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ROTES ANTIQUARIAT 

Katalog Sommer 2009 

Sozialismus in Erstausgaben

Liebe Bücherfreunde, 

durch einen aktuellen Ankauf sozialistischer Schriften und 

durch die umfangreichen Beständen an Büchern und anderen 

Druckerzeugnissen der Arbeiterbewegung vor 1933 in 

unserem Antiquariat in der Rungestraße war es uns möglich, 

diesen Katalog „Sozialismus in Erstausgaben“ zu erstellen. 

Mit den umfangreichen inhaltlichen Erschließungen/ 

Beschreibungen soll dieser Katalog auch einen Gebrauchswert 

über das ausgewählte Verkaufsangebot hinaus behalten. 

Es ist nicht nur der quasi bibliophile Reiz der Zeitzeugnisse: 

Das Verständnis der sozialistischen Bewegung in ihrer 

ganzen Breite und die Beschäftigung mit ihren verschiedenen 

Konzepten kann auch die heutige politische Beschäftigung 

mit gesellschaftlichen Alternativen befördern. So 

lebendig wie manche historische Fragestellungen auch 

heute noch erscheinen, so vielseitig sind auch die immer 

wiederkehrenden linken Aufbrüche. Unter der Rubrik Studentenbewegung / APO 

am Endes des Kataloges findet Ihr eine Auswahl von politischen Schriften der 

westdeutschen Linken seit den 60er Jahren. Unter der Rubrik Exil befinden sich 

diesmal ausschließlich politische Veröffentlichungen des antifaschistischen Exils. 

Im nächsten Herbstkatalog unseres Geschäftes in der Knesebeckstraße wird es 

wieder ein größeres Angebot literarischer Veröffentlichungen des Exils von 1933 

bis 1945 geben. Ein umfangreiches Angebot an Veröffentlichungen der Neuen 

Linken und allgemeiner politischer und historischer Literatur befindet sich in unserem 

Ladengeschäft in der Rungestraße. Ein Besuch zum Stöbern während der Öffnungszeiten 

oder nach Vereinbarung lohnt sich bestimmt. 

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Entdecken, 

Euer Rotes Antiquariat 

Inhaltsverzeichnis 

Socialistica 1 

Exil 150 

Studentenbewegung / APO 159 

Bestellungen bitte an: 

Rotes Antiquariat 

Rungestr. 20 

10179 Berlin 

Tel: 30 / 27 59 35 00, Fax: 30 / 27 59 35 02 

info@rotes-antiquariat.de 

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Christian Bartsch 

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Für unsere Schweizer Kunden 

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Socialistica 

1. Abramowitsch, Raphael: Wandlungen der bolschewistischen Diktatur.Vortrag 

gehalten in der Freien Sozialistischen Hochschule zu Berlin am 14. März 1931. J. H. 

W. Dietz, Berlin. 1931. 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46921) (Emig A 1129) Abramowitsch 

war der Vertreter der russischen Menschewiki bei der Sozialistischen Arbeiter- 

Internationale (SAI), die 1923 als Nachfolgeorganisation der II. Internationale gegründet 

wurde, nachdem das (austromarxistische) Projekt der zentristischen sog. II 1/2 

Internationale, der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Parteien 

(IASP), fehlschlug. Abramowitsch charakterisiert die „bolschewistische Diktatur“ unter 

14 Gesichtspunkten und resümiert: „Wir wissen und sind uns in dieser Beziehung mit 

Marx, mit Engels, mit Rosa Luxemburg, mit Martow, mit Axelrod und selbst mit dem 

jungen Lenin einig, daß ein siegreicher Sozialismus niemals mit Mitteln aufgebaut werden 

kann, die seinem innersten Wesen widersprechen, die schon in der Entwicklung 

alles vernichten, wonach der Sozialismus strebt. Mit den Mitteln des Terrors und der 

Korruption können wohl Merkantilsysteme aufgebaut werden, die Sache des 

Proletariats kann nur siegen auf dem Boden der Demokratie, der Freiheit und der höchsten 

Menschlichkeit!“ Umschlag am Falz rissig und an den Rändern gebräunt. Ex Libris 

auf Umschlag-Innenseite. 25,00 € 

2. Adler, Friedrich: Die Erneuerung der Internationale. Aufsätze aus der Kriegszeit. 

Vorbemerkung von Robert Danneberg. Vorwort von Karl Kautsky. Verlag der 

Wiener Volksbuchhandlung Ignaz Brand,Wien. 1918. XVI, 215 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell- 

Nr. BER45815) Als Wortführer des linken Flügels der österreichischen Sozialdemokratie 

kämpfte Friedrich Adler nach Beginn des Ersten Weltkriegs gegen die Kriegskredite und 

legte aus Protest sein Amt als Parteisekretär nieder. Am 21. Oktober 1916 erschoß er aus 

Protest gegen die Kriegspolitik Österreich-Ungarns den Ministerpräsidenten Karl 

Reichsgraf von Stürgkh (1859 - 1916). Für diese Tat wurde er zunächst zum Tod verurteilt, 

dann zu 18 Jahren Haft begnadigt und nach Ausbruch der österreichischen 

Revolution amnestiert. In einem im April 1915 erschienenen Artikel im Zentralorgan 

der SDAP Deutsch-Österreichs,„Der Kampf“, sprach sich Fritz Adler mit Leidenschaft für 

eine „Internationale der Tat“ aus, die in der Lage sei, dem 

völkermörderischen Treiben durch proletarische Klassensolidarität 

ein Ende zu setzen. Umschlag etwas fleckig 

und am Falz mit Einriss. Handschriftlicher Namenszug 

des Autoren auf Rücken. Jahreszahl auf Umschlag (1919) 

differiert mit Datierung auf Titelseite (1918). 20,00 € 

3. Adler, Georg: Die Grundlagen der Karl Marx'schen 

Kritik der bestehenden Volkswirtschaft. Kritische und 

ökonomisch-literarische Studien. Verlag der H. Laupp'schen 

Buchhandlung, Tübingen. 1887. VII, 294 S. 8°, 

OHLn. (Bestell-Nr. 12634) Einband wasserfleckig, Besitzstempel 

auf Titelblatt. Ca. 20 Seiten mit Anstreichungen. 

40,00 € 

4. Adler, Max: Der Sozialismus und die Intellektuellen. 

Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1910. 79 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER45806) Max Adler (1873 - 1937), 

der nicht mit dem Begründer der deutsch-österreichischen 

Sozialdemokratie Victor Adler verwandt ist, gilt als einer 

der maßgeblichen Theoretiker des sog. Austromarxismus. 

Adler zieht ein programmatisches Marx-Zitat hinsichtlich 

Seite 1 

Sozialismus in ErstausgabenI 

Titel-Nr. 4

Seite 2 I Sozialismus in Erstausgaben 

Titel-Nr. 8 

des Wirkens von „geistigen Arbeitern“ im sozialistischen Betrieb heran: „Die Wissenschaft 

soll kein egoistisches Vergnügen sein; diejenigen, welche so glücklich sind, sich 

wissenschaftlichen Zwecken widmen zu können, sollen auch die ersten sein, welche 

ihre Kenntnisse in den Dienst der Menschheit stellen.“ Die Bedeutung und Rolle des 

Intellektuellen, der sich voll und ganz in den Dienst des sozialistischen Projektes stellt, 

sieht Adler in folgendem: „Der moderne Sozialismus will nicht mehr utopische 

Schwärmerei sein, keine Menschlichkeitsreligion, Mitleidsbewegung, Harmonieduselei: 

er will nichts anderes sein, als angewandte Wissenschaft, bewußte Vollziehung erkannter 

sozialer Gesetzmäßigkeiten, Vollstrecker der Geschichte der Gesellschaft ‘unter dem 

Zorne der Notwendigkeit’.“ Umschlag lichtrandig und etwas stockfleckig. 20,00 € 

5. Adler, Max: Prinzip oder Romantik. Sozialistische Betrachtungen zum Weltkrieg. 

Fränkische Verlagsanstalt, Nürnberg. 1915. 62 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. 36303) 

Enthält Aufsätze die Max Adler in der Monatsschrift der österreichischen Sozialdemokratie 

„Der Kampf“ veröffentlicht hat. Die ersten beiden Abhandlungen geben Vorträge 

wieder, die der Autor im November und Dezember 1914 in Wien hielt. Umschlag etwas 

rostfleckig.Titelseite mit Ausriss,Text im guten Zustand. 15,00 € 

6. — Politik und Moral. Verlag Naturwissenschaften, Leipzig. 1918. 75 S. Gr.8°, Priv. 

HLn. (Bestell-Nr. BER45814) Max Adler problematisiert in diesem Beitrag – sich auf 

Kantianische Kategorien stützend – das Moralische in der Politik. Er schlussfolgert: 

„Diesen Einklang zwischen Politik und Moral herzustellen, ist also keine Schwärmerei 

vereinzelter Menschenfreunde oder gutmütiger Utopisten. Er gehört zum Programm 

der größten sozialen Bewegung unserer Zeit, des internationalen proletarischen 

Sozialismus.“ Beiliegend Zeit-Artikel von Fritz J. Raddatz zur Moral in der Politik. Ehem. 

Bibliotheksex., gestempelt. Einband fleckig und etwas berieben. 35,00 € 

7. — Die sozialistische Idee der Befreiung bei Karl Marx. Zu seinem hundertsten 

Geburtstage am 5. Mai 1918. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung Ign. Brand & 

Co., Wien. 1918. 24 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 

36283) Sonderabdruck aus dem ersten Halbband 

des vierten Bandes der „Marx-Studien“. OU neu aufgezogen. 

Zwei Innenseiten an einer Stelle ausgebessert. 

15,00 € 

8. — Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. 

Gedenkworte. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, 

Wien. 1919 16 S. 8°, Priv. HLn. (Bestell-Nr. BER 

45807) Adler kritisiert in seiner kleinen Broschüre 

zum Gedenken an Karl und Rosa einerseits die Taktik 

der Januarkämpfe 1919, die u.a. von dem frisch gegründeten 

KPD(Spartakusbund) getragen wurden. 

In dem Aufstandsversuch sieht er ein „Verzweiflungsausbruch 

einer hoffnungslos gewordenen politischen 

Leidenschaft“ statt „die zielbewußte Politik 

überlegener marxistischer Erkenntnis“. Andererseits 

streicht er die Bedeutung politischen Motive dieser 

beiden sozialistischen VorkämpferInnen für das 

Proletariat heraus: „Sie werden seinen Blick klären, 

seine Tatkraft stählen, seinen Opfermut aufstacheln: 

und das wird eure schönste Sühne und tiefste Rache 

sein.“ OU neu aufgezogen. Innenseiten altersbedingt 

gebräunt, aber in gutem Zustand. 25,00 €

9. — Klassenkampf gegen Völkerkampf! Marxistische Betrachtungen zum Weltkriege. 

Musarion Verlag, München. 1919. 175 S. Gr. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. 36291) (= Die 

soziale Revolution. Politische Bücherei). Sammlung von Adler-Aufsätzen, die während 

des Ersten Weltkrieges verfasst wurde. Enthält u.a.: J.G. Fichte über den wahren Krieg. 

Die Staatsidee Lassalles. Proletarische oder bürgerliche Staatsideologie. Die russische 

Revolution. Demokratie und Sittlichkeit. Falz mit größerem Ausriss. 38,00 € 

10. — Georg Simmels Bedeutung für die Geistesgeschichte. Anzengruber Verlag, 

Wien-Leipzig. 1919. 44 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 36292) Simmel (1858 - 1918) war 

Begründer der „formalen Soziologie“ und der Konfliktsoziologie. Er stand in der 

Tradition der Lebensphilosophie und des Neukantianismus. Einige Anstr. und Anm. im 

Text mit Blei. 20,00 € 

11. — Demokratie und Rätesystem. Verlag der Wiener 

Volksbuchhandlung, Wien. 1919. 40 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45805) (= Sozialistische Bücherei, Heft 8). 

Adler macht in dieser Broschüre u.a. einen taktischen Gegensatz 

zwischen „Kommunismus und Bolschewismus“ 

aus. Insbesondere verweist er darauf, dass unter den spezifisch 

russischen Bedingungen „der eigentliche Inhalt des 

Bolschewismus am Anfang dieser Bewegung“ nicht nur 

die „Ablehnung der Demokratie“, sondern die „Betonung 

des Terrorismus“ gewesen sei. Was sich in Russland aus 

den sozio-ökonomischen Verhältnissen an Taktik aufdrängte, 

wäre – nach Adler – in Westeuropa „Spartakismus, 

das heißt bewaffneter Putschismus“. Den Begriff 

„Kommunismus“ reklamiert Adler zudem für die Strömung 

der Linkssozialisten. Umschlag am Falz lichtrandig und 

gestempelt. 25,00 € 

Seite 3 


12. — Neue Menschen. Gedanken über sozialistische 

Erziehung. E. Laub’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 

1924. 201 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46003) Er stellte 

Titel-Nr. 11 

eine sozialistische Ethik auf und prägte den Begriff des neuen Menschen. Einband lichtrandig 

und an den Kanten bestoßen, Rücken mit schwarzen Flecken, Textteil im guten 

Zustand. 13,00 € 

13. — Das Soziologische in Kants Erkenntniskritik. Ein Beitrag zur Auseinandersetzung 

zwischen Naturalismus und Kritizismus. Verlag der Volksbuchhandlung, Wien. 

1924. XVI, 478 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER45804) Neben seiner reformpädagogischen 

Tätigkeit verband Max Adler den Marxismus mit der Erkenntnistheorie Immanuel Kants. 

Gegenüber seinen vehementen Kritikern schreibt er im Vorwort: „Es handelt sich dabei 

nicht um die vielberufene Verschmelzung zweier Lehrsysteme, die schon deshalb unmöglich 

ist, weil sie in ganz verschiedenen Ebenen des Denkens liegen: die Kantsche eine 

Beschäftigung mit den Gründen des Wissens, die Marxsche eine solche mit den Ursachen 

des Geschehens. Es handelte sich nicht darum, wie die ahnungslose und darum 

wohl so selbstgefällige Gedankenarmut zahlloser Kritiker bis zum heutigen Tage noch 

immer nicht müde wird, zu wiederholen und zu „widerlegen“, Marx durch Kant zu verbessern 

oder zu ergänzen, sondern vielmehr die theoretische Arbeit von Marx, so wie sie 

ist, aber mit einem durch die Erkenntniskritik Kants geschärften logischen Bewußtsein 

durchzudenken, um so erst auf alle die in ihr liegenden Denkelemente aufmerksam zu 

machen, die sie als eine Theorie der sozialen Erfahrung möglich machen.“ Schnitt etwas 

unsauber, letzte Seiten bestoßen. Unterschiedliches Druckpapier. 38,00 €


14. Adler, Max: Kant und der Marxismus. Gesammelte Aufsätze zur Erkenntniskritik 

und Theorie des Sozialen. E. Laub’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 1925. XI, 

247 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER45817) Adler geht in dieser Aufsatzsammlung u.a. der 

Frage nach, „ob zwischen der Kantschen Philosophie und dem Sozialismus innere 

Beziehungen aufgezeigt werden können, die den Sozialismus zu fördern, ja zu bereichern 

geeignet sind.“ Beispielsweise heißt es zum Verhältnis von Kants Ethik und dem 

Sozialismus:„Die Bedeutung der Ethik Kants für den Sozialismus besteht (...) darin, daß 

sie erst ermöglicht, ein allgemeingültiges Richtmaß für die ethische Wertung aufzustellen 

und dadurch uns instand setzt, die Kausalität menschlichen Wollens nicht mehr als 

einen unbestimmten und unbestimmbaren, sondern vielmehr als einen richtungsbestimmten 

Faktor in die Berechnung geschichtlicher Notwendigkeit einzustellen.“ 

Ehem. Bibliotheksexemplar. Mit Verlagswidmung. Einband fleckig, Gelenk angebrochen, 

Ex Libris auf Deckelinnenseite. 45,00 € 

15. — Über psychologische und ethische „Läuterung“ 

des Marxismus. E. Laub’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 

1928. 44 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 45809) In der 

Broschüre entwickelt Max Adler u.a. einige Eckpunkte für eine 

dezidiert „proletarische Ideologie“: „Die proletarische Ideologie 

– das ist die rücksichtslose Bekämpfung aller noch stehengebliebenen 

bürgerlichen Formen im Denken und Fühlen 

des Arbeiters mit den neuen Denkmitteln des Marxismus.“ 

Anstr. im Text. 15,00 € 

16. — Parteidiskussion? Anzengruber-Verlag, Leipzig u. 

Wien. 1932. 15 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45811) (= 

Sozialistische Zeit- und Streitfragen) Adler-Aufsatzsammlung 

zur linkssozialistischen Partei-Debatte in der Sozialdemokratie, 

in der er sich auch positiv auf die „deutsche Linke (Paul 

Levi, M. Seydewitz, K. Rosenfeld, Anna Siemsen u.a.), und vor 

allem ihr Organ, der ‘Klassenkampf ’ “ sowie implizit auf die im 

Herbst 1931 neugegründete Sozialistische Arbeiterpartei 

Titel-Nr. 15 

Deutschlands (SAPD) bezieht. Ehem. Bibliotheksexemplar, 

mehrfach gestempelt. Exemplar durchgehend mit kleinem Einriss. Umschlag am Falz 

verstärkt. 20,00 € 

17. — Das Rätsel der Gesellschaft. Zur Erkenntnis-kritischen Grundlegung der 

Sozialwissenschaft. Saturn-Verlag, Wien. 1936. 317 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER 

45821) Finales soziologisches Grundlagenwerk Max Adlers, das seine sich über drei 

Jahrzehnte erstreckenden erkenntnistheoretischen Arbeiten bündelt und erst Mitte der 

30er Jahre fertiggestellt bzw. im Jahr vor seinem Tode veröffentlicht werden konnte. 

Zum „Leitgedanken“ seines Buches heißt es in seinem Vorwort:„Die klassische deutsche 

Philosophie als soziale Philosophie zu erkennen, als die echte Philosophie unserer um 

einen widerspruchslosen Kultursinn kämpfenden Zeit. In diesem Sinne ist sie die eigentlich 

moderne Philosophie. Nur chronologisch war sie eine Philosophie des Bürgertums, 

ihrem Sinne nach aber hat sie eine Epoche der allgemeinen, vernünftigen Vergesellschaftung 

bereits geistig vorweg genommen, deren Verwirklichung auch heute 

noch eine Aufgabe für ihre späten Nachkommen geblieben ist.“ Ehem. Bibliotheksexemplar. 

Umschlag etwas fleckig und am Rücken mit kleinen Einrissen. 70,00 € 

18. Alexander, G. G. L.: Mobilisierung der Frauen. Die imperialistische Kriegsgefahr 

und die Frauen. Carl Hoym Nachf., Hamburg / Berlin. 1928. 56 S. 8°, ill.OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER48003) Antimilitaristische KPD-Broschüre, die gleichzeitig Stellung ge-

genüber den Schattierungen eines kleinbürgerlichen illusionären 

Pazifismus bezieht. Geworben wird für eine 

Mitgliedschaft proletarischer Frauen im Roten Frauen und 

Mädchenbund (RFMB). Umschlag mit Fotomontage. 

Guter Zustand. 50,00 € 

19. Andere Deutschland, Das. Für entschiedene republikanische 

Politik/Keiner Partei dienstbar. 12. Jahrgang 

Nummer 2 vom 13. Januar 1933. Berlin. 1933. 8 S. 

Gr.Fol. (Bestell-Nr. 17259) Von Fritz Küster herausgegebene 

Zeitschrift der Friedensbewegung an der u.a. Kurt 

Tucholsky mitarbeitete (Seywald 28) Mit einem Leitartikel 

des linken Sozialdemokraten Heinrich Ströbel, Berichten 

aus der Deutschen Friedensgesellschaft, Bund der Kriegsgegner. 

Schlagzeile: Krieg zwischen Schleicher und 

Landbund. Titel gestempelt: Deutsche Friedensgesellschaft 

Ortsgruppe Meißen. Altersbedingt gebräunt, mit 

Knickfalte, sonst guter Zustand. 40,00 € 

Seite 5 


20. Anonym [Auer, Ignaz]: Nach zehn Jahren. Material und Glossen zur 

Geschichte des Sozialistengesetzes. German Cooperative Publishing Co., London. 

1890. 148, 140 S. 8°, HLn. d. Zt. (Bestell-Nr. 33209) Auer (1846-1907) trat 1869 der 

Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP)bei und war maßgeblich an den 

Einigungsverhandlungen mit den Lassalleanern des Allgemeinen Deutschen 

Arbeiterverein (ADAV)beteiligt. Auf dem Gothaer Parteitag im Jahr 1875 vereinigte sich 

die SDAP mit dem ADAV unter dessen letztem Präsidenten Wilhelm Hasenclever zur 

Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die sich im Jahre 1890, nach der 

Aufhebung der von 1878 bis 1890 geltenden repressiven Sozialistengesetze, schließlich 

in Soziademokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannte. Auer organisierte die 

SAP während der Sozialistengesetze vor allem in Berlin und war mehrfach von den 

Repressalien betroffen. Aufgrund seiner engen Freundschaft und politischen Nähe zu 

Eduard Bernstein vertrat er während der Richtungskämpfe innerhalb der SPD der 

Jahrhundertwende revisionistische Positionen. In diesem Band sind – wie in der 

Ausgabe von 1913 – beide Teile der Auer-Schrift enthalten, also sowohl der historische 

Überblick über den Anlaß,Verlauf und Inhalt des Sozialistengesetzes, als auch die Übersicht 

über die damaligen Repressionsopfer der kaiserlichen Verfolgungspraxis. Der 

erste Teil soll bereits 1889 erstmals veröffentlicht worden sein, der zweite erst 1890, dem 

Erscheinungsjahr, der hier vorliegenden Ausgabe. Einband leicht berieben, Titelseite 

und letzte Seite des ersten Teils ausgebessert,Vorsatz mit handschriftlichen Notizen mit 

Bleistift. 75,00 € 

21. Aquila, Giulio: Der Faschismus in Italien. C. Hoym Nachf., Hamburg. 1923. 96 S. 

8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER47944) Aus dem Inhalt: I. Der historische Sinn des 

Faschismus. II. Der Werdegang des italienischen Faschismus. III. Der Faschismus an der 

Macht. Der faschistische Staat. IV. Der Bankrott des Faschismus in Italien. Um der 

Offensive der Mussolini-Bewegung mit einer gesamtproletarischen Einheitsfront begegnen 

zu können, schreibt Aquila: „Der konkrete Selbstschutz ist die Bildung von 

Abwehrorganisationen, die imstande sind, die bewaffneten Angriffe der Faschisten 

durch die Waffe abzuwehren. Dabei wollen wir die Aufmerksamkeit unserer ausländischen 

Partei- und Klassengenossen mit besonderem Nachdruck darauf lenken, daß ein 

Zurückweichen vor den ersten bewaffneten Angriffen der Faschisten ebenso seine zersetzenden 

Folgen haben müßte, wie die Annahme, daß die aufopfernde Bereitwilligkeit 

eines Teils der Arbeiterschaft die erwünschten und erhofften Ergebnisse bringen könn- 

Titel-Nr. 18


te. Im ersteren Falle würde das Zurückweichen Kleinmut in die Reihen der Proletarier 

säen; im letzteren könnte die Bourgeoisie einen Teil der Arbeiterschaft gegen den anderen 

ausspielen und würden die Faschisten ihre Angriffe unter ‘wohlwollender 

Neutralität’ des demokratischen Staates wiederholen, denen die verhältnismäßig kleine 

Schar nicht mehr die Stirne bieten könnte. Selbst die Bildung von Abwehrorganisationen 

mit ausschließlichem Parteicharakter könnte daher nicht den erwünschten 

Erfolg haben. Die Abwehrorganisationen müssen unbedingt Abwehrorganisationen 

der Gesamtarbeiterschaft ohne Unterschied der Partei sein, hinter denen das 

Gesamtproletariat steht, wie auch der Faschismus nicht gegen die eine oder die andere 

proletarische Partei, sondern gegen das Gesamtproletariat gerichtet ist.“ Altersbedingt 

gebräunt, handschriftlicher Titel auf Rücken, innen ca. 10 Seiten mit Bleistiftanstreichungen. 

60,00 € 

22. Arbeitende Jugend Deutschlands, Zentralstelle (Hrsg.): Jungvolk. Ein 

Almanach für die arbeitende Jugend 1914. Vorwärts Buchdruckerei, Berlin. 1914. 

160 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47473) Enthält neben dem Kalender 1914 Texte von 

Jürgen Brand, Friedrich Nietzsche, Karl Korn, Gottfried Keller u.a. Deckel mit Fehlstelle, 

Schnitt stockfleckig,Text im guten Zustand. 18,00 € 

23. Arbeiter-Illustrierte-Zeitung. AIZ. VI. Jahrgang, 

Nr. 31. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1927. 16 S. Fol. 

(Bestell-Nr. KNE2433) Enthält u.a. eine Bildreportage über 

die Beerdigung der von der Polizei bei den Wiener Juli- 

Kämpfen am Justizpalast ermordeten Arbeiter. Am Falz 

etwas rissig, mit kleineren Randläsuren. 40,00 € 

24. — VI. Jahrgang, Nr. 49. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 

1927. 16 S. Fol. (Bestell-Nr. KNE2435) Enthält u.a. einen 

Beitrag über „Film im Dienste des Proletariats“. Guter 


25. — VI. Jahrgang, Nr. 51. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 

1927. 16 S. Fol. (Bestell-Nr. KNE2434) Enthält u.a. einen 

Bericht über Waffenfunde in einer Münchener Kirche und 

eine Rezension über das Buch von Adolf Behne „Neues 

Wohnen, neues Bauen“. Exemplar am Falz rissig. 40,00 € 

Titel-Nr. 23 

26. — IX. Jahrgang, Nr. 1. Neuer Deutscher Verlag, 

Berlin. 1930. 20 S. Fol. (Bestell-Nr. KNE2401) Enthält u.a. 

einen Beitrag von Slang („Ein deutscher Kulturtonfilm“) und Egon Erwin Kisch 

(Baggermaschinen baggern Gold). Am Falz mit 3 cm Einriss, guter Zustand. 40,00 € 

27. — IX. Jahrgang, Nr. 3. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1930. S. 41 - 60. Fol. 

(Bestell-Nr. KNE2403) Enthält u.a. einen Artikel anläßlich des 11. Jahrestages der 

Ermordung von Liebknecht unbd Luxemburg, in dem (Droh-)Briefe dokumentiert werden, 

die Karl Liebknecht 1914/15 in seine Wohnung bekam. Mit einem Beitrag von Max 

Hodann: Warum prügelst Du Dein Kind? Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2404) Mit einer Fotoreportage über den Polizeimord an fünf Arbeitern 

in Chemnitz beim Arbeitskampf in der Textilfirma Recenia: „Wieder Januartote!“, Gedichten 

von Kurt Tucholsky und Erich Weinert. Geringe Randläsuren, guter Zustand. 

40,00 €


(Bestell-Nr. KNE2405) Mit einer Fotoreportage über internationale Erwerbslosenproteste, 

den Young-Plan und das rote Wintersport-Fest:„Die Stadt Oberwiesental war mit 

hunderten von den Arbeitersportlern mitgebrachten roten Fahnen geschmückt. Der 

deutschnationale Bürgermeister versuchte alles, um die Arbeitersportler zum Entfernen 

derselben zu bewegen.“ Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2406) Fotoreportage zum 10. Jahrestag der 1. Roten Reiterarmee von 

Trofimow, über Berlin bei Nacht (Streifzüge eines Arbeiterfotografen) und der Kinder- 

AIZ mit einem Cartoon (Felix der Kater auf hoher See). Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2407) Mit einer Fotoreportage über die polizeiliche Durchsuchung des 

Karl-Liebknecht-Hauses, den Fünfjahresplan der UdSSR... Abgedruckt das Bauernlied 

der AgitProp-Truppe „Rotes Sprachrohr“. Gering fleckig, guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2408) Enthält u.a. einen Beitrag von Erich 

Kästner (Festlied für ein Skat-Tunier) und eine Foto- 

Reportage über Vagabunden „Auf der Strasse bin ich zu 

Haus...“ Gering fleckig, guter Zustand. 40,00 € 


Berlin. 1930. S. 241 - 260. Fol. (Bestell-Nr. KNE2409) Enthält 

u.a. einen Beitrag von Kurt Tucholsky (Menschen im 

Käfig) und eine Fotoreportage über Meyerhold in Berlin. 




u. a. einen Beitrag von Kurt Tucholsky (Japanische 

Strassenbahnschaffnerin) und eine Fotoreportage über 

die 3. Visser-Expedition durch die Berge des Karakorum 

(Himalaya,Tibet). Guter Zustand. 40,00 € 

Seite 7 



Berlin. 1930. S. 281 - 300. Fol. (Bestell-Nr. KNE2411) Mit- 

Titel-Nr. 24 

telseiten mit einem Gedicht von Kurt Tucholsky „Deutschland 

erwache“ und Fotomontagen reaktionärer Aufmärsche. Foto-Reportagen: 

Ghandi zieht zum Meer; Mädchen für alles... über Stellenvermittlung. Guter Zustand. 

