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Nomos Tangomat: Manufakturwerk aus Sachsen - Uhrsachen

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www.tickdifferent.com<br />

Tick different.<br />

Die Zeitschrift für die Freude an speziellen Uhren · Her<strong>aus</strong>gegeben von UhRSACHEN, Bern<br />

<strong>Nomos</strong> <strong>Tangomat</strong>:<br />

<strong>Manufakturwerk</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Made in Finland: Uhren<br />

von Stepan Sarpaneva<br />

Der Zeiger ist tot:<br />

Die Chronarte-Uhren<br />

Design & Technik in<br />

Perfektion: v-tec Sigma<br />

Der diskrete Wecker:<br />

Vulcain Golden Voice


MONTRES JAQUET DROZ SA + 41 32 911 28 88<br />

WWW.JAQUET-DROZ .COM


Der Zeiger ist tot....<br />

... es lebe die Matrix. Der Winterthurer Ingenieur Heinz Mutter<br />

entwickelt die Chronarte-Uhren. Faszinierende Objekte,<br />

die eine neue Form der Zeitanzeige einsetzen ................................................4<br />

Auf der Suche nach dem idealen Material<br />

Neue Verfahren und Materialien beim Bau von<br />

Schlüsselkomponenten bewegen die Uhrenindustrie .....................................6<br />

Ventura: die Elektronikmanufaktur<br />

Pierre Nobs fokussiert sich mit seiner Ventura ganz auf Digitaluhren ............8<br />

Exklusivitäten zum Jubiläum<br />

Die Tüftler von Ulysse Nardin erfreuen ihre Fans mit phantastischen<br />

Stücken zum 160. Geburtstag der Firma .....................................................10<br />

Klassiker zeigen Grösse<br />

Ole Mathiesen und Junghans legen ihre Klassiker in neuen Grössen vor ......13<br />

Neue Hingucker von Glycine<br />

Grosse Uhren <strong>aus</strong> Biel: Incursore Arco II und KMU 48 .............................13<br />

Das <strong>Manufakturwerk</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Die Firma <strong>Nomos</strong> <strong>aus</strong> dem sächsischen Glashütte bringt<br />

im <strong>Tangomat</strong> ihr erstes vollkommen selbst entwickeltes<br />

Automatikwerk auf den Markt ....................................................................14<br />

Der neue, sanfte Ton von Vulcain<br />

Das legendäre Weckerwerk „Cricket“ schlägt einen neuen Ton<br />

an. Die Manufaktur <strong>aus</strong> Le Locle präsentiert die „Golden Voice“ ................15<br />

Mechanik für Damen<br />

Armand Nicolet <strong>aus</strong> Tramelan bietet eine faszinierende<br />

Kollektion von Damenuhren mit kleinen Komplikationen ..........................16<br />

Neuheiten<br />

Neue Uhren von Paul Picot, Montres Boegli und Arnold & Son ................18<br />

Made in Finland<br />

Der finnische Uhrentüftler Stepan Sarpaneva verblüfft<br />

die Fachwelt mit einer neuartigen Sichtbodenkonstruktion .........................20<br />

Im Portrait: Thomas Keller<br />

Wir stellen Ihnen unseren neuen Atelierchef vor .........................................22<br />

Kurzinfos / Impressum ..........................................................................22<br />

UhRSACHEN · Kramgasse 19 · 3011 Bern<br />

Tel. 031 318 01 18 · Fax 031 318 01 12<br />

info@uhrsachen.ch · www.uhrsachen.ch<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Dienstag, Mittwoch, Freitag:....................................................11 - 18:30<br />

Donnerstag:....................................................................................................................11 - 20<br />

Samstag:...............................................................................................................................10 - 16<br />

Ausserhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns am besten via E-Mail.<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

Sie halten die erste Ausgabe unseres<br />

Magazins „Tick different“ in den<br />

Händen. Wir freuen uns, wenn Sie<br />

sich etwas Zeit nehmen und sich<br />

von unseren Geschichten <strong>aus</strong> der<br />

faszinierenden Welt der „etwas<br />

anderen“ Uhren fesseln lassen.<br />

<strong>Uhrsachen</strong> bietet bewusst andere<br />

Uhren an, als Sie sie sonst finden.<br />

Die Hersteller unserer Uhren sind<br />

(bis auf eine kleine Ausnahme, die<br />

die Regel bestätigt) allesamt unabhängig,<br />

gehören also keiner der<br />

grossen Uhrengruppen an.<br />

Wir sind der Überzeugung, dass<br />

diese Firmen längerfristige Ziele<br />

und Visionen verfolgen, solche, die<br />

weit über einen erfolgreichen<br />

Quartalsabschluss hin<strong>aus</strong>gehen.<br />

Und darum glauben wir auch, dass<br />

sie bessere Uhren bauen, den<br />

Service nicht vernachlässigen und<br />

ein korrektes Verhältnis von Preis<br />

und Leistung bieten. Sie möchten ja<br />

Uhren kaufen, und nicht überrissene<br />

Marketingbudgets mitfinanzieren.<br />

Unser neu geschaffenes Magazin<br />

soll nicht eine weitere Werbepostille<br />

sein, sondern Ihnen Blicke hinter<br />

die Kulissen ermöglichen, Ihnen<br />

auch Tendenzen und Entwicklungen<br />

aufzeigen. Ehrliche und<br />

detaillierte Information ist uns<br />

wichtig - auch bei uns im Laden<br />

stehen wir Ihnen gerne für vertiefende<br />

Auskünfte zur Verfügung.<br />

Wir haben in den letzten drei<br />

Jahren mit einem vollständig neuen<br />

Team bei <strong>Uhrsachen</strong> für viel<br />

Veränderungen und frischen Wind<br />

gesorgt. Wir hoffen, dass Ihnen der<br />

eingeschlagene Weg gefällt und<br />

würden uns freuen, wenn Sie sich<br />

bei uns ein Bild von unserem<br />

aktuellen Angebot machen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Herzlichst, Hans Erb<br />

Geschäftsleiter <strong>Uhrsachen</strong><br />

Tick different.


DESIGNOBJEKTE<br />

Der Zeiger ist tot - es lebe die Linie<br />

Der Winterthurer Erfinder Heinz Mutter bringt mit seiner Firma ChronArte Uhren auf den Markt, die sich radikal von<br />

den herkömmlichen Uhren unterscheiden - sie zeigen die Zeit als wachsende Fläche. Zwei Modelle sind zur Zeit erhältlich:<br />

die „Quadra“ mit textilen Bändern und die „Canna“ mit Wassersäulen.<br />

Ein langweiliger Winterferientag vor<br />

bald zehn Jahren, kein Schnee auf den<br />

Pisten. Der Winterthurer Maschinenbauingenieur<br />

Heinz Mutter geniesst<br />

in seinem Feriendomizil die Musse<br />

und betrachtet lange Zeit eine Wanduhr.<br />

Eine herkömmliche, rund und<br />

mit drei Zeigern.<br />

Sein Résumé: Seit hunderten von Jahren<br />

funktioniert die Zeitanzeige mit<br />

Zeigern oder Scheiben - aber immer<br />

rund. Die Systeme wurden zwar enorm<br />

perfektioniert, aber immer ist eine<br />

Achse der Ausgangspunkt. Eine<br />

Anzeige, die nicht nur zeigt, was war,<br />

sondern auch, was kommen noch<br />

wird, das schwebt Mutter vor, eine<br />

laufend wachsende Fläche.<br />

Die Grundidee der Matrix-Anzeige in<br />

verschiedenen Segmenten kristallierte<br />

sich nach einem langen Denkprozess<br />

U h R S A C H E N<br />

als Lösung für Mutters Denkansatz<br />

her<strong>aus</strong>.<br />

Während einer langen Berufskarriere<br />

in der Industriestadt Winterthur entwickelte<br />

Mutter immer wieder neue<br />

Produkte oder einzelne Detaillösungen.<br />

Für Textilmaschinen oder hoch-<br />

Stolz zeigt der Winterthurer Entwickler und Erfinder Heinz Mutter den Erstling<br />

