Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...
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Sektor- <strong>und</strong> <strong>Qualifikations</strong>strukturen in wissensintensiven Wirtschaftszweigen in Deutschland<br />
schäftigten insgesamt noch bedeutenderen wissensintensiven gewerblichen Ges<strong>und</strong>heitsdienstleistungen<br />
(12,3 %).<br />
Gegenüber dem Jahr 2008 ist in fast allen betrachteten Wirtschaftszweigen die Akademikerquote<br />
nicht mehr als um einen Prozentpunkt gestiegen (mit Ausnahme der Schwerpunkte Kommunikation<br />
<strong>und</strong> IuK-Technik). Hinter der relativen Zunahme steht auch ein absoluter Zuwachs um 54.000 Akademiker,<br />
während die Beschäftigung insgesamt um r<strong>und</strong> 230.000 zurückgegangen ist. Einzige Ausnahme<br />
ist die IuK-Technik, wo nicht nur die Gesamtbeschäftigung (-10.000), sondern auch die Zahl<br />
der Akademiker/innen (-3.000) abgenommen hat.<br />
Unter dem Gesichtspunkt der technologischen Leistungsfähigkeit spielt insbesondere der Einsatz<br />
von Naturwissenschaftlern <strong>und</strong> Ingenieuren (Wissenschaftlerintensität) eine zentrale Rolle. Auf<br />
die gewerbliche Wirtschaft insgesamt bezogen, beträgt ihr Anteil im Jahr 2009 3,3 %, was nahezu<br />
dem Wert des Vorjahres entspricht. In den wissensintensiven Wirtschaftszweigen liegt die Wissenschaftlerintensität<br />
nahezu doppelt so hoch (6,4 %) wie im Gesamtdurchschnitt bzw. fast sechsmal so<br />
hoch wie in den nicht wissensintensiven Wirtschaftszweigen (1,3 %).<br />
Im Produzierenden Gewerbe beträgt die Wissenschaftlerquote 5,1 %, darunter im Verarbeitenden<br />
Gewerbe 5,7 %. In den wissensintensiven Industrien ist dagegen bereits jeder zehnte Beschäftigte in<br />
einem naturwissenschaftlichen bzw. Ingenieurberuf tätig, im Schwerpunkt IuK-Technik sogar jeder<br />
Sechste. Ebenfalls relativ viele Wissenschaftler werden im Schwerpunkt Elektrotechnik/Elektronik/Optik<br />
eingesetzt (12,9 %). In den nicht wissensintensiven Industrien sind es demgegenüber lediglich<br />
2,3 % aller Beschäftigten.<br />
Mit Ausnahme des Dienstleistungsschwerpunkts Technische Beratung <strong>und</strong> Forschung, wo fast jeder<br />
Dritte in einem wissenschaftlichen Beruf tätig ist (30,5 %) <strong>und</strong> – deutlich weniger – im Schwerpunkt<br />
Kommunikation (4,3 %) sind in den wissensintensiven gewerblichen Dienstleistungszweigen<br />
nur unwesentlich mehr Wissenschaftler beschäftigt als in den nicht wissensintensiven Dienstleistungen<br />
(0,7 %)<br />
Insgesamt hat sich die Wissensintensivierung in Deutschland weiter fortgesetzt. Der Einsatz Hochqualifizierter<br />
ist in den wissensintensiven Wirtschaftszweigen weiterhin äußerst hoch, wobei auch<br />
deutliche Unterschiede innerhalb der wissensintensiven Dienstleistungen bestehen. Eine wettbewerbsorientierte<br />
Bewertung des Humankapitaleinsatzes in Deutschland, insbesondere vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der vergleichsweise gering gestiegenen Wissenschaftlerintensität, kann allerdings nur im<br />
internationalen Vergleich erfolgen.<br />
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