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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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genügend ausgebildete Fachspezialisten<br />

und Führungskräfte liegen allerdings in<br />

der anderen Waagschale.<br />

Dass gut und mittlerweile häufig besser<br />

ausgebildete Frauen geringe Chancen haben,<br />

einen Vollzeitjob auszuüben, schlägt<br />

sich nieder: Kein DAX-Unternehmen hat<br />

eine Frau als Vorstandsvorsitzende. In<br />

den Aufsichtsräten liegt der Frauenanteil<br />

bei knapp zehn Prozent. Die Vorstandsetagen<br />

der 200 größten deutschen Unternehmen<br />

leisten sich einen Frauenanteil<br />

von lediglich 2,5 Prozent. Mittelständische<br />

Unternehmen scheinen hier den großen<br />

Konzernen einiges voraus zu haben:<br />

Laut einer Studie der Creditreform-Wirtschaftsforschung<br />

besetzen in rund 19 Prozent<br />

der Unternehmen Frauen Führungspositionen.<br />

Es lässt sich allerdings nicht<br />

leugnen, dass ein Großteil der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

nur eine halbtägige<br />

Betreuung bietet und selbst bei ganztägigen<br />

Betreuungszeiten von 8.30 bis 17<br />

Uhr kaum eine Möglichkeit besteht, an<br />

Vorstandssitzungen teilzunehmen.<br />

Die mittelständischen Unternehmen<br />

der Region Weser-Ems hängen leider hinter<br />

diesen Entwicklungen zurück. Vor Ort<br />

wird bei weitem noch nicht jede fünfte<br />

Führungsposition mit einer weiblichen<br />

Kandidatin besetzt. Hintergrund sind zumeist<br />

Vorbehalte, die aus den tradierten<br />

unternehmerischen und familiären Strukturen<br />

resultieren. Diese Strukturen haben<br />

unsere Region in der Vergangenheit stark<br />

gemacht, dürfen aber nicht zum Stolperstein<br />

für die Zukunft werden.<br />

Um dem demographischen Faktor, den<br />

globalen Wettbewerbssituationen und<br />

Arbeitsmarkt<br />

Familienorientierung im Unternehmen hat viele Gesichter – angefangen mit einer familienfreundlichen<br />

Atmosphäre über verschiedene Modelle flexibler Arbeitszeitregelung bis hin<br />

zu finanzieller Unterstützung der Familien.<br />

202<br />

den sich stetig verändernden Rahmenbedingungen<br />

im Arbeitsleben weiterhin gewachsen<br />

zu sein, werden Unternehmen<br />

auch in der Weser-Ems-Region mittelfristig<br />

trotz »drohender« Familienphasen<br />

nicht mehr auf qualifizierte weibliche<br />

Führungskräfte verzichten können. Flexible<br />

Arbeitszeitmodelle, regelmäßige Kontaktmöglichkeiten<br />

während der Elternzeit,<br />

Firmenkindergärten oder auch die<br />

sukzessive Wiedereinbindung der Arbeiternehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer nach<br />

der Elternzeit. Dieser Art von Überlegungen<br />

können dazu beitragen, Ausfallzeiten<br />

und damit verknüpfte Folgen abzumildern.<br />

Ein durchaus charmanter Nebeneffekt<br />

dieser Angebote ist die Stärkung der<br />

eigenen »Arbeitgebermarke«, des so genannten<br />

»Employer Brandings«, wodurch<br />

sich ein Unternehmen für alle Arbeitnehmer<br />

attraktiver macht.<br />

In der Gesamtschau ist dies auch keine<br />

Abkehr von den Werten und Traditionen,<br />

die die Weser-Ems-Region geprägt haben.<br />

Die Zielsetzung – die Entwicklung und<br />

Wahrung stabiler familiärer Strukturen<br />

sowie die Sicherung nachhaltiger Unternehmenserfolge<br />

– bleibt die gleiche. Nur<br />

der Weg muss sich verändern.<br />

Europäische Freizügigkeit<br />

Es kann – vor allem im gewerblichen Bereich<br />

– notwendig werden, zugewanderte<br />

Fachkräfte einzusetzen. Wir benötigen<br />

daher kurzfristig eine strategisch ausgerichtete<br />

Zuwanderungspolitik. Wichtiger<br />

scheint jedoch zu sein, die erwähnten vorhandenen<br />

Ressourcen zu nutzen und somit<br />

mittel- und langfristig der Problema-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />

Foto: Shock, Fotolia

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