Italiener in Schlanders gespalten Stellungnahme
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Den vielen unentbehrlichen hilfreichen<br />
Händen e<strong>in</strong>en herzlichen Dank<br />
07/2003 GRS <strong>Schlanders</strong> - Seite 5<br />
Die Nepomukkapelle: Künftig mit oder ohne Baum?<br />
Ansche<strong>in</strong>end gab es <strong>in</strong> den<br />
letzten Monaten hitzige<br />
Diskussionen rund um die<br />
barocke Nepomukkapelle.<br />
Ste<strong>in</strong> des Anstoßes waren<br />
die vielfältigen Vorschläge,<br />
wie die Fläche (knappe 10<br />
m²) rund um die Kapelle<br />
gestaltet werden könnte.<br />
Beispielsweise hatte der<br />
historisch versierte Nachbar<br />
der Kapelle, Eduard Kugler,<br />
klare Vorstellungen, die er<br />
dem Gärtner sogar anhand<br />
e<strong>in</strong>er Zeichnung unterbreitete.<br />
Kugler, e<strong>in</strong> Freund<br />
der Bäume, forderte: „Im<br />
Barock waren symmetrische<br />
Außengestaltungen typisch.<br />
Deshalb würde ich l<strong>in</strong>ks<br />
und rechts der Kapelle e<strong>in</strong>en<br />
Ahornbaum pflanzen.“<br />
Bereits vor den Restaurierungsarbeiten<br />
stand dort e<strong>in</strong><br />
Ahornbaum, e<strong>in</strong> so genannter<br />
Jubiläumsbaum. Da er<br />
aber dazu beigetragen hatte,<br />
dass die Kapelle be<strong>in</strong>ahe<br />
e<strong>in</strong>stürzte wäre, will jetzt<br />
die Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />
mit Bedacht die Gestaltung<br />
angehen.<br />
Hanni Alber, Martha Alber, Margareth Altstätter,<br />
Irene Eberhart, Bruno Erlicher, Rita Erlicher,<br />
Hilda Gander, Maria Gander, Siegrid Greco,<br />
Waltraud Hell, Margareth Horrer, Maria Kugler,<br />
Johanna Kuntner, Brigitte Lageder, Edeltraud<br />
Marx, Gertrud Meister, Elisabeth Oberegger,<br />
Alois Oberhöller, Notburga Piccolruaz, Rosmarie<br />
P<strong>in</strong>ggera, Irmengard Pircher, Rosa Pircher, Hedi<br />
Pirhofer, Margarete Rettenbacher, Christl Schuster,<br />
Kathar<strong>in</strong>a Spitaler, Annelies Ste<strong>in</strong>er, Johann<br />
Tappe<strong>in</strong>er, Helga Tschenett, Karol<strong>in</strong>e Weithaler,<br />
Elisabeth Wielander, Rosa Wielander.<br />
Kugler sieht das erst wiederhergestellte<br />
Mauerwerk<br />
durch die wassersuchenden<br />
Wurzeln langfristig nicht <strong>in</strong><br />
Gefahr. Ganz anders denkt<br />
der Geme<strong>in</strong>degärtner Hans-<br />
me<strong>in</strong>er Erfahrung ist der Untergrund<br />
völlig ungeeignet für<br />
e<strong>in</strong>en Baum. Se<strong>in</strong>e Lebenszeit<br />
wäre sehr begrenzt. Abgesehen<br />
davon würde das Laub<br />
das Sch<strong>in</strong>deldach der Kapelle<br />
Die Nepomukkapelle: Mit Ahornbaum und Kletterrosen stilgerecht<br />
verschönern?<br />
jörg Eberhöfer, genauso wie<br />
der Zuständige im Landesdenkmalamt,<br />
Mart<strong>in</strong> Laimer.<br />
„Zwar haben wir eigens<br />
Aussparungen für eventuelle<br />
Bäume vorgesehen, aber nach<br />
verschmutzen und langfristig<br />
<strong>in</strong> Mitleidenschaft ziehen.“,<br />
so Eberhöfer. Deshalb hat die<br />
Assessor<strong>in</strong> Monika Wunderer<br />
geme<strong>in</strong>sam mit dem Gärtner<br />
und Laimer nach mehreren<br />
Lokalaugensche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e<br />
Lösung gefunden.<br />
Die freie Fläche h<strong>in</strong>ter der<br />
Kapelle wird begrünt und<br />
am Geländer werden Rosen<br />
gepflanzt. Auch hier hat<br />
Kugler konkrete Vorschläge:<br />
„Nachdem das Geländer<br />
nicht ganz stilecht ist, könnten<br />
ja Kletterrosen darüber<br />
wachsen.“<br />
Derselben Me<strong>in</strong>ung ist auch<br />
der Zuständige im Landesdenkmalamt.<br />
Da die Farbe<br />
des Geländers auch nicht der<br />
Epoche entspricht, hofft man<br />
mit Pflanzen den Fehler der<br />
Schlosser zu überdecken.<br />
Auf jeden Fall wird die Grünfläche<br />
so gestaltet, dass auch<br />
zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt<br />
immer noch Bäume gepflanzt<br />
werden können.<br />
Zum<strong>in</strong>dest vor Wasser ist<br />
Nepomuk, der Patron für<br />
Wassergefahr und Überschwemmung<br />
sicher. Die<br />
Geme<strong>in</strong>de musste, um diese<br />
aufwändige Begrünung möglich<br />
zu machen, eigens e<strong>in</strong>e<br />
Beregnungsleitung bauen.<br />
(an)