ichGregoryheiraten - Salto Natale
ichGregoryheiraten - Salto Natale
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s<br />
Wenn ich eine Frau wäre würde<br />
ichGregory heiraten<br />
Mit Gregory und Rolf Knie<br />
sprach Thomas Speich<br />
Die Knies sind die Royal Family der<br />
Schweiz<br />
Rolf Knie Moment Wir sind ganz nor<br />
male arbeitsame Leute<br />
Aber die Parallelen sind doch da<br />
der Glamour die Tradition und die<br />
Erbfolge – jeder neugeborene<br />
der Dynastie wird in den nationalen<br />
Medien begrüsst<br />
Rolf Knie Ja das stimmt schon Die<br />
Knies sind wohl die Schweizer Familie<br />
die diesem Bild am ehesten entspricht<br />
Das kommt zu einem guten Teil daher<br />
dass wir in allen Landesteilen bekannt<br />
sind Wir wurden auch entsprechend er<br />
zogen Früh wurde uns klargemacht<br />
dass wir in der Öffentlichkeit stehen<br />
und dass wir noch anständiger und noch<br />
korrekter sein müssen als andere So<br />
sind die Schweizer immer mit den jun<br />
gen Knies aufgewachsen Gregory gehört<br />
der siebten Generation an<br />
Jetzt führen Sie zusammen ein<br />
eigenes Familienunternehmen<br />
betreiben als Vater und Sohn<br />
den Wintercircus <strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong><br />
und den Liebescircus Ohlala<br />
Wie funktioniert das<br />
Rolf Knie Das ist eine der schönsten<br />
Formen der Geschäftsführung Wenn<br />
man es richtig macht schweisst das zwei<br />
Generationen zusammen der gegensei<br />
tige Respekt wächst<br />
Ist der Vater mit seiner Erfahrung<br />
und seiner natürlichen Autorität<br />
nicht automatisch immer der Chef<br />
Gregory Knie Nicht mehr Wir arbeiten<br />
nun schon jahrelang zusammen Und in<br />
dieser Zeit hat mir mein Vater Schritt für<br />
Schritt mehr Kompetenzen und mehr<br />
Verantwortung übertragen In letzter<br />
Zeit ist es oft sogar so dass ich ihn nach<br />
TagesAnzeiger<br />
04.08.2012 Seite 1 / 5<br />
Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />
Ausgaben 300 / J. 9964126<br />
seiner Meinung frage und er sagt Mach<br />
es so wie du es für richtig hältst<br />
Rolf Knie Gerade in der Unterhal<br />
tungsbranche ist es wichtig dass die<br />
ältere Generation nicht meint nur sie<br />
wisse wie es läuft Die Haltung Wir ha<br />
ben alles schon einmal gemacht es gibt<br />
nichts Neues ist der Tod jedes Zirkus<br />
Aber wer entscheidet wenn Sie sich<br />
einmal nicht einig sind<br />
Gregory Knie Wir kennen uns in und<br />
auswendig und wissen natürlich wie der<br />
andere funktioniert Wir haben einen gu<br />
ten Weg gefunden Diskussionen zu füh<br />
ren Wenn wir uns über etwas tatsäch<br />
lich nicht einigen können probieren wir<br />
beide Ideen aus und schauen welche bei<br />
den Leuten besser ankommt<br />
Als Ihr Vater Sie 2001 fragte ob Sie<br />
mit ihm ein Zirkusunternehmen<br />
aufbauen möchten brauchten Sie<br />
Bedenkzeit Warum haben Sie<br />
nicht sofort zugesagt<br />
Gregory Knie Ich hatte eigentlich vor<br />
möglichst viel zu reisen Damals lebte<br />
ich in den USA die von den Anschlägen<br />
an 9 11 und deren Folgen erschüttert<br />
wurden Von dort wollte ich zwar weg<br />
bloss nicht unbedingt in die Schweiz<br />
Aber dann habe ich die Chance gesehen<br />
die mir dieses Projekt bot Und heute ist<br />
es so dass ich in meinem Job sehr viel<br />
reise manchmal sogar fast zu viel<br />
