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6 | 2012<br />
Besser entscheiden | Einsatz von Business Intelligence und Big Data in der Finanzwirtschaft<br />
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Dezember<br />
6 | 2012<br />
B 4641<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
DIE BANKENFACHZEITSCHRIFT FÜR STRATEGIE | TECHNOLOGIE | MARKETING | ORGANISATION<br />
Besser entscheiden<br />
Einsatz von Business Intelligence und Big Data<br />
in der Finanzwirtschaft<br />
+++ Die Kundenansprache neu definieren +++ Wie <strong>Banken</strong> auf mobile<br />
Veränderungen reagieren müssen+++ Wie dediziertes CRM das Kernbankensystem<br />
ergänzen kann +++ Effizient Daten verarbeiten +++
Veranstaltungen<br />
18. Handelsblatt Jahrestagung, 6. und 7. März 2013, Hyatt Regency, Mainz<br />
Privatkundengeschäft.<br />
Erträge sichern im Spannungsfeld verschärfter Regulierung,<br />
veränderter Kundenerwartungen und fehlender Produktstories<br />
Diskutieren Sie mit Meinungsführern aus<br />
Groß- und Landesbanken:<br />
Roland Boekhout,<br />
CEO, ING-DiBa<br />
Peter Buschbeck,<br />
Vorstand, HypoVereinsbank<br />
<strong>Sparkassen</strong>, Volksbanken und Regionalinstituten:<br />
Holm Diez,<br />
Leiter Geschäftsfeld Retail,<br />
Sparkasse Bremen<br />
Arendt Gruben,<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Sparkasse Schwarzwald-<br />
Baar<br />
weiteren <strong>Banken</strong> und Finanzdienstleistern:<br />
Manfred Bauer,<br />
Vorstand, MLP<br />
Zukunftsbranchen & Politik:<br />
Alexander Artopé,<br />
Geschäftsführer, sm<strong>av</strong>a<br />
Karl-Martin im Brahm,<br />
Vorstand, Deutsche<br />
WertpapierService Bank<br />
Theodor Niehues,<br />
CEO, net mobile<br />
Ulrich Leuschner,<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Santander Consumer Bank<br />
Enrico Kahl,<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Sparda-Bank Münster<br />
Dr. Helge Lach,<br />
Vorstand, Deutsche<br />
Vermögensberatung<br />
Jens Quadbeck,<br />
Industry Leader Finance,<br />
Google Germany<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
http://vhb.handelsblatt.<strong>com</strong>/privatkundengeschaeft<br />
Daniel Scholten, Info-Telefon: 02 11.96 86 – 34 21<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Dr. Christian Ricken,<br />
Chief Operating Officer,<br />
Private & Business Clients,<br />
Deutsche Bank<br />
Dr. Achim Kassow,<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Oldenburgische Landesbank<br />
Elisa Saarinen,<br />
General Manager,<br />
Svenska Handelsbanken<br />
Deutschland<br />
Uli Veigel,<br />
CEO, Grey Group Germany<br />
Konzeption und Organisation:<br />
Dr. Gertrud Traud,<br />
Chefvolkswirtin, Helaba<br />
Uwe Kuntz,<br />
stv. Vorstandsvorsitzender,<br />
Sparkasse Saarbrücken<br />
Markus Ferber,<br />
Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments<br />
Der Branchentreff!<br />
Jan Miska,<br />
Abteilungsdirektor,<br />
Sparkasse Hanau<br />
Substanz entscheidet.<br />
editorial<br />
Ein Meer an daten<br />
Big data: Die Jagd nach den Datenschätzen im<br />
eigenen Haus hat gerade begonnen. Geschwindigkeit<br />
wird immer mehr zu einem kritischen Differenzierungsmerkmal,<br />
wenn der Wettbewerber eben<br />
bereits früher weiß, wie der Endkunde tickt, kann<br />
er seine Aktionen zielgenau in eine bestimmte<br />
Zielgruppe planen.<br />
Herbert Sebald, Chefredakteur <strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
Big Data steht gerade hoch im Kurs. Selbst die Auguren<br />
bei Gartner stellen die Analyse und Auswertung von<br />
großen Datenmengen auf ihrem heiß ersehnten Hype<br />
Cycle ganz weit nach oben, nicht aber ohne zu wahren,<br />
dass sich in der konkreten Welt der Business- und IT-<br />
Abteilung noch nicht allzu viel Relevantes finden lässt.<br />
Doch eines steht fest: die Nuller und Einser werden sich<br />
weiterhin explosionsartig vermehren und gerade Häuser,<br />
die ihre Geschäftsmodelle vor allem virtuell definieren,<br />
tun gut daran, sich mit den Folgen dieser Datenwelle<br />
zu beschäftigen. Geschwindigkeit wird immer mehr zu<br />
einem kritischen Differenzierungsmerkmal, wenn der<br />
Wettbewerber eben bereits früher weiß, wie der Endkunde<br />
tickt, kann er seine Aktionen zielgenau in eine<br />
bestimmte Zielgruppe planen und das bringt letztendlich<br />
die notwendig Marge. Die Jagd nach den Datenschätzen<br />
im eigenen Haus hat gerade begonnen. Die bedeutenden<br />
IT-Dienstleister wären schlecht beraten, würden sie<br />
dieses Feld unbestellt lassen. Alle bedeutenden Marktteilnehmer<br />
haben Lösungen in ihrem Portfolio. Wir haben<br />
uns mit einigen unterhalten und deren Thesen in einem<br />
Schwerpunkt für Sie festgehalten. Niemand hat sich<br />
die Finanzkrise und deren Auswirkungen gewünscht,<br />
doch verändert sie in erheblichem Maße die Tektur der<br />
Industrie. Ehemalig als „heiß“ gehandelte Geschäftsbereiche<br />
werden wie besagte Kartoffel fallengelassen und<br />
alte Modelle gewinnen an Attraktivität. Der Kunde steht<br />
plötzlich wieder im Mittelpunkt, doch sein Verhalten hat<br />
sich geändert. Er ist anspruchsvoller in seinem Informations-<br />
und Kommunikationsverhalten geworden, auch<br />
flüchtiger in seinen Beziehungen. Welche Strategien es<br />
gibt ihn zu binden, haben wir für Sie zusammen gefasst.<br />
Immer wichtiger wird es, den Kunden, das Mitglied an<br />
den Kontaktstellen ihres Hauses abzuholen und ihn mit<br />
wahrem Mehrwert zu versorgen, denn so stärken sie vertrauensvolle<br />
Partnerschaft und sei es im virtuellen Raum.<br />
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6<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
iNHaltSverZeiCHNiS<br />
SCHWerPUNKt BiG data<br />
Bessere entscheidungen helfen<br />
Finanzbranche aus der Krise<br />
Einsatz von BI und Big Data<br />
in der Finanzwirtschaft S. 8<br />
Bi und Big data lösen die Frage<br />
nach den nützlichen infos<br />
Strategischer Ansatz und Integration mit<br />
BusinessApplikationen gefragt S. 10<br />
Nahtlose Bi-integration gefordert<br />
Erst eine enge Integration der Business<br />
IntelligenceAnsätze verspricht Erfolg S. 12<br />
in-Memory und assoziative<br />
Suche setzen neue Maßstäbe<br />
Risikomanagement muss auf vielfach noch auf die<br />
relevanten Daten warten S. 13<br />
Zeit ist Geld<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
durch InMemoryTechnologie S. 14<br />
StrateGie<br />
tNt Post: Pionier bei de-Mail<br />
Eine nachweisbare Alternative zum Papierbrief S. 6<br />
die Kundenansprache<br />
neu definieren<br />
Die Schnittstellen müssen neu definiert werden –<br />
der Verbraucher bestimmt zunehmend die<br />
Kontaktpunkte S. 16<br />
Konsequenter Weg<br />
Wie <strong>Banken</strong> auf die mobilen<br />
Veränderungen reagieren müssen S. 18<br />
Kunden statt Konten im Fokus<br />
Wie dediziertes CRM das<br />
Kernbankensystem ergänzen kann S. 20<br />
Fahrt aufnehmen<br />
richtung erfolg<br />
ITKosten senken,<br />
Marktchancen nutzen S. 22<br />
it-outsourcing beim<br />
Kernbanken-anwendungen<br />
Grüne Welle für Geschäftsentwicklung<br />
und Wachstum S. 23<br />
optimierung der Prozessabläufe<br />
Umstieg der <strong>Sparkassen</strong><br />
auf OSPlusKredit S. 24<br />
effizient daten verarbeiten<br />
F5’s BIGIP LTM unterstützt den sicheren,<br />
hochverfügbaren und wirtschaftlichen Betrieb<br />
der Gesamtbanklösung bei der Finanz Informatik S. 25<br />
Beschwerden helfen<br />
Neue Funktion in bank21 unterstützt<br />
auch das Wertpapiergeschäft – Bafinkonform S. 28<br />
ertragreiche entscheidung<br />
HyperCube – innovative Methodik für<br />
bessere Entscheidungen<br />
im Kreditvergabeprozess S. 30<br />
Basel iii kann neue<br />
Finanzkrisen nicht verhindern<br />
<strong>Banken</strong> kritisieren die neuen<br />
Liquiditätsvorgaben S. 32<br />
virtuelle desktops<br />
Ein Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft –<br />
bei genauer Betrachtung von Sicherheit<br />
und Kosten S. 36<br />
access intelligence –<br />
die intelligente evolution<br />
von access Management<br />
Analysetools zur Überwachung<br />
unterschiedlichster Datenquellen S. 38<br />
6 | 2012<br />
B-4641 Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt, <strong>av</strong>-news GmbH, Arabellastr. 4, 81925 München, ISSN-16-15-37-23, Einzelverkaufspreis 10,– Euro, 20. Jahrgang<br />
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Dezember<br />
6 | 2012<br />
DIE BANKENFACHZEITSCHRIFT FÜR STRATEGIE | TECHNOLOGIE | MARKETING | ORGANISATION<br />
B 4641<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
Besser entscheiden<br />
Einsatz von Business Intelligence und Big Data<br />
in der Finanzwirtschaft<br />
+++ Die Kundenansprache neu definieren +++ Wie <strong>Banken</strong> auf mobile<br />
Veränderungen reagieren müssen+++ Wie dediziertes CRM das Kernbankensystem<br />
ergänzen kann +++ Effizient Daten verarbeiten +++<br />
den Sündenfall verhindern<br />
ITCompliance in der Finanzbranche –<br />
viele <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> (ver)zweifeln S. 40<br />
die interne revision<br />
in inkassounternehmen<br />
Wesentliche Auslagerungen<br />
unterliegen Prüfungspflichten S. 42<br />
Mehr Sicherheit fürs<br />
digitale Sparschwein<br />
<strong>Banken</strong> im Fokus der organisierten<br />
Internetkriminalität S. 44<br />
Wissen, was passieren wird<br />
Auch außerhalb des internen Netzwerks<br />
lauern Gefahren – dagegen gilt es<br />
gewappnet zu sein S. 45<br />
Ganz nah am Kunden<br />
Detaillierte Analyse der Geschäftsprozesse<br />
bei der Taunus Sparkasse S. 46<br />
Bargeld muss nicht teuer sein<br />
Wie sich die richtige Anzahl und die regionale<br />
Verteilung von Cashpoints steuern lässt S. 47<br />
Flexibel. informativ.<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
Portale im <strong>Banken</strong>sektor – viel mehr<br />
als ein Intranet S. 48<br />
MarKetiNG & vertrieB<br />
Potenzialreserven heben<br />
Mehr Erfolg im Vertrieb mit intelligenter<br />
Vertriebsstrategie und ausgereifter CRMSoftware S. 49<br />
rundum kundennah<br />
Viseca nutzt flexible und skalierbare<br />
CRMPlattform S. 50<br />
MarKtÜBerSiCHt<br />
risikomanagement<br />
Lösungen führender Anbieter für <strong>Banken</strong><br />
und <strong>Sparkassen</strong> S. 33<br />
editorial S. 3<br />
inhaltsverzeichnis S. 4<br />
News S. 6<br />
Herstellerverzeichnis S. 52<br />
impressum S. 54<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
7
8<br />
Deutsche Bank wird BHF los<br />
Die Deutsche Bank hat eine Einigung über den Verkauf ihrer Tochter<br />
BHF-Bank erzielt. Der zum Finanzdienstleister RHJ International (RHJI)<br />
gehörende Vermögensverwalter Kleinwort Benson will die Privatbank für<br />
384 Millionen Euro übernehmen, wie die Deutsche Bank AG mitteilte.<br />
Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. In trockenen<br />
Tüchern ist die Transaktion aber noch nicht, die Aufsichtsbehörden<br />
müssen noch zustimmen. Wenn der Deal über die Bühne geht, könnte<br />
die Deutsche Bank einen Strich unter das Kapitel BHF ziehen.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
verlaGSSoNderveröFFeNtliCHUNG<br />
TNT Post: Pionier bei de-Mail<br />
Eine nachweisbare Alternative zum Papierbrief<br />
die elektronische Kommunikation wächst weiter: 1,8 Milliarden<br />
e-Mails werden pro Jahr allein in deutschland versendet. eine<br />
nachweisbare alternative zum Papierbrief sind sie bei der rechtsverbindlichen<br />
Übersendung sensibler daten jedoch nicht. Mit der<br />
de-Mail-lösung von tNt Post ändert sich das.<br />
Zuverlässig. Schnell. Sicher.<br />
Komfortabel, sicher und verbindlich organisiert<br />
TNT Post die effiziente Geschäftsbriefkommunikation.<br />
Ob Kreditzusage, Urkunde zum Bausparvertrag<br />
oder Jahresabrechnung – vieles, was<br />
Finanzdienstleister noch physisch auf den Postweg<br />
bringen, stellt der Herausforderer Nummer 1 im<br />
Postmarkt auf Wunsch digital zu. Die Partnerschaft<br />
mit der Deutschen Telekom macht es möglich.<br />
Auch die physische Zustellung an Empfänger ohne<br />
De-Mail-Konto ist mit TNT Post bundesweit gesichert.<br />
Alles aus einer Hand<br />
„Wir sind Vertrauenspartner großer Versicherungen<br />
und <strong>Banken</strong>“, so Michael Mews, Geschäftsführer<br />
TNT Post GmbH & Co. KG. „Anspruchsvolle Versender<br />
wissen, dass wir lösungsorientiert denken<br />
und den jeweils gewünschten Versandweg organisieren.<br />
<strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> können so den<br />
NeWS<br />
digitalen und den Papierversand aus einer Hand<br />
erhalten, ihre Abläufe vereinfachen und dabei<br />
Kosten sparen.“<br />
Kurze Wege zum De-Mail-Konto<br />
Als Innovationsführer und Partner der Deutschen<br />
Telekom erbringt TNT Post neben der Vermarktung<br />
von De-Mail die vorbereitende Leistung in<br />
Form der Identifizierung von natürlichen und juristischen<br />
Personen. TNT Post macht den Zugang zu<br />
De-Mail auf kurzem Weg möglich: Das Ident-Verfahren<br />
kann stationär bei einer von zukünftig mehr<br />
als 6.000 zertifizierten Anlaufstellen erfolgen. Über<br />
mobile oder auch digitale Lösungen werden Ort<br />
und Zeitpunkt zudem in Zukunft frei wählbar sein.<br />
Weitere informationen: www.tntpost.de<br />
autor:<br />
Michael Mews,<br />
Geschäftsführer des Geschäftsbereichs<br />
TNT Post GmbH & Co.KG<br />
der Umbau beginnt<br />
Deutsche Bank mit neuer Strategie: Die Bank<br />
will riskante Assets in eine eigene Bad Bank<br />
auslagern, 4,5 Milliarden Euro einsparen und<br />
vor allem ohne Kapitalerhöhung die verschärften<br />
Anforderungen nach Basel III erfüllen. Eine<br />
Überraschung ist die Auslagerung riskanter<br />
Assets. Das Institut bildet für diese Assets eigens<br />
eine Einheit. Damit soll der Abbau der risikogewichteten<br />
Aktiva aus nicht zum Kerngeschäft<br />
gehörenden Bereichen beschleunigt werden.<br />
NeWS<br />
Manfred Kloiber bei KORDOBA<br />
Manfred Kloiber, Geschäftsführer<br />
Fidelity Information<br />
Services KORDOBA GmbH<br />
Zuviele<br />
regularien?<br />
Manfred Kloiber führt seit kurzem die Geschäfte bei der Fidelity Information Services KORDOBA<br />
GmbH, dabei ist er für die Bereiche Solutions, Services und Operations verantwortlich. Die nunmehr<br />
dreiköpfige Geschäftsführung mit Thomas Wünnemann (Vorsitzender), Margit Cabolet und Manfred<br />
Kloiber stellt sich gemeinsam der Herausforderung, „das Unternehmenswachstum weiter zu forcieren<br />
und das Dienstleistungs- und Produktportfolio zu erweitern.“ Im neuen Führungsteam verantwortet<br />
Manfred Kloiber die IT-Services. Im Fokus stehen dabei Softwareinnovation, Qualitäts-, Ressourcen-<br />
und Skill-Management sowie eine nachhaltige Effizienzsteigerung im Entwicklungsprozess. Mit der<br />
Berufung von Manfred Kloiber unterstreiche das Unternehmen sein Bekenntnis zu technologisch und<br />
qualitativ herausragenden Lösungen, die die Geschäftsentwicklung von Universal-, Privat-, Regional-<br />
und Direktbanken seit drei Jahrzehnten vorantreiben, so FIS KORDOBA. Manfred Kloiber blickt auf<br />
eine erfolgreiche IT- und Managementkarriere zurück. Vor seinem Eintritt trug Kloiber unter anderem<br />
bei IBM und Tieto internationale Führungsverantwortung. Im Finanzsektor war er als Leiter Informationstechnologie<br />
bei der Vereinsbank Victoria Bausparkasse München sowie als IT-Bereichsleiter für<br />
die HVB Gruppe tätig.<br />
Wirtschaftskriminalität schädigt<br />
Fast drei Viertel der deutschen Finanzdienstleister sind in den Jahren 2009 bis 2011 von Wirtschaftskriminellen geschädigt<br />
worden. Damit ist der Anteil der betroffenen Unternehmen im Vergleich zum Zeitraum 2007/2008 um annähernd zehn Prozentpunkte<br />
gestiegen, wie aus der Branchenauswertung „Wirtschaftskriminalität – <strong>Banken</strong> und andere Finanzdienstleister“<br />
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und der Universität Halle-Wittenberg hervorgeht. Damit weist<br />
die Studie für den Finanzsektor eine weit überdurchschnittliche Kriminalitätsbelastung aus: Branchenübergreifend waren<br />
von 2009 bis 2011 nur durchschnittlich gut die<br />
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Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) in den vergangenen<br />
zwei Jahren mindestens einmal Opfer.<br />
94 Prozent der Entscheider in Kreditinstituten<br />
sehen die <strong>Banken</strong>regulierung als größte<br />
Herausforderung für die kommenden drei<br />
Jahre. Vor allem Basel III und MaRisk machen<br />
ihnen zu schaffen. Durch die strengeren Auflagen<br />
der Regulierer müssen fast ebenso viele<br />
Kredit institute (93 Prozent) ihre IT und ihre<br />
Geschäftsprozesse stärker standardisieren.<br />
Die Stimmung hat sich aufgehellt. Nach dem<br />
Zehnjahrestief 2011 blicken die <strong>Banken</strong> in<br />
Deutschland und Österreich wieder etwas<br />
zuversichtlicher in die Zukunft. Vor allem unter<br />
den Kreditbanken sind einige Optimisten zu<br />
finden – nur 29 Prozent von ihnen glauben an<br />
eine schlechtere Zukunft als in der Gesamtwirtschaft.<br />
Insgesamt haben aber weiterhin die Pessimisten<br />
das Sagen: 36 Prozent der Befragten<br />
schät zen die Entwicklung der Bankbranche<br />
als schlechter ein als die der Gesamtwirtschaft.<br />
Weitere 27 Prozent halten die Zukunft für völlig<br />
ungewiss.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
9
10<br />
SCHWerPUNKt_BiG data<br />
11<br />
Bessere Entscheidungen helfen<br />
Finanzbranche aus der Krise<br />
Einsatz von BI und Big Data in der Finanzwirtschaft<br />
die einführung von Big-data-techniken und Bi-lösungen<br />
versprechen für anwender in der Finanzwirtschaft große vorteile:<br />
das risikomanagement profitiert d<strong>av</strong>on und Complianceanforderungen<br />
lassen sich besser umsetzen. doch für den Big<br />
data-einsatz sind auch vorarbeiten im Unternehmen nötig.<br />
Mit Wolfgang Kobek (Qliktech), eckhard rödel (HP) und Nick<br />
Whitehead (oracle) skizzieren Bi-experten vorteile für anwender<br />
aus der Finanzbranche.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Der Einsatz von Techniken im Umfeld von<br />
Business Intelligence verspricht, qualitativ<br />
höherwertige Entscheidungsgrundlagen aus den<br />
vielen Informationen herauszuarbeiten. Mit dem<br />
Schlagwort „Big Data“ kommt derzeit noch ein<br />
Ansatz ins Spiel, um auch große Datenmengen –<br />
auch semistrukturierter Form – in diesem Kontext<br />
ausnutzen zu können. Daher stellt sich die Frage,<br />
welche Vorteile sich nach der Einführung von Big-<br />
Data-Techniken und BI-Lösungen plus der dazu<br />
gehörigen Integration in die bestehende Unternehmenssoftware<br />
für Anwender in der Finanzwirtschaft<br />
ergeben. Für Wolfgang Kobek, Regional<br />
Vice President für Southern Europe und Managing<br />
Director DACH beim BI-Spezialisten QlikTech<br />
zeigen sich in vielen Bereichen positive Aspekte:<br />
„Natürlich lassen sich BI-Lösungen im Finanzumfeld<br />
in verschiedenen Bereichen einsetzen und<br />
bringen dort individuelle Vorteile. Ein zentrales<br />
Anwendungsbeispiel ist im Zusammenhang mit<br />
Risiko-Management und der Umsetzung von<br />
Compliance-Richtlinien zu finden.“ In Zeiten<br />
kriselnder Finanzmärkte versuchen die Gesetzgeber,<br />
so Kobek, mit Vorgaben wie Basel II und III<br />
gegenzusteuern: „Für Finanzinstitute heißt das:<br />
hohe Anforderungen an Transparenz und Konsistenz.<br />
Eine führende internationale Bank setzt etwa<br />
die Business-Discovery-Plattform QlikView für<br />
die Untersuchung und das Qualitäts-Management<br />
von Risikodaten ein und erfüllt damit ihre Basel-<br />
II-Compliance-Vorgaben.“ „Im Retail-Geschäft<br />
können BI-Lösungen die ‚Passgenauigkeit‘ von<br />
Marketing-, Verkaufs- und Service-Abläufen erhöhen.<br />
Kundensegmentierungen und Kundenprofile<br />
werden umso besser, je mehr die verfügbaren<br />
Daten über einzelne Kunden sinnvoll einbezogen<br />
werden. Das umfasst auch Kredit-Ratings und<br />
Risikoprofile“, fügt Eckhard Rödel hinzu. Der<br />
Solution Principal bei HP ES Information Manage-<br />
ment & Analytics (IM&A) erkennt aber auch in der<br />
schnellen Umsetzung Vorteile: „Zudem verringern<br />
kürzere Latenzzeiten beim Datenzugriff und bei<br />
der Datenauswertung die Reaktionszeit. In einzelnen<br />
Fällen werden sogar Zugriffe nahe Echtzeit<br />
möglich.“ Das beschleunige die Bereitstellung<br />
personalisierter Inhalte über unterschiedlichste Servicekanäle,<br />
etwa für auf Kunden zugeschnittenen<br />
Web-Content. Aber auch die Kundenansprache in<br />
Call Centern oder durch Filial mitarbeiter lässt sich<br />
so noch schneller und noch individueller gestalten,<br />
so Rödel: „Natürlich unterstützen manche Systeme<br />
derartiges bereits. Aber Big Data wird dafür sorgen,<br />
dass noch mehr Daten und Datensatzattribute<br />
verarbeitet werden können – und zwar mit größerer<br />
Genauigkeit und Schnelligkeit.“<br />
Für das Großkundengeschäft bringe Big Data und<br />
BI vor allem Vorteile für die Risikobewertung und<br />
-steuerung, ist sich Rödel sicher: „Die Möglichkeit,<br />
große Datenmengen von einer Vielzahl von Messpunkten<br />
beinahe in Echtzeit auswerten zu können,<br />
sorgt für eine bessere Kontrolle von Prozessen wie<br />
dem Zahlungsfluss.“ Der Zugriff auf hochwertige,<br />
relevante und intuitive Informationen in Echtzeit,<br />
ermögliche es <strong>Banken</strong> und Finanzdienstleistern,<br />
Chancen und Risiken zu erkennen und zu adressieren<br />
– so lautet die Einschätzung von Nick<br />
Whitehead. Der Senior Director Business Development<br />
bei Oracle Business Analytics & Exalytics<br />
EMEA, ist überzeugt, dass Business Analytics<br />
einen vollständigen und integrierten Blick auf die<br />
Leistungsfähigkeit der verschiedenen Geschäfts-<br />
Positive aspekte von Bi-lösungen?<br />
„Ein zentrales Anwendungsbeispiel ist im Zusammenhang<br />
mit RisikoManagement und der Umsetzung von Compliance<br />
Richtlinien zu finden.“<br />
Wolfgang Kobek, RVP Southern Europe & Managing Director D/A/CH, QlikTech<br />
bereiche innerhalb eines Unternehmens liefert:<br />
„Leistungsfähigkeit in Echtzeit − auch von mobilen<br />
Geräten aus − zu messen und zu verwalten wird<br />
in Zeiten anhaltender finanzieller Instabilität<br />
immer wichtiger.“ Zudem verweist er auf die<br />
regulatorischen Bestimmungen. „Sie erfordern<br />
detailliertere Berichte anhand von Informationen,<br />
die vorher niemals erfasst oder modelliert worden<br />
sind. Mit Big Data erhalten Manager in <strong>Banken</strong> und<br />
bei Finanzdienstleistern Zugriff auf umfangreiche<br />
Informationen, die vorher in Unmengen von Daten<br />
untergegangen sind. <strong>Banken</strong> müssen heutzutage in<br />
der Lage sein, diese unstrukturierten Informationen<br />
zu analysieren und sie mit den strukturierteren Informationen<br />
im Unternehmen zu koppeln. Auf diese<br />
Weise gewinnen sie einen umfassenden Blick auf<br />
die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden.“<br />
Big Data braucht Vorarbeiten<br />
Um einen passgenauen Einsatz von Big Data-Techniken<br />
in der Finanzbranche er ermöglichen, sind<br />
vorbereitende Aktionen nötig. Zu den wichtigsten<br />
Vorarbeiten zählen für Eckhard Rödel die spezifischen<br />
Geschäftsprozesse: „Am wichtigsten ist<br />
sicherlich die Erarbeitung eines Verständnisses für<br />
den ‚Business Use Case‘. Die Unternehmen sollten<br />
sich darüber klar werden, welche Auswirkungen<br />
neue, bessere Datenanalysen auf ihr Geschäft<br />
haben können und sollen.“ Die eigentliche Vorbereitung<br />
sollte dann anhand einer Sichtung,<br />
Bewertung und Umsetzung von „Best Practices“<br />
erfolgen, so Rödel: „Welche Vorgehensweisen<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
12<br />
SCHWerPUNKt_BiG data<br />
13<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Mobilität und Business intelligence?<br />
„Leistungsfähigkeit in Echtzeit − auch von mobilen Geräten aus −<br />
zu messen und zu verwalten wird in Zeiten anhaltender finanzieller<br />
Instabilität immer wichtiger.“<br />
Nick Whitehead, Senior Director, Business Development, Oracle Business Analytics & Exalytics EMEA<br />
genau in Frage kommen, hängt von der Art, Struktur<br />
und Abrufgeschwindigkeit der Datenquellen<br />
ab, die berücksichtigt werden sollen, und von der<br />
Art der gewünschten Analysemöglichkeiten.“<br />
Auch für Kobek ist die Vorbereitung das A und O:<br />
„Die Verantwortlichen müssen erst zentrale Fragen<br />
klären. Dazu gehören: Wie möchte das Unternehmen<br />
mit unstrukturierten Daten oder Daten von<br />
schlechter Qualität umgehen? Sind die notwendigen<br />
Ressourcen und das notwendige Know-how intern<br />
vorhanden – oder ist Hilfe von extern notwendig?“<br />
Es gelte dabei, auch die Geschäftsprozesse neu zu<br />
definieren und klare Key Performance Indikatoren<br />
– KPIs – zu formulieren, bevor man das Vorhaben<br />
in die Tat umsetzt. Gehe es dann an die tatsächliche<br />
Umsetzung, kann Qlikview bereits während der<br />
Implementierungsphase helfen, Big-Data-Projekte<br />
strukturiert einzuführen: „Denn Qlikview lässt<br />
sich on top jeder Big-Data-Infrastruktur anwenden<br />
und generiert dann relevante und miteinander in<br />
Beziehung stehende Daten. Dies garantiert auch<br />
bei großen Datenmengen die nötige analytische<br />
Flexibilität.“ Für Nick Whitehead liegt der Schlüssel<br />
zum Erfolg darin, die großen Datenmengen in große<br />
Einblicke, große Visionen und große Chancen zu<br />
verwandeln. „Die wichtigste Frage in den meisten<br />
Diskussionen zum Thema Big Data befasste sich in<br />
der jüngsten Vergangenheit damit, wie es gelingt,<br />
intelligente Echtzeit-Analysen durchzuführen und<br />
so eine optimale Grundlage für Geschäftsentscheidungen<br />
zu schaffen. CIOs sollten diese großen und<br />
geschwindigkeitsintensiven Herausforderungen<br />
nicht als reine Technologie-Projekte betrachten,<br />
sondern als wichtiges Mittel, Geschäftsprozesse zu<br />
unterstützen.“ Daher folgert der Experte, dass man<br />
sich beim Big Data-Einsatz nicht an der Datengenauigkeit<br />
