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Ausgabe 4/2011 - Staufenbiel Karrieremagazin

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<strong>Karrieremagazin</strong><br />

Das Magazin für ihre karriereplanung<br />

Von kunden und marken<br />

Die Konsumgüterbranche im<br />

Porträt<br />

QuER wIRD mEHR<br />

QuEREINSTEIgER maCHEN kaRRIERE<br />

Special Dax-karriere<br />

Konzern­Karriere gleich<br />

Top­Karriere?<br />

staufenbiel.de mba-master.de<br />

04/<strong>2011</strong><br />

Wintersemester<br />

Der ganz reale Job-wahnsinn<br />

Bestseller­Autor Martin Wehrle<br />

im Interview


WHERE<br />

IMAGI<br />

NATION<br />

JOINS<br />

REALITY.<br />

join.rolandberger.com<br />

Sophie T., Consultant, Paris, analysiert das Wachstumspotenzial erneuerbarer<br />

Energien in 30 Ländern und gibt einem Energieversorger dadurch kräftig Rückenwind.<br />

It's character that creates impact!


ImPRESSum<br />

staufenbiel.de<br />

ZICKZACK MIT ENTHUSIASMUS<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER<br />

Geradlinigkeit war lange zeit bei deutschen arbeitgebern das a und o. zickzack im lebenslauf<br />

eines Bewerbers war geradezu verpönt. Der tenor damals: Wer die alma Mater hinter sich ließ,<br />

hatte ein klares ziel und einen bestimmten Job vor augen. Ein theologe gehörte in die kirche und<br />

nicht in die unternehmensberatung oder redaktion. Quereinsteiger waren Exoten.<br />

ronald reagan hätte es in Deutschland kaum vom Schauspieler zum Präsidenten oder zum Bundeskanzler<br />

geschafft. Das geht bis heute wohl nur im land der unbegrenzten Möglichkeiten.<br />

aber selbst hierzulande tut sich etwas – wenn auch nicht ganz freiwillig. Die demografi sche<br />

Entwicklung ist schuld: immer mehr unternehmen stellen Quereinsteiger ein, weil sie bei den<br />

Fachkräften nicht mehr aus dem Vollen schöpfen können. aus der not wird eine tugend, denn die<br />

Seiteneinsteiger bringen oft viel Enthusiasmus, frische ideen und die Motivation, etwas neues<br />

zu lernen, mit.<br />

Der Seiteneinstieg wird so zum Erfolgsmodell für das unternehmen und den fachfremden Mitarbeiter.<br />

in unserer titelgeschichte „Quer wird mehr – Quereinsteiger machen karriere“ (ab Seite<br />

32) berichten ein Maschinenbauer, eine Germanistin und eine Geografi n von ihrem fachlichen<br />

Seitensprung.<br />

Viele unternehmen feiern ihre unternehmenskultur in Hochglanzbroschüren gerne mit Schlagworten<br />

wie offen, innovativ oder fördernd. Bestseller-autor Martin Wehrle erzählt uns im interview<br />

dagegen, dass dies häufi g nur Wort-Fassaden für den alltäglichen Wahnsinn in deutschen<br />

unternehmen sei (Seite 16).<br />

Von Marken und kunden: Was die konsumgüterindustrie derzeit bewegt, lesen Sie im Branchenporträt<br />

(mehr dazu ab Seite 10). und wer sich für eine karriere in Dax-unternehmen interessiert,<br />

der fi ndet in diesem Heft alles Wichtige dazu in der themenstrecke (ab Seite 26).<br />

Viel Spaß beim lesen<br />

Stefanie zimmermann,<br />

chefredakteurin<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> · gegründet 2001 · 11. Jahrgang<br />

Das <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> berichtet für Studierende,<br />

absolventen und young Professionals aktuell über<br />

Wissenswertes aus den Bereichen Studium, Job und<br />

karriere. Es erscheint mit einer aufl age von 130.000<br />

Exemplaren bundesweit viermal jährlich. Die nächste<br />

ausgabe ist im april erhältlich. <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

ist unabhängig und wird an Hochschulen und im<br />

umfeld sowie auf Fach- und Hochschulmessen kostenfrei<br />

verbreitet. Es kann von Dozenten, Studenteninitiativen<br />

und Hochschuleinrichtungen kostenfrei im abonnement<br />

bezogen werden.<br />

Copyright <strong>2011</strong> by <strong>Staufenbiel</strong> Institut gmbH<br />

Herausgegeben von <strong>Staufenbiel</strong> institut GmbH<br />

Postfach 10 35 43, 50475 köln<br />

tel.: +49 (0)221/91 26 63 0, Fax: +49 (0)221/91 26 63 9<br />

E-Mail: karrieremagazin@staufenbiel.de<br />

internet: www.staufenbiel.de/karrieremagazin<br />

iSSn 1860-7667<br />

chefredakteurin (V.i.S.d.P.): Stefanie zimmermann (Sz)<br />

redaktion: rebekka Baus (rB), thomas Friedenberger<br />

(tF), Hannah klein (Hkl), natalia kotischewski (nk),<br />

Heinz Peter krieger (Hk), katrin Mingels (kM),<br />

ina oberhoff (io)<br />

autoren: Brian Bloch, Helga knigge-illner, anna nguyen,<br />

Sylvia Schnödewind<br />

lektorat: ina oberhoff<br />

Herausgeberin: Birgit Giesen<br />

Sales Director: Holger Fäßler, telefon: 0221/91 26 63 33,<br />

E-Mail: holger.faessler@staufenbiel.de<br />

anzeigenmarketing: Bert alkema, Jana Becker, Fritz Bruchmann,<br />

christina Elsner, nadine Eppmann, anne Moog,<br />

nina otto vor dem gentschen Felde, thorsten Volpers<br />

client Support: Maria Gorki, natascha Wiedenfeld<br />

Finanz- und rechnungswesen: Britta Janshen<br />

Marketing/Distribution: karen Herold, Melanie Perrone<br />

Design: yvonne Bäumgen, Simon Pietsch (leitung)<br />

online-redaktion: Maurice Hein, Julia orgelmacher,<br />

Markus Gerharz<br />

titelfoto: © Fotolia/katz23<br />

redaktion und Verlag sind stets bemüht, sowohl redaktionelle<br />

Beiträge als auch anzeigen daraufhin zu prüfen,<br />

dass Formulierungen nicht gegen geltendes recht, insbesondere<br />

gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz<br />

verstoßen. Sollte im Einzelfall eine Formulierung<br />

von der rechtsprechung als diskriminierend bewertet<br />

werden, weisen wir bereits jetzt darauf hin, dass wir<br />

uns von jeder art der Diskriminierung distanzieren und<br />

dies jedenfalls nicht die ansicht der redaktion darstellt.<br />

Soweit in redaktionellen Beiträgen und in Beiträgen von<br />

kunden ausschließlich oder überwiegend die maskuline<br />

Form verwendet wird, erfolgt dies lediglich aus Gründen<br />

der lesbarkeit und stellt in keinem Fall eine Wertung<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2011</strong><br />

EDitorial<br />

<strong>Karrieremagazin</strong><br />

Das Magazin für Ihre Karriereplanung<br />

Von Kunden und Marken<br />

Die Konsumgüterbranche im<br />

Porträt<br />

QUER WIRD MEHR<br />

QUEREINSTEIGER MACHEN KARRIERE<br />

Special Dax-Karriere<br />

Konzern-Karriere gleich<br />

Top-Karriere?<br />

staufenbiel.de mba-master.de<br />

<strong>Karrieremagazin</strong><br />

SCHAUFENSTER<br />

DAX<br />

VORSTANDSVORSITZENDE<br />

René Obermann *1963<br />

Telekom<br />

Kaufmännische Ausbildung bei BMW<br />

1986 Gründung des Unternehmens<br />

ABC Telekom<br />

1998 Geschäftsführer Vertrieb<br />

T-Mobile<br />

2006 Vorstandsvorsitzender der Telekom<br />

Bernd Scheifele *1958<br />

Heidelberg Cement<br />

Studium der Rechtswissenschaften<br />

1988 bis 1994 Partner bei Gleiss<br />

Lutz Hootz Hirsch<br />

1994 Vorstandsvorsitzender<br />

Phoenix Pharmahandel<br />

2005 Vorstandsvorsitzender Heidelberg Cement<br />

Herbert Hainer *1954<br />

Adidas<br />

BWL-Studium (Diplom)<br />

1979 bis 1987 Verkaufs- und<br />

Marketing-Manager bei Procter &<br />

Gamble<br />

1991 bis 1993 Gesamtvertriebsdirektor<br />

Adidas<br />

2001 Vorstandsvorsitzender von Adidas<br />

Martin Blessing *1963<br />

Commerzbank<br />

Banklehre und BWL-Studium, dann MBA<br />

1989 bis 1996 Berater bei McKinsey<br />

1997 bis 2000 Mitleiter Geschäfts-<br />

bereich Private Kunden (Dresdner<br />

Bank)<br />

2009 Vorstandsvorsitzender der Commerzbank<br />

© Heidelberg Cement<br />

© Adidas<br />

© Deutsche Telekom<br />

Quelle: Studie Tower Watson<br />

Aufsichtsratsvergütung <strong>2011</strong><br />

© Claudia Kampf/<br />

Commerzbank AG<br />

© Siemens-Pressebild<br />

Quelle: Entwicklung der Dax-30-Unternehmen 2009/2010, Ernst & Young<br />

Quelle: boerse.ard.de, Thomson Reuters<br />

3<br />

04/<strong>2011</strong><br />

Wintersemester<br />

Der ganz reale Job-Wahnsinn<br />

Bestseller-Autor Martin Wehrle<br />

im Interview<br />

Zahlen, Fakten, Insider-Infos – Das Poster zum Herausnehmen<br />

DAS IST JA INTERESSANT...<br />

TOP TOP TEN DER DAX-KONZERNE<br />

OHNE BANKEN (NACH WELTWEITEM<br />

10 UMSATZ IM JAHR 2010)<br />

SYMPATHISCHE<br />

TOP 5 DAX-UNTERNEHMEN<br />

(Umsatz in Milliarden Euro)<br />

BEFRAGTE VERBRAUCHER BETRACHTEN FOLGENDE UNTERNEHMEN<br />

Volkswagen 126,88<br />

ALS DIE SYMPATHISCHSTEN DAX-30-UNTERNEHMEN<br />

Daimler 97, 76<br />

Volkswagen<br />

Eon 92,86<br />

Siemens 75,98<br />

Adidas<br />

Allianz 68,58<br />

Lufthansa<br />

Metro 67, 26<br />

BASF 63,87<br />

BMW<br />

Deutsche Telekom 62,42<br />

Siemens<br />

BMW 60,48<br />

RWE 53,32<br />

GEWINNER UND VERLIERER 2010<br />

PROZENTUALE Gewinner VERÄNDERUNGEN Verlierer DER DAX-WERTE IM VERGLEICH<br />

ZUM VORJAHR<br />

Gewinner Verlierer<br />

VW (Vorzug) 99,2 RWE 27,5<br />

BMW 94,7 Eon 22,5<br />

Infi neon 79,7 Deutsche Bank 12,9<br />

VERGÜTUNG<br />

Prognose: Die Aufsichtsräte in Dax-Unternehmen<br />

werden für <strong>2011</strong> im Durchschnitt 297 800 Euro<br />

verdienen, rund neun Prozent mehr<br />

FRAUENANTEIL IN DAX-VORSTÄNDEN<br />

als im Vorjahr.<br />

Unter 187 Dax-30-Vorständen sind fünf Frauen. (Stand: 7/11)<br />

Der Frauenanteil liegt damit bei etwa 2,67 Prozent.<br />

AUSLÄNDERANTEIL IN DAX-VORSTÄNDEN<br />

Peter Löscher *1957<br />

Siemens<br />

liegt bei etwa 28 Prozent und übersteigt somit den<br />

Weibliche Vorstände sind meist<br />

Studium der Wirtschaftswissenschaften, dann MBA<br />

Frauenanteil um einiges. (Stand: 7/11)<br />

als Vorstand für Personal oder<br />

1985 Senior Management Consultant<br />

Zehn von 30 Dax-Unternehmen haben einen rein<br />

bei Kienbaum<br />

Compliance zuständig.<br />

deutschen Vorstand. (Stand: 7/11)<br />

2000 Chairman, President und CEO<br />

bei Aventis Pharma<br />

Drei Länder stellen 50 Prozent der ausländischen Vorstände:<br />

2007 Vorstandsvorsitzender Siemens<br />

USA Österreich Schweiz<br />

© ISTOCKPHOTO/VIVIYANVIVIYAN<br />

INSIDER-INFOS: MEIN EINSTIEG<br />

Netzwerke bilden Wissensmanagement<br />

Umfangreiche Projekte<br />

Tobias Lejczyk, 26 Jahre, arbeitet als Technology<br />

Marc Elben, 33 Jahre, arbeitet als Global Internal<br />

Till Steinmaier, 27 Jahre, Diplom-Kaufmann,<br />

Consultant bei SAP. Studium: Mathematik in Bonn<br />

Audit Manager bei Fresenius Medical Care.<br />

absolviert bei Beiersdorf ein Trainee-Programm<br />

Studium: BWL in Mainz und Wirtschaftsingenieur-<br />

im Marketing & Sales, Studium: BWL an der<br />

wesen in Mannheim<br />

Uni Mannheim<br />

Bereits die Stellenausschreibung zum Technology Consultant hat mich faszi- Mein Direkteinstieg im Controlling ist von einem Graduate Development Pro- Der Einstieg in ein Dax-Unternehmen war für mich besonders reizvoll, da ich<br />

niert. Mein Aufgabengebiet ist sehr abwechslungsreich und erfordert untergram begleitet worden, in dem ich meine Soft Skills vertiefen und mir ein die Kombination aus globalen Marken und dem Sitz der Zentrale in Deutschschiedliche<br />

Fähigkeiten. Auf der einen Seite brauche ich technische Kennt- eigenes Netzwerk aufbauen konnte. Mittlerweile arbeite ich in der Abteilung land sehr interessant fi nde. Die Ausrichtung des Konzerns ermöglicht mir eine<br />

nisse einer breiten Produktpalette. Zum anderen sind Kompetenzen in der Global Internal Audit und bin als Projektleiter für die Prüfung von Geschäfts- internationale Karriere und auch langfristig eine Perspektive in der Heimat.<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden wichtig, etwa das Verstehen ihrer Anforprozessen und internen Kontrollsystemen zuständig.<br />

Im Trainee-Programm betreut mich ein Mentor. Ein Trainee-Kollege erderungen<br />

und Wünsche, sowie das Aufzeigen und Vermitteln von Lösungen. Wir sind 13 Mitarbeiter, die in Bad Homburg, in der Nähe von Boston und in leichterte mir den Einstieg und die Orientierung im Unternehmen. Ich gewann<br />

In meinem Trainee-Programm hatte ich die Möglichkeit, mich intensiv auf di- Hongkong arbeiten. Als Auditoren sind wir viel vor Ort in unseren Tochter- schnell viele Eindrücke und baute mir ein Netzwerk im Unternehmen auf. Da<br />

ese Aufgaben vorzubereiten und Netzwerke zu bilden. Das Programm begleigesellschaften unterwegs. Da die Aufgaben vielfältiger werden, ist jeder ge- die einzelnen Stationen relativ kurz sind, befürchtete ich zu Beginn, nur an<br />

teten erfahrene Kollegen, die auch heute noch gerne bei Fragen weiterhelfen. fragt, das Management von Informationen zu unterstützen. Im Team haben der Oberfl äche der Projekte kratzen zu können. Das bestätigte sich in keinem<br />

Jedes Projekt bringt einzigartige Herausforderungen mit sich. Meine Tätig- wir deshalb ein Instrument zum Wissensmanagement entwickelt, damit Fall. Ich wurde von Anfang an gefordert und eingebunden. Gerade unterstütkeiten<br />

reichen von Neuinstallationen über Konfi gurationen bis zur organisa- alle Kollegen über aktuelle Entwicklungen informiert werden und jederzeit ze ich das US-Marketing-Team, das Sponsoring der Silvesterparty auf dem<br />

torischen Unterstützung. Besonders spannend war eine Installation, bei der auf alle relevanten Informationen Zugriff haben. Ich habe dazu das Konzept Times Square in New York zu realisieren. Das reicht von der Online-Aktivie-<br />

wir mehrere Hardwareprobleme lösen mussten. Es war ein tolles Gefühl, als entwickelt und eine Datenbank implementiert.<br />

rung über TV-Integration und dem eigentlichen Event mit etwa einer Million<br />

die Installation am Ende trotzdem erfolgreich lief.<br />

Personen vor Ort und Millionen von Menschen vor den Bildschirmen weltweit.<br />

Ein umfangreicheres Projekt kann ich mir kaum vorstellen.<br />

staufenbiel.de<br />

gegenüber weiblichen Personen dar. Entsprechend ist<br />

mit dem Gebrauch des Begriffs „young Professionals“<br />

keine Diskriminierung hinsichtlich des alters intendiert,<br />

sondern es soll lediglich die Gruppe der Berufseinsteigerinnen<br />

und Berufseinsteiger angesprochen werden.<br />

Sofern Sie sich durch inhalte dieser Publikation benachteiligt<br />

fühlen, bitten wir Sie, sich mit unserer Beauftragten<br />

für Gleichbehandlung, Frau nadine Eppmann,<br />

nadine.eppmann@staufenbiel.de, in Verbindung zu setzen.<br />

alle rechte vorbehalten. nachdruck, aufnahme in online-<br />

Dienste und internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern<br />

wie cD-roM, DVD-roM etc. dürfen nur nach vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages erfolgen.<br />

Die einzige ausnahme ist das Fotokopieren mit Quellennachweis<br />

durch career Services und Hochschulteams,<br />

Hochschulmitarbeiter und studentische Vereine zum<br />

zweck der Berufsberatung.<br />

Die inhalte der artikel geben nicht notwendigerweise die<br />

Meinung der redaktion wieder. Die informationen in dieser<br />

Publikation sind sorgfältig recherchiert und geprüft<br />

worden, dennoch kann keinerlei Garantie übernommen<br />

werden. Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden<br />

ist ausgeschlossen. <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

wird von <strong>Staufenbiel</strong> institut als teil der Group<br />

Gti herausgegeben. Gti ist Europas führender karriere-<br />

Verlag für nachwuchsakademiker.<br />

Quelle: Simon-Kucher & Partners <strong>2011</strong><br />

© SAP<br />

© FRESENIUS<br />

© ISTOCKPHOTO/ MSTAY<br />

© BEIERSDORF<br />

Quelle: Transparenz-Studie <strong>2011</strong>, Klenk & Hoursch AG<br />

Quelle: Simon-Kucher & Partners <strong>2011</strong><br />

© ISTOCKPHOTO/ART12321


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

inHalt<br />

TITEL 32<br />

TITEL<br />

Quer wird mehr 32<br />

Quereinsteiger machen karriere<br />

KOMPAKT<br />

Karrierekalender, Leserfrage,<br />

Web­Schaukasten,<br />

Internet splitter 06<br />

EINSTIEG<br />

Das Notwendige und das Schöne 10<br />

Die konsumgüterindustrie im Porträt:<br />

alles dreht sich um den kunden und<br />

die Marke<br />

„Es gibt auch Schirme“ 16<br />

Bestseller-autor Martin Wehrle<br />

im interview über irrsinnige<br />

unter nehmenskulturen<br />

Immer an der Seite 18<br />

ratgeber, türöffner, kontaktvermittler:<br />

Mentoren sind weit mehr als nur erste<br />

Hilfe beim Jobstart<br />

Per Qr-code direkt<br />

auf ihr Smartphone<br />

staufenbiel.de/<br />

karrieremagazin<br />

Das Notwendige und<br />

das Schöne 10<br />

Der Branchenreport<br />

zur konsumgüterindustrie<br />

THEMA: Karriere in<br />

Dax­Unternehmen<br />

Im Großen und Ganzen 22<br />

Dax-unternehmen: So attraktiv ist eine<br />

konzern-karriere<br />

Schaufenster Dax 26<br />

zahlen, Fakten, insider-infos zum<br />

thema karriere in Dax-unternehmen –<br />

zum Herausnehmen<br />

„Ein Großkonzern hat seinen<br />

eigenen Rhythmus“ 28<br />

im interview: Jörg leuninger, leiter<br />

rekrutierung Europa bei BaSF<br />

CAMPUS<br />

Mind the traps 38<br />

im ersten teil unserer neuen Serie<br />

Business English mit Experte Brian<br />

Bloch geht es um „common Mistakes“<br />

Karriere in<br />

Dax­Unternehmen 22<br />

Für wen eine konzern-karriere<br />

attraktiv ist<br />

Genug gezittert 44<br />

kein lampenfi eber mehr: Wie Sie<br />

Prüfungsangst für sich nutzen können<br />

„Sackgassen umgehen“ 40<br />

Vernetzte Forscher beschleunigen die<br />

Wissenschaft, behauptet der Gründer<br />

des online-netzwerks researchgate<br />

im interview<br />

Genug gezittert 44<br />

kein lampenfi eber mehr: Wie Sie<br />

Prüfungsangst für sich nutzen können<br />

Nicht auf den Absagestapel 48<br />

Möglichst individuell – was sich im<br />

lebenslauf gut macht, weiß unsere<br />

Hochschul-Expertin von der uni köln<br />

RUBRIKEN<br />

Impressum 3<br />

Karrierefragebogen 50<br />

„immer wieder neue Wege“:<br />

Sabine Bendiek ist Mitglied im<br />

Hauptvorstand des Bitkom und hat die<br />

besten ideen, wenn sie sich entspannt<br />

staufenbiel.de<br />

mba­master.de<br />

staufenbiel.de/twitter<br />

staufenbiel.de/facebook<br />

4 staufenbiel.de


Mobility Solutions | Energy & Building Technology | Automation & Control | Consumer Goods | Healthcare<br />