seiner Chronarte-Uhren, das Modell „Quadra“.<br />

präzise Messinstrumente - was in der<br />

Industrie eben so ansteht.<br />

Solide, technisch zuverlässig und wartungsfrei<br />

müsste die Konstruktion für<br />

seine neue Uhr sein. Basierend auch<br />

auf möglichst vielen andernorts in der<br />

Industrie eingesetzten Standardkomponenten<br />

und Verfahren, die einfach<br />

zu beschaffen sind. Die Lösung bestand<br />

schliesslich darin, textile Bänder<br />

über zwei Rollen zu führen, für jede<br />

Stunde eines - eine Art Förderband<br />

für Minuten. Diese „Zeitbänder“ sind<br />

zweifarbig. Ein Teil ist weiss, der andere<br />

in einer Kontrastfarbe wie rot,<br />

blau oder grün - oder auf Wunsch in<br />

der Farbe des Corporate Design einer<br />

Firma. In Minutenschritten werden<br />

nun die Bänder weiterbewegt und füllen<br />

so von unten nach oben langsam<br />

das Bild der vergangenen Zeit <strong>aus</strong>.<br />

Nach einer Stunde beginnt der farbige<br />

Teil des nächsten Bandes im Fenster<br />

zu erscheinen und wächst innert einer<br />

Stunde bis an den oberen Rand. Und<br />

so weiter. Sind die 12 Stunden voll,<br />

ziehen sich alle 12 Bänder gleichzeitig<br />

innert 40 Sekunden wieder an ihren<br />

Ausgangspunkt zurück.<br />

Nach Festlegen dieses Konstruktionsprinzips<br />

begann die eigentliche Knochenarbeit<br />

des Entwickelns. Hier profitierte<br />

der passionierte Ingenieur von<br />

seiner jahrelangen Erfahrung und seinem<br />

Netzwerk von Spezialisten. Steuerung,<br />

Komponenten- und Materialwahl,<br />

Kalkulationen, <strong>aus</strong>giebige Tests.<br />

Wie bei jeder Entwicklung steckte der<br />

Teufel im Detail. So war beispielsweise<br />

die Minimierung des Energieverbrauchs<br />

für den Batteriebetrieb eine<br />

grosse Knacknuss. Beträchtliche Probleme<br />

stellten sich auch in der Einfärbung<br />

der textilen Bänder: Kein Lieferant<br />

war in der Lage, die gewünschten<br />

Qualitäten zu liefern. Mutter liess sich<br />

aber nicht unterkriegen und experimentierte<br />

so lange selber mit Textilfarben,<br />

bis er mit den Resultaten zufrieden<br />

war. Mit dem Nebeneffekt,<br />

dass er nun auch hier „100% autonom“<br />

ist - Mutter vermeidet wo immer<br />

möglich Abhängigkeiten von einzelnen<br />

Lieferanten.<br />

ChronArte heisst unterdessen seine<br />

Firma. „Zu hundert Prozent eigenfinanziert“<br />

wie er betont. 2003 lanciert<br />

er das Modell Quadro. 50 x 50 cm


gross ist sie ein fantastisches Objekt,<br />

das an einer Wand die Blicke auf sich<br />

zieht. Ein edler Rahmen <strong>aus</strong> Aluminium,<br />

und neu auch <strong>aus</strong> Schiefer umrahmt<br />

das „Zeitfenster“.<br />

Gesteuert wird die Uhr von einem<br />

Funkmodul - dadurch ist sie stets genau<br />

und passt sich vor allem automatisch<br />

der Sommer- und der Winterzeit<br />

an. Möglich ist es auch, zwei Uhren<br />

nebeneinander aufzuhängen und somit<br />

eine 24-Stunden-Uhr zu erhalten.<br />

Die erste zeigt die Zeiten von 1 -12,<br />

die zweite die von 13 - 24 Uhr an.<br />

Das System der linearen Zeitanzeige<br />

lässt den 60jährigen Mutter nicht<br />

mehr los. Canna heisst sein zweiter<br />

Streich, bei dem wesentliche Erkennt-<br />

Einige Farbkombinationen.<br />

nisse <strong>aus</strong> der Quadro eingeflossen<br />

sind. Dieses „Zeitanzeigeobjekt“ besteht<br />

<strong>aus</strong> 12 Plexiglasrohren, die eines<br />

nach dem anderen mit eingefärbtem<br />

Wasser aufgefüllt werden. Um 12 Uhr<br />

mittags oder um Mitternacht leeren<br />

sich dann alle Rohre und das Spiel beginnt<br />

von vorne.<br />

Noch sind Mutters ChronArte-Uhren<br />

erst an wenigen Orten zu kaufen.<br />

<strong>Uhrsachen</strong> ist einer der ersten Händler<br />

in der Schweiz. „Wir bauen zur<br />

Zeit ein Vertriebsnetz auf, wollen aber<br />

in vernünftiger Geschwindigkeit<br />

wachsen - nur so können wir die Qualität<br />

und Langlebigkeit der Produkte<br />

sicherstellen“ meint der alte Hase und<br />

„Jungunternehmer“.<br />

Antrieb<br />

Textilband<br />

DESIGNOBJEKTE<br />

Das Modell Canna (hier zu sehen<br />

im Schaufenster von <strong>Uhrsachen</strong>)<br />

bedient sich ebenfalls des Systems<br />

der sich auffüllenden Stunden. Anzeigemedium<br />

ist hier eingefärbtes<br />

Wasser in Plexiglassäulen.<br />

32 Minuten 60 Minuten Reset (12 Uhr)<br />

So funktioniert die „Quadra“: 12 textile Bänder nebeneinander laufen auf<br />

je einer Umlenkrolle oben und unten. Jede Minute gibt das Funkuhrmodul<br />

einen Impuls und das Band der aktuellen Stunde bewegt sich einen sechzigstel<br />

nach oben. Um 12 Uhr (mittags oder mitternacht) bewegen sich alle 12<br />

Bänder gemeinsam wieder in die Ausgangsposition zurück und der Zyklus<br />

beginnt von neuem.<br />

Auf den Bildern links ist es (von oben nach unten): 4:17, 7:51 und 7:13 Uhr<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Tick different.


UHRENTECHNIK<br />

Die Suche nach dem idealen Material<br />

Die Uhrenbranche ist einerseits sehr traditionell orientiert. Sie war aber immer auch auf der Suche nach neuen Materialien<br />

und Fertigungstechniken und –verfahren. Eines der Zauberworte ist zur Zeit die Verwendung von Silizium.<br />