40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2412) Titel: § 218 wütet in Oberschlesien. 300 Frauen wegen Abtreibung 

angeklagt. Foto-Reportage über Barrikadenkämpfe in Indien. Der sowjetrussische 

Kriminal-Roman von Leonid Borrissoe „Der Mann der sein Gedächtnis verlor“ beginnt 

in dieser AIZ als Fortsetzung, Tucholsky ist mit einem Gedicht und Lili Körber mit einer 

Novelle vertreten. Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2413) Mit einer Foto-Reportage über dem Kampfmai 1930, einem 

Artikel von Alfons Goldschmidt über amerikanische Zuchthäuser und die Feuerkata-


Titel-Nr. 27 

strophe in Columbus (Ohio) und von Dr. Fritz Fränkel über 

Psychiatrische Kliniken, einem Gedicht von Tucholsky (Die 

Reichsbahn) mit Fotomontagen. Guter Zustand. 40,00 € 

38. Arbeiter-Illustrierte-Zeitung. AIZ. IX. Jahrgang, Nr. 

21. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1930. S. 401 - 420. Fol. 

(Bestell-Nr. KNE2414) Enthält u.a. eine Foto-Reportage über 

die Eröffnung der Turksib-Eisenbahn, einen Artikel von 

Arthur Seehof über den Einsteinturm in Potsdam und ein 

Gedicht von Erich Weinert (Arbeitslose erster Klasse). Guter 




u.a. Artikel über den Streik der englischen Wollweber und 

den Nazimord an dem Arbeiter Jopp in Fürstenwalde. Am 

Falz rissig,Titelblatt mit kleinem Einriß. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2416) Enthält u.a. Foto-Reportagen vom Reichstreffen roter Sportler in 

Erfurt und über das neue Berliner Fernsprechamt in der Winterfeldtstraße. Guter 



(Bestell-Nr. KNE2417) Enthält u.a. Foto-Reportagen über einen mörderischen 

Naziüberfall auf kommunistische Demonstranten in Eythra bei Leipzig, über sowjetische 

Kollektivwirtschaften und über ein „Negerdorf“ in Westafrika. Ein Blatt gering randrissig, 

guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2418) Enthält u.a. Foto-Reportagen über die „Rivera“ der Berliner 

Arbeitslosen, den Plötzensee und Ferientage in Krim und Kaukasus, ein Gedicht von 

Slang und eine Erzählung von Pijet. Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2419) Enthält u.a. Foto-Reportagen über den XVI. Parteitag der KPdSU 

und internationale Arbeitersportfeste sowie einen Artikel von J. Borchardt über 

Sklaverei gestern und heute. Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2420) Enthält eine umfangreiche Foto-Reportage über die 

Bergwerkskatastrophe auf der Wenzeslausgrube in Hausdorf bei Neurode, bei der 151 

Bergleute starben und über das „Fest der Hunderttausend“ der IAH im Volkspark 

Rehberge, sowie einen Artikel von A. Seehof über die Französische Juli-Revolution 1830. 

Gering fleckig, guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2421) Enthält Foto-Reportagen über den Massenstreik in Frankreich, 

Kämpfe in Ägypten, das zweite Welttreffen der Arbeiterkinder in Berlin, vom Internationalen 

Seeleutetreffen in Hamburg und über „Hütchenspieler“ in Bukarest. Ein Blatt 

mit kleinem Einriß, guter Zustand. 40,00 € 

46. — IX. Jahrgang, Nr. 33. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1930. S. 641 - 660. Fol.

(Bestell-Nr. KNE2422) Enthält Beiträge über Streikkämpfe in 

Italien, soziales Elend im Frankenwald, das Moskauer 

Kindertheater, Demonstrationen zum Antikriegstag. Mit 

Karikaturen aus dem Eulenspiegel von Karl Holtz. Geringe 

Randläsuren, insgesamt guter Zustand. 40,00 € 

47. — IX. Jahrgang, Nr. 34. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 

1930. S. 661 - 680. Fol. (Bestell-Nr. KNE2423) Enthält u.a. 

eine umfangreiche Bildreportage über das Saarland unter 

dem „Doppeljoch der deutsch-französischen Ausbeutung“ 

und ein Gedicht von Tucholsky (Saisonarbeiter). Guter 


Seite 9 


48. — IX. Jahrgang, Nr. 36. Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 

1930. S. 701 - 720. Fol. (Bestell-Nr. KNE2424) Enthält u.a. 

eine illustrierte Reportage von Egon Erwin Kisch über „das 

paradiesische Amerika“, ein Fotobericht über Moskauer Fab- 

Titel-Nr. 32 

rikküchen (Revolution in der Küche) und den AIZ-Reiseführer 

für Werktätige Nr. 2 über die Mark Brandenburg.Titelblatt lichtrandig, guter Zustand. 

40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2425) Enthält illustrierte Reportagen über Massendemonstrationen in 

Ungarn, den Wahlkampf der KPD, Gedichte von Tucholsky und Weinert und die Kinder- 

AIZ mit Kater Felix-Cartoon nach Pat Sullivan. Mit der Anzeigenbeilage „Geschäft und 

Haus“ Berlin-Norden. Gering fleckig, guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2426) Enthält u.a. Beiträge von Egon Erwin Kisch (Wallfahrt ums Brot) 

und Erich Weinert (Die Mördergrube). Gering fleckig, guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2427) Enthält illustrierte Reportagen über den Wahlsieg des roten 

Berlin, ein Moskauer Volksgericht, Mordanschläge der Nazis... Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2428) Enthält illustrierte Reportagen über den Berliner 

Metallarbeiterstreik, die Wahlen in Österreich, einen Artikel über Ursachen und 

Bedeutung der Judenpogrome und einen Fortsetzungsroman von Ernst Gläser (Frieden 

und Brot)... Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2430) Enthält u.a. Foto-Berichte von der Revolutionsfeier in der 

Sowjetunion, dem Jungfernflug der Dornier D1929 nach Amerika, das „Rote Mörfelden“ 

bei Frankfurt. Guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2431) Enthält u.a. einen Artikel von Julian Borchardt zur Geschichte 

der Arbeitslosigkeit. Gering randrissig, guter Zustand. 40,00 € 


(Bestell-Nr. KNE2429) Enthält u.a. Beiträge über Revolution und Konterrevolution in 

China. Geringe Randläsuren, guter Zustand. 40,00 €


56. Arbeiter-Illustrierte-Zeitung. AIZ. X. Jahrgang, Nr. 50. Neuer Deutscher Verlag, 

Berlin. 1930. S. 981 - 1000. Fol. (Bestell-Nr. KNE2432) Enthält u.a. einen Artikel von 

Maxim Gorki zum Prozess gegen die Industriepartei (Vor dem Tribunal der Revolution), 

die Reportage eines Bremer Arbeiterfotografen (Bei den Moorproleten von Hüttenbuch) 

sowie einen Beitrag von Kurt Kersten über Michail Bakunin auf den Dresdener 

Barrikaden. Geringe Randläsuren, guter Zustand. 40,00 € 

57. Arbeiterfesttage. Eine Auslese für Feiern und Feste. Jungbrunnen, Wien. 

1927. 137 S., 2 Bl. Kl.8°, OLn. (Bestell-Nr. 16338) Anthologie mit Beiträgen von G. 

Herwegh, B. Schönlank, E.Toller, L.Tolstoi u.v.a. Minimal staubrandig, Rücken etwas bestoßen, 

sonst guter Zustand. 20,00 € 

58. Arbeiterjugend. Unser Wirken. Die Arbeiterjugendbewegung 1921. Bearbeitet 

von Max Westphal, herausgegeben vom Hauptvorstand des Verbandes der 

Arbeiterjugendvereine Deutschlands. Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 1922. 80 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER45897) (Emig E 56) Zwischen 1919 und 1921 war Westphal 

(1895-1942) Jugendsekretär der SPD für Hamburg. Außerdem war er von 1920 bis 1921 

ehrenamtliches Mitglied des Hauptvorstandes des Verbandes der Arbeiterjugendvereine. 

Am 1. August 1921 wurde Westphal zum Vorsitzenden gewählt. Nach der Umwandlung 

in die Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) 1922 wurde Westphal hauptamtlicher 

erster Vorsitzender der SAJ. Diese Position behielt er bis 1927 bei. Ehemaliges 

Bibliotheksex., gestempelt. Umschlag mit Aufkleberrest. 20,00 € 

59. Arbeiterpresse. Im Anfang war das Wort... Achtzig Jahre sozialistische 

Arbeiterpresse. Vorwärts, Berlin. o.J. (1928). 12 S. Gr.8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. 

BER43183) Broschüre zur sozialdemokratischen und sozialistischen Presselandschaft 

und zur Bedeutung des neuen Mediums Film für die proletarische Bewegung. Das 

Manuskript zum kleinen Filmstreifen „Im Anfang war das Wort...“ stammt von Max 

Barthel. Umschlaggestaltung von M.Tuszkay. Exemplar stockfleckig. 20,00 € 

60. Arbeitersport. Festschrift zum ersten deutsches Arbeiter- Turn- und 

Sportfest vom 16. bis 25. Juli 1922 in Leipzig. Heft 1 bis 6 (komplett). Arbeiter- 

Turnverlag, Leipzig. 1922. 32, 92 S. 4°, ill.OHLn. (Bestell-Nr. 17606) Vorgebunden der 

Festbericht mit 116 Fotos. Einband stockfleckig,Text im guten Zustand. 75,00 € 

61. — Erinnerungsschrift. Erste Internationale Arbeiter Olympiade. Frankfurt am 

Main 24. - 28. Juli 1925. Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege, 

Berlin. 1925. 48 S. 4°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 17605) Umfangreiche Foto-Dokumentation. 

Umschlagillustration von W.Tank. Beiliegend die Wettkampf-Resultate, zusammengestellt 

vom Technischen Ausschuss. Umschlag stockfleckig, mit zwei kleinen 

Einrissen an der Klammerung,Text im guten Zustand. 30,00 € 

62. — Erinnerungsblätter. 3. Sächsisches Arbeiter- Turn- und Sportfest. Dresden 

20.-22.Juli 1928. Herausgegeben vom Arbeiter- Turn- und Sportbund 4.Kreis, 

Freistaat Sachsen. Kaden & Comp., Dresden. 1928. 12 Bl. Gr.4°, OKart. (Bestell-Nr. 16) 

Mit einem Vorwort von Fritz Schreiber. Mit zahlreichen Schwarz-Weiss-Fotos. Einband 

leicht staubspurig, sonst guter Zustand. 15,00 € 

63. — 2. Arbeiter-Turn-und Sportfest Nürnberg 1929. Festschrift Nr.1-6 in einem 

Band. Arbeiter-Turnverlag, Leipzig. 1929. 120 S., 40 S. Gr.4°, OLn. (Bestell-Nr. 14) 

Umfangreich illustrierte Dokumentation. Mit dem Festbericht im Anhang. Einband minimal 

berieben, Besitzvermerk auf Vorsatz, sonst guter Zustand. 50,00 €

Seite 11 


64. Arschinoff, P.: Geschichte der Machno-Bewegung (1918 - 1921). Mit einem 

Vorwort von Wollin. Union anarchistischer Vereine Berlin und Umgegend, Berlin o.J. 

(1923). 315 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 26464) Pjotr Andrejewitsch Arschinow (auch Peter 

Arschinoff bzw. unter dem Pseudonym Pjotr Marin auftretend) lebte von 1887bis 1938. 

Arschinow schloss sich vor der Februarrevolution von 1905 den Bolschewiki an. Bereits 

1906 orientierte er sich zum Anarcho-Kommunismus. Er wurde 1907 zum Tode verurteilt, 

nachdem er den Leiter einer Eisenbahnwerkstatt erschossen hatte, der Hunderte 

von Arbeitern wegen der Beteiligung an einem Streik denunziert hatte. Im gleichen 

Jahr gelang es einer Gruppe seiner Genossen das Gefängnis zu besetzen und alle 

Insassen zu befreien. 1909 wurde er erneut verhaftet und kam in das Butyrka- 

Gefängnis in Moskau. Dort lernte er 1910 Nestor Machno kennen. Er unterrichtete ihn 

in „anarchistischer Theorie“ und die beiden freundeten sich an. 1917 wurden beide im 

Zuge der Februar-Revolution befreit. Machno ging in die Ukraine, während Arschinow 

in Moskau blieb und dort in der Föderation anarchistischer Gruppen tätig wurde. 1918 

überzeugte ihn Machno, in die Ukraine zu kommen. Dort gehörte er bald zum inneren 

Führungskreis der Machnowtschina und etablierte sich schnell zum Chronisten der 

Bewegung. 1921 wurde die Bewegung von den Bolschewiki zerschlagen. Zunächst floh 

er nach Berlin und gab von dort aus die Geschichte der Machnowtschina heraus. Von 

1925 an lebte er in Paris, wo er auch Machno wieder traf. Er entfernte sich von tradierten 

anarchistischen Ansichten und setzte sich für die Gründung einer anarchistischen 

Partei ein. Er war einer der Autoren des breit rezipierten Texts „Die Organisationsplattform 

der allgemeinen anarchistischen Union“ von 1926, der die Strömung des 

„Plattformismus“ schuf und ihm scharfe Kritik einbrachte. Dies verstärkte seine 

Rückkehrwilligkeit. 1931 nahm er Kontakt mit dem Bolschewiki Ordschonikidse auf, 

mit dem er in Russland eine Zelle geteilt hatte. Nach Herausgabe zweier antianarchistischer 

Publikationen, „Anarchismus und die Diktatur des Proletariats“ (1931) und 

„Anarchismus in unserer Zeit“ (1933), die zum öffentlichen Bruch seines Weggefährten 

Machno führten, kehrte er 1934 in die UdSSR zurück. Anfang 1938 wurde er während 

der Stalinistischen Säuberungen verhaftet. Ihm wurde die Bildung und Leitung einer 

anarchistischen Untergrundorganisation vorgeworfen, daraufhin wurde er zum Tode 

verurteilt und erschossen. Max Nettlau, Nestor Machno und Alexander Berkman kritisierten 

Arschinow stark und warfen ihm den Hang zu persönlicher Bereicherung, autoritäres 

Verhalten, fehlendes Verständnis des Anarchismus und Verrat vor. Zum 

Verhältnis der Machno-Bewegung zum Anarchismus schreibt Arschinoff:„Wir haben in 

der Machnowstschina eine anarchistische Massenbewegung der Werktätigen vor uns, 

die allerdings nicht ganz abgeschlossen, nicht ganz durchkristallisiert, dennoch aber 

dem anarchistischen Ideal zugewandt ist und den Weg des Anarchismus beschritten 

hat.“ Mit einem Foto Machnos auf Tafel und einer Faltkarte im Anhang. Aus dem 

Russischen übersetzt von Walter Hold. Einband staubspurig, Rücken etwas geblichen, 


65. Asiaticus: Von Kanton bis Schanghai. Agis Verlag, Wien-Berlin. 1928. 352 S. 8°, 

OLn. (Bestell-Nr. 15682) Unter Pseudonym erschienene Sammlung von Artikeln des 

Journalisten Grzyb, der 1926/1927 in China weilte, nebst einer theoretischen Einleitung 

zur chinesischen Revolution. Einband berieben, fliegender Vorsatz entfernt, Schnitt minimal 

fleckig,Textteil im guten Zustand. 70,00 € 

66. Auer, Erhard: Das neue Bayern. Politische Reden von E. Auer, Minister des 

Inneren im Volksstaat Bayern. Hochschul Verlag, München. 1919. 71 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 15809) (= Deutsche Standort Bücherei; 2). Broschüre aus der Zeit der linkssozialdemokratischen 

Regierung Eisner mit einer Biographie des Sozialdemokraten 

Auer. Etwas gebräunt, handschriftlicher Titel auf Rücken, guter Zustand. 40,00 €


67. Auerbach, N.: Marx und die Gewerkschaften. Vereinigung Internationaler 

Verlagsanstalten, Berlin-Leipzig. 1922. 163 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER45176) 

Einleitend legt Auerbach das Verhältnis von Sozialreform und Revolution dar: „Ist es 

nicht ein logischer Widerspruch, daß der Marxismus einerseits den revolutionären 

Umsturz der kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsform fordert, weil er ihn als 

notwendig erkannt hat, und andererseits den Nutzen, ja die Notwendigkeit von 

Gewerkschaften anerkennt, deren Aufgabe der tägliche Kampf um die Besserstellung 

der Arbeiter innerhalb der heutigen Gesellschaft ist? Es ist die Aufgabe dieser Arbeit, zu 

zeigen, daß der Nachweis eines ‘logischen’ Widerspruches im Marx’schen System auf 

einer Verkennung seiner wesentlichen Eigenart beruht. Das Zugleichsein von gewerkschaftlichem 

und revolutionärem Kampf ist allerdings ein Widerspruch, aber kein 

kontradiktorischer, sondern ein dialektischer, der seinerseits nur getreue Widerspiegelung 

der Widersprüche der kapitalistischen Gesellschaft ist.“ Einband leicht geblichen 

und etwas fleckig, ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 20,00 € 

68. Auhagen, Otto: Bei den deutschen Bauern an der Wolga. Verlag Neues Dorf, 

Berlin. o.J. (1927). 56 S. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER47954) Broschüre zur Situation der 

wolgadeutschen Bauern: „Im August 1927 sandte der russische Zentralvorstand landwirtschaftlicher 

Genossenschaften dem Reichs-Bauernbund eine Einladung, bäuerliche 

Delegierte zu entsenden, die die Lage der russischen Bauernschaft prüfen sollten.“ 

Mit mehreren Tafeln. Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. Umschlag minimal berieben, 


69. BUGRA. Die politische Presse. Der deutschen 

Sozialdemokratie auf der Weltausstellung für Buchgewerbe 

und Graphik Leipzig 1914. W. Pfannkuch & Co., 

Magdeburg. 1914. 16 S. Kl. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47633) Diese Weltausstellung wurde aufgrund des 

Beginns des I.Weltkriegs abgebrochen. Mit beiliegendem 

Verlagszettel der sozialdemokratischen Presseerzeugnisse 

in Deutschland. Sehr guter Zustand. 38,00 € 

70. Balabanoff, Angelica: Erziehung der Massen 

zum Marxismus. Psychologisch-pädagogische Betrachtungen. 

E. Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 

1927. 164 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER45824) Balabanoff 

(1878 - 1965) gehörte als gebürtige Russin dem linken 

Flügel der italienischen Sozialisten an, nahm an der 

Zimmerwalder Konferenz teil und war an der Gründung 

der Kommunistischen Internationale (Komintern) beteiligt. 

Sie lebte bis 1922 in der Sowjetunion. Nach ihrem 

Bruch mit der sowjetischen KP und dem Sieg des 

Titel-Nr. 69 

Faschismus in Italien, ging sie nach Paris ins Exil und organisierte 

von dort den Kampf gegen den italienischen Faschismus. Zum zweiseitigen, 

inhaltlichen Hauptgewicht dieses Bandes schreibt Balabanoff: „Mündliche Agitation, 

d.h. Agitation unter den dem Sozialismus noch am fernsten stehenden Elementen, und 

Einstellung des Agitators zu seiner Tätigkeit, d.h. zum Marxismus, zu den Massen 

selbst.“ Schnitt leicht stockfleckig, sonst guter Zustand. 20,00 € 

71. — Wesen und Werdegang des italienische Fascismus. Hess&Co Verlag, Wien- 

Leipzig. 1931. 287 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER45826) Einbandentwurf von Exax- 

Spitzer. Zur klassenspezifischen Einordnung des italienischen Faschismus und dessen 

Bekämpfung schreibt Balabanoff in ihrer Vorrede: „Der Fascismus ist eine so ausge-

Seite 13 


prägte Klassenerscheinung, daß es ebenso naiv wäre, von Anhängern der herrschenden 

Klassen zu erwarten, daß die Kritik am Fascismus, das Aufdecken seiner Struktur, 

sie zu dessen Feinden und Bekämpfern machen könne, wie es überflüssig wäre, den 

Arbeitern gegenüber darauf hinzuweisen, daß der Fascismus ihr Todfeind ist, und daß 

der Kampf gegen ihn eine allerelementarste Pflicht ist.“ Titelschriftzug auf Einband teilweise 

berieben, Ex Libris und Stempel auf Vorsatz, sonst guter Zustand. 38,00 € 

72. Ballod, Carl: Sowjet-Rußland. Verlagsgenossenschaft Freiheit, Berlin. 1920. 60 

S., 2 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47639) (Emig F29) Ballod (1864 - 1931), der ursprünglich 

Theologe war, interessierte sich früh für volkswirtschaftliche Zusammenhänge 

und den Aufbau einer solidarischen Gesellschaftsform. In seiner im Verlag der 

USPD erschienenen Schrift unternimmt er eine politisch wohlwollende sozio-ökonomische 

Zwischenbilanz der durch Bürger- und Interventionskrieg gekennzeichnete sowjetrussische 

Gesellschaft. Exemplar gestempelt, sonst guter Zustand. 22,00 € 

73. — Der Bankrott der freien Wirtschaft und die notwendigen Finanz- und 

Wirtschaftsreformen. Thüringer Verlagsanstalt und Druckerei, Jena. 1923. 55 S. 

Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45454) Ballod macht neben der allgemeinen finanzpolitischen 

Fehlentscheide der Weimarer Kabinette die Reparationszahlungen für die 

Krise verantwortlich: „Das Kabinett Stresemann hat vor Frankreich am 25. September 

d.J. kapituliert. Es muß nun der Entente diejenigen Sicherheiten bieten, diejenige 

Finanzreform durchführen, die der Entente den Eingang der Reparationszahlungen gewährleisten.“ 

Ehem. Archivex., gestempelt. Umschlag leicht gebräunt, sonst guter 


74. Barth, Emil: Geldwert, Geldentwertung und Proletariat. Valutafragen. A. 

Hoffmann’s Verl., Berlin. o.J. [1920]. 31 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35393) Emil Barth 

lebte zwischen 1879 und 1941. Während des Ersten Weltkrieges kritisierte er die 

Kriegseuphorie und trat der USPD und den Revolutionären Obleuten bei. Nach dem 9. 

November 1918 gehörte er dem Rat der Volksbeauftragten an und bekam das Ressort 

Sozialpolitik zugewiesen. Besitzvermerk auf dem Titelblatt, Deckel an Klammer eingerissen, 


75. Barthel, Max: Der rote Ural. Verlag der Jugendinternationale / Verlag Junge 

Garde, Berlin. o.J. (1921) 75 S. 8°, Kart. (Bestell-Nr. 15610) (= Internationale 

Jugendbibliothek; Nr.22). Barthel (1893-1975) gehörte zusammen mit Heinrich Lersch 

und Karl Bröger im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu den bekanntesten 

Arbeiterdichtern und trat in seinen späteren Jahren insbesondere als Autor von 

Chortexten hervor. Er war Mitglied im Bamberger Dichterkreis. Barthel durchlief die 

widersprüchlichsten politischen Stationen, von der Mitgliedschaft in der KPD über die 

SPD endete er in der NSDAP und publizierte u.a. in der Goebbels-Postille „Der Angriff“. 

Durchgehend illustriert und mit farbiger sowjetischer Plakatreproduktion. Mit handschriftlicher 

Widmung Barthels vom Oktober 1921 an A. Feiler! Illustrierter OU neu aufgezogen, 

Vorsätze erneuert, Seiten an den Rändern geklebt, Titelblatt mit Fehlstelle, 

Textteil im guten Zustand. 40,00 € 

76. Bauer, Bruno: Zur Orientierung über die Bismarck’sche Ära. Verlag von Ernst 

Schmeitzner, Chemnitz 1880. 326 S., 5 Bl.(Verlagswerbung) 8°, HLn d. Zt. (Bestell-Nr. 

540) Anfang der 1840er Jahre wurde Bruno Bauer (1809 - 1882), neben Ludwig Feuerbach, 

zum führenden Kopf des sog. Linkshegelianismus. Einband berieben, Rücken 

oben und unten bestoßen, Gelenk am Vorsatz angerissen,Textteil im guten Zustand. 

200,00 €


77. Bauer, Otto: Der Balkankrieg und die deutsche Weltpolitik. Vorwärts, Berlin. 

1912. 52 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 19574) Otto Bauer (1881-1938) war von 1918 bis 

1934 stellvertretender Parteivorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei 

(SDAP) und prägte als führender Ideologe den als sog. Austromarxismus bezeichneten 

und 1926 im Linzer Programm festgeschriebenen Weg seiner Parteiorganisation. Als 

Balkankriege werden zwei Kriege der Staaten der Balkanhalbinsel in den Jahren 1912 

und 1913 im Vorfeld des Ersten Weltkriegs bezeichnet. Im ersten Balkankrieg, den Bauer 

behandelt, verlor das Osmanische Reich seinen Einfluss auf dem Balkan. Altersbedingt 

gebräunt, Rücken mit Einriss, sonst guter Zustand. 25,00 € 

78. — Der Kampf um Wald und Weide. Studien zur österreichischen Agrargeschichte 

und Agrarpolitik. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1925. 

244 S., 2 Bl. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER45823) (= Agrarsozialistische Bücherei, Nr. 1). 

Herausgegeben von der Agrarpolitischen Kommission der Deutschösterreichischen 

Sozialdemokratie. Bauers Quintessenz lautet: „Es gilt, das Landvolk zu lehren, daß nur 

diese sozialistische Umwälzung der Grundeigentumsverhältnisse Hand in Hand mit 

der sozialistischen Umwälzung der Eigentumsverhältnisse in der Industrie und im 

Bergbau, im Handel und im Bankwesen mit der Lohnknechtschaft der Arbeiter auch die 

Schuldknechtschaft der Bauern aufheben kann.“ 30,00 € 

79. Baumann, Wilhelm: Krieg und Proletariat. Verlag für Literatur und Politik, 

Wien. 1924. 156 S., 1 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 14802) Enthält: Krieg und Internationale; 

Anfänge der Weltkriegsvorbereitungen; II. Internationale und das Kriegsproblem; 

Was ist Sozialpatriotismus; Sozialistische Worte patriotische Taten; Imperialismus 

und Sozialdemokratie während des Krieges; Krieg und Bolschewismus; Der 

imperialistische Frieden und die Amnestierung der Sozialpatrioten; Vom Ruhreinbruch 

zur Sozialistischen Arbeiterinternationale. Altersbedingt gebräunt, Einband etwas 

knickspurig, Besitzvermerk auf Respektblatt, innen im guten Zustand. 30,00 € 

80. Baurichter, Kurt: Die politische Macht des Alkoholkapitals. Deutscher Arbeiter- 

Abstinenten-Bund, Berlin. [1927]. 14 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47871) In der 

Broschüre wird die parteipolitische Verzweigung bspw. der Bayerischen Volkspartei, der 

DVP und des Zentrum mit der Spiritousen-Industrie aufgezeigt, die sich zu einer organisierten 

Macht des Alkoholkapitals vertieft hat. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, 

Signaturschild auf Umschlag, Stempel auf Titelblatt. Guter Zustand. Selten. 50,00 € 

81. Bebel, August: Die Entwicklung Frankreichs vom 16. bis gegen Ende des 18. 

Jahrhunderts. Eine culturgeschichtliche Skizze. Genossenschaftsdruckerei, Leipzig. 

1878. 47 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 16118) Ferdinand August Bebel (1840 - 1913) war 

einer der Begründer der organisierten sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in 

Deutschland. EA aus dem Jahr des Sozialistengesetzes (Schraepler 206). Letztes Blatt 

mit Ausriss (ohne Textverlust bei der Bebelschrift). Mit Aufkleber auf der Rückseite des 

vorderen Buchdeckels. Selten. 60,00 € 

82. — Zur Lage der Arbeiter in den Bäckereien. J.H.W. Dietz, Stuttgart. 1890. 184 S. 

