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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Tabelle: Hellmeyer | Daten: EuroStat<br />

sank die Bereitschaft der Finanzmärkte<br />

drastisch, diese Defizite weiter zu finanzieren.<br />

In der Konsequenz ergab sich damit<br />

der Aufbau der Targetsalden innerhalb<br />

des Systems der EZB.<br />

Die Reformpolitik der Südländer trägt<br />

in der Anpassung reichlich Früchte. Den<br />

Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen<br />

Union (EuroStat) zufolge hat<br />

das Defizit Griechenlands von -33,6 Mrd.<br />

Euro per 2008 auf -8,6 Mrd. Euro um rund<br />

65 Prozent abgenommen. Das aktuelle Ex-<br />

Wirtschaftsregion<br />

Tabelle 3 | Waren- und Dienstleistungsbilanz der Krisenländer (Angaben in Mrd. Euro)<br />

Land 2007 2008 2009 2010 2011 2012 (p) <strong>2013</strong> (p)<br />

Griechenland -30,0 -33,6 -26,3 -20,2 -16,0 -11,9 -8,6 (-74,4 %)<br />

Portugal -13,5 -17,3 -12,5 -12,3 -6,7 -0,8 +1,2<br />

Spanien -70,8 -63,3 -19,5 -23,0 -8,5 +15,2 +29,0<br />

Italien -3,9 -13,1 -8,1 -30,2 -23,2 -5,7 +8,9<br />

Irland +17,1 +16,3 +24,9 +29,8 +33,6 +37,6 +41,2<br />

Die Reformpolitik der Südländer trägt erste Früchte. Laut Eurostat hat das Defizit Griechenlands<br />

von -34 Mrd. (2008) auf aktuelle -9 Mrd. Euro um rund 65 Prozent abgenommen.<br />

portvolumen bewegt sich mit gut 52 Mrd.<br />

Euro auf dem Niveau des Jahres 2007, obwohl<br />

die Wirtschaft in diesem Zeitraum<br />

um 25 Prozent eingebrochen ist. In Portugal<br />

ist das Defizit von -17,3 Mrd. Euro per<br />

2008 auf -0,8 Mrd. Euro um gut 95 Prozent<br />

gesunken. Die Exporte markieren 2012<br />

historische Höchstmarken bei 63,6 Mrd.<br />

Euro nach 47,2 Mrd. Euro per 2008. In<br />

Spanien fällt die Bilanz noch drastischer<br />

aus. Von einem historisch hohen Defizit<br />

per 2007 bei -70,8 Mrd. Euro ergab sich ei-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />

ne Gesundung auf +15,2 Mrd. Euro per<br />

2012. Die Exporte markieren mit 338,2<br />

Mrd. Euro historische Höchstmarken.<br />

Mit dieser Gesundung entfällt das Kernproblem<br />

der Target-Salden. Deren heutiges<br />

Niveau ist Ausdruck der Kapitalflucht<br />

aus den Reformländern, die mit der unangemessenen<br />

Spekulation gegen die Reformländer<br />

korreliert. Sachlich hat sich<br />

die Divergenz zwischen Nord- und Südeuropa<br />

dynamisch abgebaut (Tabellen 3<br />

und 4).<br />

Zusammenfassend haben sich die strukturellen<br />

Merkmale der Eurozone gegenüber<br />

den Ausgangsjahren 2007/08 nachhaltig<br />

verbessert. Das gilt sowohl für die<br />

Ungleichgewichte zwischen Nord- und<br />

Südeuropa als auch für die strukturellen<br />

Haushalts- und Gesamthaushaltsdaten.<br />

Mit der Neuausrichtung der europäischen<br />

Politik hin zu mehr Solidarität und einer<br />

wehrhafteren Haltung gegen unangemessene<br />

Spekulation steht die Grundvoraussetzung<br />

für eine Entspannung der europäischen<br />

Defizitkrise mit positiven Folgen für<br />

die deutsche, die europäische und die globale<br />

Konjunkturlage. Diesem Szenario<br />

messen wir eine Wahrscheinlichkeit von<br />

80 Prozent zu. Die Restrisiken sind politischer<br />

und nicht ökonomischer Natur.<br />

Die „grüne“<br />

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Grünen!<br />

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