30.01.2013 Aufrufe

Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...

Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...

Außenhandel, Strukturwandel und Qualifikations- nachfrage ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deutschlands Position im <strong>Außenhandel</strong> mit forschungsintensiven Gütern<br />

zeugnisse. Gummiwaren sowie übrige FuE-intensive Waren (Energie, übrige Fahrzeuge, übrige<br />

FuE-intensive Waren) zusammen stellen jeweils knapp 1,5 % der Exporte.<br />

- Auch auf der Einfuhrseite entfällt der höchste Anteil auf Kraftfahrzeuge <strong>und</strong> Teile (gut 21,5 %).<br />

Büromaschinen/DV-Geräte <strong>und</strong> Nachrichtentechnik zusammen folgen an zweiter Stelle mit<br />

19 % vor Chemiewaren (14,5 %), Pharmazeutischen Erzeugnissen (12,5 %) <strong>und</strong> Maschinen<br />

(knapp 10 %). Luft- <strong>und</strong> Raumfahrzeuge stellen knapp 8,5 % der deutschen Importe an forschungsintensiven<br />

Waren in 2009, MMSRO-Erzeugnisse, die vom produktionswirtschaftlichen<br />

Zusammenhang ähnlich einzuordnen sind wie Büromaschinen/DV-Geräte/Nachrichtentechnik,<br />

gut 5,5 % <strong>und</strong> elektrotechnische Erzeugnisse knapp 5,5 %. Gummiwaren machen 2 % der Einfuhren<br />

aus, die drei Restkategorien nur gut 1 %.<br />

Ausblick: Die Exportwirtschaft hat sich seit der zweiten Hälfte des Jahres 2009, wie aus früheren<br />

Konjunkturphasen gewohnt, wiederum als Motor für den Aufschwung in Deutschland erwiesen.<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Großhandel, <strong>Außenhandel</strong>, Dienstleistungen (BGA) 24 ging im Oktober 2010<br />

davon aus, dass die deutschen Güterausfuhren, über das Gesamtjahr gerechnet, nominal um r<strong>und</strong><br />

16 % zulegen würden. Dabei zeigten die Ausfuhren in den Nicht-EU-Raum mit einem Plus von<br />

25 % eine herausragende Dynamik (EU: +13,5 %). Die Importe würden mit 17 % noch etwas stärker<br />

ansteigen als die Exporte (EU: +15,5 %, Nicht-EU: +23 %). Insgesamt prognostizierte der BGA<br />

für 2010 den stärksten Zuwachs im deutschen <strong>Außenhandel</strong> seit 10 Jahren. Da das Wachstum der<br />

Weltexporte (+11 %) unter den prognostizierten Wachstumsraten für die deutschen Ausfuhren liegen<br />

dürfte, würde der deutsche Weltmarktanteil in 2010 wieder leicht steigen. Für 2011 ging der<br />

BDA von einem weiteren nominalen Zuwachs der Exporte um bis zu 7 % <strong>und</strong> der Importe um bis<br />

zu 8 % aus. Mögliche Risiken, die dieser positiven Entwicklung entgegenstehen könnten, sind die<br />

Gefahr einer erneuten Rezession in den USA, das Platzen der Immobilienblase in China oder auch<br />

negative Folgen der Wechselkursentwicklung („Währungskrieg“). Insbesondere die Abwertung<br />

wichtiger Währungen birgt große Gefahren für den Handel (verstärkte Tendenz zu Zöllen <strong>und</strong> nicht<br />

tarifären Handelshemmnissen zum Schutz vor zunehmender Importkonkurrenz) <strong>und</strong> den weltweiten<br />

Aufschwung insgesamt.<br />

2.4 Deutschlands Spezialisierungsmuster: Technologische Ausrichtung <strong>und</strong><br />

sektorale Vorteile<br />

Deutschland verfügt im <strong>Außenhandel</strong> über Spezialisierungsvorteile bei Technologiegütern. Zwar<br />

war im Verlauf der 1990er Jahre bis Anfang dieses Jahrzehnts eine merkliche Abschwächung dieser<br />

Position festzustellen. So liegt der Beitrag forschungsintensiver Güter zum <strong>Außenhandel</strong>ssaldo<br />

(BAS), 25 der 1995 noch gut 5 % des <strong>Außenhandel</strong>svolumens an Verarbeiteten Industriewaren ausmachte,<br />

im aktuellen Jahrzehnt bis 2008 recht stabil bei Werten zwischen 2,5 <strong>und</strong> 3 % (Abb. 2.1<br />

<strong>und</strong> Tab. A 3). 26<br />

24 Vgl. dazu das Pressestatement von Anton F. Börner, Präsident des B<strong>und</strong>esverbandes Großhandel, <strong>Außenhandel</strong>,<br />

Dienstleistungen e.V. (BGA) vom 19. Oktober 2010: Kann denn Export Sünde sein? Aktuelle Situation <strong>und</strong> Ausblick<br />

für den deutschen <strong>Außenhandel</strong>. http://www.bga-online.de/uploads/media/Pressestatement_PK_AH_191010V.pdf.<br />

25 Für die bildliche Darstellung der deutschen sektoralen Spezialisierungsvor- <strong>und</strong> -nachteile (Abb. 2.1) wird der BAS<br />

gewählt, weil die mit dem jeweiligen <strong>Außenhandel</strong>svolumen gewichteten Relationen sofort erkennbar machen, welche<br />

Sektoren das Gesamtergebnis durch ihr Volumen prägen <strong>und</strong> beeinflussen <strong>und</strong> welche nicht. Zur Methodik des Beitrags<br />

zum <strong>Außenhandel</strong>ssaldo siehe Abschnitt 2.1.<br />

26 Der stabile Trend im Verlauf des aktuellen Jahrzehnts zeigt sich analog auch beim RCA, dem ungewichteten Speziali-<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!