8°, Priv.Brosch. (Bestell-Nr. BER47586) (Emig A66) Basis der vorliegenden 

Untersuchung waren 5000 ausgegebene Fragebögen, von denen 745 beantwortet 

wurden. Altersbedingt gebräunt, Privateinband am Rücken beschädigt und mit 

Schriftzug, Schnitt gedunkelt, allgemein im guten Zustand. Selten. 75,00 € 

83. — Gewerkschafts-Bewegung und Politische Parteien. J. H. W. Dietz Nachf., 

Stuttgart. 1900. 31 S. Kl.8°, Priv.Pbd. (Bestell-Nr. 27770) Neuer Pappband ohne 

Originalumschlag. Sehr guter Zustand. (Emig A 189). 22,00 €

Seite 15 


84. Becker, August / Kuhlmann, Georg: Geschichte des religiösen und atheistischen 

Frühsozialismus. Walter G. Mühlau, Kiel. 1932. XXII, 130 S. Gr.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER38076) 1. und 2. Aufl. des von August Becker 1847 verfassten und von 

Georg Kuhlmann eingelieferten Geheimberichts an Metternich und von Vinets Rapport 

nebst einer Einleitung. Herausgegeben von Ernst Barnikol. (= Christentum und Sozialismus 

: Quellen und Darstellungen; Bd.VI). Lichtrandig und etwas gewellt, innen im guten 


85. Becker, Bernhard: Geschichte der Revolutionären Pariser Kommune in den 

Jahren 1789 bis 1794. W. Bracke jr., Braunschweig. 1875. 187 S. 8°, HLn.d.Zt. (Bestell- 

Nr. BER38766) Berhard Becker lebte zwischen 1826 und 1882. Er war ein Gründer und 

später Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV). Angebunden 

ein Teil von E. Dühring: Cursus der Philosophie als streng wissenschaftlicher 

Weltanschauung und Lebensgestaltung (Erich Koschny, 1875) (XII, S. 385-559). Einband 

am Rücken mit kleinem Einriss, sonst guter Zustand. 80,00 € 

86. Beckmann, Rudolf: Der genossenschaftliche Redner. Rede-Anleitung für genossenschaftliche 

Vorträge. Großeinkaufsgesellschaft für Consumvereine, Prag. 

1923. 115 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35399) Herausgegeben vom Verband deutscher 

Wirtschaftsgenossenschaften in Prag. Ehem. Bibliotheksexemplar d. Zentralverbandes 

deutscher Konsumgenossenschaften, Stempel auf Respektblatt. Buchblock gelöst,Textteil 

im guten Zustand. 12,00 € 

87. Beer, Max: Karl Marx. Eine Monographie. Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin. 

1918. 108 S., 2 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 21666) Beer (1864-1943) ist vor allem durch 

sein Standardwerk „Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe“ 

bekannt geworden. Altersbedingt gebräunt, Rücken minimal aufgeplatzt, sonst guter 


88. — Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe.Verlag für 

Sozialwissenschaft, Berlin. 1924. 540 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 16300) EA in einem Band. 

Enthält: Altertum; Mittelalter; Neuere Zeit; Die Zeit von 1750 - 1860; Die neuste Zeit bis 

1920. Rücken geblichen, Einband minimal staubspurig, sonst guter Zustand. 15,00 € 

89. (Pseudonym Spektator): England in der Umwälzung. Neuer Deutscher Verl., 

Berlin. [1925]. 63 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 25393) Geht inhaltlich von der letzten 

Entwicklungsphase des britischen Kapitalismus aus, versucht diese konkreter zu beschreiben 

und propagiert schlussfolgernd die Unentbehrlichkeit einer kommunistischen 

Partei. Mit Ex Libris. Umschlag schmutzig und mit einem Aufkleberrest. Rücken 

mit Fehlstellen,Textteil im guten Zustand. 20,00 € 

90. Benedix, Georg: Ratgeber für angehende Vorturner. Arbeiter-Turnerbund, 

Leipzig. [ca 1906]. 86 S., 1 Bl. 8°, ill. OLn. (Bestell-Nr. 12753) Laut Recherche beim 

Karlsruher Virtuellen Katalog gab es keine Ausgabe, die vorher erschienen ist. Georg 

Benedix war Mitglied des Technischen Ausschusses vom Arbeiter-Turnerbund. 

Durchgesehen vom Technischen Ausschuss des Arbeiter-Turnerbundes. Als 

Zentralverband zahlreicher Arbeiterturnvereine wurde 1893 in Gera der Arbeiter- 

Turnerbund (ATB) gegründet. Dieser benannte sich 1919 nach dem Ersten Weltkrieg in 

Arbeiter-Turn- und Sportbund (ATSB) um. Einband berieben und mit zeitgenössischem 

Stempel versehen, Schnitt fleckig,Text im guten Zustand. 10,00 € 

91. Berkman, Alexander: Die Tat. Gefängniserinnerungen eines Anarchisten.Verlag 

Der Syndikalist, Berlin. 1927. 364 S., 2 Bl. Gr.8°. ill. OLn. (Bestell-Nr. BER41598) EA in


Leinen. Mit Frontispiz. Den Einband und die Widmung zeichnete Hans Breidenstein, 

Berlin. Berkmann (1870-1936) ist vor allem als anarchistischer Autor („ABC des 

Anarchismus“) und Aktivist bekannt. Beeinflusst von Johann Mosts Konzept der 

„Propaganda der Tat“ versuchte er 1892 den Industriellen Henry Clay Frick zu erschießen. 

Frick hatte bei einem Streik in seinem Stahlwerk Streikbrecher der Pinkerton- 

Agentur angeheuert. Im Laufe der Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und 

Streikbrechern wurden innerhalb eines Tages zehn Menschen getötet und sechzig verwundet, 

bevor der Gouverneur von Pennsylvania das Kriegsrecht verhängte. Nachdem 

Berkman in Fricks Büro vorgedrungen war, schoss er dreimal auf ihn und stach zweimal 

mit einem vergifteten Messer zu, aber erfolglos. Berkman wurde in Folge der Tat wegen 

Mordversuchs zu 22 Jahren Knast verurteilt, wovon er 14 Jahre, viele davon in Einzelhaft, 

absitzen musste. Seine Knastzeit beschrieb er in jenem Werk. Einband fleckig. 

Exemplar innen am Gelenk gebrochen. 100,00 € 

92. Bernstein, Eduard (Hg.): Was will die Zeit? Der soziale Gedanke. Leitsätze aus 

den Schriften der Begründer des Sozialismus. Für die heutige Zeit gesammelt von 

Curt Barday und Erich Max. Herausgegeben von Eduard Bernstein. Verlag soziales 

Erkennen, Berlin-Dresden-Leipzig. 1908. 304 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 31) Zitatensammlung 

von Marx/Engels über Lassalle, Rodbertus, Fourier bis Proudhon. Altersbedingt 

gebräunt, Rücken geblichen und knickspurig, wenige Anstreichungen. 12,00 € 

93. — Die Briefe von Friedrich Engels an Eduard Bernstein. Mit Briefen von Karl 

Kautsky an Ebendenselben. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin. 1925. 217 S. Gr. 8°, OLn. 

(Bestell-Nr. 26693) (Emig 891) Ex Libris auf Innendeckel, Schnitt und einige Seiten gering 

stockfleckig, am Rücken etwas aufgeplatzt (etwa 2 cm),Textteil im guten Zustand. 

15,00 € 

94. Bernstein, Eduard: Der politische Massenstreik und die politische Lage der 

Sozialdemokratie in Deutschland.Vortrag gehalten im Sozialdemokratischen Verein 

Breslau mit einem Anhang: Zwölf Leitsätze über 

den politischen Massenstreik. Verlag der Volkswacht, 

Breslau. 1905. 40 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47141) Aus dem Inhalt: Der Parlamentarismus 

und der anarchistische Generalstreik. Die Barrikade 

einst und jetzt. Die politischen Massenstreiks der 

Neuzeit. Was Massenstreik heißt. Hinsichtlich der 

Ausrufung und Durchführung eines Generalstreik 

malt Bernstein (1850 - 1932) ein Horrorszenario an 

die Wand und stellt sich schützend vor die konservative 

Gewerkschaftsspitze: „Ein solcher Streik würde 

mit großem Elend für die Arbeiterklasse verbunden 

sein, aber nichts schaffen, er würde zerstören und 

nicht aufbauen. Aus diesem Grunde haben auch unsere 

Gewerkschaftsführer, die eine so große Verantwortung 

zu tragen haben, vollständig recht, 

wenn sie sich dagegen wehren, daß man diese 

Generalstreiks-Idee in ihre Reihen hineinträgt. Die 

Generalstreiks-Idee, so aufgefaßt, kann nur lähmend 

auf die Elemente wirken, die die Organisationsarbeit 

der Gewerkschaften zu verrichten haben.“ Gedruckter 

Vermerk auf Titelblatt: Konfisziert gewesen! 

Einband leicht lichtrandig, ansonsten gut erhaltenes 

Titel-Nr. 94 

Exemplar. 30,00 €

95. — Ignaz Auer. Eine Gedenkschrift von Ed. Bernstein. Buchhandlung Vorwärts, 

Berlin. 1907. 72 S. 8°, Priv.Pbd. (Bestell-Nr. 26372) Umschlag neu aufgezogen. Auer 

(1846-1907) war zunächst ein enger Vertrauter A. Bebels. Später trat er offen für die 

Bernsteinschen revisionistischen Positionen ein. Mit einigen Abbildungen von Auer. 

Innen am Gelenk gebrochen,Text im guten Zustand. 15,00 € 

96. — Völkerrecht und Völkerpolitik. Wesen, Fragen und Zukunft des Völkerrechts. 

Gemeinverständlich erläutert. Paul Cassirer, Berlin. 1919. 187 S. 8°, Priv.Ln. mit 

aufgezogener OBrosch. (Bestell-Nr. BER36584) Sehr seltenes Exemplar. Die Schrift hat 

bis auf das Schlusskapitel Vorlesungen zum Inhalt, die der Autor im Wintersemester 

1917/1918 in der Arbeiterbildungsschule zu Berlin gehalten hat. Altersbedingt gebräunt, 

unsauberer seitlicher Schnitt, sonst guter Zustand. 45,00 € 

97. — Die deutsche Revolution. Geschichte der Entstehung und ersten Arbeitsperiode 

der deutschen Republik. Verlag Gesellschaft und Erziehung, Berlin. 1921. 

198 S., 1 Bl. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 22571) (= Die deutsche Revolution ihr Ursprung, 

ihr Verlauf und ihr Werk; Bd. 1). Altersbedingt gebräunt, Einband an den Ecken etwas 

gebogen, fliegender Vorsatz fehlt, sonst guter Zustand. 15,00 € 

98. — Was ist Marxismus? Eine Antwort auf eine 

Hetze. Buchhandlung Vorwärts, Berlin. o.J. (1924). 8 

S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45434) Bernstein definiert 

in dieser kleinen Abhandlung die Marxsche Lehre 

wie folgt: „Der Marxismus ist die wissenschaftliche 

Grundlage jeder den Tatsächlichkeiten auf materiellem 

und geistigem Gebiet gerecht werdenden sozialistischen 

Politik (...) Nicht im alten Polizeisinn, wohl 

aber als Verkünder der Notwendigkeit der Errichtung 

einer neuen Gesellschaft und Erziehung einer neuen 

Menschheit ist er daher von Grund aus revolutionär im 

besten Sinne dieses Wortes.“ Ehem. Archivex., gestempelt. 

Umschlag lose und rostfleckig. 20,00 € 

Seite 17 


99. Bewer, A[lbert]: ABC der Org-Arbeit. Leitaden 

für den Parteiarbeiter. C. Hoym Nachf., Hamburg/ 

Berlin. 1931. 80 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47957) 

(= Bücherei des Parteiarbeiters; 3). Aus dem Inhalt: 1. 

Wie stellt die KI gegenwärtig die Organisationsfrage? 

3. Der Opportunismus in der Praxis. 8. Die Schaffung 

neuer Kader. 9. Kontrolle und Selbstkritik. 19. Die 

Mobilisierung der Betriebszellen. 22. Die ersten Schritte 

Titel-Nr. 98 

zur Bildung einer Betriebszelle. 28. Ueber die 

Verknüpfung der legalen und illegalen Methoden der Parteiarbeit. 30. Jedes 

Parteimitglied am richtigen Platz. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Stempel auf 

Titelblatt. Umschlag leicht knickspurig und mit kleinem Ausriss, Vorwort mit 

Anstreichungen, sonst guter Zustand. Selten. 90,00 € 

100. Beyer, Georg: Die Kartelle und die Arbeiterschaft. Erdmann Dubber, Hamburg. 

1908. 79 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47581) Herausgegeben im Auftrag des 

Vorstandes der sozialdemokratischen Landesorganisation Hamburg und der 

Vorstände der sozialdemokratischen Vereine von Altona, Ottensen und Wandsbek. (= 

Sammlung sozialistischer Schriften; 6). Umschlag etwas lichtrandig, am Rücken leicht 

eingerissen, sonst guter Zustand. 12,00 €


101. Bieligk, Fritz / Eckstein, Ernst / Jenssen, 

Otto / Laumann, Kurt / Wagner, Helmut u. a.: Die 

Organisation im Klassenkampf. Die Probleme der 

politischen Organisation der Arbeiterklasse. Berlin. 

1931. 184 S., 4Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER 43409) (= 

Marxistische Büchergemeinde, 2. Buch der Roten 

Bücher) Die Roten Bücher der Marxistischen Büchergemeinde 

wurden von dem linkssozialistischen Kreis 

um die Zeitschrift „Der Klassenkampf“ (Max Adler, 

Kurt Rosenfeld und Max Seydewitz) herausgegeben. 

Enthält u. a. einen Beitrag von Helmut Wagner, der 

Mitglied der rätekommunistischen Roten Kämpfer 

war, zu „Organisation und Klasse“. Ein weiterer Beitrag 

unter dem Titel „Wie soll die Organisation aussehen?“ 

ist von Ernst Eckstein, einem linken SPDler, der 

nach seinem Ausschluss 1931 zu einem Begründer 

der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands 

(SAPD) wurde. Typographisch gestalteter Einband. 

Einbandrücken ausgeblichen, Ex Libris. 30,00 € 

102. Bienstock, Gregor (Hg.): Die Zukunft. Sozialistische 

Wochenschrift. Jahrgang 1, Heft 1 (12. Ja- 

Titel-Nr. 99 

nuar 1933) – Heft 5 (9. Februar 1933). Sonderheft 1 

(9. Februar 1933). Verlagsbuchhandlung Karl Zwing, Jena und Berlin. 1933. Je 16 S. 

Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46881) (Seywald 1171). Zeitschrift der SPD-Linken.„Die 

Zukunft“ propagierte die Machtergreifung der Sozialdemokratie gegenüber dem 

getarnten Kapitalismus, statt eine neue Koalition mit dem Bürgertum. Aus dem Inhalt: 

Opposition, Hitler und Schleicher, revolutionäre Sozialdemokratie, 15. Januar 1919, 

Taktik und Strategie, Vor neuem Weltkrieg, Reichsbanner, Wehrsport und Bürgerkrieg, 

Reichsparteitag, Paul Levi, Demokratie und Revolution etc. Name auf Einband. Heft 1 

mit Anstr. im Text. Zwei Hefte mit Rissen am Falz. Einbände etwas lichtrandig. Insgesamt 

gute Exemplare dieser seltenen linkssozialdemokratischen Zeitschrift. 90,00 € 

103. Bienstock, Gregor: Deutschland und die Weltwirtschaft. J.H.W. Dietz, Berlin. 

1931. 172 S., 2 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 15316) (Emig A 1133) Altersbedingt gebräunt, 

Einband staubspurig, Schnitt etwas stockig,Text im guten Zustand. 14,00 € 

104. — Kampf um die Macht. Zur neuen Politik der Sozialdemokratie. E. Laub’sche 

Verlagsbuchhandlung, Berlin. o.J. (1932). 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 36096) Bienstock 

(1885 - 1954) war in den 20er Jahren u.a. an der Berliner Arbeiterbildungsschule 

als Referent tätig. Zum Verständnis der revolutionären Taktik der Sozialdemokratie 

führt Bienstock aus: „Die revolutionäre Taktik kann heute weder im Generalstreik noch 

im Putschen bestehen. Der politische Massenstreik, der schon vor dem Kriege als Mittel 

des proletarischen Machtkampfes von der Partei akzeptiert worden ist, sowie revolutionäre 

Aktionen anderer Art werden unter bestimmten Voraussetzungen von der 

Sozialdemokratie angewandt werden müssen. Die revolutionäre Taktik muß sich jedoch 

heute vor allem im Sammeln der revolutionären Kräfte und in der rückhaltlosen 

Aufklärung der Massen über die Voraussetzungen des revolutionären Erfolges ausdrücken.“ 

Umschlag leicht lichtrandig und Klammerung rostfleckig. Einige wenige 

Anstreichungen im Text. 20,00 € 

105. — Volk und Sozialdemokratie. Die innen- und aussenpolitischen Erfolge der 

sozialdemokratischen Partei Deutschlands. J. H.W. Dietz Nachf., Berlin. 1932. 16 S. 8°,

Seite 19 


Priv. Ktn. (Bestell-Nr. BER45138) (Emig A 1169) Bienstock unternimmt einen frühen totalitarismustheoretischen 

Exkurs und stellt die deutsche Sozialdemokratie als einzige 

Wahrerin der sog. Volksrechte dar: „Die Volksfeinde von rechts und links, die Nationalsozialisten 

und Kommunisten begeifern mit Wut die Sozialdemokratie. Sie zetern: 

Verrat! (...) Wer heute gegen die Sozialdemokratie kämpft, kämpft gegen das Volk! (...) 

Der Kampf gegen die Sozialdemokratie ist in Wirklichkeit ein Kampf gegen die 

Volksrepublik, gegen die Volksrechte, für die Vorrechte der Besitzenden aller Art! Die 

Sozialdemokratie hat kein anderes Ziel als das Wohl des ganzen Volkes (...).“ Illustrierter 

Originalumschlag neu eingebunden. Guter Zustand. 18,00 € 

106. Blanqui, Adolph: Geschichte der politischen Oekonomie in Europa, von 

dem Alterthume an bis auf unsere Tage, nebst einer kritischen Bibliographie der 

Hauptwerke über die politische Oekonomie. Erster Band. Ch. Th. Groos, Karlsruhe. 

1840. XII, 335 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 31665) Mit einer Vorrede von Dr. F. J. Buß. Adolph 

Blanqui (1798-1854) war französischer Nationalökonom und der Bruder von Auguste, 

der bekanntlich als Inbegriff des „Putschismus“ gilt. Adolph Blanqui studierte in Paris 

Philologie und Nationalökonomie. Auf Empfehlung des Nationalökonomen Jean- 

Baptiste Say, dessen Richtung Blanqui angehörte, wurde er 1825 Professor an der 

Handelsschule zu Paris und 1830 Direktor derselben. 1833 wurde er zum Professor am 

Conservatoire des arts et métiers, 1838 zum Mitglied der Akademie der moralischen 

und politischen Wissenschaften ernannt und von derselben nach Korsika, 1839 nach 

Algerien entsandt. Er starb 1854. Einband etwas berieben. Einige Seiten stärker stokkfleckig. 

Insgesamt guter Zustand. 180,00 € 

107. Blick in die Zeit. Schriften zur Zeitgeschichte Nr. 2: Abrüstung, Aufrüstung 

und internationale Rüstungsindustrie. Tatsachen, Dokumente, Berichte. Dr. A. 

Ristow Zeitschriftenverlag, Berlin. 1934. 47 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER46882) 

Sonderheft der Zeitschrift „Blick in die Zeit“, die bis zum Verbot 1935 von Sozialdemokraten 

gemacht und von dem Konservativen Ristow nach außen vertreten wurde 

und in Form eines entlarvenden Pressespiegels, durch die geschickte Zusammenstellung 

und Kontrastierung von deutschen und ausländischen Pressestimmen, einen 

realistischen „Blick in die Zeit“ jenseits der NS-Propaganda bieten sollte. Umschlag am 

Falz rissig, -rückseite mit Einriss. 20,00 € 

108. Blum, Léon: Ohne Abrüstung kein Friede. Die französische Sozialdemokratie 

im Kampf um die Organisation des Friedens. Dietz, Berlin. 1931. 96 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. 15746) (Emig A 1134) Blum (1872-1950) gelang 1905 die verschiedenen 

Strömungen der französischen Sozialisten zu einer Partei zu vereinen. 1936 

wurde er der erste sozialistische Premierminister. Mit einer Einleitung von Rudolf 

Hilferding. Übersetzt von Rosa Hilferding. Rückengeblichen und mit handschriftlichen 

Kurztitel, Name auf Titelblatt, sonst guter Zustand. (Emig A 1134). 20,00 € 

109. Blüher, Rudolf: Moderne Utopien. Ein Beitrag zur Geschichte des Sozialismus. 

Kurt Schroeder, Bonn und Leipzig. 1920. 117 S. 8°, OPbd. (Bestell-Nr. 34379) 

Enthält u.a. Beiträge zu Thomas More,William Morris, Carlyle, John Ruskin und Bellamy. 

Rücken gebräunt. Buchtitel auf Deckel leicht berieben,Text im guten zustand. 11,00 € 

110. Bopp, Karl: Die Wohlfahrtspflege des modernen deutschen Sozialismus. 

Eine soziale und wirtschaftliche Studie. Caritasverlag, Freiburg i. Br. 1930. 94 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. 32882) Broschüre mit pastoralem Unterton zum Verhältnis von 

Marxismus und Wohlfahrtspflege. Vom Tenor her wird den revisionistischen Ansätzen 

innerhalb der Sozialdemokratie in Bezug auf Arbeiterwohlfahrt und Kindererziehung 

recht wohlwollend begegnet. Der kommunistischen „Internationalen Arbeiterhilfe“


kann dagegen keinerlei Sympathie entgegengebracht werden, da diese „in erster Linie 

eine ‘Organisation der Streikhilfe’ “ ist,„die mit Wohlfahrtspflege in dem heute üblichen 

Sinne nichts gemein hat“. Umschlag fleckig und mit Aufkleberresten sowie am Falz eingerissen. 

Einige Anstreichungen mit Bleistift. 15,00 € 

111. Borchardt, Julian: Die volkswirtschaftlichen Grundbegriffe nach der Lehre 

von Karl Marx. Buchverlag Rätebund, Berlin. 1920. 127 S., 2 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. 27220) (= Räte-Lehrbücher, 4). Julian Borchardt (1868 – 1932) war Mitglied der 

Internationalen Kommunisten Deutschlands IKD und nahm als deren Vertreter an der 

Zimmerwalder Konferenz teil. Im Dezember 1918 wurde er aus der IKD ausgeschlossen. 

1921 gab er die Zeitschrift Lichtstrahlen heraus. In den folgenden Jahren war er auch 

als Lehrer an der Marxistischen Arbeiterschule MASCH aktiv. Rückseite des Umschlags 

fehlt, Vorderseite mit Randläsuren und Einriss,Text im guten Zustand. 15,00 € 

112. — Weltkapital und Weltpolitik. E. Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 

1927. 236 S., 2 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 15252) Julian Borchardt (1868 – 1932) war 

Mitglied der Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) und nahm als deren 

Vertreter an der Zimmerwalder Konferenz teil. Im Dezember 1918 wurde er aus der IKD 

ausgeschlossen. 1921 gab er die Zeitschrift Lichtstrahlen heraus. In den folgenden 

Jahren war er auch als Lehrer an der Marxistischen Arbeiterschule MASCH aktiv. 

Altersbedingt gebräunt, Einband staubspurig, Besitzstempel auf Vorsatz, Text im guten 

zustand. 22,00 € 

113. Brandt, Otto: Ferdinand Lassalles sozialökonomische Anschauungen und 

praktische Vorschläge. Gustav Fischer, Jena. 1895. 90 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER38074) (=Sozialwissenschaftliche Studien; Bd.5, 4. Heft). Buchblock unbeschnitten. 


114. Brauer, Erwin: Der Ruhraufstand von 1920. Internationaler Arbeiter-Verlag, 

Berlin. 1930. 112 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47851) Die Broschüre handelt vom 

proletarischen Generalstreik im Zuge des reaktionären Kapp-Lüttwitz-Putsches und 

der Bildung von Arbeiterwehren im Ruhrgebiet. Rücken mit Einrissen, Einband etwas 

knickspurig, innen im guten Zustand. Selten. 100,00 € 

115. Braun, Adolf: Geldrevolution und Arbeitslohn. Ein Beitrag zur Lehre von 

den gleitenden Löhnen. Vorwärts, Berlin. 1920. 30 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47582) (Emig D 1170) Adolf Braun (1862-1929) kam ursprünglich aus der österreichischen 

Sozialdemokratie und zählte später zum linken Flügel innerhalb der SPD, der 

sich für die Wiedervereinigung mit dem USPD-Rest zur MSPD einsetzte. Altersbedingt 

gebräunt, leicht fleckig, sonst guter Zustand. 20,00 € 

116. Breitscheid, Rudolf / Müller, Hermann: Gegen den Rechtskurs. Vorwärts, 

Berlin. 1925. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER38507) Die vom Parteivorstand der SPD 

herausgegebene Broschüre enthält Protokollauszüge aus den Reichstagssitzungen 

vom 20. und 22. Januar 1925. Kurz zuvor war unter Reichskanzler Luther ein Kabinett 

gebildet worden, dem auch die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) angehörte. Der 

Mitverfasser der Broschüre Rudolf Breitscheid (1874-1944) kam ursprünglich aus der 

linksliberalen Demokratischen Vereinigung (DV). Nach deren Scheitern wechselte er 

zur SPD. Im Zuge der Burgfriedenspolitik der SPD-Führung während des I. Weltkrieges 

beteiligte er sich 1917 am Gründungskongress der USPD und wurde Herausgeber des 

Zentralorgans „Der Sozialist“. Im Oktober 1922 kehrte er mit der Wiedervereinigung 

von USPD und MSPD zur SPD zurück und war außenpolitischer Sprecher der SPD- 

Reichstagsfraktion. Umschlag am Falz eingerissen und verzogen. 20,00 €

117. Brupbacher, Fritz: Marx und Bakunin. Ein Beitrag zur Geschichte der Internationalen 

Arbeiterassoziation. G. Birk & Co. m.b.H. o.J. (1913). 199 S., 1 Bl. 8°, OKtn. 

(Bestell-Nr. 27886) Brupbacher (1874 - 1945) war Arzt in Zürich, der sich vornehmlich 

den (sub-)proletarischen Gesellschaftskreisen widmete. Politisch betätigte er sich vorrangig 

im libertären Milieu von Zürich. Von 1908 bis 1911 schulte er in Referentenkursen 

unzählige Arbeiter. Der Versuch ihn 1914 wegen seiner anarchistischen 

Beziehungen aus der Sozialdemokratischen Partei auszuschließen, wurde wegen des 

starken Widerstands seiner Freunde verhindert. 1920 trat er selber aus der Partei und 

schloss sich 1921 der neu gegründeten Kommunistischen Partei der Schweiz an. Im 

gleichen Jahr begleitete er mit Willi Münzenberg einen Nahrungsmitteltransport der 

Internationalen Arbeiter-Hilfe (IAH) in die Hungergebiete der Sowjetunion. 1933 wurde 

Brupbacher, der Stalins Machtkampf gegen Trotzki kritisierte, von der kommunistischen 

Partei wegen seiner „völlig antimarxistischen anarchistischen Einstellung“ ausgeschlossen. 

Publizistisch wurde er vor allem durch seine Studie „Marx und Bakunin. Ein 

Beitrag zur Geschichte der Internationalen Arbeiter-Assoziation und zur Diskussion 

über antiautoritären und autoritären Kommunismus.“ Mit Frontispiz und 4 Fototafeln. 

Schrift des Schweizer Libertären Fritz Brupbacher (1874 - 1945) über die politische Auseinandersetzung 

zwischen Marx und Bakunin innerhalb der Ersten Internationale. Vorderseite 

des Umschlags und einige Seiten etwas knickspurig, guter Zustand. 40,00 € 

118. — 60 Jahre Ketzer. B. Ruppli, Zürich-Leimbach. 1935. 381 S. Gr.8°, OLn. m. OU. 

(Bestell-Nr. BER47474) Umschlag mit kleineren Einrissen und lichtrandig. Schnitt etwas 

stockig. 50,00 € 

119. Bucharin, N[ikolai Iwanowitsch] / Preobraschensky, E.: Das ABC des Kommunismus. 

Populäre Erläuterung des Programms der Kommunistischen Partei 

Rußlands (Bolschewiki). Verlag der Kommunistischen Internationale, Hamburg. 

1921. 5 Bl., 376 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER48008) (= Bibliothek der Kommunistischen 

Internationale Band XIII). Enthält: I. Teil: Entwicklung und Untergang des Kapitalismus. 

II. Teil: Die Diktatur des Proletariats und der Aufbau des Kommunismus. Umschlagrücken 

fleckig, Schnitt altersbedingt gebräunt. 40,00 € 

120. Bucharin, N[ikolai Iwanowitsch]: Programm 

der Kommunisten (Bolschewiki). Verlag „Rote Fahne“, 

Berlin. 1919. 3 Bll., 127 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

38957) (= Kommunistische Bibliothek, Nr. 5) Nikolai I. 

Bucharin (1888 - 1938), durchlief vom „Linksradikalen“ bis 

zum „rechten Versöhnler“ alle Stadien der ideologischen 

Orientierung innerhalb der Bolschewiki. Im dritten 

Moskauer Schauprozess gegen den „Block der Rechten 

und Trotzkisten“ wird er am 13. März 1938 zum Tode verurteilt 

und erschossen. Einzige autorisierte Übersetzung 

aus dem Russischen mit Vorwort des Verfassers zur 

Ungarischen Ausgabe. Die im Mai 1918 abgeschlossene 

Schrift stammt aus Bucharins Phase als linker Kommunist. 

