Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...
Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...
Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aktuelle Erfolgsbilanz: Produktions-, Umsatz- <strong>und</strong> Beschäftigungsentwicklung vor <strong>und</strong> während der Krise<br />
sehr stark von den Wachstumserwartungen <strong>und</strong> den Finanzierungsbedingungen. 48 Andere Industrien,<br />
so auch die Hochwertige Technik (überwiegend Produktions- <strong>und</strong> Investitionsgüter sowie<br />
hochwertige Konsumgüter), greifen die neu geschaffenen technologischen Möglichkeiten auf, reagieren<br />
allerdings eher auf zyklische Signale <strong>und</strong> kommen z. T. typischerweise erst in späteren Phasen<br />
des Aufschwungs in Fahrt.<br />
Abb. 3.2: Entwicklung des Inlands- <strong>und</strong> Auslandsumsatzes von Industriebetrieben in<br />
Deutschland nach Klassen der Forschungsintensität 1995 bis 2009<br />
In aller Regel ist der klassische Verlauf des Konjunkturzyklus in Deutschland dadurch gekennzeichnet,<br />
dass der Aufschwung in der Frühphase exportgetrieben Fahrt aufnimmt, 49 in der zweiten<br />
Stufe der Wachstumspfad durch verstärkte Investitionstätigkeit im Inland zusätzliche Impulse erhält<br />
<strong>und</strong> in der Konsolidierungsphase die privaten Verbrauchsausgaben Konjunktur <strong>und</strong> Wachstum stützen.<br />
Diesem typischen Verlauf entsprechend, ist ein immer größerer Teil der Innovationstätigkeit an<br />
der Erschließung wachsender Märkte im Ausland orientiert.<br />
Anhand der Inlands- <strong>und</strong> Auslandsumsatzentwicklung wird jedoch deutlich, dass das industrielle<br />
Wachstum in Deutschland in längerfristiger Sicht, bedingt durch die zum Teil extrem schwache<br />
Inlands<strong>nachfrage</strong>, überwiegend vom Auslandsgeschäft angetrieben worden ist (vgl. Abb. 3.2). Die<br />
Auslandsumsätze, gerade von forschungsintensiven Industrien, haben sich über die gesamte Betrachtungsperiode<br />
bis 2007 sehr viel dynamischer entwickelt als die Inlandsumsätze <strong>und</strong> damit we-<br />
48 Vgl. Rammer, Grenzmann, Penzkofer, Stephan (2004).<br />
49 Eine Ausnahme waren die binnenwirtschaftlichen Impulse, die sich aus der deutschen Vereinigung Anfang der 1990er<br />
Jahre ergeben <strong>und</strong> in Westdeutschland eine „Sonderkonjunktur“ ausgelöst hatten.<br />
30<br />
120<br />
110<br />
170<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
- Fachliche Betriebsteile, 2006 = 100 -<br />
Inlandsumsatz Auslandsumsatz<br />
Spitzentechnologie<br />
Hochwertige Technik<br />
FuE-intensive Industrien<br />
Nicht FuE-intensive Industrien<br />
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />
*) 1995-2006 nach WZ 2003, Betriebe mit 20 <strong>und</strong> mehr Beschäftigten; 2006-2009 nach WZ 2008, Betriebe mit 50 <strong>und</strong> mehr Beschäftigten.<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Genesis-Online, Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe. - Berechnungen <strong>und</strong> Schätzungen des NIW.<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09