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Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...

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Deutschlands Position im <strong>Außenhandel</strong> mit forschungsintensiven Gütern<br />

Sicht beobachtete Entwicklung fort, dass ausländische Anbieter hier zunehmend besser zum Zuge<br />

kommen. Auf Auslandsmärkten hat sich – relativ gesehen – die deutsche Position seit 2000 etwas<br />

verbessert (+2) <strong>und</strong> damit wurden die Effekte des zunehmenden Importdrucks leicht abgeschwächt<br />

(RCA insgesamt: -6). Bei Gütern der Spitzentechnologie ergibt sich im Betrachtungszeitraum das<br />

umgekehrte Bild: Leichte Anteilsverluste auf den Weltmärkten (RXA: -3), die erst am aktuellen<br />

Rand gestoppt werden konnten (Abb. 2.2) stehen hier gleichbleibendem Importdruck gegenüber<br />

(-1), so dass die Spezialisierungsnachteile bei Spitzentechnologien seit 2000 insgesamt nur leicht<br />

zugenommen haben (RCA: -4).<br />

Die beschriebene Entwicklung für den Spitzentechnologiesektor insgesamt, weitere Positionsverluste<br />

auf Auslandsmärkten <strong>und</strong> nachlassende Importkonkurrenz auf dem heimischen Markt, bestätigt<br />

sich insbesondere für die hier weitgehend zugehörigen Produktgruppen Büromaschinen/DV-Geräte.<br />

Tab. 2.3: <strong>Außenhandel</strong>skennziffern Deutschlands bei forschungsintensiven Waren nach<br />

Produktgruppen 2008 sowie Komponenten der Veränderung der RCA-Werte 2000 bis<br />

2008<br />

Für die drei Schwerpunktbranchen (Maschinen, Automobile, Chemie) aus dem Bereich der Hochwertigen<br />

Technik ergibt sich ein uneinheitliches Bild:<br />

- Der Automobilbau stand im Jahr 2008 auf dem Weltmarkt besser da als 2000 (RXA: +5). Allerdings<br />

hat sich der Importdruck auf dem deutschen Markt im gleichen Zeitraum noch stärker erhöht<br />

(RMA: -10,) 36 so dass sich die <strong>Außenhandel</strong>sspezialisierung in diesem Sektor insgesamt<br />

leicht rückläufig entwickelt hat (RCA: -5). Ähnlich stellt sich die Situation für den Maschinenbau<br />

dar (RXA: +2; RMA: -7).<br />

36 Vgl. dazu auch ausführlich Legler, Rammer u. a. (2009).<br />

22<br />

Welthandelsanteile<br />

RWA RCA<br />

insgesamt<br />

seit 2000<br />

Veränderung des RCA<br />

Welthandelsspezialisierung<br />

durch<br />

Importspezialisierung<br />

Forschungsintensive Erzeugnisse insg. 12,9 15 12 -0,5 5 -6<br />

nach FuE-Intensität<br />

Spitzentechnologien 7,2 -43 -32 -4 -3 -1<br />

Hochwertige Technik 15,6 34 26 -6 2 -8<br />

nach Produktgruppen<br />

Chemische Erzeugnisse 11,5 3 -7 -13 -14 1<br />

Pharmazeutische Erzeugnisse 16,0 37 -1 -14 14 -28<br />

Maschinenbauerzeugnisse 17,6 46 52 -5 2 -7<br />

Büromaschinen, DV-Geräte 4,7 -86 -72 5 -6 11<br />

Elektrotechnische Erzeugnisse 13,4 19 12 15 6 10<br />

Nachrichtentechnische Erzeugnisse 4,1 -99 -63 -40 -32 -8<br />

Medizin-, Mess-, Steuer-, Regeltechnik, Optik 11,8 6 29 6 -3 9<br />

Kraftfahrzeuge, -motoren sowie Zubehör 20,3 60 50 -5 5 -10<br />

Luft- <strong>und</strong> Raumfahrzeuge 13,6 20 -21 -5 -2 -2<br />

RWA (Relativer Welthandelsanteil): Positives Vorzeichen bedeutet, dass der Anteil am Weltmarktangebot bei dieser Produktgruppe<br />

höher ist als bei Verarbeiteten Industriewaren insgesamt.<br />

RCA (Revealed Comparative Advantage): Positives Vorzeichen bedeutet, dass die Export/Import-Relation bei dieser Produktgruppe<br />

höher ist als bei Verarbeiteten Industriewaren insgesamt.<br />

Lesehilfe (Beispiel Forschungsintensive Erzeugnisse): Der RCA ist annährend (-0,5) gleichgeblieben, die Welthandelsspezialisierung - um 5 Punkte gestiegen,<br />

der relative Importanteil hat um 6 Punkte zugenommen; d.h. eine erhöhte Importspezialisierung wirkt für sich genommen negativ auf den RCA.<br />

Quelle: OECD, ITCS - International Trade By Commodity Statistics, Rev. 3 (versch. Jgge.). - Berechnungen des NIW.

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