Welchen Berufswunsch hatten Sie<br />
denn ursprünglich nach Ihrem<br />
Wirtschaftsstudium<br />
Gregory Knie Banker lacht<br />
Rolf Knie Also wenn er Banker gewor<br />
den wäre hätte ich ihn enterbt In der<br />
Zirkus muss man<br />
leben und fühlen das ist<br />
nicht nur ein Job Dabei<br />
vermischen sich Arbeit<br />
und Privates<br />
Gregory Knie<br />
Familie Knie hatten alle immer anstän<br />
dige Berufe<br />
Was wäre passiert wenn Gregory<br />
nicht eingestiegen wäre<br />
Rolf Knie Ich habe ihm gesagt Es ist in<br />
Ordnung wenn du etwas anderes ma<br />
chen willst Aber wenn du einen ande<br />
ren Beruf wählst dann versuch besser<br />
zu sein als der Rest Wenn du Strassen<br />
wischer wirst muss deine Strasse die<br />
sauberste von allen sein So bin ich auch<br />
von meinem Vater erzogen worden<br />
Nun arbeiten Sie zusammen und<br />
verbringen auch viel Freizeit<br />
miteinander Wo ziehen Sie<br />
die Grenze zwischen Business und<br />
Privatem<br />
Gregory Knie Es gibt natürlich Sitzun<br />
gen mit dem Team in denen wir nichts<br />
Privates diskutieren Aber sonst ver<br />
mischt sich das schon stark Zirkus muss<br />
man leben und fühlen das ist nicht nur<br />
ein Job<br />
Rolf Knie Gregory hat schon früh zu<br />
mir gesagt Du Papi pass auf dass wir<br />
nicht nur noch über geschäftliche Dinge<br />
reden Das habe ich mir zu Herzen ge<br />
nommen<br />
Sie stellen den frivolen Liebescircus<br />
Ohlala zusammen Ist es nicht<br />
etwas peinlich mit seinem Vater<br />
über erotische Vorlieben und<br />
Vorstellungen zu sprechen<br />
Gregory Knie Nein überhaupt nicht<br />
Wir haben es sogar ziemlich lustig dabei<br />
Manchmal fantasieren wir noch weiter<br />
als nötig und müssen uns dann wieder<br />
auf den Boden holen<br />
Rolf Knie Klar gibt es auch Grenzen<br />
© TagesAnzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG Media Monitoring www.zms.ch
er<br />
Über die persönliche Sexualität spre<br />
chen wir nicht miteinander Aber darum<br />
geht es ja nicht Sondern wir versuchen<br />
herauszufinden wie weit wir bei eroti<br />
schen Nummern gehen können damit<br />
diese noch ästhetisch sind<br />
Wie war das für Sie als Kind<br />
Gregory Ihr Vater war der<br />
berühmteste Clown des Landes<br />
die ganze Schweiz lachte über ihn<br />
Konnten Sie ihn ernst nehmen<br />
wenn er mit Ihnen schimpfte<br />
Gregory Knie Ich merkte schnell wenn<br />
etwas ernst gemeint war Dafür musste<br />
er nicht einmal schimpfen der Tonfall<br />
seiner Stimme hat schon genügt<br />
Rolf Knie Gregory wurde zwischen<br />
zwei Auftritten geboren Erst als die<br />
Krankenschwestern im Spital mich so<br />
seltsam ansahen realisierte ich dass ich<br />
noch geschminkt war und das Clown<br />
kostüm mit den grossen Schuhen trug<br />
So war etwas vom Ersten was er sah ein<br />
Clown<br />
Ihr Vater Rolf Knie war sehr streng<br />
mit Ihnen Er forderte unheimlich<br />
viel und lobte Sie kaum Waren Sie<br />
auch ein strenger Vater<br />
Rolf Knie He he ich bin immer noch<br />
Vater Sie müssen nicht in der Vergan<br />
genheit reden<br />
Verzeihung Sind Sie ein strenger<br />
Vater<br />
Rolf Knie Ich versuche schon noch<br />
Gregory gewisse Sachen beizubringen<br />
Insgesamt bin ich aber nicht allzu streng<br />
Ausser was Disziplin und Moral anbe<br />
langt Ich glaube ich bin mehr Motiva<br />
