30.01.2013 Aufrufe

ichGregoryheiraten - Salto Natale

ichGregoryheiraten - Salto Natale

ichGregoryheiraten - Salto Natale

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

s<br />

Wenn ich eine Frau wäre würde<br />

ichGregory heiraten<br />

Mit Gregory und Rolf Knie<br />

sprach Thomas Speich<br />

Die Knies sind die Royal Family der<br />

Schweiz<br />

Rolf Knie Moment Wir sind ganz nor<br />

male arbeitsame Leute<br />

Aber die Parallelen sind doch da<br />

der Glamour die Tradition und die<br />

Erbfolge – jeder neugeborene<br />

der Dynastie wird in den nationalen<br />

Medien begrüsst<br />

Rolf Knie Ja das stimmt schon Die<br />

Knies sind wohl die Schweizer Familie<br />

die diesem Bild am ehesten entspricht<br />

Das kommt zu einem guten Teil daher<br />

dass wir in allen Landesteilen bekannt<br />

sind Wir wurden auch entsprechend er<br />

zogen Früh wurde uns klargemacht<br />

dass wir in der Öffentlichkeit stehen<br />

und dass wir noch anständiger und noch<br />

korrekter sein müssen als andere So<br />

sind die Schweizer immer mit den jun<br />

gen Knies aufgewachsen Gregory gehört<br />

der siebten Generation an<br />

Jetzt führen Sie zusammen ein<br />

eigenes Familienunternehmen<br />

betreiben als Vater und Sohn<br />

den Wintercircus <strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong><br />

