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25 Jahre Arbeiten des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten ...

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Fachverbände und Unternehmen<br />

Als Mitglied im GeoPark Ruhrgebiet e.V.<br />

überprüft und dokumentiert er - wie die<br />

anderen Arbeitskreise <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong><br />

in ihren jeweiligen Bereichen - den heutigen<br />

Zustand der im Stadtgebiet liegenden<br />

Geotope.<br />

Ein weiteres Projekt <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />

ist die Öffnung <strong>des</strong> Tiefen Stollens der<br />

Zeche Erbenbank in Essen-Kettwig. Gemeinsam<br />

mit Mitgliedern der Grubenarchäologischen<br />

Gesellschaft (GAG) wurde<br />

ein neuer Zugangsschacht auf den Stollen<br />

gegraben und durch ein kleines Bauwerk<br />

gesichert (Bild 8).<br />

Arbeitskreis<br />

Wetter/Herdecke<br />

In den südlichen Stadtteilen von Wetter bis<br />

Silschede erstreckt sich das Schlebuscher<br />

Revier mit zahlreichen Relikten, wie dem<br />

Schlebuscher Erbstollen, dem ehemaligen<br />

Maschinenhaus Friederika, der Trasse der<br />

Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn mit einer<br />

der ersten Eisenbahnbrücken Deutschlands<br />

und auch der Waschkaue der Zeche Neuwülfingsburg.<br />

Der Altbergbau in diesem Bereich<br />

wurde bis zu seinem Tod 1997 vom<br />

Mitglied Wilhelm Riebeling betreut, dem<br />

letzten Steiger von Neuwülfingsburg. Er<br />

übernahm im Auftrag der "AG für Versorgungsunternehmen<br />

(AVU)" in Gevelsberg<br />

die Projektierung und Kennzeichnung eines<br />

15 km langen Bergbaurundweges.<br />

Auf Initiative <strong>des</strong> 1995 gegründeten<br />

"Stadtmarketing für Wetter e.V." wurden<br />

Projektgruppen zur Anlage von Themenwegen<br />

ins Leben gerufen. Eine Gruppe übernahm<br />

1997 unter Leitung von Karl Hebeker<br />

die Überarbeitung <strong>des</strong> Bergbaurundwegs.<br />

Mit Übernahme der Betreuung der Bergbaurelikte<br />

in der Freiheit Wetter und in Herdecke<br />

vom Arbeitskreis Dortmund entstand<br />

1999 der Arbeitskreis Wetter/Herdecke.<br />

Seit 2004 steht ihm Gerd Langfeld vor.<br />

9 Einweihung Tafel Neuwülfingsburg Foto: Tilo Cramm<br />

420 bergbau 9/2007<br />

Am Mundloch “Vereinigte Eulalia” geht<br />

der “Energiewirtschaftliche Wanderweg<br />

Herdecke” in den Wetteraner “Harkortweg”<br />

mit dem ehemaligen Märkischen Berg- und<br />

Oberbergamt, das von 1784 bis 1793 vom<br />

Freiherrn vom Stein geleitet wurde, und der<br />

“Mechanische Werkstätte” <strong>des</strong> Industriepioniers<br />

Friedrich Harkort und seines Kompagnons<br />

Heinrich Kamp in der Burg der<br />

Freiheit Wetter über (siehe Faltblatt “Harkortweg”<br />

der Stadt Wetter).<br />

2000 konnte mit Pfadfindergruppen im<br />

Schlebuscher Berg historische Karrenspuren<br />

freigelegt, die Schachtpinge “Frischgewagt”<br />

freigeschnitten und eine Zuwegung<br />

zu ihr vom Bergbauwanderweg geschaffen<br />

werden. Außerdem renovierten die<br />

Pfadfinder 2001 die vor dem ehemaligen<br />

Bahnhof Albringhausen zur Erinnerung an<br />