Nur wer sich<br />

unterscheidet,<br />

kann sich perfekt<br />

ergänzen.<br />

Verena Bauder<br />

Controller<br />

Immer heute schon an morgen denken. Für die globalen<br />

Herausforderungen unserer Zeit entwickeln, fertigen und<br />

vertreiben wir energieeffi ziente, umwelt- und ressourcenschonende<br />

Lösungen sowie internetbasierte Produkte. Mit 300.000<br />

Mitarbeitern weltweit. Als führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen<br />

tragen wir unternehmerische, gesellschaftliche<br />

wie ökologische Verantwortung. Wenn auch für Sie Vielfalt<br />

Stärke ist: www.bosch.de/bosch-denken<br />

Dr. Ghislain Mouil Sil<br />

Development Engineer<br />

Automotive


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

koMPakt Meldungen<br />

CoVERmoDEL 2012<br />

TITELgESICHTER gESuCHT<br />

Einmal aufs titelbild, das wäre doch etwas.<br />

<strong>Staufenbiel</strong> institut sucht titelgesichter für 2012.<br />

covermodels wanted: <strong>Staufenbiel</strong> institut ist auf<br />

der Suche nach den titelgesichtern 2012 für die<br />

Handbuch-reihe und die karriere-ratgeber-Serie.<br />

alles, was Sie für den Wettbewerb mitbringen<br />

müssen: eine natürliche ausstrahlung, offenheit<br />

und ein frisches Gesicht. teilnehmen können alle<br />

inte ressierten leserinnen und leser. Vorkenntnisse<br />

oder Erfahrungen als Foto-Model sind nicht<br />

notwendig.<br />

Ihre Bewerbung<br />

Bitte bewerben Sie sich mit mindestens einem<br />

Foto, auf dem Sie gut zu erkennen sind, und<br />

begründen Sie bitte in ein paar Sätzen, warum<br />

Sie unser titelmodel werden möchten. außerdem<br />

benötigen wir diese angaben: ihre Hochschule,<br />

ihren Studiengang und ihr alter. Senden<br />

Sie bitte ihre Bewerbung per E-Mail an:<br />

karrieremagazin@staufenbiel.de.<br />

teilnahmeschluss ist der 21. Januar 2012. Die<br />

Gewinner stellen wir in der nächsten ausgabe vor.<br />

6<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Wirtschaftswissenschaftler <strong>2011</strong>/12<br />

Wie entwickeln sich einzelne Branchen? Was ist das Besondere<br />

an einer Karriere in einem Familienunternehmen? In welchem<br />

Einsatzbereich wird was erwartet? Ingenieure, die erfolgreich<br />

ein- und aufsteigen wollen, müssen den Überblick behalten. Dabei<br />

hilft Band II von <strong>Staufenbiel</strong> Ingenieure – mit wichtigen Infos<br />

rund um die Themen Arbeitsmarkt, Branchen, Einsatzbereiche<br />

und Weiterbildung.<br />

Neue Specials greifen aktuelle Trends auf. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

geht es um die Automobilzulieferer, den Maschinen- und Anlagenbau<br />

und Trainee-Programme für Ingenieure. In speziellen Kapiteln<br />

beleuchten wir 15 Branchen, die für Ingenieure wichtig sind. Zusätzlich<br />

zum Handbuch gibt es weitere Informationen und eine<br />

Reihe von Checklisten unter staufenbiel.de/ingenieure.<br />

Unser Buch im Buch „Education“ behandelt das gesamte Thema<br />

Aus- und Weiterbildung, angefangen von der Wahl der Hochschule,<br />

Bachelor/Master über die Promotion bis hin zur Frage, ob ein MBA<br />

den entscheidenden Kick für die Karriere bedeutet.<br />

Der erste Band von <strong>Staufenbiel</strong> Ingenieure erscheint immer im<br />

Sommersemester. Er beschreibt den Einstieg ins Unternehmen<br />

und enthält alle Informationen zu Bewerbung, Einstiegsgehältern<br />

und den nötigen Soft Skills für Absolventen der Ingenieurwissenschaften.<br />

Beide Karriere-Handbücher ergänzen sich optimal und<br />

enthalten zahlreiche Stellenangebote renommierter Unternehmen,<br />

auf die sich Absolventen direkt bewerben können. Die Unternehmensprofile<br />

am Ende des Buches informieren auf einen Blick<br />

über alle wichtigen Daten und Fakten zum Jobstart.<br />

ISBN 978-3-922132-50-9 EUR 15,00<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Ingenieure <strong>2011</strong>/12<br />

Band II: Arbeitsmarkt >> Branchen >> Weiterbildung<br />

Wie hat sich der Stellenmarkt für Wirtschaftswissenschaftler<br />

entwickelt? Was ist das Besondere an einer Karriere in einem<br />

Familienunternehmen? In welchem Einsatzbereich wird welche<br />

Qualifikation erwartet? Wirtschaftswissenschaftler, die erfolgreich<br />

einsteigen wollen, müssen den Überblick behalten. Dabei<br />

hilft Band II von <strong>Staufenbiel</strong> Wirtschaftswissenschaftler – mit<br />

wichtigen Infos rund um die Themen Branchen, Arbeitsmarkt,<br />

Einsatzbereiche und Weiterbildung.<br />

Neue Specials greifen aktuelle Trends auf. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

geht es um Trainee-Programme, die Handelsbranche und um<br />

Finance-Jobs. In speziellen Kapiteln beleuchten wir die wichtigsten<br />

Einsteigerbranchen für Wirtschaftswissenschaftler. Damit Sie<br />

sicher sein können, dass Sie nichts vergessen haben, gibt es zusätzlich<br />

zum Handbuch weitere Infos und viele Checklisten unter<br />

staufenbiel.de/wirtschaftswissenschaftler.<br />

Der erste Band von <strong>Staufenbiel</strong> Wirtschaftswissenschaftler erscheint<br />

immer im Sommersemester. Er beschreibt den Einstieg<br />

ins Unternehmen und enthält alle wichtigen Infos zu Bewerbung,<br />

Einstiegsgehältern und den nötigen Soft Skills für Wirtschafts -<br />

absolventen. Beide Karriere-Handbücher ergänzen sich optimal<br />

und enthalten zahlreiche Stellenangebote renommierter Unternehmen,<br />

auf die sich Absolventen direkt bewerben können. Die<br />

Unternehmensprofile am Ende des Buchs informieren auf einen<br />

Blick über alle wichtigen Daten und Fakten zu Bewerbung,<br />

Einstiegsprogrammen und Jobstart. <strong>Staufenbiel</strong> Wirtschaftswissenschaftler:<br />

seit über 30 Jahren ein unverzichtbarer Ratgeber<br />

für die erfolgreiche Karriere – und immer aktuell.<br />

ISBN 978-3-922132-49-3 EUR 15,00<br />

Band II: Arbeitsmarkt >> Branchen >> Weiterbildung<br />

„<strong>Staufenbiel</strong> Wirtschafts wissen -<br />

schaftler gibt Absolventen gezielt<br />

nützliche Tipps und Hinweise für<br />

einen erfolgreichen Karrierestart.“<br />

Alexandra Hövel, Senior Referentin<br />

Personalmarketing, Personalbereich<br />

Deutschland, Deloitte & Touche GmbH<br />

„Alles Wissenswerte für<br />

angehende Manager.“<br />

Die Welt<br />

„ <strong>Staufenbiel</strong> Wirtschafts wissen -<br />

schaftler ist das ideale Nachschlagewerk<br />

für kompakte Informationen<br />

zur Unterstützung von Berufs -<br />

planung und -einstieg.“<br />

Birgit Morgenroth, R+V Versicherung<br />

Beraterin Personalmanagement<br />

staufenbiel.de/wirtschaftswissenschaftler<br />

„<strong>Staufenbiel</strong> Ingenieure hilft Studenten<br />

und Absolventen, aus der<br />

Vielzahl der Einstiegsoptionen<br />

die für sie richtige zu wählen.“<br />

Petra Reiner, Leitung Abteilung<br />

Recruiting, Employer Branding &<br />

Talent Management, Schaeffler<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Ingenieure 2012 staufenbiel.de<br />

„Studenten, die mehr erreichen<br />

wollen, zeigt <strong>Staufenbiel</strong><br />

Ingenieure Chancen und<br />

Herausforderungen.“<br />

Klaus-Peter Döltgen, Leiter Personal,<br />

EUROPIPE GmbH<br />

„In <strong>Staufenbiel</strong> Ingenieure finden<br />

Studenten und Absolventen für<br />

alle Phasen ihrer Karriere, was<br />

sie wissen müssen.“<br />

Jan Patrick Turra, Human Resources &<br />

Organisation, Hydro Aluminium<br />

Deutschland GmbH<br />

staufenbiel.de/ingenieure<br />

28. Auflage, Band I<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Banking & Finance 2012 staufenbiel.de<br />

21. <strong>Ausgabe</strong><br />

Themenschwerpunkte in diesem Band<br />

>> Arbeitsmarkt<br />

>> Branchen<br />

>> Weiterbildung<br />

LESE-TIPP<br />

LEKTIONEN DER FAMILIE<br />

Die Mafi a als eines der erfolgreichsten Wirtschaftsunternehmen – das<br />

ist eine gewagte these. louis Ferrante macht daraus gleich ein ganzes<br />

Buch. Der ehemalige Mafi oso zieht in „Von der Mafi a lernen“ Parallelen<br />

zu anderen unternehmen und vergleicht die Geschäftsprinzipien<br />

der Mafi a-Bosse mit denen von Managern.<br />

88 lektionen erteilt der Ex-Gangster dem leser. „lass uns drüber reden“<br />

ist auch bei der Familie nicht zwingend ein code für einen tödlichen<br />

Hinterhalt. Streits lösen Mafi osi nicht zwangsläufi g mit der knarre,<br />

sondern setzen sich mit einem Schlichter zusammen: kompromiss ist<br />

trumpf. Das Buch ist unterhaltsam, aber wenig überraschend: Der leser<br />

erfährt, warum chefs ihren Mitarbeitern gegenüber<br />

loyal sein oder was angestellte denken<br />

aber niemals sagen sollten. angereichert wird<br />

das alles mit anekdoten aus Ferrantes Mafi azeit.<br />

und deshalb ist „Von der Mafi a lernen“ ein<br />

netter zeitvertreib mit authentischen Episoden,<br />

aber der versprochene lerneffekt bleibt aus.<br />

(redline Verlag <strong>2011</strong>; 19,99 €) IO<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Wirtschaftswissenschaftler 2012 staufenbiel.de<br />

33. Auflage, Band II<br />

00_SCON_<strong>2011</strong>12_Cover_Layout 1 25.08.11 10:38 Seite 2<br />

00 IT_<strong>2011</strong>12_Cover_Layout 1 08.09.11 14:36 Seite 2<br />

Consulting<br />

Im Interview<br />

Naturwissenschaftler<br />

Naturwissenschaftler<br />

Der Karriere-Ratgeber<br />

Marijn Dekkers, Vorstandsvorsitzender bei Bayer<br />

Special Healthcare/Medizintechnik<br />

Die biologische Epoche<br />

00 SNAT_<strong>2011</strong>12_Cover_Layout 1 25.08.11 13:18 Seite 2<br />

Banking & Finance<br />

Der Karriere-Ratgeber<br />

IT in Business<br />

Der Karriere-Ratgeber<br />

Im Goldfischteich<br />

Was ein gutes Trainee-Programm ausmacht<br />

Der Karriere-Ratgeber<br />

Wirtschaftswissenschaftler<br />

Special Projektmanagement<br />

Special Finanzplatz London<br />

Special Mobile Computing<br />

Streichelzoo oder freie Wildbahn<br />

Die Zukunft ist mobil<br />

Deutsche Absolventen haben hier einen guten Ruf<br />

„Jederzeit auf Überraschungen gefasst sein“<br />

Interview mit Catrin Hinkel von Accenture<br />

Sprung in eine neue Welt<br />

„Nicht jedem Trend blind folgen“<br />

Einstieg in die Hard- und Software-Branche<br />

Exklusiv: Interview mit Leonard von Metzler<br />

Üben, üben, üben<br />

Das sollten Bewerber über Fallstudien wissen<br />

Glänzen – aber richtig<br />

Die häufigsten Bewerbungsfehler<br />

Promotion zahlt sich aus<br />

staufenbiel.de/consulting<br />

staufenbiel.de/it<br />

Einstiegsgehälter für Naturwissenschaftler<br />

Unser Partner:<br />

staufenbiel.de/banking-finance<br />

Themenschwerpunkte Themenschwerpunkte in in diesem diesem Band Band<br />

>> >> Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt<br />

>> >> Branchen Branchen<br />

>> >> Weiterbildung<br />

Weiterbildung<br />

Ingenieure Inngeniieeuree<br />

Das Karriere-Handbuch Band I<br />

Das Das Karrrriiere-Haandbuch<br />

Karriere-Handbuch Ba Band I<br />

staufenbiel.de/wirtschaftswissenschaftler<br />

2012 2012<br />

Unsere Partner:<br />

<strong>2011</strong>/12 <strong>2011</strong>/12<br />

Unser Partner:<br />

Alle Alle Branchen,<br />

Branchen,<br />

Einsatzbereiche<br />

Einsatzbereiche<br />

und und Jobs Jobs für für<br />

IT-Potentials<br />

IT-Potentials<br />

<strong>2011</strong>/12 <strong>2011</strong>/12<br />

20. <strong>Ausgabe</strong><br />

Unsere Partner:<br />

staufenbiel.de/naturwissenschaftler<br />

staufenbiel.de/naturwissenschaftler<br />

staufenbiel.de/naturwissenschaftler<br />

staufenbiel.de/naturwissenschaftler<br />

Wintersemester Wintersemester 2012 2012<br />

Band Band II, II, 28. 28. Auflage Auflage<br />

Unser Unser Partner: Partner:<br />

Specials Specials >> >> Automobilzuliefe<br />

Automobilzulieferer fe f rer >> >> Tr Tr TTrainee ainee && Co. Co. >> >> Maschinen- Maschinen- && Anlagenbau AAnlagenbau<br />

staufenbiel.de/ingenieure<br />

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Wintersemester <strong>2011</strong>/12<br />

Band II, 32. Auflage<br />

Unser Partner:<br />

Specials >> Trainee-Programme >> Finance im Unternehmen >> Handel<br />

Dortmund<br />

Dortmund Dortmund<br />

Sommersemester, Sommersemester, rr, 21. 21. Ausga <strong>Ausgabe</strong> e<br />

11. 11. <strong>Ausgabe</strong> <strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>2011</strong>/12 <strong>2011</strong>/12<br />

TESTSICHER WERDEN<br />

Was ist das Verbindende an liebesromanen und Bewerbungsratgebern?<br />

Es steht eigentlich immer das Gleiche drin. also zählen die kleinen<br />

unterschiede. Da hält der Dudenband „Einstellungstests sicher<br />

bestehen“ ganz gut mit. Der erste teil sagt zwar zunächst nicht viel<br />

neues: Dass etwa der Händedruck bei der Begrüßung nicht zu lasch<br />

sein sollte, weiß heute jeder. Doch der zweite teil des 200-seitigen Paperbacks<br />

ist hilfreich: Wer vor solch einem test steht, will wissen, was<br />

ihn erwartet. und da fi ndet er hier viele Beispielfragen.<br />

Selbst wenn man über manche Frage lächelt, weil die antwort sicher<br />

zum eigenen Wissensschatz gehört: Übung macht den Meister<br />

und hilft Prüfungs ängste zu minimieren. „Einstellungstests<br />

sicher bestehen“ ist allerdings<br />

ein Versprechen, das auch dieses Buch nur auf<br />

dem cover halten kann. Denn jeder kann mal<br />

einen schlechten tag haben – und ist vielleicht<br />

doch der geeignete Mitarbeiter für den Job.<br />

(Duden Praxis <strong>2011</strong>; 12,95 €) TF<br />

5. 5. <strong>Ausgabe</strong> <strong>Ausgabe</strong><br />

staufenbiel.de


LESERFRagE<br />

zu SELbSTbEwuSST – gEHT DaS?<br />

Sie haben Fragen zur Karriereplanung, Bewerbung<br />

oder Arbeitsrecht? Unsere Experten<br />

sind für Sie da. Schicken Sie Ihre Frage an:<br />

karrieremagazin@staufenbiel.de – und vielleicht<br />

lesen Sie schon im nächsten Heft die<br />

Antwort darauf.<br />

KARRIEREKALENDER WINTERSEMESTER <strong>2011</strong>/12<br />

28.11.<strong>2011</strong> Campus meets Company, Universität Passau,<br />

uni­passau.de<br />

30.11.–01.12.<strong>2011</strong> Absolventenkongress<br />

Köln, absolventenkongress.de<br />

06.12.<strong>2011</strong> JOBcon Finance, München, iqb.de<br />

25.–26.01.2012 IKOM Bau, München,<br />

ikom.tum.de/students/bau<br />

08.02.2012 CAR­connects, Bochum,<br />

uni­due.de/car/karriere.php<br />

28.02.2012 JOBcon Engineering, Frankfurt, iqb.de<br />

03.03.2012 MBA­Day, München, e­fellows.net<br />

17.03.2012 World MBA Tour, Frankfurt, topmba.com<br />

23.–24.03.2012 GI­Informatiktage, Bonn, informatiktage.de<br />

staufenbiel.de<br />

© PHotocaSE/tM<br />

DIE FRAGE: ich bin sehr selbstbewusst und<br />

trete so auch in Bewerbungsgesprächen auf.<br />

Jedoch habe ich nach den Gesprächen bislang<br />

immer nur absagen erhalten. ist mein selbstbewusstes<br />

auftreten der Grund dafür? kann<br />

man überhaupt zu selbstbewusst sein?<br />

Daniel k. aus Bonn<br />

DIE ANTWORT: Ein selbstbewusstes auftreten,<br />

wenn es natürlich und authentisch ist und auf<br />

eine klare Persönlichkeit schließen lässt, ist<br />

erst einmal ein positives Merkmal. Wer selbstbewusst<br />

ist, strahlt das aus und wirkt auf sein<br />

Gegenüber verbindlich und seriös. Ein großer<br />

Vorteil, mit dem Bewerber im Gespräch punkten<br />

können.<br />

aus ihrer anfrage, lieber Herr k., lese ich heraus,<br />

dass Sie sich für sehr selbstbewusst<br />

halten und gleichzeitig ihre Wirkung in Bewerbungsgesprächen<br />

in Frage stellen. Eine<br />

entscheidende Frage ist, wie Sie sich denn<br />

nun genau sehen oder sehen möchten? Denn<br />

wenn Sie in ihrem Selbstbild unsicher sind,<br />

transportieren Sie das auch nach außen. Ein<br />

SCIENCE SLam<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2011</strong><br />

Meldungen koMPakt<br />

geschulter Personaler sieht, ob ein Bewerber<br />

authentisch ist oder nicht. außerdem passiert<br />

auch viel unausgesprochenes über die emotionale<br />

Schiene und nonverbales Verhalten. Hier<br />

kann ein vielleicht aufgesetztes oder überzogenes<br />

Selbstbewusstsein beim Gegenüber zu<br />

irritationen führen. Das hat auswirkungen auf<br />

die persönliche chemie, die bei der Entscheidung<br />

für oder gegen einen Bewerber nicht selten<br />

eine rolle spielt.<br />

uNSERE ExPERTIN<br />

Sylvia Schnödewind, Bewerbungs-coach aus<br />

köln, beantwortet für das <strong>Karrieremagazin</strong><br />

Fragen zu karriere und Bewerbung.<br />

MEIN TIPP: in einem coaching-Gespräch können<br />

Sie ihr Selbstbild mit dem Fremdbild abgleichen<br />

und dadurch vielleicht ein neues Bild<br />

ihrer Selbstdarstellung erhalten. So können<br />

Sie in künftigen Gesprächen auch vermeiden,<br />

überzogene aussagen zu machen oder ansprüche<br />

zu stellen.<br />

DR. POPSTAR<br />

Wissenschaftler stehen kaum im rampenlicht und werden selten<br />

wie Popstars gefeiert. Dass Forschung aber keineswegs nur staubtrocken<br />

ist, beweist die wachsende Beliebtheit von Science Slams in<br />

vielen deutschen Städten. ihr ablauf ähnelt<br />

dem von Poetry Slams, nur dass statt Dichtern<br />

Doktoranden auf der Bühne stehen<br />

und ihre Forschungsarbeiten präsentieren.<br />

Das Publikum kürt hinterher den besten<br />

Slammer zum Sieger. „Die Stimmung auf<br />

den Slams ist sehr locker“, sagt Julia offe.<br />

Die 38-jährige Bio login organisiert seit Mai<br />

2009 Science Slams in Hamburg, köln<br />

und Berlin. „Die wenigsten Slammer machen<br />

das, um zu gewinnen. Die Mehrzahl<br />

der teilnehmer redet gerne und steht auch gerne im rampenlicht“,<br />

meint Julia offe. Für sie zählt allerdings nicht allein der Spaßfaktor:<br />

„Diplomanden und Doktoranden investieren soviel zeit und Mühe in<br />

ihre arbeit. ich möchte ihnen eine Plattform bieten, auf der sie ihre<br />

Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren können.“ HKL<br />

7<br />

© iStockPHoto/ lancEB


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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