und den Liebescircus Ohlala<br />

Wie funktioniert das<br />

Rolf Knie Das ist eine der schönsten<br />

Formen der Geschäftsführung Wenn<br />

man es richtig macht schweisst das zwei<br />

Generationen zusammen der gegensei<br />

tige Respekt wächst<br />

Ist der Vater mit seiner Erfahrung<br />

und seiner natürlichen Autorität<br />

nicht automatisch immer der Chef<br />

Gregory Knie Nicht mehr Wir arbeiten<br />

nun schon jahrelang zusammen Und in<br />

dieser Zeit hat mir mein Vater Schritt für<br />

Schritt mehr Kompetenzen und mehr<br />

Verantwortung übertragen In letzter<br />

Zeit ist es oft sogar so dass ich ihn nach<br />

Tages­Anzeiger<br />

04.08.2012 Seite 1 / 5<br />

Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />

Ausgaben 300 / J. 9964126<br />

seiner Meinung frage und er sagt Mach<br />

es so wie du es für richtig hältst<br />

Rolf Knie Gerade in der Unterhal<br />

tungsbranche ist es wichtig dass die<br />

ältere Generation nicht meint nur sie<br />

wisse wie es läuft Die Haltung Wir ha<br />

ben alles schon einmal gemacht es gibt<br />

nichts Neues ist der Tod jedes Zirkus<br />

Aber wer entscheidet wenn Sie sich<br />

einmal nicht einig sind<br />

Gregory Knie Wir kennen uns in und<br />

auswendig und wissen natürlich wie der<br />

andere funktioniert Wir haben einen gu<br />

ten Weg gefunden Diskussionen zu füh<br />

ren Wenn wir uns über etwas tatsäch<br />

lich nicht einigen können probieren wir<br />

beide Ideen aus und schauen welche bei<br />

den Leuten besser ankommt<br />

Als Ihr Vater Sie 2001 fragte ob Sie<br />

mit ihm ein Zirkusunternehmen<br />

aufbauen möchten brauchten Sie<br />

Bedenkzeit Warum haben Sie<br />

nicht sofort zugesagt<br />

Gregory Knie Ich hatte eigentlich vor<br />

möglichst viel zu reisen Damals lebte<br />

ich in den USA die von den Anschlägen<br />

an 9 11 und deren Folgen erschüttert<br />

wurden Von dort wollte ich zwar weg<br />

bloss nicht unbedingt in die Schweiz<br />

Aber dann habe ich die Chance gesehen<br />

die mir dieses Projekt bot Und heute ist<br />

es so dass ich in meinem Job sehr viel<br />

reise manchmal sogar fast zu viel<br />

Welchen Berufswunsch hatten Sie<br />

denn ursprünglich nach Ihrem<br />

Wirtschaftsstudium<br />

Gregory Knie Banker lacht<br />

Rolf Knie Also wenn er Banker gewor<br />

den wäre hätte ich ihn enterbt In der<br />

Zirkus muss man<br />

leben und fühlen das ist<br />

nicht nur ein Job Dabei<br />

vermischen sich Arbeit<br />

und Privates<br />

Gregory Knie<br />

Familie Knie hatten alle immer anstän<br />

dige Berufe<br />

Was wäre passiert wenn Gregory<br />

nicht eingestiegen wäre<br />

Rolf Knie Ich habe ihm gesagt Es ist in<br />

Ordnung wenn du etwas anderes ma<br />

chen willst Aber wenn du einen ande<br />

ren Beruf wählst dann versuch besser<br />

zu sein als der Rest Wenn du Strassen<br />

wischer wirst muss deine Strasse die<br />

sauberste von allen sein So bin ich auch<br />

von meinem Vater erzogen worden<br />

Nun arbeiten Sie zusammen und<br />

verbringen auch viel Freizeit<br />

miteinander Wo ziehen Sie<br />

die Grenze zwischen Business und<br />

Privatem<br />

Gregory Knie Es gibt natürlich Sitzun<br />

gen mit dem Team in denen wir nichts<br />

Privates diskutieren Aber sonst ver<br />

mischt sich das schon stark Zirkus muss<br />

man leben und fühlen das ist nicht nur<br />

ein Job<br />

Rolf Knie Gregory hat schon früh zu<br />

mir gesagt Du Papi pass auf dass wir<br />

nicht nur noch über geschäftliche Dinge<br />

reden Das habe ich mir zu Herzen ge<br />

nommen<br />

Sie stellen den frivolen Liebescircus<br />

Ohlala zusammen Ist es nicht<br />

etwas peinlich mit seinem Vater<br />

über erotische Vorlieben und<br />

Vorstellungen zu sprechen<br />

Gregory Knie Nein überhaupt nicht<br />

Wir haben es sogar ziemlich lustig dabei<br />