aufhängen sollte: „ Solche Daten werden<br />
meistens nicht komplett, inkonsistent und auch<br />
nicht immer sauber sein. Aber nichtsdestotrotz sind<br />
sie äußerst wertvoll, weil sie in Echtzeit wichtige<br />
Signale für Geschäftschancen und -Risiken liefern,<br />
die von hoher Wichtigkeit sein können. Und<br />
schnelles Handeln kann einen signifikanten Vorteil<br />
vor dem Wettbewerb bedeuten.“<br />
autor:<br />
Herbert Sebald,<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
BI und Big Data lösen die Frage<br />
nach den nützlichen infos<br />
Strategischer Ansatz und Integration mit BusinessApplikationen gefragt<br />
Wie sollen Unternehmen aus der Finanzwirtschaft bei der<br />
einführung von Bi- und Big-data-Strategien vorgehen – diese<br />
Frage klären Spezialisten von HP, Qliktech und oracle. dabei geht<br />
es vor allem darum, die Geschäftsprozesse in Unternehmen aus<br />
der Finanzbranche durch Bi im engen Zusammenspiel mit den<br />
anderen Softwaresystemen zu optimieren.<br />
Die Vorteile von BI-Lösungen und Big Data-<br />
Techniken lassen sich nur dann optimal nutzen,<br />
wenn ihre Einführung in den Unternehmen aus<br />
der Finanzwirtschaft strategisch angegangen wird.<br />
Bei der Einführung von BI und Big Data ist für<br />
Wolfgang Kobek, Regional Vice President für<br />
Southern Europe & Managing Director DACH<br />
bei QlikTech ein klarer Blick auf die Ausgangs-<br />
situation nötig: „Eine Herausforderung, mit der viele Unternehmen –<br />
nicht nur im Finanzumfeld – kämpfen, ist der mangelnde Überblick<br />
über bereits vorhandene Daten. Sie wissen oft nicht, welcher Art ihre<br />
Daten sind.“ Zudem sei unklar, wie die Informationen zielführend<br />
genutzt werden können. „In diesem Stadium ist es noch viel zu früh,<br />
auf den Big Data-Zug aufzuspringen“, empfiehlt Kobek. „Hier ist<br />
zunächst eine Phase der Diskussion und der intensiven Vorbereitung<br />
angebracht. Wichtig dabei ist, dass IT und Business gemeinsam diejenigen<br />
Daten identifizieren, die sich später für Echtzeitanalysen<br />
eignen. Verantwortliche sollten dabei ganz besonderes Augenmerk auf<br />
so genannte unstrukturierte Daten legen, die über ‚Social Media‘ in<br />
Unternehmen einfließen. Dementsprechend darf das Analysepotenzial<br />
dieser unstrukturierten Daten nicht außer Acht gelassen werden.“<br />
Für Eckhard Rödel, Solution Principal bei HP ES Information<br />
Management & Analytics, steht der Business Case im Vordergrund:<br />
„Unternehmen müssen Business Cases identifizieren und auswählen,<br />
die auf neue Datenquellen setzen und die sich derzeit noch nicht<br />
wirtschaftlich erschließen lassen, obwohl sie vielleicht sogar schon<br />
verfügbar sind.“ Je nach Anwendungsfall wird es erforderlich sein,<br />
neue Technologien einzuführen. Sobald entsprechende Analysen vorliegen,<br />
sollten die Geschäftsprozesse entsprechend angepasst werden.<br />
Mit drei Schritten ans Ziel – so lautet die Devise von Nick Whitehead,<br />
Senior Director, Business Development, Oracle Business Analytics &<br />
Exalytics EMEA. Im ersten Schritt gelte es zunächst ein Konzept für<br />
die Verwaltung und Auslieferung der Informationen zu entwickeln, das<br />
über die traditionellen Quellen – die typischerweise in den Rechenzentren<br />
liegen – hinausgeht und auch Daten beinhaltet, die sowohl strukturiert<br />
als auch unstrukturiert vorliegen. „Der agile Ansatz, auch neue<br />
Datenquellen einzubeziehen, ist dabei sehr wichtig“, stellt Whitehead<br />
heraus. „Die Marktforscher bei Gartner verweisen hier auf das Konzept<br />
eines virtuellen Rechenzentrums. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />
dass auch große Datenvolumina in Echtzeit verwaltet werden können<br />
müssen genauso wie eine Vielzahl von Datentypen, die zum Teil nicht<br />
in relationale Datenbanken passen, wie Hadoop-Dateien.“ Im zweiten<br />
Schritt sieht der Oracle-Manager das Etablieren von BI-Kompetenz:<br />
„Da sollten Mitglieder aus IT-Abteilung und den Fachbereichen<br />
zusammen eine Strategie entwickeln, wie Informationen verwaltet<br />
und als Kernkompetenz nutzbar gemacht werden können. Das ist oft<br />
sinnvoller als eine Reihe von Technologie-Projekten ins Leben zu<br />
rufen, die alleine von der IT-Abteilung geführt werden.“ Und als<br />
letzten Schritt stehe das Entwickeln von großen Chancen aus der<br />
Datenflut auf der Agenda.<br />
Integration mit<br />
Business-Applikationen<br />
Um die Geschäftsprozesse in Unternehmen aus der Finanzbranche durch<br />
BI optimieren zu können, ist der nahtlose Durchgriff auf andere Softwaresysteme<br />
– wie ERP- oder CRM-Systeme – nötig. „Bei Big Data<br />
geht es um das Erschließen und das Nutzbarmachen neuer Datenquellen<br />
und das schnellere Bereitstellen von Analysen zur Entscheidungsunterstützung<br />
– letztlich also um eine bessere Integration von Geschäftsdaten<br />
und Geschäftsabläufen“, erläutert Eckhard Rödel. „Informationen aus<br />
BI-Systemen lassen sich so einbinden, dass die von ihnen bereitgestellten<br />
Informationen entweder Prozessabläufe automatisch unterstützen<br />
oder den Benutzern gleichzeitig mit anderen<br />
Inhalten – zum Beispiel Transaktionsdaten – auf<br />
ein- und demselben Bildschirm angezeigt werden.“<br />
Die Bereitstellung entscheidungsunterstützender<br />
Informationen sollte nach seiner Einschätzung<br />
zudem genau dann und dort erfolgen,<br />
wenn und wo diese Informationen auch benötigt<br />
werden. Das bedeute auch: „Big Data- und BI-<br />
Systeme sollten an mobile Netze und Endgeräte<br />
angebunden sein, die selbstverständlich gut<br />
gesichert und hochverfügbar sein müssen.“ Für<br />
Wolfgang Kobek stellt sich die Integrationsfrage<br />
mit Business-Applikationen eigentlich<br />
nicht: „Bei der Business-Discovery-Plattform<br />
Qlikview ist es Anwendern möglich, Daten aus<br />
verschiedenen Quellen – seien es nun CRM-<br />
oder ERP-Systeme – zu integrieren und direkt<br />
für die Analyse zu nutzen. Uns liegt in diesem<br />
Zusammenhang allerdings ein Punkt besonders<br />
am Herzen – die Business-Software muss bessere<br />
Voraussetzungen für Collaboration bieten.<br />
Denn Menschen fällen Entscheidungen meist<br />
nicht allein im stillen Kämmerlein, sondern im<br />
Team.“ In der aktuellen Version von Qlikview<br />
gebe es deshalb auch spezielle Funktionen, die<br />
die Zusammenarbeit erleichtern. So sei es durchaus<br />
denkbar, dass Kollegen aus verschiedenen<br />
Fachabteilungen gemeinsam Analysen diskutieren<br />
und entsprechend gemeinschaftlich Entscheidungen<br />
treffen.<br />
„Geschäftsprozesse können optimiert werden,<br />
wenn sie gemessen werden können“, so lautet<br />
das Credo von Nick Whitehead. „Es gibt Business<br />
Analytics-Anwendungen, die genau dafür<br />
entwickelt wurden, in Basis-Anwendungen, so<br />
wie ERP- und CRM-Systeme oder andere wichtige<br />
Software für den Finanzsektor, integriert<br />
zu werden.“ Das biete drei wichtige Schlüsselfaktoren:<br />
„Zum ersten können sie schnell zum<br />
Einsatz gebracht werden, weil die Dashboards<br />
und die Integration mit der Basis-Anwendung<br />
vorinstalliert sind. Das gewährleistet eine schnelle<br />
Amortisierung. Zweitens bieten sie ‘out of the<br />
box’ Best Practice Analytics, weil sie auf den<br />
Erfahrungen von Tausenden von Kunden basieren.<br />
Drittens sind die Betriebskosten signifikant<br />
niedriger als bei maßgeschneiderten Lösungen,<br />
denn der Anbieter übernimmt die Wartung und<br />
die Upgrades, wenn sich die Anforderungen im<br />
Unternehmen entwickeln oder die Basis-Anwendungen<br />
sich verändern.“<br />
autor:<br />
Herbert Sebald,<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
14<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
SCHWerPUNKt_BiG data<br />
Nahtlose Bi-integration gefordert<br />
Erst eine enge Integration der Business IntelligenceAnsätze verspricht Erfolg<br />
die nahtlose integration der Business intelligence-ansätze im<br />
Unternehmen ist ein wichtiger Punkt, um alle datenquellen sauber<br />
anbinden zu können. dazu gibt es verschiedene ansätze –<br />
wie etwa das Zusammenspiel mit drittherstellern oder auch der<br />
einsatz von dedizierten appliances. Mit Wolfgang Kobek, rvP<br />
Southern europe & Managing director d/a/CH, Qliktech, eckhard<br />
rödel, Solution Principal bei HP eS information Management &<br />
analytics (iM&a), und Nick Whitehead, Senior director, Business<br />
development, oracle Business analytics & exalytics eMea bezie-<br />
Als Integrationsweg empfiehlt Nick Whitehead,<br />
dass Finanzdienstleister und <strong>Banken</strong> die Vorteile<br />
der Datenintegration so weit wie möglich nutzen,<br />
die die Anbieter in ihren Anwendungen, wie zum<br />
Beispiel Oracle Business Analytic Applications,<br />
bereitstellen. „Wo individuelle Integrationen<br />
erforderlich sind, können Technologien wie der<br />
Oracle Data Integrator zum Einsatz gebracht werden.<br />
Mit dieser Technologie können Integrationsprozesse<br />
über eine Vielzahl von Datenquellen, ob<br />
sie nun strukturiert oder unstrukturiert, relational<br />
oder non-relational vorliegen, verwaltet werden.“<br />
Die Empfehlung aus dem Hause HP lautet, sich<br />
zunächst Klarheit über den Anwendungsfall und<br />
die genauen Anforderungen zu verschaffen.<br />
„Statt einer offenen Diskussion aller verfügbaren<br />
Möglichkeiten der BI-Integration sollte dann der<br />
Ansatz gewählt werden, der sich bereits bewährt<br />
hat, außer man möchte das Thema dafür nutzen<br />
mit einer konkreten abgegrenzten Aufgabestellung<br />
bewusst neue Wege zu beschreiten und<br />
dadurch neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu<br />
gewinnen“, gibt Eckhard Rödel, Solution Principal<br />
bei HP ES Information Management &<br />
Analytics (IM&A) den Anwendern mit auf den<br />
Weg. Denn aus seiner Sicht könne keine Form<br />
der BI-Integration per se ausgeschlossen werden.<br />
„Wenn es um Projekte in vertikalen Branchen wie<br />
dem Gesundheitswesen, der Telekommunikation<br />
oder eben Finanzdienstleistungen geht, setzen<br />
wir stark auf unsere Partner“, argumentiert Wolfgang<br />
Kobek, RVP Southern Europe & Managing<br />
Director DACH bei QlikTech. „Sie wissen in der<br />
Regel, wo beim Kunden der Schuh drückt.<br />
Um für unsere Anwender den nötigen Qualitätsstandard<br />
zu sichern, haben wir an einigen Stellschrauben<br />
gedreht. Wir bieten unseren Partnern<br />
beispielsweise ein Zertifizierungsprogramm an,<br />
mit dem sie das nötige Know-how erwerben und<br />
ihre vorhandene Expertise vertiefen können.“<br />
Zudem gebe es seit kurzem einen Online-Marktplatz<br />
für QlikView-Applikationen – den QlikMarket.<br />
„Partner und Kunden können sich hier schlau<br />
machen, welche Anwendungen es in bestimmten<br />
Bereichen bereits gibt. Diese Applikationen lassen<br />
sich zudem als Ausgangsbasis für eine individuellere<br />
Lösung nutzen.“<br />
autor:<br />
Herbert Sebald,<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
InMemory und assoziative Suche<br />
setzen neue Maßstäbe<br />
Risikomanagement muss auf vielfach noch auf die relevanten Daten warten<br />
Welche Bi-techniken empfehlen sich für den einsatz in der<br />
Finanzwirtschaft – diese Frage lässt sich nur sauber beantworten,<br />
wenn die abhängigkeiten von datenmenge, datenquellen<br />
und datenqualität berücksichtigt werden. auf alle Fälle sollten<br />
aber die ergebnisse schnell vorliegen – und dazu eignen sich<br />
techniken wie in-Memory und die assoziative Suche.<br />
„Je nach BI-Tool spielen Datenmenge, Datenquelle,<br />
und Datenqualität natürlich eine große<br />
Rolle für die Auswahl des perfekt passenden<br />
Systems“, erklärt Wolfgang Kobek. Der Regional<br />
Vice President Southern Europe & Managing<br />
Director DACH stellt dabei zwei Aspekte in den<br />
Vordergrund: „die In-Memory-Technologie und<br />
die assoziative Suche. In-Memory ist sozusagen<br />
die Basis unserer BI-Plattform. Da die Daten<br />
direkt im Arbeitsspeicher verarbeitet werden,<br />
laufen alle Berechnungen in hoher Geschwindigkeit<br />
ab. So können mehrere Anwender gleichzeitig<br />
und vor allem schnell große Datenbestände<br />
analysieren.“ Gerade an dieser Schnelligkeit<br />
hapere es – einer weltweiten QlikTech Studie<br />
zufolge – vor allem im Bereich Risikomanagement.<br />
„Nur fünf Prozent der Manager aus der<br />
Finanzindustrie haben laut dieser Umfrage<br />
zeitnah Zugang zu entscheidenden Informationen“,<br />
gibt Kobek zu Protokoll. „Um die entsprechenden<br />
Daten nicht nur schnell, sondern<br />
15<br />
auch zielgerichtet zu durchsuchen, haben wir<br />
das Konzept der assoziativen Suche entwickelt.“<br />
Das Vorbild hierfür sei das menschliche Denken.<br />
Daten anhand von individuellen, auf spontanen<br />
Verknüpfungen beruhenden Denkprozessen<br />
auszuwerten, stehe dabei im Mittelpunkt. Drei<br />
Schlüssel-Lösungen für Big Data empfiehlt<br />
dagegen Eckhard Rödel: „Mit der Datenanalyse-<br />
Plattform Autonomy Idol lassen sich alle Arten<br />
von unstrukturierten Daten kontext- und bedeutungsbezogen<br />
untersuchen“, so der Solution<br />
Principal bei HP ES Information Management<br />
& Analytics. „Die Vertica Analytical Platform<br />
erlaubt die schnelle, kosteneffiziente Auswertung<br />
strukturierter Informationen im Zusammenspiel<br />
mit bestehenden Daten für Data Warehouses.<br />
Die App Systems für Hadoop eignen sich für die<br />
Untersuchung von Datenräumen beliebig strukturierter<br />
Daten und für das Erstellen von Profilen.“<br />
Doch die Produkte allein führen nicht zum<br />
Erfolg: „Die Geschäftseinheit HP Information<br />
Management & Analytics (IM&A) berät Unternehmen<br />
bei der Entwicklung eines Masterplans<br />
für Big Data und behält dabei sowohl die Anforderungen<br />
des eigentlichen Geschäftsbetriebs<br />
als auch alle Technologieoptionen im Blick“,<br />
so Rödel. „Zudem unterstützt HP IM&A die<br />
Implementierung von Big Data-Lösungen –<br />
sowohl solcher von HP als auch solcher der HP-<br />
Partnerunternehmen SAP und Microsoft.“<br />
Vorgefertigte Produktsuites stehen bei Oracle<br />
im Vordergrund, so Nick Whitehead. Der Senior<br />
Director, Business Development, Oracle Business<br />
Analytics & Exalytics EMEA verweist dabei vor<br />
allem auf die Oracle Financial Analytic Applications.<br />
Dabei handle es sich um einen Satz von<br />
Analyse-Anwendungen, die vor allem den Bedarf<br />
adressieren, den <strong>Banken</strong> haben. Dazu decke die<br />
Software Funktionalitäten ab wie Governance<br />
& Compliance Management, Operational Risk<br />
Analytics oder Basel Regulatory Capital.<br />
autor:<br />
Herbert Sebald,<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
16 SCHWerPUNKt_BiG data<br />
17<br />
Zeit ist Geld<br />
Wettbewerbsvorteile durch InMemoryTechnologie<br />
Stellen Sie sich vor, Sie bräuchten für die Bewältigung der<br />
Strecke Hamburg – München mit dem auto nicht mehr wie bisher<br />
acht Stunden, sondern nur noch acht Sekunden. Was wie Science<br />
Fiction klingen mag, sind jedoch genau die dimensionen, in denen<br />
sich derzeit eine revolution in der informationstechnologie vollzieht.<br />
die dramatische Beschleunigung der datenverarbeitung durch<br />
die sogenannte in-Memory-technologie eröffnet auch für <strong>Banken</strong><br />
neue Möglichkeiten, die vorher undenkbar gewesen wären.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Trotz zahlreicher Herausforderungen blicken<br />
<strong>Banken</strong> derzeit wieder optimistischer auf die<br />
Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren.<br />
Laut der Trendstudie „Bank & Zukunft 2011“<br />
des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und<br />
Organisation erwarten für 2013 rund 60 Prozent<br />
und für 2015 knapp zwei Drittel der Studienteilnehmer<br />
eine positive Geschäftsentwicklung ihrer<br />
Institute. Folglich versuchen viele <strong>Banken</strong>, ihr<br />
Kundenmanagement zu verfeinern sowie ihr<br />
Produkt- und Leistungsspektrums anzupassen –<br />
nicht zuletzt mithilfe von IT und Software.<br />
Gleichzeitig haben im Zuge der Finanzkrise<br />
verschärfte regulatorische Bestimmungen wie<br />
Basel III zu einer deutlich höheren Komplexität<br />
im Reporting und Risikomanagement geführt.<br />
Der damit verbundene analytische Aufwand ist<br />
entsprechend gewachsen. In einem gesättigten<br />
Markt wird es zudem für Kunden immer leichter,<br />
ihre Bank zu wechseln. Folglich stehen die Sicherung<br />
der Kundenloyalität und die Identifizierung<br />
von Cross- und Upselling-Möglichkeiten weit oben<br />
auf der Agenda der <strong>Banken</strong>. Für den Privatkundenbereich<br />
heißt das beispielsweise, dass zunehmend<br />
auch Informationen aus Social-Media-Kanälen –<br />
also unstrukturierte Daten – erfasst und ausgewertet<br />
werden müssen. Um all diesen Herausforderungen<br />
gerecht zu werden, müssen <strong>Banken</strong> in der Lage<br />
sein, riesige Datenvolumen aus den unterschiedlichsten<br />
Quellen zu verarbeiten und zu analysieren<br />
– und zwar möglichst in Echtzeit. Dieses Vorhaben<br />
wird jedoch dadurch erschwert, dass viele <strong>Banken</strong><br />
nach wie vor mit veralteten und uneinheitlichen<br />
IT-Architekturen arbeiten. Kundenbezogene,<br />
transaktionale sowie analytische Systeme agieren<br />
zumeist getrennt voneinander, sodass Daten zeit-<br />
und kostenintensiv in den verschiedenen Systemen<br />
repliziert werden müssen.<br />
Mit In-Memory-Technologie<br />
die Performance steigern<br />
Die In-Memory-Technologie, wie sie beispielsweise<br />
in der Technologieplattform SAP HANA zum Einsatz<br />
kommt, kann <strong>Banken</strong> dabei helfen, diese akuten<br />
Hindernisse mithilfe beträchtlicher Performancegewinne<br />
in ihren IT-Prozessen zu überwinden. Eine<br />
große internationale Bank verwendete SAP HANA<br />
in einer Machbarkeitsstudie, um 33 Millionen<br />
Kundendaten-Sätze zu analysieren. Ziel war es, die<br />
Effektivität ihrer Marketingkampagnen zu steigern.<br />
Indem zahlreiche Iterationen der Analyseabfragen<br />
innerhalb von Minuten durchgeführt werden konnten,<br />
erhielt die Bank bisher unerreichte Einsichten<br />
in das Kundenverhalten und konnte damit eine<br />
präzisere Zielgruppenselektion durchführen. Lange<br />
Wartezeiten und Übernachtanalysen fielen weg.<br />
Zudem ließen sich Selektionsaufträge anderer<br />
Abteilungen erheblich schneller erledigen: Statt<br />
über mehrere Wochen Excel-Dateien zu erstellen,<br />
auszutauschen und iterativ zu verfeinern, konnte<br />
nun in wenigen Minuten gemeinsam die Selektionsmenge<br />
erstellt werden. Zudem verringerten sich<br />
durch SAP HANA die Infrastrukturanforderungen:<br />
die Datenbankgröße wurde um den Faktor 6,3<br />
verringert, entsprechend weniger Server- und<br />
Speicherkapazitäten wurden benötigt.<br />
Ein schnelleres Reporting, Einspareffekte durch<br />
verkürztes Antwortverhalten sowie eine höhere<br />
Akzeptanz des Business Warehouse (BW) im<br />
Fachbereich gehörten zu den Zielen der Aareal<br />
Bank AG, eine der weltweit führenden Immobilienspezialisten<br />
mit Hauptsitz in Wiesbaden. Die Bank<br />
entschied sich daher im Rahmen eines Releasewechsels,<br />
die Datenbank SAP HANA einzuführen.<br />
Bei einer geplanten Projektlaufzeit von zehn<br />
Wochen erfolgte die Migration auf SAP HANA<br />
Ende April 2012 innerhalb von zwei Werktagen.<br />
Dabei überzeugte bereits der anfängliche Kompressionsgrad<br />
der Daten um den Faktor 10. Die<br />
durchschnittliche Beschleunigung der Berichte liegt<br />
aktuell beim Faktor 4, mit starken Ausreißern nach<br />
oben. Neben den neuen technischen Möglichkeiten<br />
beeindruckte die Mitarbeiter der Aareal Bank insbesondere<br />
auch die kurze Projektlaufzeit, die durch die<br />
professionelle Unterstützung der SAP ermöglicht<br />
wurde.<br />
Wie verhält sich der Kunde? SAP HANA verspricht präzise Selektionen.<br />
Paketlösungen für den schnellen<br />
Einstieg in SAP HANA<br />
Für einen zügigen und leicht planbaren Einstieg<br />
in SAP HANA bietet SAP mit ihren sogenannten<br />
Rapid Deployment Solutions Schnellstartpakete aus<br />
vorkonfigurierter Software, vordefinierten Implementierungsservices<br />
sowie ergänzenden Inhalten<br />
wie Best Practices und Schulungsmaterialien an.<br />
Der Vorteil gegenüber einer traditionellen Implementierung<br />
liegt darin, dass Leistungsumfang,<br />
Anforderungen, Prozesse, Zeitplan und Kosten von<br />
vornherein klar definiert sind – und damit Transparenz<br />
und Planbarkeit sowohl für IT- als auch<br />
Fachbereich gewährleisten. Der durchschnittliche<br />
Zeitrahmen für eine typische Einführung beträgt<br />
weniger als 90 Tage und spart dabei im Schnitt 40<br />
Prozent der Implementierungskosten ein. Die Implementierung<br />
kann sowohl von den Beratern von SAP<br />
Consulting als auch von qualifizierten SAP-Partnern<br />
vorgenommen werden.<br />
Doch auch jenseits der Rapid Deployment Solutions<br />
bietet SAP spezielle Business Transformation<br />
Services an, um gemeinsam mit dem Kunden<br />
die mit SAP HANA realisierbaren Szenarien und<br />
Anwendungsfälle zu identifizieren und umzusetzen.<br />
Hierbei wird in einem ersten Schritt eine<br />
Analyse der Geschäftsstrategie, der Geschäftsprozesse<br />
sowie der vorhandenen IT-Landschaft<br />
vorgenommen. Ausgehend von dieser Analyse<br />
wird im zweiten Schritt ermittelt, welche konkreten<br />
Anwendungsfälle sich mit SAP HANA realisieren<br />
lassen und das entsprechende SAP-HANA-<br />
Lösungsportfolio samt Architektur definiert.<br />
Als Drittes werden schließlich Ansatz und Roadmap<br />
für die richtige Implementierung entwickelt.<br />
Doch auch nach dem Go-Live können Kosten-<br />
Nutzen- sowie Risiko-Analysen auf Basis des<br />
bisher Erreichten den Weg in Richtung einer<br />
langfristigen In-Memory-Strategie weisen.<br />
Neben den genannten, bereits verfügbaren<br />
Lösungen und Dienstleistungen arbeitet SAP<br />
kontinuierlich an der Weiterentwicklung des<br />
Portfolios ihrer speziell auf die Bedürfnisse von<br />
<strong>Banken</strong> zugeschnittenen SAP-HANA-Anwendungen.<br />
Basel III rückt insbesondere das Liquiditätsrisiko<br />
in den Fokus. Liquidity Risk Management,<br />
powered by SAP HANA, ermöglicht <strong>Banken</strong><br />
die Berechnung von Liquiditätsrisiken in Echtzeit<br />
und unterstützt somit eine untertägige Liquiditätssteuerung.<br />
Dabei können neu definierte Szenarien<br />
direkt auf Millionen von Cashflows angewendet<br />
werden und sogleich die sich ergebenden Liquiditätsprofile<br />
angezeigt und inklusive drill down<br />
analysiert werden. Daneben plant SAP im Umfeld<br />
des Rechnungswesens für Finanzinstrumente, die<br />
Buchhaltungsprozesse für hohe Datenvolumen<br />
durch Einsatz der neuen Technologie zu beschleunigen<br />
und zu optimieren. Somit können <strong>Banken</strong><br />
nicht nur aktuelle Herausforderungen meistern,<br />
sondern sind auch für zukünftige Anforderungen<br />
bestmöglich gerüstet.<br />
autoren:<br />
rüdiger leicht,<br />
Director, Business Solutions Financial<br />
Services, SAP Deutschland AG & Co. KG<br />
Christian Hoffmann,<br />
Strategic Architect Banking D, A, CH,<br />
SAP Deutschland AG & Co.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
18<br />
StrateGie<br />
19<br />
Die Kundenansprache<br />
neu definieren<br />
Die Schnittstellen müssen neu definiert werden – der Verbraucher bestimmt zunehmend die Kontaktpunkte<br />
Wolfgang Kneilmann sieht eine dramatische veränderung der<br />
verbrauchergewohnheiten, damit einher gehen werde eine Neudefinition<br />
der einzelnen Kreditinstitute und der verwendeten<br />
technik. im Gespräch mit dieser Zeitschrift spricht der vice President<br />
europe von NCr über die veränderungen in der Kundenansprache<br />
und die anforderungen an das <strong>Banken</strong>umfeld.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Worauf müssen sich <strong>Banken</strong> in den nächsten<br />
Jahren einstellen?<br />
Wolfgang Kneilmann: Die Rolle der Geldinstitute<br />
hat sich gewandelt: Es sind nicht mehr die <strong>Banken</strong><br />
oder wir als Hersteller, die darüber entscheiden,<br />
wie das Kundenerlebnis in Zukunft aussehen wird<br />
– der Verbraucher bestimmt heute zunehmend mit.<br />
Dementsprechend müssen wir auf dessen Wünsche<br />
reagieren. Und er ist es nun mal gewohnt, sich über<br />
seinen bevorzugten Kommunikationskanal hinweg<br />
zu jeder Zeit und an jedem Ort selbst zu bedienen<br />
und zu informieren. Verstehen Sie mich nicht<br />
falsch, die persönliche Beratung am Schalter wird<br />
auch in Zukunft nicht gänzlich ersetzt werden. Es<br />
geht vielmehr darum, Schnittstellen zum digitalen<br />
Kunden herzustellen.<br />
Wie können solche Schnittstellen aussehen?<br />
Ich denke da insbesondere an Geldautomaten und<br />
<strong>Banken</strong>terminals, da diese stark frequentiert sind.<br />
Allerdings müssen sie entsprechend modernisiert<br />
werden, um einer neuen Kundenansprache gerecht<br />
zu werden und eine Interaktion zwischen Kunde<br />
und Bank zu ermöglichen. Gerade im Zeitalter des<br />
Internets stehen <strong>Banken</strong> vor der Herausforderung,<br />
ihre Kunden über eine Vielzahl von Kanälen mit<br />
Dienstleistungen und Informationen zu versorgen.<br />
Um die Komfort-Lücke zwischen Geldautomat,<br />
Online- und Mobile-Banking und dem klassischen<br />
Schalter zu schließen, haben wir dieses Jahr den<br />
Interactive Teller vorgestellt. Der Kunde kann<br />
mit diesem interaktiven Geldautomaten inklusive<br />
Video lösung auch weit über die Geschäftsöffnungszeiten<br />
der <strong>Banken</strong> hinaus seine Bankgeschäfte<br />
erledigen, beispielsweise Einzahlungen<br />
vornehmen, ein Konto eröffnen oder Kreditanträge<br />
stellen. Auf Wunsch können sich Kunden per<br />
Video konferenzschaltung mit einem Bankmitarbeiter<br />
verbinden lassen. Das kann ein Experte aus<br />
einer anderen Filiale, aus der Zentrale oder aus<br />
einem Call Center sein.<br />
Für welche Banktypen eignet sich<br />
Interactive Teller?<br />