Dank neuen Technologien sind Hemmungsräder mit komplexen Formen<br />

möglich – wie hier im neuen Uhrwerk „Anniversary 160“ von Ulysse Nardin.<br />

Herzstücke der mechanischen Uhr<br />

sind die Spirale und die Hemmung. Je<br />

gleichmässiger eine Spirale schwingt,<br />

desto genauer wird die Uhr. Heute<br />

werden praktisch <strong>aus</strong>schliesslich Spi-<br />

Stichwort: Silizium<br />

Die Erdkruste besteht zu rund ein<br />

Viertel <strong>aus</strong> diesem Halbmetall.<br />

Sand, Quarze, aber auch viele<br />

Halbedelsteine sind <strong>aus</strong> Siliziumdioxid.<br />

Wesentlich ist das Element<br />

in der Elektronik – fast sämtliche<br />

Mikrochips basieren auf Silizium,<br />

das wegen seinen Halbleitereigenschaften<br />

dafür besonders geeignet<br />

ist. Ironischerweise hat die Quarzuhr<br />

mit ihren Mikrochips <strong>aus</strong> Silizium<br />

die Schweizer Uhrenindustrie<br />

in den siebziger Jahren an den Rand<br />

des Untergangs getrieben – und<br />

genau dieses Material sorgt nun in<br />

den Forschungsstätten der Branche<br />

wieder für Furore, allerdings in<br />

anderer Form und Verwendung.<br />

Dies verdankt es mehreren Eigenschaften:<br />

es ist leicht, hart, korrosionsfest,<br />

antimagnetisch und hat<br />

eine glatte Oberfläche.<br />

U h R S A C H E N<br />

ralen <strong>aus</strong> Invar verwendet, einer 1897<br />

erfundenen, speziellen Legierung. Die<br />

Swatchgroup-Tochter Nivarox stellt<br />

diese Schlüsselkomponente her und<br />

hat dabei faktisch ein Monopol, das<br />

allerdings mit den neuen Materialien<br />

gebrochen werden könnte.<br />

Eine Spiralfeder muss stabil und elastisch<br />

sein, gleichzeitig aber möglichst<br />

leicht und unempfindlich gegen thermische<br />

Einflüsse. Die Hemmungsräder<br />

sollten gleichzeitig möglichst reibungsarm<br />

und ohne Schmierung<br />

funktionieren. Genau diese Eigenschaften<br />

sollen mit neuartigen Materialien<br />

erreicht werden. Einer der Pioniere<br />

dieser Forschungen ist Professor<br />

Ludwig Oechslin, anerkanntermassen<br />

einer der genialsten Uhrmacher unserer<br />

Zeit. Er ist heute Direktor des<br />

Internationalen Uhrenmuseums MIH<br />

in La Chaux-de-Fonds, war vorher<br />

aber während langen Jahren Erfinder<br />

und Forscher im Auftrag von Ulysse<br />

Nardin in Le Locle. In dieser Funktion<br />

realisierte Oechslin regelmässig<br />

Entwicklungen, die für viel Aufsehen<br />

sorgten. 2001 präsentierte die Firma<br />

eine noch nie dagewesene Uhr na-<br />

mens „Freak“, die eine vollkommen<br />

neuartige Hemmung hatte, die auf<br />

zwei Hemmungsrädern <strong>aus</strong> Silizium<br />

basierte, die keine Schmierung mehr<br />

benötigten. Die Fachwelt stand Kopf.<br />

Neue Produktionsverfahren<br />

Intensiv geforscht wurde danach für<br />

die Produktion von Spiralfedern <strong>aus</strong><br />

neuen Materialien. Ulysse Nardin gelang<br />

es, mit einem Tiefätzverfahren<br />

namens DRIE (Deep Reactive Ion Etching),<br />

für den „Freak Diamond<br />

Heart“ eine neuartige Spirale <strong>aus</strong> polykristallinem<br />

künstlichen Diamant<br />

zu fertigen. Deren Eigenschaften waren<br />

phantastisch, aber es braucht wenig<br />

Phantasie, um sich <strong>aus</strong>zurechnen,<br />

dass die Kosten horrend sind. Beim an<br />

der Baselworld vorgestellten neuen eigenen<br />

Uhrwerk „Anniversary 160“<br />

sind die schmierungsfreien Hemmungsräder<br />

<strong>aus</strong> Nickel-Phosphor und<br />

werden in der LIGA-Technik hergestellt,<br />

einem Verfahren, das Photolithographie<br />

und Galvanoplastie miteinander<br />

kombiniert. Die Stücke<br />

wachsen dabei förmlich nach photolithographisch<br />

hergestellten Ätzvorlagen.<br />

Dies bedeutet, dass Teile in<br />

unglaublich komplexen Formen hergestellt<br />

werden können. Der technische<br />

Fortschritt, der dank diesen<br />

Formen erzielt werden kann, könnte<br />

sogar grösser sein, als der, der dank Eigenschaften<br />

des Materials an sich zustande<br />

kommt.<br />

Der Wettlauf beim Einsatz von neuen<br />

Materialien und Techniken für die<br />

Produktion von Uhrwerkteilen ist in<br />

vollem Gang. Man darf gespannt sein,<br />

welche Technologien sich in den nächsten<br />

Jahren durchsetzen und letztlich<br />

dafür sorgen, dass die mechanischen<br />

Uhrwerke noch genauer werden und<br />

sich – als angenehmer Nebeneffekt -<br />

die Serviceintervalle wesentlich verlängern.


CRICKET<br />

Die erste mechanische Uhr mit Wecker<br />

AVIATOR DUAL-TIME QUANTIÈME<br />

Manufakturkaliber Vulcain V-11<br />

(Ref. 110114.073LF)<br />

www.vulcain-watches.com<br />

Manufacture Vulcain • Chemin des Tourelles 4 • 2400 Le Locle • Switzerland<br />

Tél. +41 (0)32 930 80 10 • Fax +41 (0)32 930 80 19 • info@vulcain-watches.ch


GEGEN DEN STROM<br />

Ventura - die „Elektronikmanufaktur“<br />

Pierre Nobs gehört zu den Menschen, die schon immer ein wenig gegen den<br />

Strom schwammen. 1990 gründete er im zürcherischen Volketswil die Uhrenfirma<br />

Ventura, die sich voll dem modernen Design verschrieb. Anfangs waren<br />

dies auf das absolut Minimale reduzierte Quarzuhren, später architektonisch<br />

gestaltete mechanische Chronometer, aber stets waren da auch sehr spezielle<br />

Digitaluhren.<br />

Die schlicht „Watch“ getaufte Uhr des<br />

dänischen Designers Flemming Bo<br />

Hansen war während Jahren ein Renner<br />

- sie bestach durch ihr kantiges,<br />

gradliniges Design mit grosser Anzeige<br />

von Stunden und Minuten. Die<br />

Uhr wurde in die permanente Designsammlung<br />

des Museum of Modern<br />

Art New York aufgenommen und erreichte<br />

Kultstatus.<br />

Namhafte Designer arbeiteten in der<br />

Folge für die innovativen Zürcher,<br />

unter anderen Hannes Wettstein oder<br />

auch der legendäre Schriftengestalter<br />

Adrian Frutiger.<br />

U h R S A C H E N<br />

Einen weiteren Meilenstein lancierte<br />

Ventura mit der „Sparc“, der bis heute<br />

einzigen automatischen Digitaluhr<br />

der Welt. Ihre Energie bezieht sie <strong>aus</strong><br />

einem Rotor, wie man ihn bei Automatikuhren<br />

findet. Der Rotor überträgt<br />

die durch Körperbewegungen<br />

entstehende Energie auf einen Generator.<br />

Der erzeugte Strom wird von<br />

einem Akku gespeichert, welcher der<br />

Uhr zu einer Gangreserve von bis zu<br />

drei Monaten verhilft.<br />

Fokussierung auf die Digitaluhr<br />

Im Mai 2006 setzt Nobs mit seiner<br />

Ventura einen lange gereiften Ent-<br />

Pierre Nobs: „Wir wollen Uhren für<br />

dieses Jahrt<strong>aus</strong>end bauen“.<br />

schluss um: Ab sofort produziert die<br />

Firma nur noch Uhren mit digitaler<br />

Zeitanzeige. Dies notabene in einer<br />

Zeit, in der die Uhrenbranche mit ih-


Die Ventura v-tec Sigma MGS kombiniert das avantgardistische Design von<br />

Paolo Fancelli mit der Autoquartz-Technik. Der auf der Oberseite sichtbare<br />

Rotor generiert die Energie für das elektronische <strong>Manufakturwerk</strong>.<br />

ren mechanischen Uhren einen Exportrekord<br />

nach dem anderen verkündet.<br />

Darauf angesprochen sagt Pierre<br />

Nobs provokativ: „Wir wollen Produkte<br />

für dieses Jahrhundert schaffen,<br />

und nicht solche mit einer Technologie<br />

<strong>aus</strong> dem letzten Jahrt<strong>aus</strong>end. Mechanische<br />

Uhren sind unzuverlässig,<br />

ungenau und anfällig. Innert 5 Jahren<br />

müssen sie praktisch alle einmal überholt<br />

werden. Seit 2000 produzieren<br />

wir die Sparc - wir haben mit diesem<br />

Modell einen Bruchteil an Problemen,<br />

verglichen mit den mechanischen<br />

Uhren.“ Nobs weiter: „Unzählige<br />

Marken sind in den letzten Jahren auf<br />

den Markt gekommen. Die meisten<br />

verbauen fixfertige analoge Mechanik-<br />

oder Quarzwerke von ETA. Da die<br />

Anordnung von vielen Elementen für<br />

die Zeitanzeige vorgegeben ist, lassen<br />

sie dem Designer nur eingeschränkten<br />

Spielraum. Mit der Produktion von<br />

digitalen Uhren sind darum vollkommen<br />

andere Gestaltungskonzepte<br />

möglich.“ Paradebeispiel ist die neu<br />

lancierte v-tec Sigma, die in ihrem futuristischen,<br />

aber sehr ergonomischen<br />

Design ein wenig an die Stromlinienhelme<br />

der Tour-de-France-Zeitfahrer<br />

erinnert.<br />

Keine Billigprodukte.<br />

Ventura hat in den letzten Jahren viel<br />

Energie und Geld in neue Entwicklungen<br />

im digitalen Bereich gesteckt.<br />

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte<br />

war 2003 die Lancierung des<br />

Modells v-tec Alpha. Diese wiederum<br />

vom Designer Hanners Wettstein gestaltete<br />

Uhr glänzte neben ihrer charakteristischen<br />

Form durch eine vollkommen<br />

neue Benutzerführung namens<br />

„EasySkroll“. Wo die billige digitale<br />

Massenware <strong>aus</strong> Fernost mit<br />

möglichst vielen Knöpfen und Drückern<br />

daherkommt, werden<br />

die Funktionen<br />

der<br />

GEGEN DEN STROM<br />

neuen Ventura-Modelle (Stoppuhr,<br />

Countdown, Wecker oder 2. Zeitzone)<br />

intuitiv mit dem „Scroll-Zylinder“<br />

angesteuert und bedient. „Wir wollten<br />

ein System schaffen, das man auch<br />

ohne das Lesen der Gebrauchsanweisung<br />

begreift“ sagt Nobs dazu.<br />

Die gesamte Entwicklung der Uhren<br />

geschieht in der Schweiz. Nobs prägt<br />

denn auch den neuen Begriff der<br />

„Manufacture électronique“ - in Anlehung<br />

an die klassischen Uhrenmanufakturen<br />

(und auch hier mit einem<br />

kleinen Seitenhieb an die traditionelle<br />

Branche). Die Uhren werden nicht im<br />

idyllischen Jura, sondern in einem<br />

nüchternen Industriebau im zürcherischen<br />

Volketswil entwickelt und gebaut.<br />

Lediglich den Chip lässt man<br />

nach eigenen Vorgaben in Japan produzieren.<br />

Eine Produktion in Fernost<br />

ist kein Thema, nicht wegen der Qualität,<br />

sondern weil sie gemäss Nobs im<br />

Preissegment von Ventura schlicht<br />

keine Vorteile bringe.<br />

„Wir haben keine Vergangenheit, sondern<br />

eine Zukunft“ ist einer der ironischen<br />

Leitsprüche von Nobs, wenn<br />

er von seiner Ventura spricht. Sein<br />

Geschäftsmodell unter dem Motto<br />

„Time has come“ könnte aufgehen -<br />

Ventura ist bis heute der einzige Hersteller<br />

von Digitaluhren in einem anspruchsvollen<br />

Kundensegment.<br />

Tick different.