Manchmal fantasieren wir noch weiter<br />

als nötig und müssen uns dann wieder<br />

auf den Boden holen<br />

Rolf Knie Klar gibt es auch Grenzen<br />

© Tages­Anzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch


er<br />

Über die persönliche Sexualität spre<br />

chen wir nicht miteinander Aber darum<br />

geht es ja nicht Sondern wir versuchen<br />

herauszufinden wie weit wir bei eroti<br />

schen Nummern gehen können damit<br />

diese noch ästhetisch sind<br />

Wie war das für Sie als Kind<br />

Gregory Ihr Vater war der<br />

berühmteste Clown des Landes<br />

die ganze Schweiz lachte über ihn<br />

Konnten Sie ihn ernst nehmen<br />

wenn er mit Ihnen schimpfte<br />

Gregory Knie Ich merkte schnell wenn<br />

etwas ernst gemeint war Dafür musste<br />

er nicht einmal schimpfen der Tonfall<br />

seiner Stimme hat schon genügt<br />

Rolf Knie Gregory wurde zwischen<br />

zwei Auftritten geboren Erst als die<br />

Krankenschwestern im Spital mich so<br />

seltsam ansahen realisierte ich dass ich<br />

noch geschminkt war und das Clown<br />

kostüm mit den grossen Schuhen trug<br />

So war etwas vom Ersten was er sah ein<br />

Clown<br />

Ihr Vater Rolf Knie war sehr streng<br />

mit Ihnen Er forderte unheimlich<br />

viel und lobte Sie kaum Waren Sie<br />

auch ein strenger Vater<br />

Rolf Knie He he ich bin immer noch<br />

Vater Sie müssen nicht in der Vergan<br />

genheit reden<br />

Verzeihung Sind Sie ein strenger<br />

Vater<br />

Rolf Knie Ich versuche schon noch<br />

Gregory gewisse Sachen beizubringen<br />

Insgesamt bin ich aber nicht allzu streng<br />

Ausser was Disziplin und Moral anbe<br />

langt Ich glaube ich bin mehr Motiva<br />

tor meinem Sohn gegenüber als mein<br />

Vater es mir gegenüber war Mein Vater<br />

wollte immer nur die Höchstleistung<br />

Aber Sie haben auch einmal gesagt<br />

dass Sie von Gregory mehr erwarten<br />

als von allen anderen<br />

Wenn er Banker<br />

geworden wäre hätte ich<br />

ihn enterbt Die Knies<br />

hatten alle immer<br />

anständige Berufe<br />

Rolf Knie<br />

Tages­Anzeiger<br />

04.08.2012 Seite 2 / 5<br />

Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />

Ausgaben 300 / J. 9964126<br />

Rolf Knie Ja er ist schliesslich der<br />

Leithammel Als Führungsperson muss<br />

er vorleben was er von anderen ver<br />

langt Sonst wird er unglaubwürdig und<br />

irgendwann auch mal ausgedribbelt<br />

Gregory Knie Für mich ist das tatsäch<br />

lich ein Ansporn<br />

Stimmt es dass Sie Ihren Sohn<br />

Muppet nennen<br />

Rolf Knie Ja Er kam zu früh zur Welt<br />

weil seine Mutter am Morgen noch Pro<br />

beritte absolvierte wobei ihre Frucht<br />

blase platzte Gregory wog bei seiner Ge<br />

burt gerade mal 1 450 Kilo dazu hatte er<br />

Gelbsucht Das war insgesamt nicht ge<br />

rade ein schöner Anblick – er sah aus<br />

der Frosch Kermit aus der Muppet<br />

Show Darum heisst er seit seiner ers<br />

ten Lebenswoche Muppet<br />

Aus diesem Frosch ist ein Prinz<br />

geworden Heute führt Gregory<br />

regelmässig die Listen der<br />

attraktivsten und begehrtesten<br />

Singles der Schweiz an<br />

Rolf Knie Ich hoffe für ihn dass er<br />

eine Frau findet die ihn glücklich macht<br />

wenn er schon so lange wartet Also<br />

wenn ich eine Frau wäre würde ich<br />

Gregory heiraten<br />

Gregory Knie Ach komm jetzt<br />

Rolf Knie Doch Du bist eine tolle Par<br />

tie bist unterhaltsam liebenswürdig<br />

anständig intelligent und hast einen<br />

Background Was will man noch mehr<br />

Gregory Knie Pfff<br />

Rolf Knie Mach nicht immer so auf<br />

Understatement<br />

Gregory Knie Ja ja<br />

Gregory ist es wahrscheinlich<br />

dass Sie einmal den Circus Knie<br />

übernehmen<br />

Gregory Knie Das weiss ich nicht<br />

Wenn dann würden wir wohl mehrere<br />