Mit Interactive Teller sind <strong>Banken</strong> nicht nur in der<br />
Lage, 24 Stunden am Tag für ihre Kunden da zu<br />
sein, sondern sie können auch kleinere Filialen einrichten<br />
oder in Regionen ohne Filialen vollwertige<br />
Schalterdienste anbieten. Das System ermöglicht<br />
eine völlig neue Art der Kundenbetreuung. Die<br />
Geldautomaten sind die optimale Ergänzung zu<br />
bestehenden Kundenschaltern, insbesondere für<br />
Filialen mit weniger Personal.<br />
Wie profitieren <strong>Banken</strong> d<strong>av</strong>on?<br />
<strong>Banken</strong> erhalten die Chance, intensiver mit ihren<br />
Kunden zu interagieren, sie besser kennenzulernen<br />
und Vertrauen zurückzugewinnen, indem sie<br />
zeigen, dass sie deren Wünsche ernst nehmen.<br />
Das schafft Kundenbindung und bietet Filialen die<br />
Möglichkeit, sich aufgeschlossen und zeitgemäß<br />
zu präsentieren. Studien sagen immer wieder das<br />
Gleiche aus, nämlich dass das Verhältnis zwischen Kunde und Bank<br />
durch ein unbefriedigendes Beratungsangebot stark angeschlagen ist.<br />
Eine internationale Studie der Firma Cisco im Juli 2012 mit dem Titel<br />
„Winning Strategies for Omnichannel-Banking“ unter 5.300 Bankkunden<br />
zeigt allerdings, dass Bankkunden trotz aller Mobilität immer noch auf<br />
eine persönliche Beratung in der Filiale Wert legen und den Bankbesuch<br />
nicht vollständig durch den heimischen Computer ersetzen. Die Kunst<br />
besteht also darin, persönliche Kundenansprache mit der ständigen Verfügbarkeit<br />
von Daten zu kombinieren. Neue Schnittstellen helfen dabei,<br />
dieses Verhältnis wieder zu stärken. Unsere Interactive Teller beispielsweise<br />
bieten Kunden einen neuen, zusätzlichen Kommunikationskanal,<br />
den er selbst steuern kann.<br />
Reicht dieser eine Kommunikationskanal denn aus, um die<br />
Kundenansprache völlig zu revolutionieren?<br />
Nein; die optimale Strategie ist eine Vernetzung aller vorhandenen<br />
Kanäle. Denken Sie nur an die Möglichkeiten von digitalen Informationssystemen.<br />
Der Kunde hat damit die Wahl zwischen einer persönlichen<br />
Betreuung durch einen Filialmitarbeiter oder dem Infoterminal, an dem<br />
er sich für ihn relevante Informationen heraussuchen kann. Oder an die<br />
Alleskönner Smartphones: Diese vereinen Telefon-, Video-, E-Mail-<br />
und Onlinekanal in nur einem Gerät. Kunden können schnell zwischen<br />
den verschiedenen Kanälen wechseln und ihnen stehen in jedem dieser<br />
Kanäle dieselben Informationen zur Verfügung. Auf das <strong>Banken</strong>umfeld<br />
angewendet bedeutet das, dass sie Kunden nicht mehr wie früher von<br />
einem Kanal in den anderen lenken können, sondern dass der Kunde<br />
selbst entscheiden möchte, über welchen Kanal er Kontakt aufnimmt und<br />
seine Bankgeschäfte erledigt. Der Trend geht weg von der traditionellen<br />
Multi-Channel-Strategie, also einer Kommunikation über viele verschiedene<br />
Kanäle, hin zu einer Cross- oder Omni-Channel-Strategie,<br />
bei der die Kanäle untereinander vernetzt sind. Auch hier bietet NCR<br />
entsprechende Lösungen.<br />
Schnittstellen zum Kunden?<br />
„Um die KomfortLücke zwischen Geldautomat, Online und Mobile<br />
Banking und dem klassischen Schalter zu schließen, haben wir dieses<br />
Jahr den Interactive Teller vorgestellt.“<br />
Wolfgang Kneilmann, Vice President Europe von NCR<br />
digital Signage lösung von NCr<br />
Bei der Digital Signage Lösung von NCR handelt<br />
es sich um digitale Informationssysteme in Form<br />
von Kioskterminals oder Bildschirmen, die an<br />
jedem beliebigen Ort aufgestellt beziehungsweise<br />
aufgehängt werden können. Sie können mit dem<br />
SBNetzwerk der Bank verknüpft werden, um einen<br />
konsistenten Informationsfluss über alle Kanäle zu<br />
gewährleisten. Was auf den Bildschirmen gezeigt<br />
wird, entscheidet die jeweilige Filiale nach Bedarf;<br />
denkbar sind Hinweise auf laufende Aktionen<br />
oder neue Produkte. Dadurch erhält jede Bank die<br />
Möglichkeit, individuelle und regionale Kampagnen<br />
zielgerichtet an ihre Kunden zu kommunizieren,<br />
anstatt wie sonst oft üblich auf überregionale<br />
Werbekampagnen zurückgreifen zu müssen.<br />
Besonders kleinere <strong>Banken</strong>gruppen profitieren<br />
von dieser Lösung: Die digitalen Inhalte der Infoterminals<br />
können schnell und flexibel auf die<br />
je weilige regionale Kampagne angepasst werden.<br />
Das spart bares Geld, da die Investition in immer<br />
neue, statische Plakate überflüssig wird. Die Grafiken<br />
und Videobotschaften werden in HDQualität<br />
dargestellt und ermöglichen dadurch eine attraktive<br />
Übermittlung der Inhalte – und zwar zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort. Die Einbindungsmöglichkeiten<br />
in die Vertriebsstrategie einer Bank sind vielfältig.<br />
Optisch lassen sich die Terminals in Farbe und Form<br />
an den Markenauftritt, die Filialgestaltung sowie die<br />
jeweiligen Einsatzbedürfnisse anpassen.<br />
Doch die Terminals können wesentlich abwechslungsreicher<br />
genutzt werden, nicht nur als reine<br />
Werbeplattform. Sie ermöglichen es, Kunden in<br />
Echtzeit über die unterschiedlichsten Themenfelder<br />
zu informieren, zum Beispiel über die aktuellen<br />
Zinssätze, die Verfügbarkeit der SBTerminals oder<br />
über Immobilienangebote. Darüber hinaus können<br />
Kunden eine Reihe von Serviceangeboten nutzen und<br />
beispielsweise den lokalen Wetterbericht abfragen,<br />
den richtigen Ansprechpartner zu einem bestimmten<br />
Thema suchen und über die integrierte NCR Software<br />
SelfScheduler einen Termin vereinbaren.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
20<br />
StrateGie<br />
21<br />
Konsequenter Weg<br />
Wie <strong>Banken</strong> auf die mobilen Veränderungen reagieren müssen<br />
<strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> dürfen die Folgen der mobilen revolution<br />
nicht verschlafen, warnt ismet Koyun, in einem Gespräch mit<br />
dieser Zeitschrift. Gründer und Ceo KoBil Systems GmbH spricht<br />
über die Herausforderungen für die Finanzdienstleistungs industrie<br />
durch neue Wettbewerber wie PayPal Klartext. ein wichtiges Kun den -<br />
bindungsmittel, der Zahlungsverkehr, steht zu disposition.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Mit der Application Security Technology<br />
(AST) bieten Sie erstmals in<br />
Ihrer Firmengeschichte eine rein<br />
Software basierte Lösung an. Ist<br />
das nicht ein mutiger Schritt?<br />
Ismet Koyun: Es ist ein<br />
konsequenter Weg. Der technische<br />
Fortschritt verändert<br />
die Anforderungen. Heute<br />
beträgt die Smartphone<br />
Abdeckung 40%, 2016<br />
voraussichtlich fast 100%.<br />
D.h. das Kundenverhalten hat<br />
sich verändert. Als Unternehmer<br />
müssen Sie diesen Veränderungen<br />
Rechnung tragen, wenn Sie nicht<br />
riskieren wollen, Kunden an den<br />
Wettbewerb zu verlieren. Der<br />
beste Beweis ist das Internet.<br />
Als das Internet in die privaten<br />
Haushalte kam, sträubten sich die<br />
<strong>Banken</strong>, ihr Angebot auf diesen Vertriebskanal<br />
auszuweiten. Heute ist das Internet<br />
der wichtigste Vertriebskanal für die <strong>Banken</strong>.<br />
Meinen Sie damit, dass die <strong>Banken</strong> auf diesen<br />
neuen mobilen Trend aufsetzen müssen?<br />
Hierbei handelt es sich um keinen Trend. Die mobile<br />
Revolution ist in den privaten Haushalten angekommen.<br />
Die <strong>Banken</strong> müssen so schnell wie möglich<br />
diesen Vertriebskanal für sich erschließen, da neue<br />
Wettbewerber hinzugekommen sind. Das sind die<br />
Nicht-<strong>Banken</strong>!<br />
Welche Nicht-<strong>Banken</strong> meinen Sie und welche<br />
Gefahren gehen von Ihnen aus?<br />
Das sind nicht mehr nur die Payment Provider<br />
wie PayPal oder ClickandBuy. Vodafone tummelt<br />
sich genauso im <strong>Banken</strong>segment wie Google oder<br />
Starbucks. Der Gesetzesgeber, durch die PSD, und<br />
der technische Fortschritt, ermöglichen diesen Wettbewerbern<br />
auf einfache Weise Bankdienstleistungen<br />
anzubieten. Square bietet ein vollwertiges mPOS-<br />
Terminal für 20 Euro an, welches bei den <strong>Banken</strong><br />
mehrere Tausend Euro kosten kann. PayPal dringt<br />
mit aller Macht in den stationären Handel und das<br />
ohne Beteiligung einer Bank. Diese Dienstleister<br />
bieten ihren Kunden eine Vielzahl von Möglichkeiten<br />
an, da sie den technischen Fortschritt rasch<br />
für neue Geschäftsmodelle genutzt haben. Wenn<br />
<strong>Banken</strong> nicht aufpassen, riskieren sie ihr wichtigstes<br />
Kundenbindungsmittel, den Zahlungsverkehr, zu<br />
verlieren. Wenn wir ehrlich sind: Wofür brauche<br />
ich eine Bank, wenn PayPal mir einen Online-<br />
Zahlungsverkehr anbietet, der genauso gut ist,<br />
wie der meiner Hausbank?<br />
Das ist ein sehr düsteres Szenario, das<br />
Sie skizzieren …<br />
Das ist auch meine Absicht. Beim Internet waren<br />
die <strong>Banken</strong> schon spät dran. Eine PayPal ist nur<br />
so groß geworden, weil die <strong>Banken</strong> diesen Markt<br />
verschlafen haben. Wenn aber die <strong>Banken</strong> die mobile<br />
Revolution verschlafen, dann wird dies einige<br />
<strong>Banken</strong> sehr hart treffen. Dies möchten wir in keiner<br />
Weise. Wir arbeiten seit Jahren sehr erfolgreich mit<br />
<strong>Banken</strong> zusammen und wollen dies auch weiterhin.<br />
Die Grundvoraussetzung für den Erfolg im Internet<br />
oder in der mobilen Welt ist Vertrauen. Und Vertrauen<br />
können Sie nur durch zuverlässige Sicherheit<br />
schaffen. Für diese Sicherheit garantieren wir mit<br />
unserem guten Namen und dies seit über 26 Jahren.<br />
<strong>Banken</strong> müssen weg vom reinen Internet-Banking,<br />
sprich der reinen Abwicklung von Transaktionen.<br />
Kunden wollen mit ihren <strong>Banken</strong> direkt kommunizieren<br />
oder mit ihren Bankdaten auch mobil bezahlen<br />
und das 24 Stunden, 7 Tage die Woche. <strong>Banken</strong>,<br />
die das frühzeitig erkennen, können sich dem<br />
Wettbewerb stellen und sich rechtzeitig erfolgreich<br />
positionieren. Eine Bank, die sich für diesen Weg<br />
entschieden hat ist die Schweizer Migros Bank, die<br />
auf unser Bank 2015-Konzept setzt.<br />
Welche Möglichkeiten erschließt KOBILs Bank<br />
2015-Konzept den <strong>Banken</strong>?<br />
Unser Bank 2015-Konzept ermöglicht den <strong>Banken</strong>,<br />
sich dem Wettbewerb und den neuen Herausforderungen<br />
zu stellen. Denn nicht PayPal oder<br />
Google stellen sich dem Wettbewerb, es sind die<br />
<strong>Banken</strong>, die diese Herausforderung meistern müssen.<br />
KOBILs Bank 2015-Konzept ermöglicht den<br />
<strong>Banken</strong>, ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen<br />
anzubieten. Da das Konzept modular aufgebaut<br />
ist, können die Dienstleistungen nach und nach in<br />
die IT integriert werden. Die <strong>Banken</strong> können so<br />
beispielsweise Mobile-Payment, sichere interaktive<br />
Kommunikation mit ihren Kunden oder auch<br />
eine Online-Dokumentenverwaltung anbieten. Die<br />
Migros Bank wird mit dem Application Security<br />
Technology Modul, kurz AST, starten.<br />
War das Thema Sicherheit ein treibender Faktor,<br />
für die Entscheidung der Migros Bank?<br />
Mit der Migros Bank verbindet uns eine langjährige<br />
sehr erfolgreiche Partnerschaft. Die Migros war die<br />
erste Bank in der Schweiz, die mIDentity eingeführt<br />
hat. Migros legt großen Wert auf Sicherheit und<br />
Innovation. Gemäß Stephan Wick, Mitglied der<br />
Geschäftsleitung bei der Migros Bank hat sich die<br />
Migros für KOBIL entschieden, weil KOBIL mID<br />
(mIDentity) AST alle gängigen Gerätetypen, sowohl<br />
PC als auch mobile Geräte unterstützt und das ohne<br />
Sicherheitsverlust und bei gleich hohem Bedienerkomfort.<br />
Herr Wick betonte, dass keine andere<br />
Lösung ihm dieses Gesamtpaket liefern konnte.<br />
Auf diese Aussage sind wir natürlich sehr stolz.<br />
AST basiert auf der mIDentity-Technologie, ist aber<br />
für die Bedürfnisse der mobilen Welt optimiert,<br />
ohne dabei auf Sicherheit oder Bedienerkomfort<br />
zu verzichten. Das ist sehr wichtig! Und darüber<br />
hinaus ermöglicht AST die Einbindung neuer<br />
Dienst leistungen, wie Mobile-Payment oder sichere<br />
Kommunikation mit dem Kunden und führt zur<br />
deutlichen Senkung von SMS-Kosten, da wir einen<br />
düsteres Szenario?<br />
„Eine PayPal ist nur so groß geworden, weil die <strong>Banken</strong> diesen Markt<br />
verschlafen haben. Wenn aber die <strong>Banken</strong> die mobile Revolution ver<br />
schlafen, dann wird dies einige <strong>Banken</strong> sehr hart treffen.“<br />
Ismet Koyun, Gründer und CEO KOBIL Systems GmbH<br />
zweiten sicheren Kanal übers Internet zur Verfügung<br />
stellen. AST ist weltweit die einzige Technologie,<br />
die sowohl für mobile Geräte, als auch für PC-<br />
Geräte eingesetzt werden kann. Dadurch erreichen<br />
Sie zum einen höchsten Bedienerkomfort, da der<br />
Endkunde nur eine ID benötigt, um sich an<br />
allen Geräten legitimieren zu können und zum<br />
anderen Investitionssicherheit, da die Bank nicht<br />
unterschiedliche Lösungen erwerben und betreiben<br />
muss.<br />
Bedeutet der Wechsel von einem Internet-<br />
Banking Anbieter hin zu einem vollwertigen<br />
Dienstleister nicht gleichzeitig hohen<br />
technischen Aufwand?<br />
In keinster Weise. <strong>Banken</strong> verfügen über die<br />
not wendige IT-Infrastruktur und im Gegensatz<br />
zu PayPal kennen die <strong>Banken</strong> ihre Kunden auch<br />
persönlich. Die Einbindung von mID AST und<br />
weiteren Modulen ist somit keine technische<br />
Herausforderung und mit geringem finanziellen<br />
Aufwand zu realisieren. Die Herausforderung ist,<br />
dass die <strong>Banken</strong> sich dem Wettbewerb stellen<br />
müssen. Auf technischer Seite sind alle notwendigen<br />
Instrumente für einen raschen Erfolg vorhanden.<br />
Und KOBIL möchte der Partner sein, der die<br />
<strong>Banken</strong> bei diesem Schritt ins mobile Zeitalter<br />
begleitet und unterstützt. Wir denken, dass wir mit<br />
unserem Bank 2015-Konzept genau die richtige<br />
Lösung anbieten. Wenn die <strong>Banken</strong> nicht bald<br />
anfangen sich der mobilen Realität, und der damit<br />
verbundenen Realität des veränderten Kundenverhaltens<br />
zu stellen, riskieren sie von PayPal oder<br />
einem anderen Dienstleister überholt zu werden.<br />
Einmal verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen,<br />
ist in unserer schnelllebigen Zeit sehr schwierig.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
22 StrateGie<br />
23<br />
Kunden statt Konten im Fokus<br />
Wie dediziertes CRM das Kernbankensystem ergänzen kann<br />
der vergleich von CrM-Funktionalität in Kernbankensystemen und<br />
dedizierten CrM-lösungen zeigt, dass spezialisierte Systeme die<br />
traditionellen Banksysteme in entscheidenden Punkten ergänzen<br />
können. Bankinstitute sollte in erster linie das thema Wettbewerbsfähigkeit<br />
beschäftigen: vor allem in den Bereichen vertriebssteuerung,<br />
Neukundengewinnung und in der Flexibilität, veränderte<br />
regularien, Marktanforderungen oder neue technologien zeitnah<br />
abzubilden, können <strong>Banken</strong> und Finanzdienstleister mit dediziertem<br />
CrM ihre Position ausbauen.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Bei CRM-Projekten im Bankumfeld steht meist<br />
vor allem eines im Vordergrund: Ein Datenmodell,<br />
in dem der Kunde wirklich greifbar ist<br />
– und nicht nur das Konto. Kernbankensysteme<br />
setzen den Kunden mit dem Konto gleich. Personenbezogene<br />
Daten werden in den gewachsenen<br />
Systemen häufig getrennt gespeichert, der Platz<br />
für „soft facts“ fehlt. Für Finanzinstitute und ihre<br />
Mitarbeiter stellt sich deshalb die Herausforderung<br />
umzudenken: Weg von der Transaktionsorientierung,<br />
hin zu Prozessen, die sich am<br />
Kunden ausrichten.<br />
Neuausrichtung auf<br />
veränderte Märkte<br />
Im deutschen und österreichischen Markt hat sich<br />
durch stark zunehmende Regularien bereits viel<br />
verändert. Dass sich auch der Schweizer <strong>Banken</strong>markt<br />
ändern wird, zeichnet sich beispielsweise<br />
durch Entwicklungen wie die Lockerung des<br />
Bankgeheimnisses im Doppelbesteuerungsabkommen<br />
mit den USA ab. Wie die Einigung<br />
mit Deutschland aussieht, bleibt angesichts des<br />
Widerstands der SPD-regierten Länder im Bundesrat<br />
noch offen. In der Konsequenz bedeutet<br />
diese Marktveränderung jedoch langfristig nicht<br />
weniger als die Notwendigkeit, sich neu auszurichten.<br />
Denn ein verändertes Kundenportfolio<br />
setzt andere Kompetenzen voraus. Ob die traditionelle<br />
Herangehensweise über die Kostenseite<br />
– durch Punktesysteme oder niedrige Kontoführungsgebühren<br />
– weiter für den Erfolg ausreicht,<br />
bleibt offen. Die Qualität der Beratung und die<br />
Neukundengewinnung dürften jedoch künftig<br />
verstärkt in den Fokus rücken – beides ist mit<br />
den Bordmitteln der Kernbankensysteme nur<br />
unzureichend umzusetzen.<br />
Kunden gewinnen und halten<br />
Vor allem in den Bereichen Lead- und Chancen-<br />
Management ist die Erweiterung von CRM-Funktionen<br />
sinnvoll, denn von einer gemeinsamen<br />
Haltung der Kunden- und Interessentendaten<br />
wird in den Banksystemen häufig abgesehen.<br />
Gerade weil das Thema Neukundengewinnung<br />
so schwierig und der damit verbundene Aufwand<br />
erheblich ist, sollte keine Chance verloren gehen.<br />
Die Bewertung von Geschäftschancen und klare<br />
Prozesse, die dafür sorgen, dass eine passgenaue<br />
Ansprache erfolgt und man keinen potentiellen<br />
Neukunden vergisst, sind ein Kernthema von<br />
Best-of-Breed-CRM. Es ermöglicht dem Bankmitarbeiter<br />
zudem einen transparenten Blick auf<br />
Personen, Konten, die Beziehungen zwischen<br />
beiden und die jeweiligen Rollen wie Ehegatte<br />
oder Geschäftspartner. Schon vom ersten<br />
Interesse an werden potentielle Kunden im<br />
CRM angelegt, zudem lässt sich die komplette<br />
Kundenhistorie verfolgen.<br />
Marketing, das sich<br />
am Kunden orientiert<br />
Umzüge, Studienabschluss, Familiengründung, Jubiläen, Produktfälligkeiten,<br />
aber auch Eingänge von höheren Beträgen oder Liquiditätszuwächse<br />
können als Auslöser für die Kundenberatung dienen. Im dedizierten<br />
CRM sorgen beispielsweise Reminder-Funktionen dafür, dass<br />
kein relevantes Ereignis übersehen wird und dass alle Anlässe direkt auf<br />
dem Bildschirm des zuständigen Beraters erscheinen. Damit verbundene<br />
Aufgaben und Pendenzen werden vom System abgebildet. Soweit<br />
bekannt, werden auch Fremdprodukte des Kunden mit Vertragslaufzeiten<br />
dokumentiert. Die Einbindung von Partnern, wie etwa Versicherungen,<br />
in das CRM-System ist darüber hinaus mit einem hohen Automatisierungsgrad<br />
möglich. Wenn es einmal knirscht in der Kundenbeziehung,<br />
sorgt das Beschwerdemanagement dafür, dass im Problemfall der richtige<br />
Ansprechpartner informiert wird, um die Situation zu deeskalieren.<br />
Kunden auf dem<br />
richtigen Kanal erreichen<br />
CRM-Systeme sorgen zudem dafür, dass bei allen Kampagnen und<br />
Ansprachen berücksichtigt wird, welche Kanäle – Brief, Fax, E-Mail<br />
oder Telefon – ein Kunde freigegeben hat. Auch das Thema Responseverwaltung<br />
wird hier besonders stark aufgegriffen, denn ansonsten<br />
ist eine genaue Analyse, wie erfolgreich eine Kampagne bei welchen<br />
Kunden war, kaum machbar. Die detaillierte Auswertung ist Teil eines<br />
komplexen Kampagnenmanagements im spezialisierten CRM-System.<br />
Eine wichtige Ergänzung ist in der Regel auch das Eventmanagement,<br />
das Prozesse in der Planung und Organisation von Veranstaltungen<br />
unterstützt. Besonderer Bedarf an CRM-Ergänzung besteht meist<br />
im Contact Center, beispielsweise mit einer automatischen Kontakthistorisierung<br />
(sowohl inbound als auch outbound), der Integration<br />
von Fax- und E-Mail-Versand und dem automatischen Routing von<br />
inbound E-Mails und Faxen. Fazit: Das „Closed Loop Marketing“ der<br />
geschlossenen Kreisläufe bleibt dem Best-of-Breed-CRM vorbehalten.<br />
Vertriebssteuerung mit Plan<br />
Damit im Vertrieb nichts mehr dem Zufall überlassen bleibt, sondern<br />
man eine klare Strategie nachhaltig verfolgen kann, geraten das Vertriebscontrolling<br />
und -Monitoring, die bei dedizierten CRM-Lösungen<br />
ganz groß geschrieben werden, immer stärker in den Fokus. Dazu<br />
gehören Aktivitätspläne und Aufgaben, die sich auch in Outlook oder<br />
Lotus abgleichen lassen, das Abbilden einer spezifischen Verkaufsmethodologie,<br />
Pipeline-Reports und Forecastings. Immer wichtiger<br />
w erden die mobile Unterstützung von iPhones, iPads oder Smartphones<br />
und die Synchronisation von E-Mails, Kontakten und Terminen. Auch<br />
der einfache Zugriff auf Reports oder andere Analysen im Alltag ist<br />
essentiell für die richtige Entscheidungsfindung<br />
im Vertrieb. Im spezialisierten CRM sind frei<br />
konfigurierbare Suchfelder verfügbar, ebenso wie<br />
und/oder-Verknüpfungen, die Anwendung von<br />
Kriterien auf abhängige Tabellen oder komplexe<br />
Kriterien wie Minimum, Maximum oder Anzahl.<br />
Die Drill-down-Möglichkeit auf Ergebnisdatensätze<br />
und die Einbeziehung von Fremddaten<br />
vervollständigen das Bild.<br />
Mehr Flexibilität – mehr Chancen<br />
Leben ist Veränderung: Wie schnell die IT auf<br />
neue Anforderungen, veränderte Reglements und<br />
neue Technologien reagieren kann, könnte im<br />
zunehmenden Wettbewerb künftig noch entscheidender<br />
sein. Im Kernbankensystem müssen dazu<br />
in der Regel Felder neu programmiert werden –<br />
ein Aufwand, der nur durch den Anbieter erbracht<br />
werden kann, sodass die Änderungen dann frühestens<br />
mit dem nächsten Release zur Verfügung<br />
stehen. Auch das Thema Release-Wechsel selbst<br />
ist für viele Bankinstitute eine Herausforderung,<br />
die massiv IT-Ressourcen bindet. CRM-Systeme<br />
mit dynamischem Datenmodell stellen sicher,<br />
dass sich viele Aufgaben über das reine Customizing<br />
abbilden lassen, bei dem die Release-<br />
Fähigkeit erhalten bleibt. Gut möglich, dass der<br />
<strong>Banken</strong>sektor in Zukunft stärker von Zusammenschlüssen<br />
und Übernahmen geprägt sein könnte.<br />
Reine CRM-Applikationen sind hier wendig<br />
genug für eine schnelle Einführung. Sie erlauben<br />
somit eine frühzeitige, bessere Einbeziehung<br />
der „neuen“ Mitarbeiter in die eigene Strategie<br />
und dienen als Basis für die Team-Führung und<br />
übergreifende Vertriebssteuerung: Diese Faktoren<br />
erleichtern aber natürlich auch grundsätzlich den<br />
Einstieg in dediziertes CRM und bessere Kundenbindung.<br />
autorin:<br />
Ute ross,<br />
Marketing Manager Financial Services<br />
International bei der update software AG<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
24 StrateGie<br />
25<br />
Fahrt aufnehmen<br />
richtung erfolg<br />
ITKosten senken, Marktchancen nutzen<br />
die Kapitalmarktzinsen haben in deutschland ein rekordtief erreicht. Je<br />
länger diese Phase anhält, desto mehr geraten die erträge aus der Fristentransformation<br />
und damit die teilbetriebsergebnisse der <strong>Banken</strong> unter<br />
druck. dem gilt es vorzubeugen, mit vorausschauendem Handeln in zwei<br />
Stoßrichtungen: Kosten senken schafft unternehmerische Bewegungsfreiheit<br />
– vertriebschancen suchen und nutzen sichert die Zukunft. das Banksystem<br />
„agree“ der Fiducia unterstützt beide ansätze. Bankindividuell<br />
zugeschnittene Standard-Workflows senken die it-Kosten. Über alle vertriebskanäle<br />
einsetzbare Komponenten steigern die Marktchancen.<br />
Mit Blick auf die Senkung ihrer IT-Kosten können sich Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken im Geschäftsgebiet der Fiducia schon seit Jahren auf<br />
die Unterstützung ihres Dienstleisters verlassen. Denn laut einer aktuellen<br />
Vergleichsstudie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und<br />
Raiffeisen banken e.V. (BVR) sinken diese Aufwendungen in allen Kategorien<br />
seit Jahren kontinuierlich und liegen damit zum Teil deutlich unter dem<br />
Branchenmittel der gesamten genossenschaftlichen Finanzgruppe. So zeigt<br />
sich bei 23 Instituten, die seit 2006 an der Studie teilnehmen, ein Rückgang<br />
der IT-Kosten von 18 Prozent gegenüber dem ersten Erhebungsjahr. Ursache<br />
sind unter anderem mehrere Preissenkungen, durch die die Fiducia ihre<br />
<strong>Banken</strong> seit 2003 dauerhaft um rund 150 Millionen Euro pro Jahr entlastet<br />
hat. Entscheidend für die Institute sind aber auch Ein sparungen im Tagesgeschäft<br />
durch schlanke Abläufe. Denn im Wettbewerb von morgen liegen<br />
jene Institute vorne, die ihre Prozesse am besten optimiert haben. Das spart<br />
nicht nur bares Geld, sondern versetzt die Bankmitarbeiter in die Lage, sich<br />
auf das Wesentliche zu konzentrieren: eine qualitativ hochwertige Beratung<br />
ihrer Kunden. Mit ihrem Banksystem „agree“ steht die Fiducia den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken auch hier seit langem als starker Partner zur<br />
Seite. Vor allem Vertriebsprozesse und die nachgelagerten Arbeiten sind<br />
durch die in agree eingebetteten Workflows und Assistenten schnell, sicher<br />
und damit kostengünstig abzuwickeln. Mehr noch: Alle Vertriebskanäle und<br />
Produktvorschläge einer Bank lassen sich komplett in agree integrieren. So<br />
gelingt es der Bank, ihre Kunden auf vielfältige Weise anzusprechen und mit<br />
maßgeschneiderten Angeboten zu versorgen. Durch die einfache Anwendung<br />
genügt ein Tastendruck, und die Berater haben alle wichtigen Daten<br />
auf dem Schirm. Eine benutzerindividuelle Menüführung sorgt überdies<br />
für eine fehlerfreie und zügige Bearbeitung. Gerade erfolgreiche <strong>Banken</strong><br />
erzielen auf diesem Weg hohe Abschluss- und Cross-Selling-Quoten.<br />
Schnelle Prozesse – niedrige Kosten<br />