tor meinem Sohn gegenüber als mein<br />
Vater es mir gegenüber war Mein Vater<br />
wollte immer nur die Höchstleistung<br />
Aber Sie haben auch einmal gesagt<br />
dass Sie von Gregory mehr erwarten<br />
als von allen anderen<br />
Wenn er Banker<br />
geworden wäre hätte ich<br />
ihn enterbt Die Knies<br />
hatten alle immer<br />
anständige Berufe<br />
Rolf Knie<br />
TagesAnzeiger<br />
04.08.2012 Seite 2 / 5<br />
Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />
Ausgaben 300 / J. 9964126<br />
Rolf Knie Ja er ist schliesslich der<br />
Leithammel Als Führungsperson muss<br />
er vorleben was er von anderen ver<br />
langt Sonst wird er unglaubwürdig und<br />
irgendwann auch mal ausgedribbelt<br />
Gregory Knie Für mich ist das tatsäch<br />
lich ein Ansporn<br />
Stimmt es dass Sie Ihren Sohn<br />
Muppet nennen<br />
Rolf Knie Ja Er kam zu früh zur Welt<br />
weil seine Mutter am Morgen noch Pro<br />
beritte absolvierte wobei ihre Frucht<br />
blase platzte Gregory wog bei seiner Ge<br />
burt gerade mal 1 450 Kilo dazu hatte er<br />
Gelbsucht Das war insgesamt nicht ge<br />
rade ein schöner Anblick – er sah aus<br />
der Frosch Kermit aus der Muppet<br />
Show Darum heisst er seit seiner ers<br />
ten Lebenswoche Muppet<br />
Aus diesem Frosch ist ein Prinz<br />
geworden Heute führt Gregory<br />
regelmässig die Listen der<br />
attraktivsten und begehrtesten<br />
Singles der Schweiz an<br />
Rolf Knie Ich hoffe für ihn dass er<br />
eine Frau findet die ihn glücklich macht<br />
wenn er schon so lange wartet Also<br />
wenn ich eine Frau wäre würde ich<br />
Gregory heiraten<br />
Gregory Knie Ach komm jetzt<br />
Rolf Knie Doch Du bist eine tolle Par<br />
tie bist unterhaltsam liebenswürdig<br />
anständig intelligent und hast einen<br />
Background Was will man noch mehr<br />
Gregory Knie Pfff<br />
Rolf Knie Mach nicht immer so auf<br />
Understatement<br />
Gregory Knie Ja ja<br />
Gregory ist es wahrscheinlich<br />
dass Sie einmal den Circus Knie<br />
übernehmen<br />
Gregory Knie Das weiss ich nicht<br />
Wenn dann würden wir wohl mehrere<br />
sein meine Cousins Cousinen und ich<br />
So wie auch die heutige Generation den<br />
Circus leitet<br />
Wie ist denn Ihr Verhältnis zu den<br />
übrigen Knie Familienmitgliedern<br />
Gregory Knie Ich bin nicht sehr oft im<br />
Circus Knie Aber wenn dann essen wir<br />
alle zusammen am grossen Tisch Da<br />
fühle ich mich dann daheim<br />
Rolf Knie Meine Beziehungen zur Fa<br />
milie sind sehr eng insbesondere jene<br />
zu meinem Bruder Fredy jun und zu<br />
meinem Cousin Franco den jetzigen<br />
Direktoren des Circus Knie Ich sitze<br />
dort ja im Verwaltungsrat und tausche<br />
mich nur schon deshalb regelmässig mit<br />
ihnen aus<br />
Warum haben Sie dann ein<br />
Konkurrenzunternehmen zum<br />
Circus Knie gegründet<br />
Gregory Knie Wir sind doch keine Kon<br />
kurrenz Im Gegenteil Mit unseren Zir<br />
kussen halten wir weitere Konkurrenten<br />
vom Schweizer Markt fern<br />
Rolf Knie Wir machen ja extra einen<br />
Winterzirkus der den Circus Knie nicht<br />
konkurrenziert Bei uns gibt es auch<br />
keine Tiere Das alles habe ich im ersten<br />
Jahr detailliert mit meinem Bruder und<br />
meinem Cousin abgesprochen<br />
Ist so ein Riesenvehikel wie<br />
der Circus Knie überhaupt noch<br />
zeitgemäss<br />
Rolf Knie In den nächsten Jahren müs<br />