10<br />

NEUHEITEN<br />

160. Geburtstag von Ulysse Nardin:<br />

Neue Modelle zum Jubiläum<br />

Die Uhrenmanufaktur <strong>aus</strong> Le Locle feiert ihren Geburtstag mit der Vorstellung<br />

ihres komplett selber entwickelten Werks „Anniversary 160“ und mit<br />

einer limitierten Serie eines Marine Chronometers.<br />

Dank den Marine Chronometern<br />

gelangte die Firma zu<br />

Weltruhm. Jede Marine, die<br />

etwas auf sich hielt, hatte einen<br />

dieser hochpräzisen Zeitmesser<br />

an Bord, unerlässlich<br />

für eine genaue Ortsbestimmung<br />

auf den Weltmeeren<br />

in den Zeiten vor der Erfindung<br />

der Satellitennavigation.<br />

Zum 160. Geburtstag<br />

bringt Ulysse Nardin<br />

nun die wahre Hommage<br />

an die eigene, bewegte<br />

Geschichte: den goldenen Marine<br />

Chronometer mit handgearbeitetem<br />

Emaille-Zifferblatt.<br />

Die 43 mm grosse Uhr kommt<br />

in einer auf weltweit je 160<br />

Stück in Roségold und in Platin<br />

limitierten Auflage auf den<br />

Markt. Die übergrossen, gebläuten<br />

Zeiger und die Anzeige von<br />

Gangreserve und kleiner Sekunde<br />

sorgen für den perfekten Marine-Look. Auch die gerändelte<br />

Lunette und die Plaquette mit der stilechten Nummerierung<br />

auf der Seite erinnert an die kardanisch aufgehängten<br />

Vorbilder im Mahagoni-Gehäuse. Der Saphirglasboden gibt<br />

den Blick auf das offiziell als Chronometer zertifizierte Werk<br />

UN-26 und den speziellen, dekorierten Rotor <strong>aus</strong> 22 Kt.<br />

Gold frei.<br />

U h R S A C H E N<br />

Das zweite<br />

Jubiläumsmodell<br />

ist die<br />

A n n i versar y<br />

160 mit dem<br />

neuen Caliber 160<br />

mit der Dual-Ulysse<br />

Hemmung. Diese<br />

geht auf die Entwicklungsarbeit<br />

von<br />

Ludwig Oechslin zurück.<br />

Erstmals wurde sie im legendären<br />

„Freak 28’800<br />

V/h“ eingeführt. Der grosse<br />

Vorteil gegenüber allen anderen<br />

Kalibern: das mikromechanische Meisterstück benötigt<br />

keine Schmierung und eliminiert die Gleitreibung, die<br />

Achillesferse der herkömmlichen Schweizer Ankerhemmung.<br />

Die Unruh wird durch eine durchgehende Brücke, die an<br />

zwei Punkten auf die Platine des Caliber 160 geschraubt ist,<br />

in ihrer Position gehalten. Diese Konfiguration garantiert<br />

noch grössere Sicherheit und Stabilität für das gesamte Regulierorgan,<br />

sogar wenn die Uhr einem gröberen Stoss <strong>aus</strong>gesetzt<br />

ist. Die technischen Daten des bahnbrechenden Calibers<br />

160 sind beeindruckend. Das Uhrwerk verfügt über<br />

eine eindrückliche Gangautonomie von 50 Stunden, die in<br />

einem einzigen Federh<strong>aus</strong> gespeichert ist.<br />

Die Anniversary 160 wird in je 500 limitierten Exemplaren<br />

in Rot- und Weissgold gebaut. Die Nachfrage übersteigt bereits<br />

jetzt das Angebot, da die Uhr technisch-historisch einen<br />

Meilensten in der Uhrenindustrie darstellt.<br />

Die Zahl: 252 288 000 Bewegungen pro Jahr<br />

Mechanische Uhrwerke sind genügsame Schwerarbeiter. Die folgenden Zahlen zeigen auf, was sie täglich leisten:<br />

Eine Stunde entspricht 3600 Sekunden - Ein Tag mit seinen 24 Stunden entspricht folglich 86 400 Sekunden. Wenn nun<br />

eine Uhr also beispielsweise eine Gangdifferenz von 8,6 Sekunden pro Tag aufweist, entspricht das einem Zehnt<strong>aus</strong>endstel<br />

Toleranz. Dies notabene nicht bei einem Einzelteil, sondern bei einem Werk, das je nach Komplexität <strong>aus</strong> 250 - 500 Teilen<br />

bestehen kann.<br />

Die meisten automatischen Uhrwerke arbeiten heute mit 28 800 Halbschwingungen pro Stunde. Die Unruhe bewegt sich<br />

jede Sekunde viermal hin und viermal zurück (und macht damit ihrem Namen alle Ehre). Pro Tag ergibt das die unglaubliche<br />

Zahl von 691 200 Halbschwingungen. Auf ein Jahr hochgerechnet sind es sogar gut eine Viertelmilliarde, 252 288 000 um<br />

ganz genau zu sein. Wenn eine mechanische Uhr nach 4-5 Jahren also einen Service benötigt, hat sie mehr eine Milliarde mal<br />

geschwungen und sich somit etwas Aufmerksamkeit und Pflege mehr als verdient.


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L06 Collection, 100 pcs Limited Edition. Small Seconds, Stainless Steel 316L.


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Zwei Klassiker zeigen Grösse<br />

Beide Uhrenkreationen entstanden 1962: In Kopenhagen entwarf Ole Mathiesen seine schlichte<br />

Mechanikuhr und in Zürich gestaltete der Architekt und Künstler Max Bill eine Uhrenserie<br />

für die Firma Junghans. Beide sind sie nun nach mehr als 40 Jahren in Produktion in zeitgemässeren<br />

Grössen auf den Markt gekommen.<br />

Es gibt Produkte, die schlicht und einfach<br />

sind und dadurch bestechen. Beispiele<br />

sind die Möbel von USM Haller, der<br />

Landi-Stuhl, ja sogar der Sparschäler.<br />

Verbessern kann man diese grossen<br />

Würfe nur noch im Detail.<br />

Genau dies haben nun die Firmen<br />

Junghans und Ole Mathiesen<br />

getan. Die OM-Serie ist bis heute<br />

in den Durchmessern 28, 33<br />

und 35 Millimetern lieferbar, dies<br />

mit verschiedenen Zifferblattvarianten<br />

(weiss, schwarz, versilbert) und mit<br />

verschiedenen Designlösungen für Zahlen<br />

und Indexe. Dem nun schon mehrere<br />

Jahre folgenden Trend zu grossen Uhren<br />

konnte sich aber auch die dänische Traditionsfirma<br />

nicht entziehen. Neu gibt es darum<br />

die Ole Mathiesen-Uhr mit 37 mm Durchmesser,<br />

vorerst in der Ausführung mit Quarzwerk.<br />

Neue Hingucker von Glycine<br />

NEUHEITEN<br />

Nur eine Grösse (34 mm)<br />

gab es bis anhin für die<br />

Junghans-Uhr von Max<br />

Bill. Im Innern tickte<br />

stets ein bewährtes<br />

Handaufzugswerk von<br />

ETA. Neu lanciert wurde<br />

jetzt das Modell mit<br />

Automatikwerk (Durchmesser<br />

38 mm) in zwei Zifferblattvarianten:<br />

Die eine mit<br />

Zahlen, die andere mit Strichindexen.<br />

Genial ist nach wie vor<br />

die Beschriftung: Die Stundenzahlen<br />

sind auf dem Kreis, den<br />

der Stundenzeiger beschreitet. Die<br />

Gestaltung der neuen Uhren dürfte im Sinn ihres Erfinders<br />

sein - durch den grösseren Durchmesser wirkt das filigrane<br />

Zifferblattdesign eher noch besser als beim bisherigen, nach<br />

wie vor lieferbaren Handaufzugsmodell.<br />

Die Bieler Uhrenfirma Glycine war massgebender Trendsetter in Sachen grosse Uhren. Die neuesten Modelle<br />

KMU 48 Limited O‘6 und Incursore Arco II bleiben dieser Linie treu.<br />

Kontrastreich ist die neue, auf weltweit 250 Exemplare limitierte<br />

KMU 48 Limited O’6, und zwar nicht<br />

nur in ihren Farben – schwarz und orange<br />

– sondern auch in den Materialien.<br />

Das Zifferblatt besteht zum grössten<br />

Teil <strong>aus</strong> High-Tech-Kohlefaser.<br />

Die Sekunde wird auf<br />

einer Fläche orangefarbener<br />

Leuchtmasse<br />

angezeigt. Im Innern<br />

tickt ein fein<br />

bearbeitetes, bewährte<br />

Unitas-<br />

H a n d a u f z u g s -<br />

werk.<br />

Mit ihrem grossen<br />

Punkt in der Mitte<br />

des Zifferblattes fällt<br />

die Incursore Arco II<br />

auch <strong>aus</strong> dem Rahmen.<br />

In diesem inneren Kreis<br />

wird mit extrakurzem<br />

Zeiger die Stunde angezeigt. Aussen<br />

verfügt das Zifferblatt über<br />

zwei Skalen – innen die traditionelleMinuten-/Sekundenskala,<br />

<strong>aus</strong>sen eine<br />

Countdownskala von 60<br />

zurück auf 0. Die Lesbarkeit<br />

ist sehr hoch – wie<br />

sehr oft bei Uhren von<br />

Glycine. Drei Farbvarianten<br />

sind erhältlich:<br />

schwarz-orange, weissblau<br />

und schwarzweiss.<br />

Sie hat ein mattiertes<br />

oder poliertes<br />

Gehäuse mit 44 MillimeternDurchmesser,<br />

einen Glasboden<br />

und ist mit dem ETA-<br />

Werk 2824 <strong>aus</strong>gerüstet. Exklusiv<br />

für den Schweizer Markt wird<br />

sie in einer Version mit Saphirglas angeboten.<br />

Tick different.<br />

1


1<br />

NEUHEITEN<br />

<strong>Tangomat</strong>: Das <strong>Manufakturwerk</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Die deutsche Marke <strong>Nomos</strong> ist seit vielen Jahren ein sicherer Wert - auch im Sortiment von <strong>Uhrsachen</strong>. Bereits letztes<br />