Diese Chancen nutzt seit einiger Zeit auch die Volksbank Leipzig eG.<br />
In einem gemeinsamen Projekt mit Beratern der Fiducia hat die Bank<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
ihre Passiv- und Verbundprozesse auf den Prüfstand<br />
gestellt. Erklärtes Ziel: durch schlanke, einheitliche<br />
sowie fehlerfreie Abläufe sollen Zeit- und Wirtschaftlichkeitsvorteile<br />
erreicht werden. Heute setzt<br />
die Volksbank Leipzig auf die „intelligenten“ agree-<br />
Assistenten und bindet ihre Kunden in den Prozess<br />
ein. Mit messbarem Erfolg: Der Zeitbedarf für die<br />
Kunden- oder Konto-Anlage reduzierte sich laut<br />
Projektleiter Mirko Helbig um 70 Prozent. Und weil<br />
mit den agree-Assistenten alles so viel einfacher<br />
geht, erfassen die Marktmitarbeiter die Daten jetzt<br />
wieder selbst; der „Umweg“ über ein Kunden- und<br />
Markt-Service-Center (KSC/MSC) entfällt.<br />
Die agree-Assistenten und die hinterlegten Prozesse<br />
führen den Bankmitarbeiter Schritt für Schritt<br />
durch die Beratung. Dank der bankindividuellen<br />
Menüstruktur sieht er dabei nur die – etwa für die<br />
Kontoanlage – erforderlichen Funktionseinstiege<br />
und Eingabefelder. Der Kunde unterschreibt die<br />
benötigten Formulare digital über ein PenPad.<br />
Dadurch fließen die Daten automatisch in das<br />
digitale Archiv (FCMS). Auf Wunsch erhält der<br />
Kunde einen Ausdruck, er kann sich aber auch<br />
über seinen Konto-Auszug oder die Kontoanlagenbestätigung<br />
informieren lassen. Mittlerweile<br />
hat die Volksbank Leipzig alle Passiv- und<br />
Verbundprozesse im Vertrieb nach dieser neuen<br />
Logik umgebaut, um eine größere Einheitlichkeit<br />
zu erzielen – wenngleich natürlich nicht alle<br />
Prozesse das gleiche Einsparpotenzial bergen.<br />
Dennoch: Das KSC füllt die gewonnenen Freiräume<br />
mit verstärkten Outbound-Aktivitäten<br />
aus. So erzielt die Bank inzwischen neben den<br />
Einsparungen bei den Prozesskosten auch deutlich<br />
positive Effekte durch die Ver dopplung der<br />
Terminquote.<br />
autor:<br />
Klaus-Peter Bruns,<br />
Vorsitzender des Vorstands,<br />
Fiducia IT AG<br />
ITOutsourcing bei<br />
Kernbanken-anwendungen<br />
Grüne Welle für Geschäftsentwicklung und Wachstum<br />
<strong>Banken</strong> wollen mit it-outsourcing Betriebskosten senken<br />
und Planungssicherheit gewinnen. Zudem erwarten sie<br />
signifikante Produktivitäts- und Qualitätsvorteile und<br />
halten sich mit der auslagerung von applikationen und<br />
Prozessen den rücken frei für ihr Kerngeschäft. Umfang<br />
und Zuschnitt des it-outsourcings werden jeweils unterschiedlich<br />
definiert: Wollen einige <strong>Banken</strong> sich operativ<br />
z.B. von der Prozessverarbeitung entlasten, setzen andere<br />
strategisch auf die innovationskompetenz ihres dienstleisters,<br />
um den eigenen entwicklungsaufwand zu reduzieren.<br />
Diese heterogenen Anforderungen erfüllt FIS<br />
KORDOBA mit einem flexiblen Betriebs- und<br />
Betreuungskonzept. In einem 4-Stufen-Modell<br />
bietet FIS KORDOBA individuelle Full-Service-<br />
Optionen für das IT-Hosting, den Produktivbetrieb<br />
(Application Management Operate), Pflege und<br />
Weiterentwicklung (Application Management<br />
Maintain) sowie Consulting. Die Services unterstützen<br />
<strong>Banken</strong> nachhaltig dabei, die innovative<br />
Standardsoftware KORDOBA optimal für ihre<br />
Geschäftsziele zu nutzen. Das Outsourcing-Angebot<br />
erstreckt sich auf die plattformunabhängigen<br />
Anwendungen KORDOBA CORE24 (Kernbankensystem)<br />
und KORDOBA Global Securities (Wertpapiersystem)<br />
sowie auf Lösungen für Banksteuerung,<br />
Autorisierung und SB-Netzbetrieb. Das<br />
4-Stufen-Modell, das auch Fremdsysteme der<br />
Kunden nahtlos einbezieht, umfasst:<br />
• IT-Hosting: Bereitstellung von Hardware, Soft<br />
ware und Lösungen (z.B. Managed Server). Dabei<br />
bietet FIS KORDOBA die Hochverfügbarkeit<br />
aller Applikationen in redundanten, nach ISO und<br />
BSI zertifizierten Rechenzentren. Virtualisierung,<br />
hoch skalierbare Infrastrukturen, die intelligente<br />
Lastverteilung und Zuschaltung von Testreserven<br />
im Bedarfsfall machen das System elastisch. Ausfallsicherheit<br />
garantiert die doppelte Verfügbarkeit<br />
aller relevanten Komponenten in zwei Rechenzentren,<br />
die mit über 10 Kilometern Distanz<br />
zueinander höchste Standards beim IT-Grundschutz<br />
erfüllen.<br />
• Application Management Operate: Einrichtung<br />
der Infrastruktur, Administration der Anwendungen<br />
sowie Vorbereitung, Durchführung und Monitoring<br />
der Verarbeitung. Die Betriebsüberwachung erfolgt<br />
webbasiert, sodass Kunden mit dem Echtzeitzugriff<br />
auf alle Leistungsdaten die Steuerungshoheit<br />
über kritische Prozesse behalten. Einen starken<br />
Schutz sensibler Daten garantiert das permanent<br />
aktualisierte Security- und Continuity-Management,<br />
das einer jährlichen Prüfung durch externe<br />
Spezialisten unterliegt.<br />
• Application Management Maintain: Der Full-<br />
Service umfasst die Pflege und Weiterentwicklung<br />
der Standardsoftware mit allen kundenindividuellen<br />
Erweiterungen. Zudem übernimmt FIS<br />
KORDOBA das Release-Management sowie<br />
die Planung und Implementierung von Infrastrukturerweiterungen.<br />
In enger Kundenabstimmung<br />
stellt FIS KORDOBA technologisch führende<br />
und kostengünstige Ressourcen für wachsende<br />
Leistungsanforderungen bereit.<br />
• Consulting: Technische und betriebswirtschaftliche<br />
Beratung für <strong>Banken</strong> bei Migration, Transition<br />
und im Regelbetrieb.<br />
Fazit<br />
Mit individuellem IT-Outsourcing und robuster Prozess-<br />
und Datensicherheit schafft FIS KORDOBA<br />
eine stabile Basis für die Geschäftsentwicklung<br />
moderner <strong>Banken</strong>. Gleichzeitig erlauben transaktionsbasierte<br />
Abrechnungsmodelle, IT-Kosten variabler<br />
zu gestalten und zu reduzieren. <strong>Banken</strong> haben so die<br />
Chance, ihre Investitionen und fachlichen Ressourcen<br />
auf den Kunden und seine Bedürfnisse zu fokussieren.<br />
autor:<br />
Gunther Schwenninger,<br />
Leiter Data Center & Production,<br />
Fidelity Information Services<br />
KORDOBA GmbH (FIS KORDOBA)<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
26 StrateGie<br />
27<br />
Optimierung<br />
der Prozessabläufe<br />
Umstieg der <strong>Sparkassen</strong> auf OSPlusKredit<br />
Zahlreiche <strong>Sparkassen</strong> stellen die Bearbeitung ihrer Kreditprozesse<br />
auf die anwendung oSPlus-Kredit der Finanz informatik<br />
um. die technische integration des neuen Systems ist eine Sache,<br />
deren effiziente Nutzung durch die anpassung der Prozesse eine<br />
andere. Nach abschluss der technischen Migration entschieden<br />
sich viele <strong>Sparkassen</strong> bereits vor der Umstellung ihre Kreditprozesse<br />
zu optimieren. ist das nicht erfolgt, so legt die veränderte<br />
Systemlandschaft i.d.r. eine reihe von Problemfeldern offen, die<br />
es zu lösen gilt. Hierbei setzten bisher rd. 50 <strong>Sparkassen</strong> auf die<br />
Unterstützung der SUBito aG bei der einführung und Prozessoptimierung.<br />
Ziele sind die Validierung und Bewertung von möglichen Umstiegsvarianten<br />
bei Baufinanzierungen und gewerblichen Finanzierungen<br />
auf OSPlus-Kredit, unabhängig d<strong>av</strong>on, ob bisher die sog. „Alt-Kreditsysteme“<br />
wie etwa KREBIS, S-Credit und S-Kredit oder hausindividuelle<br />
Lösungen genutzt werden. Im Fokus steht dabei die Optimierung<br />
der Prozessabläufe bei Neu- und Bestandsprozessen unter<br />
Berücksichtigung der institutsindividuellen Rahmenbedingungen und<br />
der daraus resultierenden Arbeitsteilung, z. B. zwischen Markt und<br />
Marktfolge.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Die Vorgehensweise<br />
Ausgehend von einer vor Ort durchgeführten ressourcenschonenden<br />
Bestandsaufnahme erfolgt eine detaillierte Analyse, aus der bereits<br />
konkrete Handlungsvorschläge resultieren. Auf dieser Basis werden die<br />
Projektziele definiert, geeignete Maßnahmen festgelegt und notwendige<br />
Aktivitäten priorisiert. Schwerpunkte können sein:<br />
• Identifikation der Auswirkungen des Umstiegs<br />
auf Prozesse, Schnittstellen und Datenqualität<br />
• Standardisierung und IT-optimierte Anpassung<br />
der Prozesse unter Berücksichtigung der Modellorganisationen der<br />
Verbände (z.B. Modell K<br />
und/oder R4Plus) und best-practice-Ansätzen<br />
vergleichbarer <strong>Sparkassen</strong><br />
• Betrachtung der unmittelbar tangierten Kern prozesse wie „Analyse<br />
der wirtschaftlichen Verhältnisse“ und „Beleihungswertermittlungen“<br />
unter Berücksichtigung der gesetzlichen/aufsichtsrechtlichen Vorgaben<br />
• Validierung der Personalbemessung<br />
Die Ergebnisse<br />
Die detaillierten Prozessanalysen ergeben beispielsweise<br />
Verbesserungsansätze, wie<br />
• die Reduzierung der angewandten Systeme<br />
und Medien, Vermeidung redundanter Datenerfassungen<br />
und damit einhergehend die<br />
Minimierung des Fehlerpotenzials<br />
• die risikoorientierte Anpassung der Kontrolltätigkeiten<br />
in den Kreditprozessen<br />
• die erhöhte Transparenz zur effizienten Steuerung<br />
der Abläufe und Mitarbeiter-Kapazitäten,<br />
insbesondere in den Marktfolge-Abteilungen<br />
• Zusammen mit den Prozesspraktikern werden<br />
dazu für die Sparkasse maßgeschneiderte<br />
Lösungen erarbeitet und die Begleitung und<br />
das Controlling der Umsetzung durchgeführt.<br />
Das Feedback<br />
Die Begleitung durch SUBITO ist durch eine<br />
zielorientierte Projektorganisation und fachkompetente<br />
Beratung in allen Bereichen des<br />
Kreditgeschäfts geprägt. Durch eine permanent<br />
enge Abstimmung lässt sie trotzdem Raum für<br />
eine flexible Vorgehensweise, orientiert an den<br />
Gegebenheiten der Sparkasse. Dabei werden<br />
nicht nur prozessuale und betriebswirtschaftliche<br />
Aspekte diskutiert und bewertet, es werden auch<br />
die Anforderungen an eine geeignete Software-<br />
Unterstützung über OSPlus / OSPlus-Kredit<br />
hinaus definiert. Im Rahmen der Umsetzung<br />
unterstützen die SUBITO-Berater außerdem bei<br />
der Datenmigration, der Administration sowie der<br />
Schulung der Anwender erfolgreich. Geeignete<br />
Software-Lösungen, z.B. zur Kapazitätssteuerung<br />
und BelWertV-konformen Beleihungswertermittlungen<br />
runden das Angebot optimal ab. So erhält<br />
jede Sparkasse eine zukunftsfähige Lösung zur<br />
effizienten und kundenorientierten Abwicklung<br />
des Kreditgeschäfts aus einer Hand!<br />
autorin:<br />
désirée Bongibault,<br />
SeniorConsultant der SUBITO AG<br />
Effizient<br />
daten verarbeiten<br />
F5’s BIGIP LTM unterstützt den sicheren, hochverfügbaren und wirtschaftlichen<br />
Betrieb der Gesamtbanklösung bei der Finanz Informatik<br />
„Mit der Gesamtbanklösung oSPlus (one System Plus) setzt die<br />
Finanz informatik bundesweit Zeichen: Seit Juli 2011 nutzen die<br />
deutschen <strong>Sparkassen</strong> eine einheitliche, auf einer modernen<br />
archi tektur basierende, zukunftsfähige Gesamtbanklösung. F5’s<br />
BiG-iP ltM unterstützt den sicheren, hochverfügbaren und wirtschaftlichen<br />
Betrieb von oSPlus. diese einheitliche application<br />
delivery Plattform macht eine schnelle und sichere Nutzung unserer<br />
über 25.000 Selbstbedienungs-Geräte für Kunden sowie die<br />
störungsfreie verwendung des online-Banking der <strong>Sparkassen</strong><br />
möglich. die einfache und flexible Migration auf F5 unter der Beibehaltung<br />
und gleichzeitigen Weiterentwicklung der Funktionalitäten<br />
waren für uns ausschlaggebend bei der entscheidung für<br />
diese lösung im rahmen der fusionsbedingten infrastrukturkonsolidierung“,<br />
so dr. Jens Fricke, abteilungsleiter loadbalancing und<br />
Proxy, Finanz informatik.<br />
Die Finanz Informatik nutzt F5’s BIG-IP, um die<br />
Loadbalancing- Administration zu automatisieren.<br />
Durch den Einsatz der F5 Produkte konnten die<br />
bereits bestehende F5-Umgebung erweitert, ältere<br />
Systeme abgelöst und eine einheitliche Plattform<br />
geschaffen werden.<br />
Herausforderungen<br />
Die Fusion der Unternehmen <strong>Sparkassen</strong> Informatik<br />
und FinanzIT im Jahr 2008 zur Finanz Informatik<br />
brachte ein vielfach erhöhtes Datenaufkommen<br />
mit sich. Um dieses Datenvolumen effizient verarbeiten<br />
zu können, benötigte das Unternehmen<br />
eine Lösung, die gleichzeitig den Daten-Verkehr<br />
steuert und die Ausfallsicherheit der OSPlus-<br />
Anwendungen für Kunden und Mitarbeiter der<br />
<strong>Sparkassen</strong> gewährleistet. Ebenso musste ein einheitlicher<br />
und kostengünstiger Betrieb von Loadbalancingkomponenten<br />
garantiert werden können.<br />
Der wachsende Kundenstamm und das damit<br />
verbundene Arbeitsvolumen stellten die Mitarbeiter<br />
der Finanz Informatik vor eine immer größere<br />
Herausforderung. Vor allem der schnelle Wandel<br />
vom alltäglichen Schalterbetrieb hin zum Internet-<br />
und Selfbanking war eine große Wende. Aus<br />
diesem Grund sollte eine Loadbalancing-Lösung<br />
implementiert werden, die den Datenstrom im<br />
Netzwerk der Finanz Informatik vom Anwender zu<br />
den OSPlus-Applikationen gezielt steuert. Darüber<br />
hinaus sollten die geforderten Sicherheitsstandards<br />
erfüllt und die Antwortzeiten der Applikationen<br />
erhöht werden. Durch die Konsolidierung und<br />
Migration der Loadbalancing-Infrastruktur von 3<br />
auf 1 Plattform gelang eine Bündelung des Knowhows.<br />
So konnten im Zuge des Ausbaus der Loadbalancer<br />
mehr Anwendungen unterstützt werden.<br />
Lösung<br />
Auf der Suche nach einem passenden Anbieter<br />
war es für die Finanz Informatik wichtig, dass<br />
das Unternehmen eine herausragende Expertise<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
28 StrateGie<br />
29<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Herausforderungen<br />
• Sicherheit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
des Anwendungsbetriebs von OSPlus<br />
• Einheitliche Plattform zum einfacheren<br />
Management und Administration der Loadbalancing<br />
Infrastruktur<br />
• Verfügbarkeit von FIPS 140-konformer Cryptohardware<br />
(Hardware Security Module, die eine<br />
Voraussetzung für die PCIKonformität sind)<br />
• Implementierung von IPv6-fähigen Produkten, um<br />
die Systeme in der Zukunft ausbauen zu können<br />
• Bereitstellung performanter, sicherer und hochverfügbarer<br />
Services für Kunden und Mitarbeiter<br />
der <strong>Sparkassen</strong><br />
• Einheitlicher und kostengünstiger Betrieb der<br />
LastverteilungsInfrastruktur<br />
vorteile<br />
• Vereinfachtes Management der Loadbalancing<br />
Konfiguration und Administration<br />
• Reibungslose Migration auf die F5-Lösung<br />
• Plattform-Konsolidierung und damit einhergehend<br />
eine Reduzierung der zuständigen Betriebseinheiten<br />
von drei auf eine Abteilung<br />
• Bei gleichen Personalressourcen Betrieb von<br />
mehr als doppelt so vielen Loadbalancern (da<br />
die Anzahl der zu unterstützenden Anwendungen<br />
mit der Zeit massiv gewachsen ist)<br />
• Optimiertes Anwendungsdeployment<br />
• Flexible Steuerung des Anwendungsverkehrs bei<br />
sich ändernden betrieblichen Rahmenbedingungen<br />
• Beschleunigung der Anwendungen<br />
• Entlastung von Systemressourcen durch<br />
SSLOffload<br />
• Integration zusätzlicher Komponenten, wie<br />
zum Beispiel Web Application Firewall, in die<br />
bestehende F5Landschaft<br />
in dem geforderten Feld aufweist. Gesucht wurde<br />
ein Produkt, das Automatisierungsmöglichkeiten,<br />
eine FIPS 140-konforme Cryptohardware und<br />
eine Lösung für alle Anforderungen des <strong>Banken</strong>wesens<br />
bietet. Zusätzlich sollte es eine einfache<br />
Administration über mehrere Kanäle ermöglichen,<br />
die Funktionalitäten der Vorgänger-Lösung<br />
beibehalten und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung,<br />
wie IPv6 und FIPS, sollte bestehen,<br />
um für die Zukunft gerüstet zu sein und auch die<br />
PCI-Konformität erlangen zu können.<br />
Nach einer ausgiebigen Evaluierung der aktuellen<br />
Situation und der Anforderungen folgte der Auswahlprozess.<br />
Das Team entschied sich schließlich<br />
für den BIG-IP Local Traffic Manager (LTM)<br />
von F5 Networks. Dieser bietet die remote<br />
Administration durch iControl. iControl ist<br />
die branchenweit einzige Schnittstelle, die<br />
die Kommunikation und damit die Interaktion<br />
zwischen Netzwerk und Applikation ermöglicht.<br />
Von den F5-Komponenten generierte Daten und<br />
Statistiken über die Nutzung der Applikationen<br />
und Ressourcen können gelesen und beispielsweise<br />
zur Fehleranalyse und zum Troubleshooting<br />
genutzt werden. iRules ist ebenso eine elementare<br />
Erweiterung für die Finanz Informatik, da<br />
dadurch beispielsweise die Loadbalancing-<br />
Konfiguration an andere Fachteams sicher delegiert<br />
werden kann, ohne volle Adminstrations-<br />
Rechte für das System gewähren zu müssen.<br />
Durch die Entscheidung für F5’s BIG-IP LTM<br />
wird das Anwendungsdeployment optimiert, was<br />
eine ausschlaggebende Rolle für das Geschäft<br />
der Finanz Informatik spielt. Die Lastverteilung<br />
und Ausfallsicherheit ist für den Betrieb der<br />
Kundenselbstbedienungsgeräte (Geldautomaten,<br />
SB-Terminals und Kontoauszugsdrucker) unerlässlich.<br />
Daneben bietet die Lösung eine schnelle<br />
und sichere Nutzung des Internet-Bankings mit<br />
SSL-Verschlüsselung und die Entlastung der<br />
Anwendungsserver. Für die Erreichung der<br />
PCI-Konformität ist F5’s Hardware Security<br />
Module (HSM) verantwortlich (FIPS 140-<br />
konforme Crypthohardware). Der Federal Information<br />
Processing Standard (FIPS) spezifiziert,<br />
wie sensitive Daten gesichert und verschlüsselt<br />
werden. Daneben ist die IPv6-Fähigkeit als<br />
Zukunftssicherheit wichtig, da eine Migration<br />
von IPv4 auf IPv6 in naher Zukunft geplant ist.<br />
Die eigen entwickelten und zugekauften Dialog-<br />
Anwendungen der OSPlus-Vertriebslösung sollten<br />
für die rund 200.000 <strong>Sparkassen</strong>-Mitarbeiter<br />
integriert sein, was ebenfalls durch die eingesetzte<br />
Application Delivery Lösung unterstützt wird.<br />
„Wir haben uns für den BIG-IP LTM entschieden,<br />
da er unseren Anforderungen an die Lösung<br />
gerecht wird. Das System konnte ohne Probleme<br />
in die vorhandene IT-Infrastruktur eingearbeitet<br />
werden und erfüllte sowohl die Anforderungen an<br />
die Lastverteilung als auch an die Ausfallsicherheit<br />
für kunden- und mitarbeiterbediente Anwen-<br />
dungen in der Gesamtbanklösung OSPlus. Das<br />
sorgt für eine hohe Zufriedenheit bei unseren Kunden“,<br />
so Dr. Jens Fricke, Abteilungsleiter Loadbalancing<br />
und Proxy. „Die Unterstützung von F5<br />
bei der Planung und der Implementierung war ausgezeichnet.<br />
Der ständige Austausch mit F5 führte<br />
zur kontinuierlichen Verbesserung der Services<br />
und ersparte Ausfallzeiten“, so Dr. Jens Fricke.<br />
Vorteile<br />
Durch die Implementierung des BIG-IP Local<br />
Traffic Manager konnte eine einheitliche Umgebung<br />
eines Herstellers geschaffen werden,<br />
wodurch der administrative Aufwand signifikant<br />
sank. Auch die Entlastung der Systemressourcen<br />
durch SSL-Offload zählt zu den Vorteilen, die<br />
durch die Einführung des neuen Systems erreicht<br />
wurden. Ein übergeordneter Nutzen zeigte sich<br />
bei der Bereitstellung von sicheren, hochverfügbaren<br />
und performanten Anwendungen für<br />
Endkunden und Mitarbeiter der <strong>Sparkassen</strong>.<br />
Ebenso wurde eine hohe flexible Reaktion auf<br />
äußere Umstände, beispielsweise eine Umleitung<br />
der Rechenzentrums-Lokation, ermöglicht.<br />
Eine gezielte Ausweichmöglichkeit auf andere<br />
Rechenzentren ist im Rahmen der Notfallvorsorge<br />
elementar. BIG-IP LTM konnte im Bereich<br />
die Finanz informatik im Überblick<br />
Die Finanz Informatik (FI) mit Sitz in Frankfurt<br />
am Main ist der ITDienstleister der <strong>Sparkassen</strong><br />
Finanzgruppe und einer der größten <strong>Banken</strong>IT<br />
Dienstleister in Europa. Zu ihren Kunden gehören<br />
426 <strong>Sparkassen</strong>, 8 Landesbanken und die Deka<br />
Bank, 10 Landesbausparkassen sowie weitere<br />
Unternehmen der <strong>Sparkassen</strong>Finanzgruppe und<br />
der Finanzbranche.<br />
Das Angebot der Finanz Informatik umfasst das<br />
gesamte ITSpektrum – von der Entwicklung und<br />
Bereitstellung von ITAnwendungen, Netzwerken<br />
und technischer Infrastruktur über den Rechen<br />
Anwendungsdeployment eine Einsparung für die<br />
Finanz Informatik erreichen. Dies hat eine große<br />
Bedeutung für das Unternehmen, da man sich in<br />
der ersparten Zeit um Kunden statt um Systeme<br />
kümmern kann.<br />
„Durch PreSales und Professional Services<br />
konnte F5 Hilfestellung bei der reibungslosen<br />
Migration der zuvor genutzten Systeme geben. Es<br />
entstand eine enge Verzahnung mit den Servicepartnern,<br />
den F5 Presales und F5 Professional<br />
Services Mitarbeitern. Auch heute noch findet<br />
ein reger Austausch statt, der zu einer ständigen<br />
Verbesserung der Lösung führt. Unser Ziel ist<br />
hier in naher Zukunft die Umsetzung neuer<br />
Anforderungen, vor allem im Bereich der Citrix-<br />
Portale und der Verlagerung von Services vom<br />
Mainframe auf Unixplattformen“, berichtet<br />
Dr. Jens Fricke. „Die automatisierten und zeitgesteuerten<br />
Konfigurationsänderungen bei<br />
BIG-IP LTM zählen zu den für uns wichtigsten<br />
Funktionalitäten für die Finanz Informatik“, sagt<br />
Dr. Jens Fricke, Abteilungsleiter Loadbalancing<br />
und Proxy, „und auch die gute Unterstützung<br />
bei der Fehlersuche in den Anwendungen durch<br />
Tracemöglichkeiten zählt zu den Vorteilen, die<br />
uns durch die Verwendung von BIG-IP LTM<br />
zugutekommen.“<br />
zentrumsbetrieb bis hin zu Beratung, Schulung<br />
und Support. Mit der leistungsfähigen Gesamtbanklösung<br />
OSPlus stellt das Unternehmen ein<br />
führendes ITSystem für den deutschen <strong>Banken</strong>markt.<br />
Tochterunternehmen und Beteiligungen<br />
wie die Finanz Informatik Technologie Service,<br />
die Finanz Informatik Solutions Plus, die Star<br />
Finanz und die inasys ergänzen das ITPortfolio.<br />
Die Finanz Informatik übernimmt den Service für<br />
126,9 Millionen Konten; auf den Systemen werden<br />
über 89,7 Milliarden technischer Transaktionen<br />
durchgeführt. Das Unternehmen beschäftigt 5.077<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umsatzerlöse<br />
betragen rund 1,5 Milliarden Euro.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
30<br />
StrateGie<br />
Beschwerden helfen<br />
Neue Funktion in bank21 unterstützt auch das Wertpapiergeschäft – Bafinkonform<br />
Jede Bank will zufriedene Kunden – doch trotz aller Bemühungen<br />
können Beschwerden niemals ganz ausgeschlossen werden. die Gad<br />
hat jetzt für ihr <strong>Banken</strong>verfahren bank21 eine Funktion entwickelt,<br />
die <strong>Banken</strong> ermöglicht, Beschwerden strukturiert zu dokumentieren,<br />
zu bearbeiten, zu analysieren und im besten Fall zu vermeiden.<br />
imke lumme, Qualitätsmanagerin bei der raiffeisen-volksbank eG<br />
aurich, hat an der entwicklung der neuen it-lösung mitgewirkt.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Welche Bedeutung hat das Beschwerdemanagement<br />
in Ihrer Bank?<br />
Imke Lumme: Das Beschwerdemanagement hat<br />
bei uns einen hohen Stellenwert. Kunden erwarten,<br />
dass ihre Beschwerden kurzfristig bearbeitet werden.<br />
Bislang haben wir eine von uns selbst entwickelte<br />
Notes-Datenbank genutzt. Sie ist aber mit den<br />
vielen neuen Möglichkeiten von bank21-Beschwerdemanagement<br />
nicht vergleichbar. Mit Blick auf die<br />
neuen Meldepflichten im Wertpapier bereich an die<br />
BaFin ab November 2012 ist die bank21-Anwendung<br />
in doppelter Hinsicht von Vorteil.<br />
Jede Bank kann individuell Schlagworte<br />
und Kategorien hinterlegen. Wie sieht das<br />
bei Ihnen konkret aus?<br />
Die für uns wichtigsten Kategorien sind Kontoführung,<br />
Passiv- und Aktivgeschäft, Verbundgeschäft<br />
sowie SB-Geräte/Internet. Unterkategorien sind<br />
Gebühren, Zinsen und Beratung wobei für alle<br />
Kategorien eigene Unterkategorien angegeben<br />
werden können. Jede Bank kann ihre individuellen<br />
Kategorien und Unterkategorien jederzeit ändern.<br />
Welche besonderen Vorteile gibt es?<br />
Alles ist in einem System integriert und in<br />
integration?<br />
„Das Beschwerdemanagement lässt sich mit<br />
anderen bank21Tools koppeln – wie dem<br />
Korrespondenz oder dem Dokumenten<br />
management.“<br />
Imke Lumme, Qualitätsmanagerin bei der RaiffeisenVolksbank eG Aurich<br />
bank21 gespeichert. So können alle Kundenberater<br />
Hinweise zu früheren Beschwerden in<br />
die Vorbereitung eines Gesprächs einfließen<br />
lassen. Sensible Beschwerden können wir als<br />
vertraulich markieren, so dass sie nicht für<br />
jeden einsehbar sind. Das macht vor allem bei<br />
Beschwerden über einen bestimmten Mitarbeiter<br />
Sinn. Gleichzeitig ist es aber trotzdem möglich,<br />
dass ich als Qualitäts managerin diese Beschwerde<br />
an die jeweilige Führungskraft weitergebe.<br />
Außerdem ist es möglich, das Beschwerdemanagement<br />
auch mit anderen bank21-Tools zu<br />
koppeln – beispielsweise mit dem Korrespondenz-<br />
oder dem Dokumentenmanagement. Das<br />
macht das System rund. Auch die Verknüpfung<br />
mit der Aufgabenliste, die die direkte Zuweisung<br />
zu bearbeitender Beschwerden an Mitarbeiter<br />
ermöglicht, ist sehr hilfreich.<br />
Stichwort „Wertpapiergeschäft“ – wie setzen<br />
Sie die Anwendung hier ein?<br />
Wertpapierbeschwerden haben eine eigene Kategorie<br />
im bank21-Beschwerdemanagment und sind<br />
besonders gekennzeichnet. Im Detail kann dort in<br />
der Maske unter „Beschwerde über…“ namentlich<br />
der Berater erfasst werden. Das erleichtert<br />
die geforderten detaillierten und namentlichen<br />