sen sicher Anpassungen gemacht wer<br />
den Derzeit gastiert der Circus in 42 Or<br />
ten pro Jahr Die Fülle an Vorschriften<br />
und Auflagen sowie die zunehmenden<br />
Abgaben zwingen uns dazu diese Zahl<br />
auf vielleicht 20 zu reduzieren Oder wir<br />
gehen zum Beispiel nach Balsthal und sa<br />
gen Seit 50 Jahren kommen wir immer<br />
zu euch Was ist es euch wert dass wir<br />
dies weiterhin tun Habt ihr etwas in<br />
eurem Kulturkässeli mit dem ihr einen<br />
Teil unserer Kosten übernehmen könnt<br />
– Anfahrt Platzmiete Strom<br />
Falls ja kommen wir gern weiterhin<br />
falls nicht streichen wir Balsthal von<br />
unserer Liste In der ganzen Schweiz gibt<br />
es sicher 15 bis 20 Städte mit denen wir<br />
diese Diskussion führen müssen Wir er<br />
halten schliesslich keine Subventionen<br />
Sollte denn ein Zirkus<br />
Kulturfördergelder erhalten<br />
Rolf Knie Gefördert wird doch bloss<br />
was nicht überlebensfähig ist Die meis<br />
ten Institutionen die subventioniert<br />
werden haben verlernt sich um die Be<br />
dürfnisse ihres Publikums zu kümmern<br />
In ganz Europa werden Zirkusse dem Be<br />
reich Kultur zugeordnet und entspre<br />
chend gefördert Nur in der Schweiz<br />
dem Land mit der höchsten Zirkus<br />
dichte gibt es ausser ein paar Tarifnach<br />
© TagesAnzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG Media Monitoring www.zms.ch
scircus<br />
rcircus<br />
lässen nichts<br />
Zirkusse sind auch von einer<br />
anderen Seite her unter Druck<br />
von Tierschützern<br />
Rolf Knie Ich sehe das so Zirkusse<br />
und Zoos erfüllen eine wichtige Auf<br />
gabe Denn dort bauen Jugendliche Be<br />
ziehungen zu Tieren auf Wer als Kind<br />
einen Elefanten gern hat wird sich spä<br />
ter dafür einsetzen dass der natürliche<br />
Lebensraum der Elefanten geschützt<br />
wird damit diese überleben Es gibt<br />
Ameisen und Schlangenarten die aus<br />
sterben Aber das interessiert kaum je<br />
manden weil wir nicht gelernt haben<br />
diese Tiere zu lieben<br />
Und wie stehts um die Menschen<br />
die Artisten Gibt es da einen<br />
Zirkus Transfermarkt ähnlich jenem<br />
im Sport<br />
Gregory Knie Es gibt Festivals auf<br />
denen sich die Artisten präsentieren<br />
Bei den besten Nummern wird schon ge<br />
feilscht wenn sich mehrere Zirkusse da<br />
für interessieren Da gehen die Preise<br />
schnell hoch Unser Mittel dagegen ist<br />
die sehr frühe Planung Dadurch kom<br />
men wir nicht unter Druck bei so etwas<br />
mitmachen zu müssen<br />
Ist es heute schwieriger Zirkus zu<br />
machen als vor 20 oder 30 Jahren<br />
Gregory Knie Früher war es in vielen<br />
Dörfern der Höhepunkt des Jahres<br />
wenn der Zirkus kam Ausser der Fas<br />
nacht war da kaum etwas los Heute ist<br />
der Zirkus dort noch eine Veranstaltung<br />
unter vielen Zudem ist der Überra<br />
schungseffekt weg Die Zeiten in denen<br />
ein Dreifachsalto die Leute begeisterte<br />
sind vorbei – sie haben im TV<br />
einen Zehnfachsalto gesehen<br />
Rolf Knie ist vor allem auch als<br />
Maler bekannt Haben Sie Gregory<br />
die Wände voller Rolf Knie Bilder<br />
Gregory Knie Ich habe nicht so viele<br />
Wände Aber ein paar Bilder besitze ich<br />
schon Mir gefallen vor allem seine spe<br />
zielleren Sachen die die man nicht so<br />
kennt Er wird meist auf seine Tier und<br />
Zirkussujets reduziert dabei hat er so<br />
