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brennpunkt 1/2013

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André Baschlakow<br />

»Hinterlassenschaften«<br />

André Baschlakow, geboren 1964 in<br />

Hannover, kam während seines Studiums<br />

des Industriedesigns an der HDK<br />

Berlin mit der Fotografie in Berührung.<br />

Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören<br />

die Tagebau Landschaften der Niederlausitz,<br />

die ihn ab 1994 so faszinierten,<br />

dass er eine spezielle Kamera<br />

im Ultragroßbild-Format von der Firma<br />

Lotus in Österreich anfertigen ließ, um<br />

die einzigartige Intensität dieser Landschaft<br />

festzuhalten. Diese Kamera<br />

erzeugt Negative im Format 30 cm x<br />

40 cm. Später kam eine weitere Kamera<br />

für das Format 20 cm x 25 cm hinzu.<br />

Beide Formate bilden die Ausgangsbasis<br />

für direkte Hand-Kontakt-Prints<br />

ohne Vergrößerung im Maßstab 1:1.<br />

Das direkte Kontakt-Print-Verfahren<br />

ist das älteste Print-Verfahren in der<br />

Geschichte der Fotografie. Fotografen-Pioniere<br />

des amerikanischen Westens,<br />

wie beispielsweise Timothy H.<br />

O´Sullivan oder William Henry Jackson,<br />

haben mit ihren Großbildkameras<br />

wunderbare Landschaftsaufnahmen in<br />

die Städte gebracht.<br />

2010 hat André Baschlakow das analoge<br />

Thema der Tagebaulandschaften abgeschlossen<br />

- die Beschaffung mit hochwertigen<br />

Planfilmen in diesem Format<br />

wurde zunehmend schwieriger.<br />

In seinen neuen digitalen Arbeiten<br />

mit dem Titel »Hinterlassenschaften«<br />

knüpft Baschlakow an seinen hohen<br />

technischen Anspruch, der Fotografien<br />

der Tagebau Landschaften an.<br />

Wie auch in dieser Fotoserie, ist es ihm<br />

in seinen neuen Arbeiten von zentraler<br />

Bedeutung, den fotografischen Prozess<br />

vollständig zu steuern und zu gestalten.<br />

Das Sujet der Landschaftsfotografie welches<br />

in den Tagebau Arbeiten im Vordergrund<br />

stand, hat sich jedoch zu imposanter<br />

Architekturfotografie gewandelt.<br />

Zentrale Themen der neuen Arbeiten<br />

von Baschlakow sind architektonische<br />

Formen, die brach liegen, ihrer Funktion<br />

entledigt und in Vergessenheit geraten<br />

sind.<br />

© André Baschlakow, (Original in Farbe)<br />

© André Baschlakow, (Original in Farbe)<br />

© André Baschlakow, (Original in Farbe)<br />

Die Fotografien zeigen eine verlassene,<br />

apokalyptische Welt, in der die Natur<br />

die Gebäude durchdringt, aushöhlt,<br />

überwuchert und die glatten präzisen<br />

Flächen zu brechen droht. Baschlakow<br />

abstrahiert die Architektur auf reine<br />

Form, zeigt sie im Dialog mit der Natur,<br />

die, wie es in den Bildern scheint, sich<br />

unaufhaltsam nähert.<br />

Die sorgsam fotografierten Bilder, hochaufgelöst,<br />

mit eindringlicher Schärfe, die<br />

Farbe bis auf einen kaum wahrnehmbaren<br />

Grad reduziert, deuten auf die Fragilität<br />

unserer Existenz.<br />

Ein Künstlergespräch ist vorgesehen,<br />

der Termin stand bei Drucklegung noch<br />

nicht fest.<br />

Bitte informieren sie sich hierüber auf<br />

der Website www.fröauf.de<br />

© André Baschlakow, (Original in Farbe)<br />

© André Baschlakow, (Original in Farbe)<br />

3. März bis 13. April <strong>2013</strong><br />

kunstraum FRÖAUF<br />

Fröaufstraße 7<br />

12161 Berlin-Friedenau<br />

Do – Sa 16 – 19 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

www.fröauf.de<br />

<strong>brennpunkt</strong> 1/<strong>2013</strong><br />

Galerien<br />

Vernissage am Samstag, 2. März <strong>2013</strong><br />

von 19 Uhr bis 23 Uhr<br />

Finissage am Samstag, 13. April <strong>2013</strong><br />

von19 Uhr bis 22 Uhr<br />

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