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Zwischenzustände und Metamorphosen - Brennpunkt

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Aleksandra Patova<br />

Alex Veledzimovich<br />

Tina Kazakhishvili<br />

»Ex oriente lux«<br />

Im März 2012 beginnt die aff Galerie<br />

eine neue Ausstellungsreihe unter dem<br />

Namen »Ex oriente lux«. Mit diesen<br />

im Jahresrhythmus geplanten Ausstellungen<br />

blicken wir nach Osteuropa<br />

<strong>und</strong> werden Arbeiten von interessanten<br />

<strong>und</strong> vielversprechenden Fotografen<br />

dieser Region vorstellen. Den Anfang<br />

machen drei Fotografen: Aleksandra<br />

Patova aus Bulgarien, Alex Veledzimovich<br />

aus Weißrussland <strong>und</strong> Tina Kazakhishvili<br />

aus Georgien. Alle drei vereint<br />

eine sehr persönliche <strong>und</strong> einfühlsame<br />

Art Menschen aus ihrem Umfeld zu portraitieren.<br />

Aleksandra Patova präsentiert ihre Serie<br />

»Silence«. Über diese <strong>und</strong> ihre Art zu<br />

arbeiten sagt sie: »In meinem Leben passiert<br />

Fotografie einfach, sie entsteht in<br />

einem Moment, ohne daß ich dabei viel<br />

darüber nachdenke. Wenn ich in der<br />

richtigen Stimmung zum fotografieren<br />

bin, fühle ich mich offen <strong>und</strong> sensibel,<br />

so daß die Bilder intuitiv entstehen. Ich<br />

folge nicht der Vernunft, wenn ich die<br />

Kamera in die Hand nehme, Logik bleibt<br />

gewöhnlich außen vor. Deshalb spreche<br />

ich auch nicht so gern über meine<br />

Bilder - das Konzept meiner Fotografien<br />

liegt nicht in meinen Worten, sondern<br />

in den Augen der Menschen, die<br />

sie betrachten. Wenn ein Bild jemanden<br />

anspricht oder berührt, dann möchte ich<br />

keine Grenzen durch meine Ideen vorgeben.<br />

Ich ziehe es vor zu schweigen«.<br />

Alex Veledzimovich ist ein junger Fotograf<br />

aus der kleinen Stadt Vitebsk in<br />

Weißrussland. Er machte seine ersten<br />

Erfahrungen mit der Kamera im Jahr<br />

2004. Seitdem hat er sich die Fotografie<br />

zum großen Teil selbst <strong>und</strong> durch den<br />

Besuch von Workshops anderer Fotografen<br />

beigebracht. Inzwischen arbeitet<br />

er an der Minsk School of Photography<br />

<strong>und</strong> die Fotografie nimmt einen<br />

großen Teil seines Lebens ein. Sie ist<br />

für ihn eine visuelle Sprache <strong>und</strong> ein<br />

© Alex Veledzimovich<br />

© Tina Kazakhisvili<br />

Medium, das ihn auf eine andere mentale<br />

Ebene mitnimmt: »Man macht nicht<br />

nur Fotos, weil man etwas abbilden<br />

möchte. Ich will immer etwas persönliches<br />

in den Menschen entdecken, die<br />

vor meiner Kamera stehen. Ich versuche<br />

einen Moment der Stille zu finden,<br />

in dem ich unsichtbar werde <strong>und</strong> die<br />

portraitierte Person allein bleibt mit der<br />

Kamera <strong>und</strong> mit jemandem, der ihr aus<br />

der Dunkelheit hinter dem Objektiv in<br />

die Augen schaut«. Über seine in der<br />

Ausstellung gezeigte Serie »Neverland«<br />

sagt er: »Wenn wir ein Foto machen,<br />

insbesondere bei Portraits, fangen wir<br />

einen Augenblick ein, der niemals ohne<br />

Kamera stattgef<strong>und</strong>en hätte. In meinen<br />

Portraits geht es zwar um die Menschen,<br />

aber es geht in ihnen auch um einen Ort<br />

<strong>und</strong> eine Welt, die zu keiner Zeit real<br />

existiert. Dennoch sind die Fotografien<br />

vorhanden <strong>und</strong> sie sind der Beweis, daß<br />

Neverland existiert. Vor einem Jahr hatte<br />

ich einmal versucht dokumentarisch zu<br />

fotografieren, aber es war unmöglich -<br />

ich habe immer <strong>und</strong> immer wieder<br />

meine eigene Welt erschaffen«.<br />

Tina Kazakhisvili aus Georgien arbeitet<br />

als freiberufliche Fotografin <strong>und</strong> als<br />

Architektin im georgischen Nationalmuseum.<br />

Außerdem ist sie Fotografin des<br />

© Aleksandra Patova<br />

© Tina Kazakhisvili<br />

Vernissage:<br />

3. März 2012, 19 Uhr<br />

4. März bis 25. März 2012<br />

aff Galerie<br />

Kochhannstraße 14<br />

10249 Berlin-Friedrichshain<br />

Sa + So 14 – 17 Uhr<br />

www.aff-berlin.com<br />

brennpunkt 1/2012<br />

Galerien<br />

Rustaweli Theaters in Tbilisi. In ihren<br />

Arbeiten verfolgt sie sowohl Ansätze der<br />

dokumentarischen als auch der künstlerischen<br />

Fotografie. In der Ausstellung<br />

ist sie mit ihrer Serie »Duality« vertreten.<br />

Über ihrer Art zu fotografieren sagt<br />

sie: »Die gemeinsame Basis aller meiner<br />

Bilder sind Menschen, in ihrer Schönheit,<br />

mit allen ihnen mit auf den Weg<br />

gegebenen Vorzügen <strong>und</strong> Nachteilen,<br />

mit all ihren positiven <strong>und</strong> negativen<br />

Charakterzügen. Mehrfachbelichtungen<br />

sind für mich ein Versuch mich der<br />

Darstellung der menschlichen Welt in<br />

ihrem vollen Umfang anzunähern, die<br />

individuellen emotionalen <strong>und</strong> physischen<br />

Gegebenheiten besser auszudrücken«.<br />

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