sein meine Cousins Cousinen und ich<br />

So wie auch die heutige Generation den<br />

Circus leitet<br />

Wie ist denn Ihr Verhältnis zu den<br />

übrigen Knie Familienmitgliedern<br />

Gregory Knie Ich bin nicht sehr oft im<br />

Circus Knie Aber wenn dann essen wir<br />

alle zusammen am grossen Tisch Da<br />

fühle ich mich dann daheim<br />

Rolf Knie Meine Beziehungen zur Fa<br />

milie sind sehr eng insbesondere jene<br />

zu meinem Bruder Fredy jun und zu<br />

meinem Cousin Franco den jetzigen<br />

Direktoren des Circus Knie Ich sitze<br />

dort ja im Verwaltungsrat und tausche<br />

mich nur schon deshalb regelmässig mit<br />

ihnen aus<br />

Warum haben Sie dann ein<br />

Konkurrenzunternehmen zum<br />

Circus Knie gegründet<br />

Gregory Knie Wir sind doch keine Kon<br />

kurrenz Im Gegenteil Mit unseren Zir<br />

kussen halten wir weitere Konkurrenten<br />

vom Schweizer Markt fern<br />

Rolf Knie Wir machen ja extra einen<br />

Winterzirkus der den Circus Knie nicht<br />

konkurrenziert Bei uns gibt es auch<br />

keine Tiere Das alles habe ich im ersten<br />

Jahr detailliert mit meinem Bruder und<br />

meinem Cousin abgesprochen<br />

Ist so ein Riesenvehikel wie<br />

der Circus Knie überhaupt noch<br />

zeitgemäss<br />

Rolf Knie In den nächsten Jahren müs<br />

sen sicher Anpassungen gemacht wer<br />

den Derzeit gastiert der Circus in 42 Or<br />

ten pro Jahr Die Fülle an Vorschriften<br />

und Auflagen sowie die zunehmenden<br />

Abgaben zwingen uns dazu diese Zahl<br />

auf vielleicht 20 zu reduzieren Oder wir<br />

gehen zum Beispiel nach Balsthal und sa<br />

gen Seit 50 Jahren kommen wir immer<br />

zu euch Was ist es euch wert dass wir<br />

dies weiterhin tun Habt ihr etwas in<br />

eurem Kulturkässeli mit dem ihr einen<br />

Teil unserer Kosten übernehmen könnt<br />

– Anfahrt Platzmiete Strom<br />

Falls ja kommen wir gern weiterhin<br />

falls nicht streichen wir Balsthal von<br />

unserer Liste In der ganzen Schweiz gibt<br />

es sicher 15 bis 20 Städte mit denen wir<br />

diese Diskussion führen müssen Wir er<br />

halten schliesslich keine Subventionen<br />

Sollte denn ein Zirkus<br />

Kulturfördergelder erhalten<br />

Rolf Knie Gefördert wird doch bloss<br />

was nicht überlebensfähig ist Die meis<br />

ten Institutionen die subventioniert<br />

werden haben verlernt sich um die Be<br />

dürfnisse ihres Publikums zu kümmern<br />

In ganz Europa werden Zirkusse dem Be<br />

reich Kultur zugeordnet und entspre<br />

chend gefördert Nur in der Schweiz<br />

dem Land mit der höchsten Zirkus<br />

dichte gibt es ausser ein paar Tarifnach<br />

© Tages­Anzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch


scircus<br />

rcircus<br />

lässen nichts<br />

Zirkusse sind auch von einer<br />

anderen Seite her unter Druck<br />

von Tierschützern<br />

Rolf Knie Ich sehe das so Zirkusse<br />

und Zoos erfüllen eine wichtige Auf<br />

gabe Denn dort bauen Jugendliche Be<br />

ziehungen zu Tieren auf Wer als Kind<br />

einen Elefanten gern hat wird sich spä<br />

ter dafür einsetzen dass der natürliche<br />

Lebensraum der Elefanten geschützt<br />

wird damit diese überleben Es gibt<br />

Ameisen und Schlangenarten die aus<br />

sterben Aber das interessiert kaum je<br />

manden weil wir nicht gelernt haben<br />

diese Tiere zu lieben<br />

Und wie stehts um die Menschen<br />

die Artisten Gibt es da einen<br />

Zirkus Transfermarkt ähnlich jenem<br />

im Sport<br />

Gregory Knie Es gibt Festivals auf<br />

denen sich die Artisten präsentieren<br />

Bei den besten Nummern wird schon ge<br />

feilscht wenn sich mehrere Zirkusse da<br />

für interessieren Da gehen die Preise<br />

schnell hoch Unser Mittel dagegen ist<br />

die sehr frühe Planung Dadurch kom<br />

men wir nicht unter Druck bei so etwas<br />

mitmachen zu müssen<br />

