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25 Jahre Arbeiten des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten ...

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Fachverbände und Unternehmen<br />

Busch. Hier lief am 21.02.1816 die erste,<br />

8 PS starke, von Johann Dinnendahl gebaute<br />

Dortmunder Dampfmaschine an.<br />

In Herdecke wurde 1994 mit Unterstützung<br />

<strong>des</strong> Ruhrverban<strong>des</strong> und <strong>des</strong> RVR der<br />

am Schittswinkel gelegene Stollen der Zeche<br />

Gotthilf freigelegt. Zusammen mit dem<br />

bekannten nahen geologische Aufschluss<br />

wurde er in den “Energiewirtschaftlichen<br />

Wanderweg Herdecke” einbezogen. Der<br />

Arbeitskreis stellte 1996 auch eine Informationstafel<br />

am Stollen Vereinigte Eulalia<br />

in Wetter auf.<br />

In Dortmund errichtete der Arbeitskreis<br />

weitere 22 von Paten gepflegte Tafeln.<br />

In Gruppenarbeit wurde mit zeitweiser<br />

Unterstützung <strong>des</strong> Landschaftsverban<strong>des</strong><br />

eine Reihe von Monographien verfasst<br />

(siehe Literaturliste in der Ausgabe 7/2007<br />

der Zeitschrift “bergbau”).<br />

Neben der Organisation von Büchertischen<br />

beteiligte sich der Arbeitskreis an<br />

Ausstellungen, wie 2002 an der Schau<br />

“Früher Bergbau in Dortmund” im Museum<br />

für Naturkunde. 1988 und 1996 half der Arbeitskreis<br />

bei der Aufstellung von Seilscheiben<br />

im Hansemann-Park in Dortmund-<br />

Mengede, im Castrop-Rauxeler Stadtteil<br />

Ickern und vor dem Dortmunder Naturkundemuseum<br />

mit. Bei der UnterschutzsteIlung<br />

von 4 Lochsteinen, der zumin<strong>des</strong>t in<br />

Dortmund letzten noch vorhandenen Spitzkegel-Bergehalde<br />

bei der früheren Zeche<br />

Dorstfeld und <strong>des</strong> Altbergbaugebietes in<br />

der Bittermark war der Arbeitskreis erfolgreich.<br />

Arbeitskreissitzungen sowie die jährlichen<br />

Helfer- und Barbaraessen dienen<br />

dem Zusammenhalt der Gruppe.<br />

Arbeitskreis Kreis Unna<br />

Der Arbeitskreis wurde 1987 auf Initiative<br />

<strong>des</strong> damaligen Kreisheimatpflegers<br />

Helmut Kleiböhmer gegründet. Joachim<br />

Huske leitet den Arbeitskreis als längstgedienter<br />

Vorsitzender bis heute. Fallweise<br />

werden Arbeitsgruppen für bestimmte<br />

Aufgaben gebildet. Da in Holzwickede ein<br />

bergbauspezifischer Schwerpunkt liegt,<br />

418 bergbau 9/2007<br />

wurde 1990 dort ein eigener Arbeitskreis<br />

gegründet.<br />

Die <strong>Arbeiten</strong> konzentrierten sich anfangs<br />

auf das südliche Kreisgebiet mit<br />

zahlreichen Relikten. In den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

wurde auch das nördliche Kreisgebiet<br />

erfasst. Mit Unterstützung durch die Kommunen,<br />

die Industrie und verschiedene<br />

Geldinstitute wurden bisher 32 bergbauhistorische<br />

Informationstafeln aufgestellt.<br />

Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege der<br />

Tafeln ist unumgänglich (Bild 5).<br />

Seit Bestehen <strong>des</strong> Arbeitskreises wurden<br />

7 meist erfolgreiche Suchgrabungen<br />

durchgeführt. Bei Vorankündigung in der<br />

Lokalpresse nahmen auch interessierte<br />

Bürger, Jugendliche oder Schüler teil. Gesucht<br />

wurden ein Erzsuchstollen in Fröndenberg-Warmen<br />

(1989), das sog. "Russenloch”<br />

in Fröndenberg -Ardey (1989),<br />

ein Erzsuchstollen in Schwerte-Villigst<br />

(1990 und 1996), der Steinkohlenstollen<br />

Frohe Ansicht in Fröndenberg-Thabrauck<br />

(1998), der Josephiner Erbstollen im<br />

Schwerter Wald (1998), Pingenreihen<br />

auf dem Ebberg in Schwerte-Westhofen<br />

(2005) und ein Stollen im Ohl in Schwerte-<br />

Villigst (2006).<br />

Seit seiner Gründung veranstaltete der<br />

Arbeitskreis eigene Exkursionen, zunächst<br />

eintägig, später fast nur noch mehrtägig.<br />

An ihnen nahmen nicht nur Mitglieder <strong>des</strong><br />

Arbeitskreises, sondern auch anderer Arbeitskreise<br />

<strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong> sowie gelegentlich<br />