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kuRzINTERVIEw<br />

„gLäSERN uND auSgEzogEN“<br />

online-Striptease – nein danke. Buchautorin Simone Janson<br />

(„nackt im netz“, redline) warnt vor allzu großer Freizügigkeit<br />

in sozialen netzwerken.<br />

Jobsuche in sozialen Netzwerken müsste Ihrer Ansicht nach<br />

doch ein Frevel sein, oder?<br />

nein, so schlimm ist es nicht. ich bin davon überzeugt, dass Social Media auch berufl ich weiterhelfen<br />

kann. Es ist jedoch wichtig, vorsichtig mit seinen Daten umzugehen und nicht zu viel von<br />

sich preiszugeben. Gerade bei der Jobsuche sollte man darauf achten, was man bei Facebook<br />

oder twitter postet. zu denken, dass die Einträge ohnehin keiner liest, ist ein großer Fehler.<br />

Viele haben einen Facebook­Account, aber nicht jeder bekommt deshalb gleich attraktive Job­<br />

Angebote.<br />

Es ist der falsche ansatz, auf angebote zu warten. Man muss selbst aktiv werden, mit Menschen<br />

in kontakt treten und netzwerke aufbauen. als Blogger etwa hat man die Möglichkeit, Menschen<br />

zu befragen, die einem wertvolle tipps für die Jobsuche geben können. auch ein guter<br />

Weg: aufmerksamkeit durch interessante Posts oder clips erregen.<br />

Das Internet nagt jetzt schon an den Grenzen zwischen Privatem und Berufl ichem. Wird sich<br />

das noch verstärken?<br />

Die Grenze zwischen Beruf und Privatleben verschwimmt tatsächlich immer mehr. ich würde<br />

nicht so weit gehen und sagen, dass der Begriff Privatsphäre in zukunft seine Bedeutung verlieren<br />

wird. aber es geht schon in diese richtung.<br />

Wann wird ein User zu einem Nackten im Netz?<br />

Das ist für jeden sehr individuell. Es gibt Menschen, die beinahe ihr ganzes leben im netz dokumentieren<br />

und sich dabei wohlfühlen. andere dagegen sind kaum in online-netzwerken aktiv,<br />

kommen sich aber gläsern und ausgezogen vor.<br />

maSTER-STuDIENPLäTzE<br />

Simone Janson: „Zu denken, dass<br />

die Einträge ohnehin keiner liest,<br />

ist ein großer Fehler“<br />

Interview: NK<br />

BEWERBUNG MASTERN<br />

Hochschulen machen Bachelor-absolventen die Suche nach einem Master-Studienplatz<br />

schwer. zu undurchsichtig sind die auswahlverfahren. Student Matthias ziener will hier helfen<br />

und hat deshalb das online-Portal Masterwiki aufgesetzt. Seit<br />

august können Studenten dort ihre Erfahrungen mit anderen teilen<br />

und das Ergebnis ihrer Master-Bewerbung in eine Datenbank<br />

eintragen. und so aus den zusagen oder Misserfolgen der kommilitonen<br />

lernen. „unsere zielgruppe sind Bachelor-Studenten, die<br />

wissen wollen, welche Möglichkeiten ihnen mit ihrem abschluss<br />

offen stehen“, sagt der 24-jährige Student. Verbesserungspotenzial<br />

sieht ziener noch in der Öffentlichkeitsarbeit. „Da das Projekt<br />

neben dem Studium läuft, sind unsere Möglichkeiten zurzeit eingeschränkt.<br />

aber wir planen eine verstärkte zusammenarbeit mit<br />

verschiedenen Hochschulmedien“, sagt der Student. Bisher erhält ziener durchweg positive<br />

reaktionen auf sein Projekt. „Ein Professor hat mich sogar gebeten, seinen Studiengang in<br />

das Portal aufzunehmen.“ HKL<br />

8 staufenbiel.de<br />

© Fotolia/ Scott Hancock


WIE STEIGERE ICH MEINEN<br />

MARKTWERT?<br />

Sie sind gut ausgebildet und voller Energie und Ehrgeiz. Die Bewerbungen sind raus und die ersten Vorstellungsgespräche<br />

stehen an. Sie sind optimal vorbereitet, doch da gibt es diese eine Frage, die Sie am meisten quält:<br />

die Frage nach dem gewünschten Gehalt – wie hoch ist mein persönlicher Marktwert? Wir zeigen Ihnen, wie Sie<br />

das größte Wachstums potenzial fi nden und Ihren Marktwert im Bewerbungsgespräch ganz konkret steigern.<br />

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KOMPETENTE<br />

AUSSTRAHLUNG<br />

Ein Hemd und eine ordentlich<br />

gebundene Krawatte sind häufi g<br />

immer noch selbstverständlich.<br />

Bewerbungsgespräche sind<br />

nicht der richtige Anlass für<br />

modische Experimente.<br />

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SELBSTBEWUSSTSEIN<br />

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Schuhe sind nicht nur<br />

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Schuhe oder auch Socken<br />

können die gesamte<br />

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zum Trotz: Trotz: Ein Gesicht<br />

frei von Bartstoppeln<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

DaS NoTwENDIgE<br />

SCHöNE<br />

ob am arbeitsplatz oder im Supermarkt: Wer in der konsumgüterindustrie arbeitet, hat die Ergebn<br />

Begeisterung für die Produkte sollten Einsteiger deshalb mitbringen – gleich welcher Fachrichtung.<br />

Vor Kurzem habe ich in einem Drogeriemarkt ein<br />

Produkt gesehen, das ich selbst mitentwickelt habe.<br />

Das ist natürlich ein tolles Erfolgserlebnis“, berichtet<br />

Nicole Plath. Die 29-jährige promovierte Biophysikerin<br />

arbeitet in der Waschmittelforschung beim Markenartikler<br />

Henkel. Das Reizvolle an der Konsumgüterindustrie ist für<br />

sie das greifbare Ergebnis der Arbeit.<br />

In der Branche geht es um die Entwicklung und den Vertrieb<br />

von Artikeln, die später in fast jedem Haushalt zu finden<br />

sind. Neben Nahrungsmitteln sind das oft Alltagsprodukte,<br />

die das Leben einfacher und komfortabler machen.<br />

Der persönliche Bezug ist entsprechend groß. Denn in der<br />

Konsumgüterindustrie dreht sich von Anfang an alles um<br />

den Kunden und die Marke.<br />

Schnell an die Verbraucher<br />

„In der wissenschaftlichen Forschung ist es ganz anders“, erzählt<br />

Plath. „Dort arbeitet man meist an sehr langfristigen Projekten,<br />

die von einer industriellen Anwendung weit entfernt<br />

sind. In der Konsumgüterindustrie geht es viel dynamischer<br />

zu. Die Zyklen bei der Entwicklung sind kürzer und die Produkte<br />

kommen schnell an die Verbraucher.“ Dafür sucht die<br />

Branche Hochschulabsolventen fast aller Fachrichtungen.<br />

Tanja Neuser, Personaldirektorin beim Getränkekonzern<br />

Danone Waters Deutschland, beschreibt den Bedarf:<br />

„Für Bereiche wie Marketing und Vertrieb oder Logistik<br />

suchen wir vor allem Wirtschaftswissenschaftler, aber auch<br />

andere Fachrichtungen mit den entsprechenden Spezialisierungen<br />

haben gute Möglichkeiten.“ Bei Unternehmen, die<br />

eigene Produktionsstandorte im Inland haben, sind auch<br />

Ingenieure und Naturwissenschaftler gefragt.<br />

Zur Konsumgüterindustrie zählen ganz unterschiedliche<br />

Unternehmen, die den Verbraucher mit allem Notwendigen<br />

versorgen – oder auch weniger Notwendigem, dafür aber<br />

Schönem: von Nahrungs- und Genussmitteln über Drogerie-<br />

und Kosmetikartikel bis zu Elektrogeräten und Autos.<br />

Nähe zum Produkt<br />

Das Spannende an der Branche ist die Nähe zum später verkauften<br />

Produkt. „So sind unsere Trainees im Marketing/<br />

Sales von Anfang an voll involviert und können etwa im<br />

Produktmanagement neue Geschmacksrichtungen entwickeln.<br />

Hierbei arbeiten sie eng mit der Marktforschung und<br />

der Produktentwicklung unserer Unternehmensgruppe zu-<br />

INSIDER-SICHT<br />

Axel Scholz, 48, ist Personalleiter bei<br />

Haribo in Bonn.<br />

Innovativ und schnelllebig<br />

in der konsumgüterbranche werden neben<br />

einem abgeschlossenen Studium und<br />

einschlägigen praktischen Erfahrungen<br />

leistungsbereitschaft, Flexibilität und die Bereitschaft, früh Verantwortung<br />

zu übernehmen, erwartet. Gespür für die Marke ist ein<br />

weiterer wichtiger Punkt für Einsteiger.<br />

Die Branche ist innovativ und schnelllebig. an einem Produkt mit-<br />

10 staufenbiel.de<br />

© HariBo


isse seiner arbeit fast täglich vor augen.<br />

sammen“, erklärt Tanja Neuser. „Es geht immer darum herauszufinden,<br />

was die Konsumenten wollen. Deshalb ist es<br />

für Einsteiger besonders spannend, in einem Unternehmen<br />

zu arbeiten, in dem die Marktforschung auf demselben Flur<br />

sitzt“, so Neuser weiter.<br />

Doch wie erkennen Berufseinsteiger, welche Sparte zu<br />

ihnen passt? „Absolventen sollten echtes Interesse für die<br />

jeweilige Branche mitbringen und sich mit den Produkten<br />

identifizieren können“, rät Henkel-Forscherin Plath. Wer<br />

also tagtäglich etwa mit der Entwicklung oder dem Marketing<br />

im Bereich der Körperpflege zu tun hat, sollte sich bei<br />

diesem Thema auch wohlfühlen. Denn mit den Produkten<br />

der Konsumgüterindustrie hat fast jeder schon einmal positive<br />

oder negative Erfahrungen gemacht. Wer hier arbeitet,<br />

muss damit rechnen, auch privat häufiger darauf angesprochen<br />

zu werden.<br />

zuwirken, das sie später im Handel wiederfinden, macht die Mitarbeiter<br />

stolz und sorgt für eine starke identifikation.<br />

als typische aufgaben stehen etwa im Marketing die ideenfindung<br />

von neuen Produkten oder die Begleitung von Produktneueinführungen<br />

auf dem Programm. im Bereich logistik können die analysen<br />

der weltweiten transport- oder lagerstrukturen spannende<br />

Projekte sein.<br />

Mein tipp: Sammeln Sie praktische Erfahrungen in der Branche,<br />

am bes ten sogar im ausland. außerdem sollten Sie für die Marke<br />

brennen und diese leidenschaft auch im Vorstellungsgespräch<br />

vermitteln.<br />

staufenbiel.de<br />

© iStockPHoto/ WDStock<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2011</strong><br />

konsumgüterindustrie EinStiEG<br />

Die Identifikation mit dem Produkt stellt auch Tanja Neuser<br />

von Danone Waters heraus: „In der Konsumgüterindustrie<br />

muss man Begeisterung für die Marke mitbringen. Wer sich<br />

für die Branche interessiert, sollte schon während des Studiums<br />

herausfinden, welcher Bereich und welche Produkte<br />

zu ihm passen.“ Das, so Neuser, sei auch der wichtigste Unterschied<br />

zwischen Markenprodukten und Handelsmarken,<br />

bei denen oft die emotionale Verbindung fehle. Wichtig ist<br />

in jedem Fall, sich die Konsumgüterindustrie vor der Bewerbung<br />

bereits einmal angeschaut zu haben. Erste Erfahrungen<br />

aus Praktika sind entsprechend wertvoll.<br />

Mitarbeiter gesucht<br />

Zuletzt profitierten die Hersteller von der guten Konjunktur.<br />

Im Mai veröffentlichte der deutsche Markenverband,<br />

dem rund 400 Mitglieder angehören, die Ergebnisse einer<br />

Konjunkturumfrage. Demnach rechneten drei Viertel der<br />

Mitgliedsunternehmen für das laufende Jahr mit steigenden<br />

Umsätzen. Positiv fiel auch die Prognose bei der Zahl der<br />

beschäftigten Mitarbeiter aus. Gut die Hälfte der Mitgliedsunternehmen<br />

rechnete mit einem gleichbleibenden<br />

Personalstand, ein Drittel erwartete eine Zunahme der<br />

Mitarbeiterzahl.<br />

Davon profitieren auch Absolventen. „Gerade Hochschulabsolventen<br />

sind für uns eine wichtige Zielgruppe bei<br />

der Bewerbersuche“, erklärt Tanja Neuser von Danone Waters.<br />

„Wir suchen High Potentials, die Spaß an neuen Herausforderungen<br />

haben“, so die Personaldirektorin weiter.<br />

Vor allem für Wirtschaftswissenschaftler ist deshalb das<br />

Trainee-Programm eine typische Einstiegsform in der Konsumgüterbranche.<br />

Dabei lernen sie meist mehrere Bereiche<br />

des Unternehmens kennen und werden schließlich auf eine<br />

verantwortliche Aufgabe in ihrer Zielposition vorbereitet.<br />

Produktmanagement<br />

Wirtschaftswissenschaftler können etwa im Marketing und<br />

Vertrieb oder als Produktmanager einsteigen. Hier legen sie<br />

Marketingziele für ein bestimmtes Produkt fest und sind für<br />

die Positionierung am Markt verantwortlich. Wichtig sind<br />

dabei fundierte Marktforschungskenntnisse. Außerdem<br />

spielen analytische und kommunikative Kompetenzen eine<br />

große Rolle. Kreativität und ein gutes Gespür für Zielgruppen<br />

sollten sie ebenfalls mitbringen, schon um sich auf Augenhöhe<br />

mit den Werbeagenturen zu bewegen, mit denen<br />

Produktmanager häufig zusammenarbeiten.<br />

Weitere Einstiegsmöglichkeiten finden Wirtschaftsabsolventen<br />

in den Bereichen Category Management, Controlling,<br />

Key Account Management oder Inhouse Consulting.<br />

11<br />

>>>


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

EinStiEG konsumgüterindustrie<br />

INTERVIEw<br />

„maRkENFüHRuNg<br />

IST CHEFSaCHE“ Hermann<br />

Herr wala, Sie wissen, was eine starke marke ausmacht. wie wird<br />

denn ein Produkt oder ein Hersteller überhaupt zur marke?<br />

Dem Hersteller muss es gelingen, bei den Kunden und bei<br />

den eigenen Mitarbeitern ein starkes Wir-Gefühl zu schaffen.<br />

Dazu gehören ein großes Vertrauen, das Verbraucher<br />

der Marke entgegenbringen, aber auch Authentizität und<br />

Unverwechselbarkeit. Diese Faktoren sind für Unternehmen<br />

die Währung der Zukunft.<br />

mit welcher Strategie kommen unternehmen dorthin?<br />

Entscheidend ist, dass das Unternehmen glaubwürdig bestimmte<br />

Werte vertritt, die der Kunde mit dem Unternehmen<br />

verbindet. Das hat mit der völligen Preistransparenz zu<br />

tun, die durch das Internet entstanden ist. Unter diesen Bedingungen<br />

fressen nicht mehr die Großen die Kleinen oder<br />

die Schnellen die Langsamen, sondern es gewinnen die, die<br />

als Mehrwert eine große Glaubwürdigkeit vermitteln.<br />

wie viel Entwicklung und wie viel marketing stecken in einer marke?<br />

Eine starke Marke ist zu wichtig, um sie allein dem Marketing<br />

zu überlassen. Eine Marke braucht eine klare Positionierung,<br />

eine starke Entwicklungsarbeit und Visionen.<br />

Dazu muss das Unternehmen nach innen und außen<br />

Glaubwürdigkeit vermitteln. Das können nur mutige Manager.<br />

Markenführung ist Chefsache.<br />

Nicht jede Suppe oder milchtüte im Supermarkt ist eine starke<br />

marke. warum sind marken so wichtig für ein unternehmen?<br />

Weil sich der materielle Wert des Produkts durch den ideellen<br />

Wert der Marke erhöht. In einem aktuellen Ranking<br />

der wertvollsten Marken wird allein der Wert der Marke<br />

Coca-Cola auf 71 Milliarden US-Dollar taxiert.<br />

H. Wala: „Ein starkes<br />

Wir­Gefühl schaffen“<br />

Hermann H. Wala ist Marketingstratege, unternehmensberater und Buchautor („Meine<br />

Marke“, redline Verlag). im interview erzählt er, warum starke Marken wichtiger sind<br />

denn je – und was dazu gehört, Marken zu etablieren und zu pfl egen.<br />

Sie schreiben, dass marken viel von den mitarbeitern des unternehmens<br />

fordern. gilt das nicht für jeden Hersteller, marke hin oder her?<br />

Natürlich braucht jedes Unternehmen fachlich gute Mitarbeiter,<br />

am besten mit Leidenschaft und Herzblut für das<br />

Produkt. Bei einer Marke geht es aber um mehr: darum,<br />

Emotionen zu wecken und eine Geschichte rund um das<br />

Produkt zu erzählen. Im Idealfall wird die Grenze zwischen<br />

Produkt und Verbrauchern aufgehoben und es entsteht<br />

eine Fan-Gemeinde. Das ist die Königsdisziplin. Steve Jobs<br />

verstand es meisterhaft, ein solches Wir-Gefühl zu schaffen.<br />

Ein solches wir-gefühl kann bei den mitarbeitern aber nicht einfach<br />

vorausgesetzt werden.<br />

Nein, dazu muss das Unternehmen auch anders, vertrauensvoll<br />

mit seinen Mitarbeitern umgehen und ihnen die<br />

Selbstverantwortung zutrauen. Markenhersteller suchen<br />

heute gezielt nach Bewerbern, die nicht nur Fachwissen<br />

mitbringen, sondern auch die Werte des Unternehmens<br />

glaubwürdig verkörpern können. Der Schlüssel dazu ist<br />

gegenseitiges Vertrauen.<br />

Ist das das besondere an der Pfl ege eines markenprodukts?<br />

Ja, und das Notwendige. Weil die Mitarbeiter hier kontinuierlich<br />

mit der Zielgruppe in Kontakt sind und einen Nutzen<br />

über die technischen Eigenschaften des Produkts hinaus<br />

stiften müssen. Das erst generiert den Erfolg einer Marke.<br />

Die größte Todsünde beim umgang mit einer eigenen marke?<br />

Wenn der Markenkern und die dazugehörige Geschichte<br />

verlassen werden. Marken brauchen eine klare Positionierung<br />

und Vertrauen.<br />

Interview: Heinz Peter Krieger<br />

12 staufenbiel.de<br />

>>>


Berufseinstieg bei einer Kultmarke –<br />

das internationale Traineeprogramm von HARIBO<br />

Wenn aus Kindheitsträumen Karriereträume werden!<br />

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Leidenschaftliche HARIBO-Konsumentin<br />

Als Als Kind Kind hat hat Nina Nina für für ihr ihr Leben Leben gern gern Fruchtgummis Fruchtgummis genascht. genascht.<br />

Heute kreiert sie ihr eigenes Fruchtgummi.<br />

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Abwicklung von Produktneuentwicklungen verantwortlich –<br />

von der Idee bis hin zum fertigen Produkt im Verkauf.<br />

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Nina Schmidt, 29 Jahre<br />