Meldungen an die BaFin enorm. Die gesetzlichen<br />
Anforderungen steigen stetig. Mit bank21-<br />
Beschwerdemanagement und seinen Möglichkeiten<br />
sind wir gut und flexibel dafür aufgestellt.<br />
Was hat sich bei Ihnen durch den Einsatz von<br />
bank21-Beschwerdemanagement geändert?<br />
Die Zahl der erfassten Beschwerden ist gleich<br />
geblieben. Aber die Qualität hat sich eindeutig<br />
verändert. In Pflichtfeldern in der bank21-Maske<br />
müssen die Beschwerden ausführlich beschrieben<br />
werden. Sehr gut finde ich, dass Einträge wie der<br />
Beschwerdegrund nachträglich nicht verändert<br />
werden können und alle Bearbeitungsschritte in<br />
der Historie nachvollziehbar sind. Wir können<br />
gezielt Auswertungen machen und besprechen<br />
diese regelmäßig mit Mitarbeitern und Führungskräften.<br />
Ziel ist, Beschwerden von Beginn an<br />
zu vermeiden. bank21-Beschwerdemanagement<br />
gibt uns dafür wichtige Hinweise. Jede erfasste<br />
Beschwerde bietet also auch die Chance, sich zu<br />
verbessern.<br />
Für den<br />
informierten<br />
Einkäufer<br />
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Finanz<br />
Concept<br />
Informatik<br />
++ EFDIS<br />
++ GFOS<br />
++ emagixx ++ KEBA ++ ++ fidis Kodak ++ ++ Mysis ++<br />
Finanz profiforms Informatik ++ ++ vwd GFOS group<br />
++ KEBA ++ Kodak ++ Mysis ++<br />
profiforms ++ vwd group
32 StrateGie<br />
33<br />
Ertragreiche entscheidung<br />
HyperCube – innovative Methodik für bessere Entscheidungen im Kreditvergabeprozess<br />
in einem Markt mit sinkenden Zinsmargen ist die vergabe von<br />
Krediten an die richtigen Kunden für Kreditinstitute essentiell. aber,<br />
wer sind die richtigen Kunden? Kann der vertriebsmitarbeiter im<br />
rahmen der vergabe durch kompakte regeln bereits die Kunden<br />
identifizieren, die nicht nur die richtige Menge risiko darstellen,<br />
sondern auch ertrag abwerfen? die entscheidung, einen Kunden mit<br />
den beantragten finanziellen Mitteln auszustatten, ist komplex.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Wer hat die Rechtfertigungen nicht schon gehört:<br />
„Wir dürfen uns nicht aus dem Markt preisen“,<br />
heißt es dann, oder: „Das ist eine einmalige Chance,<br />
um in dieser Branche Fuß zu fassen“. Wegen der<br />
Komplexität werden in der Praxis interne und<br />
regulatorische Vorschriften nicht beachtet oder<br />
bewusst außer Kraft gesetzt. Wie wäre eine Analyse<br />
der Vergabepraxis der Vergangenheit, an deren Ende<br />
nicht mit Annahmen behaftete statistische Aussagen<br />
stehen, sondern einfache, lesbare und interpretierbare<br />
Regeln? Im Data Mining gibt es mehrere<br />
Ver fahren, die sich dieser Herausforderung stellen.<br />
Neben den unterschiedlichen Formen der Entscheidungsbäume<br />
hat ein neuer Spieler die Bühne<br />
betreten. HyperCube ist eine noch wenig verbreitete<br />
Methode und ein Algorithmus zur Ursachenanalyse<br />
und wurde in Frankreich entwickelt, um seltene statistisch<br />
schwer greifbare Ereignisse in großen Mengen<br />
von Beobachtungen mit Regeln zu beschreiben.<br />
HyperCube erkundet Informationen vollständig und<br />
liefert Ergebnisse mit dreifach größerer Präzision als<br />
herkömmliche statistische Methoden (siehe Abb. 1).<br />
Abbildung 1: HyperCube im Vergleich zu herkömmlichen statistischen Methoden.<br />
Quelle: BearingPoint<br />
Diese Eigenschaften führten dazu, dass Hyper-<br />
Cube 2011 vom Institut Pasteur als die zurzeit<br />
leistungsstärkste Datenanalyse-Methodik ausgezeichnet<br />
wurde: HyperCube sei „ein neuer Algorithmus<br />
im Data Mining, der die Kombination<br />
von Variablen identifiziert, die eine optimale<br />
Erklärung der zugrunde liegenden Fragestellung<br />
liefert. Wir haben festgestellt, dass die HyperCube-<br />
Lösung einen besseren Prognosewert liefert als<br />
jedes andere getestete Modell.“ Bereits 2010 war<br />
HyperCube auch vom Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT) als innovative Technologie<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Wie bei jeder Datenanalyse durchläuft HyperCube<br />
einen geordneten Prozess. Die genaue Definition<br />
der Fragestellung „Wer sind die richtigen Kunden?“<br />
ist zu Beginn präzise als Ergebnis-Variable<br />
abzugrenzen. Die Beschreibung des Untersuchungsobjekts<br />
„Kunde“ wird mit Hilfe von Ishikawa-Diagrammen<br />
(siehe Abb.2) detailliert.<br />
Die beschreibenden Attribute werden aus den<br />
bestandsführenden Systemen, dem Risikosystem<br />
etc. entnommen. Nach der Aufbereitung der<br />
Daten wird die Analyse mit HyperCube durchgeführt.<br />
Im ersten Schritt wird jedes Attribut<br />
des Kunden unabhängig auf den Einfluss auf<br />
die Ergebnis-Variable mit der Fachabteilung<br />
interaktiv untersucht. Bereits hierbei ist der<br />
Wissensgewinn für alle Beteiligten erkennbar.<br />
Nach einer Korrelationsanalyse der einzelnen<br />
Attribute untereinander folgt eine Analyse des<br />
Kontrastes der Datengrundlage. Bei genügend<br />
Kontrast werden die Regeln durch eine erschöpfende<br />
zielgerichtete Suche als lokale Überkonzentrationen<br />
der Attribut ausprägungen hinsichtlich<br />
der Ergebnis-Variable gefunden. Die „richtigen“<br />
Kunden werden in mehreren, klar abgegrenzten<br />
Abbildung 2: Entscheidung der Kreditvergabe mit Hilfe eines IshikawaDiagramms<br />
Regeln beschrieben. Innerhalb einer Regel sind<br />
die Attribute „und“ -verknüpft. Die Regeln untereinander<br />
werden als „oder“-verknüpft interpretiert.<br />
Abbildung 3 zeigt ein Beispiel für eine Regel,<br />
wo eine größere Zahl der „richtigen“ Kunden zu<br />
finden ist. Diese Regel beschreibt beispielhaft die<br />
„richtigen“ Kunden als männlich, verheiratet, im<br />
Alter von 22 bis 31 Jahren, mit bestimmten Ober-<br />
und Untergrenzen zur Kredithöhe, Sicher heiten,<br />
Rating, Produktarten und so weiter.<br />
regel 11<br />
Kreditvergaben welche folgenden Kriterien entsprechen<br />
Alter zwischen [22, 31]<br />
und Geschlecht ist „männlich“<br />
und Familienstand ist „verheiratet“<br />
und Kredithöhe[TEUR] zwischen [78,341]<br />
und Vertriebskanal ist „online“<br />
und Produktmix ist 110201<br />
und Sicherheitenanzahl zwischen [2,4]<br />
und Einkommen[EUR] zwischen [3.128, 9.445]<br />
und Haushalt ist Typ 4<br />
und Rating zwischen [3; 5+]<br />
sind 3,7 mal häufiger „Richtig“<br />
Abbildung 3: Beispielhafte Regel der Kreditvergabe<br />
Der nächste Schritt ist nun, diese vom Algorithmus<br />
gefundenen „scientific rules“ in Zusammenarbeit<br />
mit den Experten der Bank zu untersuchen, zu<br />
selektieren und zusammenzufassen, um daraus<br />
dann so genannte „operative rules“ abzuleiten.<br />
Das Ergebnis sind mehrere Regeln, die zu einer<br />
besseren Entscheidung im Kreditvergabeprozess<br />
führen und leicht implementiert werden können.<br />
Die bisherigen HyperCube-Anwendungen im<br />
Kreditvergabeprozess bei Kreditinstituten zeigen,<br />
dass die Anzahl der Kreditausfälle reduziert und<br />
die Erträge aus dem Kreditgeschäft erhöht wurden.<br />
HyperCube liefert in nur wenigen Wochen direkt<br />
anwendbare Lösungsansätze, auch für weitere<br />
bankspezifische Fragestellungen, wie zum Beispiel<br />
Muster oder Regeln für Betrug und Geldwäsche,<br />
erfolgreichen Bankvertrieb, effizientes Filialnetz,<br />
erfolgreiche Sicherheitenverwertung und reduzierte<br />
Kreditausfälle. Basierend auf den HyperCube-<br />
Ergebnissen kann man operative und umsetzbare<br />
Maßnahmenpläne entwickeln, die Anpassung der<br />
Geschäftsstrategie und den relevanten Geschäftsprozessen<br />
unterstützen, um somit die Positionierung<br />
im aktuellen und zukünftigen Marktumfeld erfolgreich<br />
zu gestalten. Wo Kreditinstitute heute noch<br />
auf Erfahrungswerte und grobe Einschätzungen<br />
angewiesen sind, kann HyperCube datenbasierte<br />
Regeln und Analysen für Entscheidungen zur<br />
Verfügung stellen.<br />
autoren:<br />
Maik Frey,<br />
Senior Manager, BearingPoint GmbH,<br />
Frankfurt am Main<br />
Carsten Steckel,<br />
Senior Manager, BearingPoint GmbH,<br />
Frankfurt am Main<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
34 StrateGie<br />
MarKtÜBerSiCHt<br />
35<br />
Basel III kann neue<br />
Finanzkrisen nicht verhindern<br />
<strong>Banken</strong> kritisieren die neuen Liquiditätsvorgaben<br />
auch neue <strong>Banken</strong>regeln sind kaum in der lage, eine mögliche<br />
zukünftige Finanzkrise zu verhindern. dies zeigt die Studie<br />
„liquiditäts steuerung in <strong>Banken</strong>: der schwarze Schwan im<br />
Stresstest“ von F.a.Z.-institut und logica, jetzt teil von CGi, für die<br />
110 experten aus deutschen <strong>Banken</strong> befragt wurden. So sind die<br />
neuen Kennziffern des reformpakets Basel iii laut Meinung von<br />
zwei dritteln der Studienteilnehmer nicht als Frühindikatoren für<br />
liquiditätsengpässe geeignet. Zwar gehen 60 Prozent der befragten<br />
Banker d<strong>av</strong>on aus, dass die neuen vorgaben das risikoverhalten der<br />
Kreditinstitute in Bezug auf ihre liquidität gr<strong>av</strong>ierend verändern<br />
werden, doch eine Mehrheit der Bankmanager (61 Prozent) hält<br />
die neuen Kennziffern zur liquiditätssteuerung sogar für weniger<br />
effektiv als vergleichbare bisherige Kennziffern.<br />
Sind die neuen Kennziffern LCR und NSFR des Reformpakets Basel III als Frühindikatoren für<br />
Liquiditätsengpässe geeignet? Zwei Drittel der Befragten sagen „Nein!“.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Zwei Drittel der Befragten kritisieren zudem, dass<br />
der Fokus der Regulierer allein auf den <strong>Banken</strong><br />
liege und systemische Risiken zu wenig Berücksichtigung<br />
fänden. „Die größte Schwierigkeit liegt<br />
darin, dass sich die Regulierer auf Risikofaktoren<br />
beschränken, die aus vergangenen Finanzkrisen<br />
bekannt sind. An neuen, noch unbekannten Risikophänomenen,<br />
den so genannten Schwarzer-Schwan-<br />
Risiken, müssen die Vorgaben zwangs läufig<br />
scheitern. Auf künftige Risiken kann sich der<br />
<strong>Banken</strong>sektor nur so vorbereiten, dass er mit<br />
weniger komplexen und damit letztlich auch<br />
weniger rentablen Geschäftsmodellen arbeitet“,<br />
konstatiert Marco Burk, Head of Financial Services<br />
bei Logica in Deutschland.<br />
Interne Modelle der <strong>Banken</strong><br />
sind flexibler<br />
Auf breite Kritik stoßen die neuen Vorgaben auch<br />
deshalb, weil sie den individuellen Erfordernissen<br />
der einzelnen Institute nicht gerecht werden –<br />
82 Prozent der Studienteilnehmer bemängeln dies.<br />
„Interne Modelle sind flexibler als die standardisierten<br />
Vorgaben der Aufsicht. Auch in Zukunft werden<br />
die <strong>Banken</strong> daher mit zwei Systemen arbeiten –<br />
eines für das Meldewesen und eines für die interne<br />
Liquiditätssteuerung. So können <strong>Banken</strong> in der<br />
Prognose unterschiedliche Szenarien berücksichtigen<br />
– auch neue Risikophänomene im Finanzmarkt“,<br />
erläutert Burk. Um den neuen Anforderungen zu<br />
genügen, müssen viele <strong>Banken</strong> ihre Portfolios<br />
umstrukturieren. Fast zwei Drittel wollen ihre Liquiditätsreserven<br />
durch Bargeld, Zentralbankreserven<br />
oder Staatsanleihen aufstocken. Rund die Hälfte von<br />
ihnen plant die verstärkte Hereinnahme von Spareinlagen.<br />
„Die neuen Vorgaben machen bestimmte<br />
Anlageklassen für <strong>Banken</strong> besonders attraktiv, was<br />
neue Risiken mit sich bringt. Das zeigt das Beispiel<br />
Privatkundeneinlagen: Entbrennt ein Wettbewerb um<br />
Einlagen, wechseln Kunden schneller ihre Bank, und<br />
die Anlageklasse verliert an Stabilität“, erklärt Burk.<br />
Auch wenn aktuell rund die Hälfte der befragten<br />
<strong>Banken</strong> noch kein Projekt zur Umsetzung der neuen<br />
Liquiditätsvorgaben gemäß Basel III gestartet hat,<br />
haben über drei Viertel der Kreditinstitute bereits<br />
erste Proberechnungen für die neuen Kennziffern<br />
erstellt. Die meisten <strong>Banken</strong> (68 Prozent) erreichten<br />
dabei die geforderten Werte. Damit erfüllen über<br />
die Hälfte der <strong>Banken</strong> bereits heute die neuen Mindeststandards.<br />
Die technischen Voraussetzungen<br />
zur Meldung der neuen Kennziffern zu schaffen,<br />
ist für die meisten Kreditinstitute mit hohen Kosten<br />
verbunden. So sehen 62 Prozent der Befragten in<br />
den steigenden Kosten eine der größten Herausforderungen<br />
der Liquiditätsanforderungen von Basel III.<br />
Für 40 Prozent der <strong>Banken</strong> besteht eine besondere<br />
Anstrengung darin, ihre IT-Infrastruktur übergreifend<br />
zu konsolidieren, und für 38 Prozent liegt sie in den<br />
erforderlichen Änderungen von Prozessabläufen –<br />
etwa wegen des Abstimmungsbedarfs zwischen<br />
Meldewesen, Risikocontrolling und Treasury.<br />
risikomanagement<br />
Lösungen führender Anbieter für <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong><br />
Fragen der Marktübersicht:<br />
1) Wie heißt Ihr aktuelles Produkt/Ihre aktuelle Dienstleistung 3) Bitte beschreiben Sie Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung<br />
2) Was ist das Besondere der Lösung/des Produkts? 4) Wodurch entsteht der Kundenutzen?<br />
Bosch Software Innovations GmbH<br />
Credit Management Platform<br />
Die Credit Management Platform der Bosch Software<br />
Innovations GmbH ist die Lösung für das Kredit- und Risikomanagement<br />
in Finanzinstituten. Die Software unterstützt<br />
<strong>Banken</strong> bei automatisierten Kreditentscheidungsprozessen<br />
aber auch bei Rating- und Freigabeprozessen.<br />
Modernes Kreditmanagement erfordert präzise und nachvollziehbare<br />
Risikobewertungen. Die Credit Management Platform<br />
integriert Informationen aus internen und externen Quellen,<br />
bewertet Bonitätsrisiken und reduziert so Ihr Ausfallrisiko. Der<br />
Zugang zu externen Datenlieferanten, wie z.B. Auskunfteien,<br />
Warenkreditversicherern oder Blacklist-Anbietern, erfolgt<br />
entweder direkt oder über das Bosch Credit Bureau Gateway.<br />
Durch die flexible Schnittstellenarchitektur ist die Lösung<br />
nahtlos in bestehende IT-Landschaften integrierbar.<br />
Creditreform Boniversum GmbH<br />
Bonitätsprüfung BONIMA<br />
Mit BONIMA können Finanzdienstleister die Bonität von Konsumenten<br />
prüfen, um deren Kreditwürdigkeit zu erfahren. Die<br />
Bonitätsprüfung enthält vorab eine Adress- und Identitätsprüfung<br />
und wird in verschiedenen Varianten, die sich in ihrem jeweiligen<br />
Datenumfang unterscheiden, angeboten. Boniversum bietet<br />
weitere Dienste wie Bestandsüberwachung, Betrugsprävention<br />
und Entscheidungssysteme an.<br />
In das Ergebnis der BONIMA Bonitätsprüfung fließen Daten aus<br />
dem umfangreichen und branchenübergreifenden Boniversum-<br />
Datenpool ein, die laufend aktualisiert werden. Der Datenpool<br />
beinhaltet neben den öffentlichen Informationen der Amtsgerichte<br />
auch exklusive Zahlungsinformationen, wie die Inkassoinformationen<br />
von Creditreform und von Boniversum-Kunden<br />
eingelieferte positive, wie negative Zahlungserfahrungen.<br />
Außerdem informiert BONIMA, wenn die angefragte Person<br />
Einsparungen und Serviceverbesserungen entstehen durch<br />
automatisierte Prozesse.<br />
Als anwenderfreundliches Kreditentscheidungssystem erlaubt<br />
die Plattform bei veränderten Rahmenbedingungen Kreditrichtlinien<br />
flexibel anzupassen. Regeln und Prozesse sind deshalb als<br />
grafisch modellierbare Regelwerke abgebildet und ermöglichen<br />
ausgiebige Tests und Simulationen.<br />
Bosch Software Innovations GmbH<br />
Dirk Urbansky, Senior Sales Manager<br />
Ziegelei 7<br />
88090 Immenstaad<br />
T +49 7545 202300<br />
F +49 7545 202301<br />
E <strong>finance</strong>@boschsi.<strong>com</strong><br />
I boschsi.de/<strong>finance</strong>.<br />
Firmenbeteiligter ist. Negative Zahlungserfahrungen zu einem<br />
Konsumenten werden so auch an seiner Gewerbeadresse<br />
angezeigt.<br />
Mit dem Ergebnis der Bonitätsprüfung bieten wir Finanzdienstleistern<br />
eine Entscheidungsgrundlage für Kreditkonditionen.<br />
Durch den Einsatz der Bonitätsinformationen werden das<br />
Forderungsausfallrisiko reduziert und Geschäftsprozesse<br />
effizienter gemacht.<br />
Creditreform Boniversum GmbH<br />
Marion Lanaro<br />
Hellersbergstraße 11<br />
41460 Neuss<br />
T +49 2131 109523<br />
F +49 2131 1098523<br />
E m.lanaro@boniversum.de<br />
I boniversum.de<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
36 MarKtÜBerSiCHt<br />
37<br />
fidis. Financial Software & Services<br />
„Back-Up-Service“ für Originatoren und Factoring-Refinanzierer<br />
Übernimmt die fidis GmbH das Backoffice einer Factoringgesellschaft<br />
kann sie im Krisenfall auch direkt den Back-Up-<br />
Service für die finanzierende Bank übernehmen. Die Daten liegen<br />
dann bereits tagesaktuell in der Spezialsoftware ABS.pilot oder<br />
FACT.pilot vor. fidis kann sofort und zielgerichtet reagieren.<br />
Im Falle der Insolvenz eines Gläubigers von ABS-Forderungen<br />
oder eines Factoringdienstleisters wickelt fidis die offenen Forderungen<br />
schnell und zuverlässig ab. Sämtliche Debitoren erhalten<br />
in kürzester Zeit ein Notifikationsschreiben, die Eingänge werden<br />
kontrolliert und Mahnverfahren betreut.<br />
Je schneller die Debitoren im Falle einer Insolvenz informiert<br />
LexisNexis GmbH<br />
Lexis ® Diligence und LexisNexis ® Bridger InsightTM XG<br />
Über eine Oberfläche haben Kunden Zugriff auf eine Vielzahl<br />
von Quellen, die sie mit einem einzigen Suchbefehl durchforsten<br />
können. Dabei werden zu dem (potenziellen) Geschäftspartner<br />
Nachrichten mit negativer Tonalität in zehn Sprachen hervorgehoben<br />
und bilden so ein strategisches Frühwarnsystem.<br />
Mit den LexisNexis Risk Solutions führen Sie Integritätschecks<br />
zu Personen und Unternehmen durch. Sie gleichen Geschäftskontakte<br />
gegen Sanktions- und PEP-Listen, Firmenprofile,<br />
Biografien, Urteile sowie internationale Nachrichtenquellen und<br />
Online-Quellen ab. Mit geringem Aufwand erreichen Sie ein<br />
Höchstmaß an Sicherheit für Ihr Unternehmen und sein öffentliches<br />
Ansehen. Lexis ® Diligence eignet sich besonders für<br />
Einzelprüfungen. LexisNexis ® Bridger InsightTM XG ermöglicht<br />
die Prüfung von mehreren Tausend Kontaktdaten in einem<br />
Suchlauf.<br />
Logica Deutschland GmbH & Co. KG,<br />
jetzt Teil von CGI<br />
Regulatory Reporting, Risikomanagement, Payments<br />
Logica, jetzt Teil von CGI, steht für Consulting, Entwicklung<br />
und Umsetzung von technologischen und organisatorischen<br />
Lösungen. Im Bereich Liquiditätssteuerung beraten und unterstützen<br />
wir bei der Einbindung der neuen Kennziffern und<br />
Überwachungsinstrumente in das bestehende Meldewesen und<br />
Risikocontrolling, bei der fachlich-technischen Konzeption der<br />
LCR/NSFR Prognose und bei der Einführung eines integrierten<br />
Datenhaushaltes für interne und externe Meldeanforderungen.<br />
Wir entwickeln und bauen eine leistungsfähige Meldewesenarchitektur<br />
mit Schnittstellendefinition und Systemanpassung an<br />
neue Meldeinhalte und -zyklen, entwerfen Ihr Risikoreporting,<br />
führen Vorstudien aus und analysieren ineffiziente Prozesse. Im<br />
Bereich Payments bieten wir neben unserem Beratungsspektrum<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
werden umso größer sind die Chancen einen hohen Rückfluss zu<br />
erreichen. ABS-Originatoren und Refinanzierer von Factoring-<br />
Unternehmen können mit dem Back-up-Service diese Aufgabe<br />
beschleunigen und ihr Ausfallrisiko deutlich mindern.<br />
fidis. Financial Software & Services<br />
Dr. Reiner Hirschberg<br />
Head of Business Development<br />
An der Gümpgesbrücke 17<br />
41564 Kaarst<br />
T +49 2131 298580<br />
E info@fidis.<strong>com</strong><br />
I fidis.<strong>com</strong><br />
Die Online-Plattform bietet schnelle und doch gründliche<br />
Ad-hoc-Recherchen. Kunden sparen Zeit durch eine gemeinsame<br />
Suche in sämtlichen Datenquellen. Sie sparen Geld<br />
durch die Reduktion Ihrer Investitionen in Schulung und IT.<br />
Ihr Unternehmen schützen Sie, indem Sie das Risiko von<br />
Reputationsschäden minimieren.<br />
LexisNexis GmbH<br />
Anke FischerOletzky, Marketing Manager<br />
Heerdter Sandberg 30<br />
40549 Düsseldorf<br />
T +49 211 41743540<br />
E <strong>com</strong>pliance@lexisnexis.de<br />
I lexisnexis.de/risk_solutions<br />
mit der performanten Logica All Payment Solution (LAPS)<br />
und dem Logica Mandate Management (LMM) durchgängige<br />
Prozesslösungen für Ihren Zahlungsverkehr. Sie profitieren<br />
von einer über dreißigjährigen Erfahrung im Zahlungsverkehrsbereich.<br />
Logica Deutschland GmbH & Co KG,<br />
jetzt Teil von CGI<br />
Financial Services<br />
Am Limesparkt 2<br />
65843 Sulzbach (Taunus)<br />
T +49 619677 420<br />
F +49 619677 42555<br />
E financialservices.de@logica.<strong>com</strong><br />
I logica.de<br />
NTT DATA Deutschland GmbH<br />
NTT DATA bietet im Bereich Risikomanagement keine<br />
eigenen Produkte oder Softwarelösungen an, sondern versteht<br />
sich als systemunabhängiger Berater bei der Auswahl<br />
und Integration von Standardsoftware. Zudem unterstützen<br />
wir unsere Kunden maßgeblich im Bereich von Eigenentwicklung.<br />
Kern unserer Beratungsleistung ist ein ganzheitlicher<br />
Ansatz, der eine Integration von Methoden, Prozessen<br />
und IT-Umsetzung in den Mittelpunkt stellt. Schwerpunkte<br />
der Beratungsleistungen sind dabei die Optimierung der<br />
Prozesse und IT-Lösungen. Hier lassen sich für unsere<br />
Kunden die weitreichendsten Erfolge im Bereich Risikomanagement<br />
erzielen. Ansatzpunkt ist der Bereich Business<br />
Intelligence (BI), also eine optimierte Informationsversorgung<br />
der Entscheider.<br />
QlikTech GmbH<br />
QlikView<br />
QlikTech ist ein Unternehmen im Bereich Business<br />
Discovery (anwendergesteuerte Business Intelligence).<br />
Die Business-Discovery-Lösung QlikView schlägt eine<br />
Brücke zwischen traditionellen BI-Lösungen und oftmals<br />
ungeeigneten Anwendungen zur Tabellenkalkulation.<br />
Aus der assoziativen In-Memory-Suche, für die QlikTech<br />
Pionierarbeit geleistet hat, entstand der Ansatz der Self-<br />
Service-BI. Damit können Anwender ihre Daten frei untersuchen<br />
und sind nicht mehr darauf beschränkt, einem<br />
vordefinierten Pfad von Fragen zu folgen.<br />
Ob kleinere und mittelständische Unternehmen oder weltweite<br />
Konzerne – die Self-Service-Analyse mit QlikView<br />
kann innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen unter<br />
RSU Rating Service Unit<br />
GmbH & Co. KG<br />
Risk Guard<br />
Risk Guard ist ein marktdatenbasiertes Frühwarnsystem<br />
für die Erkennung von Bonitätsrisiken. Es prognostiziert<br />
erhöhte Downgrade- und Ausfallrisiken für am Kapitalmarkt<br />
notierte Unternehmen sowie Branchen/Segmente<br />
und Länder/Regionen mit einer Vorlaufzeit von bis zu<br />
einem Jahr.<br />
Risk Guard liefert Frühwarnsignale, die ein erhöhtes<br />
Risiko für den Eintritt bonitätsrelevanter Ereignisse<br />
anzeigen. Hierzu werden Kapitalmarktdaten und Peergroupvergleiche<br />
mittels ökonometrischer Mehrfaktormodelle<br />
täglich neu ausgewertet. Risk Guard hat dadurch eine<br />
deutlich höhere Aussagekraft als einzelne Faktoren, wie<br />
z.B. CDS-Spread-Level oder Aktienkurse. Risk Guard<br />
kann als Stand-alone Lösung genutzt werden oder schon<br />
bestehende Systeme sinnvoll ergänzen. Als webbasierte<br />
Anwendung ist Risk Guard schnell und problemlos<br />
implementierbar.<br />
Der Kundennutzen besteht einerseits im Know How: Unsere<br />
weltweite Erfahrung in der Implementierung von entsprechenden<br />
BI-Lösungen gepaart mit der lokalen Lieferfähigkeit<br />
und hoher fachlicher Expertise im Risikomanagement.<br />
Zum anderen profitieren die Kunden im Bereich Sicherheit<br />
und Kosten: Wir bieten erprobte, erfolgreiche Entwicklungs-<br />
und Implementierungsmethoden auch mittels unseres<br />
On/Offshore Modells. Damit bieten wir Kunden eine<br />
schnellere Projektamortisation.<br />
NTT DATA Deutschland GmbH<br />
81677 München<br />
T +49 89 99360<br />
E info@nttdata.<strong>com</strong><br />
I http://emea.nttdata.<strong>com</strong>/de/startseite/index.html<br />
Berücksichtigung der Data Governance implementiert<br />
werden.<br />
Das App-getriebene Modell der Business-Discovery-<br />
Plattform QlikView setzt auf bestehenden BI-Anwendungen<br />
auf und bietet ein umfassendes mobiles und kollaboratives<br />
Anwender-Erlebnis. QlikTech mit Hauptsitz in Radnor,<br />
Pennsylvania, hat ca. 26.000 Kunden in mehr als 100<br />
Ländern.<br />
QlikTech GmbH<br />
Rather Str. 110a<br />
40476 Düsseldorf<br />
T +49 211 586680<br />
E infode@qliktech.<strong>com</strong><br />
I qlikview.de.<br />
Institute greifen zur Bewertung von Adressrisiken üblicherweise<br />
auf Ratings zurück, die jedoch über eine gewisse<br />
Latenz verfügen. Darum ist es notwendig und sinnvoll,<br />
Ratingmodelle um Verfahren zu ergänzen, die frühzeitig<br />
Signale zu sich abzeichnenden Bonitätsrisiken liefern.<br />
RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG<br />
Simon HasseKleeberger<br />
Coordinator Marketing & Sales<br />
Karlstraße 35<br />
80333 München<br />
T +49 89 442340000<br />
E simon.hassekleeberger@rsurating.de<br />
I rsurating.de<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
38 StrateGie<br />
39<br />
Virtuelle desktops<br />
Ein Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft – bei genauer Betrachtung von Sicherheit und Kosten<br />
Mobile Mitarbeiter, private Geräte, drahtloser Zugriff, Cloud<br />
Services – die arbeitswelt verändert sich. Zu den Herausforderungen<br />
dieser neuen it-epoche gehört es, weder Sicherheit noch<br />
Kosten aus dem Blick zu verlieren. in einem so sensiblen Bereich<br />
wie bei den <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> sind Sicherheit und Hochverfügbarkeit<br />
erst recht oberstes Gebot. virtuelle desktops sind ein<br />
möglicher Weg in die neue it-Welt.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Noch vor nicht allzu vielen Jahren war es eine<br />
