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Recruiting im Wandel - Hamburg@work

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Human Resources<br />

Konsequenzen für die Aktivitäten eines Unternehmens in Social Communities. Es reicht nicht,<br />

„drin“ zu sein, man braucht <strong>im</strong>mer ein klares Anliegen, eine relevante Nachricht oder ein interessantes<br />

Angebot. Zunächst muss also „Actionable content“ geschaffen werden. Als „Actionable<br />

content“ kann <strong>im</strong> Prinzip jede Botschaft verstanden werden, aus der der Rezipient eine Handlungskonsequenz<br />

ableiten kann oder die einen klaren Aufforderungscharakter hat. Ähnliches<br />

gilt in gewissem Maße übrigens auch für das Corporate Blog. Social Communities funktionieren<br />

für das Personalmarketing allerdings gar nicht, wenn kein „Actionable content“ geboten wird.<br />

Was genau könnte dies also sein? Naheliegend ist, auf aktuelle Stellenanzeigen aufmerksam<br />

zu machen. Besonders eignen sich Social Communities für die Ankündigung von Events, Programmen<br />

oder Workshops. Ein einfaches Beispiel: Sie möchten einen Tag der offenen Tür für<br />

zukünftige Hochschulabsolventen anbieten. Nun könnten Sie Hochschulen direkt ansprechen<br />

und hoffen, dass die Sekretärin Ihre Nachricht weiterleitet oder die Marketingfirma anrufen, die<br />

gegen Gebühr Aushänge an die Schwarzen Bretter der Uni hängt. Gute Professorenkontakte sind<br />

unbezahlbar, online haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, Studierende direkt anzusprechen.<br />

...hat auch eine Gruppe auf Facebook<br />

So können Sie beispielsweise in Facebook oder auf studiVZ/meinVZ eine Gruppe zu Ihrem Event<br />

gründen und Hinweise auf die Veranstaltung und die dazugehörige Gruppe in anderen Gruppen<br />

posten, in denen Sie Studierende passender Fachrichtungen vermuten. Interessierte Studierende<br />

treten in Ihre Gruppe ein, die Sie dort mit weiterführenden Informationen auf dem Laufenden<br />

halten. Nach der Veranstaltung können Sie weiterhin Nachrichten in dieser Gruppe posten und<br />

so versuchen, den Kontakt und das Interesse weiterhin aufrecht zu erhalten. Hier sollte man<br />

aber nochmals sehr gut überlegen, welche Nachrichten für diese Gruppe wirklich relevant sind,<br />

denn wie jeder Internetnutzer fühlen sich auch User in Social Communies schnell „zugespamt“,<br />

wenn Sie ständig unaufgefordert neue Nachrichten erhalten. Eine zentrale Rolle können wiederum<br />

Ihre Mitarbeiter spielen. Diese sind vielleicht nicht unbedingt <strong>im</strong> studiVZ vertreten,<br />

vielleicht aber zum Beispiel auf Facebook. Auch in Facebook sind Gruppengründungen möglich.<br />

Interessanter noch können aber die Statusmeldungen sein. Sie haben dringend eine neue Vakanz<br />

zu melden? Dann posten Sie diese Nachricht einfach in Ihrer Statuszeile, setzen Sie einen<br />

Link auf die Anzeige oder schreiben es auf Ihre Wand. Wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern online<br />

gut vernetzt sind, können Sie innerhalb kürzester Zeit eine ganze Menge Menschen erreichen.<br />

Ihre Mitarbeiter kopieren <strong>im</strong> besten Fall Ihre Nachricht in Ihre eigene Statuszeile, sodass diese<br />

wiederum für alle Kontakte Ihrer Mitarbeiter sichtbar ist. Dies funktioniert häufig besser als<br />

eine Mail an alle Mitarbeiter, da diese in der Flut operativer Mails eher untergeht.<br />

Nun will vielleicht nicht jeder Mitarbeiter mit der Personalabteilung online „befreundet“ sein.<br />

Also hängt auch diese Option stark von der Unternehmenskultur und dem Verhältnis des<br />

HR-Bereiches zu den Mitarbeitern ab.<br />

C. Businessorientierte Netzwerke<br />

Xing und LinkedIn weisen eine grundlegend andere Kommunikationsmechanik auf als zum<br />

Beispiel Facebook und studiVZ. Während Social Communities eher für die virtuelle Erweiterung<br />

des Wohnz<strong>im</strong>mers oder der Kaffeeküche stehen, ist die Motivation auf Xing/LinkedIn klar beruflich<br />

motiviert. Ein wesentliches Merkmal ist die öffentliche Sichtbarkeit der Profile. Dies ist<br />

zwar individuell vom Nutzer steuerbar, wer hier jedoch gefunden werden möchte, ist zugleich<br />

sofort sichtbar und ansprechbar. Während es auf Facebook eher nicht lohnenswert ist, nach<br />

speziellen Berufsgruppen zu suchen, ist es in businessorientierten Netzwerken durchaus eine<br />

geeignete Möglichkeit, potenzielle Kandidaten direkt anzusprechen.<br />

Am häufigsten wird dies von vielen Personalberatungen genutzt, was leider dazu geführt hat,<br />

dass sich viele Arbeitnehmer inzwischen stark von Nachrichten fremder Kontaktpersonen belästigt<br />

fühlen. Sich in diesen Usus unreflektiert einzureihen, kann dem Image Ihres Unternehmens<br />

schaden. Anstatt also unzählige Nachrichten an Nutzer zu schicken, die in max<strong>im</strong>al zwei<br />

Punkten Ihre Recherchekriterien erfüllen, beschäftigen Sie sich lieber eingehender mit den<br />

Profilen und wählen Sie sehr genau aus, wen Sie wirklich kontaktieren. Bevor man jemanden<br />

direkt kontaktiert, sollte man zunächst beobachten, ob derjenige auch das eigene Profil aufgerufen<br />

hat. „Mitglieder auf meinen Profilseiten“ ist sicherlich eine der beliebtesten Funktionen<br />

auf Xing. Sie können also davon ausgehen, dass jemand, der tatsächlich mit dem Gedanken<br />

spielt, das Unternehmen zu wechseln, interessiert daran ist zu sehen, welche Recruiter oder<br />

Unternehmen in letzter Zeit sein Profil zur Kenntnis genommen haben. Beachten Sie vor allem,<br />

was der Betreffende selbst unter „Ich suche“/„Ich biete“ angegeben hat. Beziehen Sie sich in<br />

Ihrer Nachricht auf diese Angaben und auf die <strong>im</strong> Lebenslauf enthaltene Berufserfahrung und<br />

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