Leidenschaftliche HARIBO-Produktmanagerin


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

EinStiEG konsumgüterindustrie<br />

Forschen mit Limits<br />

Zentrale Einstiegsbereiche für Ingenieure und Naturwissenschaftler<br />

sind die Forschung und Entwicklung. In der<br />

Forschungsabteilung arbeiten die Mitarbeiter sich intensiv<br />

in ein fachspezifi sches Thema ein. Dabei ist der Zeitdruck<br />

jedoch wesentlich höher als in der Hochschulforschung. In<br />

der Produktentwicklung ist die Themenpalette meist breiter.<br />

Als Anforderungen kommen hier Ergebnispräsentationen<br />

und Projektleitung hinzu.<br />

Ergebnisse zu präsentieren und eigene Erfolge intern vermarkten<br />

zu müssen, ist für Techniker und Forschernaturen<br />

oft die größte Umstellung in der Konsumgüterbranche.<br />

Schließlich haben sie es hier auch mit fachfremden Kollegen<br />

zu tun. Wichtig ist deshalb, die Ergebnisse anschaulich zu<br />

präsentieren und sich vom an der Hochschule antrainierten<br />

wissenschaftlichen Jargon wieder zu lösen.<br />

Wissen, wie der Handel funktioniert<br />

Ingenieure und Naturwissenschaftler steigen meist direkt<br />

in die Forschung oder Entwicklung ein, Wirtschaftswissenschaftlern<br />

werden häufi g Trainee-Programme angeboten,<br />

in denen sie verschiedene Bereiche des Unternehmens detailliert<br />

kennenlernen. „Bei uns gehört auch eine viermo-<br />

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natige Station im Außendienst<br />

dazu, damit unsere<br />

Einsteiger im Marketing<br />

und Sales wissen, wie die<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Handel funktioniert. Und wie<br />

schwierig es ist, eine Marketing-Idee erfolgreich in den<br />

Handel zu bringen“, erklärt Danone-Waters-Personalleiterin<br />

Neuser.<br />

Bachelor- und Master-Absolventen haben dabei grundsätzlich<br />

die gleichen Chancen, stellt Neuser fest, sieht aber<br />

auch Unterschiede: „Wir merken, dass die Master-Absolventen<br />

meistens schneller Fuß fassen, da sie über tiefere<br />

Methodenkenntnisse verfügen und häufig auch persönlich<br />

bereits eine stärkere Reife entwickelt haben.“ In einer dynamischen<br />

Branche wie der Konsumgüterindustrie, in der<br />

Entscheidungen schnell umgesetzt werden müssen und intensiv<br />

kommuniziert wird, ist das ein wichtiges Kriterium.<br />

„Aber natürlich haben wir auch mit Bachelors schon sehr<br />

gute Erfahrungen gemacht“, so Neuser weiter.<br />

Verbraucher kennen<br />

Doch gleich, aus welcher Fachrichtung die Absolventen kommen<br />

und welchen Abschluss sie mitbringen: Sie müssen sich<br />

mit den Bedürfnissen der Verbraucher identifi zieren können.<br />

„Nur wer Kundenbedürfnisse kennt, kann optimale Lösungen<br />

anbieten“, erklärt Nicole Plath von Henkel. Einzelkämpfer<br />

haben bei Konsumgüterunternehmen schlechte Karten. Gearbeitet<br />

wird in Teams, und die Mitarbeiter ko operieren ständig<br />

mit anderen unternehmensinternen und -externen Bereichen,<br />

um schnell effektive Ergebnisse zu liefern.<br />

Die großen Konzerne sind oft weltweit vertreten und<br />

arbeiten eng mit internationalen Kollegen zusammen. „Unsere<br />

Konzernsprache ist Englisch. Schließlich sind wir ein<br />

internationales Team, und unsere Kollegen aus der ganzen<br />

Welt müssen problemlos auf unsere Ergebnisse zugreifen<br />

können“, sagt Nicole Plath. Doch nicht nur deshalb ist<br />

internationale Erfahrung gern gesehen. Tanja Neuser beschreibt<br />

die Bedeutung von Stationen im Ausland: „Wer<br />

schon als Student, Praktikant oder auch als Au-pair den<br />

Schritt ins Ausland gewagt hat, verfügt oft über eine stärkere<br />

Offenheit und interkulturelle Kompetenz. Das sind<br />

gerade die Eigenschaften, die wir auch in einem internationalen<br />

Unternehmen suchen.“ Denn Freude an der Kommunikation<br />

und eine Portion Enthusiasmus gehören in der<br />

Konsumgüterindustrie dazu.<br />

„Eine starke Marke begeistert einfach“, findet Neuser.<br />

Einsteiger in der Konsumgüterindustrie können das zeigen –<br />

dem Unternehmen und dem Kunden.<br />

Natalia Kotischewski, Heinz Peter Krieger<br />

14 staufenbiel.de<br />

© iStockPHoto/ artVEa


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Herr wehrle, Sie haben bei der Recherche zu Ihrem buch ganz schön<br />

viel Irrsinn gesammelt. Haben Sie das so erwartet?<br />

Ja. Als Karriereberater spreche ich täglich mit Mitarbeitern,<br />

die in kleineren, aber auch großen, bekannten Unternehmen<br />

arbeiten. Da hat sich mein Bild von der Wirtschaft völlig geändert.<br />

Bekannte Konzerne mit wohlklingenden Namen haben<br />

sich beim Blick nach innen als völlig chaotisch entpuppt.<br />

Mir war es wichtig, den Menschen zu zeigen: Es ist nicht nur<br />

in deiner Firma schlimm, da gibt es noch ganz andere Fälle.<br />

Wenn man das erkennt, hat das auch etwas Tröstliches.<br />

was war denn für Sie der kurioseste Fall?<br />

Nachhaltig in mein Gedächtnis eingegraben hat sich der<br />

Fall eines Geschäftsführers eines Sportartikelherstellers.<br />

Er stellte beim Blick in die Krankenstatistik fest, dass seine<br />

Mitarbeiter zu oft krank seien – obwohl die Zahlen ganz<br />

durchschnittlich waren. Um das vermeintliche Krankfeiern<br />

einzudämmen, setzte er für alle Mitarbeiter, die im Folgejahr<br />

keinen einzigen Tag krank wären, eine Prämie aus. Als<br />

im Herbst eine Grippewelle aufzog, wollten viele Mitarbeiter<br />

die Prämie haben. Sie schleppten sich dann niesend und<br />

schnupfend in die Firma, bis sich alle angesteckt hatten. Am<br />

Ende war das Unternehmen fast unbesetzt – auch der Geschäftsführer<br />

war krank. So hat er durch sein Misstrauen<br />

das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte.<br />

Ist der büroalltag in deutschen unternehmen wirklich überall so<br />

schlimm?<br />

Nein, überall kann man nicht sagen, aber in vielen Fällen.<br />

Von drei Unternehmen ist mindestens eins ein Irrenhaus.<br />

Und beim zweiten muss man ganz genau hinschauen. Aber<br />

es ist auch ein vernünftiges darunter – meistens eine mit-<br />

16<br />

© FroMMann_ronalD<br />

„ES gIbT auCH<br />

SCHIRmE“<br />

Meetings bis der arzt kommt und Bürokratie ohne<br />

Ende. Das ist der ganz normale Büroalltag in deutschen<br />

Firmen, behauptet der Buchautor Martin Wehrle („ich<br />

arbeite in einem irrenhaus“, Econ).<br />

telständische Firma, die die Mitarbeiter wertschätzt. Man<br />

fragt sich da ernsthaft, warum die deutsche Wirtschaft auch<br />

international noch so gut dasteht.<br />

Das ist ja ein rabenschwarzes bild von den deutschen arbeitgebern,<br />

das Sie da zeichnen. was heißt das für berufseinsteiger?<br />

Dass es wichtig ist hinzuschauen, in welchem Unternehmen<br />

ich anfange. Das klassische Bild ist ja: Der Bewerber ist Bittsteller<br />

beim Unternehmen. Aber das ist heute anders. Wer<br />

heute qualifiziert ist, sein Studium gut abschließt – vielleicht<br />

auch noch in einem gefragten Fach –, kann einmal einen<br />

genaueren Blick auf das Unternehmen werfen. Und zwar<br />

nicht nur von außen, sondern indem er über soziale Netzwerke<br />

das Gespräch mit Menschen sucht, die schon drin<br />

sind. Die wissen, was wirklich in der Firma los ist. Dann<br />

kann man bewusst sagen: Diese Unternehmenskultur passt<br />

zu mir oder nicht.<br />

und woran kann man erkennen, in welche Richtung es geht?<br />

Es gibt Frühwarnsignale: Wenn eine Anzeige für denselben<br />

Job innerhalb von einem halben oder ganzen Jahr immer<br />

wieder geschaltet wird, ist das ein Warnsignal. Entweder<br />

möchte niemand dort anfangen oder es werden immer wieder<br />

Leute eingestellt und in der Probezeit entlassen. Das<br />

liegt dann selten an den Leuten, sondern vielmehr an dem<br />

Unternehmen, der Einarbeitung oder der Kultur.<br />

gibt es weitere Indizien?<br />

Wenn für eine mittlere Position oder gar für eine Einsteigerposition<br />

per Headhunter gesucht wird, ist das oft ein Zeichen<br />

für Geheimniskrämerei. Oder auch dafür, dass der, der<br />

den Job noch hat, hinter seinem Rücken schon abgeschrie-<br />

staufenbiel.de


© Fotolia/GEorGE MayEr<br />

ben ist. Headhunter-Anzeigen sind nur dann normal, wenn<br />

es wirklich um seltene Fach- oder Führungspositionen geht.<br />

Im Vorstellungsgespräch ist es ganz wichtig zu beobachten,<br />

wie die Gesprächsführer miteinander umgehen. Wie behandeln<br />

sie die Sekretärin, die den Kaffee bringt? Wenn die zu<br />

mir wunderbar freundlich sind, aber die Sekretärin keines<br />

Blickes würdigen, habe ich dadurch viel über die wahre<br />

Kultur dort erfahren.<br />

was tun, wenn der Job reizt, auch wenn die alarmglocken schrillen?<br />

Dann würde ich noch ein bisschen intensiver recherchieren<br />

und noch mal das Gespräch mit Insidern suchen. Denn mit<br />

dem Irrsinn in Unternehmen ist es ein bisschen so wie mit<br />

einem Unwetter. Es kann zwar sein, dass der Regen runterprasselt.<br />

Aber es gibt auch Schirme. Ich muss also herausfi<br />

nden, ob es in dem Bereich, in dem ich anfange, vielleicht<br />

ein paar Oasen der Vernunft gibt. Denn in einer unvernünftigen<br />

Firma kann es durchaus vernünftige Abteilungen geben.<br />

Das hängt von einzelnen Führungskräften ab. Wenn<br />

das so ist, kann man es riskieren.<br />

Sie behaupten auch, dass die hochglänzenden Imagebroschüren<br />

vieler unternehmen mehr versprechen, als die Realität halten<br />

kann...<br />

Ja, daraus muss man unbedingt lernen. Denn die Spielregeln<br />

des Bewerbens geben die Unternehmen vor. Wenn ich<br />

diese Spielregeln ignoriere, bin ich aufgeschmissen. Das ist<br />

staufenbiel.de<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2011</strong><br />

interview EinStiEG<br />

so als würde ich Schach spielen und sagen, dass die Regeln<br />

mich nicht interessieren. Dann verliere ich aber. Eine Regel<br />

ist nun mal: Im Bewerbungsverfahren präsentieren sich<br />

beide – nämlich Unternehmen und Bewerber – von ihrer<br />

Schokoladenseite. Wenn ich da nicht mitmache, verstoße<br />

ich gegen die Spielregeln.<br />

was gibt es denn für Spielregeln im assessment Center?<br />

Meine These ist, dass durch Assessment Center nicht der<br />

beste Bewerber gewählt wird, sondern der beste Schauspieler.<br />

Denn alle Teilnehmer wissen, dass sie beobachtet werden.<br />

Diese Tatsache verändert das Verhalten vollständig.<br />

In einer beobachteten Gruppendiskussion kann das dazu<br />

führen, dass diejenigen, die sonst zu viel reden und egozentrisch<br />

sind, plötzlich auch andere ins Gespräch einbeziehen<br />

oder zu Wort kommen lassen. Das natürliche Verhalten<br />

wird in solchen Situationen nicht sichtbar.<br />

Haben Sie dennoch einen Tipp dazu?<br />

Mein Tipp richtet sich an die eher Introvertierten. Sie haben<br />

es nämlich besonders schwer, obwohl sie oft die besten<br />

Fachkräfte sind. Mein Rat ist, solche Situationen zu üben.<br />

Zum Beispiel kann man die Gruppensituation im Assessment<br />

Center mit Freunden und Bekannten trainieren. Einfach<br />

mit vier, fünf Leuten an einen Tisch setzen und ein<br />

Thema aus der Zeitung auswählen. Und dann fängt man<br />

an, darüber zu diskutieren. Dabei kommt es darauf an, die<br />

anderen ins Gespräch einzubeziehen, ein bisschen zu moderieren<br />

und selbst eine Meinung zu vertreten.<br />

knapp 300 Seiten grotesker geschichten und Ereignisse – ist der<br />

büro-wahnsinn damit ausreichend erfasst?<br />

Nein, auf keinen Fall. Es wird eine Fortsetzung geben. Jeden<br />

Tag bekomme ich Dutzende E-Mails von Lesern. Und<br />

die beschreiben Fälle, da stockt mir wirklich der Atem. Eins<br />

schreiben die Leute mir immer wieder: „Diese oder jene Geschichte<br />

spielt doch in unserem Unternehmen, stimmt’s?“<br />

Es ist zwar nicht ihr Arbeitgeber, aber er könnte es sein. Der<br />

Irrsinn scheint sehr typisch zu sein.<br />

Interview: Rebekka Baus<br />

INTERNET<br />

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17


ImmER<br />

Das Studium haben sie erfolgreich<br />

bewältigt, die erste Stelle gefunden,<br />

praktische Erfahrungen in<br />

Praktika oder Nebenjobs gesammelt,<br />

und der neue Arbeitgeber empfängt<br />

sie offensichtlich mit offenen Armen.<br />

Also alles gut – wozu brauchen Absolventen<br />

dann noch einen Mentor?<br />

Martin Weiss, Organisator des<br />

„Deutschen Mentorentags“, beantwortet<br />

die Frage eindeutig: „Einen<br />

Mentor braucht jeder, der sich in einer<br />

Phase der Orientierung befindet und<br />

deshalb an den Erfahrungen einer anderen<br />

Person teilhaben möchte.“ Also<br />

eigentlich jeder neue Mitarbeiter, der<br />

soeben den Berufseinstieg geschafft<br />

hat. Schließlich geht es gerade beim<br />

ersten Job darum, sich fachlich einzuarbeiten,<br />

die neuen Aufgaben und die<br />

Struktur der Firma kennenzulernen.<br />

Zusätzlich müssen die Unternehmensfrischlinge<br />

in einem neuen Team zurechtkommen<br />

und herausfinden, wie<br />

aN DER SEITE<br />

Die ersten Schritte: Mentoren unterstützen Jobstarter beim Einstieg in die arbeitswelt –<br />

und sind mit ihren netzwerken oft viel mehr als nur Starthelfer.<br />

die Kommunikation im Unternehmen<br />

funktioniert oder wie sie mit verschiedenen<br />

Situationen umgehen sollten.<br />

An die Hand<br />

Ein erfahrener Mitarbeiter, der den<br />

Neuling an die Hand nimmt, ist hier<br />

Gold wert. Das kann der unmittelbare<br />

Vorgesetzte sein oder auch, ganz informell,<br />

ein erfahrener Mitarbeiter oder<br />

jüngerer Kollege aus der Abteilung.<br />

Viele Unternehmen stellen dem<br />

neuen Mitarbeiter aber auch gezielt<br />

einen Mentor an die Seite. Der Vorteil<br />

dieses Modells: Die Beziehung zwischen<br />

dem Mentor und dem Einsteiger<br />

– dem Mentee – ist verbindlicher als<br />

eine informelle Beziehung, die häufig<br />

auf persönlicher Sympathie beruht<br />

und sich eher zufällig entwickelt.<br />

Den Neuen integrieren<br />

„Ziel ist immer, die Neuen möglichst<br />

schnell und effizient in das Unterneh-<br />

men zu integrieren“, erklärt Martin<br />

Weiss. „Mentoring-Programme sind<br />

besonders gut geeignet, um neue Mitarbeiter<br />

in eine gewachsene Unternehmenskultur<br />

einzubinden. Berufseinsteigern<br />

stellen Unternehmen deshalb<br />

verstärkt einen Mentor zur Seite“, so<br />

der Mentoring-Experte.<br />

Besonders findet solch eine individuelle<br />

Betreuung in speziellen Einarbeitungsprogrammen<br />

wie Trainee-<br />

Programmen statt. Hier sind Einsätze<br />

in verschiedenen Abteilungen und Projekten<br />

der Normalfall. Der Mentor<br />

fungiert dann als zentraler Ansprechpartner<br />

bei allen Fragen. Mit einer intensiven<br />

Betreuung und regelmäßigen<br />

Feedback-Gesprächen unterstützt er<br />

den Trainee auch bei der fachlichen<br />

und persönlichen Weiterentwicklung.<br />

Kein Vorgesetzter<br />

Doch gleich, ob der Mentee als Trainee<br />

oder Direkteinsteiger ins Unter-<br />

18 staufenbiel.de<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

EinStiEG Mentoring-Programme<br />

nehmen startet: Entscheidend ist, dass<br />

es sich zwischen Mentor und Mentee<br />

nicht um ein hierarchisches Verhältnis<br />

handelt. Der Mentor ist für den Mentee<br />

eine Vertrauensperson, kein Vorgesetzter.<br />

Schließlich soll der Mentee<br />

offen ansprechen können, wenn es in<br />

seiner Ausbildung fachlich hakt oder<br />

sich persönliche Probleme auftun.<br />

Peter Finger, Koordinator des<br />

Mentoring-Programms „TUM-Mentoring“<br />

an der TU München, beschreibt,<br />

wie die Beziehung des Mentoring-Tandems<br />

aussehen sollte: „Der<br />

Mentor nimmt immer primär die Rolle<br />

des Zuhörers ein. Ein gutes Mentoring-Programm<br />

ermöglicht sowohl<br />

den Mentoren wie auch den Mentees,<br />

offen und interessiert ihre Persönlichkeit<br />

weiterzuentwickeln.“<br />

Offen sein<br />

Wichtig ist, dass Mentor und Mentee<br />

feste Termine für den regelmäßigen<br />

Austausch vereinbaren, damit sie im<br />

alltäglichen Projektstress nicht untergehen.<br />

„Mentor und Mentee sollten<br />

regelmäßige Gesprächstermine einplanen.<br />

Ein- bis zweimal im Monat<br />

jeweils eine halbe Stunde sind auf jeden<br />

Fall sinnvoll“, bestätigt Alexander<br />

Zarayskiy. Er ist Trainee beim Automobilzulieferer<br />

Continental und wird<br />

von einem Mentor betreut.<br />

Beide Seiten sind gefordert: Der<br />

Mentee muss bereit sein, sich aktiv<br />

einzubringen und Unterstützung einzufordern,<br />

wenn er sie benötigt. Der<br />

Mentor muss sich ebenfalls die nötige<br />

Zeit nehmen und auch selbst offen<br />

sein, durch den Mentee dazuzulernen.<br />

„Deshalb sollte sorgfältig ausgewählt<br />

auS mEINER SICHT<br />

VERTRauLICHE bEzIEHuNg<br />

Alexander Zarayskiy, 24, ist Trainee im Bereich Engineering<br />

bei Continental und wird dort von einem Mentor betreut.<br />

Das Wichtigste bei einer Mentoring-Beziehung<br />

ist, dass der austausch zwischen Mentor<br />

und Mentee vertraulich ist. nur so ist es<br />

möglich, ein ehrliches Feedback über die<br />

eigenen Stärken und Schwächen zu bekommen,<br />

aber auch selbst offen Wünsche oder<br />

Probleme ansprechen zu können. Der Vorteil<br />

für den Mentee: Der Mentor hat berufl ich und<br />

im unternehmen schon einen längeren Weg<br />

hinter sich und kann deshalb gute tipps geben,<br />

wie ein Einsteiger sich in bestimmten<br />

werden, wer im Unternehmen als<br />

Mentor infrage kommt. Diese Rolle<br />

liegt schließlich nicht jedem gleichermaßen“,<br />

findet Alexander Zarayskiy.<br />

Externe Mentoren<br />

Bei einer anderen Form des Mentorings<br />

wird der Mentee durch einen<br />

externen Mentor betreut. Bei solchen<br />

Programmen geht es darum, die Mentees<br />

durch ehrenamtliche Mentoren<br />

aus der Praxis bei der berufl ichen Orientierung<br />

zu unterstützen und sie auf<br />

den Berufseinstieg vorzubereiten.<br />

Ein Beispiel ist das Programm<br />

„TUM-Mentoring“ an der TU München.<br />

Hier begleiten Alumni der TU<br />

München Studenten der TU beim<br />

Übergang ins Berufsleben. Programm-<br />

Koordinator Finger: „Die Mentoren<br />

sind nicht aus unternehmerischen oder<br />

strategischen Überlegungen motiviert,<br />

sondern möchten ihrer ehemaligen<br />

Universität gerne etwas zurückgeben.<br />

So tragen sie auch dazu bei, die fachliche<br />

Lehre durch Eindrücke aus der<br />

Praxis zu bereichern.“<br />

Situationen verhalten<br />

sollte.<br />

Für ein erfolgreiches Mentoring muss eine<br />

gegenseitige Motivation vorhanden sein.<br />

Dann werden beide Seiten und das unternehmen<br />

profi tieren. Bei den regelmäßigen treffen<br />

sollte der Mentee keine angst vor Fragen<br />

haben und selbst aktiv werden. Dabei hat er<br />

auch die chance, sich über umfassendere<br />

themen zu informieren, etwa die Strategie<br />

des unternehmens.<br />

Vorsprung bei der Jobsuche<br />

Dazu kommen konkrete Hilfestellungen<br />

beim Berufseinstieg: „Die<br />

Mentees optimieren ihre Unterlagen<br />

mit ihrem Tandempartner, trainieren<br />

Gesprächssituationen und fi nden<br />

durch persönliche Empfehlungen in<br />

dem einen oder anderen Fall Zugang<br />

zu Stellen, von denen sie ohne diese<br />

Vernetzung nicht erfahren hätten“,<br />

berichtet Finger.<br />

Mentoring-Programme helfen aber<br />

nicht nur beim Einstieg und der Einarbeitung.<br />

„Ein gutes Mentoring-Programm<br />

zeichnet sich durch nachhaltige<br />

Bindung von Fachkräften an die Unternehmen<br />

aus“, erklärt Mentoring-<br />

Experte Weiss. Von den Tipps und den<br />

informellen Netzwerken des Mentors<br />

kann der Mentee dabei auch langfristig<br />

profitieren. „Denn wenn die Kommunikation<br />

und die Chemie stimmen,<br />

kann die Mentoren-Mentee-Beziehung<br />

auch länger bestehen“, so Weiss.<br />

Heinz Peter Krieger<br />

20 staufenbiel.de<br />

© PriVat


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Sie möchten in einem der führenden Marktforschungsunternehmen weltweit vorausdenken?<br />

Ihre Kunden mit fundierter Marketingberatung erhellen? Durch Wissen wachsen? Worauf warten<br />

Sie dann noch? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung – und auf Sie! It’s your chance to grow.<br />

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die Markt forschung er wünscht.<br />

Mit Talent und Energie.