Ausnahme, von einem anderen Ort als den eigenen<br />
vier Bürowänden aus zu arbeiten. Heute ist permanente<br />
Erreichbarkeit hingegen für eine Mehrheit der<br />
Arbeitnehmer fast selbstverständlich. Der klassische<br />
PC-Arbeitsplatz wird zum Auslaufmodell. Eine Studie<br />
im Auftrag von Citrix zeigt das deutlich: Inzwischen<br />
hat bereits ein Drittel der deutschen Unternehmen<br />
mobile Arbeitsmodelle eingeführt. Bis 2020<br />
wollen 94 Prozent der Befragten in Deutschland<br />
ihren Mitarbeitern mobiles Arbeiten ermöglichen.<br />
Desktop-Virtualisierung<br />
als Weg zur Wunsch-IT<br />
Eine ideale Möglichkeit für eine Runderneuerung<br />
der IT ist die Desktop-Virtualisierung. Dabei ging<br />
es in früheren Zeiten hauptsächlich darum, die<br />
IT-Infrastruktur möglichst zu zentralisieren. Eine<br />
verhältnismäßig einfach gestrickte, sehr leistungshungrige<br />
VDI-Lösung war das Mittel der Wahl. Wie<br />
in der Arbeitswelt hat sich aber auch bei der Desktop-Virtualisierung<br />
viel getan. Es geht heute nicht<br />
mehr nur um eine Zentralisierung der Client-Ressourcen,<br />
sondern um die bedarfsgerechte, schnelle,<br />
zuverlässige und vor allem flexible Bereitstellung<br />
von Desktops und Anwendungen. Um die hohen<br />
Anforderungen im <strong>Banken</strong>sektor zu erfüllen, sollten<br />
IT-Verantwortliche bei der Einführung von Desktop-<br />
Virtualisierung die folgenden fünf Schlüsselfaktoren<br />
auf jeden Fall beachten:<br />
Kosten<br />
Desktop-Virtualisierung hilft, direkte und indirekte<br />
IT-Kosten zu sparen – zum Beispiel durch effizienteres<br />
Management, höhere Ausfallsicherheit oder<br />
die längere Nutzung von Endgeräten. Da Mitarbeiter<br />
heute oft unterschiedliche Anforderungen an ihre<br />
Desktop-Umgebung haben, ist eine reine VDI<br />
(Virtual Desktop Infrastructure)-Lösung oftmals<br />
nicht die beste und erst recht nicht die kostengünstigste<br />
Lösung. Moderne Lösungen bieten heute<br />
aber flexible Bereitstellungmethoden für virtuelle<br />
Desktops. Denn je nach Benutzertyp, Anwendung<br />
oder Zugriffsszenario stehen mal die Kosten, mal die<br />
Performance des Systems, mal die Skalierbarkeit<br />
und mal die Benutzerfreundlichkeit an oberster Stelle<br />
der Prioritätenliste. Es gibt deshalb nicht „die eine“<br />
ideale Methode der zentralisierten Bereitstellung<br />
virtualisierter Desktops und Applikationen.<br />
Einfachheit und Flexibilität<br />
Für Mitarbeiter ändert sich durch die Einführung<br />
von virtuellen Desktops idealerweise nichts – sie<br />
finden ihre gewohnte Arbeitsumgebung vor. Die<br />
IT-Abteilung sollte aber darauf achten, auf eine<br />
möglichst einfach administrierbare Lösung zu setzen.<br />
Regel: Je mehr Komponenten implementiert werden<br />
müssen, desto länger dauert es, bis eine produktive<br />
Nutzung möglich ist. Eine realistische Einschätzung<br />
der Lage durch die IT-Abteilungen hilft daher, sich<br />
für die richtige und auf das Unternehmen zugeschnittene<br />
Desktop-Virtualisierungslösung zu entscheiden.<br />
Citrix bietet mit der FlexCast Technologie ein flexibles<br />
Bereitstellungskonzept, um jedem Nutzer an<br />
jedem Endgerät die Ressourcen zu bieten, die er<br />
für seine Aufgabe benötigt.<br />
Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit<br />
Wie gut skaliert die eingesetzte Lösung im Alltag?<br />
Sind neue Anwenderprofile und Endgeräte einfach<br />
und schnell zu integrieren? Lässt sich die Infrastruktur<br />
bei wachsenden Anforderungen in kleinen<br />
Schritten ausbauen? Fragen zur Skalierbarkeit<br />
sollten bei der Planung einer Desktop-Virtualisierungslösung<br />
frühzeitig geklärt werden. Auch die<br />
Hochverfügbarkeit ist ein zentraler Aspekt bei der<br />
Entscheidung, besonders im <strong>Banken</strong>sektor. So sind<br />
beispielsweise Börsenhändler auf hochverfügbare<br />
Verbindungen angewiesen, um ihre Trades sicher<br />
abwickeln zu können. Idealerweise stehen für solche<br />
Bedürfnisse spezielle Arbeitsplätze zur Verfügung.<br />
Mit FlexCast ist es beispielsweise möglich, dafür<br />
gehostete Blade PCs zur Verfügung zu stellen. Der<br />
Mitarbeiter bekommt dabei Fernzugriff auf eine<br />
eigens konfigurierte, leistungsfähige Maschine,<br />
die seine Anforderungen erfüllt und auch entsprechenden<br />
Compliance-Vorgaben genügt.<br />
Benutzerkomfort<br />
Beim Thema Benutzerkomfort sollten <strong>Banken</strong> und<br />
<strong>Sparkassen</strong> keine Kompromisse eingehen – egal für<br />
wie viele Mitarbeiter sie virtuelle Desktops einführen<br />
wollen. Anwender erwarten heute, dass sie mit<br />
unterschiedlichsten Endgeräten auf ihren virtuellen<br />
Desktop zugreifen können, dass die Performance<br />
über jede Netzwerkverbindung ihren Anforderungen<br />
entspricht und dass sich beliebige Zusatzgeräte<br />
problemlos integrieren lassen. Dazu gehört auch,<br />
dass mobile Endgeräte sich offline genauso einsetzen<br />
lassen wie mit Internetverbindung. Mit Citrix<br />
XenClient lassen sich mehrere virtuelle Instanzen<br />
auf einem PC betreiben, sicher voneinander getrennt<br />
und ohne Leistungsverlust. Sollte ein Gerät verloren<br />
gehen, kann die IT-Abteilung den Rechner jederzeit<br />
aus der Ferne unbenutzbar machen und so sensible<br />
Daten schützen.<br />
Offene Architektur<br />
Schließlich muss bei der Bewertung Desktop-<br />
Virtualisierungslösungen berücksichtigt werden, ob<br />
sie offen genug sind, um Wahlmöglichkeiten und<br />
damit Flexibilität bei Protokollen und Technologien<br />
zu bieten. Bei proprietären Architekturen müssen die<br />
IT-Verantwortlichen möglicherweise Zeit und Kosten<br />
einplanen, um ihre Mitarbeiter mit Schulungen<br />
auf die für sie neuen Technologien vorzubereiten.<br />
Zudem entstehen durch die langfristige Bindung an<br />
einen bestimmten Anbieter möglicherweise höhere<br />
Kosten als bei anderen Lösungen. Lösungen mit<br />
einer offenen Architektur lassen sich einfach in eine<br />
vorhandene IT-Landschaft einbinden, dadurch entfallen<br />
der Schulungsaufwand für neue Technologien<br />
und die damit verbundenen Kosten.<br />
Virtuelle Desktops in der<br />
Kreissparkasse Birkenfeld<br />
Wie der Umstieg auf virtuelle Desktops aussehen<br />
kann, zeigt die Kreissparkasse Birkenfeld. Statt in<br />
neue, leistungsfähige PCs für ihre 350 IT-Arbeitsplätze<br />
zu investieren, hat sich das Kreditinstitut für<br />
den Einsatz der Desktop-Virtualisierungslösung<br />
Citrix XenDesktop entschieden. Die IT-Abteilung<br />
ist damit in der Lage, die Benutzer-Desktops für<br />
über 40 Geschäftsstellen zentral und ausfallsicher<br />
über zwei Serverräume bereitzustellen. An den<br />
Arbeitsplätzen lösen wartungsarme und stromsparende<br />
Thin Clients die vorhandenen Endgeräte<br />
ab. Nahtlos integriert wurde bei dem Projekt auch<br />
eine Microsoft App-V-Lösung für die Applikations-<br />
Virtualisierung.<br />
Die Ergebnisse sprechen für sich: Der Administrationsaufwand<br />
ließ sich erheblich reduzieren,<br />
die Anwendungs-Performance in den Außenstellen<br />
ist deutlich besser und das Geldinstitut<br />
kann jetzt auf eine hochverfügbare Plattform<br />
für den Betrieb der Benutzer-Desktops zugreifen.<br />
In Zukunft wird die Kreissparkasse damit<br />
schneller auf neue Anforderungen reagieren: Ein<br />
Rollout von Betriebssystem-Updates oder neuer<br />
Geschäftsanwendungen beispielsweise lässt sich<br />
in der virtuellen Desktop-Umgebung wesentlich<br />
einfacher umsetzen als in einer Infrastruktur mit<br />
dezentral verwalteten PCs.<br />
autor:<br />
Stefan volmari,<br />
Manager Systems Engineering Networking<br />
& Cloud, Central Europe bei Citrix Systems<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
40 StrateGie<br />
41<br />
Access Intelligence – die intelligente<br />
evolution von access Management<br />
Analysetools zur Überwachung unterschiedlichster Datenquellen<br />
Compliance-anforderungen, vermeidung von identitätsmissbrauch,<br />
Bedrohung durch insider: Moderne access-intelligence-lösungen<br />
für die Finanzbranche sollten mehr leisten als eine reine Berechtigungsvergabe<br />
und -kontrolle und darüber hinaus antworten auf<br />
zahlreiche neue it-Herausforderungen geben, die sich aus gesetzlichen<br />
Compliance-vorgaben ergeben. Mit access intelligence werden<br />
Geschäftsabläufe transparent und überschaubar. Während sich der<br />
Funktionsumfang vieler iaM-analysetools auf die reine Berechtigungsvergabe<br />
und -kontrolle beschränkt, ermöglicht access intelligence umfangreiche<br />
drill-down- und drill-through-analysen auch von riesigen<br />
datenbeständen, indem es alle für das Berechtigungs management<br />
und die Geschäftsprozesse relevanten datenquellen einbezieht.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Finanzinstitute stehen vor der Herausforderung,<br />
die von komplexen IT-Systemen generierte<br />
Datenflut und deren Zugriffskontrollen mit<br />
Identity & Access Governance (IAG) zu bewältigen.<br />
Moderne Lösungen sollten hier nicht nur<br />
für mehr Transparenz sorgen, sondern zudem<br />
die Möglich keit bieten, nahezu beliebige Slice-<br />
&-Dice-Analysen auf beliebig große und unterschiedliche<br />
Datenmengen anzuwenden. Der<br />
Übergang von Access Management zur Access<br />
Governance entstand mit der zunehmenden Übernahme<br />
von mehr Verantwortung und Kontrolle<br />
von Berechtigungsvergaben durch die einzelnen<br />
Fachabteilungen und Geschäftsbereiche in den<br />
Organisationen. Die Fachabteilungen übernehmen<br />
wesentliche Aufgaben im Identity- und Access-<br />
Management, die früher vollständig in der Verantwortlichkeit<br />
der IT lagen. Aufgrund dieser<br />
Entwicklung ist es für Finanzinstitute zunehmend<br />
wichtig, eine hohe Transparenz insbesondere<br />
auch auf der Geschäftsebene zu gewährleisten,<br />
IAM stärker an Compliance-Vorgaben auszurichten<br />
und – der wichtigste Punkt – Lösungen einzuführen,<br />
die höchsten Sicherheitsanforderungen<br />
genügen und auch von Nicht-IT-lern problemlos<br />
verwendet werden können.<br />
Aus diesem Grund sollten Business Intelligence<br />
(BI)-Konzepte integriert werden, um Identitäten,<br />
deren Zugriffsberechtigungen und komplexe<br />
Autorisierungsprozesse intelligent zu analysieren<br />
und „Access Intelligence“ bereitzustellen. Im<br />
Hinblick auf die Erfüllung von GRC-Vorschriften<br />
bietet Access Intelligence höchste Transparenz<br />
und Benutzerkomfort, indem technische Zugriffsrechte<br />
mit wichtigen Businessinformationen<br />
verknüpft und auf allen Geschäftsebenen verständlich<br />
und nutzbar werden.<br />
Bestens informiert über<br />
Benutzer daten und<br />
dazugehörige Zugriffsrechte<br />
Governance im Berechtigungsmanagement – auch<br />
als Access Governance bezeichnet – bedeutet<br />
die Übernahme von mehr Verantwortung durch<br />
die Fachabteilungen zur Absicherung wichtiger<br />
Geschäftsressourcen. Die Überwachung der<br />
Zugriffsaktivitäten der Mitarbeiter in der Organisation<br />
wird bereits bei der Freigabe von Zugriffsberechtigungen<br />
und durch die regelmäßige Überprüfung<br />
(Rezertifizierung) vorhandener Rechte<br />
strenger kontrolliert. Beta Systems bietet hierfür<br />
beispielsweise eine Vielzahl workflowgestützter<br />
Antrags- und Genehmigungsprozeduren an<br />
und hat sein Portfolio um Access-Intelligence-<br />
Moderne Lösungen sollten hier nicht nur für mehr Transparenz sorgen, sondern zudem die Möglichkeit bieten, nahezu beliebige<br />
Slice&DiceAnalysen auf beliebig große und unterschiedliche Datenmengen anzuwenden.<br />
Lösungen erweitert, mit denen businessorientierte Bewertungen,<br />
Analysen, Reports und Dashboard-Auswertungen maximale Transparenz<br />
und Kontrolle über GRC-relevante Security-Prozesse schaffen.<br />
Die umfassende Integration von BI und Access Intelligence eröffnet<br />
den Zugang zu leistungsstarken Analysefunktionen, mit denen Finanzinstitute<br />
tiefen Einblick in ihre Berechtigungslandschaft und deren<br />
zugrundeliegenden Organisationsstrukturen erhalten. Diese Informationen<br />
bilden das Fundament für effektive Access-Governance-<br />
Maßnahmen in der gesamten Organisation, die sich umgehend zur<br />
Analyse und Aufbereitung der in den User-Provisioning-Systemen<br />
generierten Daten nutzen lassen. Im Gegensatz zu IAG werden dabei<br />
vermehrt nicht nur statische Berechtigungszuweisungen, sondern auch<br />
die aktive Nutzung von Berechtigungen einbezogen. Access Intelligence<br />
von Beta Systems stellt somit die neueste Evolutionsstufe für automatisiertes<br />
User Provisioning (die Bereitstellung von Zugriffsrechten) dar<br />
und ermöglicht Finanz instituten die Verarbeitung von Identitätsdaten<br />
sowohl aus den SAM Enterprise Identity-Management-Lösungen<br />
von Beta Systems als auch von Third-Party-Lösungen für das Berechtigungsmanagement.<br />
Die leistungsstarken Konnektoren von Beta Systems<br />
erlauben eine problemlose Integration.<br />
Bessere Analysen und Berichte<br />
mit Access Intelligence<br />
Access Intelligence liefert Antworten auf die zentralen Fragen in der<br />
Berechtigungsverwaltung wie etwa „Wer verfügt aktuell über welche<br />
Zugriffsrechte?“ und „Welche Rechte hatte diese Person in der Vergangenheit?“.<br />
Darüber hinaus unterstützt die Lösung weitere umfassende<br />
Analysen, die wertvolle Erkenntnisse zu Themen wie Risikobewertungen<br />
und Zertifizierungsabläufen liefern. Während sich der Funktionsumfang<br />
der meisten Identity-Access-Management-Lösungen auf die<br />
Provisionierung und Kontrolle von Zugriffsberechtigungen beschränkt,<br />
ermöglicht Access Intelligence nahezu beliebige Drill-down- und Drillthrough-Analysen<br />
wesentlich größerer Datenbestände, indem es alle<br />
für das Zugriffsmanagement und die Geschäftsprozesse relevanten<br />
Datenquellen einbezieht. Access Intelligence stellt darüber hinaus<br />
leistungsfähige Optionen zur Datenanalyse und für das Reporting von<br />
Berechtigungsdaten im Business-Kontext bereit. Große Datenmengen<br />
mit komplexen und organisationsbezogenen Zugriffberechtigungsinformationen<br />
aller Mitarbeiter können über Standardberichte, Ad-<br />
hoc-Berichte oder auch Ad-hoc-Analysen geschäftsprozessorientiert<br />
zur Auswertung aufbereitet werden.<br />
Wie funktioniert Access Intelligence?<br />
Die GRC-konforme Lösung von Beta Systems bezieht aus diversen<br />
Quellen unterschiedliche, für das Identity Access Management<br />
relevante Zugriffsdaten und speichert diese in einem zentralen Data<br />
Warehouse. Dieses beinhaltet historische und<br />
aktuelle Daten, die in mehrdimensionalen Schichten<br />
eines Access Data Cubes abgelegt werden.<br />
Die Access-Intelligence-Lösung stellt Finanzinstituten<br />
standardisierte, vordefinierte anwendbare<br />
Berichte bereit und bietet darüber hinaus<br />
die Möglichkeit, benutzerdefinierte Berichte zu<br />
erstellen. Hierfür sind keinerlei Programmierkenntnisse<br />
erforderlich. Reporting- und Analysetools<br />
liefern auf einen Blick menügesteuert<br />
übersichtliche Basis-, Filter- und Einstellungsinformationen,<br />
über die Benutzer gezielt einfach<br />
und direkt Reports und Analysen generieren<br />
können. Mit ihnen lassen sich vielfältige Berichte<br />
anhand unterschiedlicher Dimensionen wie Rolle,<br />
untergeordnete Rolle, Benutzer, Konten und ihren<br />
Beziehungen zueinander generieren. Zahlreiche<br />
übersichtliche, einfach anwendbare Kreuztabellen<br />
können generiert werden, um unterschiedliche<br />
Gruppen direkt gegenüberzustellen, so zum Beispiel<br />
nach Jobfunktionen gruppierte Benutzer und<br />
der ihnen zugewiesenen Zugriffsrechte.<br />
Die so erstellten Berichte können in vorhandene<br />
Portalanwendungen integriert und dort im<br />
gewünschten Format angezeigt werden. Für<br />
Finanzinstitute bedeutet dies ein hohes Maß an<br />
Flexibilität für die Erstellung passgenauer und<br />
bedarfsgerechter Berichte. Access Intelligence<br />
schließt die Lücke zwischen Business und der<br />
IT. Als intelligente Weiterentwicklung des klassischen<br />
Access Managements gewährleistet<br />
diese maximale Transparenz über die Zugriffsaktivtäten.<br />
Ihr liegt eine stärkere Einbindung<br />
der Fachabteilungen in das Zugriffsmanagement<br />
zugrunde. Access Intelligence unterstützt bei der<br />
Umsetzung einer gesetzeskonformen Berechtigungsverwaltung<br />
und schafft eine wichtige<br />
Informationsbasis für das Risikomanagement.<br />
autor:<br />
Niels von der Hude,<br />
Director Market Development,<br />
Beta Systems Software AG<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
42 StrateGie<br />
43<br />
Den Sündenfall verhindern<br />
ITCompliance in der Finanzbranche – viele <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> (ver)zweifeln<br />
die anforderungen an <strong>Banken</strong> und Finanzdienstleister in Bezug<br />
auf die it-Sicherheit werden immer höher. Umso bedenklicher ist,<br />
dass laut einer Studie der Beratungsgesellschaft JWG mehr als<br />
70 Prozent der Unternehmen bezweifeln, dass ihre it-infrastruktur<br />
die geforderten Compliance-vorgaben erfüllt. eine der größten<br />
Herausforderungen besteht darin, die aktivitäten von Mitarbeitern<br />
mit it-administratorrechten zu protokollieren und verstöße<br />
gegen it-Compliance-regelungen bereits im vorfeld zu verhindern.<br />
Mit der neuen Version der Shell Control Box werden Vorfälle nicht nicht nur kontrolliert und<br />
analysiert, sondern künftig auch im Vorfeld bereits bei Bedarf blockiert.<br />
IT-Compliance ist nach wie vor ein viel diskutiertes Thema im Finanzsektor.<br />
Dazu trug maßgeblich die weltweite Finanzkrise bei, die 2008 ihren<br />
Anfang nahm. Als Folge d<strong>av</strong>on sehen sich <strong>Banken</strong> und Unternehmen aus<br />
dem Finanzsektor mit deutlich schärferen Vorgaben konfrontiert. Sie sind<br />
unter anderem in Regelungen wie Basel III und Solvency II fixiert, zudem<br />
in den Reformen, die nach den Vorgaben der G20-Gruppe bis 2015 im<br />
Rahmen von MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) und<br />
der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) umgesetzt werden<br />
sollen. Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Regelungen ist eine Verschärfung<br />
der IT-Compliance: Unternehmen aus der Finanzbranche müssen<br />
mehr denn je darauf achten, dass interne Daten vor dem Zugriff Unbefugter<br />
geschützt sind und gegen Verlust und Manipulation abgesichert werden.<br />
Das gilt insbesondere für Kundendaten.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Finanzbranche nicht für<br />
neue Regelungen gerüstet<br />
Umso bedenklicher ist es, dass sich laut der Studie<br />
„FS Infrastructure: Ready for G20 Reform“ der<br />
Beratungsgesellschaft JWG 71 Prozent der europäischen<br />
<strong>Banken</strong> und Finanzdienstleister nicht in<br />
der Lage sehen, bis zum Stichjahr 2015 ihre IT-<br />
Infrastruktur so umzubauen, dass diese den neuen<br />
IT-Compliance-Vorgaben entspricht. Und 90 Prozent<br />
der befragten Fachleute gehen d<strong>av</strong>on aus, dass ihr<br />
Unternehmen im laufenden Jahr Strafen wegen<br />
Compliance-Verstößen zahlen muss.<br />
Für solche Verletzungen von Gesetzen und Compliance-Regeln<br />
sind in vielen Fällen interne Mitarbeiter<br />
verantwortlich, insbesondere privilegierte<br />
IT-Nutzer wie Systemverwalter und Super-User mit<br />
erweiterten Rechten. So ergab die Studie „Sysadmin<br />
Survey“ von BalaBit IT Security, dass für 53 Prozent<br />
der Systemadministratoren die Aktivitäten von<br />
Insidern eine größere Herausforderung in Bezug auf<br />
die IT-Sicherheit und IT-Compliance darstellen als<br />
Attacken durch externe Angreifer (47 Prozent).<br />
Der Grund: Privilegierte User haben Zugang zu<br />
sensitiven Daten wie Geschäftsdokumenten oder<br />
Kundendaten. Diese Informationen können sie<br />
kopieren, verändern oder löschen.<br />
Doch auch Systemadministratoren sind eine potenzielle<br />
Schwachstelle, wie die Studie von BalaBit<br />
IT Security ergab. So räumten rund 52 Prozent der<br />
insgesamt 250 IT-Fachleute aus Europa ein, dass sie<br />
sich mit Kollegen Account-Daten teilen. An die 68<br />
Prozent der IT-Administratoren geben vertrauliche<br />
Account-Informationen über höchst unsichere<br />
Kommunikationskanäle weiter: mündlich, über<br />
SMS, mittels unverschlüsselter E-Mails oder gar<br />
in Form von Klebe-Zetteln, die an Monitoren oder<br />
IT-Systemen befestigt werden.<br />
Erster Schritt: Transparenz erhöhen<br />
Eine Folge dieser Nachlässigkeit ist, dass sich nur<br />
schwer nachvollziehen lässt, welcher Administrator<br />
für eine bestimmte Aktion verantwortlich war, etwa<br />
wer die Konfigurationseinstellungen eines Servers<br />
geändert oder versehentlich wichtige Daten in einer<br />
Datenbank gelöscht hat. Auch illegale Aktivitäten,<br />
wie etwa das Kopieren und Weiterleiten von Kundendaten<br />
an Externe, bleiben intransparent. „Nur<br />
wenn klar ist, welcher Mitarbeiter wann welche<br />
Änderungen an einem IT-System vorgenommen<br />
hat, können <strong>Banken</strong> und Finanzdienstleister ihre<br />
IT-Umgebungen wirkungsvoll absichern und IT-<br />
Compliance-Vorgaben erfüllen“, erläutert Zoltán<br />
Györkő, Geschäftsführer von BalaBit IT Security.<br />
Um diese Transparenz zu erreichen, sind spezielle<br />
Lösungen erforderlich, wie etwa die Shell Control<br />
Box (SCB) von BalaBit IT Security. Ein solches<br />
System dokumentiert alle administrativen Zugriffe<br />
auf geschäftskritische IT-Systeme. Eine detaillierte<br />
Zugriffskontrolle erfasst lückenlos, wer wann auf<br />
welche IT-Systeme zugreift, von wo aus dies erfolgt<br />
und welche Aktionen der Betreffende durchführt.<br />
Die Aufzeichnungen (sog. Audit Trails) werden verschlüsselt<br />
und signiert abgelegt. Sie liefern beweiskräftige<br />
Dokumentationen und darüber hinaus die<br />
Grundlage für forensische Analysen.<br />
Wichtig: Einfache Integration<br />
in das Netzwerk<br />
Ein Schwachpunkt vieler Systeme für die Analyse<br />
der Aktivitäten von privilegierten IT-Nutzern besteht<br />
darin, dass sie Änderungen an Servern oder Endgeräten<br />
wie PCs oder Notebooks erfordern. Das<br />
ist auf Grund der Proxy-Architektur der Shell<br />
Control Box nicht notwendig. Die Appliance lässt<br />
sich transparent in das Netzwerk integrieren. Die<br />
Administratoren können weiterhin ihre gewohnten<br />
Applikationen, Tools und Scripts verwenden. Die<br />
SCB erlaubt neben der Kontrolle und der Auditierung<br />
von SSH-, RDP- und Citrix XenApp-Verbindungen<br />
in der neuen Version zudem das Monitoring<br />
von Zugriffen auf Desktop-Umgebungen, die mithilfe<br />
von Citrix XenDesktop virtualisiert wurden.<br />
Auch Telnet- und VNC-Verbindungen (Virtual<br />
Network Computing), sogar wenn diese mit TLS<br />
und SSL verschlüsselt sind, lassen sich überwachen.<br />
Zweiter Schritt: Unzulässige<br />
Aktivitäten unterbinden<br />
Es ist sicherlich wichtig, im Nachhinein forensische<br />
Untersuchungen durchzuführen, also dann, wenn<br />
sich ein sicherheitsrelevanter Vorfall bereits ereignet<br />
hat. Besser ist es jedoch, Security Incidents bereits<br />
im Vorfeld zu verhindern. Auch dies lässt sich mit<br />
einem System wie der SCB bewerkstelligen: Die<br />
Eingaben von Administratoren werden künftig<br />
nicht nur analysiert, sondern auch bei Bedarf<br />
blockiert – und das in Echtzeit. Unzulässige<br />
Aktivitäten können somit unterbunden werden,<br />
bevor dadurch ein Schaden entsteht. Das setzt<br />
jedoch voraus, dass eine Monitoring-Lösung den<br />
Netzwerkverkehr auf der Anwendungsebene kontrolliert,<br />
also auf Schicht 7 des ISO/OSI-Modells.<br />
Lösungen wie die SCB lassen sich individuell an<br />
die Erfordernisse des Anwenders anpassen. Das<br />
heißt, einzelne Aktivitäten können unterschiedliche<br />
Reaktionen zur Folge haben. So informiert die Shell<br />
Control Box auf Wunsch IT-Sicherheitsfachleute,<br />
wenn ein privilegierter IT-Nutzer ein bestimmtes<br />
Kommando eingibt. Beinhaltet die Ausgabe sensitive<br />
Daten wie Kreditkarteninformationen, wird<br />
zusätzlich zu einer weiteren Alarmierung die<br />
gesamte Verbindung automatisch terminiert.<br />
Fazit: Kontrolle ist gut –<br />
Vorbeugen ist besser<br />
Es ist absehbar, dass die Anforderungen an <strong>Banken</strong>,<br />
Finanzunternehmen und Versicherungen in Bezug<br />
auf Compliance und speziell IT-Compliance weiter<br />
steigen. Mit der Schulung von Mitarbeitern und dem<br />
Installieren weiterer Compliance-Beauftragter ist<br />
es nicht getan. Mindestens ebenso wichtig sind technische<br />
Hilfsmittel, mit denen sich Verstöße gegen<br />
Datenschutzregelungen und IT-Compliance-Regeln<br />
revisionssicher nachvollziehen oder sogar wirkungsvoll<br />
verhindern lassen. Systeme wie die Shell<br />
Control Box von BalaBit IT Security sind daher<br />
für Finanzunternehmen unverzichtbare Hilfsmittel.<br />
autor:<br />
Martin Grauel,<br />
Consultant bei der ITSicherheitsfirma<br />
BalaBit IT Security<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
44 StrateGie<br />
45<br />
Die Interne Revision<br />
in inkassounternehmen<br />
Wesentliche Auslagerungen unterliegen Prüfungspflichten<br />
innerhalb von <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> ist das vorhandensein einer<br />
internen revision eine Selbstverständlichkeit. die einschlägigen regelungen<br />
– insbesondere gemäß der Mindestanforderungen an das<br />
risikomanagement (Marisk) – bewirken, dass revisionsabteilungen<br />
vorhanden sind. die Funktionsfähigkeit dieser revisionsabteilungen<br />
wird regelmäßig überprüft, z.B. durch abschlussprüfer, verbandsprüfer<br />
oder im rahmen von Prüfungen nach § 44 Kreditwesengesetz (KWG).<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Wenn nun aber Funktionen auf einen externen<br />
Dienstleister ausgelagert wurden, wie zum<br />
Beispiel das sogenannte ‚door knocking‘ (die<br />
Frühintervention bei säumigen Kunden mit dem<br />
Ziel, Vertragskündigungen zu vermeiden), die<br />
Sicherstellung von Fahrzeugen oder von anderen<br />