Umschlag mit kleinen Knickspuren, Falz leicht gebräunt, 


121. — Anarchismus und wissenschaftlicher Kommunismus. 

Aus dem Russischen übersetzt von W.R. 

Vorwort von Fritz Sturm. Buchverlag Willaschek & Co., 

Hamburg. o.J. (1920). 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

36348) Bucharin liefert einen knappen Überblick über die 

Seite 21 


Titel-Nr. 121


Titel-Nr. 125 

ideologischen Differenzen zwischen anarchistischer Doktrin und wissenschaftlichem 

Kommunismus. Die Schrift Bucharins ist wie Radeks Text „Anarchismus und 

Räteregierung“ vor dem Hintergrund der Entwaffnungsaktion gegen anarchistische 

Kräfte vom 12. April 1918 zu sehen. Beide stellen einen inhaltlichen Rechtfertigungsversuch 

der Isolierung von Anarchisten im Zuge des Bürgerkrieges und der 

Stabilisierung der Machtposition der Bolschewiki dar. Exemplar leicht rostfleckig und 

mit Kürzel auf Umschlag. Sonst guter Zustand. 40,00 € 

122. Bucharin, N.: Theorie des Historischen Materialismus. Gemeinverständliches 

Lehrbuch der marxistischen Soziologie. Verlag der Kommunistischen 

Internationale, Hamburg. 1922. 372 S. Gr. 8°, Priv. Hldr. mit goldenem Titel auf 

Rücken. (Bestell-Nr. 21525) Bucharin entwirft in seinem Werk eine spezifische „Soziologie 

der Arbeiterklasse“, da auch die Wissenschaft in einer Klassengesellschaft in zwei 

Klassen zerfalle. Bucharin wird von seinen Kritikern ein undialektischer und mechanistischer 

Ansatz hinsichtlich seiner Materialismus-Auslegung vorgeworfen.Rücken minimal 

berieben, Einleitung mit Anstreichungen, sonst guter Zustand. 60,00 € 

123. — Theorie des historischen Materialismus. Gemeinverständliches Lehrbuch 

der Marxistischen Soziologie. Verlag der Kommunistischen Internationale, 

Hamburg. 1922. 372 S. Gr. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER43244) Exemplar am Falz verstärkt. 

Umschlagrückseite mit Randläsuren.Einige wenige Anstr. mit Blei. 40,00 € 

124. — Theorie des Historischen Materialismus. Gemeinverständliches Lehrbuch 

der marxistischen Soziologie. Verlag der Kommunistischen Internationale, 

Hamburg. 1922. 372 S. Gr. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. 33259) Aus dem Russischen übersetzt 

von Frida Rubiner. Einband berieben, Rücken an den Kapitalen etwas bestoßen, sonst 


125. — Die Internationale und innere Lage der 

Sowjetunion. Referat gehalten auf der 15. Moskauer 

Gouvernementskonferenz der Kommunistischen 

Partei der USSR. Carl Hoym Nachfolger, 

Hamburg - Berlin. 1927. 63 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. 

BER44810) Bucharin problematisiert das Verhältnis 

zwischen dem sozialistischen Aufbau in der SU und 

dem feindlichen kapitalistischen Umfeld: „(...) die 

Beziehungen der kapitalistischen Staaten zur 

Sowjetunion (werden) durch zwei Hauptfaktoren bestimmt: 

erstens durch die wenn auch nur relative 

Notwendigkeit für die kapitalistischen Staaten, die 

Handelsbeziehungen mit uns aufrecht zu erhalten, 

und zweitens durch die Angst, unsere Sowjetunion 

könnte zu einem allzu mächtigen und wirksamen 

Faktor werden, der den Prozeß der internationalen 

proletarischen Revolution, einschließlich auch der 

kolonialen Revolutionen der unterjochten Völker, 

entfacht, schürt und organisiert.“ Bucharin war Mitte 

der 20er Jahre als KI-Vorsitzender der engste politisch-ideologische 

Vertraute Stalins. Der hier vorliegende 

Titel ist demnach Ausdruck des Linienkampfes 

innerhalb der KP bzw. KI gegen die AnhängerInnen 

Sinowjews, Kamenews und nicht zuletzt Trotzkis. 

Umschlag mit Bauchbinde („Vor einem Interven-

tionskrieg gegen Sowjetrußland?“). Umschlag an der Klammerung leicht rostfleckig, 

Bauchbinde etwas stockfleckig. Insgesamt sehr guter Zustand. Selten. 50,00 € 

126. — Das Finanzkapital im Mantel des Papstes. 

(Ein Pamphlet). [Umschlagtitel: Warum päpstlicher 

Kreuzzug gegen die Sowjetunion?]. Carl Hoym 

Nachf., Hamburg. [1930]. 23 S. Kl.8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47876) Anti-klerikale, insbesondere 

gegen das Römische Papsttum gerichtete Agitationsschrift 

Bucharins:„Die Fahne des Papstes ist eine Fahne 

der kapitalistischen Gegenrevolution, eine Fahne der 

Unterjochung der Arbeiter und der Armen aller Länder, 

eine Fahne des Krieges gegen die Arbeiter und Bauern 

der Sowjetunion, eine Fahne neuer blutiger Kämpfe im 

Namen des Kapitals.“ Umschlagvorderseite mit minimalem 

Ausriss. Guter Zustand. 60,00 € 

Seite 23 


127. Bund der Freunde der Sowjetunion (Hrsg.): 

15 Jahre Sowjetunion. 15 Jahre sozialistischer Aufbau. 

Berlin. 1932. 30 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

41154) Die in Verantwortung des führenden KPD- 

Funktionärs und Vorsitzenden des Bundes der Freunde 

der Sowjetunion, Walter Stoecker erschienene Bro- 

Titel-Nr. 126 

schüre ist durchgehend illustriert und mit Foto-Montagen im Stil der AIZ versehen. U.a. 

wird in der Broschüre zentral Bezug genommen auf die friedenserhaltenden Maßnahmen 

der SU in der Gestalt des Volkskommissars des Auswärtigen Maxim Litwinow 

(1876 - 1951), der 1939 im Vorfeld des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts 

(„Hitler-Stalin-Pakt“) von Wjatscheslaw Molotow (1890-1986) abgelöst wurde. 

Hinsichtlich der Bedeutung der SU für die internationale Arbeiterbewegung heißt es 

abschließend appellativ:„Es gilt, die Sowjet-Union, deren Existenz schon eine mächtige 

Rückenstärkung für die Werktätigen aller Länder bedeutet, zu verteidigen. Zu verteidigen 

in unserem Interesse. Denn der Krieg gegen die Sowjets ist der Krieg der 

Kapitalisten gegen uns, gegen das Weltproletariat. „Umschlag und erste Seite mit 

Besitzstempel. Umschlag am Falz leicht berieben, sonst guter Zustand. 35,00 € 

128. Bund proletarischer Freidenker (Hrsg.): Wissenschaft und Okkultismus. 

Prag. 1931. 79 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15561) Enthält: F. Seracky – Der Fall 

Hanussen und die wissenschaftliche Psychologie; Christian Ehrenfels – Die metaphysische 

Bedeutung der parapsychischen Phänomene; Artur Pollak – Materialistische Dialektik 

und Metaphysik. An der Klammerung rostfleckig, sonst guter Zustand. 30,00 € 

129. Burmeister, Adolf (Pseudonym Walter Zeutschel): Im Dienst der kommunistischen 

Terror-Organisation (Tscheka-Arbeit in Deutschland). Dietz, Berlin. 1931. 

159 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 36358) (Emig A 1168) Zeutschel berichtet ausführlich 

über seine Erlebnisse aus der Zeit des Hamburger Aufstandes. Im Nachwort begründet 

er, warum er seine Erinnerungen in dem sozialdemokratischen Verlag veröffentlicht 

hat und erklärt:„Sozialdemokrat bin ich nicht!“ Exemplar leicht wellig. Erste Seiten flekkig. 

Umschlaginnenseite mit einem eingeklebten, dramatisch aufgemachten 

Werbezettel für den Titel: „Sensationell: Kommunistische Unterwelt. Der Hamburger 

Aufstand. Systematische Schulung kommunistischer Terroristen. Partisanengruppen in 

ganz Deutschland. Mit Bomben, Pikrinsäure und Giftampullen gegen die Republik (...)“. 

35,00 €


Titel-Nr. 131 

130. Buttinger, Joseph: Am Beispiel Oesterreichs. o.V., o.O. [1948]. 620 S. 4°, OLn. 

(Bestell-Nr. 27908) Der österreichische Schriftsteller und Sozialist Joseph Buttinger gehörte 

nach 1934 zu den bedeutendsten Mitgliedern der illegalen „Revolutionären 

Sozialisten“, die sich politisch zwischen SPÖ und KPÖ positionierten. 1938 emigrierte er 

nach Paris, 1939 in die USA. Das vorliegende Buch wurde 1948 fertiggestellt und nur in 

kleiner Auflage als Manuskript gedruckt („Unverkäuflich und nicht zur Verbreitung bestimmt“). 

Buttinger bietet hier eine beeindruckende Schilderung der Ereignisse von 

1934 – 1938 mit durchaus literarischer Qualität, darin verwoben eine radikale Kritik an 

der Politik der SP. Die SPÖ hat dann auch versucht, die Verbreitung der vorliegenden 

Ausgabe massiv zu verhindern, so wurde laut Buttinger den SPÖ-Mitgliedern, die das 

Buch erhielten, eine Weitergabe verboten. In Wien soll die Partei versucht haben, die 

vorhandenen Exemplare einzuziehen, mit dem Ziel, diese dann unter Verschluss zu halten 

(vgl. das Nachwort Buttingers in der Ausgabe von 1953). Eine erste reguläre 

deutschsprachige Ausgabe erschien erst 1953 in Deutschland (im Verlag für Politik und 

Wirtschaft / Köln), nachdem bereits 1952 eine englische in den USA veröffentlicht 

wurde. Die 68er entdeckten das Buch später wieder, es erschien dann im Verlag Neue 

Kritik unter dem Titel „Das Ende der Massenpartei. Am Beispiel Österreichs“. Eine Ecke 

des Einbandes minimal berieben, sonst sehr guter Zustand. 140,00 € 

131. Bystranski, W.: Die Menschewiki und die 

Sozial-Revolutionäre in der russischen Revolution. 

Verlag der Kommunistischen Internationale / C. Hoym 

Nachf., Hamburg. 1922. 88 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47915) (= Beiträge zur Geschichte der Kämpfe des 

Proletariats in Russland; 3). Einerseits beschäftigt sich 

Bystranski mit den Schattierungen der Menschewiki und 

der Sozialrevolutionäre, insbesondere mit dem linken 

Flügel, der anfangs mit den Bolschewiki koalierte und 

später gegen diese offensiv opponierte und andererseits 

agitiert er gegen das unabhängige menschewistische 

Georgien. Auf eine Kurzformel gebracht, spricht Bystranski 

davon, dass „der Sozialismus unserer Menschewiki 

und Sozialrevolutionäre eine der Formen des kleinbourgeoisen 

Sozialismus (ist). Seine Rolle ist in der gegenwärtigen 

historischen Epoche, im Moment des entscheidenden 

Kampfes zwischen Arbeit und Kapital nicht nur eine 

konservative, sondern eine geradezu reaktionäre.“ 

Altersbedingt gebräunt, Rücken mit kleiner Fehlstelle, 

sonst guter Zustand. Selten. 60,00 € 

132. Böhm, Wilhelm: Im Kreuzfeuer zweier Revolutionen. Von Wilhelm Böhm, 

Kriegsminister im Kabinett Károlyi und Oberkommandant der ungarischen Roten 

Armee. Verlag für Kulturpolitik, München. 1924. 552 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER 

45915) Das Kabinett Károlyi übernahm im Zuge der sog. Astern-(Herbtsrosen- 

)Revolution Ende Oktober 1918 im Kontext des Zusammenbruchs der österreichischungarischen 

Doppelmonarchie die Macht. Die sozialistisch-bürgerliche Regierung 

Károlyi rief am 16. November 1918 die Volksrepublik Ungarn aus und Károlyi wurde im 

Januar 1919 zu deren Präsidenten gewählt. Der politische Handlungsspielraum der 

neuen Regierungskonstellation war äußerst gering. Das Waffenstillstandsabkommen 

wurde durch tschechoslowakische, rumänische, serbische und besonders französische 

Truppen nicht eingehalten und Ungarn verlor einen großen Teil seines Territoriums. In 

den Wirren des Frühjahrs 1919 gelang es der kleinen KPU unter Bela Kun im Bündnis 

mit den Sozialdemokraten über den neu gebildeten Revolutionsrat eine kurzlebige,

Seite 25 


viermonatige Räterepublik auszurufen. Károlyi stand dieser Räterepublik sympathisierend 

gegenüber, auch wenn er in den Folgemonaten exilierte. Böhm zählt sich zum 

„Lager der marxistischen, revolutionären Sozialdemokratie“ und argumentiert gegen 

den kommunistischen Einfluss in der ungarischen Revolutionsepisode mit dem austromarxistischen 

Vordenker Otto Bauer bzw. dessen Buch „Bolschewismus oder Sozialdemokratie“. 

Ehem. Bibliotheksexemplar, altersbedingt gebräunt, Einband staubspurig, 

Text im guten Zustand. 40,00 € 

133. Böse, Ernst: Wahnsinn oder Verbrechen? Am Grabe des Kommunismus. Hallesche 

Genossenschafts-Buchdruckerei. 1925. 16 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47569) Böse war ehemaliger politischer Redakteur der kommunistischen Zeitung „Tribüne“ 

in Magdeburg. Böse rechnet in dieser Broschüre mit der KPD-Politik ab, insbesondere 

polemisiert er gegen die von der KPD initiierten proletarischen Aufstandsversuche 

Anfang der 20er Jahre. Des weiteren zielt er mit seinen rhetorischen Spitzen gegen die 

„linke“ KPD-Führung um A. Maslow und R. Fischer. Auch eine proletarische Einheitsfront 

sieht er durch die KPD nur gefährdet: „Die Kommunistische Partei hält es für klug und 

richtig, mit der Stange in der blauen Luft herumzufahren und alles zu tun, um die 

Geschlossenheit des Proletariats zu sabotieren.“ Umschlag etwas lichtrandig und am 

Falz rissig, sonst guter Zustand. 25,00 € 

134. Charlet, Johann: Heimatwandern. Ein Wanderbuch für die Jugend. Arbeiterjugend-Verlag, 

Berlin. 1925. 96 S. 8°, Pappband. (Bestell-Nr. 7154) (Emig E 118) 

Einband staubspurig, mit Schriftzug auf Respektblatt, sonst guter Zustand. 24,00 € 

135. Committee on Public Information United States of America (Hrsg.): 

Deutsch-Bolschewistische Verschwörung. 70 Dokumente über die Beziehung der 

Bolschewiki zur deutschen Heeresleitung, Großindustrie und Finanz, nebst einer 

Anzahl photographischer Reproduktionen. Der Freie Verlag, Bern. 1919. 123 S., 1 BL. 

Gr.8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 15609) Einband staubspurig, Rücken mit Einriss, sonst 


136. Credé, Carl (C. Phönix): Vom Corpsstudenten zum Sozialisten. Der Roman 

eines Arztes. Carl Reissner Verlag, Dresden. 1928. 331 S., 2 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

18000) Credé (1819 - 1892) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer. Er ging in 

die Medizingeschichte unter anderem durch die Einführung der Credé-Prophylaxe bei 

Neugeborenen ein. Nach ihm wurde der Credé-Handgriff benannt. Altersbedingt gebräunt, 

Rücken geblichen, Schriftzug auf Respektblatt, sonst guter Zustand. 17,00 € 

137. Crispien, Artur: Abrechnung mit den Rechtssozialisten. Rede von Artur 

Crispien, gehalten am 29. Juni 1919 auf der Generalversammlung des Verbandes 

der Unabhängigen sozialdemokratischen Vereine Berlins und Umgebung. 

Verlagsgenossenschaft Freiheit, Berlin. 1919. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

45833) (Emig F 2) Crispien (1875 - 1946) zählte als einer der USPD-Vorsitzenden zum 

rechten Parteiflügel, der sich 1920 der Vereinigung mit der KPD zur VKPD widersetzte. 

Unabhängig davon, unterlegte er zumindest im Jahr 1919 seine Redekunst mit einem 

zeittypischen Revolutionsduktus: „Solange Klassen bestehen, ist Demokratie unmöglich. 

Die Beseitigung jeder Klassenherrschaft ist unser Ziel.“ Als „wichtigstes 

Kampfmittel“ betrachtete er „die Massenaktion“. Crispien gehörte den Exekutiven der 

sog. 2 1/2 Internationale (Wiener Internationale) bzw. der 1923 geschaffenen 

Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI) an. Beide Internationalen waren Ausdruck 

der austromarxistischen Idee eines „integralen Sozialismus“, mit der die widerstreitenden 

Flügel innerhalb der internationalen ArbeiterInnenbewegung auf Sicht vereint 

werden sollten. Umschlag etwas fleckig und am Falz leicht rissig. 22,00 €


138. — Die Internationale.Vom Bund der Kommunisten bis zur Internationale der 

Weltrevolution. Verlagsgenossenschaft Freiheit, Berlin. 1919. 40 S. Gr.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45997) (Emig F 3) Artur Crispien (1875 – 1946) wurde im März 1919 

zusammen mit Hugo Haase zum Parteivorsitzenden der USPD gewählt. Er gehörte zur 

Delegation der Partei, die im Sommer 1920 in Moskau über den Anschluss an die 

Komintern verhandelte. Die nationale Rechte hasste ihn wegen seiner internationalistischen 

Position und seiner pazifistischen Einstellung. Titelblatt mit Namenszug, mit 

Fleck,Textteil im guten Zustand. 10,00 € 

139. — Arbeiterblut darf nicht vergossen werden. Rede des Abgeordneten Crispien 

im Reichstag am 20. März 1925. Vorwärts, Berlin. 1925. 15 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER38365) Hrsg. vom Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. 

Crispien (1875 - 1946) zählte als einer der USPD-Vorsitzenden zum rechten 

Parteiflügel, der sich 1920 der Vereinigung mit der KPD zur VKPD widersetzte und mit 

der Rest-USPD 1922 in die VSPD übertrat. Der Hintergrund Crispiens Rede sind mehrere 

Todesfälle auf einer KPD-Versammlung in Halle/S. infolge polizeilicher Übergriffe. 

Crispien versteigt sich dabei zu der steilen These, dass die kommunistische Taktik die 

Eskalationsspirale beschleunigen würde, denn „wir wissen ja“, so Crispien, „dass die 

ganze kommunistische Bewegung verseucht ist von Spitzeln und Provokateuren (...).“ 

Umschlag leicht stockig, sonst sehr guter Zustand. 22,00 € 

140. Cunow, Heinrich: Ursprung der Religion und des Gottesglaubens.Vorwärts, 

Berlin. 1913. 164 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 21617) (Emig D 884) Cunow (1862 - 1936) war 

SPD-Abgeordneter der Weimarer Nationalversammlung und von 1921 bis 1924 Abgeordneter 

des Preußischen Landtags und publizierte diverse ethnologische Aufsätze. 

1919 wurde er Professor für Völkerkunde in Berlin. Einband stockfleckig. 11,00 € 

141. — Partei=Zusammenbruch (Partei zusammenbruch) (Parteizusammenbruch?) 

Ein offenes Wort zum inneren Parteistreit. Vorwärts, Berlin. 1915. 38 S., 1 Bl. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47623) (Emig D 1008) Broschüre, die den Übergang Cunows 

auf die Seite der Kriegsunterstützer anzeigt, nachdem er sich vor 1914 für die 

Ablehnung der Kriegskredite ausgesprochen hatte, richtet er sich jetzt gegen die parteiinterne 

Opposition. Ab 1915 formiert sich die Lensch-Cunow-Haenisch-Gruppe innerhalb 

der SPD, die versucht, die Haltung der Parteimehrheit zum Thema Kriegskredite 

marxistisch zu begründen, dabei entwickelt sie die Theorie des „Kriegssozialismus“. 

Aufkleber auf Deckel, Altersbedingt gebräunt, Falz bestoßen. 12,00 € 

142. — Die Marxsche Geschichts-, Gesellschafts- und Staatstheorie. Grundzüge 

der Marxschen Soziologie. In zwei Bänden. Buchhandlung Vorwärts, Berlin. 1920, 

1921. 346, 352 S. Gr.8°, OHln. (Bestell-Nr. 7164) (Emig D 1174) 1920 und 21 erscheint 

Cunows Hauptwerk „Die Marxsche Geschichts-, Gesellschafts-, und Staatstheorie“ in 

zwei Bänden. Darin vertritt er die revisionistische Position, dass die Möglichkeit der 

Entwicklung des Staates im Zuge einer friedlichen „sozialen Revolution“ hin zum sozialen 

Verwaltungsstaat gegeben sei. Die Revolution der Bolschewiki 1917 lehnt er als voluntaristische 

Übernahme des Staates ohne Rücksicht auf den Entwicklungsstand der 

russischen Gesellschaft ab. Altersbedingt gebräunt, lichtrandig, Band 1 innen angebrochen,Text 


143. David, Eduard: Die Sozialdemokratie im Weltkrieg. Verlag Buchhandlung 

Vorwärts Paul Singer, Berlin. 1915. 192 S, 1 Bl. 8°, OKart. (Bestell-Nr. 7167) (Emig D 

1009) Eduard Heinrich Rudolph David (1863 – 1930) war ein SPD-Politiker. Als zentraler 

Wegbereiter der Burgfriedenspolitik entfaltete er in den Jahren 1914 bis 1919 seine 

größte Wirkung. Er war der Meinung, dass das Deutsche Reich einen sog. legitimen Ver-

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teidigungskrieg führen würde und es die „nationale Pflicht“ gebieten würde „auszuharren 

in dem blutigen Ringen mit Einsetzung unserer ganzen Kraft“, wie es in dem 

Vorwort heißt. In der vorliegenden Schrift versucht er diese Position zu begründen. 

Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Aufkleber auf Deckel, gestempelt. 10,00 € 

144. David, F[ritz].: Der Bankrott des Reformismus. Wandlungen in der Theorie 

und in der Politik der deutschen Gewerkschaften vom Verzicht auf die soziale 

Revolution zur Preisgabe des Lohnkampfes. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 

1932. XVI, 272 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 15599) David Fritz (1897 – 1936) galt als einer der 

KPD-Theoretiker der sog. späten Periode und war von Mitte 1932 bis März 1933 im 

Sekretariat des ZK der KPD tätig. Die vorliegende Schrift ist seine bekannteste Arbeit. 

1936 wurde er vom NKWD verhaftet. In der Anklage wurde behauptet, er wäre von 

Trotzki in die UdSSR geschickt worden, um Stalin umzubringen. Er wurde zum Tode verurteilt 

und hingerichtet. Altersbedingt gebräunt, Einband berieben, Stempel und Fleck 

auf Deckelrückseite, Schnitt leicht stockfleckig, innen mit vereinzelten Bleistiftanstreichungen. 

Ehem. Bibliotheksexemplar, Stempel auf Titelblatt. Altersbedingt gebräunt, 

Einband staubspurig, Schnitt minimal stockfleckig. 30,00 € 

145. — Der Bankrott des Reformismus. Wandlungen in der Theorie und in der 

Politik der deutschen Gewerkschaften vom Verzicht auf die soziale Revolution zur 

Preisgabe des Lohnkampfes. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1932. XVI, 272 

S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. 19302) Altersbedingt gebräunt, Einband berieben, Stempel 

und Fleck auf Deckelrückseite, Schnitt leicht stockfleckig, innen mit vereinzelten Bleistiftanstreichungen. 

25,00 € 

146. Deutsch, Julius: Wehrmacht und Sozialdemokratie. J. H.W. Dietz Nachf., Berlin. 

o.J. (1927). 115 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46887) (Emig A 1005) (= Schriften zur 

Zeit) Julius Deutsch (1884-1968) war zwischen 1920 - 33 Abgeordneter zum österreichischen 

Nationalrat. Er erlangte als Begründer (1923) und Obmann des Republikanischen 

Schutzbundes Bedeutung, der als Gegengewicht zu den reaktionären Heimwehren 

entstand und sich zu einem großen Teil aus der Deutsch-Österreichischen 

Volkswehr rekrutierte. Diese hatte Deutsch selbst als Unterstaatssekretär im Staatsamt 

für Heerwesen (November 1918 bis März 1919) bzw. als Staatssekretär für Heereswesen 

(März 1919 bis Oktober 1920) organisiert. Nach der Niederlage des Schutzbundes im 

Bürgerkrieg von 1934 und dem anschließenden Verbot der Sozialdemokratischen 

Arbeiterpartei (SDAP) floh er in die Tschechoslowakei. 1936-39 kämpfte Deutsch als 

General der republikanischen Truppen im Spanischen Bürgerkrieg. 1939 kam er nach 

Paris und engagierte sich in der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten 

(AVOES). Nach der Flucht aus Frankreich war er in den USA tätig und kehrte 1946 nach 

Österreich zurück, wo er bis 1951 die Sozialistischen Verlagsanstalten leitete. In der 

Broschüre entwirft Deutsch einen realpolitischen Zugang zur Frage der Kriegsrüstung 

und der Heerwesens:“(...) solange der Weltfriede nicht gesichert ist, solange wird es eine 

Kriegsrüstung geben, werden Heere bereitstehen, die Vernichtungsmaschinen zu bedienen. 

Die Sozialdemokratie muß mit der Tatsache rechnen, daß es Heere gibt und 

weiterhin geben wird. Es nützt nichts, an den Dingen, die nun einmal sind, vorbeisehen 

zu wollen. Sie bleiben auch dann vorhanden, wenn die Sozialdemokratie sich so anstellte, 

als existieren sie für sie nicht.“ Umschlag fleckig und mit Einriss. 20,00 € 

147. Deutsche Holzarbeiter-Verband, Vorstand (Hrsg.): Die Kommunisten in 

den Gewerkschaften. Material zur Beurteilung der sogenannten Gewerkschaftsopposition 

und über ihr Verhältnis zur Kommunistischen Partei. Verlagsanstalt des 

Deutschen Holzarbeiter-Verbandes, Berlin. 1924. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

43173) Broschüre eines sozialdemokratisch orientierten Verbandes einer ADGB-


Einzelgewerkschaft zum Einfluss bzw. zur oppositionellen Wühlarbeit von Kommunisten 

in den Gewerkschaften. Das Ziel der flexiblen „kommunistischen Kampftaktik“ 

gegenüber dem ADGB bestehe sowohl unter der Parole „Heraus aus den Gewerkschaften!“ 

bzw.„Hinein in die Gewerkschaften!“ darin,„die Gewerkschaften zu spalten und zu 

vernichten.“ Umschlag mit Aufkleber und am Falz gebräunt, guter Zustand. 20,00 € 

148. Dewald, Herbert: Kampf dem Betriebsfaschismus. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin. 

1932. 16 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER47062) (Emig 1173) Sozialdemokratische 

Broschüre gegen die Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation (NSBO): „(...) 

die Kapitalisten sehen in der NSBO nichts anderes als ein wirtschaftliches und politisches 

Kampfmittel gegen die freien Gewerkschaften und die deutsche Sozialdemokratie, 

eine Schutztruppe des Kapitals und der politischen Reaktion.“ Umschlag beschriftet, 

mit Signaturschildrest und am Falz etwas rissig. 22,00 € 

149. Diehl, Karl: Über Sozialismus, Kommunismus und Anarchismus. Zwölf 

Vorlesungen. Gustav Fischer, Jena. 1906. 228 S. 8°, HLn. (Bestell-Nr. 31643) Der Autor 

war Professor an der Universität Königsberg. Enthält: Das Wesen und die Hauptrichtungen 

des Sozialismus; Der sozialistische Zukunftsstaat; Der Anarchismus; Die 

Stellung des Sozialismus zur Religion und zur Ehe; Die Stellung des Sozialismus zum 

Staat zur Nationalität und zur Revolution; Der Sozialismus in England; Der Sozialismus 

in Frankreich; Der Sozialismus in Deutschland. Ehem. Bibliotheksexemplar, gestempelt. 

