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PROUD PHOTO BOOTH BY OLIVER RATH ... - Proud magazine

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Lange haben wir uns nicht getraut<br />

und erst mal in Berlin und Hamburg<br />

geprobt, jetzt waren wir bereit:<br />

Carlsberg Support Your Local DJs<br />

überquert den Rhein und kam in die<br />

Domstadt. Zwischen Helios-Turm<br />

und Herkules-Haus ließen wir es<br />

am 25. August im Club Bahnhof Ehrenfeld<br />

gemeinsam krachen. 24 DJs,<br />

24 Stunden, einmal um die Uhr und<br />

zurück.<br />

Los ging es mit einem 700 Kilometer-<br />

trip. 9-Personen Robbe, Mixtapes, Fotografin,<br />

Kameramann, Eventmanager,<br />

Freundin, Helping Hands und jede<br />

Menge Deko.<br />

Ungedrosselt mit 160 Sachen über die<br />

Autobahn erreichten wir nach knapp<br />

4,5 Stunden den Club Bahnhof Ehrenfeld.<br />

Herzlich empfangen von einer<br />

38 REPORT<br />

PISTENGÄNGER KÖLNS!<br />

KÖLN MEETS CARLSBERG<br />

Berliner DJ Delegation (u.a. mit Matanza),<br />

die am Abend zuvor in Ehrenfeld<br />

ihre Premiere hatte und ebenfalls mit<br />

9-Mann Robbe unterwegs war.<br />

Köln ist sauber, aber nicht schick. Nor-<br />

mal halt. Wie Berlin. Wie Hamburg.<br />

Nicht wie München. Kaum setzten wir<br />

einen Fuß in den Club, fühlten wir uns<br />

auch schon heimisch. Club-Mate (der<br />

neueste Scheiß), kaltes Carlsberg und<br />

eine professionelle Kaffeemaschine<br />

hinter der Bar - Jackpot.<br />

Während wir aufbauten, trafen bereits<br />

die ersten, neugierigen DJs ein und<br />

packten mit an. Carlsberg Support<br />

Your Local DJs, aber richtig! Alles kam<br />

uns ein bisschen vor, als ob wir schon<br />

ewig dazugehörten. Ohne Ausnahme<br />

half das ganze Team des Club Bahnhof<br />

Ehrenfeld. Jeden den man traf, wollte<br />

man mehr oder weniger sofort auf Facebook<br />

adden.<br />

Kaum waren wir fertig mit Aufbau, begann<br />

auch schon das erste Meet and<br />

Greet mit den Local DJs. Unser Mann<br />

in Köln kümmerte sich erst um einen<br />

Grillmeister und als wir dieses aufgrund<br />

von Krankheit absagen mussten,<br />

um Schnittchen. Die Berliner<br />

aßen Kumpir - vor allem deshalb, weil<br />

wir keine Ahnung hatten, was es war.<br />

Jetzt wissen wir bescheid. Überdimensionierte,<br />

gefüllte, Kartoffeln.<br />

Wir saßen draußen, erste Gäste kamen,<br />

es wurde erzählt, Carlsberg getrunken<br />

und (Techno)Szenen wurden<br />

verglichen. Alle genossen die letzten<br />

Züge vor dem Main-Event. Kurz bevor<br />

es los ging, gab es noch eine Umfrage,<br />

ob sich jemand etwas vom lokalen<br />

Drogenmarkt wünsche - es wurde gelacht<br />

aber nix bestellt.<br />

Das einzige was uns Sorge bereitete,<br />

war ein Handballteam aus dem Rheinland,<br />

dem wir über Facebook Freigetränke<br />

und Gästeliste versprochen<br />

hatten.<br />

Und als es los ging, ging es richtig los.<br />

Harter Techno, viel härter als in Berlin.<br />

Nebelmaschinen, Blitzlichter und Laser.<br />

Bruno, unser Kameramann, flitze<br />

unermüdlich durch die Menge. Kaum<br />

war die Party zwei Stunden<br />

alt, umgarnte ihn<br />

schon eine junge Frau,<br />

die nicht von ihm ablassen<br />

wollte. Mit etwas<br />

Glück konnte er sich in<br />