Jahr präsentierten die findigen und originellen <strong>Sachsen</strong> ihr erstes richtiges <strong>Manufakturwerk</strong>. Es wurde komplett von<br />

<strong>Nomos</strong> entwickelt und überraschte die Fachwelt mit einigen Neuerungen.<br />

Der <strong>Tangomat</strong> von <strong>Nomos</strong> in der Version ohne Datumsanzeige.<br />

NOMOS Glashütte darf sich jetzt<br />

Manufaktur nennen. Der jüngste der<br />

Glashütter Uhrenhersteller hat seine<br />

erste Automatikuhr auf den Markt<br />

gebracht, das Modell <strong>Tangomat</strong>. Das<br />

Werk: komplett bei NOMOS Glashütte<br />

entwickelt und vor Ort produziert.<br />

Für das Unternehmen bedeutet<br />

dies den Einstieg in die kleine Gruppe<br />

von Unternehmen, die wirklich in<br />

der Lage ist, eigene Kaliber zu bauen.<br />

Innerhalb nur gut eines Jahres hat der<br />

30jährige Uhrmacher Mirko Heyne<br />

diesen „Meilenstein“ konstruiert und<br />

entwickelt. Nicht eingerechnet die<br />

Testphase, die im August 2005 begann:<br />

250 <strong>Tangomat</strong>en, 125 mit, 125<br />

ohne Datum, wurden von da an drei<br />

Monate lang von Interessenten den<br />

Alltagsstrapazen unterzogen und auf<br />

den Kopf gestellt, bevor die Testergebnisse<br />

die Uhr endgültig marktreif<br />

machten.<br />

Besonders beim Automatikwerk von<br />

NOMOS: Der Zentralrotor ist <strong>aus</strong><br />

U h R S A C H E N<br />

Schwermetall und <strong>aus</strong> einem Stück.<br />

Sein Radius ist größer als üblich, und<br />

auch deshalb ist die Aufzugsleistung<br />

des NOMOS-Automaten sehr gut.<br />

Der <strong>Tangomat</strong> ist sehr übersichtlich<br />

gebaut und dürfte von seiner robusten<br />

Konstruktion her sehr zuverlässig<br />

sein.<br />

Die kleine Sekunde, bekannt von den<br />

bisherigen Modellen mit Handaufzug,<br />

bleibt auch beim NOMOS-Automaten.<br />

Vorteil: Sie ist besser lesbar<br />

als eine zentral angebrachte Sekunde.<br />

Außerdem wird durch sie die Uhr<br />

flacher, weil sich so im Zentrum der<br />

Uhr nicht drei Zeiger übereinander<br />

stapeln. Auch den Boden <strong>aus</strong> Saphirglas<br />

kennt man von NOMOS schon.<br />

Er ist bei der neuen Uhr besonders<br />

wichtig. Man sieht nicht nur, wie es<br />

tickt und wippt, sondern auch die<br />

NOMOS-Konstruktion mit dem<br />

schönen Namen Wippebewegungsgleichrichter<br />

und das Doppelrad mit<br />

Freilaufkupplung. Im Federh<strong>aus</strong> sorgt<br />

eine Rutschkupplung dafür, dass die<br />

Zugfeder bei Vollaufzug nicht blockiert.<br />

Der Rotor ist mit seinem<br />

Gewicht sehr genau auf die Zugfeder<br />

abgestimmt. So verlangsamt sich der<br />

Rotor, wenn die Feder voll gespannt<br />

ist, die Rutschkupplung wird seltener<br />

<strong>aus</strong>gelöst und somit geschont.Und natürlich<br />

sind da noch die ortstypischen<br />

Merkmale einer Glashütter Manufaktur:<br />

Glashütter Dreiviertelplatine,<br />

Glashütter Gesperr, Triovis-Feinregulierung,<br />

Sonnenschliff auf Sperr- und<br />

Doppelrad, Langeleist-Perlage, Glashütter<br />

Streifenschliff, temperaturgebläute<br />

Flachkopfschrauben – alles da.<br />

Das von NOMOS entwickelte Automatik-Kaliber<br />

ist ein großes Werk:<br />

Sein Durchmesser beträgt 31 Millimeter.<br />

Die Unruh ist wesentlich<br />

größer als die vieler vergleichbarer<br />

Kaliber. Grosses Werk gleich grosse<br />

Ganggenauigkeit, lautet die Regel.<br />

Und die Ganggenauigkeit bereits des<br />

Prototypen lag unter einer Minute<br />

Abweichung pro Woche. Die Höhe<br />

des neuen Werkes bleibt mit 4,3 Millimetern<br />

dennoch NOMOS-gering<br />

– so ist das Höhen-Weiten-Verhältnis<br />

des Automaten besonders günstig und<br />

die neuen Uhren mit diesem Werk behalten<br />

ihre günstigen Proportionen.<br />

Mirko Heyne, Konstrukteur des<br />

ersten selbst gefertigten Automatikwerks<br />

von <strong>Nomos</strong>.


Golden Voice: Das sanfte Schnurren am Handgelenk<br />

Das legendäre Weckerkaliber Cricket schlägt einen neuen Ton an – die Manufaktur <strong>aus</strong> Le Locle stellt die neu entwickelte<br />

VULCAIN GOLDEN VOICE Kollektion vor. Mit ihrem zeitgemäss sanften und diskreten Signalton für die<br />

Erinnerungsfunktion läutet sie einen weiteren Abschnitt in der Geschichte der Vulcain-Kaliber ein.<br />

Als die Le Locler Manufaktur im Jahr<br />

1947 den ersten deutlich hörbaren<br />

Armbanduhr-Wecker erfand, erregte<br />

sie mit dieser Weltpremiere Aufsehen.<br />

Damals nutzte das Manufakturkaliber<br />

Cricket die – namensstiftende - natürliche<br />

Resonanztechnik der Grille<br />

(engl. Cricket): durch den Einbau<br />

eines zweiten Gehäusebodens entstand<br />

eine Resonanzmembran, die<br />

erstmals einen sehr lauten und lange<br />

andauernden Alarmton mechanisch<br />

erzeugte.<br />

Sanfte Erinnerungsfunktion,<br />

mehr als nur ein Wecker<br />

Im Jahr 2006 schlägt das legendäre<br />

Uhrwerk nun einen neuen, sanften<br />

und diskreten Ton an. Durch leichtes<br />

Vibrieren des Gehäusebodens wird<br />

Vulcain Golden Voice Classic: Diskret und zeitlos elegant<br />

der Träger diskret an seinen Termin<br />

erinnert, ohne Andere zu stören. Das<br />

Kaliber VULCAIN V10-H2 behält<br />

dabei die wesentlichen, legendären<br />

Cricket-Merkmale bei. Das mechanische<br />

Handaufzugwerk besitzt zwei<br />

Federhäuser, eines für das Gangwerk<br />

und ein weiteres für das Schlagwerk.<br />

Beide werden über die Krone aufgezogen;<br />

eine Wechselwippe überträgt die<br />

Kraft zum jeweiligen Federh<strong>aus</strong>. Die<br />

Gangreserve beträgt 42 Stunden, die<br />

Schlagdauer des sanften Vibrationstons<br />

bei vollem Aufzug 12 Sekunden.<br />

Die Alarmeinstellung erfolgt über das<br />

stilisierte „V“ Symbol – eine Anzeige<br />

ebenso diskret wie das Signal, das den<br />

Träger der Uhr an seinen Termin erinnert.<br />

NEUHEITEN<br />

Vulcain Golden Voice Square: Die<br />

aufregende Form für Nonkonformisten.<br />

Golden Voice Square<br />

Die Form-Uhr der neuen Kollektion<br />

zeichnet sich durch eine ergonomische<br />

Linienführung <strong>aus</strong>, das Edelstahlgehäuse<br />

liegt mit Abmessungen<br />

von 34,9 x 47,8 Millimetern gut<br />

am Handgelenk. Die streifenguillochierten<br />

Zifferblätter sind in den Ausführungen<br />

anthrazit und argenté mit<br />

arabischen Ziffern und applizierten<br />

Indexen erhältlich. Der Formboden<br />

ist verschraubt, der Zeitmesser bis 50<br />

Meter wasserdicht. Ein bombiertes,<br />

entspiegeltes Saphirglas unterstreicht<br />

die Ästhetik des Gehäuses, dessen Linienführung<br />

sich in dem Armband<br />

<strong>aus</strong> Louisiana-Alligatorleder fortsetzt.<br />

Golden Voice Classic<br />

Dezente, klare Schönheit kennzeichnet<br />

das runde Klassik-Modell mit 39<br />

mm Durchmesser. Die Uhr ist nur für<br />

Eingeweihte als Weckeruhr zu erkennen<br />

- Understatement pur.<br />

Tick different.<br />

1


1<br />

DAMENUHREN<br />

Armand Nicolet: Mechanik für Damen<br />

Lange waren wir auf der Suche nach einer Kollektion von Damenuhren, die mit feinen Automatikwerken und mit<br />

