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Vier Vorrangflächen für Windenergie vorgestellt - Bilshausen

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<strong>Vier</strong> <strong>Vorrangflächen</strong> <strong>für</strong> <strong>Windenergie</strong> <strong>vorgestellt</strong> Duderstadt Nachrich...<br />

In den Startlöchern steht auch die Bürgerwindkraft Samtgemeinde<br />

Gieboldehausen GmbH & Co KG, die Bürgern treuhänderische Beteiligungen ab<br />

500 Euro ermöglicht. Dem Beitritt der Samtgemeinde selbst mit vorerst 5000<br />

Euro Beteiligung hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung bereits einhellig<br />

zugestimmt. Federführend hat Krebecks ehemaliger Bürgermeister Josef Sorhage<br />

mit der Göttinger Energie Management Agentur (EMA), die drei der vier am<br />

Höherberg vorhandenen Windräder betreibt, einen Werkvertrag abgeschlossen.<br />

„Mit Blick auf ortsfremde Investorengruppen versuchen wir, uns noch vor der<br />

Festlegung im Flächennutzungsplan Standorte zu sichern, was sich nicht leicht<br />

gestaltet“, sagt Sorhage. Er rechnet mit einem Investitionsvolumen von rund fünf<br />

Millionen Euro pro Windrad, mindestens 20 Prozent würden als Eigenkapital<br />

vorausgesetzt. Rund 100 Bürger hätten bereits Interesse an einer Beteiligung<br />

bekundet. Um Fremdkapital einwerben zu können, müssten aber belastbare<br />

Zahlen vorliegen und die Bundesanstalt <strong>für</strong> Finanzdienstleitungen grünes Licht<br />

geben. Bei mehr als 20 Gesellschaftern sei ein zu genehmigender Prospekt zu<br />

erstellen.<br />

Höhen von bis zu 190 Metern<br />

Die „Potenzialstudie zur Ausweisung von Konzentrationszonen <strong>für</strong> die<br />

<strong>Windenergie</strong>nutzung in der Samtgemeinde Gieboldehausen“ stellte im<br />

Bauausschuss Planer Christoph Schwan vor, der seine Promotion über<br />

Landschaftsästhetik abgeschlossen hat. Die Anlagen erreichten inzwischen<br />

Höhen von bis zu 190 Metern und hätten wegen des Rotorumfangs eine geringere<br />

Drehgeschwindigkeit. Bei großen Windrädern würde es daher weniger<br />

Vogelschlag geben, zumal Rotmilane eher im bodennahen Bereich segeln. Die<br />

mögliche Zahl neuer Windräder ist derzeit noch ebenso unabsehbar wie die<br />

Auswirkungen der Mindestabstände zwischen den <strong>Vorrangflächen</strong> – auch mit<br />

Blick auf die Planungen benachbarter Kommunen. Bürgermeisterin Marlies<br />

Dornieden (CDU) legte einen ehrgeizigen Zeitplan mit den Beteiligungs-,<br />

Auslegungs- und Abwägungsverfahren <strong>für</strong> die Änderung des<br />

Flächennutzungsplanes vor: „Wenn alles optimal läuft, könnten Bauwillige<br />

Anfang März 2013 ein gesteuertes Verfahren in Anspruch nehmen.“<br />

51 Prozent Strom aus eigenen Quellen<br />

Mit Siebenmeilenstiefeln schreitet die Samtgemeinde Gieboldehausen dem Ziel<br />

entgegen, bis 2020 rechnerisch energieautark zu sein. Im vergangenen Jahr konnte<br />

bereits mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen in den<br />

Mitgliedsgemeinden gedeckt werden. Das zweite Jahr in Folge hat es einen gewaltigen<br />

Sprung in der Energiebilanz gegeben: Die Einspeisemenge der Anlagen, die unter das<br />

Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) fallen, stieg von 32 Prozent im Vorjahr auf 51<br />

Prozent in 2011 an. 2009 lag der Anteil von Energie aus Photovoltaik, Biomasse,<br />

<strong>Windenergie</strong> und Wasserkraft noch bei 16,3 Prozent, hat sich also innerhalb von nur<br />

zwei Jahren mehr als verdreifacht.<br />

Der beeindruckende Zuwachs ist vor allem auf die große Biogasanlage am Krebecker<br />

Kreuz zurückzuführen, die Mitte 2010 ans Netz ging und 2011 erstmals volle<br />

Kapazitäten fuhr. Von den 2011 in der Samtgemeinde eingespeisten 26,3 Millionen<br />

Kilowattstunden (kWh) stammen allein 17 Millionen aus Biomasse. Durch die<br />

Gieboldehäuser Biogasanlage, die in Bälde ans Netz gehen soll, kommen jährlich bis zu<br />

fünf weitere Millionen kWh hinzu. Die Zahl der Photovoltaikanlagen stieg 2011 um 121<br />

auf 438 Anlagen an, die 3,65 Millionen kWH erzeugten. Sicher auch, weil sich<br />

Investoren bis Jahresende noch die höheren Einspeisevergütungen sichern wollten. Bei<br />

Wasser und Wind gab es wenig Bewegung, da keine neuen Anlagen hinzukamen.<br />

Trotz Bevölkerungsrückgangs und aller Bemühungen, neben dem Ausbau regenerativer<br />

Quellen auch Strom einzusparen, nimmt der Energiehunger in der Samtgemeinde weiter<br />

zu. Haushalte und Gewerbe verbrauchten im vergangenen Jahr 51,5 Millionen kWh<br />

Strom – nach 48,1 Millionen kWh in 2010 und 46 Millionen kWh in 2009.<br />

Wärmepumpen, Flatscreens und Computer fordern offenbar ihren Tribut.<br />

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21.06.2012

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