viele verschiedene Facetten<br />
Rolf Knie Ich stehe da unter einem ge<br />
wissen Druck der Galeristen die sagen<br />
dass die Leute genau diese Art Bilder<br />
von mir sehen wollen Diesen Markt<br />
muss ich befriedigen<br />
Ihre Tierbilder gibts auf Bettwäsche<br />
Geschirr und Handyhüllen Kritiker<br />
rümpfen da die Nase<br />
Rolf Knie Manchmal freut mich das so<br />
gar Was die für gut befinden beleidigt<br />
meine Intelligenz Gehen Sie einmal an<br />
die Art Basel und schauen Sie sich an<br />
was dort präsentiert wird 90 Prozent<br />
Ramsch Da fehlt mir das Demokratie<br />
verständnis mancher Kritiker und Gale<br />
risten die glauben nur sie könnten be<br />
stimmen was Kunst ist Ich sehe nicht<br />
ein warum die Kunst nicht zu den Leu<br />
ten gehen soll in den alltäglichen Be<br />
reich – eben auch auf Bettdecken<br />
Geschirr Wenn dies gekauft wird be<br />
deutet das doch dass die Menschen das<br />
sehen wollen Jean Tinguely hat einmal<br />
zu mir gesagt Du bist ein vom Volk ge<br />
machter Künstler<br />
Die mangelnde Anerkennung<br />
schmerzt Sie also nicht<br />
Rolf Knie Mein Verhältnis zur Kunst<br />
kritik ist mittlerweile entspannt Ich<br />
weiss wo ich stehe und was ich kann<br />
und vor allem auch was andere nicht<br />
können Meine Werke sollen dekorieren<br />
verschönern Was hat denn Michel<br />
angelo gemacht Er hat Kirchen verschö<br />
nert Von Kunst spricht man erst seit es<br />
Kunsthändler und kritiker gibt<br />
Gibt es Rolf Knie Sammler<br />
Gregory Knie<br />
Unternehmer<br />
TagesAnzeiger<br />
04.08.2012 Seite 3 / 5<br />
Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />
Ausgaben 300 / J. 9964126<br />
Das einzige Kind Rolf Knies gehört der<br />
siebten Generation der Knie Dynastie an<br />
Nach der Scheidung seiner Eltern lebte<br />
Gregory Knie mit seiner Mutter in Rapperswil<br />
dann in Spanien In den USA schloss er ein<br />
Wirtschaftsstudium ab Nach seiner Rück<br />
kehr in die Schweiz gründete er mit seinem<br />
Vater eine Firma die heute zwei Zirkusse<br />
produziert und deren Geschäftsführer er ist<br />
Der 34 Jährige lebt in Freienbach SZ<br />
Rolf Knie Ich selbst bin der grösste<br />
Sammler meiner Bilder Ich kaufe immer<br />
wieder welche zurück die ich verkaufte<br />
weil ich das Geld gebraucht hatte<br />
Manche Künstler brauchen den<br />
Exzess den Rausch um kreativ sein<br />
zu können Sie auch<br />
Rolf Knie Ja<br />
Gregory Knie Ach ja<br />
Rolf Knie Darüber rede ich nicht<br />
Gregory Knie So so So etwas be<br />
sprichst du wohl nur mit deinen Toma<br />
ten im Garten<br />
Diskutieren Sie miteinander<br />
manchmal auch über ernste Themen<br />
aus Wirtschaft und Politik<br />
Gregory Knie Ja oft<br />
Rolf Knie Es ist frustrierend wie man<br />
che Dinge in der Schweiz laufen<br />
Zum Beispiel<br />
Rolf Knie Da retten wir die UBS mit<br />
67 Milliarden und danach gehen die<br />
Boni Exzesse fast unvermindert weiter<br />
Und die Politik schreitet nicht ein Der<br />
Unterschied zwischen dem Tier und<br />
dem Menschen ist dass das Tier aus sei<br />
nen Erfahrungen lernt Vielleicht ist es<br />
Zeit für generellen Ungehorsam<br />
Gregory Knie Aber das meiste funktio<br />
niert doch sehr gut Das wird mir auf Rei<br />
sen im Ausland immer wieder bewusst<br />
Rolf Knie Ja wir haben natürlich die<br />
beste Demokratie der Welt Immer noch<br />
