Italiener in Schlanders gespalten Stellungnahme

Italiener in Schlanders gespalten Stellungnahme Italiener in Schlanders gespalten Stellungnahme

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07/2003 GRS Schlanders - Seite 2 Fortsetzung von Seite 1 welches ist die Ursache der Streitigkeiten zwischen Ihnen und Dunja Tassiello?“ Azzarone: „Ich möchte vorausschicken, dass es zwischen mir und Tassiello keinen Streit gibt. Es existieren Provokationen und Anschuldigungen mir gegenüber und zwar nur von ihrer Seite. Also muss man sie nach dem Grund fragen, vorausgesetzt, sie hat einen.“ Paolo Azzarone GRS: „Stehen Sie der Alleanza Nazionale nahe? Gab es Gespräche mit dieser Partei? Warum scheinen Sie in einem Zeitungsausschnitt, nachzulesen auf der Homepage der Noi per l‘Alto Adige Schlanders, 1995 als Kontaktmann in der Zeitschrift „AN informa“ auf?“ Azzarone: „Ich bin kein Mitglied der Alleanza Nazionale (AN), bin es nie gewesen und habe auch keine Kontakte zu dieser Partei (siehe Alto Adige vom 13.08.2000 bis 08.01.2003 usw.) Meine einzige Parteikarte war jene des Partito Socialista Italiano (PSI) aus dem Jahre 1963, für diese Partei habe ich 1990 auch kandidiert. Es gibt keine Zeitung, die mich als Kontaktmann der AN angeführt haben könnte. In der Zeitschrift „AN informa“ aus dem Jahre 1995 erscheint mein Name in der Liste der Partei „Polo del Buongoverno“ (heute Casa della Libertà), welche mit der AN, wie man weiß, in Koalition steht und für welche ich Redaktionsschluss für die Septemberausgabe: Samstag, 30.8.2003 Redaktionssitzung: Montag, 1.9.2003, 17.30 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg Eigentümer und Herausgeber: Organisationskomitee Gemeinde- Rundschau, Leitung: H. Fritz, Schlanders, Hauptstr. 29 - Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Dr. Margareth M. Bernard. Mitarbeiter: Andrea Kuntner (an) Mobil 335 7021034, andrea.kuntner@gmx.net, Lea Theiner (lt), Raimund Rechenmacher (rr), Doretta Guerriero (dg), Ingeborg Rechenmacher (ir), Hans Wielander (hw); Eingetragen im Presseregister des Landesgerichtes Bozen am 6.7.89, Nr. 14/89. Erscheint monatlich. Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-Meran in jenem Jahr kandidiert habe, weil ich einem Freund einen Gefallen schuldig war.“ GRS: „Warum haben Sie sich bisher nicht gewehrt? Wie wehren Sie sich gegen die Ihrer Ansicht nach ungerechtfertigten Anschuldigungen von Tassiello?“ Azzarone: „Ich habe es nicht nötig, mich gegen unwahre und ungerechtfertigte Anschuldigungen zu verteidigen. Es reicht, die bereits oben erwähnten Berichte im Alto Adige nachzulesen, die meinen Standpunkt erläutern und leider auch jenen der Person, die mich anklagt. Auch in der Politik hat jeder seine eigene Art zu arbeiten, was aber am Ende zählt, sind die Resultate. Es ist nicht wahr, dass ich nicht reagiere. Ich habe mich mehr als ein Mal dazu geäußert, beispielsweise mittels Briefen, die ich im August 2000 an Tassiello geschickt habe, die mir aber wieder zurückgesendet wurden.“ GRS: „Was wollen Sie in den nächsten zwei Jahren als Gemeindeassessor in Schlanders bewegen?“ Azzarone: „Es wäre mir ein großes Anliegen, diese absurde, lächerliche und nicht ungefährliche Polemik zu beenden. Ich möchte jener Person, die mich ungerechtfertigter Weise beschuldigt, klar machen, dass sie nicht nur mir und den wenigen in Schlanders verbliebenen Italienern Schaden zufügt, sondern dass dieser Konflikt auch vielen deutschsprachigen Bürgern unangenehm ist. In erster Linie aber schadet sie sich selbst, angesichts der Tatsache, dass ihre politische Karriere noch längere Zeit hätte erfolgreich dauern können, wohingegen meine politische Tätigkeit mit Sicherheit in absehbarer Zeit zu Ende sein wird. Ich werde jedenfalls die Arbeiten, die in meinem Zuständigkeitsbereich als Assessor liegen, fortsetzen, um jene Ziele zu erreichen, die es zu erreichen gibt.