Umschlagvorderseite und -rücken auf Einband neu aufgezogen. Einband staubspurig 

und berieben, innen im guten Zustand. 32,00 € 

150. Dietrich, P[aul] R[einhold]: Die Internationale der Todfeinde der UdSSR. 

Interventionskrieg gegen die Sowjetunion und die 2. Internationale. Carl Hoym 

Nachf., Hamburg-Berlin. 1931. 32 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46545) Dietrich 

(1889 - 1937) war Ende der 20er Jahre im ZK der KPD und Reichstagsabgeordneter. Er 

galt, trotz seines Intermezzos in der sog. Versöhnler-Gruppe, als Vertrauter und „Federhalter“ 

Thälmanns. Anfang der 30er Jahre wurde er mit verschiedenen Komintern- 

Aufgaben betraut und arbeitete anschließend in den Büros der Internationalen Roten 

Hilfe (IRH) und der Internationalen Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller. Im Zuge 

der Stalin’schen Säuberungen wurde er vom NKWD 1937 aufgrund von Verbindungen 

zu „parteifeindlichen Elementen“ in der Zeit seines Pariser Exils verhaftet, zum Tode verurteilt 

und erschossen. In der Broschüre hält Dietrich einen flammenden Appell für die 

Verteidigung der SU vor dem Menschewismus in allen seinen internationalen Ausformungen 

und dem intervenierenden Imperialismus. Zum Kronstädter Aufstand von 

1921 schreibt er bspw.:„Als im Februar 1921 die von den Imperialisten und der weißgardistischen 

Konterrevolution gekauften oder betrogenen Matrosen von Kronstadt einen 

Aufstand organisierten, standen wiederum die Menschewiki, diesmal Arm in Arm mit 

den Anarchisten, in der Front der Konterrevolution.“ Namenszug auf Titel. Umschlag 

etwas (stock-)fleckig. 30,00 € 

151. Dietz. Arbeiter-Reise- und Wanderführer. Ein Führer für billige Reise und 

Wanderung. Mit zahlreichen Abbildungen und Orientierungskarten. Dietz, Berlin. 

1932. 488 S. Kl.8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 21389) (Emig A 1174). Für den Inhalt verantwortlich 

Friedrich Wendel. Enthält u.a.: Reichsausschuss für sozialistische Bildungsarbeit; 

Die Naturfreunde; Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund ADGB; Sozialistische 

Arbeiterjugend SAJ; Arbeiter Rad und Kraftfahrerbund Solidarität; Freier Segler 

Bund; Verzeichnis der Jugendherbergen Naturfreundehäuser Gewerkschaftshäuser 

und gewerblichen Ferienheime; Eigenanfertigung von Zelten; Kleines Reise Kochbuch; 

Arbeiter Wandern Fotosport. Altersbedingt gebräunt, Einband berieben und knickspurig, 

12 Seiten wasserfleckig,Text noch gut lesbar. 20,00 €

152. Dietzgen, Josef: Josef Dietzgens Sämtliche Schriften. Band 1 bis 3 (komplett). 

Bd. 1 Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit. Bd. 2 Das Akquisit der Philosophie. 

Bd. 3 Erkenntnis und Wahrheit. Verlag der Dietzgenschen Philosophie, Wiesbaden. 

1911. XXXIV, 226, XXXIII, 356, XII, 292 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER44054) Hrsg. von 

Eugen Dietzgen. EA der Schriften des Hauptvertreters des sog. Arbeiterkommunismus 

Josef Dietzgen (1828 - 1888). Die deutsch-holländischen Linken um A. Pannekoek, H. 

Gorter und H. Roland-Holst sahen in Dietzgen einen ihrer ideologischen Vorläufer bzw. 

Bezugspunkte. Enthält u. a.: Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit. Das Aquisit der 

Philosophie. Die Religion der Sozialdemokratie. Briefwechsel. Einbände an den 

Kapitalen etwas berieben. Handschriftlicher Besitzvermerk. Band 1 innen am Gelenk 

gebrochen, sonst guter Zustand. 35,00 € 

153. Dittmann, Wilhelm: Die Marine-Justizmorde von 1917 und die Admirals- 

Rebellion von 1918. Dargestellt nach den amtlichen Geheimakten im Auftrage des 

Parlamentarischen Untersuchungsausschusses über den Weltkrieg (4. Unterausschuß). 

J.H.W. Dietz Nachf., Berlin. 1926. 103 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47306) 

(Emig A 964) Wilhelm Dittmann lebte zwischen 1874 und 1954. Er gehörte zu den 

Gründungsmitgliedern der USPD und gehörte während der Novemberrevolution zum 

Rat der Volksbeauftragten. Nach der Vereinigung von SPD und USPD zur VSPD im Jahre 

1922 trat er dem Vorstand bei und war geschäftsführender Vorsitzender der sozialdemokratischen 

Reichstagsfraktion. Zwischen 1920 bis 1925 war er einer der Vizepräsidenten 

des Reichstages. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bis zu seinem Tod im 

Bonner SPD-Archiv. In selbstklebender Folie eingeschlagen, Deckel mit kleineren 

Fehlstellen am Rand,Textteil im guten Zustand. 20,00 € 

154. Drahn, Ernst / Leonhard, Susanne: Unterirdische Literatur im revolutionären 

Deutschland während des Weltkrieges. Verlag Gesellschaft und Erziehung, Berlin. 

1920. 200 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER41727) Dokumentiert werden Auszüge aus 

propagandistischen Schriften, Aufrufen, die während des I. Weltkrieges kriminalisiert 

wurden (u.a. von der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, 

Gruppe Internationale, Internationale 

Sozialisten Deutschlands – ISD, Texte aus der Bremer 

Bürgerzeitung und der Zeitung Arbeiterpolitik). Altersbedingt 

gebräunt, Umschlag am Falz mit Einrissen 

und etwas fleckig, guter Zustand. Selten. 50,00 € 

155. Däumig, Ernst: Freier Volks-Katechismus. Ein 

Wegweiser zur echten Nächstenliebe und freien 

Menschenwürde. A. Hoffmanns Verlag, Berlin. [1918]. 

32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 22572) Ernst Friedrich 

Däumig (1866 – 1922) war ein sozialistischer Politiker 

und Journalist. Er nahm 1917 am Gründungsparteitag 

der USPD teil. Im Sommer 1918 war er einer der 

Führer der Revolutionären Obleute. Mit Umschlag in 

neuem Pappband gebunden. Exemplar gestempelt: 

August-Bebel-Stiftung. Guter Zustand. 15,00 € 

156. Dünninghaus, Georg: 10 Jahre Internationale 

Arbeiterhilfe Deutschland.Vorwort von August 

Brandt. Reichssekretariat der IAH, Berlin. (1931). 72 

S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER39602) Aus dem Inhalt: 

Geschichte der deutschen Sektion der IAH. Hilfsaktion 

für die Sowjetunion. Aktion des ADGB und der SPD 

Seite 29 


Titel-Nr. 160


gegen die IAH.IAH in den deutschen Wirtschaftskämpfen und Naturkatastrophen 1926 - 

1930. 10 Jahre Kinderhilfswerk der deutschen IAH. Gegner der IAH. Organisatorische 

Entwicklung der IAH. Mit Fototafeln, die einen Einblick der politischen Solidaritätsarbeit 

der IAH vermitteln. Papier etwas gebräunt, guter Zustand. Selten! 70,00 € 

157. Ebert, Fritz jr.: Der deutsche Arbeiter in der Wirtschaft. Verlag der Neuen 

Gesellschaft, Berlin-Hessenwinkel. 1925. 32 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45517) 

(= Praktischer Sozialismus, Band 15) Ebert jr. (1894 - 1979) war der Sohn des SPD- 

Reichspräsidenten Friedrich Ebert und amtierte von 1948 bis 1967 als Oberbürgermeister 

von (Ost-)Berlin. In der DDR bekleidete er zudem höchste Staatsämter, u.a. war 

er ab 1971 stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates. Ebert jr. zeichnet in dieser 

Broschüre das Wechselverhältnis zwischen makroökonomischer Lage und der „Lebenshaltung 

der breiten Masse des Volkes“ u. a. mit Hilfe reichhaltigen statistischen Materials 

nach. Umschlagrückseite mit einer doppelseitigen Anzeige des nationalbolschewistischen 

„Firn“-Verlages von Ernst Niekisch. Umschlag etwas lichtrandig. 18,00 € 

158. Eckstein, Gustav: Kapitalismus und Sozialismus. Gespräche zur Einführung 

in die Grundbegriffe des wissenschaftlichen Sozialismus. Mit einem Nachwort von 

Karl Kautsky. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1920. 120 S. 8°, OKtn. 

(Bestell-Nr. BER43498) Die posthum veröffentlichte Darstellung fußt auf einer „jugendgerechten“ 

inhaltlichen Aufbereitung zu einzelnen Fragestellungen des wissenschaftlichen 

Sozialismus (z.B. Der Ursprung des Proletariats, Der Wert, Der Arbeitslohn, Der 

Profit, Löhne und Preise), die Eckstein (1875-1916) in einer Artikelserie in der 

„Arbeiterjugend“ abfasste. Umschlag z.T. wasserfleckig und mit Einriss. Am Falz mit 

zwei Ausrissen. Einige Anstr. mit Buntstift. 10,00 € 

159. Efferburg, R.: Die Geschichte eines Reichswehrsoldaten. Ernst Schneller, 

Berlin. o.J. (ca. Mitte der 20er Jahre). 16 S. 12°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER39906) 

Antimilitaristische AgitProp-Broschüre aus dem Hause des Leiters der Militärpolitischen 

Abteilung der KPD, Ernst Schneller. Darin wird anhand einer, sagen wir mal, 

Novelle die Tragik der Selbstmordrate im Deutschen Reichsheer thematisiert. Im 

Anhang werden KPD-Positionen für politische und gewerkschaftliche Rechte von 

Reichswehrsoldaten wiedergegeben. Innenteil illustriert. Broschüre in neutralem 

Umschlag, dieser mit kleinem Einriss. Guter Zustand. 36,00 € 

160. Eiduck, Alexander Wladimir: Die russische Hungersnot 1921 - 1922 und 

ihre Bekämpfung im Lichte der Tatsachen. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, 

Berlin. 1922. 27 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 13757) (= Arbeiterhilfe und 

Sowjetrußland; 3). Eiduck war Vertreter der russischen Regierung bei den ausländischen 

Hilfsorganisationen. Altersbedingt gebräunt, Umschlag am Falz eingerissen, 


161. Eisner, Kurt: Der Geheimbund des Zaren. Der Königsberger Prozeß wegen 

Geheimbündelei, Hochverrat gegen Rußland und Zarenbeleidigung vom 12. bis 

25. Juli 1904. Nach den Akten und stenographischen Aufzeichnungen mit Einleitung 

und Erläuterungen, herausgegeben von Kurt Eisner. Vorwärts, Berlin. 1904. 

534 S., 1 Bl. Gr.8°, OPbd. (Bestell-Nr. 9514) Kurt Eisner (1867 – 1919) war ein sozialistischer 

deutscher Politiker, der zunächst Mitglied der SPD später der USPD war. Während 

der Novemberrevolution 1918 rief er den Freistaat Bayern aus und wurde der erste 

Ministerpräsident Bayerns. Im Februar 1919 wurde er von einem Rechtsextremen ermordet. 

Umfangreiche, illustrierte Dokumentation eines damals vielbeachteten Prozesses 

gegen neun deutsche Sozialdemokraten – unter ihnen Karl Liebknecht und der 

spätere Preußische Ministerpräsident Otto Braun – , weil sie geholfen hatten, illegale

sozialdemokratische Druckschriften nach Rußland zu transportieren (Emig D 313) Einband 

gebräunt und am Kopf des Rückens aufgeplatzt, sonst guter Zustand. 75,00 € 

162. — Die neue Zeit. Von Kurt Eisner, Zweite Folge. Georg Müller Verlag, München. 

1919. 55 S. 8°, Priv.Brosch. (Bestell-Nr. 18976) 1. bis 8.Tausend. Die Broschüre erschien 

noch während der ersten von USPD und SPD gebildeten Revolutions-Regierung. 

Nach der Ermordung Eisners im Februar 1919 begann die kurze Phase der bayerischen 

Räterepublik. Enthält eine Rede vor den bayerischen Soldatenräten, eine Wahlrede vor 

den Unabhängigen vom 12. Dezember 1918 sowie einen Beitrag über die Bolschewiki 

und die deutsche Sozialdemokratie. Umschlagtitel mit eingebunden. Ehemaliges 

Bibliotheksexemplar, Stempel auf Titelblatt. Guter Zustand. 20,00 € 

163. — Gesammelte Schriften. Erster und zweiter Band. Paul Cassirer, Berlin. 1919. 

527, 366 S., 1 Bl. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 29867) Rücken etwas berieben, sonst guter 

Zustand. 130,00 € 

164. Enderle, August: Kampf um den Achtstundentag. Wie er verloren ging und 

wie er wieder gewonnen werden kann. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, 

Berlin. o.J. (1927). 31 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER41326) Gewerkschaftsbroschüre 

Enderles, der als KPD-Vertreter in der Leitung der RGI war. 1928 aus der KPD als 

„Rechtsopportunist“ ausgeschlossen. Als Mitbegründer der KPO gehörte er deren 

Leitung an. 1932 Übertritt mit dem KPO-Minderheitsflügel zur SAP. Nach dem II. 

Weltkrieg in SPD und DGB aktiv. Zur Zeit der Broschürenabfassung war Enderle aber 

noch ganz auf offizieller KPD-Linie, wenn es heißt: „Im Gegensatz zur reformistischen 

Politik des ADGB und der SPD hat die Kommunistische Partei immer die Auffassung 

vertreten und danach gehandelt, daß der Achtstundentag wie überhaupt alle Fragen, 

die die Interessen des Proletariats berühren, niemals zum Objekt nurparlamentarischer 

Tätigkeit und Gesetzgebung gemacht werden dürfen.“ Außerdem wendet er sich 

gegen die „kapitalistische arbeiterfeindliche Gesetzesmacherei“. Exemplar mit durchgehender 

zarter Knickspur. Umschlag am Falz etwas rissig. 32,00 € 

165. Engelhardt, Victor: Die deutsche Jugendbewegung 

als kulturhistorisches Phänomen. 

Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 1923. 131 S. 8°, OKtn. 

(Bestell-Nr. 18213) 1. - 8. Tausend. Gebräunt, Rücken 

knickspurig und minimal eingerissen. 7,50 € 

166. — Der Mann in der Jugendbewegung. 

Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 1924. 44 S., 2 Bl. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER46002) Ehem. Archivexemplar 

der Falken. Altersbedingt gebräunt,Textteil 


167. Erdmann, August: Der Schwindel in der 

klerikalen Arbeiterpolitik.Vorwärts, Berlin. 1906. 54 

S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER47632) (Emig D 

408) In der Broschüre wird anhand von Quellenmaterial 

dargelegt, „daß die klerikale Sozialpolitik 

Schwindel ist, daß sie ein Mittel ist zum Zweck: die 

Arbeiter als Wähler im Dienste der besitzenden 

Klasse einzufangen und sie von der Verfolgung ihrer 

eigenen, ihrer Klasseninteressen abzuhalten.“ Kleiner 

Stempel auf Titelblatt. 20,00 € 

Seite 31 


Titel-Nr. 167


168. Erdmann, Karl: England und die Sozialdemokratie. Vom Vertragsbruch der 

Internationale zur Notwehr. Verlag von Max Kirstein, Berlin. 1917. XII, 318 S. Gr.8°, 

OLn. (Bestell-Nr. 20412) Karl Erdmann rechtfertigt in seinem Buch die Burgfriedenspolitik 

der SPD im Ersten Weltkrieg. Zweck des Buches war es die sog Gier des englischen 

Imperialismus aufzuzeigen. In seinem Nachwort betont er die angebliche Gefahr, die 

für den Bestand des Deutschen Reiches und die Unabhängigkeit der Deutschen 

Industrie drohen und ruft die sog deutsche Arbeiterklasse zur Erhebung gegen den sog 

englischen Imperialismus auf. Mit einem Geleitwort von Julian Borchardt. 

Altersbedingt gebräunt, Einband fleckig, Kapitale bestoßen, Name auf Vorsatz, Textteil 


169. Ermanski, J.: Wissenschaftliche Betriebsorganisation und Taylor-System. J. 

H. W. Dietz Nachf., Berlin. 1925. 551 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43847) (Emig A 900) 

In dem Band wird eine „neutrale“, „gute wie schlechte“ Seiten des Taylorismus abwägende 

Position vertreten. Unter dem Taylorismus wird die wissenschaftlich ausgefeilte 

Rationalisierung von Arbeitsprozessen verstanden. Damit soll eine Produktivitätssteigerung 

(kapitalistischer) Betriebe erzielt werden. Einband etwas staubspurig und am 

Rücken leicht vergilbt, sonst guter Zustand. 80,00 € 

170. Eschbach, Walter: Proletarisches Kinderelend. Geleitwort von Luise Zietz. 

Mit 17 Bildern nach Photographien. Buchhandlung Freiheit, Berlin. 1922. 41 S., 1 Bl. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47573) (Emig F108) USPD-Broschüre mit anklagendem 

Fotomaterial. Hinsichtlich der Überwindung bzw. Begrenzung des Kinderelends 

schreibt Eschenbach: „Daß die besitzende Klasse nicht gewillt ist, einzugreifen, wissen 

wir. Einsichtslos und im Grunde uninteressiert steht sie dem Volksuntergang gegenüber 

(...) Diejenigen Kreise des deutschen Volkes, die wohl für eine Besserung sorgen könnten, 

haben gar nicht die Absicht, eine Wirtschaftspolitik zum Wohle der Allgemeinheit 

zu treiben (...) Die Ausbeuter haben noch nie auf ihre Profite verzichtet, um einem allgemeinen 

Elend zu steuern. Darum kann es nur den rücksichtslosesten Kampf gegen die 

Schmarotzer am Volkskörper geben. Solange aber der Sieg des Proletariats noch nicht 

gewährleistet ist, gilt es, im Rahmen der heutigen Gesellschaftsordnung alle nur erdenklichen 

und möglichen Mittel zu erfassen, um schon heute eine Milderung des Elends zu 

erzwingen.“ Exemplar stockfleckig. Sonst guter Zustand. 25,00 € 

171. Essig, Olga: Im Kampf um die Berufsschule. Schulpolitische und organisatorische 

Pläne, Entwürfe, Anträge und Versuche. Schwetschke, Berlin. 1924. 83 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47579) (= Die Lebensschule: Schriftenfolge des Bundes entschiedener 

Schulreformer; 8/9). Die Reihe wird beschrieben als „die Schule der entschiedenen 

Schulreformer, die Schule des deutschen Volkes, die Schule zum deutschen Volk, 

will in Architektur und Innenausstattung eine Abhandlungsreihe, die Franz Hilker herausgibt, 

entwerfen und in zäher Kleinarbeit ihr Eltern, Lehrer, Laien, vor allem die ganze 

deutsche Jugend, die in ihr zu freudigem Menschentum erwachsen soll, zu tätiger 

Anhängerschaft gewinnen.“ Buchblock unbeschnitten, Umschlag etwas lichtrandig 

mit kleineren Einrissen, sonst guter Zustand. 40,00 € 

172. Eulenberg, Herbert: Schulze-Delitzsch. Köln a. R. 1927. 19 S., 30 Bl. 8°, OLn. 

(Bestell-Nr. 35579) Festschrift über Hermann Schule-Delitzsch. Dieser war Mitglied des 

linken Zentrums der Preußischen konstituierenden Versammlung 1848. Er begründete 

die gewerblichen und die Arbeiter-Assoziationen, die später Genossenschaften hießen. 

Mit Fototafeln. Ehemaliges Bibliotheksexemplar des Zentralverbandes deutscher 

Konsumgenossenschaften Hamburg, Stempel auf Vorsatz. Mit Ex Libris. Einband etwas 

lichtrandig, sonst guter Zustand. 15,00 €

Seite 33 


173. Fabian,Walter: Klassenkampf um Sachsen. Ein Stück Geschichte 1918 – 1930. 

Verlag der Ostsachsen-Druckerei Löbau. 1930. 200 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER 38964) 

Walter Max Fabian lebte zwischen 1902 und 1992 und war ein sozialistischer Politiker, 

antifaschistischer Widerstandskämpfer, Journalist und Übersetzer. Der Autor gehörte 

zum linken Flügel der SPD und war ein entschiedener Gegner des Krieges und Kritiker 

der Koalitionspolitik. Er gab ab 1928 die Sozialistische Information heraus. 1931 wurde 

Walter Fabian aus der SPD ausgeschlossen, nachdem er sich geweigert hatte die 

Sozialistische Information einzustellen. Er trat mit 1000 ostsächsischen SAJ Mitgliedern 

der SAPD bei. Einband ganz leicht berieben und mit einem größeren Fleck, sonst sehr 


174. Farwig, Heinrich: Der Kampf um die Gewerkschaften. Verlag der Roten Gewerkschaftsinternationale, 

Moskau / Führer-Verlag, Berlin. 1929. VIII, 227 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47849) Mit einem Vorwort von Paul Merker. Einführend leitet 

Farwig die Politik der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) als gerechtfertigt 

aus der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung ab: „Die Reformisten nennen den 

Kampf der Gewerkschaftsopposition um die Gewerkschaften einen Kampf gegen die 

Gewerkschaften. Wir haben uns die Aufgabe gestellt, auf den nachfolgenden Blättern 

die Unrichtigkeit dieser Behauptung zu zeigen. Nämlich zu zeigen, daß es einen Kampf 

um die Gewerkschaften gegeben hat, solange es eine Gewerkschaftsbewegung gibt.“ 

Farwig (1879-?) war 1918/19 enger Mitarbeiter von Leo Jogiches und später in der KPD- 

Zentrale tätig. Des weiteren war er Mitarbeiter der Gewerkschaftsabteilung des ZK und 

wurde 1929 als sog. Rechter aus der KPD ausgeschlossen. Danach agierte er als 

Funktionär in der KPD-O von Brandler und Thalheimer. Handschriftlicher Kurztitel auf 

Rücken, Einband etwas knickspurig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

175. Fechenbach, Felix: Im Haus der Freudlosen. Bilder aus dem Zuchthaus. Dietz, 

Berlin. 1925. 129 S., 1 Bl. 8°, ill. OLn. m. ill. OU. (Bestell-Nr. 26541) (Emig A 901) Felix 

Fechenbach war Sekretär Kurt Eisner und veröffentlichte während der Räterepublik 

Hintergründe zum Ausbruch des Weltkrieges und über die deutschen Expansionspläne 

sowie über das Wirken rechtsradikaler Verbände in Bayern. Er wurde dafür 1922 vor 

einem bayerischen Gericht zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wurde in den 20er 

Jahren begnadigt und von den Nazis 1933 ermordet. OU gebräunt, seitlichen Einrissen 

und mit kleineren Fehlstellen am Rücken, sonst guter Zustand. 30,00 € 

176. Ferrer, Francisco: Die moderne Schule. Nachgelassene Erklärungen und 

Betrachtungen über die rationalistische Lehrmethode. Verlag Der Syndikalist, Berlin. 

1923. 115 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER41592) Der spanische Reformpädagoge 

Ferrer stützte sich auf die philosophische Richtung des Rationalismus und auf ein libertäres 

Sozialismusverständnis. 1907 gründete Ferrer die „Internationale Liga zur vernunftgemäßen 

Erziehung der Jugend“ in Paris, um seinem Projekt der „Escuela Moderna“ 

einen weltweiten Rahmen zu geben. Im Anhang finden sich u.a. Texte von Herbert 

Spencer, Elisée Reclus sowie ein Brief von Peter Kropotkin. Exemplar durchgehend mit 

Knickspur. Altersbedingt gebräunt. Umschlag am Falz leicht eingerissen, Text im guten 


177. Fischer, Ernst: Krise der Jugend. Hess & Co Verlag, Wien-Leipzig. 1931. 127 S. 

8°, Priv.Ln. m. Goldprägung und Farbschnitt. (Bestell-Nr. 16120) (= Hess Bücherei). 

Ernst Fischer (1899 – 1972) war ein österreichischer Schriftsteller, der sich zunächst bei 

den Sozialdemokraten engagierte. Nach der Niederlage im Februaraufstand 1934 trat 

er der KPÖ bei. In dem Buch thematisiert er die Krise der Wirtschaft, der Sexualität und 

der Weltanschauung. Guter Zustand. 18,00 €


Titel-Nr. 179 

178. Flechtheim, Ossip K.: Die Kommunistische Partei Deutschlands in der Weimarer 

Republik. Bollwerk-Verlag Karl Drott, Offenbach. 1948. XVI, 294 S. 8°, ill. OPbd. 

(Bestell-Nr. BER45981) Flechtheim (1909 - 1998) ist vor allem als Politikwissenschaftler 

und Begründer der sog. Futurologie, der systematischen und kritischen Behandlung 

von Zukunftsfragen, bekannt geworden. Nach der Machtübertragung an die Nazis bewegte 

sich Flechtheim in der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“. In der Exilzeit gehörte 

er zum Kreis des Instituts für Sozialforschung (IfS) um Horkheimer und Adorno. In der 

Nachkriegszeit war er friedenspolitisch engagiert sowie Gründungsmitglied und 

Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte. Mit Dokumentarischem 

Anhang. Einbandgestaltung von Gänzle. Einband am Rücken mit Einrissen. Zwei 

Innenseiten mit Einrissen. 20,00 € 

179. Florin, Wilhelm: Die Wahrheit über die Sowjetunion. 

Ergebnisse und Aussichten des sozialistischen 

Aufstiegs in der Sowjetunion. Auszug aus der Rede auf 

der Reichsparteiarbeiterkonferenz der KPD 15. bis 18. 

Oktober 1932. [Umschlagtitel: Die Wahrheit über die 

Sowjetunion]. Kommunistische Partei Deutschlands 

KPD/Ernst Schneller, Berlin. 1932. 24 S. 8°, ill.OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47975) Florin (1894 - 1944) zählte zu den 

Linken innerhalb der KPD, der früh Ernst Thälmann unterstützte. 

Ende 1932 löste er in Berlin Walter Ulbricht als 

Polleiter im Bezirk Berlin-Brandenburg ab. Von 1935 bis 

1943 arbeitete er als Sekretär des EKKI und war als Vorsitzender 

der Internationalen Kontrollkommission in die 

stalinistischen Säuberungswellen verstrickt. Anhang: 

Stellungnahme des Zentralkomitees der Kommunistischen 

Partei Deutschlands zum Ausschluß der parteifeindlichen 

Gruppe Rjutin (Sinowjew-Kamenew). (Einstimmig 

angenommen in der Sitzung des ZK am 15. 10. 

1932). Umschlag mit Fotomontage. Gebräunt, Umschlag 

mit kleiner Fehlstelle, sonst guter Zustand. 40,00 € 

180. Forschungen zur Völkerpsychologie und Soziologie. Band 2. Partei und 

Klasse im Lebensprozeß der Gesellschaft. Hirschfeld, Leipzig. 1926. XII, 119 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47587) Enthält: Gaston Roffenstein – Das Problem der Ideologie 

in der materialistischen Geschichtsauffassung und das moderne Parteiwesen; F. 

Giovanoli – Zur Soziologie des Parteiwesens und Betrachtungen zur schweizerischen 

Demokratie; Christian Cornelissen – Theoretische und ökonomische Grundlagen des 

Syndikalismus; Rudolf Kobatsch – Mittel zur Milderung der Klassengegensätze; Frank 

Bohn – Die psychologischen Wurzeln einer Parteibewegung in Amerika. Buchblock unbeschnitten, 


181. Fourier, Charles: Die Phalanx. Eine Auslese aus seinen Schriften. Dreiländerverlag, 

München/Wien/Zürich. 1919. 47 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER42968) (= Dokumente 

der Menschlichkeit, Bd.12). Zusammengestellt und mit einem Vorwort von 

Paul Oestreich. Fourier war französischer Gesellschaftskritiker und ein Vertreter d. Frühsozialismus. 

Dieser Band beinhaltet Ausschnitte seiner Arbeit besonders über Erziehung. 

Kanten altersbedingt berieben und teilweise mit Randläsuren, Einband etwas gebräunt, 


182. Frank, Ludwig: Die bürgerlichen Parteien des Deutschen Reichstages. J. H. 

W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1911. 111 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 26268) (Emig A 402)

Seite 35 


Mit Anhang: Die Programme der bürgerlichen Parteien Deutschlands. (= Kleine Bibliothek; 

Nr.13). Rücken mit kleinem Einriss, innen im guten Zustand. 12,00 € 

183. [Frank, Ludwig]. Ludwig Frank. Ein Vorbild der deutschen Arbeiterjugend. 

Aufsätze, Reden und Briefe ausgewählt und eingeleitet von Hedwig Wachenheim. 

Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin. [1924]. 135 S. 8°, OBroschur. (Bestell-Nr. 7268) 

Ludwig Frank (1874 – 1914) war Rechtsanwalt und Politiker der SPD. Er war Wortführer 

des süddeutschen Reformismus. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges vertrat er die sog. 

Burgfriedenspolitik und zog als Soldat in den Krieg und fiel in den ersten Wochen. 