Nichtmitglieder teil. Die Zahl der<br />

Exkursionsteilnehmer lag im Schnitt bei <strong>25</strong><br />

Personen, die mit eigenem PKW oder in<br />

Fahrgemeinschaften reisten. Die Exkursionen<br />

führten in verschiedene Bergbaugebiete<br />

Deutschlands: Harz, Mansfeld, Sachsen,<br />

Sauerland, Schwarzwald, Siegerland<br />

und Thüringen, aber auch ins Ausland, wie<br />

nach Südtirol.<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Arbeitskreises hielten<br />

mehrfach bergbaugeschichtliche Vorträge,<br />

so bei Kreisheimattagen und im Rahmen<br />

von Volkshochschulkursen. Außerdem<br />

erschienen Veröffentlichungen über<br />

die Geschichte <strong>des</strong> Ruhrbergbaus sowie<br />

einzelner Bergwerke (siehe Literaturlisten<br />

der Ausgabe 7/2007 der Zeitschrift “bergbau”).<br />

Arbeitskreis Holzwickede<br />

Der in Holzwickede bis ins 16. Jahrhundert<br />

zurückreichende Steinkohlenbergbau<br />

war bis 1956 zeitweise ein wichtiger Industriezweig.<br />

Um das Geschichtsbewusstsein<br />

der Bevölkerung wach zu halten, gründeten<br />

mehrere Holzwickeder Bürger 1990 einen<br />

bergbauhistorischen Arbeitskreis, der<br />

sich unter das Dach <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong><br />

stellte und bis heute von Dietmar Hilburg<br />

geleitet wird.<br />

Hauptziel wurde die Mundlochsicherung<br />

<strong>des</strong> fast 5,2 km langen, beinahe vergessenen<br />

Caroliner Erbstollens. Hierfür waren<br />

umfangreiche Erd- und Restaurationsarbeiten<br />

erforderlich, die sich über mehrere<br />

<strong>Jahre</strong> hinzogen. Zusätzlich musste eine<br />

Fußgängerbrücke über den Holzwickeder<br />

Bach gebaut werden. Im Sommer 1995<br />

konnten Brücke und Stollenmundloch der<br />

Öffentlichkeit übergeben werden (Bild 6).<br />

Parallel zum Caroliner Erbstollen wurde<br />

ein bergbauhistorischer Rundweg von 17<br />

km Länge mit 27 bergbaulichen Objekten<br />

festgelegt. 14 vom Arbeitskreis gepflegte<br />

Tafeln erläutern die Entwicklung <strong>des</strong> örtlichen<br />

Bergbaus vom oberflächennahen<br />

Kohlengraben über den Stollenbau bis zum<br />

Kleinzechenbergbau. Ein Faltblatt kann bei<br />

der Gemeinde erworben werden.<br />

Durch Archivarbeit konnte ermittelt werden,<br />

dass Ende <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts eine<br />

Wasserkunst in Betrieb war. Sie pumpte<br />

das in den Grubenbauen unterhalb <strong>des</strong> Caroliner<br />

Erbstollens zulaufende Grubenwasser<br />

nach über Tage. Reste dieser Wasserkunst<br />

sind im Gelände noch erkennbar, wie<br />

eine Uferbefestigung <strong>des</strong> Kunstgrabens mit<br />

Sandsteinquadern. Sie wurde nach Hochwasserschäden<br />

2006 von den Mitgliedern<br />

erneuert.<br />

Seit 2003 legte der Arbeitskreis das<br />

Mundloch eines ehemaligen Wetterschach-<br />

5 Tafeleinweihung Königsborn 2/5 Foto: Tilo Cramm 6 Caroliner Erbstollen heute Foto: Tilo Cramm

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