“ Bruno Pileggi ist Koordinator der Lista Margherita im Vinschgau. Er war der einzige für die GRS erreichbare Parteivertreter der Lista Margherita im Vinschgau. GRS: „Dunja Tassiello warf Gianpaolo Azzarone auf der jüngsten Gemeinderatssitzung Untätigkeit in seinem Amt als Gemeindeassessor von Schlanders vor. Wie stehen Sie zum sehr persönlich geprägten Diskurs von Tassiello gegenüber Azzarone, der die italienischsprachige Bevölkerung in Schlanders entzweit?“ Pileggi: „In der Politik ist kein Platz für Interessen, die die eigene Person betreffen. Es gilt daher immer und in jeder Situation, den eigenen politischen Gegner zu respektieren, erst recht, wenn dieser der selben politischen Strömung angehört. Bruno Pileggi Die Schlanderser Bürger haben beiden Gemeinderäten der italienischen Sprachgruppe die Möglichkeit gegeben, sie zu vertreten. Gegebenenfalls wird es ihnen unterliegen, die von den beiden im Laufe der zwei Mandate geleistete Arbeit zu beurteilen. Soviel ich weiß, kann ich behaupten, dass Assessor Azzarone äußerst geschätzt ist und ihm viel Vertrauen entgegengebracht wird, und das nicht nur von meiner Seite, sondern von Seiten der gesamten Margherita auf Landesebene. GRS: „Findet die Partei die Anfragenflut der Gemeinderätin Tassiello politisch angebracht?“ Pileggi: „Wenn man der Mehrheit angehört, so stellt man sich den Problemen von Mal zu Mal und löst sie auf kollegiale Weise, ohne dass darüber noch lange diskutiert wird. Wenn man hingegen zur Opposition überwechselt, so ändern sich die Dinge. Um aufzufallen, macht man mehr Lärm als nötig und schießt Pfeile in alle Richtungen. Einer muss ja darauf antworten. Wer der Opposition angehört, hat es oft viel leichter. Wenn es sich aber bei den Problemen um dieselben handelt, die schon im Laufe der ersten zweieinhalb Jahre des Mandats nicht gelöst worden sind, so glaube ich, wäre es besser, sich einer Gewissensprüfung zu unterziehen, bevor man andere beschuldigt, untätig zu sein und nur den Stuhl zu wärmen.“ Lokalpolitik GRS: „Tassiello gehört der mitte-links stehenden Partei Lista Margherita an. Wie ist es zu vereinbaren, dass sie in ihrer Anfrage Nummer 2 vom 7. Januar 2003 die Frage aufwirft, ob der historische Flurname Kirchbreit in „via chiesa larga“ übersetzt werden kann?“ Pileggi: „Ich weiß nichts von dieser Anfrage, in welcher die Gemeinderätin Tassiello vorschlägt, den Namen „Kirchbreitstraße“ in „Via Chiesa Larga“ zu übersetzen. Als Koordinator des Vinschgaus möchte ich jedoch den Rat geben, solch unsinnige Reibereien zu vermeiden, da sie zu nichts führen. Für solche Angelegenheiten sind beauftragte Personen zuständig, zu denen sich die Schlanderser Gemeinderätin der Margherita sicher nicht zählen kann. Etwas wörtlich vom Deutschen ins Italienische oder umgekehrt zu übersetzen, ist sicher nicht das Beste. Dann hat man aus der Geschichte wohl gar nichts gelernt?“ GRS: „Ist Dunja Tassiello Landtagskandidatin der Lista Margherita?“ Pileggi: „Mit Sicherheit wird die Schlanderser Gemeinderätin Dunja Tassiello von der Liste Margherita für die Landtagswahlen kandidieren.“ Luigi Cigolla und Michele Di Puppo GRS: „Wie ist Ihr Verhältnis zu Tassiello?“ Pileggi: „Obwohl ich Koordinator der Margherita im Vinschgau bin, gibt es praktisch kein Verhältnis zur Gemeinderätin Tassiello. Ich habe hingegen eine sehr gute Beziehung zu Assessor Paolo Azzarone, mit welchem ich mich häufig treffe, um Meinungen auszutauschen, die sowohl Politik als auch Kultur betreffen. Azzarone ist ein kluger und bedachter Mensch und Politiker. Wie ein altes Sprichwort sagt: ‚Ein weiser Mann hört lange und aufmerksam zu und spricht erst dann.‘ Dies trifft meiner Meinung nach auf Assessor Azzarone zu. Ich glaube, die Schlanderser Bürger fangen an, dies zu begreifen und wissen es zu schätzen.“