die 1967 stillgelegte Zeche Neuwülfingsburg<br />

aufgestellte Förderwagengruppe.<br />

Der Arbeitskreis teilte den Bergbaurundweg<br />

im Schlebuscher Revier in die 3<br />

Wege BW 1 (“Schlebuscher Weg”), BW 2<br />

(“Erbstollenweg”) und BW 3 (“Neuwülfingsburgweg”)<br />

mit je ca. 9,5 km Länge auf und<br />

weihte sie 2002/2003 ein. In Kooperation<br />

mit dem Stadtmarketing wurden sie in die<br />

Faltblatt-Reihe “Wandern in Wetter (Ruhr)”<br />

aufgenommen. Zu diesen Maßnahmen<br />

zählten auch die Mithilfe bei der Gestaltung,<br />

Aufstellung neuer und die Pflege vorhandener<br />

Informationstafeln (Bild 9).<br />

Das Hauptaugenmerk <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />

liegt jedoch auf dem Erhalt <strong>des</strong> 15 km<br />

langen Schlebuscher Erbstollens, dem<br />

längsten Erbstollen <strong>des</strong> Ruhrbergbaus. Er<br />

wurde nach Abschluss eines Gestattungsvertrages<br />

mit der AVU teilweise erforscht.<br />

Im Fahrschacht, dem einzigen Stollenzugang<br />

und im Stollen selbst wurde mit<br />

Richtarbeiten am Gewölbe begonnen. Zur<br />

Kontrolle der Profilverformungen werden<br />

Konvergenzmessungen durchgeführt. Zur<br />

Fortsetzung der Sicherungsmaßnahmen,<br />

der weiteren Erforschung und als Fluchtweg<br />

soll ein auf dem Erbstollen stehen<strong>des</strong><br />

Lichtloch geöffnet werden.<br />

Der Arbeitskreis richtete Bergbauausstellungen<br />

2003 auf dem Betriebsgelände<br />

der Fa. Naturstein Külpmann (vormals<br />

Neuwülfingsburg) und 2004 bei der Stadtsparkasse<br />

Wetter aus.<br />

Seit 2003 besteht vor allem zum Stollen<br />

die Domain www.bergbau-wetter.de.<br />

Arbeitskreis Recklinghausen<br />

Bei einem Treffen ehemaliger Berglehrlinge<br />

der Zeche König Ludwig 1/2 in IIfeld/<br />

Harz schlug der frühere Steiger, Vereinsmitglied<br />

Klaus Rübesame (Berlin) vor, eine<br />

Monographie über die Gründerzeche der<br />

Ruhrfestspiele zu schreiben. Er bat um Unterstützung<br />

bei seiner Archivarbeit. 2 Monate<br />

später trafen sich 5 Mann zum ersten<br />

Gedankenaustausch auf der “Ranch” von<br />

Hans-Dieter Pröve in Recklinghausen-Pöppinghausen.<br />

Dieser Raum mit seinem bergmännischem<br />

Flair und einem offenen Kamin<br />

blieb bis heute Treffpunkt. Klaus Rübesame<br />

brachte 2000 den damaligen Vorsitzenden<br />

<strong>des</strong> Arbeitskreises Dortmund Heinrich<br />

Bertelsbeck mit, der ebenfalls ehemaliger<br />

König-Ludwiger ist. Er schlug vor, das Buchprojekt<br />

im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong><br />

durchzuführen.<br />

Die Gruppe wurde daraufhin ohne große<br />

Formalitäten als Arbeitskreis Recklinghausen<br />

in den Förderverein aufgenommen; Leiter<br />

wurde Richard Geipel.<br />

Der Arbeitskreis befasste sich als “Arbeitsgruppe<br />

König Ludwig” zunächst mit<br />

der geplanten Monographie. In ihr sollte<br />

vor allem berichtet werden, dass diese<br />

Zeche im harten Winter 1946/47 das Hamburger<br />

Staatstheater illegal mit Kohlen versorgte,<br />

damit die Bühnenhydraulik nicht<br />

einfror. Als Dank hatten die Hamburger<br />

10 Festgemeinde Foto: Tilo Cramm

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