Komplikationen <strong>aus</strong>gestattet sind - dies aber in einem „bezahlbaren“ Bereich. Bei der Marke Armand Nicolet <strong>aus</strong> dem<br />

bernjurassischen Tramelan wurden wir fündig.<br />

Armand Nicolet eröffnete<br />

sein eigenes Uhrenatelier<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

im Berner Juradorf<br />

Tramelan. Der Uhrmachersohnkonstruierte<br />

eine Vielzahl<br />

eigener Uhren - die<br />

schönsten können<br />

heute im<br />

h<strong>aus</strong>geigenen<br />

Museum der<br />

Nicolet S.A.<br />

b e w u n d e r t<br />

werden.<br />

Nach Armands<br />

Tod 1939 übernahm<br />

sein Sohn Willy die<br />

Leitung der Firma<br />

und leitete das Wachstum<br />

des Betriebs ein. Tramelan<br />

galt in den 50er<br />

Jahren als eines der wichtigen<br />

Zentren der Uhrenindustrie,<br />

und in den 60er<br />

und 70er Jahren wurden in<br />

Die Kollektion von Damenuhren<br />

von Armand Nicolet:<br />

Automatik mit Mondphase<br />

und Datum, Automatikchronograph<br />

und Automatik<br />

mit kleiner Sekunde<br />

und Datum. Die sehr<br />

aufwändigen Zifferblätter<br />

vereinigen guillochierte<br />

Elemente, Perlmutt<br />

und polierte Stahlindexe.<br />

Mit einem Durchmesser<br />

von 34 mm haben die<br />

Uhren eine vernünftige Grösse<br />

und passen perfekt an feine<br />

Damenhandgelenke.<br />

U h R S A C H E N<br />

den Werkstätten von Armand<br />

Nicolet Werke für<br />

namhafte Uhrenmarken gefertigt,<br />

unter anderem das<br />

legendäre Unitas-Handaufzugswerk<br />

in verschiedenenAusführungen.<br />

Doch auch an<br />

Armand Nicolet<br />

ging die grosse<br />

„Quarzkrise“<br />

in den späten<br />

70er und frühen<br />

80er Jahren<br />

nicht spurlos<br />

vorbei. Heute<br />

ist die Firma in den<br />

Händen italienischer<br />

Unternehmer, die mit<br />

Weitsicht und viel Liebe<br />

zum Produkt interessante<br />

und qualitativ hervorragende<br />

Uhrenkollektionen<br />

produzieren. Die Fertigung<br />

geschieht im ursprünglichen<br />

Gebäude von Armand Nicolet<br />

in gut <strong>aus</strong>gestatteten Ateliers.<br />

Dank des grossen Schatzes an Know<br />

How und an historischen Werken ist<br />

es der Firma möglich, immer wieder<br />

limitierte Serien mit neu aufgearbeiteten,<br />

wunderschönen alten Werken auf<br />

den Markt zu bringen.<br />

Besonders angetan hat es uns die Kollektion<br />

M03, eine Serie von automatischen,<br />

mechanischen Damenuhren.<br />

Sie umfasst einen Chronographen<br />

und vor allem eine bei Damen sehr<br />

beliebte Uhr mit Mondphasenanzeige,<br />

erhältlich in verschiedenen Ausführungen<br />

in Stahl oder Gold, mit<br />

oder ohne Brillianten. Die fein dekorierten,<br />

durch Glasböden sichtbaren<br />

Automatikwerke liefert das auf komplizierte<br />

mechanische Werke spezialisierte<br />

Unternehmen Dubois-Depraz<br />

<strong>aus</strong> dem Vallée de Joux. Alle Uhren<br />

dieser Kollektion zeichnen sich durch<br />

sehr aufwändig und detailreich gefertigte<br />

Zifferblätter mit Perlmutt-Elementen<br />

<strong>aus</strong>. Man muss sie einfach in<br />

natura sehen, um ihre Schönheit im<br />

ganzen Umfang zu erkennen.


Referenz 8 mit Datum im Platingehäuse.<br />

Automatisches Werk mit 72 Stunden Gangautonomie.<br />

www.urbanjuergensen.com


1<br />

NEUHEITEN<br />

Paul Picot: Feinste Handarbeit<br />

Das Skelettieren von Uhrwerken ist eine der faszinierendsten handwerklichen<br />

Meisterleistungen. In minutiöser Arbeit werden Zifferblatt und Teile des<br />

Werks <strong>aus</strong>gesägt und damit die Mechanik sichtbar gemacht. Nur noch wenige<br />

Spezialisten beherrschen heute diese Techniken.<br />

Ganz getreu ihrem Motto „Noblesse du<br />

détail“ präsentieren die Uhrmacher von<br />

Paul Picot <strong>aus</strong> dem jurassischen Le Noirmont<br />

ihr Modell Atelier 1100 Squelette.<br />

Unter einem skelettierten Zifferblatt<br />

wird das faszinierende Innenleben dieser<br />

Uhr weitgehend freigelegt - die Faszination<br />

der Mechanik wird sichtbar.<br />

Die Uhr zeigt die Zeit als Regulator,<br />

also mit einer separaten, kleinen Stundenanzeige<br />

bei 12 Uhr und einem grossen<br />

Minutenzeiger und einer kleinen<br />

Sekunde bei 6 Uhr. Diese Anordnung<br />

entstand ursprünglich, damit man die<br />

Zeit besonders genau ablesen kann. Weil<br />

sich jeder Zeiger auf einer eigenen Achse<br />

dreht, ergeben sich keine störenden<br />

Überschneidungen der Zeiger.<br />

Der Wecker mit Musik<br />

Die Montres Boegli S.A. produziert seit Jahrzehnten Musikdosen.<br />

Neu auch in zwei Versionen fürs Handgelenk.<br />

U h R S A C H E N<br />

Zusätzlich zeigt die Atelier<br />

1100 Squelette die verbleibende<br />

Gangreserve und<br />

das Datum mit Hilfe eines<br />

Zeigers bei 9 Uhr. Das Automatikwerk<br />

ist von der<br />

COSC als offizieller Chronometer<br />

zertifiziert.<br />

Uhren mit Wecker gibt es einige (siehe auch Seite 15) - die<br />

Kombination mit einer Musikdose ist allerdings<br />

sehr exotisch. Jacques Boegli verwirklichte mit<br />

diesem etwas verrückten Modell einen lange<br />

gehegten Traum. Die Uhr wird in zwei<br />

Varianten angeboten - eine mit Automatikwerk,<br />

bei der die Musikdose mit<br />

Hilfe eines Drückers aktiviert wird.<br />

Die andere Version hat ein Handaufzugswerk,<br />

und die Musikdose startet<br />

zur eingestellten Weckzeit.<br />

Das Stahlgehäuse hat beachtliche<br />

Dimensionen, die Uhr<br />

ist aber am Handgelenk erstaunlich<br />

gut tragbar (wenn<br />

Sie nicht gerade ein Handgelenk<br />

wie ein hungriges Model<br />

haben). Viel poetischer kann man<br />

sich auf jeden Fall kaum wecken<br />

lassen.<br />

Das Gehäuse <strong>aus</strong> Stahl oder<br />

Rotgold ist Picot-typisch sehr fein<br />

dekoriert und zeigt mit seiner kanellierten<br />

Lunette nochmals viel<br />

Liebe zum Detail. Der Glasboden<br />

auf der Rückseite erlaubt einen Blick<br />

auf das fein finissierte und verzierte<br />

Uhrwerk. Die Auflage der Uhr ist auf 30<br />

Exemplare in Rotgold und 200 Exemplare<br />

in Stahl limitiert.<br />

Scout: Der Pfadfinder<br />

Mit der neuen Uhr von Arnold &<br />

Son navigieren Sie zielgenau.<br />

Mit etwas Basiswissen in Geographie<br />

können Sie mit Hilfe<br />

der speziellen Skalen auf<br />

dem Zifferblatt und der<br />

drehbaren Lunette der<br />

„Scout“ Ihre geographische<br />

Richtung bestimmen,<br />

Winkel<br />

messen und übertragen.<br />

Die Uhr mit<br />

dem attraktiven Äusseren<br />

hat ein Automatikwerk<br />

mit 2 Zeitzonen,<br />

Datumsanzeige mit<br />

Vergrösserung und ein doppelt<br />

entspiegeltes Saphirglas.<br />

Und: Sie bleiben damit bestimmt<br />

auch im Dschungel des urbanen<br />

Lebens auf Kurs. Grosses<br />

Pfadfinder-Ehrenwort!