Lokalpolitik Die Landesräte Michele Di Puppo und Luigi Cigolla haben ebenfalls Stellungnahmen abgegeben, die aber aufgrund des Gesamtumfangs dieses Berichtes nicht veröffentlicht werden. Sie können aber jederzeit bei der Redakteurin eingesehen werden. Interessant ist auf jeden Fall der Hinweis von Michele Di Puppo, dass beide Gemeindepolitiker „mit der Partei Margherita in Verbindung stehen“. Die SVP wurde von Tassiello nach ihrem Ausscheiden massiv attackiert. Kurt Leggeri findet als Koordinierungsobmann deutliche Worte: „Es ist allgemein bekannt, dass Dunja Tassiello tiefe Befriedigung am Assessorenposten, den sie für zweieinhalb Jahre inne hatte, empfunden hat. Dass sie alles Erdenkliche versuchte, um einen Wechsel mit Ratskollegen Paulo Azzarone zu verhindern ist auch bekannt, und vielleicht menschlich. Nichtsdestotrotz hat sich die SVP klar an das schriftliche Abkommen gehalten, welches bei Erstellung der Gemeinderegierung vor rund drei Jahren in Form eines Koalitionsabkommens Kurt Leggeri zwischen Lista Civica, vertreten durch Paulo Azzarone, der Lista Margherita, vertreten durch Dunja Tassiello und der SVP, vertreten durch mich, abgeschlossen worden ist. Der Wechsel wurde vereinbart und es gab keinen Grund, sich nicht an die Vereinbarung zu halten. Dass Dunja Tassiello genau zu den Themen, welche sie in den letzten zweieinhalb Jahren als Regierungsmitglied getragen, mitgestaltet und mit entschieden hat, plötzlich eine ganz andere Meinung hat, ist in diesem speziellen Fall gelinde ge- Betriebsdefizit trotz hoher Besucherzahlen Die Abschlussrechnung bestätigt es jedes Jahr aufs Neue: Das Kulturhaus Karl Schönherr (Bild unten) erhält immer mehr Zuspruch, das kulturelle Leben im Vinschgau wird immer umfangreicher. Die Einnahmen aus den Kinoveranstaltungen wachsen jährlich. So wurden im vergangenen Jahr 78.000 Euro eingenommen, 12 % mehr als sich die Verwalterinnen des Kulturhauses erhofft hatten. Ebenso steil nach oben zeigt die Kurve der Einnahmen aus den Saalmieten. Voranschlagt wurden noch 30.000 Euro, effektiv eingenommen wurden dann 49.000 Euro. Trotz dieser Zahlen mit positivem Vorzeichen entstand auch im Jahr 2002 ein Betriebsdefizit in der Höhe von 18.800 Euro. Zum Teil wird dieses durch einen Beitrag der Gemeinde in der Höhe von 16.800 Euro abgedeckt. Die Verwaltung des Kulturhauses ist auch mit der Führung des Festplatzes und des Musikpavillons beauftragt. Dabei wurde ein Ertrag von 2.780 Euro erwirtschaftet, unterstützt durch einen Gemeindebeitrag in der Höhe von 4.150 Euro. (an) sagt, etwas komisch. Die freie Meinungsäußerung, ein Grundrecht der Demokratie, stellt für die Südtiroler Volkspartei somit nicht das geringste Problem dar.