Ist es heute schwieriger Zirkus zu<br />

machen als vor 20 oder 30 Jahren<br />

Gregory Knie Früher war es in vielen<br />

Dörfern der Höhepunkt des Jahres<br />

wenn der Zirkus kam Ausser der Fas<br />

nacht war da kaum etwas los Heute ist<br />

der Zirkus dort noch eine Veranstaltung<br />

unter vielen Zudem ist der Überra<br />

schungseffekt weg Die Zeiten in denen<br />

ein Dreifachsalto die Leute begeisterte<br />

sind vorbei – sie haben im TV<br />

einen Zehnfachsalto gesehen<br />

Rolf Knie ist vor allem auch als<br />

Maler bekannt Haben Sie Gregory<br />

die Wände voller Rolf Knie Bilder<br />

Gregory Knie Ich habe nicht so viele<br />

Wände Aber ein paar Bilder besitze ich<br />

schon Mir gefallen vor allem seine spe<br />

zielleren Sachen die die man nicht so<br />

kennt Er wird meist auf seine Tier und<br />

Zirkussujets reduziert dabei hat er so<br />

viele verschiedene Facetten<br />

Rolf Knie Ich stehe da unter einem ge<br />

wissen Druck der Galeristen die sagen<br />

dass die Leute genau diese Art Bilder<br />

von mir sehen wollen Diesen Markt<br />

muss ich befriedigen<br />

Ihre Tierbilder gibts auf Bettwäsche<br />

Geschirr und Handyhüllen Kritiker<br />

rümpfen da die Nase<br />

Rolf Knie Manchmal freut mich das so<br />

gar Was die für gut befinden beleidigt<br />

meine Intelligenz Gehen Sie einmal an<br />

die Art Basel und schauen Sie sich an<br />

was dort präsentiert wird 90 Prozent<br />

Ramsch Da fehlt mir das Demokratie<br />

verständnis mancher Kritiker und Gale<br />

risten die glauben nur sie könnten be<br />

stimmen was Kunst ist Ich sehe nicht<br />

ein warum die Kunst nicht zu den Leu<br />

ten gehen soll in den alltäglichen Be<br />

reich – eben auch auf Bettdecken<br />

Geschirr Wenn dies gekauft wird be<br />

deutet das doch dass die Menschen das<br />

sehen wollen Jean Tinguely hat einmal<br />

zu mir gesagt Du bist ein vom Volk ge<br />

machter Künstler<br />

Die mangelnde Anerkennung<br />

schmerzt Sie also nicht<br />

Rolf Knie Mein Verhältnis zur Kunst<br />

kritik ist mittlerweile entspannt Ich<br />

weiss wo ich stehe und was ich kann<br />

und vor allem auch was andere nicht<br />

können Meine Werke sollen dekorieren<br />

verschönern Was hat denn Michel<br />

angelo gemacht Er hat Kirchen verschö<br />

nert Von Kunst spricht man erst seit es<br />

Kunsthändler und kritiker gibt<br />

Gibt es Rolf Knie Sammler<br />

Gregory Knie<br />

Unternehmer<br />

Tages­Anzeiger<br />

04.08.2012 Seite 3 / 5<br />

Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />

Ausgaben 300 / J. 9964126<br />

Das einzige Kind Rolf Knies gehört der<br />

siebten Generation der Knie Dynastie an<br />

Nach der Scheidung seiner Eltern lebte<br />

Gregory Knie mit seiner Mutter in Rapperswil<br />

dann in Spanien In den USA schloss er ein<br />

Wirtschaftsstudium ab Nach seiner Rück<br />

kehr in die Schweiz gründete er mit seinem<br />

Vater eine Firma die heute zwei Zirkusse<br />

produziert und deren Geschäftsführer er ist<br />

Der 34 Jährige lebt in Freienbach SZ<br />

Rolf Knie Ich selbst bin der grösste<br />

Sammler meiner Bilder Ich kaufe immer<br />

wieder welche zurück die ich verkaufte<br />

weil ich das Geld gebraucht hatte<br />

Manche Künstler brauchen den<br />

Exzess den Rausch um kreativ sein<br />

zu können Sie auch<br />

Rolf Knie Ja<br />

Gregory Knie Ach ja<br />

Rolf Knie Darüber rede ich nicht<br />

Gregory Knie So so So etwas be<br />

sprichst du wohl nur mit deinen Toma<br />

ten im Garten<br />

Diskutieren Sie miteinander<br />

manchmal auch über ernste Themen<br />

aus Wirtschaft und Politik<br />

Gregory Knie Ja oft<br />

Rolf Knie Es ist frustrierend wie man<br />

che Dinge in der Schweiz laufen<br />

Zum Beispiel<br />

Rolf Knie Da retten wir die UBS mit<br />

67 Milliarden und danach gehen die<br />