den VIP retten und Luke<br />

rettete heldenhaft die<br />

Situation, indem er sich<br />

ihr annahm.<br />

Unter den Gästen mischte<br />

sich das bunteste<br />

Volk. Besonders auffällig<br />

ein völlig aufgekratzter<br />

Chilene mit vergipster<br />

Hand, der sich später<br />

als Cousin von Ricardo<br />

Villalobos herausstellte<br />

und bis Sonntag Abend<br />

nicht mehr von unserer<br />

Seite wich.<br />

Pünktlich um Mitternacht knallten die<br />

Kronkorken. Die Party ist ein voller Erfolg,<br />

vor der Tür sammeln sich Menschen<br />

in der Schlange und wir feiern<br />

den Geburtstag von Yara. proud wie<br />

wir sind, in Crew-Montur und College<br />

Jacken, wurden wir abwechselnd auf<br />

schwul, Junggesellenenabschied oder<br />

Hooligan geschätzt.<br />

Früh um 4:00 Uhr morgens kam unser<br />

Main-Act Gabriel Ananda, begleitet<br />

von seiner stolzen Mama. Vor lauter<br />

Aufregung schaffte es der Pre-Act, die<br />

komplette Anlage lahmzulegen und<br />

im Gewusel des Wiederhochfahrens<br />

aller Geräte, die Lichtanlage auszuschalten.<br />

Der Party schadete das nicht - ganz im<br />

Gegenteil. Früh morgens um kurz nach<br />

8 fuhren wir zum vielleicht dritten Mal<br />

in unser angeblich nur 2 km entferntes<br />

Hotel. Wieder war es eine andere<br />

Strecke als zuvor. Wieder kostete es 15<br />

Euro. Im Hotel angekommen, wurden<br />

alle verfügbaren iPhone Wecker auf 11<br />

Uhr (wir wollten ja noch Frühstücken)<br />

gestellt und losgeschlafen. Unser Mallorcaner<br />

schaute noch X-Factor (ohne<br />

ein Wort zu verstehen), musste dabei<br />

fast weinen und fiel letztendlich auch<br />

ins wohlverdiente Koma. Nur unser<br />

Eventmanager musste durchmachen<br />

- schließlich ging die Party unmittelbar<br />

im Anschluss zum Club Bahnhof<br />

Ehrenfeld weiter im Odonien.<br />

Um 12:00 standen wir im Odonien. Ein<br />

Gelände, das zwischen dem größten<br />

Puff Europas (Pascha) und S-Bahnbrücken<br />

liegt. Vom Flair eine Mischung<br />

aus Terminator 1 und Running Man.<br />

Ein Full-Metal Transformerfriedhof.<br />

Endlich mal kein Holz, keine Pflänzchen<br />

und bunte Lichter, Federn und<br />

Wald-Hippies. Hier war es dunkel,<br />

techno, after-hour. Im Prinzip das Golden<br />

Gate auf einem riesigen Schrottplatz.<br />

Die Klos waren metallene Käfige<br />

und anstelle von Bäumen ragten<br />

riesige Schrottberge in die Höhe. Der<br />

Chillout war ein alter, ausgemusterter<br />

Omnibus.<br />

Die local DJs waren am Start, die Musik<br />

schepperte mit allen Dezibel was<br />

die die Anlage hergab<br />

und viele Gäste waren<br />

schwer von Zombies<br />

zu unterscheiden. Man<br />

schaffte es dennoch,<br />

Gespräche aufzubauen,<br />

auch wenn manche damit<br />

endeten, dass auf<br />

Drogen nix mehr wirklich<br />

schmeckt.<br />

Um 18:00 Uhr sah die<br />

Welt wieder anders aus,<br />

viele hatten ausgeschlafen,<br />

einige waren ausschließlich<br />

hierfür losgezogen.<br />

Dirt Crew passte<br />

vom Namen und Musik.<br />

Noch während die Party<br />

in den letzten Zügen lief,<br />

verließen die 9 Berliner<br />

Musketiere den Schauplatz<br />

Richtung Robbe, Richtung Berlin.<br />

REPORT<br />

39

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