“ GRS: „Was gedenkt die SVP Ortsgruppe von Schlanders in dieser Sache zu unternehmen?“ Leggeri: „Der Koordinierungsausschuss der Südtiroler Volkspartei Schlanders hat sich bereits mehrmals mit diesem Thema befasst. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Koalitionsabkommen mit Dunja Tassiello in einer der nächsten Sitzungen aufgekündigt wird. Sollte weiterhin von Dunja Tassiello gegen den Geist des Abkommens gearbeitet werden, so ist es wohl offensichtlich, dass sie ohne Assessorenposten keinen Wert auf die von ihr immer wieder gepriesene und bei jeder Gelegenheit herausgestrichene gute Zusammenar- 07/2003 GRS Schlanders - Seite 3 beit der Volksgruppen zum Wohle aller Bürger bzw. Wähler von Schlanders legt. Die politische Verantwortung für ihre Arbeit zu tragen und gegenüber ihren Wählern zu rechtfertigen liegt dann ganz allein in ihrem Ermessen.“ In der Bevölkerung werden immer mehr Stimmen laut, die eine klare Aussage von Seiten des Bürgermeisters Johann Wallnöfer zu dieser sehr verzwickten Lage hören wollen. Johann Wallnöfer dazu: „Wir haben versucht mit Dunja Tassiello zusammenzuarbeiten und zu schlichten. Nun werde wir unsere Konsequenzen aus dieser festgefahrenen Situation ziehen.“ Höchste Dringlichkeit Die Diskussionen laufen seit zehn Jahren. Seit zwei Jahren steht fest, dass die Feuerwehr Schlanders und der Bezirk Untervinschgau sowie die Bergrettung künftig in einem Neubau im Bereich der bisherigen Feuerwehrhalle ihr Zuhause finden sollten. Der Name des Projektanten stand bereits fest, die Finanzierung war zugesichert, es fehlte nur noch die Auftragserteilung des Gemeindeausschusses. Seit April aber hat sich die gesamte Lage geändert. Bei einem Lokalaugenschein des Abteilungsdirektors Josef March, taten sich neue Möglichkeiten auf. Dem Hauptort fehlt ein Zivilschutzzentrum, für das bisher kein geeigneter Standort bekannt war. Laut den Aussagen von March wäre im Bereich des Krankenhausparkplatzes nicht nur für die FF, sondern auch für das WK genug Platz. Auch die Parkplätze gingen nicht verloren, da eine Tiefgarage geplant wäre. Aber im Moment hängt die Zukunft des Zivilschutzzentrums an der Sanitätseinheit und Landesrat Otto Saurer. Fänden diese eine geeignete Bearbeitung: Andrea Kuntner, Übersetzungen: Katrin Pircher Gemeindeassessor Manfred Pinzger Zweckbestimmung für das jetzige WK-Gebäude, so hätte Landeshauptmann Luis Durnwalder nichts gegen ein Zentrum einzuwenden. Aber für Gemeindeassessor Manfred Pinzger drängt es: „In den nächsten Monaten muss die Entscheidung fallen, ansonsten setzen wir unsere alten Pläne um, denn die Feuerwehrhalle befindet sich in einem desolaten Zustand.“ (an)