Im gRoSSEN<br />

uND gaNzEN<br />

Sie sind groß. Sie machen Milliardenumsätze und bestimmen das Wirtschaftsleben.<br />

Dax-konzerne gelten bei vielen absolventen nicht ohne Grund als attraktive arbeitgeber.<br />

Uni aus, Karriere an. Beim Jobstart stellt sich für Absolventen<br />

– neben vielen anderen – auch die Frage:<br />

Bin ich ein Konzernmensch? „Aus meiner Sicht gibt<br />

es einige Punkte, die für eine Karriere im Konzern sprechen“,<br />

so Tiemo Kracht, Geschäftsführer der Kienbaum<br />

Executive Consultants. Ein zentraler Punkt: „Konzerne bieten<br />

eine große Vielfalt an Optionen.“ Für Kracht ist es vor<br />

allem auch „die Möglichkeit zu sogenannten T-Karrieren,<br />

bei denen man zunächst in die Breite geht und dann passende<br />

Vertiefungen vollzieht“, die für den Karrierestart in<br />

einem Großunternehmen spricht.<br />

International arbeiten<br />

Ein Konzernjob eröffnet für Absolventen die Gelegenheit,<br />

frühzeitig international zu arbeiten „und damit interkulturelle<br />

Einsetzbarkeit zu erlangen“, wie der erfahrene Berater<br />

betont. Das ist heute wichtiger denn je für die Karriere auf<br />

dem Weg in die oberen Etagen. Denn die im Dax 30 gelisteten<br />

Unternehmen wuchsen 2010 bei Umsatz und Gewinn<br />

zwar deutlich. Doch die Umsätze der deutschen Global Players<br />

stiegen im Ausland viel stärker als im Inland. Im Ausland<br />

betrug das Umsatzplus fast 20 Prozent, während die<br />

Dax-Konzerne im Heimatland nur ein einstelliges Wachstum<br />

(neun Prozent) verzeichnen konnten.<br />

Parkettsicherheit erlangen<br />

Young Professionals erlangen in Konzernen schnell „Parkettsicherheit<br />

in komplexen Organisationen mit vielfältigen<br />

Schnittstellen und anspruchsvollen Kommunikationserfordernissen“,<br />

betont Tiemo Kracht von Kienbaum. Außerdem<br />

schärfe die Binnenkomplexität von Konzernen die Management-Fähigkeiten<br />

und fördert die Multitasking-Fähigkeiten<br />

in Kombination mit politisch-taktischem Kalkül in der<br />

Vorbereitung von Entscheidungen und der Projektführung.<br />

Übersetzt heißt das: Ohne politisch-taktisches Kalkül geht<br />

es in Großunternehmen wohl nicht so recht voran.<br />

Doch es gibt noch einen Haken. Personalberater Tiemo<br />

Kracht redet nicht drum herum: „Weniger attraktiv<br />

im Konzern-Kontext ist etwa ein relativ früher Zwang zur<br />

Spezialisierung.“ Und auch an das Arbeiten mit mehr Hierarchie-Ebenen<br />

und einem höheren Abstimmungsbedarf<br />

müssen sich Einsteiger erst gewöhnen. Gegenüber kleineren<br />

Firmen ist in Konzernen meist auch ein geringeres Tempo<br />

bei Veränderungsprozessen weniger attraktiv. „Das kann<br />

innovativ-kreative Nachwuchskräfte ausbremsen“, so<br />

Kracht. Die zentrale Frage für Bewerber lautet also: Wie<br />

attraktiv ist die Konzernkarriere? Dafür ein Blick in die<br />

Chefetage.<br />

Der CEO von heute<br />

Wie ist es in Konzernen, oben auf der Etage mit den edlen<br />

Teppichen und den teuren Bildern an der Wand? Ein CEO<br />

ist heute bei seiner Ernennung durchschnittlich 52 Jahre alt,<br />

hat ein Studium der Wirtschafts-, Ingenieur- oder Naturwissenschaften<br />

absolviert, verfügt über eine Zusatzausbildung<br />

in strategischer Unternehmensführung und über internati-<br />

22 staufenbiel.de<br />

>>><br />

© iStockPHoto/ urBancoW


Frauen<br />

in Führungspositionen sind uns wichtig.<br />

Unser Ziel: 30 Prozent bis 2015.<br />

www.perspektiven.allianz.de<br />

Aktueller Anteil von Frauen in Führungspositionen<br />

in der Allianz Deutschland AG: 11,3 Prozent<br />

Allianz Karriere


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

tHEMa karriere in Dax-unternehmen<br />

onale Berufserfahrung. Er besitzt eine hohe Kundenorientierung<br />

und hat in den Kernbereichen seines Unternehmens<br />

operative Erfolge erzielt. Das zeigt die Studie „In 20 Jahren<br />

zum CEO: Profi le von Dax-Vorstandsvorsitzenden 1988 –<br />

2008 – 2028“ der Personalberater von Odgers Berndtson.<br />

Das Fachwissen wird in Zukunft als selbstverständlich<br />

vorausgesetzt. Im Vordergrund für die Ernennung zum Vorstandschef<br />

stehen künftig Soft Skills wie Führungsstärke,<br />

Mitarbeiterorientierung, Sozialkompetenz und Teamfähigkeit,<br />

so die CEO-Studie.<br />

„Die wachsende Komplexität der Wirtschaft und die<br />

Vielzahl der unternehmerischen Risiken erfordern ein immer<br />

tieferes Verständnis des Kerngeschäfts – auch auf der<br />

Ebene des Vorstands“, erläutert Patrick Schild, Partner bei<br />

Odgers Berndtson. „Die wahre Hürde bilden in Zukunft<br />

die Führungsfähigkeiten und Charaktereigenschaften eines<br />

CEOs. Nach den Erfahrungen aus der Krise werden Aspekte<br />

wie Bescheidenheit, Integrität und nachhaltiges Handeln<br />

bei der Ernennung eines CEOs künftig stärker berücksichtigt.“<br />

Mit dem MBA an die Spitze<br />

Bei Gründung des Dax 1988 hatte noch fast die Hälfte<br />

aller Dax-Chefs einen juristischen Abschluss, 23 Prozent<br />

absolvierten ein Wirtschaftsstudium. Dieses Verhältnis ist<br />

gekippt: Zwanzig Jahre später hatten nur noch 19 Prozent<br />

der CEOs Jura und bereits 35 Prozent BWL oder VWL<br />

studiert. Früher galt Jura als das generalistische Studium<br />

par excellence. Diese Rolle übernimmt mehr und mehr das<br />

BWL-Studium.<br />

Auch die Promotion verliert bei CEOs an Bedeutung,<br />

dafür werden die Management-Ausbildungen wichtiger.<br />

Hatten 1988 noch 68 Prozent der CEOs einen Doktortitel,<br />

waren es 20 Jahre später nur noch 55 Prozent. Im Gegenzug<br />

hat sich der Anteil der CEOs mit einem MBA von null<br />

auf 23 Prozent erhöht. „Wegen der abnehmenden Halbwertszeit<br />

des Wissens müssen künftige CEOs eine hohe<br />

Bereitschaft zum lebenslangen Lernen haben. Der Bedarf<br />

an einer Zusatzausbildung in strategischer Unternehmensführung<br />

wird weiter steigen“, erläutert Projektleiter Schild.<br />

Mehr Naturwissenschaftler<br />

Und noch etwas zeigte die Analyse der CEO-Lebensläufe: Die<br />

Studienabschlüsse der Topmanager verteilten sich sowohl<br />

zum Dax-Start als auch 20 Jahre später im Wesentlichen<br />

auf die Bereiche Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL),<br />

Natur- und Ingenieurwissenschaften (Chemie, Physik, Maschinenbau,<br />

Elektrotechnik) und Rechtswissenschaften. Die<br />

natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge haben<br />

in den vergangenen zwei Jahrzehnten aber stark an Bedeutung<br />

gewonnen. 2008 verfügten schon vier von zehn CEOs<br />

über einen entsprechenden Studienabschluss.<br />

Diese Entwicklung ist erstaunlich. Denn im Gründungsjahr<br />

war der Anteil der produzierenden Unternehmen im<br />

Dax mit 71 Prozent spürbar höher als zwanzig Jahre später<br />

mit 64 Prozent. Die Zunahme der natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studienabschlüsse ist vor allem mit der<br />

stärkeren Differenzierung und Spezialisierung der Branchen<br />

und Unternehmen zu erklären.<br />

Fast ohne Frauen<br />

Und welche Chancen haben Frauen ganz oben? Etwa in<br />

den Aufsichtsräten? Zwar folgt die Mehrheit der Dax-30-<br />

Konzerne der Empfehlung des Corporate-Governance-Kodex<br />

und hat sich die Erhöhung des Frauenanteils in ihren<br />

Aufsichtsräten als Ziel gesetzt. In den nächsten Jahren soll<br />

sich der Anteil weiblicher Chefkontrolleure von gut 13 Prozent<br />

Anfang <strong>2011</strong> auf 20 Prozent erhöhen, sagt die Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Beratungsgesellschaft PWC. Sie hat<br />

die Selbstverpfl ichtungen der Dax-30-Unternehmen ausgewertet.<br />

Nach ihrer Studie sind bislang aber nur 67 Frauen<br />

unter 500 Aufsichtsratsmitgliedern. Da ist also noch Luft<br />

nach oben.<br />

Thomas Friedenberger<br />

INTERNET<br />

Mehr infos zur karriere in Dax-unternehmen unter staufenbiel.de/karrieremagazin.<br />

24 staufenbiel.de


Der richtige Start,<br />

um in Führung zu bleiben.<br />

The Siemens Graduate Program – Encouraging excellence since 1922.<br />

Dirk Hoke fand heraus, dass das Siemens Graduate Program<br />

der perfekte Karriereeinstieg ist. Der heutige CEO der Siemens<br />

Division Industry Solutions startete mit dem SGP erfolgreich<br />

in seine Bilderbuchkarriere. Das Programm förderte von<br />

Anfang an seinen Wunsch nach Mitgestaltung. Dadurch<br />

konnte er seine persönlichen Interessen gewinnbringend in<br />

den Programmablauf einbringen. Bereits innerhalb eines<br />

Jahres nach dem SGP übernahm er seine erste Führungsverantwortung<br />

und ist auf dem Weg zum CEO immer in<br />

Führung geblieben. Möchten Sie wissen, wie Sie mit dem<br />

SGP optimal in Ihre Karriere starten können?<br />

Finden Sie’s heraus.<br />

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© iStockPHoto/art12321<br />

SCHauFENSTER<br />

Dax<br />

<strong>Karrieremagazin</strong><br />

zahlen, Fakten, Insider-Infos – Das Poster zum Herausnehmen<br />

SymPaTHISCHE<br />

Dax-uNTERNEHmEN<br />

ToP 5<br />

DaS IST Ja INTERESSaNT...<br />

ToP TEN DER Dax-koNzERNE<br />

VoRSTaNDSVoRSITzENDE<br />

oHNE baNkEN (NaCH wELTwEITEm<br />

umSaTz Im JaHR 2010)<br />

ToP 10<br />

Quelle: Transparenz­Studie <strong>2011</strong>, Klenk & Hoursch AG<br />

BEFRAGTE VERBRAUCHER BETRACHTEN FOLGENDE UNTERNEHMEN<br />

ALS DIE SYMPATHISCHSTEN DAX­30­UNTERNEHMEN<br />

Volkswagen<br />

Adidas<br />

Lufthansa<br />

BMW<br />

Siemens<br />

(Umsatz in Milliarden Euro)<br />

Volkswagen 126,88<br />

Daimler 97,76<br />

Eon 92,86<br />

Siemens 75,98<br />

Allianz 68,58<br />

Metro 67,26<br />

BASF 63,87<br />

Deutsche Telekom 62,42<br />

BMW 60,48<br />

RWE 53,32<br />

Quelle: Entwicklung der Dax­30­Unternehmen 2009/2010, Ernst & Young<br />

© Deutsche telekom<br />

René obermann *1963<br />

Telekom<br />

kaufmännische ausbildung bei BMW<br />

1986 Gründung des unternehmens<br />

aBc telekom<br />

1998 Geschäftsführer Vertrieb<br />

t-Mobile<br />

2006 Vorstandsvorsitzender der telekom<br />

gEwINNER uND VERLIERER 2010<br />

© Heidelberg cement<br />

bernd Scheifele *1958<br />

Heidelberg Cement<br />

Studium der rechtswissenschaften<br />

1988 bis 1994 Partner bei Gleiss<br />

lutz Hootz Hirsch<br />

1994 Vorstandsvorsitzender<br />

Phoenix Pharmahandel<br />

2005 Vorstandsvorsitzender Heidelberg cement<br />

PROZENTUALE Gewinner VERÄNDERUNGEN Verlierer DER DAX­WERTE IM VERGLEICH<br />

ZUM VORJAHR<br />

Gewinner Verlierer<br />

VW (Vorzug) 99,2 RWE 27,5<br />

BMW 94,7 Eon 22,5<br />

Infi neon 79,7 Deutsche Bank 12,9<br />

Quelle: boerse.ard.de, Thomson Reuters<br />

© adidas<br />

Herbert Hainer *1954<br />

adidas<br />

BWl-Studium (Diplom)<br />

1979 bis 1987 Verkaufs- und<br />

Marketing-Manager bei Procter &<br />

Gamble<br />

1991 bis 1993 Gesamtvertriebs-


direktor adidas<br />

2001 Vorstandsvorsitzender von adidas<br />

© iStockPHoto/ MStay<br />

Quelle: Simon­Kucher & Partners <strong>2011</strong><br />

FRauENaNTEIL IN Dax-VoRSTäNDEN<br />

VERgüTuNg<br />

Prognose: Die Aufsichtsräte in Dax­Unternehmen<br />

werden für <strong>2011</strong> im Durchschnitt 297 800 Euro<br />

verdienen, rund neun Prozent mehr<br />

Quelle: Studie Tower Watson<br />

Aufsichtsratsvergütung <strong>2011</strong><br />

Unter 187 Dax­30­Vorständen sind fünf Frauen. (Stand: 7/11)<br />

als im Vorjahr.<br />

Der Frauenanteil liegt damit bei etwa 2,67 Prozent.<br />

© claudia kampf/<br />

commerzbank aG<br />

martin blessing *1963<br />

Commerzbank<br />

Banklehre und BWl-Studium, dann MBa<br />

1989 bis 1996 Berater bei Mckinsey<br />

1997 bis 2000 Mitleiter Geschäftsbereich<br />

Private kunden (Dresdner<br />

Bank)<br />

2009 Vorstandsvorsitzender der commerzbank<br />

auSLäNDERaNTEIL IN Dax-VoRSTäNDEN<br />

Weibliche Vorstände sind meist<br />

als Vorstand für Personal oder<br />

Compliance zuständig.<br />

liegt bei etwa 28 Prozent und übersteigt somit den<br />

Frauenanteil um einiges. (Stand: 7/11)<br />

Zehn von 30 Dax­Unternehmen haben einen rein<br />

deutschen Vorstand. (Stand: 7/11)<br />

Drei Länder stellen 50 Prozent der ausländischen Vorstände:<br />

Quelle: Simon­Kucher & Partners <strong>2011</strong><br />

© Siemens-Pressebild<br />

Peter Löscher *1957<br />

Siemens<br />

Studium der Wirtschaftswissenschaften, dann MBa<br />

1985 Senior Management consultant<br />

bei kienbaum<br />

2000 chairman, President und cEo<br />

bei aventis Pharma<br />

2007 Vorstandsvorsitzender Siemens<br />

USA Österreich Schweiz<br />

© iStockPHoto/ViViyanViViyan<br />

INSIDER-INFoS: mEIN EINSTIEg<br />

Netzwerke bilden wissensmanagement<br />

umfangreiche Projekte<br />

© BEiErSDorF<br />

© FrESEniuS<br />

Till Steinmaier, 27 Jahre, Diplom-Kaufmann,<br />

absolviert bei Beiersdorf ein Trainee-Programm<br />

im Marketing & Sales, Studium: BWL an der<br />

Uni Mannheim<br />

Marc Elben, 33 Jahre, arbeitet als Global Internal<br />

Audit Manager bei Fresenius Medical Care.<br />

Studium: BWL in Mainz und Wirtschaftsingenieurwesen<br />

in Mannheim<br />

© SaP<br />

Tobias Lejczyk, 26 Jahre, arbeitet als Technology<br />

Consultant bei SAP. Studium: Mathematik in Bonn<br />

Der Einstieg in ein Dax­Unternehmen war für mich besonders reizvoll, da ich<br />

die Kombination aus globalen Marken und dem Sitz der Zentrale in Deutschland<br />

sehr interessant finde. Die Ausrichtung des Konzerns ermöglicht mir eine<br />

internationale Karriere und auch langfristig eine Perspektive in der Heimat.<br />

Im Trainee­Programm betreut mich ein Mentor. Ein Trainee­Kollege erleichterte<br />

mir den Einstieg und die Orientierung im Unternehmen. Ich gewann<br />

schnell viele Eindrücke und baute mir ein Netzwerk im Unternehmen auf. Da<br />

die einzelnen Stationen relativ kurz sind, befürchtete ich zu Beginn, nur an<br />

der Oberfläche der Projekte kratzen zu können. Das bestätigte sich in keinem<br />

Fall. Ich wurde von Anfang an gefordert und eingebunden. Gerade unterstütze<br />

ich das US­Marketing­Team, das Sponsoring der Silvesterparty auf dem<br />

Times Square in New York zu realisieren. Das reicht von der Online­Aktivierung<br />

über TV­Integration und dem eigentlichen Event mit etwa einer Million<br />

Personen vor Ort und Millionen von Menschen vor den Bildschirmen weltweit.<br />

Ein umfangreicheres Projekt kann ich mir kaum vorstellen.<br />

staufenbiel.de<br />

Mein Direkteinstieg im Controlling ist von einem Graduate Development Program<br />

begleitet worden, in dem ich meine Soft Skills vertiefen und mir ein<br />

eigenes Netzwerk aufbauen konnte. Mittlerweile arbeite ich in der Abteilung<br />

Global Internal Audit und bin als Projektleiter für die Prüfung von Geschäftsprozessen<br />

und internen Kontrollsystemen zuständig.<br />

Wir sind 13 Mitarbeiter, die in Bad Homburg, in der Nähe von Boston und in<br />

Hongkong arbeiten. Als Auditoren sind wir viel vor Ort in unseren Tochtergesellschaften<br />

unterwegs. Da die Aufgaben vielfältiger werden, ist jeder gefragt,<br />

das Management von Informationen zu unterstützen. Im Team haben<br />

wir deshalb ein Instrument zum Wissensmanagement entwickelt, damit<br />

alle Kollegen über aktuelle Entwicklungen informiert werden und jederzeit<br />

auf alle relevanten Informationen Zugriff haben. Ich habe dazu das Konzept<br />

entwickelt und eine Datenbank implementiert.<br />

Bereits die Stellenausschreibung zum Technology Consultant hat mich fasziniert.<br />

Mein Aufgabengebiet ist sehr abwechslungsreich und erfordert unterschiedliche<br />

Fähigkeiten. Auf der einen Seite brauche ich technische Kenntnisse<br />

einer breiten Produktpalette. Zum anderen sind Kompetenzen in der<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden wichtig, etwa das Verstehen ihrer Anforderungen<br />

und Wünsche, sowie das Aufzeigen und Vermitteln von Lösungen.<br />

In meinem Trainee­Programm hatte ich die Möglichkeit, mich intensiv auf diese<br />

Aufgaben vorzubereiten und Netzwerke zu bilden. Das Programm begleiteten<br />

erfahrene Kollegen, die auch heute noch gerne bei Fragen weiterhelfen.<br />

Jedes Projekt bringt einzigartige Herausforderungen mit sich. Meine Tätigkeiten<br />

reichen von Neuinstallationen über Konfigurationen bis zur organisatorischen<br />

Unterstützung. Besonders spannend war eine Installation, bei der<br />

wir mehrere Hardwareprobleme lösen mussten. Es war ein tolles Gefühl, als<br />

die Installation am Ende trotzdem erfolgreich lief.


