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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Grafik: KHW Vechta<br />

Studienabbrechern darum, junge Leute<br />

mit Entwicklungspotenzial anzuwerben.<br />

So gab es beim Landkreis Vechta über alle<br />

politischen Parteien hinweg auch keine<br />

kontroverse Diskussion über die beantragte<br />

Förderung. Studienabbrecher befinden<br />

sich in aller Regel in einer schwierigen<br />

Situation, wenn sich der avisierte<br />

Abschluss an der Uni oder Fachhochschule<br />

nicht erreichen lässt. Nicht immer liegt<br />

es an den Leistungen. Oft sind es auch private<br />

Gründe, die zur vorzeitigen Beendigung<br />

eines Studiums führen.<br />

Die Zahl der Studienabbrecher ist erschreckend<br />

hoch. Vor allem an ingenieurwissenschaftlichen<br />

Fakultäten sind Abbrecherquoten<br />

von über 30 Prozent keine<br />

Seltenheit mehr. Für Betroffene schmerzt<br />

ein Studienabbruch umso mehr, je weiter<br />

das Studium fortgeschritten ist.<br />

Der Wechsel des Studienfachs erweist<br />

sich meist als schlechte Notlösung. Studierenden<br />

in dieser Notsituation gibt der<br />

Masterplan Handwerk eine neue Perspektive.<br />

Handwerksbetriebe im OM zeigen eine<br />

hohe Bereitschaft, diesen Personenkreis<br />

nicht nur auszubilden, sondern ihm<br />

im Anschluss daran auch betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu bieten – Betriebsübernahmen<br />

inklusive. Immerhin<br />

verfügt die Kandidaten über allgemeine<br />

bzw. fachbezogene Hochschulzugangsberechtigungen.<br />

Das ist für handwerkliche<br />

Azubis nach wie vor die Ausnahme.<br />

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Arbeitsmarkt<br />

Die meisten Auszubildenden rekrutiert<br />

das Handwerk nach wie vor aus den<br />

Haupt- und Realschulen, oft auch mit gutem<br />

Erfolg. Doch eine fundiertere Allgemeinbildung<br />

ist eben die bessere Grundlage<br />

für die Ausbildung in einem der anspruchsvollen<br />

Handwerksberufe. Genau<br />

diese Erfahrung machen auch Ausbildungsbetriebe,<br />

wenn es ihnen mal gelingt,<br />

einen Azubi mit Abi zu gewinnen. In<br />

aller Regel läuft es gut in der Ausbildung.<br />

Aber danach ist dann meistens auch<br />

Schluss, denn den Abiturienten mit Lehrabschluss<br />

zieht es oft noch zur Uni oder<br />

FH, um dort mit einem Berufsabschluss<br />

im Rücken ein Studium aufzunehmen.<br />

Klappt es nicht mit dem Studium, erweist<br />

sich der Berufsabschluss als tragfähiges<br />

Auffangnetz.<br />

Von Studienabbrechern, die vorher keine<br />

Ausbildung abgeschlossen haben, sondern<br />

in der praktischen Lehre eine Alternative<br />

zur akademischen Ausbildung sehen,<br />

wird aufgrund ihrer Biographie erwartet,<br />

dass sie das Thema Studium für<br />

sich abgehakt haben und ihren Karriereweg<br />

in der Berufspraxis mit flankierender<br />

Weiterbildung sehen. Gerade hier bietet<br />

das Handwerk Chancen über Chancen.<br />

Angestellte Führungskräfte und Betriebsnachfolger<br />

werden hier wie anderenorts<br />

händeringend gesucht.<br />

Die Kreishandwerkerschaft Vechta hat<br />

ein Projektbüro eingerichtet. Von hier aus<br />

Mein Engagement ist Ihr Gewinn.<br />

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208 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />

kümmert sich ein hauptamtlicher pädagogischer<br />

Mitarbeiter in der ersten Projektphase<br />

bis Januar <strong>2013</strong> darum, die angestrebten<br />

40 Teilnehmer zu gewinnen.<br />

Aus der Gruppe mit bestehenden Ausbildungsverträgen<br />

gilt es, 20 Talente herauszufiltern<br />

und für die Aufnahme in das Projekt<br />

Masterplan Handwerk zu gewinnen.<br />

Weitere 20 Teilnehmer sollen unter Studienabbrechern<br />

rekrutiert werden. Mit<br />

entsprechenden Infoveranstaltungen an<br />

Hochschulen, mit Plakaten, Flyern, Werbeanzeigen<br />

und im Internet (masterplanhandwerk.de)<br />

macht die Kreishandwerkerschaft<br />

auf ihr innovatives Projekt aufmerksam<br />

und sorgt so dafür, dass Angebot<br />

und Nachfrage zusammenkommen. Auch<br />

die Agentur für Arbeit hält an allen niedersächsischen<br />

Standorten Infomaterial über<br />

den Masterplan Handwerk für Studienabbrecher<br />

bereit. Überzeugend ist außerdem<br />

der Hinweis auf die strukturellen<br />

Qualitäten des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />

in punkto Leben und Arbeiten. Nicht<br />

mehr davon überzeugt werden müssen<br />

Studienabbrecher, die aus der Region<br />

stammen und für die es nach einer vorzeitigen<br />

Beendigung des Studiums um eine<br />

Neuausrichtung geht.<br />

Auf die Projektteilnehmer warten ab Februar<br />

<strong>2013</strong> bis zur vorzeitigen Ablegung<br />

der Gesellenprüfung neben der schulischen<br />

Ausbildung umfangreiche Förderangebote,<br />

die fachliche, aber auch

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