Lokalpolitik<br />

Die Landesräte Michele Di<br />

Puppo und Luigi Cigolla<br />

haben ebenfalls <strong>Stellungnahme</strong>n<br />

abgegeben, die aber<br />

aufgrund des Gesamtumfangs<br />

dieses Berichtes nicht<br />

veröffentlicht werden. Sie<br />

können aber jederzeit bei<br />

der Redakteur<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gesehen<br />

werden. Interessant ist auf<br />

jeden Fall der H<strong>in</strong>weis von<br />

Michele Di Puppo, dass beide<br />

Geme<strong>in</strong>depolitiker „mit<br />

der Partei Margherita <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung stehen“.<br />

Die SVP wurde von Tassiello<br />

nach ihrem Ausscheiden massiv<br />

attackiert. Kurt Leggeri<br />

f<strong>in</strong>det als Koord<strong>in</strong>ierungsobmann<br />

deutliche Worte: „Es<br />

ist allgeme<strong>in</strong> bekannt, dass<br />

Dunja Tassiello tiefe Befriedigung<br />

am Assessorenposten,<br />

den sie für zweie<strong>in</strong>halb Jahre<br />

<strong>in</strong>ne hatte, empfunden hat.<br />

Dass sie alles Erdenkliche<br />

versuchte, um e<strong>in</strong>en Wechsel<br />

mit Ratskollegen Paulo<br />

Azzarone zu verh<strong>in</strong>dern ist<br />

auch bekannt, und vielleicht<br />

menschlich. Nichtsdestotrotz<br />

hat sich die SVP klar an<br />

das schriftliche Abkommen<br />

gehalten, welches bei Erstellung<br />

der Geme<strong>in</strong>deregierung<br />

vor rund drei Jahren <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>es Koalitionsabkommens<br />

Kurt Leggeri<br />

zwischen Lista Civica, vertreten<br />

durch Paulo Azzarone,<br />

der Lista Margherita,<br />

vertreten durch Dunja Tassiello<br />

und der SVP, vertreten<br />

durch mich, abgeschlossen<br />

worden ist. Der Wechsel<br />

wurde vere<strong>in</strong>bart und es gab<br />

ke<strong>in</strong>en Grund, sich nicht an<br />

die Vere<strong>in</strong>barung zu halten.<br />

Dass Dunja Tassiello genau<br />

zu den Themen, welche sie<br />

<strong>in</strong> den letzten zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahren als Regierungsmitglied<br />

getragen, mitgestaltet<br />

und mit entschieden hat,<br />

plötzlich e<strong>in</strong>e ganz andere<br />

Me<strong>in</strong>ung hat, ist <strong>in</strong> diesem<br />

speziellen Fall gel<strong>in</strong>de ge-<br />

Betriebsdefizit<br />

trotz hoher Besucherzahlen<br />

Die Abschlussrechnung bestätigt<br />

es jedes Jahr aufs Neue:<br />

Das Kulturhaus Karl Schönherr<br />

(Bild unten) erhält immer<br />

mehr Zuspruch, das kulturelle<br />

Leben im V<strong>in</strong>schgau<br />

wird immer umfangreicher.<br />

Die E<strong>in</strong>nahmen aus den<br />

K<strong>in</strong>overanstaltungen wachsen<br />

jährlich. So wurden im<br />

vergangenen Jahr 78.000<br />

Euro e<strong>in</strong>genommen, 12 %<br />

mehr als sich die Verwalter<strong>in</strong>nen<br />

des Kulturhauses<br />

erhofft hatten. Ebenso steil<br />

nach oben zeigt die Kurve<br />

der E<strong>in</strong>nahmen aus den<br />

Saalmieten. Voranschlagt<br />

wurden noch 30.000 Euro,<br />

effektiv e<strong>in</strong>genommen wurden<br />

dann 49.000 Euro. Trotz<br />

dieser Zahlen mit positivem<br />

Vorzeichen entstand auch<br />

im Jahr 2002 e<strong>in</strong> Betriebsdefizit<br />

<strong>in</strong> der Höhe von 18.800<br />

Euro. Zum Teil wird dieses<br />

durch e<strong>in</strong>en Beitrag der<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der Höhe von<br />

16.800 Euro abgedeckt. Die<br />

Verwaltung des Kulturhauses<br />

ist auch mit der Führung des<br />

Festplatzes und des Musikpavillons<br />

beauftragt. Dabei<br />

wurde e<strong>in</strong> Ertrag von 2.780<br />

Euro erwirtschaftet, unterstützt<br />

durch e<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>debeitrag<br />

<strong>in</strong> der Höhe von<br />

4.150 Euro. (an)<br />

sagt, etwas komisch. Die<br />

freie Me<strong>in</strong>ungsäußerung, e<strong>in</strong><br />

Grundrecht der Demokratie,<br />

stellt für die Südtiroler<br />

Volkspartei somit nicht das<br />

ger<strong>in</strong>gste Problem dar.“<br />

GRS: „Was gedenkt die SVP<br />

Ortsgruppe von <strong>Schlanders</strong><br />

<strong>in</strong> dieser Sache zu unternehmen?“<br />

Leggeri: „Der Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss<br />

der Südtiroler<br />

Volkspartei <strong>Schlanders</strong><br />

hat sich bereits mehrmals<br />

mit diesem Thema befasst.<br />

Ich kann mir durchaus vorstellen,<br />

dass das Koalitionsabkommen<br />

mit Dunja Tassiello<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der nächsten Sitzungen<br />

