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PROUD PHOTO BOOTH BY OLIVER RATH ... - Proud magazine

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B<br />

eim<br />

der letzten Seite ins Auge. "Redak-<br />

Aufrufen unseres www.<br />

soundcloud.com/proud Accounts<br />

sticht mir ein Track auf<br />

tionskonferenz" - dazu das unübersehbare<br />

Datum des Uploads "over 3<br />

years ago". Es beginnt mitten in einer<br />

hitzigen Diskussion darüber, wie viele<br />

Seiten der Streetart Künstler JUST in<br />

zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben<br />

zugeschrieben bekommen soll.<br />

In einem unermüdlichen Ping-Pong<br />

zwischen Redakteuren, Grafikern und<br />

Herausgebern wandeln sich trockene<br />

Meinungen in emotionale Grundsätze.<br />

Schlussendlich möchte die Mehrheit<br />

eine Skala der Prioritäten festlegen.<br />

Es soll festgelegt werden, wann ein<br />

Freundschaftsdeal oder echte Artikel<br />

Vorzug erhalten. Eine Chefredaktion<br />

muss her. Wir arbeiten alle umsonst<br />

- doch Geld für den Posten muss es<br />

geben. Gibt es aber nicht. Es ist eine<br />

schöne Konferenz. Zahlreiche, inzwischen<br />

beste Freunde, sagen ungehalten<br />

ihre Meinung. Sie kotzen sich über<br />

Werbung aus oder beschweren sich<br />

darüber, dass das Belegexemplar an<br />

freie Mitarbeiter nicht zugestellt wurde.<br />

Aber es gibt auch Eigenlob, es wird<br />

viel gelacht und es prasselt Vorschläge<br />

für die kommende Ausgabe. Nach<br />

1:38:48 stoppt die Aufnahme.<br />

Es ist ein schöner Blick in die Vergangenheit,<br />

der Probleme aufzeigt, die<br />

man vielleicht hätte lösen können.<br />

Gleichzeitig strömt pure Energie und<br />

Lust am Schreiben und dem Projekt<br />

4 EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

proud aus jedem aufgenommenen<br />

Satz. Jetzt drei Jahre später gilt es immer<br />

noch Prioritäten zu setzen. Unser<br />

festes Team ist kleiner. Viele früher<br />

engagierte, gute Redakteure sitzen<br />

inzwischen in einem festen Job und<br />

finden kaum noch Zeit eine Rezension<br />

zu schreiben. Nichtsdestotrotz gibt es<br />

Inhalt - und den liefert uns Berlin.<br />

Blaukraut bleibt Blaukraut und proud<br />

crowd bleibt proud crowd. Auch wenn<br />

wir nicht von Morgens bis Abends an<br />

Texten schreiben, so pflegen wir doch<br />

den Berliner Lebensstil bis in die letzte<br />

Haarspitze. Ob Grillen bei Regen unter<br />

der Elsenbrücke oder der Besuch der<br />

heimischen Eckkneipe.<br />

Auch komplett neue Projekte sprießen<br />

aus dem Boden. Mit Straße 12 erobert<br />

ein Vereinsheim der Neuköllner Sportfreunde<br />

unsere Herzen. Mehr noch als<br />

der alljährliche Wunsch auf die Fusion<br />

zu fahren. Und doch bestimmt die<br />

Arbeit unser Leben. Und dort, wo sich<br />

Arbeit mit Freizeit verbinden lässt,<br />

lassen wir keine Chance aus dies auch<br />

zu tun. Wir chartern einen Reisebus,<br />

um mit unseren besten Freunden auf<br />

einen Roadtrip nach Hamburg zu der<br />

von uns veranstalteten Carlsberg Support<br />

Your Local DJs Party zu fahren.<br />

Über 40 Leute finden sich zusammen<br />

- auf dem Weg nach Hamburg erweitert<br />

sich unsere Truppe durch ein<br />

paar 18-jährige, amerikanische Tramper.<br />

Es ist seit langer Zeit mal wieder<br />

eine gemeinsame proud Reise. Wenn<br />

auch ein paar wichtige Freunde fehlen.<br />

Doch auch unsere neuen Freunde<br />

sind bereits unwegdenkbar. Mit Micki<br />

haben wir eine strahlend, gut gelaunte<br />

Fotografin gefunden, die auch vor 24<br />

Stunden Party nicht zurückschreckt<br />

und Bruno, unser 20 jähriger Mallorcanero<br />

kann Filmen (+Regie+Schneiden<br />

+Farbkorrektur) wie kaum ein zweiter.<br />

Hamburg empfängt uns wie immer:<br />

Ein zweites zu Hause. Unfassbar viele,<br />

freundlichen Menschen. Das Uebel &<br />

Gefährlich, aber vor allem eine unvergessliche<br />

Afterhour im Sands befrie-<br />

digen alle Teilnehmer des Trips, der<br />

nach Wiederholung schreit.<br />

Zurück in Berlin widmen wir uns dem<br />

proud Magazin Freiverteiler (kostenfreies<br />

Abo unter www.abo.proud.de)<br />

und der Brache an der Cuvry Straße,<br />

die unsere Freunde "Die Räuber" mit<br />

Einsatz verteidigen und in einem fried-<br />

lichen Protest gegen die Räumung das<br />

"Räuberlab" auf dem Gelände ins Leben<br />

rufen. Eine interne "wer hat einen<br />

Büroschlüssel" Situation plus zahlreiche,<br />

frustrierende Momente vor dem<br />

Büro gänzlich ohne Schlüssel, führten<br />

dazu, dass wir uns ein Zahlenschloss<br />

haben einbauen lassen.<br />

Und Neukölln blüht. Im 10 Minutentakt<br />

saust eine Polizeistreife an unserem<br />

Fenster vorbei um eines der an<br />

den zahlreichen Spitzenverdienern<br />

verübten Verbrechen aufzuklären.<br />

Das Internetcafé gegenüber wird zum<br />

Schauplatz und Showdown für den<br />

Killer-Kannibalen aus Kanada - der<br />

mutige Ladenbesitzer erkannte ihn<br />

beim Bild-Zeitung lesen. Nur ein paar<br />

Häuser weiter eröffnet ein neues Internetcafé<br />

- der schrecken aller Verbrecher.<br />

Car2gos und Drivenows machen die<br />

Parkplätze streitig, so dass unser Nachbar<br />

seinen Ferrari inzwischen im Parkverbot<br />

parken muss. Wir überfordern<br />

unsere Praktikanten beim Eintüten<br />

tausender Mags für Abo-Empfänger.<br />

Sowohl Lieferauto als auch Postange-<br />

stellte stöhnen unter den Massen von<br />

Magazinen. Doch es lohnt sich. Und<br />

wir laden ein zu 4 Jahren proud Party:<br />

Entgegen aller ungläubig kopfschüttelnden<br />

Prognosen von Sparkasse,<br />

Bulgarischer Wettmafia und Steuerberatung<br />

sowie im Herzen gutgemeinter<br />

Sabotage-Versuchen von Print-Branche,<br />

Silvester-Raketen und Finanzamt<br />

gibt es uns immer noch: Seit 4 Jahren<br />

sind wir proud und denken nicht ans<br />

aufhören.<br />

Wir fahren Porsche, kriegen Kinder,<br />

gründen Firmen. Und hauen die gesamten<br />

Jahreseinnahmen an einem<br />

Abend auf den Kopf: proud wird 4.<br />

EDITORIAL<br />

5

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