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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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ein Minus von sieben Prozent beim Pkw-<br />

Absatz zu verzeichnen.<br />

Die deutsche Medizintechnik-Industrie<br />

hat ihren Wachstumskurs vor allem im<br />

Ausland zu Beginn des Jahres 2012 noch<br />

fortgesetzt. Weltweit wird der Einsatz von<br />

Kunststoffen in der Medizintechnik weiter<br />

kontinuierlich ansteigen. In Europa soll er<br />

infolge höherer Gesundheitsstandards und<br />

einer alternden Bevölkerung bis 2018<br />

wertmäßig um jährlich 8,6 Prozent auf<br />

gut eine Milliarde Euro anwachsen. Der<br />

Geschäftsklimaindex der Kunststoffrohrhersteller<br />

in Deutschland ist im zweiten<br />

Quartal 2012 stark eingebrochen. Insbesondere<br />

Rohstoffpreiserhöhungen, ver -<br />

schobene oder gestrichene Bau- und Großprojekte<br />

sowie Auftragsrückgänge wirkten<br />

sich von April bis Juni negativ auf die Absatzmengen<br />

der Kunststoffrohrhersteller<br />

aus. Die Hersteller rechnen in allen Bereichen<br />

– mit Ausnahme der Haustechnik –<br />

weiterhin mit Absatzzahlen unter Vorjahresniveau.<br />

Auch in der Verpackungsbranche<br />

schlägt die Abkühlung nach Angaben<br />

der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen<br />

durch. Für die letzten drei Monate<br />

des Jahres 2012 wurde ein weiterer<br />

Konjunkturrückgang erwartet.<br />

Die Kunststoffindustrie im <strong>Oldenburger</strong><br />

Land verzeichnete im ersten Halbjahr<br />

2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

ein moderates Umsatzwachstum von drei<br />

Prozent auf 986 Millionen Euro (+29<br />

Millionen Euro). Ein Plus von bis zu zehn<br />

Prozent gab es im Landkreis Vechta. Der<br />

Exporterlös nahm um drei Prozent auf<br />

296 Millionen Euro ab. Die Exportquote<br />

verringerte sich um zwei Prozentpunkte<br />

auf 30 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten<br />

stieg kräftig an. In den 37 Betrieben mit<br />

Kunststofftechnik<br />

mehr als 50 Beschäftigten waren rund<br />

9.000 Mitarbeiter tätig, ein Plus von fast<br />

fünf Prozent.<br />

Die Kunststoffindustrie ist in hohem<br />

Maße abhängig von der Entwicklung des<br />

Rohölpreises, der die Kostenstruktur erheblich<br />

prägt und unter ständigen Anpassungs-<br />

und Rationalisierungsdruck setzt.<br />

Nach dem aktuellen Kunststoffbarometer<br />

bilden der Anstieg und die extreme Volatilität<br />

der Rohstoffpreise für fast 70 Prozent<br />

der Unternehmen die größte Herausforderung.<br />

Um starke Preisschwankungen<br />

auffangen zu können, setzen einige verstärkt<br />

auch auf Lagerhaltung. Hier bieten<br />

die Standorte im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

aufgrund der vergleichsweise günstigen<br />

Grundstückspreise einen Standortvorteil.<br />

Über 70 Prozent der Kunststoffmaschinenbauer<br />

müssen sich in besonderem<br />

Maße mit dem globalen Wettbewerb<br />

auseinandersetzen. Im Branchenschnitt<br />

ist dies für rund 48 Prozent der Fall. Nur<br />

knapp dahinter rangieren mit 47 Prozent<br />

die Energiekosten. Hier sind besonders<br />

die Recycling-Betriebe mit ihrem hohen<br />

Bedarf betroffen, für fast zwei Drittel dieser<br />

Gruppe ist die Frage brennend. Klar<br />

überdurchschnittliche Anteilswerte zeigen<br />

auch die kontinuierlich produzierenden<br />

Unternehmen der Erzeugung, Verarbeitung<br />

und Anwendung, von denen sich<br />

jeweils über 50 Prozent betroffen zeigen.<br />

Die Sicherung und Steigerung der Rendite<br />

ist für rund 40 Prozent der Branche ein<br />

besonderes Thema, wobei auch hier die<br />

Maschinenbauer mit knapp über 20 Prozent<br />

die am geringsten betroffene Gruppe<br />

ist. Vom Fachkräftemangel hingegen – im<br />

Schnitt der Gesamtbefragung ebenfalls<br />

von 40 Prozent genannt – sind diese be-<br />

sonders betroffen: Mehr als 70 Prozent<br />

des besonders ingenieurintensiven Industriezweigs<br />

haben Schwierigkeiten, ausreichend<br />

qualifiziertes Personal zu finden.<br />

Mit Blick auf Ressourcenschonung und<br />

Energieeffizienz werden Netzwerke zwischen<br />

Industrie und Forschung wichtiger<br />

werden, um Zukunftstechnologien wie<br />

Materialsubstitution und Leichtbau voranzutreiben<br />

und serientaugliche Produktionstechnologien<br />

entlang der gesamten<br />

Prozesskette zu entwickeln. So wurde der<br />

Energieverbrauch der Verarbeitungsmaschinen<br />

in den letzten Jahren intensiv erforscht.<br />

Ein weiteres Stichwort ist Materialsubstitution:<br />

Immer leichtere und dünnwandigere<br />

Konstruktionen aus Kunststoff<br />

ersetzen andere schwere Metallbauteile<br />

und schonen auf vielfältige Art und Weise<br />

natürliche Ressourcen. Mit Blick auf die<br />

Materialeffizienz sind ein konsequent<br />

kunststoffgerechtes Bauteildesign und<br />

die Entwicklung neuer Verfahrenstechniken<br />

von zunehmender Bedeutung. Ein bedeutender<br />

Treiber ist die Automobilindustrie.<br />

Hier wird intensiv daran gearbeitet,<br />

das Gesamtfahrzeuggewicht zu reduzieren<br />

und die CO 2-Bilanz zu verbessern.<br />

Auf dem internationalen Kunststoffmarkt<br />

haben Biokunststoffe derzeit noch<br />

einen verhältnismäßig geringen Stellenwert,<br />

der sich Prognosen zufolge jedoch<br />

in den nächsten Jahren deutlich erhöhen<br />

wird. Als Biokunststoff werden Kunststoffe<br />

bezeichnet, die auf Basis von nachwachsenden<br />

Rohstoffen erzeugt werden<br />

(bio-basierte Kunststoffe). Im Gegensatz<br />

zu fossilen Rohstoffen ist die Herstellung<br />

von Biokunststoff CO 2-neutral, da der<br />

Stoff- und Energiekreislauf geschlossen<br />

ist. Nachdem der Fokus lange Zeit auf<br />

Ein Produkt aus dem Hause Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH & Co. KG<br />

verkauf@ostendorf-kunststoffe.com | www.ostendorf-kunststoffe.com<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong> 125

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