Ehemaliges Bibliotheksexemplar des ZK der SED, Signaturschild auf Deckel, Stempel 

auf Titelblatt. Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 20,00 € 

184. Frau, Die. Sozialdemokratische Monatsschrift. 37. Jahrgang Nr.9, September 

1928. Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs,Wien. 1928. 8 S. Gr.4° (Bestell- 

Nr. 17281) Fortsetzung der von Adelheit Popp herausgegebenen Arbeiterinnen- 

Zeitung (Seywald 265) Enthält u.a.: Die Internationale sozialistische Frauenkonferenz 

in Brüssel. Letztes Blatt gebräunt, sonst guter Zustand. 10,00 € 

185. Frieder, Otto: Der Weg zur sozialistischen Planwirtschaft. Geschichte und 

Verwirklichung einer Idee. J.H.W. Dietz, Berlin. 1932. 67 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. 

BER47075) (Emig A 1177) Aus dem Inhalt: I. Sozialisierung als Utopie. II. Sozialisierung 

als Projekt. III. Sozialisierung als Experiment. IV. Sozialisierung in Deutschland. Am 

Rücken etwas aufgeplatzt, insgesamt guter Zustand. 15,00 € 

186. Frölich, Paul: Der Weg zum Sozialismus.Verlag der Kommunistischen Arbeiterzeitung, 

Hamburg. 1919. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46591) (= Proletarische 

Flugschriften Nr. 2) Paul Frölich (1884 - 1953) zählte einst zu den führenden Linken in 

der Sozialdemokratie vor, während und nach dem I.Weltkrieg. Er nahm als Vertreter der 

Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) am Gründungskongreß der KPD 

teil. Fröhlich vertrat zu diesem Zeitpunkt syndikalistische Positionen in der Gewerkschaftsfrage 

und war Verfechter der sog. Offensivtheorie innerhalb der KPD Anfang der 

20 Jahre. Ende der 20 Jahre erfolgte ein Schwenk nach rechts, der ihm 1928 den KPD- 

Ausschluß einbrachte. Er wurde Mitbegründer der KPD-Opposition und dort Ende 1931 

wegen „antisowjetischer Auffassungen“ wiederum ausgeschlossen. 1932 trat er der 

SAP bei und wurde in den Parteivorstand gewählt. Nach KZ-Haft und Emigration 

wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der SPD. Zum Revolutionsverständnis 

führt Frölich in dieser Broschüre folgendes aus: „Revolutionen werden nicht durch 

Gesetzesparagraphen gemacht, und es kommt nicht allein auf die Erringung der politischen 

Macht der Arbeiterklasse an, die dann durch ihre Vertreter die wirtschaftliche 

Umwälzung vollziehen läßt. Die politische Mobilmachung der Arbeiterklasse ist nicht 

das Entscheidende dieser Revolution, sondern vielmehr die Sozialisierung und die muß 

das Werk der ganzen Arbeiterklasse sein.“ Umschlag am Falz mit Läsuren. Sonst guter 


187. Fülöp-Miller, René: Geist und Gesicht des Bolschewismus. Darstellung und 

Kritik des kulturellen Lebens in Sowjet-Russland. Amalthea-Verlag, Zürich-Leipzig- 

Wien. 1926. 490 S., 3 Bl. Gr.8°, Priv. Ln. (Bestell-Nr. 31030) Mit 500 Abbildungen. 

Bürgerliche Darstellung aber hervorragendes Fotomaterial über Kunst und Kultur der 

jungen Sowjetunion. Mit Bleistiftanmerkungen am Rand, guter Zustand. 35,00 € 

188. Fürstenenteignung. Konvolut von 14 Flugblättern und Aufklebern, welche 

anläßlich des Volksentscheides 1926 erschienen. (Bestell-Nr. 17290) Das von KPD, 

SPD und Gewerkschaften durchgeführte Volksbegehren bzw. der Volksentscheid richte-


ten sich gegen die Abfindung der deutschen Fürstenhäuser, deren Vermögen in der 

Novemberrevolution beschlagnahmt worden war. Nach einem erfolgreichen Volksbegehren 

scheiterte der Volksentscheid und die Regierung Luther konnte ihre 

Entschädigungspläne durchsetzen (allein die Hohenzollern erhielten 250000 Morgen 

Land und 15 Mio Reichsmark). Das Konvolut enthält neben Flugblättern von KPD und 

SPD (u.a. ein farbiges, mit Zeichnungen von Kirchbach und Will Faber illustriertes 

Sonderflugblatt der Frauenwelt) auch rechte Flugblätter gegen den Volksentscheid 

(Vom Kulturstaat zum Raubstaat – Bleibt zu Hause! Geht nicht zum Volksentscheid!) 

120,00 € 

189. Gawronsky, Dimitry: Die Bilanz des russischen Bolschewismus. Auf Grund 

authentischer Quellen dargestellt. Paul Cassirer, Berlin 1919. 88 S. 8°, Priv. HLn. 

(Bestell-Nr. BER47567) Der Autor war Delegierter der russischen sozialrevolutionären 

Partei zur internationalen sozialistischen Konferenz. Ehemaliges Archivexemplar des 

DGB Bundesvorstandes. Guter Zustand. 30,00 € 

190. Gemeinwirtschaft, Die. Monatsschrift für Theorie und Praxis der gesamten 

Gemeinwirtschaft. 7. Jg. 1927. Nr. 1, 3, 4, 6, 8. Verlag Die Gemeinwirtschaft, 

Hermsdorf/Thüringen. Januar 1927 – August 1927. S. 1-32, S. 66-96, S. 98-128, S. 162- 

192, S. 226-256. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35639) Hrsg. von Bruno Zschätzsch. 

Enthält u. a.: Berichte aus der Genossenschaftsbewegung; Franz Feuerstein – Die Konsumgenossenschaften 

als Kulturerscheinung; M. Gittermann – Die amerikanischen 

Arbeiterbanken; Bruno Zschätzsch – Kräfte und Ziele; Ernst Henig – Zusammenfassung 

der Genossenschaften innerhalb der deutschen sozialistischen Arbeiterbewegung; V. 

Totomianz – Die Jäger- und Fischgenossenschaften in der Sowjetunion; Franz Feuerstein 

– Die Standardisierung der Landwirtschaft; Ernst Zauke – Die Ferienheimgenossenschaft; 

S. Soloweitschik – Die gewerblichen Genossenschaften in Russland. Hefte 

außen etwas fleckig, sonst guter Zustand. 50,00 € 

191. Gepag, Großeinkaufs- und Produktions-Aktiengesellschaft deutscher 

Konsumvereine Köln a. Rh. Geschäftsbericht über das Jahr 1931. Gepag, Köln. 

1931. 36 S., 4 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35676) Die Gepag wurde 1923 gegründet 

und war die Waren- und Wirtschaftszentrale der auf der christlich-gewerkschaftlichen 

Tradition beruhenden Konsumgenossenschaften. Diese sind eine besondere Form der 

Genossenschaften im Einzelhandel und beschaffen und verkaufen Nahrungs- und 

Genussmittel des täglichen Bedarfs. Die Gepag ging 1933 in den nationalsozialistischen 

Reichsbund der deutschen Verbrauchergenossenschaften GmbH (GEG) auf. 

Ehemaliges Bibliotheksexemplar des Zentralverbandes deutscher Konsumgenossenschaften 

Hamburg. Guter Zustand. 10,00 € 

192. — Geschäftsbericht über das Jahr 1932. Gepag, Köln. 1932. 22 S., 6 Bl. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. 35665) Ehemaliges Bibliotheksexemplar. Mit Ex Libris, sonst guter 


193. Geyer, Curt: Führer und Masse in der Demokratie. Dietz, Berlin. 1926. 135 S. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 16434) (= Schriften zur Zeit). (Emig A 968) Curt Geyer (1891 - 

1967) war Gründungsmitglied der USPD und ging nach der Vereinigung des linken 

Parteiflügels mit der KPD zur VKPD, die ihn 1921 ausschloss. Schnitt stockfleckig, 

Namenszug auf Titel, einige Seiten mit Anstreichungen. 12,00 € 

194. Grimme, Adolf: Auf freiem Grund mit freiem Volk. Ansprachen und Aufsätze. 

Dietz, Berlin. 1932. 110 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 8879) (Emig A 1179) Adolf Grimme 

(1889 - 1963) war ein sozialdemokratischer deutscher Kulturpolitiker. 1932 war er preu-

Seite 37 


ßischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Vorsätze und Schnitt stockfleckig,Text 


195. Grünberg, Carl: Die Internationale und der Weltkrieg. Erste Abteilung. Vor 

dem Kriege und während der ersten Kriegswochen.Verlag von C. L. Hirschfeld. 1916. 

318 S. 8°, PrivHLn. (Bestell-Nr. 7312) Carl Grünberg (1861 - 1940) war ein deutschösterreichischer 

Staatsrechtswissenschaftler und einer der Begründer der Soziologie. Er 

war Gründungsdirektor des Instituts für Sozialforschung und Begründer des von 1911 

bis 1930 erschienenen Archivs für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung. 

Er gilt als Vater des „Austromarxismus“. Bibliothekstempel. Deckel an einer 

Stelle stärker bestoßen. Innen guter bis sehr guter Zustand. 30,00 € 

196. — Die Londoner Kommunistische Zeitschrift und andere Urkunden aus den 

Jahren 1847/1848. Verlag von C. L. Hirschfeld, Leipzig. 1921. 93 S., 1 Bl. 8°, OPbd. 

(Bestell-Nr. 27221) Einleitung u. Anmerkungen von Carl Grünberg. (= Hauptwerke des 

Sozialismus und der Sozialpolitik: Neue Folge; 5). Bibliothekstempel. 20,00 € 

197. Grünberg, Emil: Der Mittelstand in der kapitalistischen Gesellschaft. Eine 

ökonomische und soziologische Untersuchung. C. L. Hirschfeld, Leipzig. 1932. 215 S. 

Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 32910) Beiliegend zeitgenössische Verlagswerbung für 

Bücher von Karl Korsch. Exemplar ungeschnitten, Umschlag lichtrandig, sonst guter 


198. Grünberg-Archiv. Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung. 

Herausgegeben von Dr. Carl Grünberg. Elfter Jahrgang, 3.Heft. C. L. 

Hirschfeld, Leipzig. 1925. S.261 - 499, 8 Bl. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 13071) Enthält 

u. a.: Hans Kelsen – Marx oder Lassalle; Ernst Czobel – Zur Geschichte des Kommunistenbundes; 

Max Adler – Marxismus und Kantischer Kritizismus; Gilbert Slater – Die 

englische Arbeiterbewegung seit 1914; D. Rjasanoff – Neuste Mitteilungen über den literarischen 

Nachlaß von Karl Marx; Georg Lukacs – Die neue Ausgabe von Lassalles 

Briefen. Einband lichtrandig und mit Randeinrissen,Text im guten Zustand. 20,00 € 

199. — Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung. 

Herausgegeben von Dr. Carl Grünberg.Vierzehnter Jahrgang, 3.Heft. C. L. Hirschfeld, 

Leipzig. 1929. S.339-514. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 17941) Enthält u.a.: Rudolfo 

Mondolfo – Die Anfänge der Arbeiterbewegung in Italien bis 1872 und der Konflikt zwischen 

Mazzini und Bakunin; Robert Michels – Kurt Eisner; L.H. Ad. Geck – Geschichtliche 

Entwicklung der Arbeiterbildungsbestrebungen in den USA; Rudolf Franz – Aus den 

Briefen Konrad Haenischs. Einband lichtrandig, Einband am Rücken gelöst, Text im 

guten Zustand. 20,00 € 

200. Gurland, Arkadij: Das Heute der proletarischen Aktion. Hemmnisse und 

Wandlungen im Klassenkampf. E. Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 1931. 160 

S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 21608) Arcadius Rudolf Lang Gurland (1904 – 1979) war 

ein deutscher Politikwissenschaftler russischer Herkunft und zählte zum linkssozialdemokratischen 

Kreis um die Zeitschrift „Der Klassenkampf“. Einband mit kleineren 

Randeinrissen, Rücken knickspurig, innen im guten Zustand. 50,00 € 

201. Haase, Hugo: Reichstagsreden gegen die deutsche Kriegspolitik. Verlag 

Neues Vaterland, E. Berger & Co., Berlin. o.J. (1919). 206 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 

26346) 1. bis 5. Tausend. Hugo Haase (1863 – 1919) war ein deutscher Jurist, Politiker 

und Pazifist. Zwischen 1917 und 1919 war er Vorsitzender der USPD und zwei Monate 

stellvertretender Regierungschef. Im November 1919 starb er an den Folgen eines


Attentats. In diesem Buch sind seine Reichstagsreden gegen die deutsche Kriegspolitik 

dokumentiert, die er zwischen März 1915 und Oktober 1918 hielt. Bibliotheksexemplar, 

Signaturschild auf Rücken, Stempel auf Titelblatt. Deckel leicht berieben und bestoßen, 

Innenteil gut. 30,00 € 

202. Halle, Felix: Deutsche Sondergerichtsbarkeit 1918-1921. Die bayerische 

Volksgerichte, das Standrecht, die politischen und wirtschaftlichen Sondergerichte 

in Deutschland vor und nach dem Erlass der Weimarer Verfassung. Eine Zusammenstellung 

und Kritik der diesbezüglichen Verfassungsbestimmungen, Gesetze 

und Verordnungen. Vereinigung Internationaler Verlags-Anstalten VIVA, Berlin / 

Leipzig. 1922. X, 90 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47952) Felix Halle (1884-1937) 

gründete 1913 den Neuen Deutschen Verlag, den er ein Jahr später Willi Münzenberg 

verkaufte. Er zählte zum linken USPD-Flügel, der sich mit der KPD Ende 1920 zur VKPD 

zusammenschloss. In den 20er Jahren betätigte er sich als juristischer Hauptberater für 

die KPD und leitete die juristische Zentralstelle der Roten Hilfe Deutschlands. Im 

Rahmen des von Münzenberg geführten „Thälmann-Komitees“ koordinierte er die juristische 

Vorbereitung der Verteidigung Thälmanns. Im SU-Exil wurde er im August 1937 

vom NKWD verhaftet und aus der KPD ausgeschlossen.Wegen angeblicher „Teilnahme 

an einer konterrevolutionären trotzkistischen Verschwörung“ wurde er angeklagt, im 

November 1937 zum Tode verurteilt und erschossen. Unaufgeschnittenes Exemplar. 

Etwas lichtrandig, Besitzstempel auf Titelblatt, sonst guter Zustand. 50,00 € 

203. — Der Proletarier als Schöffe und Geschworener. Ein Führer für Arbeiter, Angestellte, 

Kleinbauern und die Frauen des werktätigen Volkes. Zusammenstellung 

und Kritik der wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen über die Laiengerichtsbarkeit. 

Rote Hilfe Deutschland, Berlin. 1926. 58 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER46715) 

(Sommer 59) RHD-Broschüre. Umschlag mit Aufkleber. Umschlag mit Aufkleber, am 

Falz und hinten mit je kleinem Ausriss. Selten. 40,00 € 

204. — Geschlechtsleben und Strafrecht. Mit einem Vorwort von Sanitätsrat Dr. 

Magnus Hirschfeld. Mopr-Verlag, Berlin. 1931. 228 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER41602) 

1. - 6. Tausend. (Sommer 178) Enthält als Hauptkapitel: Die strafbaren Sexualhandlungen 

und Kriminalpolitik und Sexualdelikte. Halle zählte zum linken USPD-Flügel, der 

sich mit der KPD Ende 1920 zur VKPD zusammenschloss. In den 20er Jahren betätigte er 

sich als juristischer Hauptberater für die KPD und leitete die juristische Zentralstelle der 

Roten Hilfe Deutschlands. Im Rahmen des von Münzenberg geführten „Thälmann- 

Komitees“ koordinierte er die juristische Vorbereitung der Verteidigung Thälmanns. 

Ehemaliges Bibliotheksexemplar des ZK der SED, Signaturschild auf Deckel, Titelblatt 

gestempelt. Einband fleckig, sonst guter Zustand. 80,00 € 

205. Hammann, Otto: Die kommunistische Gesellschaft. Lehren und Ziele der 

Socialdemokratie. Richard Wilhelmi, Berlin. 1891. 63 S. Gr.8°, HLdr. d. Zt. (Bestell-Nr. 

34373) Relativ moderat gehaltene Kritik der Prämissen der Sozialdemokratie, die kurz 

nach dem Ende des sog. Sozialistengesetzes veröffentlicht wurde. Kostprobe: „Was die 

Socialdemokratie überhaupt kennzeichnet, eine höchst einseitige Beurtheilung der 

gegenwärtigen socialen Zustände gepaart mit dem Irrtum, der sich materialistische 

Geschichtstheorie nennt, nämlich zu dem einzig bestimmenden und ausschlaggebenden 

Element der menschlichen Gesellschaft das ökonomische zu machen (...).“ Rücken 

fehlt, sonst guter Zustand. 25,00 € 

206. Handelsvertretung der U.d.S.S.R. in Deutschland und in Österreich (Hg.): 

Der wirtschaftliche Wiederaufbau der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken. 

o.V., Berlin. 1924. 179 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER47634) Aus dem Inhalt: 1. Der

wirtschaftliche Wiederaufbau der U.d.SS.R. 2. Die staatliche Industrie im Wirtschaftsjahr 

1922/23. 5. Das Verkehrswesen Sowjet-Rußlands. 6. Die Arbeitslöhne in Industrie 

und Transport im Jahre 1922/23. 10. Das russische Genossenschaftswesen. 15. Das russische 

Arbeitsrecht. Mit viel statistischem Material. Die letzten Seiten umfassen 

Anzeigen u.a. von SU-Staatsbetrieben. Ehem. Archivex., gestempelt. Umschlag etwas 

lichtrandig, guter Zustand. 18,00 € 

207. Hartwig,Theodor / Lewy, Fritz / Adler, Max u. a.: Unsere Stellung zu Sowjet- 

Rußland. Lehren und Perspektiven der Russischen Revolution. Verlag der Marxistischen 

Verlagsgesellschaft, Berlin. [1931]. 190 S., 1 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER 

47291) (= 3. Buch der Roten Bücher der Marxistischen Büchergemeinde). Diese 

Buchreihe wurde von dem Kreis der linkssozialistischen Zeitschrift „Der Klassenkampf“ 

herausgegeben. Enthält: von Theodor Hartwig – Die Bedeutung der Sowjetunion für 

die proletarische Weltrevolution; Fritz Lewy – Vor der Revolution; Alexander Gerschenkron 

– Die Verfassung Sowjetrußlands; Fritz Lewy – Fünfjahrplan und Sozialismus; 

Eduard Wolf – Sowjetrußland in der Weltwirtschaft; Max Adler – Unsere Stellung zu 

Sowjetrußland. Mit einem Vorwort von Max Seydewitz. Guter Zustand. 20,00 € 

208. Helander, Sven: Marx und Hegel. Eine kritische Studie über sozialdemokratische 

Weltanschauung. Gustav Fischer, Jena. 1922. 84 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47561) Der Autor war Leiter der Handelshochschulkurse zu Gothenburg. Vom 

Verfasser durchgesehene Übersetzung von Margarethe Langfeld. Lichtrandig, 3 Seiten 

mit Anstreichungen, sonst guter Zustand. 15,00 € 

209. Held, Adolf: Die deutsche Arbeiterpresse der Gegenwart. Duncker & Humblot, 

Leipzig. 1873. 196 S. 8°, Pbd. d.Zt. (Bestell-Nr. 20433) Adolf Held (1844 – 1880) 

war ein deutscher Nationalökonom. Er war Mitglied des Vereins für Socialpolitik. Einige 

Blatt etwas knickspurig, insgesamt guter Zustand. 50,00 € 

210. Helms, Emil: Die sozialdemokratische und gewerkschaftliche Bewegung in 

Dänemark. C.L. Hirschfeld, Leipzig. 1907. 200 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 13683) Einband 

nach rechts verschoben, Rücken neu geklebt, Besitzstempel 

auf Deckel und Titelblatt, sonst guter Zustand. 

20,00 € 

211. Helphand, Alexander (Psedonym Parvus): Die 

Kolonialpolitik und der Zusammenbruch. Leipziger 

Buchdruckerei. 1907. 155 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. BER 

41860) Parvus nahm an der Russischen Revolution von 

1905 teil und gilt neben Trotzki als der Theoretiker der permanenten 

Revolution. Eigentlich bekannt wurde er, als er 

zusammen mit deutschen Regierungsstellen im Jahre 

1917 die Reise Lenins im plombierten Eisenbahnwaggon 

durch das Deutsche Reich nach Russland organisierte. In 

dem vorliegenden Buch versucht der Autor die kapitalistische 

Kolonialpolitik, insbesondere die deutsche, zu analysieren. 

Exemplar stockfleckig, Stempel auf Titelblatt. 

Selten. 40,00 € 

212. Hertz, Paul: Sozialdemokratie und Aufwertung. 

J. H. W. Dietz, Berlin. o.J. (1924) 16 S. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER46883) (Emig A 844) Enthält u.a. die Position der 

SPD zur Steuernotverordnung und eine Reichstagsrede 

Seite 39 


Titel-Nr. 215


des Abgeordneten Hertz (1888 - 1961) über die staatliche Finanzpolitik nach der 

Inflationszeit. In der Schlussbemerkung der Broschüre heißt es: „(...) die bürgerlichen 

Parteien (haben) weder die Neigung noch den Willen, sich der Interessen der durch die 

Inflation Geschädigten anzunehmen (...) Nur im Bunde mit der Sozialdemokratie, nur 

an der Seite der großen Massen der Bevölkerung, die von ihrem Arbeitseinkommen 

leben, können deshalb auch die Opfer der Geldentwertung ihre Not und ihr Elend bekämpfen.“ 

Hertz galt als sozialdemokratischer Fachmann für Wirtschaft und Finanzen. 

Er war als zwischenzeitlicher USPD-Politiker Mitglied des Reichstages. Nach der 

Machtübertragung an die Nazis wurde er Mitglied des SPD-Exilvorstandes. In seiner 

letzten politischen Lebensphase bekleidete er den Senatsposten für Wirtschaft und 

Finanzen in Westberlin. Umschlag etwas lichtrandig und am Falz leicht rissig. Gut erhaltenes 

Exemplar. 15,00 € 

213. Hertzka, Theodor: Entrückt in die Zukunft. Sozialpolitischer Roman. Ferdinand 

Dümmlers Verlagsbuchhandlung, Berlin. 1895. 2 Bll., 278 S. 8°, HLn. d. Zt. 

(Bestell-Nr. BER43897) Utopischer Roman des ungarisch-österreichischen Nationalökonomen, 

Schriftstellers und Journalisten Theodor Hertzka (Hertzka Tiavar, 1845 - 

1924). Hertzka gilt als Vertreter der Freilandidee, die er in seinem Buch „Freiland, ein soziales 

Zukunftsbild“ beschreibt. In dem hier vorliegenden Buch ist Sizilien im Jahre 2093 

Hauptstadt der Erde geworden, in der man sich nur noch fliegend fortbewegen kann. 

Rücken mit Titelaufkleber. Schnitt stockig. Sonst sehr guter Zustand. 70,00 € 

214. Hilferding, Rudolf: Die Schicksalsstunde der deutschen Wirtschaftspolitik. 

Nach einem auf dem 2. AfA-Gewerschaftskongreß in München (15. bis 17. Juni 

1925) gehaltenen Referat. J.H.W. Dietz Nachf., Berlin. 1925. 23 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER38540) (Emig A 909) Hilferding (1877-1941) gilt aufgrund seiner Wiener 

Herkunft als einer der Hauptvertreter des sog. Austromarxismus. Er war ab 1917 

Mitglied der USPD und von 1918 bis 1923 Chefredakteur des USPD-Zentralorgans 

„Freiheit“, das mit dem „Vorwärts“ konkurrierte.Während der Weimarer Republik war er 

1923 und von 1928 bis 1929 Reichsfinanzminister. 1933 ausgebürgert und emigriert, 

ging er zunächst nach Zürich, ab 1938 lebte er in Frankreich. Er war Mitglied des 

Exilvorstands der SPD (SoPaDe). 1934 verfasste er das Prager Manifest, mit dem der 

Exilvorstand der Partei unter dem Druck der innerparteilichen Oppositionsgruppen 

Revolutionäre Sozialisten Deutschlands (RSD) und Neu Beginnen zum revolutionären 

Umsturz des NS-Regimes aufrief. Nach der Nazi-Okkupation Frankreichs wurde 

Hilferding in Marseille von den französischen Behörden verhaftet und an die Gestapo 

ausgeliefert. Er starb im Februar 1941 nach Folterungen in Gestapohaft in Paris. 

Hilferding problematisiert in dieser Broschüre die handelspolitische Ausrichtung Mitte 

der 20er Jahre: „Deutschland hat das Verkehrteste gemacht, indem es, statt eine handelspolitische 

Offensive gegen die Schutzzollpolitik der anderen zu machen, nun selbst 

in eine solche Hochschutzzollpolitik eingebogen ist (...) Wenn wir uns gegen diesen 

Zolltarif zur Wehr setzen, so ist es nicht , wie unsere Gegner immer sagen, irgendein beschränktes 

Konsumenteninteresse; es ist ja überhaupt Wahnsinn, davon zu sprechen, 

wo es sich um die Vertreter der Massen der wirklichen Produzenten handelt. 

Selbstverständlich haben wir das allergrößte Interesse an einer Produktionssteigerung, 

an einer Intensivierung der landwirtschaftlichen und industriellen Produktion, denn 

wir wissen, je mehr die Produktion zu steigern ist, um so leichter ist es auch, den Anteil 

der Arbeiterschaft am Produktionsertrag zu steigern. Gerade als Produzenten sind wir 

deshalb Gegner dieser produktionshemmenden Politik. Nicht die landwirtschaftliche 

Produktion, sondern die Bodenrente wird dadurch gesteigert, nicht die industrielle 

Produktion, sondern die Kartellrente.“ Umschlagvorderseite leicht stockig. Ansonsten 

sehr gut erhaltenes Exemplar. 35,00 €

215. Hoegner,W.: Die Frau im Dritten Reich. J.H.W. Dietz Nachf., Berlin. 1931. 16 S. 

8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER45458) (Emig A 1143) In der am 3. Febr. 1931 gehaltenen 

Rede skizziert der sozialdemokratische Staatsanwalt und das MdR Hoegner die 

NS-Frauenpolitik wie folgt:„Der Nationalsozialismus ist eine reaktionäre Bewegung. Er 

sucht das gesellschaftliche Leben auf den Zustand längst vergangener Zeiten zurükkzuführen. 

Das gilt namentlich von der Stellung der Frau in Familie, Wirtschaft und 

Staat.“ Guter Zustand. 28,00 € 

216. — Der Volksbetrug der Nationalsozialisten. Rede des Reichstagsabgeordneten 

Dr. Wilh. Hoegner. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin. 1930. 16 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER43176) (Emig A 1110) Rede Hoegners, in der er u.a. auf die „sozialistische“ 

Rhetorik der Nazis eingeht. Außerdem heißt es zur Zentralperspektive der SPD- 

Politik: „Wir verteidigen das Selbstbestimmungsrecht des Volkes, die deutsche 

Volksfreiheit, die Demokratie gegen faschistische Führertyrannei.“ Umschlag mit 

Aufkleber, am Falz gebräunt und mit Einriss. 20,00 € 

217. Hoelz, Max: Vom „Weißen Kreuz“ zur roten Fahne. Jugend- Kampf- und 

Zuchthauserlebnisse. Malik-Verlag, Berlin. 1929. 393 S., 3 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

BER47463) EA der Autobiographie des KPD- (und kurzzeitigen KAPD-)Mitglieds Hoelz 

vom Husaren der kaiserlichen Armee zum Anführer des bewaffneten Kampfes der 

Arbeiter in Mitteldeutschland. 16 Kunstdruckseiten mit Fotoabbildungen im Text. 

(Hermann 195). Guter Zustand. 25,00 € 

218. Hoernle, Edwin: Grundfragen der proletarischen Erziehung. Verlag der 

Jugendinternationale, Berlin. 1929. 209 S., 1 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 21612) Edwin 

Hoernle (1883 – 1952) war ein kommunistischer Politiker, marxistischer Theoretiker, 

Gründungsmitglied des NKFD, Schriftsteller und Pädagoge. In dem Buch sind folgende 

Kapitel enthalten: Erziehung Gesellschaft Klasse; Familie und Erziehung; System und 

Apparat der bürgerlich-kapitalistischen Erziehung; Grundsätze kommunistischer 

Erziehung. Einband minimal staubspurig, privater Namensstempel auf Vorsatz, sonst 


219. Hoffmann, Adolph: Die Sünden des Bolschewismus. 

Von einem Bolschewik. A. Hoffmanns Verlag, 

Berlin. 1918. 8 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44214) 

Hoffmann setzt sich in der Broschüre mit einem Text von 

Ed. Bernstein („Betrachtungen über das Wesen der 

Sowjet-Republik“) aus der Zeitschrift „Sozialistische 

Auslandspolitik“ auseinander. Hoffmann kritisiert dabei 

die revisionistische Haltung Bernsteins gegenüber der politischen 

Praxis der Bolschewiki in den organisatorischen 

Anfängen nach dem Oktoberumsturz. Umschlag unten 

stärker lichtrandig und mit Ziffernfolge. 20,00 € 

220. Hoffmann, Gustav: Die Religion des Sozialismus. 

Grundlinien einer natürlichen Religion zugleich 

ein Versuch einer naturwissenschaftlichen Begründung 

des Sozialismus. Verlag für sozialistische Lebenskultur, 

Rostock. 1919. 134 S., 1 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. 19711) Lichtrandig, kleiner Aufkleber auf Umschlag, 

Titelblatt aus Klebung gelockert, sonst guter Zustand. 