mobilen Wirtschaftsgütern, die Realisierung problematischer<br />
Forderungen (Inkasso), die Bearbeitung<br />
problematischer immobilienbesicherter Forderungen<br />
oder die Mahn- bzw. Inkassotelefonie<br />
– wie ist es da um die Revisionsfunktion bestellt?<br />
Dienstleister im Forderungsmanagement unterliegen<br />
nicht der <strong>Banken</strong>aufsicht bzw. den Vorschriften<br />
des Kreditwesengesetzes oder der<br />
MaRisk. Sie sind deshalb auch nicht dazu verpflichtet,<br />
eine Interne Revision zu haben.<br />
Kreditinstitute müssen hingegen bei der Auslagerung<br />
wesentlicher Funktionen (dazu gehört gemäß<br />
einer Mitteilung der BaFin vom Juni 2011 ausdrücklich<br />
die Nutzung eines Inkassounternehmens<br />
durch ein Kreditinstitut) gewährleisten, dass diese<br />
risikoorientiert bzw. angemessen geprüft werden.<br />
Diese Anforderung kann durch Prüfungen der<br />
Internen Revision des auslagernden Kreditinstituts<br />
erfüllt werden oder durch eine Interne Revision<br />
des Dienstleisters.<br />
Funktionsfähigkeit der Internen<br />
Revision des Dienstleisters<br />
Verfügt der Dienstleister über eine eigene Revisionsfunktion,<br />
so ist deren Funktionsfähigkeit<br />
nachzuweisen. Dieser Nachweis könnte einerseits<br />
durch entsprechende Prüfungen des auslagernden<br />
Kreditinstituts erfolgen. Eine elegantere Alternative<br />
wäre es aber, wenn die Interne Revision des<br />
Dienstleisters eine anerkannte externe Zertifizierung<br />
vorweisen könnte. Dies ist dann der Fall,<br />
wenn ein externer Prüfer bestätigt, dass die<br />
Interne Revision des Dienstleisters den Revisionsstandard<br />
Nr. 3, „Qualitätsmanagement in der<br />
Internen Revision“ des Deutschen Instituts<br />
für Interne Revision e.V. (DIIR) erfüllt. Dieses<br />
Zertifikat belegt die Funktionsfähigkeit aller<br />
wesentlichen Prozesse innerhalb einer Internen<br />
Revision und die Einhaltung der Internationalen<br />
Revisionsstandards.<br />
Aufgaben der Internen Revision<br />
eines Inkassodienstleisters<br />
Die klassischen Aufgaben einer Internen Revision<br />
kommen auch bei der Internen Revision des<br />
Dienstleisters zur Geltung. Sie soll unabhängig<br />
und nicht weisungsgebunden agieren und durch<br />
ihre Tätigkeit die durch die Unternehmensleitung<br />
wahrzunehmende Kontrollfunktion unterstützen.<br />
Zu diesem Zweck erfolgen Prüfungsplanung und<br />
Prüfungsdurchführung risikoorientiert. Selbstverständlich<br />
soll die Arbeit der Internen Revision<br />
einen Beitrag zur positiven Entwicklung des<br />
eigenen Unternehmens leisten und dabei helfen,<br />
Risiken zu mindern und Vermögensschäden zu<br />
vermeiden. Eine ganze Reihe von Aufgaben und<br />
Tätigkeiten der Internen Revision liegen aber<br />
nicht nur im alleinigen Interesse des Dienstleis<br />
ters, sondern auch im Interesse des auftraggebenden<br />
Kreditinstituts.<br />
Die Vielzahl und Komplexität von Vorschriften<br />
und Gesetzen steigt ständig. Dabei sind im<br />
Bereich des Forderungsmanagements z.T. sehr<br />
spezifische Vorgaben zu beachten. Zu erwähnen<br />
sind insbesondere datenschutzrechtliche Bestimmungen.<br />
Auch das Bewusstsein für Gefahren<br />
durch Wirtschaftskriminalität und Korruption ist<br />
in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Dies<br />
führt zu steigenden Anforderungen an die internen<br />
Überwachungssysteme. Relevante Vorkommnisse<br />
würden nicht nur die Reputation des Dienstleisters<br />
bedrohen, sondern insbesondere auch die<br />
des Auftraggebers. Deshalb ist es so wichtig, dass<br />
eine sach- und fachkundige Interne Revision des<br />
Dienstleisters diese Aspekte kritisch betrachtet,<br />
eventuelle Fehler aufdeckt und zu konstruktiven<br />
Verbesserungen beiträgt.<br />
<strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong>, die Inkassodienstleistungen<br />
auslagern, vertrauen darauf, dass<br />
effiziente Prozessabläufe gewährleistet sind und<br />
laufend weitere Optimierungen vorgenommen<br />
werden und die bestmögliche Erfüllung ihrer<br />
Anliegen gesichert ist. Es sollen dabei möglichst<br />
hohe Zahlungseingänge bei möglichst geringen<br />
Eine umfassende Ausarbeitung des Themas<br />
„Prüfungsfelder in der externen Problemkreditbearbeitung“<br />
durch den Autor dieses Beitrags findet<br />
sich in dem aktuell erschienenen Bearbeitungs<br />
und Prüfungsleitfaden „Prüfung von Problemkreditbereichen:<br />
MaRiskkonforme System, Funktions<br />
und EinzelengagementPrüfungen“<br />
(Verlag: Finanz Colloquium Heidelberg / ISBN: 9783940976949)<br />
Kosten realisiert werden. Im Hinblick auf die<br />
„Schadenminderungspflicht“ gilt dies nicht nur<br />
für die durch den Auftraggeber zu tragenden Aufwendungen,<br />
sondern in besonderem Maße auch<br />
für die durch den Schuldner zu übernehmenden<br />
Kosten. Dabei muss zu jeder Zeit die Seriosität<br />
der Bearbeitung gewährleistet sein. Auch diese<br />
Themen stehen im Fokus der Internen Revision<br />
eines modernen Inkassodienstleisters.<br />
Vorteile für den Auftraggeber<br />
Mit der Auslagerung sensibler Forderungsmanagement-Funktionen<br />
auf einen Dienstleister<br />
verbinden die Kreditinstitute einige Erwartungen:<br />
Partizipation vom rechtlichen Spezialwissen des<br />
Dienstleisters, deutliche Effizienzsteigerungen,<br />
Verbesserung der Erlöse und/oder Senkung der<br />
Kosten. Eine leistungsstarke und an geltenden<br />
Standards ausgerichtete Revisionsabteilung gibt<br />
dem Auftraggeber dabei ein gutes Gefühl und<br />
gewährleistet die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />
Bestimmungen.<br />
Um einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards<br />
zu gewährleisten und deren Einhaltung<br />
transparent zu machen, wurde die<br />
Interne Revision der ALTOR Gruppe bereits im<br />
November 2009 nach den Revisionsstandards<br />
des „Deutschen Instituts für Interne Revision“<br />
und somit auch entsprechend der internationalen<br />
IIA-Revisionsstandards durch externe Revisionsfachleute<br />
geprüft und anschließend zertifiziert.<br />
Dieser Schritt wurde von den Kunden der ALTOR<br />
Gruppe – insbesondere aus dem Bereich der<br />
Kreditwirtschaft – sehr positiv bewertet. Die<br />
Prüfungserfordernisse für die Revisionsabteilungen<br />
dieser Kreditinstitute verringerten sich<br />
dadurch erheblich.<br />
autor:<br />
Heinz e. Bräunle<br />
Certified Internal Auditor (CIA) –<br />
Leiter Interne Revision bei der ALTOR Gruppe<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
46 StrateGie<br />
47<br />
Mehr Sicherheit<br />
fürs digitale Sparschwein<br />
<strong>Banken</strong> im Fokus der organisierten Internetkriminalität<br />
Für internetkriminelle sind <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> ein bevorzugtes<br />
angriffsziel. Zwar unterscheiden sich die Bedrohungsszenarien für<br />
die Branche prinzipiell nicht von denen anderer industriezweige.<br />
doch die Finanzwelt ist für Cyberkriminelle natürlich deshalb so interessant,<br />
weil sie hier ohne Umwege direkt ans Geld kommen können.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Mit Schadsoftware bestückte Phishing-Programme<br />
– also Programme, die auf betrügerische Weise<br />
versuchen, sensible Daten abzugreifen – sind das<br />
beliebteste Mittel bei Angriffen auf den Finanzsektor.<br />
Ihr Ziel ist es, die Sicherheitsmaßnahmen<br />
der <strong>Banken</strong> zu umgehen. Bereits ein unachtsamer<br />
Mitarbeiter oder Kunde, der aus Neugier einen<br />
E-Mail-Anhang oder einen Weblink anklickt,<br />
genügt, um den Angreifern die Tür zum <strong>Banken</strong>netzwerk<br />
und seinen Transaktionen aufzustoßen.<br />
Ein anderer Klassiker sind die sogenannten Trojaner,<br />
mit denen Kriminelle Online-Überweisungen auf<br />
ihre eigenen Konten umleiten können. Doch auch<br />
neue Verfahren wie mobile TANs, die nur für eine<br />
Transaktion gültig sind und damit besseren Schutz<br />
bieten sollen, sind vor den Angreifern nicht sicher.<br />
Die Kriminellen haben bereits Wege gefunden, an<br />
diese Codes zu kommen und sie für ihre Zwecke zu<br />
missbrauchen. Einer der aktuellsten Fälle ist ein<br />
Trojaner, der dem Kunden vorgaukelt, seine Bank<br />
hätte eine neue mobile Banking-App für ihn. Beim<br />
Herunterladen wird auf dem Mobiltelefon der<br />
Trojaner installiert, durch den die mobile TAN<br />
abgefangen und die Überweisung auf ein anderes<br />
Konto umgeleitet wird.<br />
Erhöhte Sicherheit durch<br />
einfache Maßnahmen<br />
Generell sollte der Einsatz von USB-Sticks, wo<br />
möglich, vermieden werden, denn diese sind eine<br />
der größten Virenschleudern und werden gern für<br />
gezielte Angriffe genutzt. Andere Trojaner setzen<br />
sich beispielsweise im Programm der Tastatur fest<br />
und versuchen so an die Login-Daten fürs Online-<br />
Banking zu kommen. Schutz bieten hier Antiviren-<br />
Programme, die regelmäßig aktualisiert werden.<br />
Mit ihnen werden die Datenträger automatisch<br />
untersucht und Fehlerquellen umgehend entfernt.<br />
Natürlich gehört auch eine Firewall auf jeden Rechner.<br />
Und immer noch ist die E-Mail mit infizierten<br />
Anhängen eine potenzielle Gefahrenquelle. Nutzer<br />
sollten deshalb nicht auf Dateianhänge von unbekannten<br />
Absendern oder merkwürdigen Formaten<br />
klicken. Schließlich sollte jeder Nutzer unbedingt<br />
das eigene Online-Verhalten überdenken. Denn<br />
unbedacht angeklickte Weblinks oder Dateien<br />
öffnen Cyberkriminellen das eigene System und<br />
wohlmöglich auch das von Kollegen, Partnern<br />
oder dem gesamten Unternehmen.<br />
Um die Sicherheitsmaßnahmen noch weiter auszubauen,<br />
rate ich Finanzinstituten die Überwachung<br />
von Zugangsdaten, Entwicklung sicherer Anwendungen<br />
und Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter zu<br />
verbessern. Hierdurch können sie vielen potenziellen<br />
Angriffen bereits frühzeitig aus dem Weg<br />
gehen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass jede<br />
im Einsatz befindliche Anwendung stets auf dem<br />
neusten Stand ist. Denn vor allem nicht aktualisierte<br />
Software stellt heute ein großes Sicherheitsrisiko dar.<br />
Wir haben deshalb eine neue Lösung entwickelt,<br />
den „Software Updater“. Proaktiv lassen sich damit<br />
alle Betriebssysteme und Anwendungen im Unternehmen<br />
automatisch aktualisieren. Die Sicherheitslösung<br />
scannt die Systeme eines Unternehmens<br />
automatisch oder nach einem individuellen Zeitplan<br />
und erkennt sowohl fehlende Sicherheits-Updates<br />
als auch andere Software-Versionen, die auf ihre<br />
Sicherheit überprüft werden. Das senkt die Gefahr<br />
von nicht identifizierten Sicherheitslücken. <strong>Banken</strong>netzwerke<br />
lassen sich somit effizienter und mit<br />
höherem Sicherheitsstandard verwalten.<br />
autor:<br />
Klaus Jetter,<br />
Geschäftsführer DACH, FSecure<br />
Wissen, was passieren wird<br />
Auch außerhalb des internen Netzwerks lauern Gefahren – dagegen gilt es gewappnet zu sein<br />
Kaspersky lab bietet den internen Sicherheitsspezialisten<br />
speziell im Finanzdienstleistungsbereich, die Möglichkeit, die<br />
Bedrohungslage im internet in Bezug auf die eigene organisation<br />
zu beurteilen. Mit dem Kaspersky intelligent realtime<br />
insight Service (iriS) können vor allem <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong><br />
einen Service nutzen, der nicht in die eigene infrastruktur eingreift.<br />
dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, mögliche<br />
reputations- oder gar finanzielle Schäden abzuwenden.<br />
Ob sich eine Bank mit den Produkten von Kaspersky oder denen eines<br />
Wettbewerbers schützt – innerhalb des eigenen Netzwerks machen<br />
Spezialisten die eigene Bank unangreifbar. Außerhalb des internen Netzwerks<br />
können die Finanzdienstleister jedoch keinen Einfluss nehmen. Was<br />
aber, wenn Kunden der Bank durch raffinierte Phishing-Mails tausendfach<br />
korrumpiert werden? Wie wirkt sich das auf das Image der Bank aus? Entstehen<br />
womöglich sogar konkrete finanzielle Schäden? Zumindest leistet<br />
der Telefondienst Überstunden und es entstehen nicht unerhebliche Kommunikationskosten<br />
per Briefpost. Deshalb sollten <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong><br />
auch außerhalb ihres Einflussbereichs Vorsorge treffen: Mit einem (Pre)-<br />
Warnsystem, welches Angriffswellen aufzeigt, wenn die Bank selbst oder<br />
ihre Kunden ins Visier der Cyberkriminellen geraten. Aus ihrer täglichen<br />
Arbeit gewinnen die Analysten in den Malware Research Centern von<br />
Kaspersky Lab eine enorme Fülle an Erkenntnissen. Kaspersky Security-<br />
Software schützt knapp 400 Millionen Endpoints weltweit. Es sind die<br />
Rückmeldungen aus dem Kaspersky Security Network, die Erkenntnisse<br />
Das Kaspersky IRIS Portal gibt dem internen Experten einen umfassenden Überblick auf die<br />
Bedrohungen durch Malware, Phishing und Botnetzen.<br />
über neue Malware-Bedrohungen liefern. Eine<br />
weitere Grundlage sind die weltweit implementierten<br />
Honey Pots (quasi Malware-Fallen) und<br />
das Know-how, mit den erworbenen Kenntnissen<br />
umzugehen. Anhand von Phishing- und Spam-Feeds<br />
können Spam-Wellen geradezu „vorhergesagt“<br />
werden. Darüber hinaus gewinnt Kaspersky Lab<br />
auch wichtige Erkenntnisse aus der Beobachtung<br />
von Botnetzen. Diese Kompetenz können vor allem<br />
Finanzdienstleister zu ihrem Vorteil nutzen. Der<br />
speziell auf die Keywords der <strong>Banken</strong> und Versicherungen<br />
zugeschnittene Service heißt Kaspersky IRIS<br />
(Intelligent Realtime Insight Service).<br />
Frühwarnung der Bank mittels<br />
des Kaspersky IRIS-Portals<br />
Dieser Service sendet anhand konfigurierbarer Filter<br />
Alerts an die internen Sicherheitsspezialisten. Der<br />
anschließende Blick ins speziell für den Kunden<br />
eingerichtete Kaspersky IRIS-Portal enthüllt anhand<br />
von Grafiken und Einzelheiten ein erstes Bild über<br />
einen möglichen Angriff. Mit den bereitgestellten<br />
Informationen und der Möglichkeit, den Malwarecode<br />
oder die Phishingmail weiter zu analysieren,<br />
generiert der Fachmann detaillierte Risikoanalysen<br />
und Reports zur Bedrohungslage und kann Hinweise<br />
zu Gegenmaßnahmen geben. In der Praxis<br />
wird Kaspersky IRIS im europäischen Bankwesen<br />
und bei einem großen Dienstleistungsprovider<br />
eingesetzt. Mittels maßgeschneiderter Suche und<br />
zeitiger Warnung konnten monetäre Ausfälle und<br />
Schäden einiger <strong>Banken</strong> bereits im praktischen<br />
Betrieb abgewehrt werden. Mit Hilfe von Kaspersky<br />
IRIS ergibt sich ein transparentes Bild, wie sich die<br />
Bedrohungslage im Web in Bezug auf die eigene<br />
Marke und deren Produkte darstellt. Kaspersky IRIS<br />
ist dabei auch ein Frühwarnsystem, das aufgrund<br />
seiner Funktionsweise nahezu in Echtzeit unmittelbar<br />
Erkenntnisse über Phishingwellen liefert und<br />
dank der Auswertung von Botnetzen auch vor<br />
DDoS-Attacken warnen kann. Kaspersky IRIS<br />
arbeitet dabei völlig unabhängig von der Infrastruktur<br />
des Kunden, benötigt keine weiteren Kaspersky-<br />
Lizenzen und erweitert die IT-Sicherheitsstrategie<br />
von <strong>Banken</strong> und Versicherungen. Der Service<br />
Kaspersky IRIS gibt die Gewissheit, nicht mehr so<br />
schnell „überrascht“ zu werden von Angriffen auf<br />
das Unternehmen und die eigenen Kunden.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
48<br />
StrateGie<br />
49<br />
Ganz nah am Kunden<br />
Detaillierte Analyse der Geschäftsprozesse bei der Taunus Sparkasse<br />
vor der Modernisierung ihrer Filialen lässt die taunus Sparkasse<br />
die Geschäftsprozesse detailliert analysieren. So wird sichergestellt,<br />
dass sich die investitionsplanung strikt an den Wünschen<br />
und Bedürfnissen der Kunden ausrichtet.<br />
Vom Kinder-Musiktheater über die Kleinkunstbühne bis zum Deutschen<br />
Roten Kreuz: Mit einem breiten Spektrum an Förderprojekten stellt die<br />
Taunus Sparkasse ihre enge Verbundenheit mit der Region und ihren<br />
Menschen unter Beweis. Ganz nah am Kunden ist das Geldinstitut auch<br />
in Sachen Service. Zum Service-Konzept gehören unter anderem umfangreiche<br />
Online-Dienste und ein speziell geschultes Team für den telefonischen<br />
Service. Insbesondere aber unterhält die Taunus Sparkasse das<br />
dichteste und modernste Geschäftsstellennetz in den nördlich und westlich<br />
von Frankfurt gelegenen Main- und Hochtaunus Kreisgebieten. Über ein<br />
langfristig angelegtes Investitionsprogramm wird die räumliche und technische<br />
Ausstattung der insgesamt 69 Geschäftsstellen und Service-Filialen<br />
permanent auf dem neuesten Stand gehalten.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Alternative Szenarien<br />
Rund 220 000 Euro zum Beispiel investierte die Taunus Sparkasse in diesem<br />
Jahr in Umzug und Modernisierung der Geschäftsstelle in der Stadt<br />
Königstein. Der Planung ging eine detaillierte Analyse der Geschäftsprozesse<br />
in der Filiale voraus. „Wir wollen unsere Investitionen auf eine sichere<br />
Entscheidungsgrundlage stellen und uns dabei strikt an den Bedürfnissen<br />
unserer Kunden orientieren“, berichtet Sükrü Dikmenoglu, verantwortlich<br />
für Bargeldmanagement und Service bei der Taunus Sparkasse. Das Consulting-Team<br />
von Wincor Nixdorf greift dazu mit dem „Branch Optimizer“ auf<br />
ein speziell entwickeltes Software-Instrument zurück. Dabei wird zunächst<br />
der Ist-Zustand erhoben. Insbesondere werden die Zahl, die Arten, die Dauer<br />
und die zeitliche Verteilung aller bedienten und selbstbedienten Transaktionen<br />
analysiert. So kann ein genaues Bild darüber gewonnen werden, wie<br />
die bestehenden Automaten ausgelastet sind, wann Wartezeiten entstehen,<br />
welche Prozesse überdurchschnittlich häufig manuell durchgeführt werden<br />
und zu welchen Tageszeiten die Mitarbeiter mit welchen Tätigkeiten befasst<br />
sind. Seinen entscheidenden Wert allerdings entfaltet der »Branch Optimizer«<br />
bei der Simulation künftiger Prozess-Szenarien. Dabei wird detailliert<br />
prognostiziert, wie sich zum Beispiel die Aufstellung eines zusätzlichen<br />
Ein- und Auszahlungsautomaten auf die Verteilung und die Dauer der Transaktionen<br />
auswirkt, inwieweit manuelle Prozesse in die Selbstbedienung<br />
verlagert werden und wie sich dadurch der Kundenservice verbessert.<br />
Mehr Service, mehr Beratung<br />
Im Fall der Geschäftsstelle Königstein lieferten die unterschiedlichen<br />
Szenarien die Grundlage für eine eindeutige Investitionsentscheidung.<br />
Auf den bisherigen Schalter für bediente Transaktionen wurde zugunsten<br />
eines Service-Points und den notwendigen Service-<br />
Geräten verzichtet. Parallel dazu wurde ein zweiter<br />
Geldautomat für Ein- und Auszahlungen eingeplant.<br />
„Das Szenario hat ergeben, dass wir dadurch den<br />
Kundenwünschen entgegenkommen, die Transaktionsprozesse<br />
deutlich effektiver gestalten und<br />
die Wartezeiten für die Kunden auf ein Minimum<br />
reduzieren“, berichtet Bargeld- und Servicemanager<br />
Sükrü Dikmenoglu. Seit Ende April 2012 erstrahlt<br />
die Geschäftsstelle Königstein der Taunus Sparkasse<br />
in frischem Glanz und modernem Design. Vier<br />
Beratungszimmer, zwei Geldautomaten für Ein- und<br />
Auszahlungen, zwei Service-Terminals für Überweisung<br />
und Kontostandsabfragen sowie ein neuer<br />
Kundentresor mit elektronischer Zugangskontrolle<br />
auf insgesamt 250 Quadratmetern Fläche umfasst<br />
jetzt das Serviceangebot. Nach kurzer Eingewöhnungsphase<br />
haben sich die Kunden schnell auf das<br />
neue Service-Konzept eingestellt. „Die Modernisierung<br />
ermöglicht nicht nur die Ausführung einfacher<br />
Bargelddienstleistungen rund um die Uhr, sondern<br />
schafft unseren Kolleginnen und Kollegen auch<br />
Freiräume für die Kundenberatung“, freut sich<br />
Bargeld- und Servicemanager Sükrü Dikmenoglu.<br />
Bargeld muss nicht teuer sein<br />
Wie sich die richtige Anzahl und die regionale Verteilung von Cashpoints steuern lässt<br />
letztlich entscheidet auch die Bargeldpolitik, ob eine Filiale<br />
rentabel arbeitet oder nicht. die in diesem Zusammenhang zu<br />
sehenden Stellschrauben an die richtige Position zu setzen,<br />
erkennen <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> darum als Kernaufgabe –<br />
operativ und strategisch. insbesondere mit Blick auf veränderungen<br />
wie beispielsweise die echtheitsprüfung von Münzen<br />
oder den weiteren Schließungen von Bundesbankfilialen lohnt<br />
es ohnehin, sich mit dem thema Bargeld grundlegend auseinanderzusetzen.<br />
Und so stehen die zentralen Fragen im raum:<br />
Was will der Kunde überhaupt? Welche Nachfrage im Bargeldbereich<br />
steht welchem angebot gegenüber? inwieweit lässt<br />
sich die Filialausstattung an den Bedarf anpassen und welche<br />
Möglichkeiten gibt es, den steigenden Kosten im Bargeldbereich<br />
mit einer erlössteigerung zu begegnen?<br />
Auszug Filialcockpit: Musterbeispiel<br />
Ausgehend vom heutigen und zukünftigen Kundenbedarf sehen derzeit<br />
einige Institute Kostensenkungspotentiale in einer entsprechend ausgerichteten<br />
Angebotssteuerung. Über Entgelte für Leistungen rund um<br />
das Bargeld können die Kunden durch das Angebot echter Alternativen<br />
in Richtung der – für die Bank – effizientesten Abwicklungsformen<br />
für den Barzahlungsverkehr gelenkt werden. Mit der Symbiose aus der<br />
Ausrichtung an demografischen Entwicklungen, der Anpassung des<br />
Leistungsangebotes an das heutige und zukünftige Kundenverhalten<br />
und der Steuerung der Kunden über Entgelte und einer darauf ausgerichteten<br />
technischen Abwicklung des Barzahlungsverkehrs lassen sich<br />
deutliche Kostensenkungspotentiale realisieren. Die Konzentration des<br />
Leistungsangebotes in den Filialen auf reelle Kundenbedürfnisse lastet<br />
technische und personelle Ressourcen besser aus – bei gleichzeitiger<br />
Kostenreduktion durch die eintretenden Skaleneffekte. Gleichzeitig<br />
reduziert der gezielte Einsatz von Cashrecycling-Technologien die<br />
Aufwände für die Transport- und Wertelogistik.<br />
Ganzheitliche Betrachtung<br />
als Erfolgsfaktor<br />
Dass diese Rechnung aufgeht, zeigt die Praxis: Die<br />
Experten der P3N BERATUNGs GmbH stellen<br />
regelmäßig fest, dass über einen ganzheitlichen<br />
Optimierungsansatz unter Einbeziehung aller beteiligten<br />
Bereiche einer Bank sowohl die Kosten im Bargeldumfeld<br />
reduziert als auch die Erlöse gesteigert<br />
werden können. Mittels Transaktions- und Umsatzanalyse<br />
lässt sich ein Produkt- und Preisspektrum<br />
definieren, welches die Grundlage für eine konkrete<br />
Planung der Filialausstattung mit den erforderlichen<br />
Cashpoints bildet. Durch ein standardisiertes Verfahren<br />
wird somit eine weitestgehende Synchronisation<br />
des Kundenbedarfs mit der dafür notwendigen (und<br />
betriebswirtschaftlich sinnvollen) Infrastruktur für den<br />
Barzahlungsverkehr möglich. Unter anderem dafür<br />
hat P3N ein Filialcockpit entwickelt, das mit Hilfe<br />
nachvollziehbarer Schwellwerte (siehe Abbildung)<br />
fundierte Entscheidungen, beispielsweise hinsichtlich<br />
der Anzahl der jeweiligen Cashpoints, möglich<br />
macht. Auch die bereitgehaltene Stückelung wird mit<br />
dieser Methode unter die Lupe genommen und auf<br />
die tatsächlichen Kundenwünsche ausgerichtet.<br />
Bilanz<br />
Mit dem Ziel, diese Potentiale zu heben, stellen viele<br />
Verantwortliche in den Kreditinstituten teilweise<br />
erstaunliche Einsparpotentiale fest. Oft wird eben<br />
übersehen, dass Bargeld Kosten verursacht – und<br />
das in nicht unerheblichem Umfang. Etwa 0,02 bis<br />
0,04 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme<br />
einer Filialbank oder -Sparkasse finden ihre Verwendung<br />
in der Bargeldlogistik. Doch die Kosten für<br />
den Werttransport, die Geldbearbeitung, die<br />
Versorgung von SB-Geräten und die Kapitalbindungskosten<br />
lassen sich reduzieren. Es lohnt sich<br />
also, eigene Optimierungspotentiale auszuloten.<br />
autor:<br />
Frank Hummel,<br />
Geschäftsführung,<br />
P3N BERATUNGs GmbH<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
50 StrateGie<br />
MarKetiNG & vertrieB<br />
51<br />
Flexibel. Informativ.<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
Portale im <strong>Banken</strong>sektor – viel mehr als ein Intranet<br />
<strong>Banken</strong> und Kreditinstitute stehen täglich vor der Herausforderung,<br />
umfangreiche informationen zu prüfen und allen Mitarbeitern und<br />
Filialen aufbereitet zur verfügung zu stellen. Moderne enterprise<br />
Portale sind dabei eine optimale lösung, denn die „intranets“ der<br />
vergangenheit haben sich zu mächtigen, flexiblen und vielseitigen<br />
instrumenten gewandelt. die einsatzgebiete reichen dabei vom informationsmanagement<br />
über die verbesserung des Kundenservice bis<br />
hin zu Prozesslösungen und der Umsetzung gesetzlicher richtlinien.<br />
Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC hat das weltweite<br />
Datenvolumen im letzten Jahr die Marke von 1,8-Zettabyte erreicht. Eine<br />
Zahl, die weit außerhalb unseres Vorstellungsvermögens liegt. Hier ein<br />
Vergleich zur Veranschaulichung: 1,8-Zettabyte entsprechen mehr als 200<br />
Milliarden Filmen in HD-Qualität mit einer Länge von zwei Stunden. Das<br />
bedeutet einen ununterbrochenen Filmgenuss von etwa 47 Millionen Jahren<br />
– was selbst für extreme Filmliebhaber etwas zu viel sein dürfte. Vor allem<br />
für Großbanken, Volks- und Raiffeisenbanken sowie <strong>Sparkassen</strong> ist die<br />
Herausforderung noch größer, denn in keiner anderen Branche entscheiden<br />
Geschwindigkeit und Qualität der übertragenen Informationen über derart<br />
viel Geld.<br />
Mehr als „nur“ Informationsmanagement<br />
Viele <strong>Banken</strong> setzen bereits auf Enterprise Portale, um die interne<br />
Informations verteilung zu optimieren. So ist es beispielsweise möglich,<br />
den Mitarbeitern anhand eines hinterlegten Benutzermanagements die<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