DAS SORTIMENT IM ÜBERBLICK<br />

Von folgenden Marken führen wir zur Zeit das ganze oder teilweise Sortiment:<br />

... weitere Spezialitäten wie Schatz-Borduhren, Orbita-Uhrenbeweger sowie Einzelstücke<br />

zeigen wir Ihnen gerne bei uns im Ladengeschäft an der Kramgasse 19 in Bern.<br />

Tick different.<br />

1


20<br />

TENDENZEN<br />

Die Finnen sind da: finnische Uhrmacher in der Schweiz.<br />

Was kommt Ihnen beim Stichwort Finnland in den Sinn <strong>aus</strong>ser Sauna, wortkargen Rennfahrern oder feuchtfröhlichen<br />

Skispringern? Kaum talentierte Uhrmacher. Und doch: In der spezialisierten Uhrenindustrie im Jurabogen sind mehrere<br />

Finnen am Werk – und dies auf allerhöchstem Niveau.<br />

Stepan Sarpaneva ist einer der finnischen Meisteruhrmacher in der Schweiz.<br />

Im Bild mit seiner Eigenkreation „Loiste II“, einer sehr eigenwilligen Uhr mit<br />

selbst entwickelter Mondphasenkomplikation.<br />

Am Werk im wörtlichsten Sinn. Besonders<br />

bei den so genannten „Grossen<br />

Komplikationen“ trifft man beim<br />

Besuch in den Ateliers der Haute<br />

Horlogerie immer wieder auf Finnen<br />

am Établi. So beispielsweise in der<br />

Abteilung „Spezialitäten“ der Firma<br />

Ulysse Nardin in Le Locle. Der Finne<br />

Marko Koskinen ist dort seit bald<br />

zehn Jahren beschäftigt. Wie viele andere<br />

seiner Landsleute besuchte er ursprünglich<br />

die finnische Uhrmacherschule<br />

mit dem zungenbrecherischen<br />

Namen Kelloseppäkoulu, die in den<br />

mehr als 50 Jahren ihres Bestehens<br />

mehr als 700 Uhrmacher <strong>aus</strong>gebildet<br />

hat. Viele von ihnen begaben sich<br />

nach der Ausbildung ins Ausland –<br />

und hatten selten Probleme, Arbeit zu<br />

finden.<br />

Eine Art „Durchlauferhitzer“ für Uhrmacherspezialisten<br />

ist das WOSTEP<br />

in Neuenburg. Die Abkürzung steht<br />

für Watchmakers of Switzerland Training<br />

and Educational Program und<br />

gilt als eine der führenden Anbiete-<br />

U h R S A C H E N<br />

rinnen von Weiterbildungs- und Perfektionierungskursen<br />

für Uhrmacherspezialisten.<br />

Männer und Frauen <strong>aus</strong><br />

der ganzen Welt durchlaufen die Zusatz<strong>aus</strong>bildungen<br />

dieser Schule, die<br />

durch verschiedene Firmen der<br />

Schweizer Uhrenindustrie, aber auch<br />

durch internationale Uhrmacherverbände<br />

finanziert wird. „Obwohl der<br />

Mangel an Fachkräften gross ist, haben<br />

leider einige Firmen immer noch<br />

nicht begriffen, dass man ohne finanzielle<br />

und ideelle Unterstützung von<br />

Institutionen wie unserer auf längere<br />

Frist keine grössere Anzahl an guten<br />

Uhrmachern finden wird“ sagt Marianne<br />

Hug vom WOSTEP. „Wir<br />

würden gerne mehr Kurse anbieten,<br />

können das aber nur bei verstärkter<br />

finanzieller Beteiligung <strong>aus</strong> der Uhrenbranche.<br />

Wir müssen <strong>aus</strong> Kapazitätsgründen<br />

heute talentierte Interessenten<br />

abweisen“.<br />

Engagement und Durchhaltewillle<br />

Auch im WOSTEP besuchen immer<br />

wieder Finnen die Zusatz<strong>aus</strong>bildun-<br />

gen. „Wir haben sie als sehr engagiert<br />

und „angefressen“ erlebt. Praktisch alle<br />

haben bei renommierten Firmen in<br />

der Schweizer Industrie Anstellungen<br />

gefunden und im Lauf der Jahre die<br />

Karriereleiter erklommen“, so Hug<br />

weiter. „Unsere Prüfungen sind anspruchsvoll,<br />

und die Industrie stellt<br />

die von uns <strong>aus</strong>gebildeten Fachleute<br />

gerne ein.“ In einem Punkt allerdings<br />

kommt eines der Klischees über die<br />

Finnen dann doch noch zum Zug –<br />

am Montag seien sie öfters von „anstrengenden<br />

Wochenenden“ gezeichnet<br />

gewesen, formuliert sie diskret.<br />

„Wir sind froh um jeden qualifizierten<br />

Uhrmacher“, bestätigt Susanne Hurni<br />

von Ulysse Nardin. „Wir schätzen an<br />

den Finnen besonders, dass sie sich<br />

bei uns sehr gut integrieren und mit<br />

Ruhe, Leidenschaft und viel Lernwille<br />

an die Arbeit gehen, sich „Hinaufarbeiten“.<br />

In der gehobenen Uhrenin-<br />

Innovativ: Das Sichtbodensystem<br />

von Stepan Sarpaneva sorgte für ein<br />

Raunen in der Fachwelt.


dustrie fehlen viele gut <strong>aus</strong>gebildete<br />

Profis. Es rächen sich die Sünden der<br />

Vergangenheit, als man nach der grossen<br />

Uhrenkrise die Ausbildung von<br />

Nachwuchs stark vernachlässigte.“<br />

Vom Spezialisten zum Inhaber<br />

der eigenen Uhrenfirma<br />

Der 36jährige Finne Stepan Sarpaneva<br />

hat eine dieser Karrieren gemacht.<br />

Nach seiner Ausbildung in der Kelloseppäkoulu-Schule<br />

und Lehrgängen<br />

am WOSTEP begann er 1994 seine<br />

Arbeit in der Industrie. Seine Stationen<br />

waren Firmen, deren Namen jedem<br />

ambitionierten Uhrenkenner wie<br />

Musik in den Ohren tönen: Piaget,<br />

Parmigiani, Vianney Halter und Christophe<br />

Claret. Sarpaneva spezialisierte<br />

sich im Lauf der Jahre auf uhrmacherische<br />

Paradedisziplinen wie das Tourbillon<br />

und die Minutenrepetition, die<br />

bis heute als die anspruchsvollsten<br />

Komplikationen gelten. Der finnische<br />

Meisterhandwerker kehrte aber im<br />

Gegensatz zu mehreren Landsleuten<br />

2003 nach Finnland zurück. „Ich vermisste<br />

das Meer und die „Härte des<br />

finnischen Lebens“ – in der Schweiz<br />

geht alles fast zu einfach. Um wirklich<br />

kreativ sein zu können, brauche ich<br />

Druck.“<br />

Heute stellt der umtriebige Finne in<br />

kleinsten Serien Uhren seiner eigenen<br />

Marke „Sarpaneva“ her. An der Basler<br />

Uhrenmesse 2006 brachte er die Loiste<br />

II auf den Markt, ein Modell mit<br />

einer eigenen Mondphasenkonstruktion<br />

und einer revolutionär neuen<br />

Kombination <strong>aus</strong> Schwungmasse und<br />

Sichtboden. Die Form des eigenwilligen<br />

Gehäuses ist inspiriert von einem<br />

Getriebeteil einer Harley. „Bei solchen<br />

Eigenkonstruktionen profitiere<br />

ich natürlich von meinen vielen Jah-<br />

Vintage-Uhren: Klassiker, Raritäten,<br />

TENDENZEN<br />

ren in der Schweiz. Es war für mich<br />

und auch für andere finnische Kollegen<br />

eine grosse Bereicherung, auf so<br />

hohem Niveau arbeiten zu können.“<br />

Gleichzeitig ist Sarpaneva nach wie<br />

vor als begehrter „Freelancer“, also als<br />

frei schaffender Spezialist, für Claret<br />

tätig, eine in Insiderkreisen bekannte<br />

Firma <strong>aus</strong> Le Locle, die mehrere Unternehmen<br />

der Uhrenbranche mit<br />

höchst komplexen Werken beliefert<br />

(und deren Kundenliste ein streng gehütetes<br />

Geheimnis ist). „Minutenrepetitionen<br />

kann ich auch in meinem<br />

Atelier in Helsinki zusammenbauen<br />

– nur für die Ablieferung und gewisse<br />

Endmontagearbeiten reise ich jeweils<br />

in die Schweiz zurück“. Wir sind<br />

überzeugt, dass wir in den nächsten<br />

Jahren noch viele tolle Uhren von Stepan<br />

zu sehen bekommen - und gespannt<br />

auf seine Entwürfe.<br />

günstige Gelegenheiten Besitzen Sie Uhren, die Sie nicht<br />

<strong>Uhrsachen</strong> hat in den letzten zwei Jahren den Bereich der so genannten Vintage-Uhren<br />

stark <strong>aus</strong>gebaut. Die alten „Ticker“ erfreuen sich stetig steigender<br />

