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25 Jahre Arbeiten des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten ...

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Fachverbände und Unternehmen<br />

7 Industriepark Alte Haase Foto: Tilo Cramm 8 Schacht auf dem Stollen Erbenbank Foto: Tilo Cramm<br />

tes der Zeche Margarethe frei. Nach Entfernung<br />

der Schachtverfüllung bis auf 4 m<br />

Teufe wurde das Schachtmundloch nach<br />

Wiederherstellung der teilweise fehlenden<br />

Schachtmauerung mit einem stabilen<br />

Schutzgitter abgedeckt und im Schacht<br />

selbst eine Fahrte eingebaut. Über dem<br />

Schacht wurden ein Dreibaum und daneben<br />

ein Handhaspel mit Förderkübel aufgestellt.<br />

Die Demonstrationsanlage konnte im<br />

Herbst 2005 der Öffentlichkeit übergeben<br />

werden.<br />

Der Arbeitskreis führte in den vergangenen<br />

<strong>Jahre</strong>n mehrere Suchgrabungen<br />

durch, an denen zeitweise auch Schüler<br />

teilnahmen. Die umfangreichste, leider<br />

ergebnislose Grabung erfolgte 1998 im<br />

Hixterwald nach einem Haspelschacht der<br />

Stollenzeche Schwarze Adler.<br />

Das von der Gemeinde erworbene Gelände<br />

der ehemaligen Zeche Caroline<br />

wird zur Zeit nach Abriss der verbliebenen<br />

Zechengebäude zur Wohnbebauung hergerichtet.<br />

In Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung<br />

hat der Arbeitskreis von der<br />

DSK eine Seilscheibe der stillgelegten<br />

Schachtanlage Wulfen übernehmen können,<br />

welche im Bereich <strong>des</strong> ehemaligen<br />

Förderschachtes zusammen mit einem<br />

Förderwagen und einer Informationstafel<br />

aufgestellt werden soll. Über den ehemaligen<br />

Bergbau im Raum Holzwickede erschien<br />

2003 eine umfangreiche Dokumentation<br />

(siehe Literaturliste in der Ausgabe<br />

7/2007 der Zeitschrift “bergbau”).<br />

Arbeitskreis Sprockhövel<br />

Der Arbeitskreis Sprockhövel wurde<br />

im Herbst 1992 gegründet. Zum Vorsitzenden<br />

wurde Klaus Leyhe gewählt,<br />

dem 2007 Werner Kipper nachfolgte.<br />

Die ersten 3 Mitglieder wanderten ein<br />

ganzes Jahr mit alten Karten und Papieren<br />

durch Büsche und Felder der Ge-<br />

meinde. Dabei bot sich an, die vielen<br />

Bergbauspuren durch Wanderwege in der<br />

schönen Landschaft miteinander zu verbinden.<br />

Nach einem Jahr leitete der Arbeitskreis<br />

die erste geführte Wanderung und<br />

konnte 1994 mit Hilfe der NRW- Stiftung,<br />

der Stadtverwaltung und <strong>des</strong> Heimat- und<br />

Geschichtsvereins Sprockhövel im Ortsteil<br />

Hasslinghausen den "Deutschlandweg"<br />

einweihen.<br />

Von nun an wuchs der Arbeitskreis auf 6<br />

Mitglieder und erstellte alle 2 <strong>Jahre</strong> einen<br />

neuen Wanderweg: 1996 den "Alte Haase<br />

Weg Nord", 1998 den "Alte Haase Weg<br />

Süd" und im Jahr 2000 den "Herzkamper<br />

Mulde Weg".<br />

2004 begann die Einrichtung noch eines<br />

fünften Wanderwegs, <strong>des</strong> "Pleßbachwegs".<br />

Er wurde im Herbst 2005 fertig. Die<br />

Faltblätter zu den 5 Wanderwegen sind<br />

gegen eine geringe Gebühr in der Heimatstube,<br />

beim Arbeitskreis Sprockhövel<br />

und bei der Stadtverwaltung zu erwerben.<br />

Mit zunehmendem Interesse der Bevölkerung<br />

wurden neben den beiden jährlichen<br />

öffentlichen Wanderungen zahlreiche<br />

Gruppen und Vereine zusätzlich geführt.<br />

Darüber hinaus wurden Vorträge über den<br />

örtlichen Bergbau gehalten.<br />

Insgesamt stehen bisher 39 Informationstafeln.<br />

Um die Pflege der Wege und Tafeln<br />

kümmern sich nun 17 Mitglieder. Der<br />

Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel<br />

nahm die Gruppe in sein Vereinsheim<br />

auf. Das alte Fachwerkhaus ist mit bergmännischen<br />

Objekten ausgestattet und<br />

dient auch dem Förderverein einmal im<br />

Jahr als Tagungsort.<br />

In Sprockhövel lässt sich die Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Bergbaues nun gut verfolgen.<br />

Nur die Präsentation der am Ort einst<br />

so bedeutenden Bergbauzulieferindustrie<br />

hinterließ kaum Anschauungsobjekte. Da-<br />

her schuf der Arbeitskreis in Verbindung<br />

mit dem Heimat- und Geschichtsverein<br />

Sprockhövel und der Stadt 2001 auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Kläranlage der Zeche<br />

Alte Haase einen Industriepark (Bild 7).<br />

Hier stellte man von jeder Sprockhöveler<br />

Firma ein Gerät oder eine Maschine<br />

auf. Ein naher Stollen wurde gesäubert<br />

und mit einer Stahltreppe zugänglich gemacht.<br />

Der Park zeigt nun den Weg vom Bauern<br />

über den Kohlengräber und Bergmann<br />

zum Maschinenbauer.<br />

Arbeitskreis Essen<br />

Im Zuge der Ausdehnung der Aktivitäten<br />

<strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong> bildete sich 1997 auch<br />

in Essen ein Arbeitskreis. Den Vorsitz<br />

übernahmen Karlheinz Rabas und Prof.<br />

Dr. Albert Rubach gemeinsam. Da konkrete<br />

Objekte zunächst nicht anstanden,<br />

kam man überein, eine Bestandsaufnahme<br />

der im Stadtgebiet noch vorhandenen<br />

Bergbaurelikte durchzuführen und einen<br />

“Bergbauhistorischen Atlas für das Stadtgebiet<br />

Essen” zu erstellen.<br />

Bei der Aufnahme der Bergbauspuren<br />

stellte sich sehr schnell heraus, dass durch<br />

die zufällig erhalten gebliebenen Bergbaureste<br />

kein auch nur halbwegs geschlossenes<br />

Bild <strong>des</strong> Essener Bergbaus entsteht.<br />

So wurde nach längerer Diskussion ein<br />

neuer Ansatzpunkt gesucht und dieser in<br />

den Schächten gefunden. Auf dieser Basis<br />

wurden alle erreichbaren Daten zum Essener<br />

Bergbau zusammengetragen, ausgewertet<br />

und sinnvoll zusammengestellt.<br />

Zur Zeit wird nach der geeigneten Form<br />

der Veröffentlichung gesucht.<br />

Der Arbeitskreis arbeitet eng mit allen<br />

an der Bergbaugeschichte interessierten<br />

Personen und Institutionen zusammen, so<br />

auch mit der “Arbeitsgemeinschaft Essener<br />

Geschichtsinitiativen”.<br />

bergbau 9/2007 419

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