20,00 € 

Seite 41 


Titel-Nr. 219


221. Huber, Anton: Proletarischer Wehrsport. 

Kommando- und Befehlsordnung für proletarische 

Wehrverbände. Anton Huber, Danzig. 1931. 16 S. 12°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. 34383) Aus der Vorbemerkung: 

„Aufgabe dieses Reglements ist es, gewisse, oft vorkommende, 

also typische Formen von Kommandos und 

Befehlen für Marsch und Geländespiel proletarischer 

Wehrverbände festzulegen.“ In dieser kleinen Broschüre 

sind kurze knapp illustrierte Kapitel u.a. zu Formationen, 

Antreten, Wendungen und Marschbewegungen enthalten. 

Also: „Links- um!“ Innen beiliegend Beitragsmarken. 

Schriftzug auf Deckel, sonst sehr guter Zustand. Rarität. 

100,00 € 

222. Ignatjew: Die Tätigkeit der Sozial-Revolutionäre 

in Archangelsk.Verlag der Kommunistischen Internationale/C. 

Hoym Nachf., Hamburg. 1922. 93 S. 8°, OBrosch. 

Titel-Nr. 221 

(Bestell-Nr. BER47916) (= Beiträge zur Geschichte der 

Kämpfe des Proletariats in Russland; 7). Erinnerungs- und 

Erfahrungsbericht eines „geläuterten“ ehemaligen Sozialrevolutionärs: „Besonders in 

die Augen fallend war das Fiasko der Sozial-Revolutionäre, der Partei, die bis zum 

Oktoberumsturz die Leitung in der Hand hatte, die die Führung des Kampfes gegen die 

Bolschewisten auf sich genommen hatte. Sie hatte im Vorbereitungsstadium die 

Massen zu diesem Kampfe aufgerufen und wusch sich im kritischen Augenblick die 

Hände in Unschuld. Bei den ersten Zusammenstößen mit der Bourgeoisie und den 

Ausländern gab sie im Stadium des praktischen Kampfes die Position ohne Kampf auf 

(...).“ Und als Fazit schreibt er: „Die erste Epoche meines Kampfes gegen die Bolschewisten 

zwang mich, mir von unserer unrichtigen Taktik in dem Kampf gegen die 

Sowjetmacht und davon Rechenschaft abzulegen, dass die alten revolutionären Strömungen 

von ihrem Piedestal gestürzt sind. Die zweite Periode meiner Beteiligung am 

Bürgerkrieg, am Kampfe gegen die Sowjetmacht in Sibirien, wo ich ausschließlich mit 

Sozialisten und Bauern arbeitete, zwang mich zur Umwertung der Werte. Das war die 

Logik des Lebens, die Logik der Ereignisse und des Bürgerkrieges.“ Altersbedingt gebräunt, 

Einband staubspurig, Rücken mit leichten Knickspuren. 50,00 € 

223. Internationale Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Parteien, Sekretariat 

(Hrsg.): Protokoll der Internationalen Sozialistischen Konferenz in Wien vom 

22. bis 27. Februar 1921. Verlag der Volksbuchhandlung, Wien. 1921. 135 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. 15718) Die Internationale Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer 

Parteien (auch bekannt als Wiener Internationale oder als 2 ½ Internationale vom 

Kominternfunktionär Karl Radek geschmäht) war eine internationale Organisation sozialistischer 

Parteien. Nach der Gründung der Dritten Internationale setzte sich diese 

Organisation zum Ziel, die auseinandergedriftete internationale Arbeiterbewegung 

wieder zu einen. Gegründet wurde diese Organisation auf dem Treffen in Wien, das 

vom 22. bis 27. Februar 1921 stattfand. Altersbedingt gebräunt, Einband mit wenigen 

Flecken, sonst guter Zustand. 25,00 € 

224. Internationale Rote Hilfe(IRH): Des Volkes Blut... Zehn Jahre weisser Terror. 

Mit einem Vorwort von Clara Zetkin. Redigiert von A. Chiarini. Verlag Carl Hoym 

Nachf., Hamburg - Berlin. 1929. 140 S., 1 Bl. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER39452) (Sommer 

149) Die IRH-Broschüre enthält Berichte u.a. über den weissen Terror in der Sowjetunion 

während des Bürgerkrieges, in Deutschland, Ungarn, Polen, Italien, China. Z.B. Bela Kun 

– Der weisse Terror in Ungarn; Felix Kon – Die Faschisierung Polens; A. Leclair – Die IRH

Seite 43 


im Kampf gegen den weißen Terror. Mit einigen Foto-Tafeln mit Folteropfern. Umschlag 

leicht fingerfleckig und am Falz mit Einriss, sonst guter Zustand. 50,00 € 

225. Internationale des Personals der Post-, Telegraphen- und Telephonbetriebe 

(I.P.T.T.), Sekretariat: Bericht über den V. Internationale Kongreß des 

Personals der Post-, Telegraphen- und Telephonbetriebe in London. Gehalten vom 

18. bis 21. September 1928 im Hotel Rembrandt.Wien. 1928. 46, 26, 27, 10, 8 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47566) Enthält u. a.: Frederik E. Durrant – Die Tuberkulose in 

den P. T. T. Betrieben, Tätigkeitsbericht des Sekretariats; J. W. Brown – Bericht über 

Postbudgets; Hubert Lenz – Gehaltssysteme. Extra beiliegend Abschrift der 

Entschließung des Reichsverbandes deutscher Post- und Telegraphenbeamten Berlin. 

Schnitt stockfleckig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

226. Internationaler Gewerkschaftsbund. Tätigkeit und Bestrebungen des 

Internationalen Gewerkschaftsbundes 1936-1938, III: Berichte der angeschlossenen 

Landeszentralen und internationalen Berufssekretariate. (Kongress Zürich 

1939). Paris. 1939. 121 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 26520) Enthält Berichte der 

Landeszentralen und der Berufssekretariate. Risse am Rücken, ansonsten ordentlich. 

20,00 € 

227. Internationaler Sozialistischer Kampfbund (ISK), Vorstand (Hrsg.): 

Mitteilungsblatt des Internationalen Sozialistischen Kampf-Bundes. 1. Jahrgang. 

„Öffentliches Leben“, Stuttgart. 1926. Fortlaufende Seitenzahlen (S. 214). Gr.8°, 

OHLn. (Bestell-Nr. BER43269) Kompletter 1. Jahrgang. Monatsschrift. Mit vorgebundenem 

Register. Der ISK wurde Ende 1925 als Nachfolgeorganisation des Internationalen 

Jugendbundes (IJB) gegründet. Diese kleine linkssozialdemokratische Gruppe bestand 

überwiegend aus Funktionären aus SPD-nahen Massenorganisationen (Seywald 447). 

Enthält u.a.: Willi Eichler – Das Ende des englischen Generalstreiks; Leonard Nelson – 

Zum Fall Gumbel; Hellmut Rauschenplat – Das Wirtschaftsprogramm des ISK und 

Sowjet-Rußland. Ehem. Archivex., gestempelt. Einband fleckig und am Rücken mit Tesa 

verstärkt. Einige/wenige Anstr. mit Blei. 100,00 € 

228. — 2. Jahrgang. Willi Eichler, Göttingen. 1927. Fortlaufende Seitenzahlen (S. 

243). Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43270) Kompletter 2. Jahrgang. Mit vorgebundenem 

Register. Enthält u.a.: Heinrich Nelson – Der Faszismus im Selbstbildnis; ISK – Sacco und 

Vanzetti; Sacco und Vanzetti – Zwei Reden. Ehem. Archivex., gestempelt. Einband leicht 

fleckig. Guter Zustand. 120,00 € 


219). Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43271) Kompletter 3. Jahrgang.. Mit Sachregister, 

Namens- und Inhaltsverzeichnis. Enthält u.a.: Willi Eichler – Zur Soziologie der SPD; 

Leonard Nelson – Über den Krieg; Sacco und Vanzetti an die Arbeiterschaft. Ehem. 

Archivex., gestempelt. Einband leicht fleckig. Guter Zustand. 120,00 € 


238). Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43272) Kompletter 4. Jahrgang. Mit Sachregister, 

Namens- und Inhaltsverzeichnis. Enthält u.a.: Willi Eichler – Revolutionäre und Gegenrevolutionäre; 

Hanna Fortmüller – Kirche, Militär und Justiz (Drei Stützen der Klassengesellschaft); 

Karl Hinkel – Palästina (Ein Opfer des englischen Imperialismus). Ehem. 

Archivex., gestempelt. Sonst sehr guter Zustand. 120,00 € 


265). Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43273) Kompletter 5. Jahrgang. Mit Sachregister,


Namens- und Inhaltsverzeichnis. Enthält u.a.: Otto Alpers – Sozialdemokratie und Faschismus 

in Österreich; Willi Eichler – Faschismus von links und rechts; Julie Pohlmann 

– Zur Judenhetze der Nationalsozialisten. Ehem. Archivex., gestempelt. Sonst sehr guter 

Zustand. 120,00 € 


267). Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43274) Kompletter 6. Jahrgang. Mit Sachregister, 

Namens- und Inhaltsverzeichnis. Enthält u.a.: Willi Eichler – Nationalismus in der 

Arbeiterschaft; Maria Hodann – Sozialistische Arbeiterpartei oder ISK? Hans Lehnert – 

Die Gewaltlosigkeit in der Politik (Betrachtet am Beispiel Gandhis). Ehem. Archivex., gestempelt. 

Sonst sehr guter Zustand. 120,00 € 

233. — 7. Jahrgang. Willi Eichler, Berlin. 1932. Fortlaufende Seitenzahlen (S. 234). 

Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43275) Kompletter 7. Jahrgang. Mit Sachregister, Namensund 

Inhaltsverzeichnis. Enthält u.a.: Hanna Fortmüller – Vorwärts zur Einheitsfront! 

(Die nächsten Aufgaben der Arbeiterschaft); Gustav Heckmann – Die Totengräber der 

Gerechtigkeit (Zum Kampf gegen die Klassenjustiz); Fritz Grob – Gegen die Fraktionsarbeit 

in den Gewerkschaften. Ehem. Archivex., gestempelt. Einabnd leicht fleckig. 


234. Jaurès, Jean: Aus Theorie und Praxis. Socialistische Studien. Verlag der 

Socialistischen Monatshefte, Berlin. 1902. 266 S. 3 Bl. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. BER 

41601) Textsammlung des bekannten französischen Reform-Sozialisten und Autors 

des Buches „Die neue Armee“. Jaurès (1859-1914) wurde 1905 Präsident der von ihm 

wesentlich geprägten Vereinigung sozialistischer Gruppen in der „Section française de 

l’Internationale ouvrière“ (SFIO). Seine Reformorientierung brachte ihn in Konflikt mit 

dem revolutionären marxistischen Flügel der SFIO. Unmittelbar vor Ausbruch des 

Ersten Weltkrieges wurde Jaurès am 31. Juli 1914 von dem französischen Nationalisten 

Raoul Villain aufgrund seiner pazifistischen Anti-Kriegsposition ermordet. Dieser gehörte 

zu der nationalistischen Studentengruppe „Ligue des jeunes amis de l’Alsace- 

Lorraine“ („Liga der jungen Freunde Elsass-Lothringens“). Enthält u.a.: Zur Taktik der 

Socialdemokratie; Revolutionäre Evolution. Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. 

Aufkleber auf Einband, sonst guter Zustand. 20,00 € 

235. Jefimow, M.: Die Soziologie des Bolschewismus. Mit Bezugnahme auf das 

Problem der Internationale. Verlagsgenossenschaft „Freiheit“, Berlin. 1920. 32 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER44124) (Emig F 44) In einem wenig schmeichelhaften, verquasten 

„Analyse-Ergebnis“ fasst Jefimow den Bolschewismus aus einer USPD-Sicht 

folgendermaßen zusammen: „1. Der Bolschewismus ist die äußerliche Erscheinungsform, 

in der sich die sozialpsychische Eigenart des russischen, klassenunförmigen, drittständlerischen 

Intellektuellentums der letzten Jahrzehnte gibt. 2. Er besteht aus der 

Vermengung von Rebellismus und Einzelkämpferei, in seinem psychischen Wesen, mit 

marxistischer Nomenklatur und formal-sozialistischer Ideologie, in seiner Form. 3. 

Historisch betrachtet, ist er der Erbe der rebellistischen „Semlja Wolja“ und der einzelkämpferischen 

„Narodnaja Wolja“. 4. Als typisches Produkt der russischen sozialen und 

politischen Entwicklung und ihrer besonderen Verhältnisse ist er objektiv eine durchaus 

national-spezifische Erscheinung (...) 7. Die „Dritte Internationale“ weist in ihrem 

Wesen dieselben Momente des Intelligentisch-Einzelkämpferischen, des Drittständlerisch-Rebellistischen 

und des National-Spezifischen auf, die ihren Urheber kennzeichnen.“ 

Exemplar mit durchgehender Knickspur, ansonsten gut erhalten. 20,00 € 

236. Jenssen, Otto (Hrsg.): Marxismus und Naturwissenschaft. Gedenkschrift 

zum 30. Todestag des Naturwissenschaftlers Friedrich Engels. Mit Beiträgen von

Friedrich Engels, Gustav Eckstein und Friedrich Adler. Herausgegeben und eingeleitet 

von Otto Jenssen. E. Laub’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 1930. 180 S. Gr.8°, 

OLn. (Bestell-Nr. 7349) Einband altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 20,00 € 

237. Jentsch, Karl: Rodbertus. Fr. Frommanns Verlag, Stuttgart. 1899. 259 S. 8°, 

HLdr. mit vier Bünden und floraler Oranmentik. (Bestell-Nr. 35058) Einband minimal 

berieben, sonst guter Zustand. 40,00 € 

238. Joerg, Edmund: Geschichte der social-politischen Parteien in Deutschland. 

Herder’sche Verlagshandlung, Freiburg im Breisgau. 1867. VIII, 236 S. 8°, Priv.HLn. 

(Bestell-Nr. 27783) Enthält u.a. das Kapitel „Die Theorie und Praxis der Strike’s und des 

Coalitionsrechts“. Einband am Rücken etwas berieben und mit leichten Einrissspuren. 

Innenteil stockfleckig und mit einigen Bleistiftanstreichungen, insgesamt gut erhaltenes 


239. Jottkas, Peter Hungerlöhne. Die Lebenshaltung 

des deutschen Industriearbeiters. Internationaler 

Arbeiter-Verl., Berlin [1930]. 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER 47880) Aus dem Inhalt: I. Vom Tariflohn zum 

Arbeitseinkommen; II. Die Kosten der Lebenshaltung; III. 

Wie weit reicht das Lohneinkommen; IV. Vom Tariflohn 

zum Reallohn; VI. Was bedeuten zu niedrige Löhne im 

Arbeiterhaushalt. Guter Zustand. 60,00 € 

240. Jugend-Internationale. Kampforgan der Kommunistischen 

Jugendinternationale. 9. Jahrgang Heft 6 

(Februar 1928). 10 Jahre Rote Armee. Berlin. 1928. S. 233 

- 280. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47936) Hrsg. von 

der Exekutive der KJI. Enthält u.a.: T. Arschekajew – Der 

Leninistische Kommunistische Jugendverband und die 

Rote Armee; Alexander Isbach – In den Reihen der roten 

Arbeiter und Bauernarmee; Fritz Reinhardt – Unsere Stellungnahme 

zum Verbot der Kinderarbeit zur Verlängerung 

der Schulzeit und zu den Werkschulen. Ehem. 

Bibliotheksexemplar. 40,00 € 

Seite 45 


241. Kaff, Sigmund: Die wirtschaftspolitische Gesetzgebung Österreichs. Ein 

Wegweiser durch die Gewerbeordnung, das Handelsgesetzbuch und das Genossenschaftsgesetz 

samt ihren Nebengesetzen und einschlägigen Verordnungen. 

Volksbuchhandlung, Wien. 1922. 104 S. 8°, Pappband. (Bestell-Nr. 10724) Siegmund 

Kaff (1864 – 1933) war ein österreichischer Schriftsteller und gehörte zum rechten 

Flügel der österreichischen Sozialdemokartie. Vor- und Nachsatz stockfleckig, sonst 


242. Kampf, Der. Sozialdemokratische Monatsschrift. Jahrg. 14. 1921. Georg 

Emmerling, Wien. 1921. 432 S. 4°, OHLn. d. Zt. (Bestell-Nr. BER43614) Kompletter 14. 

Jg. in zehn Heften (dabei zwei Doppelnummer) der Monatszeitschrift der 

Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs (SDAP). Als verantwortliche 

Redakteur fungiert Friedrich Adler, Stürgkh-Attentäter und Sohn des SDAP-Begründers 

Victor Adler. Enthält u.a.: Karl Renner – Demokratie und Rätesystem; Julius Braunthal – 

Materialien zum Märzputsch der deutschen Kommunisten; Otto Bauer – Leitsätze zur 

Agrarpolitik; Julius Deutsch – Scheidemann und Noske; Max Adler – Die Wandlungen 

des Bolschewismus; Karl Heinz – Was trennt uns von der Dritten Internationale? Karl 

Titel-Nr. 239


Kautsky – Klassendiktatur und Parteidiktatur. Einbandrücken mit Einriss. Einige Innenseiten 

mit kleinen Einrissen und einige wenige Seiten mit Anstr. 50,00 € 

243. Kampf, Der. Jahrg. 15. 1922. Georg Emmerling/Wiener Volksbuchhandlung, 

Wien. 1922.VIII, 384 S. 4°, OHLn. d. Zt. (Bestell-Nr. BER43615) Kompletter 15. Jg. in zehn 

Heften (dabei zwei Doppelnummer). Mit Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: 

Julius Braunthal – Ein Bolschewik kontra Trotzki; Julius Deutsch – Demokratie und 

Militär; Otto Jenssen – Kautskys Soziologie der Revolution; Karl Kautsky – Rosa 

Luxemburg und der Bolschewismus. Rücken etwas ausgeblichen. 50,00 € 

244. — Jahrg. 16. 1923. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1923. VIII, 424 S. 4°, 

OHLn. d. Zt. (Bestell-Nr. BER43617) Kompletter 16. Jg. in zehn Heften (dabei zwei 

Doppelnummer). Mit vorgebundenem Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: 

Max Adler – Der Klassenkampfgedanke bei Marx; Julius Braunthal – Auf dem Weg zur 

Macht; Otto Jenssen – Zur Sozialpsychologie des Radikalismus; J. L. Martow – Das 

Problem der Internationale; Richard Seidel – Die Lage der Arbeiterbewegung in 

Deutschland. Kapitale etwas berieben. 50,00 € 

245. — Jahrg. 17. 1924. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1924. VIII, 526 S. 4°, 

OHLn. d. Zt. (Bestell-Nr. BER43621) Kompletter 17. Jg. in zwölf Heften.Mit vorgebundenem 

Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: R. Abramowitsch – Karl Kautsky und 

der Richtungsstreit in der russischen Sozialdemokratie; Max Adler – Wladimir Iljitsch 

Lenin; Julius Braunthal – Mahatma Gandhi und Indiens Revolution; Robert Danneberg 

– Klasse und politisches Interesse; Hans Kelsen – Otto Bauers politische Theorie; Oda 

Olberg – Ist der Faschismus eine Klassenbewegung? Gelenk angebrochen. Einige Anstr. 

mit Blei. 40,00 € 

246. — Jahrg. 18. 1925. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1925. XI, 488 S. Gr.8°, 

OHLdr. (Bestell-Nr. BER43624) Kompletter 18. Jg. in elf Heften (dabei mit einer Doppelnummer). 

Mit vorgebundenem Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: Aktionsprogramm 

der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands; Eduard Bernstein – Paul 

Axelrod der Internationalist; Theodor Dan – Kautsky über den russischen 

Bolschewismus; Karl Kautsky – Die Internationale und Sowjetrußland. Karl Renner – 

Das Prinzip in der Praxis. Etliche Anstr. und Anm. 38,00 € 

247. — Jahrg. 19. 1926. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1926. XII, 557 S. Gr.8°, 

OHLdr. (Bestell-Nr. BER43635) Kompletter 19. Jg. in zwölf Heften. Mit vorgebundenem 

Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: Friedrich Adler – Zum Streit über die 

Definition der Demokratie; Theodor Dan – Das bolschewistische Experiment und der 

Sozialismus; Theodor Dan – Das Programm der sozialen Revolution; Karl Renner – 

Wirtschaftsdemokratie. Mit Anstr. 40,00 € 

248. — Jahrg. 20. 1927. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1927. XI, 589 S. Gr.8°, 

OHLdr. (Bestell-Nr. BER43637) Kompletter 20. Jg. in zwölf Heften. Mit vorgebundenem 

Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: Max Adler – Zur Kritik der Soziologie 

Otmar Spanns; Th. Dan – Geist und Gesicht des Bolschewismus; Otto Leichter – Der 

Austromarxismus und der 15. Juli; Julius Martow – Über soziale Revolution, 

Demokratie, Diktatur; Fritz Sternberg – Der Imperialismus. Einbandrücken ausgeblichen 

und mit Einriss. Mit Anstreichungen. 35,00 € 

249. — Jahrg. 21. 1928. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1928. XIII, 627 S. Gr.8°, 

HLn. d.Zt. (Bestell-Nr. BER43613) Kompletter 21. Jg. in elf Heften (mit einer Doppelnummer). 

Mit vorgebundenem Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: Max Adler

Seite 47 


– Praktischer und unpraktischer Klassenkampf; Max Adler – Zur Soziologie der Revolution; 

Otto Bauer – Klassenkampf und Ideologie; Theodor Dan – Die neue Phase der 

bolschewistischen Diktatur und die Sozialistische Arbeiterinternationale; Otto Leichter 

– Der kapitalistische Staatsapparat; Oskar Pollak – Einige Erfahrungen internationalen 

Klassenkampfes; Karl Renner – Ist der Marxismus Ideologie oder Wissenschaft? 

Titelseite mit Ausschnitt. Mit Anstr. und Anm. 38,00 € 

250. — Jahrg. 22. 1929.Wiener Volksbuchhandlung,Wien. 1929. XI, 581, 80 S. Gr.8°, 

HLn. d.Zt. (Bestell-Nr. BER43641) 22. Jg. in elf Heften (Nr. 8 fehlt!). Mit vorgebundenem 

Inhaltsverzeichnis und Register. Enthält u.a.: Friedrich Adler – Was täte ein Lenin heute 

zur Rettung der russischen Revolution? Otto Bauer – Wehrfrage und Sozialdemokratie; 

Theodor Dan – Das nationale Aktionsprogramm der russischen Sozialdemokratie; 

Johann Hirsch – Zur Soziologie des Austrofaschismus; Otto Leichter – Was lehrt die 

Entwicklung des Heimwehrfaschismus? Emile Vandervelde – Viktor Adler und die Internationale. 

Beiliegend Begleitschein der Buchhandlung „Arbeiterwille“, Graz. 30,00 € 

251. — Jahrg. 23. 1930/Jahrg. 24,1931. Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 

1930/1931. 494, 280 S. Gr.8°, HLn. d.Zt. (Bestell-Nr. BER43642) Konvolut. 23. Jg. Hefte 

1 - 3, 5 - 11 und 24. Jg. Hefte 2 - 4 und 6. Enthält u.a.: Theodor Dan – Zur Frage Krieg und 

Internationale; Otto Bauer – Die Bourgeois-Republik in Oesterreich; Otto Neurath – 

Bürgerlicher Marxismus; Theodor Dan – Zur Soziologie der russischen Revolution; Fritz 

Brügel – nationalsozialistische Ideologie; Friedrich Adler – Der Moskauer Prozeß und 

die Sozialistische Arbeiterinternationale. Einige Anstr. 30,00 € 

252. Kampffmeyer, Paul: Die Prostitution als soziale Klassenerscheinung und 

ihre sozialpolitische Bekämpfung. Vorwärts, Berlin. 1905. 122 S. 8°, OKt. (Bestell-Nr. 

BER39524) Paul Kampffmeyer (1864 - 1945) begann seinen politischen Werdegang bei 

den linksoppositionellen „Die Jungen“ innerhalb der deutschen Sozialdemokratie. 

1891 wurde er Mitglied des Vereins unabhängiger Sozialisten. Nach seiner kurzzeitigen 

Sturm- und Drangperiode wechselte er zur SPD und nahm zusehend revisionistische 

Positionen ein. Er wurde Archivleiter bzw. literarischer Berater im Dietz-Verlag und entwickelte 

eine rege publizistische Tätigkeit. Schnitt und Titelblatt etwas stockfleckig,sehr 

gut erhaltenes Exemplar. 15,00 € 

253. — Fritz Ebert. Ein Lebensbild.Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin. 1923. 84 S. 

8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER47087) Biographischer Abriß über das Wirken Friedrich 

Eberts, in dem er u.a. als „Schrittmacher der deutschen Demokratie“ glorifiziert wird. 

Umschlag am Falz eingerissen und geklebt. 12,00 € 

254. — Eduard Bernstein und der sozialistische Aufbau. Zum achtzigsten 

Geburtstag Ed. Bernsteins. Dietz, Berlin. 1930. 55 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 7370) 

(Emig A 1111) Mit Protrait von Bernstein. Am Falz mit Einriß. Umschlag etwas fleckig, 

innen im guten Zustand. 18,00 € 

255. Karski, J. [d. i. Julius Marchlewski]: Das Rätesystem.Vortrag gehalten von J. 

Karski (Dr.Julius Marchlewski) Mitglied des Industrierates von Moskau. Herausgegeben 

vom Bezirks-Sekretariat der Kommunistischen Partei für Rheinland- 

Westfalen. Bezirks-Sekretariat der Kommunistischen Partei für Rheinland- 

Westfalen, Essen. 1919. 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER46592) Marchlewski 

(1866 - 1925) gründete 1893 zusammen mit Rosa Luxemburg und Leo Jogiches die 

Sozialdemokratie des Königreiches Polens und Litauens und wirkte in der Revolution 

von 1905 in Russland mit. Von 1896 bis 1919 lebte und arbeitete er mit Unterbrechungen 

in Deutschland. Marchlewski zählt zu den Mitbegründern der Gruppe


Internationale, des späteren Spartakusbundes. Nach dem I. Weltkrieg wurde er auf 

einer Konferenz des Arbeiter- und Soldatenrates in den Beirat für die Sozialisierung im 

rheinisch-westfälischen Industrierevier berufen. Des weiteren fungierte er als erster 

Vorsitzender der Internationalen Roten Hilfe (IRH), die nach dem IV. KI-Kongress von 

1922 als Solidaritätsorganisation der proletarischen Gefangenen weltweit etabliert 

wurde. In dem hier vorliegenden Vortrag charakterisiert er die Spezifik des Rätesystems 

und die Verwurzelung des Rätegedankens innerhalb des deutschen Proletariats. Er 

schreibt: „Dass das Rätesystem in Deutschland anders gestaltet sein wird in seinen 

Einzelheiten als das russische, versteht sich von selbst. Hoffen wir, dass es vollkommener 

sein wird, schon deshalb, weil die deutschen Proletarier aus den Erfahrungen ihrer 

russischen Klassengenossen Nutzen ziehen werden. Soviel steht heute schon fest: Keine 

Macht der Welt, kein Noske und kein Ebert wird den Gedanken des Rätesystems mehr 

aus den Herzen der Arbeiter herausreissen. Zu tief schon hat das System Wurzeln gefasst. 

Die ‘Verankerung’ ist viel inniger als jede ‘Verankerung’ in der Verfassung. Wir 

fürchten nicht: Der Kampfruf der revolutionären Arbeiter wird bald als Siegesruf überall 

wiederhallen: ‘Alle Macht den Räten’.“ Umschlag am Falz mit Einriss und Schriftzug. 

Insgesamt ordentliches Exemplar. 18,00 € 

256. Kautsky, Benedikt: Der lebendige Marxismus. Festgabe zum 70. Geburtstage 

von Karl Kautsky. Herausgegeben von O. Jenssen. Thüringer Verlagsanstalt, 

Jena. 1924. 610 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER43495) Benedikt Kautsky (1894 – 1960) 

war der Sohn von Karl Kautsky und als österreichischer Okonom und Finanzfachmann 

tätig. Mit Frontispiz Kautskys (gezeichnet von Artur Brusenbauch) Enthält u.a. mit 

Beiträgen: Max Adler – Gesellschaftsordnung und Zwangsordnung; Otto Bauer – Das 

Weltbild des Kapitalismus; Max Hodann – Erziehungsarbeit und Klassenkampf; 

Benedikt Kautsky – Einige Bemerkungen über den Mechanismus der kapitalistischen 

Produktionsweise; Otto Leichter – Zur Analyse der Weltwirtschaftskrise; Richard Seidel 

– Verfassungsfragen der Gewerkschaften; Anna Siemsen – Psychologische Voraussetzungen 

des Sozialismus. Einbandrücken leicht berieben, Schnitt etwas staubfleckig, 


257. — Reparationen und Rüstungen. Hess & Co.Verlag,Wien-Leipzig. 1931. 218 S. 