Jetzt leben Sie den grössten Teil des<br />
Jahres in Spanien Das Land steckt<br />
in einer tiefen Wirtschaftskrise<br />
Merken Sie das<br />
Rolf Knie Mallorca ist weit von Mad<br />
rid Aber selbst hier ist eine gewisse Per<br />
spektivlosigkeit spürbar Die Leute ge<br />
hen alle mit hängenden Köpfen umher<br />
die Lebensfreude ist ihnen genommen<br />
worden Viele haben eine riesige Wut<br />
auf die Regierung<br />
Wird man im Alter radikaler oder<br />
milder<br />
Rolf Knie Milder Man versucht nicht<br />
mehr alles zu ändern<br />
Was darf man mit Mitte 30 noch<br />
das man mit 60 lassen sollte<br />
Gregory Knie In die Disco gehen<br />
Ohlala – Der<br />
19 9 –21 10 Air Force Center Dübendorf<br />
<strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong> – Der<br />
21 11 –2 1 2013 in Kloten<br />
circusohlala ch saltonatale ch<br />
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Sommerserie<br />
Der TA publiziert diesen Sommer<br />
jeden Samstag ein Gespräch mit zwei bekannten<br />
Persönlichkeiten aus derselben Familie<br />
Bereits erschienen<br />
Moritz Leuenberger und Manuel Löwensberg<br />
14 Juli<br />
Daniel Fueter und Mona Petri<br />
21 Juli<br />
Christoph Blocher und Magdalena Martullo<br />
28 Juli<br />
Es folgen<br />
Annemarie Wildeisen und Florina Manz<br />
11 August<br />
Melanie Molitor und Martina Hingis<br />
18 August<br />
Rolf Knie<br />
Multitalent<br />
Der heute 62 Jährige war von Kindesbeinen<br />
an als Clown eine Attraktion des Circus Knie<br />
Daneben war er ein erfolgreicher Fussballer<br />
Ermutigt vom Künstler Hans Falk begann er<br />
in den 70er Jahren mit der Malerei 1984<br />
verliess er den Circus Knie an dem er heute<br />
noch zu einem Drittel beteiligt ist startete mit<br />
einem eigenen Bühnenprogramm und spielte<br />
in mehreren Filmen Er lebt mit seiner zweiten<br />
Frau auf Mallorca und in St Gallenkappel<br />
Zur Ortswahl<br />
<strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong> Büro in Egg<br />
TagesAnzeiger<br />
04.08.2012 Seite 4 / 5<br />
Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />
Ausgaben 300 / J. 9964126<br />
Das Bild entstand am Hauptsitz der <strong>Salto</strong><br />
<strong>Natale</strong> Entertainment AG in Egg ZH Hier ist<br />
der Arbeitsplatz von Gregory Knie dem<br />
Geschäftsführer des Unternehmens das<br />
den Wintercircus <strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong> und den<br />
Liebescircus Ohlala produziert Neben den<br />
Programmen werden hier auch sämtliche<br />
Details geplant – von der Musik über<br />
Kostüme bis zum Catering Etwa zwei Monate<br />
pro Jahr arbeitet auch Rolf Knie Gregorys<br />
Vater und Geschäftspartner in Egg Die<br />
meiste Zeit verbringt er indes in seinem<br />
Anwesen auf Mallorca Das macht es für<br />
die beiden unabdingbar täglich ein bis<br />
zweimal miteinander zu telefonieren Oft<br />
benutzen sie dazu den Video Telefondienst<br />
Skype Auch das Interview wurde via Skype<br />
geführt als sich die beiden auf Mallorca<br />
aufhielten tsp<br />
© TagesAnzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG Media Monitoring www.zms.ch
TagesAnzeiger<br />
04.08.2012 Seite 5 / 5<br />
Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />
Ausgaben 300 / J. 9964126<br />
© TagesAnzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG Media Monitoring www.zms.ch