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

„EIN gRoSSkoNzERN<br />

HaT SEINEN<br />

EIgENEN<br />

RHyTHmuS“<br />

keine Blitzkarriere in konzernen: Mit zehn bis 15 Jahren bis zu einer top-Führungsposition<br />

muss man rechnen, sagt Jörg leuninger, leiter rekrutierung Europa bei BaSF.<br />

und er verrät, wie viel absolventen beim Einstieg verdienen können.<br />

Herr Leuninger, Dax-konzerne gelten als attraktive arbeitgeber und<br />

können sich häufig die besten absolventen aussuchen. Stellen konzerne<br />

am liebsten Einser-kandidaten ein?<br />

Nicht zwangsläufig. Noten alleine sagen ja nicht alles über<br />

einen Bewerber aus. Wir schauen uns lieber das Gesamtpaket<br />

an, das ein Bewerber zu bieten hat – also ob nicht nur<br />

die fachlichen Voraussetzungen stimmen, sondern auch die<br />

Persönlichkeit zum Unternehmen passt.<br />

wie verlaufen denn typischerweise konzern-karrieren?<br />

Einen prototypischen Karriereverlauf, quasi die Karriere<br />

von der Stange, gibt es bei uns nicht. Jede Karriere verläuft<br />

individuell und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.<br />

Dabei geht es vor allem um eine gezielte Erweiterung von<br />

Fähigkeiten, also die persönliche Entwicklung. Personalentwicklung<br />

verstehen wir nicht nur als hierarchischen Aufstieg.<br />

Auch bei Projektverantwortung oder einer Experten-<br />

Karriere spielt das Thema eine wichtige Rolle.<br />

was sind die Vorteile für absolventen, wenn sie in einem konzern<br />

einsteigen?<br />

Wer etwa unser Werksgelände in Ludwigshafen von Weitem<br />

sieht, erkennt auf den ersten Blick die enorme Größe<br />

des Unternehmens. Das spiegelt sich im breiten Produktportfolio<br />

und der Belegschaft wider. Wir sind in vielen<br />

interessanten Märkten aktiv und in der Forschung sowie<br />

bei der Entwicklung richtungsweisender Innovationen<br />

beteiligt. Für die Mitarbeiter bedeutet das eine große Auswahl<br />

von faszinierenden Tätigkeiten rund um den Globus.<br />

Wer also gerne internationale Luft schnuppern möchte, ist<br />

in einem Konzern genau richtig. Zu den vielfältigen Jobmöglichkeiten<br />

kommen Weiterbildungen und Angebote zur<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenso wie eine leistungsorientierte<br />

Bezahlung und betriebliche Altersvorsorge.<br />

und die Nachteile?<br />

Ein Großkonzern hat natürlich seinen eigenen Rhythmus<br />

und Charakter und ist auf standardisierte Prozesse in Teilbereichen<br />

angewiesen. Das mag von außen manchmal weniger<br />

attraktiv erscheinen, ist aber Voraussetzung für den<br />

nachhaltigen Erfolg eines großen Unternehmens.<br />

Hand aufs Herz: wie festgefügt sind Einstieg und karriere in einem<br />

großunternehmen?<br />

Die Art und Weise des Einstiegs entscheidet keinesfalls über<br />

den Verlauf einer Karriere bei uns. Ob Hochschulabsolvent,<br />

duales Studium oder Ausbildung – jeder kann sich beweisen<br />

und entfalten und stößt dabei auf offene Türen. Auch unser<br />

interner Arbeitsmarkt fördert das: Dort veröffentlichen wir<br />

alle offenen Stellen.<br />

konzern oder mittelstand – wo geht die karriere schneller voran?<br />

Wenn es allein darum geht, wann man direkt an die Geschäftsführung<br />

berichtet, kann das bei einem mittelstän-<br />

28 staufenbiel.de<br />

>>>


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NICHT NUR UNTER TAGE.<br />

Sie sind dynamisch, voller Ideen und Tatendrang? Sie haben eine unstillbare<br />

Neugier auf Menschen und neue Projekte? Sind begeisterungsfähig und<br />

begeistert zugleich? Dann freuen wir uns auf Sie! Wir suchen Nachwuchskräfte,<br />

die von neuen Wegen fasziniert sind und zukunftsorientiert denken<br />

und handeln.<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

tHEMa karriere in Dax-unternehmen<br />

dischen Unternehmen schneller der Fall sein. Dort sind die<br />

Hierarchien bekanntlich flacher. Großkonzerne bieten aber<br />

neben dem hierarchischen Aufstieg auch horizontale Karrierechancen.<br />

Sie ermöglichen es Kandidaten innerhalb kurzer<br />

Zeit, unterschiedliche Bereiche, wie Forschung, Marketing,<br />

Logistik oder die Personalabteilung kennenzulernen.<br />

wie vernetzen sich Einsteiger in einem großen unternehmen, wenn<br />

sie ins management aufsteigen möchten?<br />

Unser Unternehmen bietet verschiedene Plattformen, sich<br />

zu vernetzen. Dazu zählen neben den Seminaren auch ein<br />

internes soziales Netzwerk oder Initiativen, bei denen sich<br />

Kollegen aus unterschiedlichen Fachbereichen gegenseitig<br />

ihren Arbeitsplatz vorstellen. Ein gutes Netzwerk ist jedoch<br />

nicht alles und fördert nicht automatisch die Karriere.<br />

Persönlichkeit und die erbrachten Leistungen entscheiden.<br />

Über die Besetzung von Executive-Stellen entscheidet ein<br />

aus verschiedenen Bereichen zusammengesetztes Topmanagement-Gremium.<br />

wie viel auslandserfahrung sollten absolventen für die konzernkarriere<br />

mitbringen?<br />

In einem internationalen Konzern sind Auslandserfahrungen<br />

sehr wichtig und hilfreich, um die Anforderungen der globalen<br />

Märkte besser verstehen und einschätzen zu können.<br />

Da wir unsere Aktivitäten in den internationalen Märkten<br />

weiter ausbauen, brauchen wir Mitarbeiter, die unterschiedliche<br />

Kulturen und deren Sicht- und Arbeitsweisen kennen.<br />

Daher sind uns Auslandserfahrungen, eventuell sogar bereits<br />

während des Studiums erworben, sehr willkommen.<br />

welche Chancen haben bachelor-absolventen?<br />

Bei uns haben Absolventen aller Ausbildungswege und<br />

Fachrichtungen mit unterschiedlichen Abschlüssen gute<br />

Chancen. Ein anschauliches Beispiel dafür ist unser neues<br />

Vorstandsmitglied Michael Heinz: Er hat hier mit einer<br />

Ausbildung zum Industriekaufmann und Wirtschaftsassistenten<br />

begonnen.<br />

wie stehen die Chancen für absolventinnen ganz nach oben zu<br />

kommen?<br />

Bei uns muss die Qualifikation eines Mitarbeiters auf die zu<br />

besetzende Stelle passen. Das ist grundsätzlich unabhängig<br />

von Herkunft oder Geschlecht. Wir besetzen die Führungs-<br />

positionen bevorzugt aus den eigenen Reihen. Unsere Führungskräfteentwicklung<br />

berücksichtigt dabei die individuelle<br />

Lebensplanung und ermöglicht Mitarbeitern auch zu einer<br />

späteren Phase des Erwerbslebens, in Führungs positionen<br />

zu gehen. Bis zum Zeitpunkt für eine Beförderung in Top-<br />

Führungspositionen muss man realis tischerweise mit zehn<br />

bis 15 Jahren Berufserfahrung rechnen.<br />

was sollten absolventen für eine bewerbung im konzern<br />

mitbringen?<br />

Neben der fachlichen Spezialisierung sind wir bei Absolventen<br />

vor allem an der Persönlichkeit des Bewerbers interessiert.<br />

Dazu zählen Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, unternehmerisches<br />

Handeln, interkulturelle Orientierung und<br />

Kommunikationsfähigkeit. Eine allgemein gültige Passform<br />

gibt es da nicht. Wir sehen die Vielfalt unterschiedlicher<br />

Charaktere im Unternehmen als willkommene Bereicherung.<br />

Praktika, Auslandserfahrungen und gute Noten sind<br />

aber natürlich von Vorteil.<br />

und womit können bewerber besonders punkten?<br />

Wir achten besonders auf Angaben im Lebenslauf, die mehr<br />

über die Persönlichkeit eines Bewerbers aussagen, wie Engagement<br />

im schulischen, musischen, kulturellen oder sportlichen<br />

Bereich. So können wichtige Erfahrungen gesammelt<br />

und soziale Kompetenzen wie Teamgeist unter Beweis gestellt<br />

werden. Auslandsaufenthalte sprechen für die Neugier<br />

und Bereitschaft des Bewerbers, Neues kennenzulernen.<br />

kommen wir zum zählbaren. wo verdient man üblicherweise mehr:<br />

konzern oder mittelstand?<br />

Wir orientieren uns beim Einstiegsgehalt von Absolventen<br />

an den Tarifverträgen der chemischen Industrie und berücksichtigen<br />

dabei die jeweilige Qualifikation. Das individuelle<br />

Gehalt wird grundsätzlich markt-, funktions- und<br />

leistungsorientiert festgelegt. Einsteiger ohne Berufserfahrung<br />

erhalten eine Gesamtvergütung zwischen rund 46 000<br />

und 66 000 Euro.<br />

Interview: Thomas Friedenberger<br />

30 staufenbiel.de


Wir sind der zentrale Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe,<br />

des weltweit größten Finanzverbunds. Großen Anteil an unserem<br />

Erfolg haben unsere Mitarbeiter. Warum? Weil wir ein Umfeld<br />

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in dem Erfolg und Teamgeist<br />

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Tatjana G., Investmentfondskau� rau<br />

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können. Weil wir die Entwicklung unserer Mitarbeiter nicht<br />

nur fordern, sondern gezielt fördern. Und weil ausgezeichnete<br />

Karriereperspektiven und persönliche Lebensplanung für uns<br />

einfach zusammengehören. www.dekabank.de/karriere


Sie studierte ein paar Jahre BWL,<br />

züchtete dann Araberpferde und<br />

managte bis vor Kurzem einen<br />

Hochseilgarten – jetzt ist Isabella Neven<br />

DuMont Mitglied im Vorstand der<br />

Mediengruppe ihres Vaters Alfred Neven<br />

DuMont. „Ich bin ja eine völlige<br />

Quereinsteigerin“, sagte sie kürzlich<br />

dem „Spiegel“. Aber, so fügte sie an,<br />

vielleicht sei es gar nicht so schlecht,<br />

dass sie einen anderen Blick auf die<br />

Dinge habe als ihre Vorstandskollegen<br />

– schließlich sei sie für Veränderungen<br />

zuständig.<br />

Keine zweite Wahl mehr<br />

Quereinsteigern wie Isabella Neven<br />

DuMont haftete in Deutschland lange<br />

ein exotischer Ruf an. Bewerber und<br />

Einsteiger, die aus anderen Branchen<br />

kamen oder ein fachfremdes Studium<br />

absolviert hatten, fielen früher nicht<br />

selten bei Personalabteilungen durch.<br />

Das ist heute anders: Vor wenigen<br />

Jahren war die Bezeichnung als „Bewerber<br />

zweiter Klasse“ gar nicht so<br />

untypisch – mittlerweile rekrutieren<br />

Unternehmen bewusst Quereinsteiger<br />

und interessieren sich für ihre Talente.<br />

So meldete die „Süddeutsche Zeitung“<br />

kürzlich, mehrere 1 000 Quereinsteiger<br />

hätten realistische Chancen in der<br />

QuER<br />

wIRD mEHR<br />

Automobilbranche. Produktdesigner,<br />

Psychologen, Soziologen, Techniker<br />

und Informatiker könnten demnach<br />

den Seitensprung wagen. Ingenieure<br />

wiederum sind schon lange im Consulting<br />

heiß begehrte Kandidaten.<br />

Fachkräftemangel und demografischer<br />

Wandel machen es möglich,<br />

denn die Zahl qualifizierter Spezialisten<br />

schrumpft. Mittelständler, aber<br />

auch große Unternehmen finden am<br />

Arbeitsmarkt nicht mehr zwangsläufig<br />

die gesuchten Experten. Doch sie<br />

können es sich nicht leisten, auf der<br />

Stelle zu treten und brauchen für Innovationen,<br />

neue Geschäftsmodelle und<br />

gute Lösungen flexible und kreative<br />

Köpfe. Das bedeutet: Mehr Chancen<br />

für Quereinsteiger.<br />

Umdenken ist angesagt<br />

Peer Bieber ist Gründer einer Jobbörse<br />

für Quereinsteiger und Branchenwechsler.<br />

Seiner Ansicht nach hat sich<br />

der Wind gedreht: Die Hemmschwelle<br />

der Unternehmen sinke, Fachfremde<br />

einzustellen. „Viele müssen jetzt handeln.<br />

Manche tun das noch ein bisschen<br />

zögerlich, aber sie gehen die ersten<br />

Schritte.“<br />

War es früher fast schon undenkbar,<br />

Seiteneinsteiger einzustellen, heißt<br />

es jetzt immer öfter, man könne es sich<br />

nicht leisten, auf diese Talente zu verzichten.<br />

Ein Wandel, der auch Thomas<br />

Wittwer auffällt. Er berät im Team<br />

Akademische Berufe der Arbeitsagentur.<br />

„Früher spielten Vorurteile vielfach<br />

eine Rolle bei der Personalauswahl“,<br />

sagt er. „In Deutschland sind die Unternehmen<br />

klar strukturierte Studiengänge<br />

und Berufsbilder gewohnt.“ Ein klassisches<br />

Beispiel sei der Ingenieurberuf.<br />

„Da sind über Jahrzehnte gewisse Vorbehalte<br />

gegen Fachfremde gewachsen.“<br />

Und das obwohl es durchaus Tüftler<br />

gab, die Großes geleistet haben, ohne je<br />

ein Ingenieurstudium absolviert zu haben.<br />

Der Erfinder des Wankel-Motors<br />

etwa war ursprünglich Verlagskaufmann<br />

und konnte kein Maschinenbaustudium<br />

vorweisen. Bieber erklärt:<br />

„Da wird gerne gesagt: Ingenieure, das<br />

kann kein Fachfremder machen, die<br />

müssen das von der Pike auf gelernt haben.“<br />

Kein Problem – solange deutsche<br />

Unternehmen auf eine große Auswahl<br />

an Fachkräften zugreifen konnten.<br />

Spätestens zur Millenniumswende, als<br />

es in der IT-Branche nicht genug Ausbildungs-<br />

oder Studiengänge gab, mussten<br />

die ersten Firmen umdenken – und<br />

Seitenspringer einstellen.<br />

32 staufenbiel.de<br />

© Fotolia/katz23


zickzack ist in: lange galten Quereinsteiger als Exoten.<br />

Heute schätzen immer mehr unternehmen ihr talent und<br />

Engagement. Der Fachkräftemangel lässt sie umdenken.<br />

Bieber, der damals als Manager für Siemens<br />

in der Energiewirtschaft einige<br />

Jahre in Neuseeland arbeitete, machte<br />

die Erfahrung, dass Fachkräfte keine<br />

Selbstverständlichkeit sind – alles<br />

Rekrutieren blieb mehr oder weniger<br />

erfolglos. Alternativen mussten her.<br />

„In Neuseeland bekam ich einen<br />

Vorgeschmack, was uns in Deutschland<br />

bald erwartet.“ Biebers Team bestand<br />

dort aus etwa 40 Prozent Quereinsteigern.<br />

Das, was er als Absolvent<br />

mit der typischen Ausbildung vorgefunden<br />

habe, entsprach erst einmal<br />

gar nicht dem, was er erwartete. Doch<br />

im Laufe der Zeit habe er die Vorteile<br />

für das Unternehmen und für die Seiteneinsteiger<br />

zu schätzen gelernt, sagt<br />

Bieber heute.<br />

Engagierte Talente<br />

Zu diesen Vorteilen zählen vor allem<br />

Begeisterung und Engagement. „Ich<br />

habe oft freiwillig länger gearbeitet“,<br />

sagt auch Geografin Silja Ehrhardt.<br />

Sie stieg bei Ikea ein – und wurde<br />

Verkaufsleiterin mit der deutschlandweiten<br />

Verantwortung für einen bestimmten<br />

Sortimentsbereich. „Mich<br />

begeistert der Handel einfach und die<br />

Arbeit machte mir unheimlich viel<br />

Spaß – da ist das Engagement ein ganz<br />

staufenbiel.de<br />

anderes, als wenn man mit seinem Job<br />

nicht so glücklich ist.“<br />

Das bestätigt Peer Bieber aus eigener<br />

Erfahrung: „Die Mitarbeiter,<br />

die nicht den klassischen Hintergrund<br />

haben, aber als Quereinsteiger eine<br />

Chance auf ihren Traumjob bekommen,<br />

sind überdurchschnittlich motiviert,<br />

zufrieden und produktiv.“<br />

Für Unternehmen ist das natürlich<br />

ein großer Gewinn. Schließlich<br />

hängt der Erfolg auch vom Engagement<br />

ihrer Mitarbeiter ab. Wer Menschen<br />

nach ihrer Begabung, nach ihren<br />

Fähigkeiten einsetze und eine gute<br />

Mitarbeiterführung habe, könne die<br />

Produktivität immens steigern, sagt<br />

Bieber. „Im täglichen Geschäft ist mir<br />

das immer wieder aufgefallen.“<br />

Auch das fehlende Fachwissen<br />

entscheidet dann nicht unbedingt bei<br />

der Frage Einstellung oder Absage.<br />

„Quereinsteiger, die die Möglichkeit<br />

haben, in ihrem Traumjob zu arbeiten,<br />

bringen eine entsprechende Lernmotivation<br />

mit“, weiß Bieber.<br />

So können sie das Fachwissen auf<br />

unterschiedliche Weise nachholen –<br />

etwa mit der Unterstützung des Arbeitgebers<br />

oder selbstständig neben dem<br />

Job. Unternehmen, die Quereinsteigern<br />

gegenüber aufgeschlossen sind,<br />

>>><br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2011</strong><br />

Quereinstieg titEl<br />

SEITENwECHSEL mIT<br />

PERSPEkTIVE<br />

© MckinSEy<br />

Maschinenbau-Studium, klassisches<br />

Ziel: eine Führungsposition<br />

in der industriellen Produktion.<br />

Heute berät Lars Markworth<br />

(38) bei McKinsey Unternehmen,<br />

für die er gearbeitet hat.<br />

„ich war hochzufrieden mit meiner Position<br />

als Fertigungsleiter bei einem<br />

automobilzulieferer. Doch die themen<br />

draußen interessierten mich auch“,<br />

sagt lars Markworth zu seiner Entscheidung,<br />

bei Mckinsey einzusteigen.<br />

zunächst, so merkt er an, tat er<br />

sich schwer mit dem Entschluss für<br />

einen Wechsel. „Der Schritt war groß.<br />

Ein knackpunkt war für mich der<br />

Wechsel vom Produktionsleiter mit<br />

Personalverantwortung zum neu-Einsteiger<br />

bei Mckinsey ohne Personalverantwortung.“<br />

Markworth, heute Engagement<br />

Manager, nahm sich die zeit, die er<br />

brauchte. nach fünf Monaten und vielen<br />

Überlegungen stand für ihn fest, die<br />

Seite zu wechseln.<br />

an seiner tätigkeit als Berater<br />

schätzt er die neuen Perspektiven und<br />

Freiheiten: „Die Herausforderungen<br />

sind andere und auch die Dimensionen,<br />

auf die sie sich erstrecken. Schnell auf<br />

abwechslungsreiche themen reagieren<br />

und maßgeblich gestalten zu können –<br />

das können normale Jobs kaum oder<br />

selten leisten“, weiß Markworth. Heute<br />

ist der promovierte Diplom-ingenieur<br />

glücklich mit weniger routine.<br />

33


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

titEl Quereinstieg<br />

haben oft Programme oder Konzepte,<br />

um fehlende Kenntnisse zu vermitteln.<br />

So wie die Lufthansa. Christoph<br />

Fay leitet seit zehn Jahren das Programm<br />

der Lufthansa für Quereinsteiger<br />

„Join our Practice Program“<br />

(Jopp). Die Teilnehmer, so beobachtete<br />

er, entwickelten sich im Laufe des<br />

zweijährigen Programms alle stark<br />

weiter. „Alle Joppler werden auf qualifizierte<br />

Positionen für den externen<br />

Markt – nicht nur bei Lufthansa –<br />

vorbereitet“, erläutert Fay. Nicht alle<br />

Teilnehmer, darunter sind Geistes-, Sozial-<br />

und Naturwissenschaftler – aber<br />

auch Juristen und Techniker, könne<br />

die Lufthansa anschließend einstellen.<br />

Doch sie erhalten durch das Programm<br />

die notwendigen betriebswirtschaftlichen<br />

Kenntnisse und lernen<br />

das Unternehmen bestens kennen.<br />

Persönlich weiterentwickeln<br />

Nicht nur der demografische Wandel,<br />

sondern auch der technische und gesellschaftliche<br />

Fortschritt sorgt dafür,<br />

dass die Bereitschaft zum Quereinstieg<br />

wächst. Den Job fürs ganze Leben landen<br />

heutzutage weniger Absolventen<br />

als noch vor einigen Jahren – entweder<br />

weil sich die Arbeitswelt verändert hat<br />

oder weil sich jemand mit den Jahren<br />

in einem anderen Job verwirklichen<br />

will. „Man muss flexibel sein und bereit<br />

sein, Herausforderungen anzunehmen<br />

und sich weiterzuentwickeln. Das<br />

wird immer wichtiger“, sagt auch Silja<br />

Ehrhardt, die Geografin bei Ikea.<br />

Ehrhardt hatte sich früher nie als<br />

potenzielle Führungskraft gesehen,<br />

doch ihr Trainee-Programm bereitete<br />

sie genau darauf vor. Durch den Quereinstieg<br />

sei sie nicht auf der Stelle stehen<br />

geblieben, sondern habe sich persönlich<br />

stark weiterentwickelt.<br />

34<br />

EINE gEogRaFIN FüR DEN HaNDEL<br />

Auf Silja Ehrhardts Geografie-Diplom steht die Note sehr gut. Karriere machte<br />