aufgekündigt wird.<br />

Sollte weiterh<strong>in</strong> von Dunja<br />

Tassiello gegen den Geist<br />

des Abkommens gearbeitet<br />

werden, so ist es wohl offensichtlich,<br />

dass sie ohne<br />

Assessorenposten ke<strong>in</strong>en<br />

Wert auf die von ihr immer<br />

wieder gepriesene und bei<br />

jeder Gelegenheit herausgestrichene<br />

gute Zusammenar-<br />

07/2003 GRS <strong>Schlanders</strong> - Seite 3<br />

beit der Volksgruppen zum<br />

Wohle aller Bürger bzw.<br />

Wähler von <strong>Schlanders</strong> legt.<br />

Die politische Verantwortung<br />

für ihre Arbeit zu tragen und<br />

gegenüber ihren Wählern zu<br />

rechtfertigen liegt dann ganz<br />

alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrem Ermessen.“<br />

In der Bevölkerung werden<br />

immer mehr Stimmen laut,<br />

die e<strong>in</strong>e klare Aussage von<br />

Seiten des Bürgermeisters<br />

Johann Wallnöfer<br />

zu dieser sehr verzwickten<br />

Lage hören wollen. Johann<br />

Wallnöfer dazu: „Wir haben<br />

versucht mit Dunja Tassiello<br />

zusammenzuarbeiten und zu<br />

schlichten. Nun werde wir<br />

unsere Konsequenzen aus<br />

dieser festgefahrenen Situation<br />

ziehen.“<br />

Höchste Dr<strong>in</strong>glichkeit<br />

Die Diskussionen laufen seit<br />

zehn Jahren. Seit zwei Jahren<br />

steht fest, dass die Feuerwehr<br />

<strong>Schlanders</strong> und der Bezirk<br />

Unterv<strong>in</strong>schgau sowie die<br />

Bergrettung künftig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Neubau im Bereich der bisherigen<br />

Feuerwehrhalle ihr<br />

Zuhause f<strong>in</strong>den sollten. Der<br />

Name des Projektanten stand<br />

bereits fest, die F<strong>in</strong>anzierung<br />

war zugesichert, es fehlte nur<br />

noch die Auftragserteilung<br />

des Geme<strong>in</strong>deausschusses.<br />

Seit April aber hat sich die<br />

gesamte Lage geändert. Bei<br />

e<strong>in</strong>em Lokalaugensche<strong>in</strong> des<br />

Abteilungsdirektors Josef<br />

March, taten sich neue Möglichkeiten<br />

auf. Dem Hauptort<br />

fehlt e<strong>in</strong> Zivilschutzzentrum,<br />

für das bisher ke<strong>in</strong> geeigneter<br />

Standort bekannt war. Laut<br />

den Aussagen von March<br />

wäre im Bereich des Krankenhausparkplatzes<br />

nicht nur<br />

für die FF, sondern auch für<br />

das WK genug Platz. Auch<br />

die Parkplätze g<strong>in</strong>gen nicht<br />

verloren, da e<strong>in</strong>e Tiefgarage<br />

geplant wäre. Aber im<br />

Moment hängt die Zukunft<br />

des Zivilschutzzentrums<br />

an der Sanitätse<strong>in</strong>heit und<br />

Landesrat Otto Saurer.<br />

Fänden diese e<strong>in</strong>e geeignete<br />

Bearbeitung:<br />

Andrea Kuntner,<br />

Übersetzungen:<br />

Katr<strong>in</strong> Pircher<br />

Geme<strong>in</strong>deassessor Manfred<br />

P<strong>in</strong>zger<br />

Zweckbestimmung für das<br />

jetzige WK-Gebäude, so<br />

hätte Landeshauptmann Luis<br />

Durnwalder nichts gegen e<strong>in</strong><br />

Zentrum e<strong>in</strong>zuwenden.<br />

Aber für Geme<strong>in</strong>deassessor<br />

Manfred P<strong>in</strong>zger drängt es:<br />

„In den nächsten Monaten<br />

muss die Entscheidung fallen,<br />

ansonsten setzen wir<br />

unsere alten Pläne um, denn<br />

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Zustand.“ (an)

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