Boni Exzesse fast unvermindert weiter<br />

Und die Politik schreitet nicht ein Der<br />

Unterschied zwischen dem Tier und<br />

dem Menschen ist dass das Tier aus sei<br />

nen Erfahrungen lernt Vielleicht ist es<br />

Zeit für generellen Ungehorsam<br />

Gregory Knie Aber das meiste funktio<br />

niert doch sehr gut Das wird mir auf Rei<br />

sen im Ausland immer wieder bewusst<br />

Rolf Knie Ja wir haben natürlich die<br />

beste Demokratie der Welt Immer noch<br />

Jetzt leben Sie den grössten Teil des<br />

Jahres in Spanien Das Land steckt<br />

in einer tiefen Wirtschaftskrise<br />

Merken Sie das<br />

Rolf Knie Mallorca ist weit von Mad<br />

rid Aber selbst hier ist eine gewisse Per<br />

spektivlosigkeit spürbar Die Leute ge<br />

hen alle mit hängenden Köpfen umher<br />

die Lebensfreude ist ihnen genommen<br />

worden Viele haben eine riesige Wut<br />

auf die Regierung<br />

Wird man im Alter radikaler oder<br />

milder<br />

Rolf Knie Milder Man versucht nicht<br />

mehr alles zu ändern<br />

Was darf man mit Mitte 30 noch<br />

das man mit 60 lassen sollte<br />

Gregory Knie In die Disco gehen<br />

Ohlala – Der<br />

19 9 –21 10 Air Force Center Dübendorf<br />

<strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong> – Der<br />

21 11 –2 1 2013 in Kloten<br />

circusohlala ch saltonatale ch<br />

© Tages­Anzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch


Sommerserie<br />

Der TA publiziert diesen Sommer<br />

jeden Samstag ein Gespräch mit zwei bekannten<br />

Persönlichkeiten aus derselben Familie<br />

Bereits erschienen<br />

Moritz Leuenberger und Manuel Löwensberg<br />

14 Juli<br />

Daniel Fueter und Mona Petri<br />

21 Juli<br />

Christoph Blocher und Magdalena Martullo<br />

28 Juli<br />

Es folgen<br />

Annemarie Wildeisen und Florina Manz<br />

11 August<br />

Melanie Molitor und Martina Hingis<br />

18 August<br />

Rolf Knie<br />

Multitalent<br />

Der heute 62 Jährige war von Kindesbeinen<br />

an als Clown eine Attraktion des Circus Knie<br />

Daneben war er ein erfolgreicher Fussballer<br />

Ermutigt vom Künstler Hans Falk begann er<br />

in den 70er Jahren mit der Malerei 1984<br />

verliess er den Circus Knie an dem er heute<br />

noch zu einem Drittel beteiligt ist startete mit<br />

einem eigenen Bühnenprogramm und spielte<br />

in mehreren Filmen Er lebt mit seiner zweiten<br />

Frau auf Mallorca und in St Gallenkappel<br />

Zur Ortswahl<br />

<strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong> Büro in Egg<br />

Tages­Anzeiger<br />

04.08.2012 Seite 4 / 5<br />

Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />

Ausgaben 300 / J. 9964126<br />

Das Bild entstand am Hauptsitz der <strong>Salto</strong><br />

<strong>Natale</strong> Entertainment AG in Egg ZH Hier ist<br />

der Arbeitsplatz von Gregory Knie dem<br />

Geschäftsführer des Unternehmens das<br />

den Wintercircus <strong>Salto</strong> <strong>Natale</strong> und den<br />

Liebescircus Ohlala produziert Neben den<br />

Programmen werden hier auch sämtliche<br />

Details geplant – von der Musik über<br />

Kostüme bis zum Catering Etwa zwei Monate<br />

pro Jahr arbeitet auch Rolf Knie Gregorys<br />

Vater und Geschäftspartner in Egg Die<br />

meiste Zeit verbringt er indes in seinem<br />

Anwesen auf Mallorca Das macht es für<br />

die beiden unabdingbar täglich ein bis<br />

zweimal miteinander zu telefonieren Oft<br />

benutzen sie dazu den Video Telefondienst<br />

Skype Auch das Interview wurde via Skype<br />

geführt als sich die beiden auf Mallorca<br />

aufhielten tsp<br />

© Tages­Anzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch


Tages­Anzeiger<br />

04.08.2012 Seite 5 / 5<br />

Auflage/ Seite 197034 / 8 5796<br />

Ausgaben 300 / J. 9964126<br />

© Tages­Anzeiger, Zürich ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!