sie aber als Verkaufsleiterin bei Ikea Deutschland.<br />

„Geografie hatte ich schon als lk im abi. ich<br />

wollte gerne im umweltschutz oder in der<br />

Stadtplanung arbeiten“, sagt Silja Ehrhardt<br />

(40). Doch die Praktika in diesen Bereichen<br />

waren ernüchternd. „Das ist vielleicht doch<br />

nicht das richtige für mich“, stellte sie fest.<br />

nach dem Diplom noch mehr Ernüchterung:<br />

Ein halbes Jahr schreibt Ehrhardt<br />

Bewerbungen, geht zu Vorstellungsgesprächen<br />

und merkt immer wieder, dass es<br />

einfach nicht passt. „Mir fehlte außerdem<br />

die Praxiserfahrung. Das wurde mir schnell<br />

klar“, sagt sie heute.<br />

Dann stößt sie auf ein trainee-Programm<br />

von ikea für künftige Führungskräfte. Voraussetzung:<br />

abgeschlossenes Studium<br />

egal welcher Fachrichtung, Flexibilität und<br />

interesse am Handel. „ich dachte, das hört<br />

sich spannend an und die Voraussetzungen<br />

erfüllst du – Praktika im Handel hatte ich<br />

schon gemacht.“ Beim Bewerbungsgespräch<br />

stimmte dann gleich die chemie.<br />

Glücklich ist Silja Ehrhardt mit ihrer Entscheidung<br />

damals wie heute. „klar gab es<br />

schwierige tage, gerade am anfang. Man<br />

steht an der kasse, packt Pakete aus und<br />

fragt sich: Dafür hast du studiert? Doch ich<br />

wusste, dass es nicht immer so bleibt. und<br />

beraten, verkaufen, der Handel generell, das<br />

liegt mir einfach und macht mir Spaß.“ Selbst<br />

wenn das Fachwissen über Gletscherzungenbecken<br />

aus dem Studium nun brach liegt.<br />

Neue Anreize<br />

Quereinsteiger gleich Querdenker, das Die Seitenspringer machen sich so gut,<br />

geht oft einher. Denn fachfremde Ange- dass McKinsey in den vergangenen<br />

stellte haben einen ganz anderen Blick Jahren bei der Einstellung neuer Mit-<br />

auf bestehende Aufgaben. Davon proarbeiter verstärkt auf erste Berufserfitieren<br />

Unternehmen auch, sie erhalfahrung setzte.<br />

ten neue Impulse bei Problemlösungen Denn für die unterschiedlichen<br />

und ein ganzheitliches Ergebnis. Projekte der Kunden sind Teams mit<br />

Der fachliche Seitensprung wird dieser Mischung sinnvoll: Berater, die<br />

gerade im Consulting geschätzt. Auch das klassische Handwerkzeug gelernt<br />

bei McKinsey. Die Unternehmensbe- haben und Kollegen, die schon erste<br />

rater stellen seit jeher Menschen mit Erfahrungen aus anderen Unterneh-<br />

unterschiedlicher Ausbildung, etwa men mitbringen. „So haben wir einige<br />

Ingenieure, Natur- und Geisteswissen- Mediziner bei uns, die selbst früher<br />

schaftler ein. „Jeder zweite Berater bei im OP standen und den Beruf ken-<br />

uns hat nicht den klassischen BWL- nen. Ihr Wissen aus erster Hand ist<br />

Hintergrund. Es ist für uns eine ab- für die Beratung von Krankenhäusern<br />

solute Bereicherung, dass vorher eben sehr wertvoll. Die Klienten wissen das<br />

nicht alle das gleiche gemacht haben“, zu schätzen und sie fragen das auch<br />

erläutert Thomas Fritz, Leiter der Re- nach“, sagt Recruiting-Koordinator<br />

cruiting-Abteilung. Fritz.<br />

>>><br />

staufenbiel.de<br />

© PriVat


Wissen freisetzen.<br />

Mit Energie.<br />

Talent verdient das passende Umfeld.<br />

Vielfältige Herausforderungen. Partnerschaftliche Unternehmenskultur. Leistungsstarke<br />

Teams. Das ist die EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Als Deutschlands drittgrößtes<br />

Energieversorgungsunternehmen stehen wir mit rund 20.000 Mitarbeitern für Strom, Gas<br />

sowie innovative Energie- und Umweltdienstleistungen. Als engagiertes Unternehmen bieten<br />

wir Studenten berufliche Perspektiven von außergewöhnlicher Bandbreite.<br />

Ob Praktikum, Werkstudententätigkeit oder Abschlussarbeit – bringen auch Sie Ihr Wissen<br />

ein, und arbeiten Sie gemeinsam mit uns an der Energie der Zukunft!<br />

Überzeugen Sie sich von der Vielfalt der EnBW unter<br />

www.enbw.com/karriere


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

titEl Quereinstieg<br />

Mehr Vertrauen<br />

Ein weiteres Plus der gemischten<br />

Teams: Das Vertrauen in das Können<br />

des Beraters ist leichter zu gewinnen<br />

und muss nicht erst hart erarbeitet<br />

werden. Branchenerfahrung weckt Respekt<br />

bei den Kunden. Das bestätigt<br />

Thomas Fritz. „In bestimmten Branchen<br />

funktioniert der Zugang besser.<br />

Man muss sich nicht erst beweisen,<br />

sondern wird direkt anerkannt. Es ist<br />

sehr hilfreich, wenn Berater die Sprache<br />

des Klienten sofort verstehen und<br />

mit ihm gleich auf Augenhöhe kommunizieren.<br />

Und ein Ingenieur erreicht<br />

einen Maschinenbauer eher als ein<br />

BWLer. Da gibt es gewisse natürliche<br />

Präferenzen.“<br />

Ina Oberhoff<br />

INTERNET<br />

Mehr informationen für einen gelungenen Quereinstieg<br />

unter staufenbiel.de/karrieremagazin.<br />

JEDER LERNT VoN JEDEm<br />

Adina Ende, 30, wollte nach dem Studium der Germanistik an der Uni bleiben.<br />

Doch sie startete bei Lufthansa durch. Heute ist sie Referentin in der<br />

Abteilung Training und Ausbildungsmanagement.<br />

Eine akademische laufbahn wollte adina<br />

Ende einschlagen. Die Freude an der literatur,<br />

dem Schreiben und der lehre waren<br />

gute Gründe dafür. „Die Bedingungen für<br />

Geisteswissenschaftler an den unis verschlechterten<br />

sich allerdings schon damals<br />

spürbar“, sagt Ende im rückblick. Da habe<br />

sie begonnen, nach alternativen zu suchen.<br />

Sie bewirbt sich bei verschiedenen unternehmen,<br />

doch klick macht es erst bei lufthansa:<br />

„nicht nur die aufgabenbeschreibung<br />

fand ich interessant, auch die zwischenmenschliche<br />

atmosphäre stimmte einfach.<br />

Meine intuition sagte mir: Hier bist du richtig.“<br />

Mehr Karriere,<br />

weniger Messe.<br />

Dialogue Career Fair<br />

13. März 2012 l 10-22 Uhr<br />

Universität zu Köln<br />

Starte Deine Karriere auf Deutschlands<br />

exklusivster Recruitingmesse.<br />

Bewirb Dich ab 15. November <strong>2011</strong><br />

www.dialogue-career-fair.de<br />

Ende möchte unbedingt eine chance – und<br />

bekommt sie im Quereinsteigerprogramm.<br />

Das vermittelt kompetenzen, die Quereinsteiger<br />

noch nicht mitbringen, etwa BWl-<br />

und it-kenntnisse. Die Germanistin ist mit<br />

ihrer Entscheidung sehr zufrieden. „Jeder<br />

kann von jedem lernen. und sich laufend in<br />

neue zusammenhänge einarbeiten, neues<br />

aneignen, fl exibel bleiben – das gilt für meine<br />

Generation ohnehin wie für keine andere<br />

zuvor“, ist sich adina Ende sicher. auch wenn<br />

es nicht die akademische laufbahn wurde:<br />

Das Werkzeug für die berufl ichen Herausforderungen<br />

habe ihr das Studium geliefert.<br />

36 staufenbiel.de<br />

© PriVat


Alles außer trocken.<br />

Ab November <strong>2011</strong> bewerben!<br />

Internationales Konzern-Traineeprogramm<br />

& IT-Traineeprogramm<br />

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Wir wissen noch nicht mal,<br />

wie man Langewaile schreibt.<br />

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Der zweitgrößte Versicherer Deutschlands<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

caMPuS Business English<br />

mIND THE TRaPS<br />

Das bisschen Englisch ist doch kein Problem. Doch oft versagt das Schulenglisch, wenn es<br />

um Job und karriere geht. in unserer neuen Serie Business English schreibt Experte Brian<br />

Bloch über Fehler und Fallen, die das Englische für Deutsche bereithält.<br />

Writing a good letter of recommendation<br />

is not easy, and<br />

even less so in a foreign language.<br />

The problems take two main<br />

forms – English errors and weak or inappropriate<br />

formulations. With CVs,<br />

similar problems arise, but with some<br />

specific differences.<br />

The best way to explain what goes<br />

wrong in letters is with one simple<br />

example. The following sentence appeared<br />

in a letter that a student asked<br />

me to edit: “As I think it is of utmost<br />

importance to make practical experiences<br />

apart from my academic studies<br />

I would like to get an insight into<br />

how XXLB, one of the leading European<br />

financial enterprises, works.” In<br />

this one sentence, there are all sorts of<br />

English mistakes ranging from putting<br />

it too strongly (utmost) to the wrong<br />

expression and words (get an insight),<br />

to the fact that the student only said<br />

what he wanted and not what he<br />

could give in return.<br />

Therefore, I split up the sentence<br />

into two and added in a short third<br />

one: “I believe it is extremely important<br />

to acquire practical experience<br />

beyond academic study. Therefore, I<br />

would like to gain some insight into<br />

and experience with the operations of<br />

XXLB, one of the leading European financial<br />

enterprises. At the same time,<br />

I can share my skills with your bank.”<br />

No boasting<br />

In terms of approach, it is important<br />

to explain in reasonable detail, but not<br />

too much, what you can offer, and without<br />

boasting. Don’t overdo it! You<br />

also need to be very polite and not<br />

push. Don’t say you “look forward<br />

to being invited to an interview”, but<br />

rather that “you hope to have the opportunity<br />

to meet them personally”.<br />

It is also essential to explain why they<br />

should want you in particular, and<br />

also, why you want to work for them.<br />

CVs are perhaps a bit easier, given that<br />

they are more of a listing. But even so,<br />

there are many traps. For example,<br />

one of my students wrote “Concentrations”<br />

when he meant “Specialisations”.<br />

And many students refer to<br />

the “tasks” they performed, whereas<br />

“responsibilities”, “duties” or “activities”<br />

are what is meant. And don’t<br />

forget that a German “Diplom” is a<br />

substantial university degree, whereas<br />

in the English-speaking world, a<br />

“Diploma” is often just a two-year<br />

non-degree course or even less. So you<br />

need to explain this.<br />

Sell yourself<br />

In general, make sure your letter or<br />

CV conveys the necessary information<br />

in correct English and is neither<br />

too long nor too short. You need to<br />

sell yourself, but when you are just<br />

Brian Bloch (54) stammt ursprünglich aus<br />

Südafrika. Er studierte Handel und Wirtschaftswissenschaft.<br />

Nach seinem Abschluss<br />

wanderte er nach Neuseeland aus.<br />

Vor zehn Jahren kam er nach Deutschland.<br />

Heute arbeitet Brian Bloch als freier Journalist<br />

und unterrichtet Business English an der<br />

Universität Münster.<br />

starting out, no one expects miracles.<br />

It is better to be totally open with the<br />

potential employer and not exaggerate<br />

what you have done or could do. Such<br />

honesty will pay off down the line.<br />

INTERNET<br />

noch fit? Prüfen Sie ihr Englisch im online-test unter<br />

staufenbiel.de/karrieremagazin.<br />

38 staufenbiel.de


Seien Sie offen für richtungsweisende Ansichten. Auf<br />

dem Absolventenkongress am 30.11. und 01.12.<strong>2011</strong> in<br />

Köln. Halle 8, Stand E2.<br />

Einfach. Erfolgreich.<br />

karriere.aldi-sued.de


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

caMPuS netzwerken<br />

„SaCkgaSSEN umgEHEN“<br />

Forscher miteinander zu vernetzen und so die Wissenschaft zu beschleunigen, das ist<br />

das hehre ziel des online-netzwerkes researchgate. Mitgründer ijad Madisch erklärt,<br />

wieso der austausch von Wissen so wichtig ist und warum Berlin als Standort attraktiver<br />

ist als San Francisco.<br />

Herr Madisch, Sie sagten einmal: „Wir werden die Wissenschaft<br />

signifikant verändern.“ Haben Sie da den Mund nicht ein wenig voll<br />

genommen?<br />

Nein. Sie müssen eins bedenken: Ein Wissenschaftler kann<br />

sich jahrelang mit einem Thema beschäftigen. Ein Drei-Jahres-Projekt<br />

ist da keine Seltenheit, sondern Normalität. Da<br />

kann man schon einmal, gerade bei interdisziplinären Fragen,<br />

ins Stocken geraten. Es ist dann oft schwer, Hilfe samt<br />

dem richtigen Ansprechpartner zu finden. Unser Projekt<br />

setzt genau da an: Wir vernetzen Wissenschaftler, damit<br />

sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen austauschen können.<br />

Dadurch werden Forschungsabläufe beschleunigt. Die Wissenschaft<br />

entwickelt sich auf diese Weise spürbar schneller,<br />

weil Problemlösungen schneller gefunden werden.<br />

40<br />

Ihr Projekt wird auch als Facebook für Forscher bezeichnet. Ist Researchgate<br />

also doch eher zum Plaudern?<br />

Ich persönlich verwende die Bezeichnung Facebook für<br />

Wissenschaftler nicht. Facebook vernetzt die Menschen<br />

privat. Bei uns steht der wissenschaftliche Austausch im<br />

Vordergrund und nicht die Unterhaltung. Die Menschen<br />

tauschen sich beruflich aus, publizieren wissenschaftliche<br />

Arbeiten, diskutieren zu vielen Themen in Foren.<br />

Dann steht also der Austausch über Forschungsprojekte im Vordergrund<br />

und nicht das Vernetzen von Personen, die einen beruflich weiterbringen<br />

können?<br />

Im Fokus der Plattform stehen der Wissenschaftler und sein<br />

individuelles Profil, seine Schwerpunktsetzung im jeweiligen<br />

Forschungsgebiet, sein Beitrag zur Wissenschaft. Der<br />

Austausch mit anderen Forschern erweitert sein Fachwissen<br />

und hilft durch neue Blickwinkel bestimmte Probleme<br />

schneller zu lösen. Also kommt er auch beruflich weiter.<br />

Wenn der Informatiker mit dem Biologen... wie finden sich die Wissenschaftler<br />

unterschiedlicher Disziplinen in Ihrem Social­Media­<br />

Netzwerk?<br />

Darüber mussten wir uns gar keine Gedanken machen. Gibt<br />

man ihnen die Möglichkeit, frei zu diskutieren und sich auszutauschen,<br />

sind verschiedene Fachrichtungen kein Hindernis.<br />

Wenn ich ein Biologe bin und einen Programmierer für<br />

mein Projekt suche, schaue ich einfach in entsprechenden<br />

Foren oder Gruppen nach. So findet man Spezialisten, die<br />

man sucht.<br />

Das Netzwerk schuldet seine Geburt Ihrer eigenen Erfahrung als Wissenschaftler...<br />

… ja, während meiner Forschung kam ich bei einem Problem<br />

nicht weiter. Nach langem, erfolglosem Suchen und<br />

staufenbiel.de<br />

>>>


www.cat.com<br />

Wherever<br />

there’s<br />

Mining.<br />

We are looking for talented<br />

new team members to join our<br />

Global Mining organization.<br />

Caterpillar’s Global Mining<br />

organization is a global team<br />

committed to making sustainable<br />

progress possible through<br />

manufacturing and distributing<br />

the broadest product line of surface<br />

and underground mining<br />

equipment in the world.<br />

Bucyrus HEX GmbH<br />

(a wholly-owned subsidiary<br />

of Caterpillar Inc.)<br />

Human Resources<br />

Anne-Christin Schwarzer<br />

Karl-Funke-Straße 36<br />

44149 Dortmund/Germany<br />

anne.schwarzer@cat.com<br />

Die Bucyrus HEX GmbH entwickelt, fertigt und vertreibt am Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />

Dortmund mit circa 700 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern Großhydraulikbagger mit einem Gewicht von bis zu 1.000 Tonnen, die in<br />

den großen Tagebauen der Welt zum Einsatz kommen. Durch innovative und leistungsstarke<br />

Lösungen erfüllen wir die anspruchsvollen Wünsche unserer Kunden. Als Tochterunternehmen<br />

der Caterpillar Inc. sind wir international tätig und vertreiben unsere<br />

Produkte weltweit.<br />

Für den Bereich der Großhydraulikbagger am Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />

Dortmund suchen wir aktuell Sie als<br />

Konstruktionsingenieur (m/w)<br />

Product Support Specialist (m/w)<br />

Technischer Trainer (m/w)<br />

Als Teil eines internationalen Teams sind Sie für die Entwicklung oder die technische<br />

Betreuung der weltweit eingesetzten Großhydraulikbagger tätig.<br />

Ihr Profil: Sie haben ein ingenieurwissenschaftliches Studium oder eine ähnliche Ausbildung<br />

mit Erfolg abgeschlossen. Als Teamplayer überzeugen Sie durch profunde<br />

technische Qualifikation und praktische Einsatzerfahrung. Sie lösen gerne Probleme<br />

und verlieren auch in turbulenten Zeiten sowie in Stresssituationen weder Ihren kühlen<br />

Kopf noch Ihren Humor.<br />

Wir bieten Ihnen: eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit in einem internationalen<br />

Umfeld mit weltweiter Reisetätigkeit, kurzen Entscheidungswegen und viel<br />

Freiraum für fachliche und persönliche Ausgestaltung.<br />

Wenn Sie diese Aufgabe als Herausforderung sehen, für die Sie sich engagieren möchten,<br />

freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, gern auch per E-Mail.<br />

Für detaillierte Informationen zu allen Positionen steht Ihnen Frau Schwarzer unter<br />

nebenstehender E-Mail-Adresse oder telefonisch unter 0231 922-4222 gern zur Verfügung.