relevanten Informationen standort- oder abteilungsbezogen,<br />
incl. entsprechender Lese- und Schreibrechte<br />
zur Verfügung zu stellen. Weitere Vorteile:<br />
Alle Daten werden nur einmalig zentral im Portal<br />
erfasst, eine lange Suche oder verschiedene Versionen<br />
zu gleichen Themen entfallen. Auch die<br />
teilweise sehr hohen Anforderungen wie ITIL (IT<br />
Infrastructure Library) oder Basel II können mithilfe<br />
eines Portals umgesetzt werden. Bei einigen Portalsoftwarelösungen,<br />
wie z.B. der Standardsoftware<br />
Intrexx des deutschen Herstellers United Planet,<br />
ist es außerdem möglich, Daten aus Lotus Notes<br />
oder ERP-Systemen wie SAP u.a. in das Portal zu<br />
integrieren. Diverse <strong>Banken</strong> und Kreditinstitute wie<br />
die dwpBank, die Frankfurter Sparkasse oder die<br />
Volksbank Saaletal setzen bereits auf die FIDUCIAzertifizierte<br />
Lösung. Für das übersichtliche Management<br />
von Bankprojekten bieten sich ebenfalls Enterprise<br />
Portale an. Vom Projektantrag über monatliche<br />
Statusberichte und Change Requests bis hin zu<br />
Projektabschlussberichten kann alles elektronisch<br />
im Portal abgewickelt werden. Genehmigungsverfahren<br />
wie Investitions- oder Urlaubsanträge<br />
oder ein Ticketsystem für die IT-Abteilung lassen<br />
sich ebenso einfach abbilden – und sind über mobile<br />
Endgeräte jederzeit erreichbar, so dass Prozesse<br />
zügig abgeschlossen werden können.<br />
Fazit<br />
Enterprise Portale im Finanzbereich sind sehr<br />
vielseitig einsetzbar, denn sie sind kostengünstig,<br />
einfach in der Umsetzung und flexibel erweiterbar.<br />
Eine zeitnahe Umsetzung bei <strong>Banken</strong> gewährleistet<br />
eine schnelle Amortisation der Investitionssumme<br />
und minimiert das Risiko.<br />
autor:<br />
Mate ezgeta<br />
Potenzialreserven heben<br />
Mehr Erfolg im Vertrieb mit intelligenter Vertriebsstrategie und ausgereifter CRMSoftware<br />
Wissenschaftliche Studien zeigen: mit der richtigen vertriebsstrategie<br />
und deren erfolgreicher Umsetzung sind hohe Umsatzsteigerungen<br />
zu realisieren. effizienzexperte Walter Zimmermann<br />
ermittelte zum dritten Mal seit 2009, welche Potenzial-reserven<br />
bei deutschen Unternehmen bestehen, wie der Umsatzzuwachs<br />
durch den einsatz professioneller Software für das Kundenbeziehungsmanagement<br />
(CrM) zu beziffern ist und wie sich das thema<br />
datenmobilität auf die vertriebseffizienz auswirkt. denn: bis zu<br />
23,7 % mehr Potenzialausschöpfung sind durch eine veränderte<br />
vorgehensweise möglich.<br />
Neben den Umsatzeffekten aus dem klassischen<br />
Kundenbeziehungsmanagement ist insbesondere<br />
Konzentration des Vertriebs auf Kunden und Interessenten<br />
mit hohem Potenzial für hohe Zuwachsraten<br />
verantwortlich. Die Integration der sogenannten<br />
Effizienz-Methodik in einer CRM-Software löst<br />
Hemmnisse bei Verkaufsmitarbeitern, wie sie der<br />
Vertriebsexperte Walter Zimmermann in seiner<br />
Studie beschreibt. Denn der „Effizienz-Modus“<br />
steuert, dass Kunden und Interessenten mit dem<br />
höchsten Kaufpotenzial zum richtigen Zeitpunkt<br />
kontaktiert werden. Das garantiert zügige Erfolge<br />
und steigert die Motivation, sorgt aber auch für mehr<br />
Kundenzufriedenheit, da alle Beteiligten von einer<br />
kundenorientierten Vorgehensweise profitieren.<br />
Die aktuelle CRMStudie Vertriebseffizienz sowie weitere<br />
Informationen für die effiziente Vertriebsarbeit sind bei<br />
der cobra GmbH kostenfrei erhältlich.<br />
„Wir haben CRM schon<br />
immer als eine übergreifende<br />
Unternehmensphilosophie<br />
verstanden.“<br />
Jürgen Litz, Geschäftsführer cobra GmbH<br />
Gesteigerte Effizienz –<br />
erhöhte Kundenzufriedenheit<br />
„Wir haben CRM schon immer als eine übergreifende<br />
Unternehmensphilosophie verstanden. Weil die<br />
Zimmermann-Effizienz-Methodik Bestandteil der<br />
cobra CRM-Software ist, können Mitarbeiter mit<br />
dieser Anwendung ohne zeitlichen Mehraufwand<br />
ihre Leistung beachtlich steigern“, erläutert cobra-<br />
Geschäftsführer Jürgen Litz das Besondere an der<br />
cobra-Lösung. Die Software unterstützt den Vertrieb<br />
an jeder Stelle der Vertriebsorganisation und gibt stets<br />
optimale Informationen und Handlungsanweisungen.<br />
Denn die festgelegte und optimierte Vertriebsstrategie<br />
wird in der Lösung abgebildet und gibt den Mitarbeitern<br />
den effizienten Weg vor. Die strukturierte Ablage<br />
von Informationen hilft bei der Klassifizierung nach<br />
Anlagetyp, Risikobereitschaft, usw. aber auch beim<br />
Erfassen von Softfacts. Im Rahmen einer individuellen<br />
Betreuung sollte die Historie zu persönlichen<br />
oder telefonischen Kontakten genauso durchgängig<br />
gepflegt werden wie die Archivierung von Protokollen,<br />
Dokumentationen und Verträgen direkt bei<br />
der Adresse. Über alle vorhandenen Informationen<br />
können Marketing und Vertrieb nun Kunden selektieren<br />
für zielgerichtete Aktionen, Mailings oder Einladungen<br />
zu Veranstaltungen. Denn wer seine Kunden<br />
und deren Portfolio kennt und diese Informationen<br />
für perfekten Service und Beratung optimal nutzt,<br />
punktet im Vergleich zum Wettbewerb.<br />
Effizient unterwegs<br />
Da Beratungstermine häufig nicht mehr in der<br />
Filiale, sondern außerhalb der Öffnungszeiten beim<br />
Kunden zuhause stattfinden, kommt der mobilen<br />
Verfügbarkeit von Informationen heute eine hohe<br />
Priorität zu. Mobile Lösungen für Notebooks,<br />
Tablets oder Smartphones sorgen dafür, dass der<br />
Vertrieb stets aktuellste Kundendaten zur Verfügung<br />
hat. Das unterstützt einerseits bei der Gesprächsvorbereitung,<br />
sorgt aber auch dafür, dass neue<br />
Informationen zum Kunden direkt in der zentralen<br />
Datenbank vorhanden sind. Ein Gesprächsprotokoll<br />
kann noch von unterwegs erfasst werden und steht<br />
so auch anderen Abteilungen zur Verfügung.<br />
autorin:<br />
Petra Bond,<br />
Fachjournalistin<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
52 MarKetiNG & vertrieB<br />
53<br />
Rundum kundennah<br />
Viseca nutzt flexible und skalierbare CRMPlattform<br />
dass Kundenservice für viseca nicht nur ein Schlagwort, sondern ein<br />
versprechen an Privatkunden und Partnerbanken ist, beweist der<br />
Spezialist für bargeldloses Bezahlen mit seinem serviceorientierten<br />
CrM-System. dieses dient dem gesamten Kreditkartenunternehmen<br />
als Basis für freudvollen Kundenservice sowie Partnerbanken für<br />
optimierte und automatisierte Prozesse.<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
Mit rund einer Million Kartenkunden ist Viseca<br />
Card Services SA eine der führenden Kartenherausgeberinnen<br />
in der Schweiz. Basierend auf den<br />
Mar ken MasterCard und Visa, bietet Viseca eine<br />
breite Produktpalette für Partner im Retail Banking,<br />
Private Banking oder außerhalb des Finanzbereichs<br />
an. Als Geschäftsbereich der Aduno Gruppe, die<br />
das gesamte Spektrum an Dienstleistungen rund um<br />
den bargeldlosen Zahlungsverkehr abdeckt, gehört<br />
sie zu hundert Prozent verschiedenen renommierten<br />
Schweizer <strong>Banken</strong>.<br />
Vor drei Jahren begab sich Viseca auf die Suche<br />
nach einer flexiblen, skalierbaren CRM-Plattform,<br />
welche die Bedürfnisse der ganzen Unternehmensgruppe<br />
abdecken kann. Die Abbildung und Unter -<br />
stützung der unterschiedlichen Prozesse und<br />
komplexen Produktstrukturen war eine der Hauptanforderung<br />
an das neue CRM-System. Die Plattform<br />
sollte zudem gruppenweit eingesetzt werden.<br />
Darüber hinaus sollte die neue Lösung Partner-<br />
banken wie auch Vertriebspartner in den Arbeitsprozess<br />
des Kreditantrags flexibel und modern<br />
einbinden, inklusive individueller Steuerung aller<br />
Berechtigungen.<br />
Da die bestehende CRM-Software bei Viseca<br />
stark an die Geschäftsprozesse des Unternehmens<br />
angepasst war, wäre eine Migration auf eine neue<br />
Version der alten Software gleich aufwendig wie<br />
die Einführung eines neuen Systems gewesen.<br />
Viseca entschied sich daher, die bestehende CRM-<br />
Applikation abzulösen und durch BSI CRM zu<br />
ersetzen.<br />
„Wir haben mit Viseca eine CRM- und Contactcenter-Lösung<br />
implementiert, welche sämtliche<br />
Daten – von der Beratung über Zusatzinfos bis hin<br />
zu Dienstleistungen – konsolidiert und im CRM<br />
aufzeigt. Das Besondere daran ist, dass alle Beteiligten<br />
die gleichen Prozesse nutzen, welche im<br />
CRM hinterlegt sind. So können beispielsweise<br />
Partnerbanken Prozesse anstossen und dazu nutzen,<br />
Anfragen komplett automatisch zu bearbeiten bzw.<br />
bei entsprechenden Mandanten prüfen zu lassen“,<br />
erklärt Urs Frick, BSI Projektleiter für Viseca.<br />
Serviceorientierte Architektur<br />
Die neue Applikation nutzt die Vorteile einer<br />
serviceorientierten Architektur (SOA), wie die<br />
Modularität und die Wiederverwendbarkeit der<br />
Services. Stefan Kämpfer, Head Business Management<br />
bei Viseca: „Unser Ziel war eine flexible<br />
CRM-Applikation, in SOA geschrieben, bei der<br />
wir unsere Eigenentwicklungen in ein gutes GUI<br />
einbinden und neue Services daraus anbieten können.<br />
Dieses Ziel haben wir gemeinsam mit BSI<br />
erreicht und arbeiten bereits am nächsten Meilenstein.“<br />
So plant Viseca über BSI CRM die Prozesse<br />
auf dem Webbrowser verfügbar zu machen, sodass<br />
die Partner das CRM mit ihren spezifischen Sichten<br />
bearbeiten und die Prozesse via Web – ergänzend<br />
zur aktuellen XML Schnittstelle – nutzen können.<br />
„Der große Vorteil in diesem nächsten Meilenstein<br />
liegt in der Kontrolle, Flexibilität und Steuerung<br />
der Prozesse, welche intern wie extern gleich<br />
ab gewickelt werden“, erklärt Urs Frick.<br />
Geschäftslogik und System -<br />
intelligenz verschmelzen<br />
BSI CRM entspricht den Anforderungen zum<br />
„Joint Development“, also der Zusammenarbeit<br />
zwischen BSI und einem eigenen Service-CRM-<br />
Entwicklungsteam innerhalb der Aduno Gruppe.<br />
Aduno profitiert dadurch von Lieferantenunabhängigkeit,<br />
einer höheren Kostentransparenz und<br />
flexibler Anpassung. Auch die Mitarbeiter sind von<br />
der einfachen Benutzeroberfläche begeistert: „Den<br />
Anwendern gefiel das Tool sofort“, erklärt Stefan<br />
Kämpfer. „BSI verstand unser Geschäft bereits beim<br />
ersten Pilot sehr schnell und lieferte interessante<br />
Anregungen zur Optimierung der Prozesse.“<br />
Automatisierung<br />
von Routineaufgaben<br />
Als erster Schritt wurde BSI CRM unter dem<br />
Namen „Agios“ im New Account-Bereich von<br />
Viseca eingeführt, also bei der Erfassung und<br />
Prüfung von Kreditkartenanträgen. Wo der Mitarbeiter<br />
sich früher auf Checklisten und Arbeitsanleitungen<br />
stützen musste, führt heute der Process<br />
Wizard durch den komplexen Prozess des Kartenantrags<br />
und der Kontoeröffnung. Viele Prüfungen<br />
sind heute automatisiert. Durch die Integration<br />
interner und externer Bonitätsinformationen und<br />
einer Automatisierung der Prüfungen kann ein<br />
Antrag sicherer, einfacher und schneller bearbeitet<br />
werden. Das System unterstützt den Mitarbeiter<br />
mit einem Regelwerk bei der Beurteilung, ob<br />
ein Antrag genehmigt werden kann oder ob eine<br />
anderes Produkt angeboten werden sollte. Das<br />
Regelwerk besteht aus einem Antrags-Scoring-<br />
Modell, welches durch die Business-Analyse<br />
laufend angepasst und optimiert wird. „Bereits<br />
kurz nach der Einführung spürten wir Effizienz-<br />
und Qualitätsgewinne“, sagt Stefan Kämpfer.<br />
Darüber hinaus ist die Schulung neuer Mitarbeiter<br />
in kürzerer Zeit zu bewältigen als zuvor, denn die<br />
Mitarbeiter können die Prozessabläufe teilweise<br />
zusammen mit der Applikation erlernen. Die Prozesse<br />
und die jeweiligen Produktdefinitionen sind<br />
im System integriert. Dank einfacher Oberfläche<br />
und der Reduktion der am Bildschirm angezeigten<br />
Informationen, ist das System intuitiv verständlich.<br />
Schritt für Schritt zur<br />
unternehmensweiten Plattform<br />
Im nächsten Schritt wurde der Kundendienst<br />
angebunden. Im Gegensatz zur Kontoeröffnung,<br />
wo ein stark reglementierter Prozess wichtig ist,<br />
zählt beim Kundendienst, flexibel auf die Kundensituation<br />
eingehen zu können. Hier wurde nur<br />
der Einstieg mit der Identifikation des Kunden<br />
straff geführt. Danach ist Flexibilität bei der<br />
Erfüllung der Kundenanfragen gewährleistet.<br />
Das System unterstützt den Mitarbeiter mit der<br />
übersichtlichen Bereitstellung der relevanten<br />
Informationen. Wie gut Viseca die Betreuungsprozesse<br />
im Griff hat, zeigt nicht zuletzt der<br />
Hotline-Testsieg (CMM 3/2011) unter allen<br />
Kreditkartenunternehmen in der Schweiz.<br />
Highlights der BSi CrM lösung für viseca<br />
• Abbildung einer Vielzahl unterschiedlicher Prozesse<br />
und komplexer Produktstrukturen<br />
• Abbildung gesetzlich reglementierter Prüfprozesse<br />
• Flexible Prozessführung – je nach Erforderlichkeit<br />
• Effizienz- und Qualitätsgewinne: Qualitativ bessere<br />
Auftragserfassung und weniger Schulungsaufwand<br />
• Komplexe Berechtigungslogik, z. B. Anbindung von<br />
Partnerbanken und Vertriebspartnern<br />
• Moderne Technologie dank SOA<br />
autor:<br />
oliver Hechler,<br />
Geschäftsführer von BSI Business Systems Integration<br />
Deutschland GmbH<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
54<br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
HerStellerverZeiCHNiS 55<br />
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der EFDIS AG die Bearbeitung von Darlehen, Einlagengeschäften und weiteren BackofficeProzessen<br />
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emagixx GmbH • Nagelsweg 55 • 20097 Hamburg • T +49 40 244243-484 • mail@emagixx.de • www.emagixx.de<br />
FEIG ELECTRONIC GmbH bietet RFIDLeser für ePayment, eTicketing und eMobility. Die RFIDLeser unterstützen<br />
kontaktlose Kreditkarten wie Europay, Mastercard oder Visa, ebenso wie kontaktlose Giro und<br />
Geldkarten (girogo). Sie lesen alle gängigen kontaktlosen Smartcards nach ISO14443A und B und unterstützen<br />
NFCApplikationen. Darüber hinaus bietet FEIG ELECTRONIC Basis, Standard und Komfortleser<br />
für den neuen Personalausweis (nPA).<br />
FeiG eleCtroNiC GmbH • lange Straße 4 • 35781 Weilburg • T +49 6471 3109-0 • F +49 6471 3109-99 • obid@feig.de • www.feig.de<br />
Die Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH ist ein führender Anbieter von Komplettlösungen<br />
für die unternehmensweiten Druck und Dokumentenworkflows im B2BBereich. Als Projekt<br />
und Lösungsexperte bietet das Unternehmen aus Langenhagen bei Hannover Gesamtpakete, die aus<br />
Beratung, Hard und Softwarelösungen, Dienstleistungen sowie Service und Support bestehen. Mit<br />
Optimized Print Services eröffnete Konica Minolta 2010 ein neues Geschäftsfeld.<br />
Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH • Europaallee 17 • 30855 Langenhagen • T +49 800 6466582 • info@KonicaMinolta.de • www.KonicaMinolta.de/business<br />
Misys ist ein weltweit führender Anbieter von Softwarelösungen für Finanzinstitute für die Bereiche<br />
Kreditwesen, Handel, Retail, Wholesale, Treasury, Risikomanagement, Buyside, Handelsfinanzierung,<br />
Mobile Banking, Compliance, etc. Mehr als 1.800 <strong>Banken</strong> – inklusive aller weltweiten Top50<strong>Banken</strong><br />
– vertrauen auf Misys. Unsere Systeme zeichnen sich durch offene Architekturen aus und decken<br />
nationale wie internationale Anforderungen ab.<br />
Misys international Banking Systems GmbH • Walter-Kolb-Straße 13 • 60594 Frankfurt am Main • T +49 69 238527-0 • banking.frankfurt@misys.<strong>com</strong> • www.misys.<strong>com</strong><br />
Die P3N BERATUNGs GmbH unterstützt und berät <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong>, bestehende Kostenstrukturen<br />
zu optimieren und Risiken zu reduzieren. Die Kreditwirtschaft profitiert regelmäßig von der Methodenkompetenz<br />
und dem tiefgreifenden Fach und Branchenwissen der Berater. Diese praxiserprobte<br />
Expertise nutzen <strong>Banken</strong> und <strong>Sparkassen</strong> erfolgreich für die Verbesserung ihrer internen Prozesse<br />
und ITNutzung beispielsweise im Immobilienmanagement, im Kommunikations und Informationsmanagement<br />
oder in der Bargeldlogistik.<br />
P3N BERATUNGs GmbH • Frank Hummel • Schubertstraße 1 • 08058 Zwickau • T +49 375 3532953-0 • F + 49 375 3532953-9 • info@p3n.de • www.p3n.de<br />
REINER SCT gehört in Deutschland zu den führenden Herstellern von Lesegeräten für Chipkarten sowie<br />
von Software für Zeiterfassung. Das in 1997 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf hochwertige<br />
HomebankingSicherheitslösungen für <strong>Banken</strong> und deren Kunden sowie auf intuitiv anwendbare Zeiterfassungs<br />
und Zutrittskontrollsysteme für kleine und mittelständische Unternehmen. REINER SCT entwickelt<br />
und produziert in Deutschland und bietet bis hin zum Vertrieb und Endkundenservice sämtliche<br />
Leistungen aus einer Hand. Mit den neuen Chipkartenlesegeräten für den elektronischen Personalausweis<br />
ist REINER SCT Wegbereiter für den innovativen ITEinsatz im öffentlichen Bereich. Das Unternehmen<br />
ist weltweit tätig und gehört zur REINERGruppe, die sich seit 1913 in Familienbesitz befindet.<br />
REINER SCT • Reiner Kartengeraete GmbH & Co. KG • Goethestr. 14 • 78120 Furtwangen • T +49 7723 5056-0 • F +49 7723 5056-778 • mail@reiner-sct.<strong>com</strong> • www.reiner-sct.<strong>com</strong><br />
Die update software AG ist Europas führender Anbieter von CRMLösungen speziell für <strong>Banken</strong> und<br />
Finanzdienstleister. Mit rund 170.000 Anwendern in über 1.500 Unternehmen weltweit unterstützen<br />
wir seit mehr als 20 Jahren die schnelle und flexible Optimierung von Vertriebs, Marketing und<br />
Serviceprozessen. Zu unseren Kunden zählen u.a. BAWAG PSK, Haspa, Hauck & Aufhäuser, LBS,<br />
Mayflower Capital, OVB, Raiffeisen und UniCredit Bank.<br />
update software deutschland GmbH • landsbergerstraße 110 • 80339 München • T +49 89 890213-19 • F +49 89 890213-50 • info.muenchen@update.<strong>com</strong> • www.update.<strong>com</strong><br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012
56<br />
Impressum<br />
ISSN 1615-72<br />
<strong>av</strong>-news GmbH, Arabellastr. 4, D-81925 München<br />
I www.<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>.<strong>com</strong>, E information@<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>.<strong>com</strong><br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Strategie, Marketing, Technologie,<br />
Organisation, Management, Sicherheit.<br />
Geschäftsführer:<br />
Winfried Eberl, Herbert Sebald<br />
Chefredakteur:<br />
Herbert Sebald<br />
T 089 92 2231 76<br />
E h.sebald@<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>.<strong>com</strong><br />
Redaktion:<br />
Tobias Kantenwein (Ressortleitung Marketing)<br />
T 089 92 22 31 75<br />
E t.kantenwein@<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>.<strong>com</strong><br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Petra Bond, Désirée Bongibault, Heinz E. Bräunle, Klaus-Peter<br />
Bruns, Mate Ezgeta, Maik Frey, Martin Grauel, Oliver Hechler,<br />
Christian Hoffmann, Niels von der Hude, Frank Hummel,<br />
Klaus Jetter, Rüdiger Leicht, Michael Mews, Ute Ross, Gunther<br />
Schwenninger, Carsten Steckel, Stefan Volmari.<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Lea Deuter, Josef Hutter<br />
Anzeigen:<br />
Manuela Albutat<br />
T 089 92 22 39 77<br />
E m.albutat@<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>.<strong>com</strong><br />
BANKEN & SPARKASSEN 06 | 2012<br />
vorSCHaU / iMPreSSUM<br />
Vorschau<br />
Schwerpunktthema/Marktübersicht:<br />
Big Data<br />
Themen der Ausgabe<br />
• Basel III<br />
• Call Center<br />
• Forderungsmanagement<br />
• Frontoffice-Lösungen<br />
• Immobilienbewertung<br />
• Kreditberatung, -sachbearbeitung, -scoring<br />
• Kunden-SB<br />
• Management- und Technologiedienstleistung<br />
• Postbearbeitung<br />
• Rechenzentrum<br />
• SEPA<br />
• SOA<br />
die termine der ausgabe 01/2013 im Überblick<br />
redaktionsschluss: 14.01.13<br />
anzeigenschluss/druckunterlagenschluss: 28.01.13<br />
erscheinungstermin: 08.02.13<br />
Marketing/Vertrieb/Abo-Verwaltung:<br />
Barbara Forster<br />
T 089 92 22 31 73, F 089 92 22 31 71<br />
E abo@<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>.<strong>com</strong><br />
Satz/Layout/Grafik:<br />
Design-Werker, E-Mail info@design-werker.de<br />
Druck:<br />
Druckerei Joh. Walch GmbH & Co.<br />
Im Gries 6, D-86179 Augsburg,<br />
T 0821 80 85 80, F 0821 808 58 39<br />
Für unverlangt eingereichte Manuskripte keine Gewähr, sie gelten<br />
in jeder Hinsicht der Redaktion zur freien Disposition überlassen.<br />
Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der in <strong>Banken</strong> &<br />
<strong>Sparkassen</strong> veröffentlichten Beiträge ist unzulässig. Nachdruck von<br />
Text und Abbildungen zum Zwecke der Werbung, für Fernseh- und<br />
Funksendungen, Filme, Übersetzungen, Vervielfältigung, Vorträge<br />
und das Speichern auf Datenverarbeitungsanlagen ist, auch auszugsweise,<br />
ohne Zustimmung des Verlages nicht gestattet. Das Recht des<br />
Zitierens bleibt hiervon unberührt.<br />
Titel:<br />
Der Titel <strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong> ist urheberrechtlich geschützt. Das<br />
gilt für die Schreibweise, den Aufbau, das Layout, die Art und Weise<br />
der Erscheinung und den Verwendungszweck. Das Logo und den<br />
Titel anderweitig zu verwenden, zu verfälschen oder zu ändern ist<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung der <strong>av</strong>-news GmbH zulässig.<br />
Bei Nichtbeachten wird Schadenersatz geltend gemacht.<br />
Leserzielgruppen:<br />
Die Entscheider in <strong>Sparkassen</strong>, Volks- und Raiffeisenbanken,<br />
Privatbanken, Bausparkassen, Auslandsbanken sowie Anbieter<br />
und Dienstleister für die Finanzwirtschaft.<br />
Bankverbindung:<br />
Salzburg München Bank AG<br />
Kontonummer 11000 64038, BLZ 701 206 00<br />
Abonnementpreise (Inland):<br />
€ 56,- zzgl. 7% USt. und inkl. Versandkosten<br />
(Einzelverkauf € 10,- zzgl. 7% USt. und Versandkosten)<br />
Abonnementpreise (Ausland):<br />
€ 56,- exkl. USt. zzgl. € 13,- Versandkosten und € 13,- Bankspesen*<br />
(Einzelverkauf € 10,- exkl. USt. zzgl. Versandkosten<br />
und Bankspesen) * in Nicht-Euro-Ländern<br />
Die Abonnementdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement verlängert<br />
sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht sechs Wochen<br />
vor Ablauf eines Bezugsjahrs schriftlich gekündigt wird.<br />
Weitere Publikationen der <strong>av</strong>-news GmbH:<br />
IT <strong>Banken</strong> & Versicherungen, EVIKO - <strong>Banken</strong>Einkaufsführer<br />
Druckauflage: 6.000 Exemplare<br />
Bildquelle: www.shutterstock.<strong>com</strong><br />
Informationsgesellschaft zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />
Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 18 vom 01.01. 2012<br />
✄<br />
Antwort<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong><br />
Arabellastr. 4<br />
81925 München<br />
Ja, senden Sie mir bitte die beiden kommenden Ausgaben der „BANKEN UND<br />
SPARKASSEN“ kostenlos zum Kennenlernen. Wenn ich keine gegenteilige<br />
Mitteilung mache, erhalte ich „BANKEN UND SPARKASSEN“ regelmäßig zum Preis<br />
von 56,- € (inkl. MwSt. und Versandkosten im Inland) für sechs Ausgaben jährlich.<br />
Das Jahresabonnement kann ich jederzeit schriftlich kündigen.<br />
Firma<br />
Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
Ihre Widerrufs-Garantie: Sie sind an Ihre Bestellung nicht mehr gebunden, wenn Sie binnen<br />
einer Frist von zehn Tagen nach Erhalt der Probeexemplare widerrufen. Zur Fristwahrung<br />
genügt die rechtzeitige Einsendung des Widerrufs an<br />
<strong>Banken</strong> & <strong>Sparkassen</strong>, Arabellastr. 4, 81925 München<br />
Oder per Fax: (0 89) 92 22-31 71<br />
<strong>av</strong>-<strong>finance</strong>
Veranstaltungen<br />
11. Handelsblatt Jahrestagung, 19. und 20. Februar 2013, Hotel InterContinental Berlin<br />
Zukunftsstrategien für<br />
<strong>Sparkassen</strong> und Landesbanken.<br />
Diskutieren Sie mit TOP-Meinungsführern über aktuelle Herausforderungen!<br />
Burkhard Balz,<br />
Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments, Ausschuss für<br />
Wirtschaft und Währung<br />
Dr. Christian Grugel,<br />
Leiter Abt. Verbraucherpolitik,<br />
Bundesministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz<br />
Raimund Röseler,<br />
Exekutivdirektor<br />
<strong>Banken</strong>aufsicht,<br />
BaFin<br />
Peter Becker,<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes,<br />
Sparkasse Herford<br />
Dr. Thomas Grützemacher,<br />
Mitglied des Vorstandes,<br />
Stadtsparkasse München<br />
Michael Schmuck,<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes,<br />
Sparkasse Neuss<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
www.zukunftsforum-sparkassen.de<br />
Roland Boekhout,<br />
CEO, ING-DiBa<br />
Dr. Peter M. Haid,<br />
Mitglied des Vorstandes,<br />
Baden-Württembergische<br />
Bank<br />
Ute Vondenhof,<br />
Geschäftsführerin,<br />
Vondenhof Personaltraining<br />
Daniel Scholten, Info-Telefon: 02 11.96 86 – 34 21<br />
Renate Braun,<br />
Vorsitzende des<br />
Vorstandes,<br />
Sparkasse Passau<br />
Jürgen Lieberknecht,<br />
Mitglied des Vorstandes,<br />
TARGOBANK<br />
Dr. Harald Vogelsang,<br />
Sprecher des Vorstandes,<br />
Hamburger Sparkasse<br />
Konzeption und Organisation:<br />
Georg Fahrenschon,<br />
Präsident, DSGV<br />
Mag. Karl Obernosterer,<br />
Mitglied des Vorstandes,<br />
Tiroler Sparkasse<br />
Aktuelle Informationen<br />
zum Programm unter:<br />
Andreas Goßmann,<br />
Mitglied des Vorstandes,<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf<br />
Dr. Hans Reckers,<br />
Hauptgeschäftsführer,<br />
VöB<br />
Substanz entscheidet.