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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Tabelle: Hellmeyer | Daten: IWF<br />

Foto: M. Schuckart, Fotolia<br />

ist das Szenario vom Scheitern der Eurozone<br />

faktisch als Risiko der Vergangenheit<br />

zu klassifizieren. Für die Entwicklung der<br />

globalen Wirtschaftslage ist diese qualitative<br />

Veränderung von erheblicher Bedeutung.<br />

In diesem Zusammenhang stellt sich die<br />

Frage, ob diese Interventionspolitik der<br />

Eurozone sachlich gerechtfertigt ist, um<br />

eine sowohl qualitative als auch quantitative<br />

Prognose für das Jahr <strong>2013</strong> stellen zu<br />

können.<br />

Fakt ist, dass die Eurozone erhebliche<br />

Geburtsfehler aufweist. Die Eurozone ist<br />

lediglich eine Währungsunion, keine politische<br />

Union. Überdies haben sich selbst<br />

Deutschland und Frankreich als Schwergewichte<br />

dieser Union nicht an die Regeln<br />

gehalten. Diverse Länder schließlich sind<br />

losgelöst von den Eintrittskriterien in die<br />

Währungsunion aufgenommen worden.<br />

Wirtschaftsregion<br />

Tabelle 1 | Schuldenstatistik der westlichen Hauptwährungsräume<br />

Neuverschuldung Neuverschuldung Neuverschuldung Schuldenstand/<br />

in Prozent in Prozent in Prozent Privatverschuldung<br />

des BIP 2009 des BIP 2010 des BIP 2011 (2012) in Prozent des BIP<br />

Eurozone 6,4 % 6,2 % 4,1 % (3,2 %) 88 % / 70 %<br />

USA 13,0 % 10,5 % 9,6 % (8,2 %) 107 % / 88 %<br />

UK 10,4 % 9,9 % 8,6 % (8,1 %) 88 % / 99 %<br />

Japan 10,4 % 9,4 % 10,1 % (9,9 %) 235 % / 74 %<br />

Bei der Neuverschuldung und der öffentlichen Gesamtverschuldung steht die Eurozone zusammen<br />

mit Großbritannien deutlich besser da als die USA oder Japan.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt<br />

ist die 1998 gegründete gemeinsame<br />

Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der<br />

Europäischen Währungsunion.<br />

Diese Geburts- und Verfahrensfehler sind<br />

in der 2007 beginnenden globalen Finanzund<br />

Wirtschaftskrise von den Märkten aggressiv<br />

abgestraft worden und haben eine<br />

eigenständige – für das Weltfinanzsystem<br />

und die Weltwirtschaft kritische – Einflussgröße<br />

gebildet.<br />

Der Blick auf die Bilanz der Veränderungen<br />

seit Ausbruch der europäischen Defizitkrise<br />

im Jahre 2009 ist erfrischend und<br />

ermutigend. Die politische Integration der<br />

Eurozone geht schneller voran, als es 2007<br />

vorstellbar gewesen wäre. Nationale Egoismen<br />

sind mittlerweile weniger ausgeprägt.<br />

Die fiskalischen Fakten deuten auf eine<br />

vom Finanzmarkt und den Wirtschaftsmedien<br />

weitgehend ignorierte Gesundung<br />

hin. Die Eurozone hebt sich bei entscheidenden<br />

Strukturdaten im Vergleich zu den<br />

USA, Japan und Großbritannien markant<br />

positiv ab. So nahm die Neuverschuldung<br />

der Wirtschaftsleistung in der Eurozone<br />

nach der größten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

seit 1929/1932 von 6,4 Prozent im<br />

Jahre 2009 auf 6,2 Prozent im Jahr 2010,<br />

auf 4,1 Prozent per 2011 und auf 3,2 Prozent<br />

per 2012 ab. Im identischen Zeitraum<br />

stellte sich für die USA ausgehend vom<br />

Jahr 2009 eine Neuverschuldung in Höhe<br />

von 13 Prozent des BIP, per 2010 von 10,5<br />

Prozent, per 2011 von 9,6 und per 2012<br />

von 8,2 Prozent ein. In Großbritannien lagen<br />

diese Werte per 2009 bei 10,4 Prozent,<br />

per 2010 bei 9,9 Prozent, per 2011 bei 8,6<br />

Prozent und per 2012 bei 8,1 Prozent. Japan<br />

hat es im identischen Zeitfenster auf<br />

10,4 Prozent per 2009, auf 9,4 Prozent per<br />

2010, auf 10,1 Prozent per 2011 und auf<br />

9,9 Prozent per 2012 gebracht.<br />

Nicht nur bei der Neuverschuldung,<br />

sondern auch bei der öffentlichen Gesamtverschuldung<br />

stehen die Eurozone und<br />

Großbritannien mit 88 Prozent deutlich<br />

besser da als die USA mit 107 Prozent oder<br />

Japan mit 235 Prozent des BIP.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />

BERNHARD DORISSEN<br />

Notar und Rechtsanwalt<br />

Erbrecht,<br />

Gesellschaftsrecht,<br />

Insolvenzrecht<br />

CLEMENS WEDEMEYER<br />

Notar und Rechtsanwalt<br />

Verkehrsrecht,<br />

Versicherungsrecht,<br />

Arbeitsrecht<br />

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Fachanwältin für Bau- und<br />

Architektenrecht<br />

Baurecht,<br />

Miet- und Pachtrecht,<br />

Werkvertragsrecht<br />

DIRK THÖLKE<br />

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Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Arbeitsrecht,<br />

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Pferderecht,<br />

Lebensmittel- u. Futtermittelrecht,<br />

Wettbewerbsrecht<br />

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