04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

caMPuS netzwerken<br />

Ijad Madisch: „Für die Wissenschaft habe ich gar<br />

keine Zeit mehr“<br />

Stöbern in der Fachliteratur dachte ich mir, dass man durch<br />

ein Netzwerk für Wissenschaftler solche Sackgassen umgehen<br />

könnte. Inzwischen beschäftige ich mich ausschließlich<br />

mit Researchgate. Für die Wissenschaft habe ich gar keine<br />

Zeit mehr.<br />

Sie konnten Kapitalgeber im Silicon Valley gewinnen, der Firmensitz<br />

liegt in Berlin. Wieso siedeln Sie nicht mit Researchgate in die USA<br />

um?<br />

Zuerst hatten wir uns tatsächlich überlegt, in die USA zu<br />

gehen. San Francisco hatten wir im Blick. Doch dann entschieden<br />

wir uns bewusst gegen diese Möglichkeit, weil<br />

die Stadt als Finanzzentrum Kaliforniens gilt und wir mit<br />

starker Konkurrenz und hohen Kosten hätten kämpfen<br />

müssen.<br />

Eine Geldfrage?<br />

Absolut. In Berlin sind die Kosten niedriger, man muss nicht<br />

so hart wie in Amerika etwa um IT-Spezialisten kämpfen.<br />

Außerdem ist Berlin eine wundervolle Stadt, die kulturell<br />

vieles zu bieten hat.<br />

Die Mitgliedschaft bei Researchgate ist kostenfrei. Verzichten Sie da<br />

nicht auf eine wertvolle Einnahmequelle?<br />

Die Mitgliedschaft ist kostenlos und wird es auch immer<br />

bleiben. Wir haben neben den Investoren auch noch unsere<br />

Stellenbörse, die Einnahmen bringt. Der Bedarf an Wissenschaftlern,<br />

vor allem aus dem MINT-Bereich, ist hoch. So<br />

wenden sich viele Unternehmen an uns, damit wir sie bei<br />

der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern unterstützen.<br />

Außerdem helfen wir wissenschaftlichen Institutionen, wie<br />

etwa der Max-Planck-Gesellschaft, bei der Vernetzung ihrer<br />

Mitarbeiter. Auf Researchgate errichten wir für sie eine<br />

eigene Kommunikationsplattform. Über sie können Institutsmitarbeiter<br />

zu anderen Mitgliedern weltweit Kontakt<br />

aufnehmen.<br />

Vermitteln die Hochschulen Ihrer Ansicht nach, wie wichtig der Austausch<br />

zwischen Wissenschaftlern ist?<br />

Hier würde ich differenzieren: Deutsche Universitäten vermitteln<br />

das leider nicht genügend. In den USA sieht es anders<br />

aus. Dort wird besonders viel Wert auf Netzwerke und<br />

Wissenstransfer zwischen den Forschern gelegt. Das sollte<br />

sich in Deutschland unbedingt ändern. Vor allem für junge<br />

Wissenschaftler würde dies vieles einfacher machen.<br />

Menschen profitieren bei Ihrem Netzwerk vom Wissen anderer. Wird<br />

das auch ausgenutzt?<br />

Je mehr Menschen, desto mehr Wissen. Das eröffnet immer<br />

mehr Möglichkeiten, Forschung – die eigene und die<br />

anderer – voranzutreiben. Unser Netzwerk hat inzwischen<br />

1,1 Millionen Mitglieder, und es werden immer mehr. Wissenschaftler<br />

erkennen und nutzen die Möglichkeiten, ihr<br />

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Interview: Natalia Kotischewski<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

caMPuS Prüfungsangst<br />

gENug<br />

gEzITTERT<br />

nervosität kann leistung fressen. Wie sich Prüfungsangst besiegen lässt, schreibt<br />

Buchautorin Helga knigge-illner im „karrieremagazin“.<br />

Prüfungsangst kennen fast alle Studenten. Und jeder<br />

andere, der vor großen Auftritten steht, sei es ein<br />

ersehntes Vorstellungsgespräch für eine Bewerbung,<br />

ein Vortrag auf einer wissenschaftlichen Tagung, eine Präsentation<br />

vor anspruchsvollem Publikum oder ein Auftritt<br />

auf der Bühne. Auch Schauspieler kennen Prüfungsangst als<br />

Lampenfi eber. Sie alle haben Angst davor zu versagen.<br />

Prüfungsangst quält viele Menschen mit unangenehmen<br />

Erregungssymptomen. Sie ist geprägt durch ständige nervöse<br />

Unruhe, Aufgeregtheit und Angespanntheit. Manche<br />

Prüfungskandidaten leiden unter Magenbeschwerden und<br />

Schlafstörungen. Prüfungsangst schlägt auf die Stimmung:<br />

Den einen macht sie mutlos und depressiv, den anderen gereizt<br />

und aggressiv.<br />

Angst vor Bewertung<br />

Prüfungsangst hat zwei Komponenten: den Erregungsfaktor<br />

und den kognitiven Faktor. Prüfungsangst ist eine Angst<br />

vor Bewertung. Sie entsteht, wenn Sie eine Leistung präsentieren<br />

müssen, die wichtig für Ihr Ego ist und mit der<br />

Sie sich einer Beurteilung von anderen – dem Prüfer oder<br />

einem Publikum – aussetzen. Die Bewertung bedroht das<br />

Selbstwertgefühl. Fällt das Urteil negativ aus, folgt meist<br />

das Gefühl, versagt zu haben.<br />

Prüfungsangst entsteht im Kopf. Unsere Gedanken bestimmen<br />

darüber, in welchem Maße wir die bevorstehende<br />

Prüfung als Bedrohung empfinden. Wenn wir die Anforderungen<br />

der Prüfungssituation als leicht zu bewältigen einschätzen<br />

und solide vorbereitet sind, dann empfinden wir<br />

relativ wenig Angst. Meint ein Bewerber jedoch, dass sein<br />

Fachwissen für ein bevorstehendes wichtiges Bewerbungsgespräch<br />

viel zu spärlich ist und er auf seine Gesprächspart-<br />

ner unsicher wirken kann, dann ist größere Angst vor dem<br />

Gespräch vorprogrammiert.<br />

Menschen mit großer Prüfungsangst tendieren meist<br />

dazu, ihre Fantasien und Gedanken auf das negative Abschneiden<br />

in der Prüfungssituation zu richten. Sie sind<br />

übermäßig besorgt und das nagt am Selbstvertrauen. Für<br />

das Bestehen der kritischen Bewährungssituation braucht<br />

es jedoch eine erfolgsorientierte Motivation. Arbeiten Sie<br />

deshalb an der Verbesserung Ihrer Erfolgsaussicht.<br />

Kämpferisch motiviert<br />

Prüfungsangst lässt sich in den Griff bekommen. Das Motto<br />

muss sein: konstruktiv auf sie einwirken. Allerdings müssen<br />

Sie aktiv werden. Wehklagen und Selbstmitleid helfen da<br />

nicht weiter. Sie brauchen eine kämpferische Motivation,<br />

um Ihr Ziel trotz der bedrohlichen Aussicht und Gefühle zu<br />

erreichen. Beginnen Sie damit, Ihre eigenen Kräfte zu stärken<br />

– durch Verbesserung Ihrer Leistungsvoraussetzungen,<br />

durch eine realistische Einschätzung der Anforderungen und<br />

der Erfolgschancen. Durch eine gute Vorbereitung können<br />

Studenten oder Bewerber ihr Selbstvertrauen stärken. Ein<br />

positives Selbstbewusstsein muss aktiv erarbeitet werden.<br />

Akzeptieren Sie Ihre Prüfungsangst. Sie gehört ganz<br />

einfach zu den kritischen Situationen, in denen andere Sie<br />

beurteilen. Schließlich steht ja auch einiges auf dem Spiel.<br />

Niemand sollte sich auch noch Vorwürfe machen, dass er<br />

Prüfungsangst empfindet. Stattdessen sollten Betroffene erforschen,<br />

worauf ihre Angst sie hinweist.<br />

Prüfungsangst positiv nutzen<br />

Prüfungsangst hat durchaus positive Funktionen, die Prüflinge,<br />

Studenten und Bewerber für sich nutzen sollten. Sie<br />

44 staufenbiel.de<br />

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vorgestellt. Die hohen fachlichen Anforderungen sind in<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

caMPuS Prüfungsangst<br />

DaS HILFT<br />

1. Entspannung üben: Körperliche Erregungssymptome<br />

und Angstempfindungen<br />

lassen sich durch Entspannungsübungen<br />

regulieren. Autogenes Training oder progressive<br />

Muskelrelaxation etwa helfen,<br />

sich in Stresssituationen zu beruhigen,<br />

mehr Gelassenheit zu gewinnen und die<br />

körperlichen Symptome der Angst zu kontrollieren.<br />

2. Die Zeit managen: Ein gutes Zeitmanagement<br />

nimmt den Druck. Vorbereitungen<br />

auf Prüfungen finden meist unter Zeitdruck<br />

statt. Deshalb heißt es, rational zu<br />

planen. Eine realistische Arbeitsplanung<br />

verschafft Prüflingen und Bewerbern das<br />

Gefühl, dass sie alles im Griff haben, und<br />

verstärkt das eigene Erfolgsgefühl.<br />

3. Lernmethoden anwenden: Wer für die<br />

bevorstehende Prüfung noch viel lernen<br />

muss, sollte aktive und effiziente Lernmethoden<br />

wie „aktives Lesen“ und „strukturierendes<br />

Lernen“ für sich nutzen. Ein<br />

fundiertes fachliches Wissen liefert eine<br />

wichtige Basis für eine erfolgsorientierte<br />

Prüfungsmotivation.<br />

4. Vorträge üben: Für die Vorbereitung auf<br />

mündliche Prüfungen empfiehlt sich ein<br />

intensives Verhaltenstraining. Falls zu<br />

Beginn ein kleiner Vortrag des Kandidaten<br />

vorgesehen ist, reicht ein strukturiertes<br />

Paper nicht. Wichtiger ist, den Vortrag<br />

selbst und das Beantworten möglicher<br />

Fragen konkret zu üben.<br />

signalisiert Gefahrenquellen. So macht sie aufmerksam auf<br />

vorhandene Wissenslücken oder eigene Schwächen, die Sie<br />

ausbügeln sollten. Bei einem Bewerbungsgespräch kann<br />

Prüfungsangst auf mögliche kritische Reaktionen Ihres<br />

Publikums aufmerksam machen. Nutzen Sie die Anhaltspunkte<br />

für eine gute Vorbereitung.<br />

Prüfungsangst mobilisiert Ihre Kräfte. Und diese Energien<br />

kann man nutzen, um die eigenen Ziele zu erreichen.<br />

Ohne Prüfungsangst würden Studenten vor Prüfungen nur<br />

halb so viel lernen. Ohne Lampenfieber könnten Schauspieler<br />

nicht das zum Vorschein bringen, was in ihnen steckt.<br />

Das gilt auch für Vorstellungsgespräche beim künftigen Arbeitgeber.<br />

Prüfungsangst ruft manchmal sogar euphorische<br />

Gefühle hervor: dann, wenn Sie fühlen, dass Sie voll leistungsfähig<br />

sind und die Situation beherrschen.<br />

Üben, üben<br />

Manch einer empfindet das Vorstellungsgespräch als die<br />

eigentliche Prüfung nach dem Examen – es erscheint unberechenbarer<br />

und bedeutender, da die weitere Karriere davon<br />

abhängt. Deshalb empfiehlt es sich, vorab eingehend<br />

zu recherchieren und sich für die spezielle Anforderungssituation<br />

kompetent zu machen. Auf jeden Fall sollten Sie die<br />

Bewerbungsliteratur zu Rate ziehen. Außerdem hilft Einsteigern<br />

das praktische Üben durch Rollenspiele und Befragungssituationen<br />

mit Freunden, mehr Verhaltenssicherheit<br />

zu gewinnen.<br />

Wer dazu neigt, sich vor einer solchen Feuerprobe übermäßig<br />

viele Sorgen zu machen, kann das ändern. Nehmen<br />

Sie Ihre Gedanken über die Prüfungssituation und vor allem<br />

Ihre Selbstbewertung kritisch unter die Lupe. Durch positive<br />

Selbstaussagen stärken Prüflinge ihre Zuversicht und Selbstsicherheit.<br />

Allerdings muss dem Mehr an Selbstbewusstsein<br />

auch ein Zuwachs an Kompetenz entsprechen.<br />

übER DIE auToRIN<br />

Helga Knigge-Illner ist Diplom-Psychologin und<br />

Buchautorin („Prüfungsangst besiegen“, Campus<br />

Verlag). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete<br />

sie in der psychologischen Beratung der FU Berlin.<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

caMPuS career Services<br />

NICHT auF DEN abSagESTaPEL<br />

Lebensstationen und Qualifikationen<br />

im Schnelldurchlauf – das<br />

bietet der Lebenslauf. Wer seine<br />

Bewerbung nicht nach wenigen Sekunden<br />

auf dem Absagestapel sehen<br />

möchte, muss die richtige Mischung<br />

zwischen Standards und Individualität<br />

finden. Das ist eine Herausforderung,<br />

zumal nicht mehr als ein bis zwei Seiten<br />

zur Verfügung stehen. Je nachdem<br />

worauf der Fokus liegen soll, wählen<br />

Bewerber die chronologisch geordnete<br />

Abfolge oder den gegenchronologischen<br />

Aufbau (letzte Tätigkeit zuerst).<br />

Dieser Aufbau wird empfohlen,<br />

wenn Berufserfahrungen vorhanden<br />

sind oder Berufsanfänger den Studienabschluss<br />

hervorheben wollen.<br />

Übersichtliche Gliederung<br />

Die Kontaktdaten mit seriöser E-Mail-<br />

Adresse gehören in die Kopfzeile, auf<br />

das Deckblatt oder auf die erste Seite<br />

mit einem passenden Foto. Auch wenn<br />

nach Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz<br />

(AGG) ein Foto nicht mehr<br />

Pflicht ist, sollte es bei einer Bewerbung<br />

in Deutschland fester Bestandteil sein.<br />

Es kann zusätzliche Sympathiepunkte<br />

bringen und zeigt, dass der Bewerber<br />

nichts zu verbergen hat.<br />

Persönliche Daten nennen Bewerber<br />

zuerst. Die Angabe von Familienangehörigen<br />

und ihren Tätigkeiten ist<br />

veraltet. Die Religionszugehörigkeit,<br />

die bei konfessionsgebundenen Stellen<br />

wichtig sein kann, müssen sie nur in<br />

diesen Fällen erwähnen.<br />

Bei Hochschulen und Schulen<br />

sollten Absolventen Namen und Ort<br />

der Institution samt dem erworbenen<br />

Abschluss nennen. Für die ausgeschriebene<br />

Position interessante Stu-<br />

dienschwerpunkte, das Thema der<br />

Abschlussarbeit und sehr gute Noten<br />

können Bewerber ebenfalls erwähnen.<br />

Bei der Auflistung von Berufserfahrung<br />

sollten Bewerber den Arbeitgeber,<br />

den Ort und die Stellenbezeichnung<br />

oder Position angeben. Eine optionale<br />

Kurzbeschreibung der wichtigsten Tätigkeiten<br />

hilft dem Arbeitgeber, die Fähigkeiten<br />

besser einzuschätzen.<br />

Sprachen, EDV-Kenntnisse oder<br />

Weiterbildungen führen Bewerber mit<br />

Level oder Abschluss an. Persönliche<br />

Interessen zu nennen, ist für Berufsanfänger<br />

empfehlenswert. Sie geben<br />

Aufschluss über die Persönlichkeit,<br />

Soft Skills oder bieten gemeinsame<br />

Anknüpfungspunkte für den Arbeitgeber.<br />

Extremsportarten mit hohem Unfallrisiko<br />

oder Interessen, auf die Bewerber<br />

im Vorstellungsgespräch nicht<br />

eingehen möchten, sollten sie jedoch<br />

vermeiden. Sie könnten sich negativ<br />

auslegen lassen.<br />

In Ausnahmefällen: Die dritte Seite<br />

Wer in Erwägung zieht, eine sogenannte<br />

dritte Seite zu verwenden, muss dort<br />

mit Neuigkeiten überzeugen. Das können<br />

kurze, aber prägnante Aussagen<br />

über die eigene Person, Motivation<br />

und Kompetenz sein. Bei einem unstetigen<br />

Lebenslauf kann die dritte Seite<br />

als roter Faden dienen. Generell ist der<br />

Einsatz aber nur in wenigen Ausnahmefällen<br />

zu empfehlen, etwa dann,<br />

wenn die Stellenanzeige eine explizite<br />

Aufforderung zu einem Motivationsschreiben<br />

enthält.<br />

Bewerber sollten häufige Fehler<br />

vermeiden. Es macht keinen guten<br />

Eindruck, am Ende des Lebenslaufs<br />

Ort, Datum und Unterschrift zu ver-<br />

Der Lebenslauf ist das Herzstück einer Bewerbung.<br />

Worauf es ankommt, weiß Anna Nguyen.<br />

Sie ist Projektleiterin im Career Service Studierende<br />

& Arbeitswelt an der Uni Köln.<br />

gessen oder den Lebenslauf optisch<br />

anders als den Rest der Bewerbungsunterlagen<br />

zu gestalten.<br />

Für jede Bewerbung anders<br />

Mein Tipp: Es gibt im Internet und<br />

in Ratgebern viele Vorschläge für den<br />

Inhalt und das Format von Lebensläufen.<br />

Bewerber sollten sich durch<br />

die Möglichkeiten inspirieren lassen<br />

und für jede Bewerbung individuell<br />

den für die Stelle passenden Lebenslauf<br />

zusammenstellen – ohne etwas<br />

komplett zu kopieren. Auch bei der<br />

Auswahl sollten sie Mut beweisen<br />

und sich nur auf die wichtigsten Stationen<br />

beschränken. Diese Auswahl<br />

sollten Bewerber aber auch im Gespräch<br />

begründen können. Erst wenn<br />

sie sich mit ihren Unterlagen wohlfühlen,<br />

wirkt die Bewerbung authentisch.<br />

Dann finden Bewerber den passenden<br />

Arbeitgeber und überzeugen.<br />

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Entsprechend Ihren Interessen und Fähigkeiten können<br />

Sie in den folgenden Bereichen einsteigen:<br />

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• Immobilien<br />

• Beschaffung<br />

• Category Management/Supply Chain<br />

Management Fleisch<br />

• Distributionslogistik Medien<br />

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04 <strong>2011</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

karriErEFraGEBoGEn Sabine Bendiek<br />

© EMc<br />

Sabine Bendiek, 45, studierte<br />

BWL an der Berufsakademie<br />

Mannheim und Management<br />

am Massachusetts Institute of<br />

Technology (MIT). Die Geschäftsführerin<br />

von EMC Deutschland<br />

begann ihre Karriere bei Siemens<br />

und war in Führungspositionen<br />

bei McKinsey und Dell. Seit Juni<br />

ist Bendiek Mitglied im Hauptvorstand<br />

des Bitkom.<br />

Feuerwehrmann, Lokomotivführer<br />

oder arzt, das sind die<br />

Traumjobs vieler kinder: was<br />

wollten Sie in jungen Jahren einmal<br />

werden?<br />

Archäologe oder Erfinder.<br />

mit welcher Entscheidung haben<br />

Sie am meisten für Ihre karriere<br />

getan?<br />

Mit der Grundsatzentscheidung,<br />

nichts gegen meine<br />

Überzeugung und nur aus<br />

Karrieregründen zu machen.<br />

Haben Sie sich schon einmal gegen<br />

Ihre karriere entschieden?<br />

Die Entscheidung war immer<br />

eine positive, also für<br />

eine neue Aufgabe, die mich<br />

reizte, aber nicht gegen meine<br />

Karriere. Ein Beispiel war<br />

der Wechsel in das Venture-<br />

Capital-Geschäft. Oder die<br />

Entscheidung, aus dem Be-<br />

„ImmER wIEDER<br />

NEuE<br />

wEgE“<br />

rufsleben zurück an die Universität<br />

zu gehen.<br />

was bedeutet beruflicher Erfolg<br />

für Sie?<br />

Gestalten zu können und<br />

Menschen zu überzeugen.<br />

wie gehen Sie mit Rückschlägen<br />

um?<br />

Aufstehen, abklopfen, erneut<br />

versuchen – mit großer<br />

Hartnäckigkeit, aber immer<br />

wieder neuen Wegen.<br />

welche Charaktereigenschaften<br />

haben Ihnen auf dem weg nach<br />

oben geholfen?<br />

Die Fähigkeit, auf Menschen<br />

zuzugehen, intellektuelle<br />

Neugier und große<br />

Hartnäckigkeit. Und der<br />

Wunsch die Aufgabe richtig<br />

zu erledigen, auch wenn es<br />

schwierig wird.<br />

was sind die wichtigsten Voraussetzungen,<br />

um karriere zu<br />

machen?<br />

Andere inspirieren zu können,<br />

ihr Bestes oder mehr<br />

zu tun. Voraussetzung ist<br />

Offenheit für individuelle<br />

Stärken und Motivationen<br />

und die<br />

Fähigkeit, komplexeZusammenhängeverständlich<br />

zu machen.<br />

Hinzu kommt, sich selbst<br />

infrage stellen zu können<br />

und beständig weiterzuentwickeln.<br />

wessen karriere hat Sie am<br />

meis ten beeindruckt?<br />

Mich beeindrucken alle erfolgreichen<br />

Unternehmer<br />

und Forscher. Sie haben<br />

Mut, Neuland zu erobern,<br />

beweisen Durchhaltewillen<br />

und Kreativität in schwierigen<br />

Situationen. Sie verfolgen<br />

konsequent und beständig<br />

die Evolution der Vision<br />

bis zum Erfolg.<br />

„Finde das, was<br />

dich begeistert.“<br />

wann denken Sie überhaupt<br />

nicht an Ihre arbeit?<br />

Eigentlich begleiten mich<br />

Gedanken und neue Ideen<br />

zu meiner Arbeit immer –<br />

gerade, wenn ich mich entspanne,<br />

habe ich oft unvermittelt<br />

die besten<br />

Eingebungen.<br />

welches zitat fällt<br />

Ihnen zum Thema<br />

karriere ein?<br />

In China sagt man: „Wenn<br />

ein Drache steigen will, muss<br />

er gegen den Wind fliegen.“<br />

wie lautet Ihr persönlicher karriere-Tipp<br />

für junge akademiker?<br />

Finde das, was dich begeistert,<br />

und baue darauf<br />

auf – und lasse dich nicht<br />

zu sehr von deinen Erfolgen<br />

selbst überzeugen.<br />

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