Beliebtheit.<br />

Wenn eine Uhr regelmässig gewartet<br />

wird und man zu ihr Sorge trägt, hält<br />

sie ein Leben lang. Aber Geschmäcker<br />

und Lebensphasen ändern sich - und<br />

plötzlich liegt das schöne Stück<br />

nur noch in einer Schublade<br />

oder im Tresor. Auch von sentimentalen<br />

Stücken will man<br />

sich plötzlich trennen. Doch<br />

jemand anderes sucht vielleicht<br />

genau diese Uhr.<br />

Darum führen wir ein interessantes<br />

Angebot von Occasionsuhren<br />

und neuen oder neuwertigen<br />

Uhren <strong>aus</strong> Lagerbeständen.<br />

Nicht nur Armbanduhren,<br />

sondern auch Marine Chronometer,<br />

Atmos, Borduhren etc....<br />

ANKAUF<br />

mehr tragen? Wenn wir der<br />

Meinung sind, sie passen in unser<br />

Sortiment, kaufen wir sie an, t<strong>aus</strong>chen<br />

sie ein oder verkaufen sie für<br />

Sie in Kommission. Bei Kommissionsverkäufen<br />

legen wir mit Ihnen<br />

gemeinsam den Verkaufspreis fest.<br />

Wir sind laufend auf der Suche<br />

nach mechanischen Uhren in<br />

gutem Zustand. Das Alter ist dabei<br />

nicht entscheidend - sie werden vor<br />

dem Verkauf alle in unserem Atelier<br />

<strong>aus</strong>giebig geprüft und kontrolliert.<br />

Bei Uhren, die lange nicht mehr<br />

getragen wurden ist meistens noch<br />

eine Revision notwendig, die wir in<br />

unserer Werkstatt vornehmen.<br />

Bringen Sie Ihre Uhr einfach für<br />

eine Einschätzung vorbei - rufen Sie<br />

uns aber bitte vorher kurz an.<br />

Heuer Silverstone <strong>aus</strong> den siebziger Jahren:<br />

Eine der Raritäten <strong>aus</strong> unserem laufend<br />

wechselnden Sortiment an Vintage-Uhren.<br />

Tick different.<br />

21


22<br />

INTERN<br />

Wir stellen vor: Thomas Keller<br />

Der 29jährige Uhrmacher Thomas Keller ist der neue Atelierchef von <strong>Uhrsachen</strong>.<br />

Der gebürtige Thurgauer blickt bereits auf eine lange Karriere in der<br />

Uhrenindustrie zurück.<br />

Ein echter Uhrenfreak: Thomas<br />

Keller übt seinen Beruf gerne <strong>aus</strong>.<br />

Die Faszination der Mechanik packte<br />

Thomas Keller schon früh: Modellflieger,<br />

Fahrräder - was bei einem echten<br />

Buben vom Land eben so ansteht.<br />

Bei einer Schnupperlehre bei IWC<br />

im nahe gelegenen Schaffh<strong>aus</strong>en war<br />

der Fall rasch klar: Uhrmacher war<br />

das Richtige. Aus vielen Bewerbern<br />

empfand man ihn als geeignet, und<br />

in der Folge absolvierte eine Lehre als<br />

Uhrmacher / Mikroelektroniker im<br />

damals noch unabhängigen Betrieb.<br />

„Die Ausbildung war streng, aber sehr<br />

vielseitig. Wir lernten wirklich alle Seiten<br />

dieses Metiers kennen. Toll waren<br />

im letzten Lehrjahr auch die Arbeiten<br />

an phantastischen alten Werken.“<br />

Kellers Talente entwickelten sich gut:<br />

Im dritten Lehrjahr gewann er (<strong>aus</strong><br />

60 Mitbewerbern...) einen nationalen<br />

Wettbewerb des IFHH (Institut de la<br />

Formation de la Haute Horlogerie)<br />

mit einer Arbeit, bei der eine spezielle<br />

Zeitanzeige erfunden und technisch<br />

umgesetzt werden musste. Dies sollte<br />

sich für seinen Werdegang bewähren<br />

- man wollte den jungen Mann bei<br />

IWC nach der Ausbildung unbedingt<br />

weiterbeschäftigen. Rund zwei<br />

Jahre holte sich Keller viel Routine<br />

und Erfahrung in der so genannten<br />

„Retouche“ beim Feinregulieren, Einstellen<br />

von Hemmungen und Justieren<br />

von Unruhespiralen.<br />

U h R S A C H E N<br />

Ein Routinier<br />

Als er angefragt wird, ob er in den<br />

USA im Service-Center arbeiten<br />

möchte, sagt Keller spontan zu. In<br />

Winchester in Virginia begann er mit<br />

der Arbeit, als IWC kurz nachher von<br />

der Richemont-Gruppe übernommen<br />

wird. In der Folge soll das Service-Center<br />

nach New York gezügelt<br />

und mit den anderen Konzernmarken<br />

zusammengelegt werden. Keller hilft<br />

beim beim Neuaufbau des Ateliers,<br />

reist aber 2003 wieder in die Schweiz<br />

zurück, wo er in die Service-Abteilung<br />

„Komplikationen“ bei IWC<br />

eintritt. Dort arbeitet er vorwiegend<br />

an Schleppzeigerchronographen und<br />

Ewigen Kalendern, aber auch an antiken<br />

Stücken. „Die DaVinci kenne ich<br />

ziemlich gut...“ sagt er mit einem Augenzwinkern<br />

- er hat unzählige dieser<br />

Uhren restauriert. Daneben absolviert<br />

er berufsbegleitend eine Ausbildung<br />

zum Technischen Kaufmann. Weil er<br />

auch Laien uhrmacherische Zusammenhänge<br />

sehr gut erklären kann,<br />

setzt ihn IWC immer wieder gerne<br />

bei Besuchern von Sammlern und<br />

Journalisten ein, um diesen die Materie<br />

zu erläutern.<br />

Faszination Artenvielfalt<br />

Weil im kleinen Team die Dinge anders<br />

laufen als im straff organisierten<br />

Grossbetrieb ist er diesen Herbst nach<br />

Bern gezogen. „Besonders faszinierend<br />

ist, dass ich jetzt viel mehr an älteren<br />

Armbanduhren mit spannenden<br />

Werken arbeiten kann. Da <strong>Uhrsachen</strong><br />

den Bereich der Occasionen stark <strong>aus</strong>gebaut<br />

hat, kommen mir hier wirklich<br />

tolle Stücke in die Hände. Zudem<br />

kann ich hier viel Verantwortung<br />

übernehmen und selbständig arbeiten.<br />

Ein echter Challenge für mich,<br />

mit viel Entwicklungspotential.“<br />

KURZINFOS<br />

Limitierte Einzeigeruhr: Nur<br />

noch wenige Exemplare erhältlich<br />

Der Erfolg hat uns selber überrannt:<br />

von der Spezial<strong>aus</strong>gabe der<br />

Meistsersinger-Einzeigeruhr in<br />

unseren H<strong>aus</strong>farben schwarz/orange<br />

sind die Modelle mit dem Unitas-<br />

Werk restlos <strong>aus</strong>verkauft. Von der<br />

Variante mit dem ETA-Handaufzugswerk<br />

haben wir noch einige<br />

wenige an Lager - beeilen Sie sich,<br />

wenn Sie noch eine möchten....<br />

<strong>Uhrsachen</strong> sucht ein neues Lokal<br />

Spätestens Ende März 2008 müssen<br />

wir unseren Standort wechseln, da<br />

die Stadt Bern als H<strong>aus</strong>eigentümerin<br />

die Liegenschaft Kramgasse 19<br />

total umbauen wird. Die Bauarbeiten<br />

dauern mindestens ein Jahr und<br />

man weiss bei der Stadtverwaltung<br />

noch nicht, wie das Lokal nachher<br />

genutzt werden soll. Darum sind<br />

wir auf der Suche nach Räumlichkeiten<br />

in der unteren Altstadt<br />

- wenn Sie etwas wissen, sind wir<br />

sehr dankbar (und lassen für den<br />

erfolgreichen Tipp gerne eine<br />

unserer limitierten Einzeigeruhren<br />

springen).<br />

<strong>Uhrsachen</strong> an der „Suissenautic“<br />

Nach den guten Erfahrungen 2005<br />

werden wir wieder mit einem Stand<br />

an der alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Nationalen Boots- und Wassersportmesse<br />

„Suissenautic“ in der Bea<br />

Expo präsent sein - vom 17. bis<br />

zum 25. Februar 2007.<br />

IMPRESSUM<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

<strong>Uhrsachen</strong> AG, Kramgasse 19, 3011 Bern<br />

www.uhrsachen.ch · info@uhrsachen.ch<br />

Konzept, Layout, Redaktion, Produktion:<br />

à la crème GmbH, Kramgasse 19, 3011 Bern<br />

www.alacreme.com<br />

Druck: Witschi & Co., 2560 Nidau<br />

Auflage: 3000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 3 mal jährlich<br />

©2006 <strong>Uhrsachen</strong> AG - Sämtliche in dieser Ausgabe publizierten<br />

Texte und Bilder unterstehen dem Urheberrecht und<br />

dürfen nur mit unserer Zustimmung verwendet werden.


Airman 7 Crosswise | 3 unabhängige Werke, 4 Zeitzonen, 53 mm Durchmesser<br />

www.glycine-watch.ch


g r a p h i c s t u d i o f u n k<br />

Maxi Marine Chronometer - 266-66-3/623<br />

Automatikwerk mit offiziellem Prüfzertifikat<br />

<strong>aus</strong>gestellt vom Schweizer Chronometer<br />

Prüfinstitut (C.O.S.C). Gehäuse 18 Kt. Rotgold.<br />

Wasserdicht bis 200 m. Auch erhältlich mit Goldband.<br />

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