8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. 31533) Enthält die Kapitel: Der Wahnsinn der Kriegsschädigungen; 

Von Versailles bis zum Dawes Plan; Von Dawes zum Young Plan; Die Reparationen 

in Zahlen; Die Verteilung der Reparationslasten; Problem der Rüstungspolitik; Die 

Zukunft der Reparationen. Mit Statistik-Faltkarten im Anhang. Umschlag am Falz stärker 

eingerissen. Rücken mit Knickspur. 20,00 € 

258. — Deutschland und England vor dem Weltkrieg. Historische Parallelen. 

„Thalia“, Wien. 1936. 109 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 31535) Benedikt Kautsky (1894 

– 1960) war der Sohn von Karl Kautsky und war ein österreichischer Ökonom und 

Finanzfachmann. Rücken mit Fehlstelle, sonst ordentliches Exemplar. 14,00 € 

259. Kautsky, Karl: Die Geschichte des Sozialismus. Die Vorläufer des neueren 

Sozialismus. Erster Band, erster Theil: Von Plato bis zu den Wiedertäufern. Erster 

Band, zweiter Theil: Von Thomas More bis zum Vorabend der französischen 

Revolution. Dietz, Stuttgart. 1895. XIV, 436 S., S. 438-890. 4°, OHLdr. m. OSchuber. 

(Bestell-Nr. 31664) Nach dem Tode von Friedrich Engels 1895 avancierte Kautsky (1854 

– 1938) zum bedeutendsten Theoretiker der deutschprachigen und internationalen 

Sozialdemokratie und zum Wortführer des zwischen dem Bernsteinschen Revisionismus 

und dem linken Flügel platzierten sog. Marxistischen Zentrum. Aufgrund seiner 

Anti-Kriegsposition und der Burgfriedenspolitik der SPD-Führung beteiligte er sich an 

der Gründung der USPD. Als diese sich mehrheitlich zur KPD orientierte, verließ er diese

Seite 49 


1919 und kehrte 1922 zur SPD zurück. Zwei Bände. Rücken vom ersten Band leicht , 

Rücken vom zweiten stärker berieben. Schuber vom zweiten Band ohne obere Lasche, 

untere eingerissen. Exemplare minimal stockfleckig. Bände sonst in gutem bis sehr 

gutem Zustand. 90,00 € 

260. — Handelspolitik und Sozialdemokratie. Populäre Darstellung der handelspolitischen 

Streitfragen. Expedition der Buchhandlung Vorwärts, Berlin. 1901. 96 S. 

8°, Priv.Ln. (Bestell-Nr. BER38968) (Emig D 235) Kautsky prophezeit in dem Kapitel 

„Weltkrieg oder Sozialismus“ das Szenario eines imperialistischen Krieges weltweiten 

Ausmaßes: „Sind aber die Bestrebungen der industriellen Großmächte, durch einen 

friedlichen Zollverein selbständiger Staaten einen Theil des Weltmarkts zu monopolisiren, 

in letzter Zeit mehr in den Hintergrund getreten, so ist zu umso größerer Bedeutung 

die Idee gelangt, dasselbe Ziel durch das Mittel der Eroberung von Agrarländern zu erreichen, 

durch die Politik der Expansion, des gewaltthätigen Imperialismus (...) Es 

wachsen Kapital und Arbeit im eigenen Lande, es wächst die Zahl der konkurrirender 

Industrieländer, indeß die der Agrarländer sich verringert. Bald werden diese, soweit sie 

noch frei, völlig aufgetheilt sein, und dann giebt es zur weiteren Ausdehnung des 

monopolisirten Gebiets nur noch einen Weg: nicht mehr den Kampf zwischen 

Industriestaat und Agrarstaat, sondern den blutigen Kampf der großen Industriestaaten 

untereinander, also den Weltkireg.“ Exemplar ohne Originalumschlag neu eingebunden. 

Einband fleckig. Ehem. Bibliotheksexemplar. Ex Libris. 15,00 € 

261. — Herbeiführung des Friedens. Schweizerische Genossenschaftsdruckerei, 

o.O. o.J. (ca. 1916). 32 S. 8°, Brosch d. Zt. (Bestell-Nr. 35075) Kautsky bestimmt in dieser 

Broschüre das geforderte friedenspolitische Engagement der internationalen 

Sozialdemokratie: „Von der Sozialdemokratie muß der Anstoß ausgehen, an Stelle der 

Politik des Durchhaltens bis zur Niederschlagung des Gegners die Politik der Bereitschaft 

zu sofortiger Verständigung auf einer Basis zu geben, auf der es weder Sieger 

noch Besiegte gibt. An der Sozialdemokratie, der Partei des Friedens, ist es, den Völkern 

den Ausweg aus der fürchterlichen Sackgasse zu zeigen, in der ihre Regierung sich und 

sie verrannt haben und in der sie alle zu ersticken drohen. Es ist die heiligste Pflicht der 

sozialdemokratischen Parteien eines jeden Krieg führenden Landes, darin voran zu 

gehen, ohne Rücksicht auf ihre Regierungen, ja im Gegensatze zu ihnen.“ Außerdem 

rechtfertigt er die parteiinterne SPD-Opposition, die sich im Verlauf des I.Weltkrieges zu 

artikulieren wußte: „In dieser heiligsten Pflicht (dem Friedenswillen, Anm.) kann und 

darf sich ein Sozialdemokrat nicht dadurch beirren lassen, daß ihm durch Disziplinar- 

Vorschriften der Weg zur einzigen Tribüne verrammelt wird, auf der heute dieser Pflicht 

entsprechend geredet werden kann. Nicht um die Partei zu spalten, betrat die 

Minderheit die Tribüne des Reichstags, sondern um die Partei, um das deutsche Volk 

vorwärts zu drängen auf die Bahn, auf der allein es imstande wäre, dem entsetzlichen 

Morden (...) ein Ende zu bereiten (...)“ Umschlag fingerfleckig. Selten! 35,00 € 

262. — Nationalversammlung und Räteversammlung. o.V., Berlin. o.J. (1918). 16 S. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43103) (Blumenberg 1434) Kautskys Plädoyer für die Teilnahme 

an der Nationalversammlung und dessen Unterstützung der USPD-Position. 

Demnach ist trotz aller Bedenken „die Nationalversammlung (...) das einzige Mittel, die 

Republik vor dem Zerfall zu bewahren und den Friedensschluß zu ermöglichen.“ 

Exemplar mit durchgehender leichter Knickspur. Umschlagvorderseite und erste Seiten 

unten fleckig. Umschlagrückseite mit kleinem Eckausriss. 24,00 € 

263. — Sozialdemokratische Bemerkungen zur Übergangswirtschaft. Verlag der 

Leipziger Buchdruckerei. 1918. VIII, 166 S. Gr.8°, Priv.KLdr. (Bestell-Nr. 11547) In den 

Tagen nach dem Ersten Weltkrieg verfasste Kautsky-Schrift, in der er sich ausgehend


von der noch instabilen Friedens- und Machtkonstellation mit dem Problem der 

Gestaltung der wirtschaftlichen Übergangsformen zum Sozialismus beschäftigt. 

Titelblatt mit Fehlstelle, sonst guter Zustand. 20,00 € 

264. — Sozialdemokratische Bemerkungen zur Übergangswirtschaft. Verlag der 

Leipziger Buchdruckerei. 1918. VIII, 166 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER38608) 

Umschlag am Falz gebräunt und mit Aufkleber. Eine dicke Anstr. im Text. 20,00 € 

265. — Gegen die Diktatur. Herausgegeben vom Büro für soziale Aufklärung. 

Berlin. o.J. (1919). 16 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46619) (Blumenberg 1464) 

Kautskys Leitspruch gegen die Politik des vermeintlichen Jakobinismus der an der 

Praxis der Bolschewiki orientierten proletarischen Gruppierungen lautet: „Wir können 

unter der Diktatur des Proletariats nichts anderes verstehen als seine Herrschaft auf der 

Grundlage der Demokratie.“ Umschlag leicht berieben und am Falz mit kleinem 

Ausriss. 18,00 € 

266. — Das Weitertreiben der Revolution. Berlin. (1919) 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER38279) Hrsg. und verlegt von der Arbeitsgemeinschaft für staatsbürgerliche 

und wirtschaftliche Bildung, Berlin. Polemik Kautskys gegen den Spartakusbund aus 

den Revolutionstagen. Willi Münzenberg lieferte mit seinem Text „Von der Revolte zur 

Revolution“ eine Replik auf das Kautsky-Papier. Umschlag etwas stockfleckig, Umschlag 

am Falz minimal rissig. 20,00 € 

267. — Die Terrorismus und Kommunismus. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der 

Revolution. Verlag Neues Vaterland, Berlin. 1919. 154 S., 1 Bl. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. 

BER43334) EA., (1.-5. Tsd.). Kautskys Schrift zum Einfluß des „jakobinischen Terrors“ in 

der Politik von Kommunisten zu Revolutionszeiten. Dabei zieht er eine Parallele zwischen 

Trotzki und Noske. Auf diese Schrift antwortete Trotzki mit seinem bekannten 

„Anti-Kautsky“. Umschlag am Falz mit kleinen Einrissen, sonst guter Zustand. 20,00 € 

268. — Wurzeln der Politik Wilsons. Verlag Neues Vaterland, Berlin. 1919. 40 S. 

Gr.8°, Broschur. (Bestell-Nr. BER46615) (= Flugschriften des Bundes Neues Vaterland, 

Nr. 4). Kautsky beschäftigt sich in dieser Broschüre wohlwollend mit der us-amerikansichen 

Politik unter der Regentschaft Wilsons, den er als den „Vorkämpfer der Idee des 

Völkerbundes in der bürgerlichen Welt“ betitelt. Außerdem heißt: „Woodrow Wilson 

wurde als Gegner des Imperialismus und des Finanzkapitals gewählt. Natürlich nicht 

als Gegner des Kapitalismus, nicht als Sozialist (...) Auch Wilson mußte das 

Finanzkapital fortbestehen lassen. Aber eine Klasse bestehen lassen, heißt nicht, sich 

ihr beugen (...) Und so machte auch Wilson antiimperialistische Politik (...)“ Exemplar 

leicht lichtrandig, sonst guter Zustand. 15,00 € 

269. — Richtlinien für ein sozialistisches Aktionsprogramm. o.V., Berlin. 1919. 15 S. 

Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44123) (Blumenberg 1466) Kautsky formuliert mit 

knappen Worten ein Aktionsprogramm für die Stabilisierung der „demokratischen 

Republik“ des 9. November 1918, dass auf dem Erfurter SPD-Programm von 1891 basiert. 

Umschlag leicht stockig und mit Schriftzug. Guter Zustand. 25,00 € 

270. — Karl Kautsky zum 70. Geburtstage. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin. 1924. 159 S. 

Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER46689) Sonderheft der von Rudof Hilferding (1877 - 1941) 

hrsg. Zeitschrift „Die Gesellschaft – Internationale Revue für Sozialismus und Politik“. 

Enthält u.a.: Max Adler – Die Soziologie im Marxismus; Louis B. Boudin – Theorien der 

Revolution; Eduard Bernstein – Kautsky’s erstes Wirken in der deutschen Sozialdemokratie; 

Theodor Dan – Meister, Kampfgenosse und Freund; Richard Seidel – Karl Kautsky

und die Gewerkschaften, Carl Huber – Kautsky-Bibliographie. Mit Frontispiz Kautskys. 

Einige wenige Anstr. Umschlagvorderseite mit kleinem Einriss am Falz. Gut erhaltenes 


271. — Die materialistische Geschichtsauffassung. Erster Band: Natur und Gesellschaft. 

Zweiter Band: Der Staat und die Entwicklung der Menschheit. Dietz, Berlin. 

1927. XV, 891, 895. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 20803) Karl Johann Kautsky (1854 – 1938) 

war ein führender Theoretiker der deutschen und internationalen Sozialdemokratie. 

Einband staubspurig, Rücken an den Kanten bestoßen, am 2. Band Gelenk am Rücken 

aufgeplatzt, Vorsätze und Schnitt leicht stockfleckig,Text im guten Zustand. 60,00 € 

272. — Wehrfrage und Sozialdemokratie. J.H.W.Dietz Nachf., Berlin. 1928. 64 S. Gr. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46690) (Emig A 1038) Kautskys Abhandlung zum Wehrproblem 

ist im Auftrage des SPD-Parteivorstandes erfolgt. Vor dem Parteitag von 1929 

in Magdeburg trat innerhalb der deutschen Sozialdemokratie eine Debatte um den 

Fragekomplex Wehrproblematik, Kriegs- und Kolonialpolitik ein. Eine der zentralen 

Empfehlungen Kautskys lautet: „Wo die Demokratie errungen ist, lehnt (...) die 

Sozialdemokratie jeden Appell an die Waffen im Klassenkampf ab. Ebenso lehnt sie diesen 

Appell bei jedem Konflikt zweier Staaten ab, seitdem Einrichtungen bestehen, die es 

ermöglichen, alle Gegensätze schiedsgerichtlich zu schlichten.Wo solche Bedingungen 

gegeben sind, erklärt die Sozialdemokratie das Entzünden eines Bürgerkrieges ebenso 

wie das eines Staatenkrieges für ein Verbrechen.“ Guter Zustand. 15,00 € 

273. — Krieg und Demokratie. Eine historische Untersuchung und Darstellung 

ihrer Wechselwirkungen in der Neuzeit. 1. Buch. Revolutionskriege. J.H.W. Dietz 

Nachf., Berlin. 1932. IX, 475 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43280) (Emig A 1184) Mit 

Frontispiz. Auslöser für Kautskys ursprünglich auf vier Bände konzipierte Darstellung 

zur sozialistischen Interpretation von Krieg und Revolution war das von Angelica Balabanoff 

verfasste biografische Werk „Erinnerungen und Erlebnisse“, in dem sie auf die 

Politik der Zimmerwalder Linken während des I. Weltkriegs aus der Sicht der Bolschewiki 

eingeht. Kautsky sah darin die Unterschiede in den Auffassungen zur Kriegspolitik 

in der Zimmerwalder Linken, in der nicht nur Lenin eine 

maßgebliche Rolle spielte, sondern auch der Menschewik 

Axelrod, verwischt. Um der Balabanoff’schen Auslegung 

etwas inhaltlich entgegenzusetzen, trat Kautsky seinen 

publizistischen Marathon zur Frage von Aufstand, Krieg 

und Revolution an. Aus dem Inhalt: Kriege und Krieger in 

vorkapitalistischer Zeit. Demokratische Revolutionen in 

religiöser Verhüllung. Demokratische Revolutionen im 19. 

Jahrhundert. Buchdeckel innen am Gelenk angebrochen. 

Einband an den Kapitalen berieben bzw. leicht eingerissen. 

55,00 € 

274. Kellermann, Hermann: Der Kampf gegen die 

Steuerlawine. Die Steuerlast der Arbeiter, Bauern und 

Kleingewerbetreibenden und die Steuervergünstigungen 

der Großgrundbesitzer. Internationaler Arbeiter- 

Verl., Berlin. [1931]. 40 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47874) Selten. Hermann Kellermann (1887 - 1954) gehörte 

1917 zu den Mitbegründern der USPD in Erfurt. 1920 trat 

er mit dem linken Flügel der KPD bei und übte dort bis 

1933 hauptamtliche Parteifunktionen aus. Umschlag 

etwas lichtrandig, sonst guter Zustand. 50,00 € 

Seite 51 


Titel-Nr. 274


275. Kern, Käthe: Frauen, entscheidet euch! Der soll dein Herr sein? J. H. W. Dietz 

Nachf., Berlin. o.J. (1931). 15 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER40874) (Emig A1147) 

SPD-Broschüre zur Gegenüberstellung sozialdemokratischer und nationalsozialistischer 

Frauenpolitik. Umschlag mit Anti-Hitler-Karikatur. 40,00 € 

276. Kinderfreunde, Reichsarbeitsgemeinschaft (Hrsg.): Kinderland 1930. 

Jahrbuch für Arbeiterkinder in Stadt und Land. Vorwärts, Berlin. 1929. 112 S. 8°, ill. 

OHln. (Bestell-Nr. 14737) Bearbeitet und zusammengestellt von Hans und Mimi Weinberger. 

Kinderkalender mit zahlreichen Beiträgen und umfangreichen Illustrationen. 

Ehemaliges Archivexemplar der Falken, Stempel auf Vorsatz. Exemplar in Folie eingeschlagen, 

Vorsätze gestempelt, innen gebrochen und fleckig. 20,00 € 

277. Kinderland. Ein Jahrbuch für die Buben und Mädels des arbeitenden Volkes. 

1924. Herausgegeben vom Zentralbildungsausschuß der SPD. Vorwärts, Berlin. 

1924. 97 S. 8°, ill.OHLn. (Bestell-Nr. 24898) Neben dem Kalender sind Texte von Richard 

Weimann, Clara Bohn-Schuch, Elli Warmuth u.a. enthalten. Vorsatz mit Bleistiftkritzeleien, 

sonst gut. 16,00 € 

278. — Vorwärts, Berlin. 1927. 111 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47472) Neben dem 

Kalender für das Jahr 1928 enthält das Jahrbuch Texte von Bruno Schönlank, H. Lange, 

H. Krafft, F. Müller u.a. Altersbedingt gebräunt, Einband berieben und mit wenigen 

Flecken, fliegender Vorsatz entfernt, sonst guter Zustand. 35,00 € 

279. Kircher, Rudolf: Revolutionäre Aussenpolitik. Frankfurter Societäts-Druckerei, 

Frankfurt a.M. 1919. 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47555) (= Zur deutschen Revolution; 

8). Rudolf Kircher war Redakteur der Frankfurter Zeitung. Altersbedingt gebräunt, 

Deckel aus Klammerung gelöst, aber beiliegend, innen im guten Zustand. 30,00 € 

280. Klühs, Franz: Werden und Wachsen der sozialistischen Bewegung. Ein Buch 

für junge Arbeiter. Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 1929. 113 S. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. 20941) Zu Klühs’ (1877 - 1938) Biografie heißt es in einem Nachruf des „Neuen Vorwärts“ 

vom 17. Januar 1938: „Franz Klühs war am 5. Mai 1877 in Neuenkirchen auf 

Rügen als Sohn eines Landbriefträgers geboren. Nach einer harten Jugend brachte ihn 

sein Beruf als Setzer schon sehr früh mit der Arbeiterpresse in Verbindung, der sein ganzes 

Leben gewidmet sein sollte. Schon im Jahre 1900 wurde er, 23jährig, Redakteur der 

‘Volkswacht’ in Breslau, wo er sich mit Paul Löbe zusammenfand. Von 1907 bis 1920 

war er Redakteur an der von Paul Bader geleiteten ‘Volksstimme’ in Magdeburg. Er galt 

längst als einer der besten Männer der Parteipresse, als ihn im Jahre 1920 der Ruf nach 

Berlin erreichte. Er hat dann bis 1933, das heißt bis zum Ende, der Redaktion des 

‘Vorwärts’ angehört. Im Herbst 1933 wurde Klühs verhaftet, und am 20. Juni 1934 stand 

er wegen angeblicher ‘Vorbereitung zum Hochverrat’ vor dem Reichsgericht. Dem alten 

Kämpfer war eine solche Situation nicht neu, hatte er doch auch in der Kaiserzeit als 

verantwortlicher Redakteur vor Gericht gestanden und erhebliche Freiheitsstrafen verbüßt. 

In einem Bericht des Amsterdamer ‘Het Volk’ wurde damals gesagt: (...) ‘Er erklärte, 

daß er seit vielen Jahrzehnten Sozialdemokrat sei und seine Überzeugung nicht geändert 

habe. Das Gefängnis und was diesem voranging, haben aus dem 57jährigen 

Mann wohl einen Greis gemacht, aber sein Geist hat nicht gelitten.’ (...) Die Reichsrichter 

fanden Klühs ‘schuldig’ und verhängten eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren 

und neun Monaten. Im Sommer 1936 wurde er dann aus der Strafhaft entlassen.“ 

Umschlag mit Randläsuren, sonst guter Zustand. 15,00 € 

281. Knjasew, W.: W. Wolodarski. Verlag der Kommunistischen Internationale/ 

Carl Hoym Nachf. Louis Cahnbley, Hamburg. 1922. 26 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER

44817) (= Beiträge zur Geschichte der Kämpfe des Proletariats 

in Russland, 4) Gedenkbroschüre für den ehem. Volkskomissar 

für Presse und Agitation nach dem Oktoberumsturz, 

W. Wolodarski, der am 18. Juni 1918 durch ein 

Attentat eines Mitglieds der militanten Kampforganisation 

der rechten Sozialrevolutionäre ums Leben kam. Die Aktion 

stand im Zusammenhang der innerrussischen Konflikte 

unter den linken Kräften nach der Auflösung der Konstituierenden 

Versammlung im Januar 1918. Menschewiki, rechte 

und später auch linke Sozialrevolutionäre versuchten die 

sich abzeichnende Hegemonie der Bolschewiki u.a. mit 

Attentaten gegen Führungskader und Aufstandsversuche – 

wie im Juli 1918 durch die Partei der linken Solzialrevolutionäre 

– zu untergraben. Mit zwei Forotafeln. Ehem. Archivex., 

gestempelt. An der Klammerung etwas rostfleckig. Selten. 

45,00 € 

Seite 53 


282. Kollontai, A. [Kollontaj, Aleksandra M.]: Die neue 

Moral und die Arbeiterklasse. A. Seehof u.Co. Verl., Berlin. 

1920. 79 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 25398) (= Internationale 

Titel-Nr. 283 

Arbeiter-Bibliothek; 9). Kollontai (1872 - 1952) zählt zu den 

profiliertesten kommunistischen Feministinnen. Als alleinerziehende Mutter und 

Volkskommissarin für soziale Fürsorge (und damit erste Ministerin weltweit) setzte in 

der jungen SU durch, dass das Eherecht gelockert und der Mutterschutz verbessert 

wurde. Sie erkämpfte das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und schlug Volksküchen 

und kollektive Kindererziehung vor. Auf dem X. Parteitag der KPR (B) im März 

1921 geriet sie infolge ihrer räte-kommunistischen Orientierung und ihrer Rolle in der 

Gruppe Arbeiter-Opposition ins partei-politische Abseits. Fortan bekleidete sie verschiedene 

diplomatische Ämter. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Signaturschild auf 

Deckel, Stempel auf Titelblatt. Rücken teilweise aufgeplatzt, innen im guten Zustand. 

30,00 € 

283. — Die Arbeiter-Opposition in Rußland. Revolutionäre Proletarier aller Länder 

vereinigt Euch um die Kommunistische Arbeiter-(4.)Internationale. K.A.P. 

Deutschlands, Verl. Kommunistische Arbeiter-Internationale, Berlin. [1921]. 56 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47927) Herausgegeben in russischer Sprache von der russischen 

Sektion der 4. Internationale. Übersetzung in deutscher Sprache von M.N. und Fr. 

R-t. Mit kritischen Anmerkungen von R. Korpelanski Mitglied der Revolutionären 

Arbeiter-Opposition (KAP) Russlands. Altersbedingt gebräunt, Deckel mit Knickspur, 

sonst guter Zustand. Sehr selten. 100,00 € 

284. Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen 

(Hg.): Die politischen Gefangenen im fascistischen Italien. J. H. W. Dietz Nachf., 

Berlin. 1930. 58 S., 2 Bll. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER44178) (Emig A 1123) Überblick über 

das faschistische Strafrechtssystem und die politische Gefangenschaft von 

Oppositionellen im Italien unter Mussolini. Unter diesen Bedingungen, so das Fazit der 

Untersuchungskommission, ist „das fascistische Italien zu einem großen Gefängnis“ 

geworden. Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. Umschlag mit Aufklebern. 20,00 € 

285. Kommunistische Internationale (KI). Der Zweite Weltkongreß der Kommunistischen 

Internationale an das französische Proletariat. Zur Frage des 

Anschlusses an die Kommunistische Internationale. Herausgegeben vom Westeuropäischen 

Sekretariat der Kommunistischen Internationale. o. O. 1920. 18 S. Gr.


8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46760) Der Aufruftext ist vom Präsidium des II. Weltkongresses 

der KI unterzeichnet: G. Sinowjew, N. Lenin, P. Levi und A. Rosmer. Zum Vergleich 

von französischen Sozialisten und der USPD auf dem Weg einer Annäherung an die 

Komintern heißt es: „Wir müssen Euch offen sagen, Genossen, daß die Lage innerhalb 

der Französischen Sozialistischen Partei noch schlimmer als die Lage innerhalb der 

deutschen Unabhängigen Partei ist. Ihr seid – selbst im Vergleich zu dem deutschen 

Entwicklungstempo – zurückgeblieben. Ihr habt Euch von Euren offenen Verrätern, den 

Sozialpatrioten, noch nicht getrennt. Ihr habt selbst das noch nicht zustande gebracht, 

was die deutschen Unabhängigen schon im Jahre 1916 getan haben (...).“ Der Hintergrund 

innerhalb des organisierten französischen Proletariats ist, dass die Sozialistische 

Partei Frankreichs auf ihrem Parteitag im Februar 1920 in Strassburg mit Stimmenmehrheit 

den Austritt aus der II. Internationale beschlossen hatte, aber einen wankelmütigen 

Beschluss hinsichtlich eines potentiellen Beitritts in die Komintern verfasste. 

Beim anschließenden Parteitag in Tours im Dezember des gleichen Jahres sprach sich 

die Mehrheit der Vertreter unter dem Einfluss von Charles Rappoport und Boris Souvarine 

für eine Anbindung an die Komintern aus und gründete die Section Francaise de 

l'Internationale Communiste, die 1922 in Kommunistische Partei Frankreichs umbenannt 

wurde. Kleiner Besitzstempel auf Umschlag, sehr guter Zustand. 24,00 € 

286. KI. Die Kapitalistische Welt und die Kommunistische Internationale. Manifest 

des II. Kongresses der Kommunistischen Internationale. Verlag der Kommunistischen 

Internationale, o.O. 1920. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46746) In dem 

Kapitel „Die proletarische Revolution und die Kommunistische Internationale“ heißt es 

hinsichtlich der Aktionsmittel und –methoden:„Die Anmaßung der kleinen Sekten, von 

denen jede die Arbeiterklasse nach ihrer Fasson selig machen will, ist dem Geist der 

Kommunistischen Internationale fremd und feindlich. Sie kennt weder Allerweltsmittel 

noch Verschwörungen, sie stützt sich auf die friedlichen Erfahrungen der Arbeiterklasse 

in der Vergangenheit und Gegenwart, beseitigt Irrtümer und Abweichungen dieser 

Erfahrungen, verallgemeinert seine Eroberungen, erkennt und eignet sich nur die 

Formeln der Revolution an, die als Formeln der Massenaktion erscheinen. Berufsorganisationen, 

ökonomische und politische Aufstände, Boykotts, parlamentarische und 

kommunale Wahlen, Parlamentstribüne, legale und illegale Agitation, geheime 

Propaganda in der Armee, kooperative Arbeit, Barrikaden – keine einzige Form der 

Organisation oder des Kampfes zur Förderung der Arbeiter verwirft die Kommunistische 

Internationale und keine einzige Form wird von ihr als einziges Universalmittel 

betrachtet.“ Ehem. Bibliotheksexemplar. Umschlag am Falz etwas eingerissen und an 

der unteren Ecke mit kleinem Ausriss. 18,00 € 

287. — Leitsätze und Statuten der Kommunistischen Internationale. Beschlossen 

auf dem II. Weltkongress der Kommunistischen Internationale vom 17.Juli bis 

7.August 1920.Verlag der Kommunistischen Internationale, Carl Hoxm Nachf. Louis 

Cahnbley, Hamburg. 1920. 79 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER48005) (= Bibliothek der 

Kommunistischen Internationale, III.) Enthält u.a. Statuten der Kommunistischen Internationale; 

Leitsätze über die Grundaufgaben der Kommunistischen Internationale, 

über die Bedingungen der Aufnahme in die Kommunistische Internationale, über die 

Rolle der Kommunistischen Partei in der proletarischen Revolution, über die Kommunistischen 

Parteien und den Parlamentarismus, über die Bedingungen der Bildung von 

Arbeiterräten. Falz lichtrandig und minimal eingerissen. Einige wenige Anstreichungen 

mit Bleistift, sonst guter Zustand. 38,00 € 

288. — Berichte zum Zweiten Kongreß der Kommunistischen Internationale. 

Verlag der Kommunistischen Internationale, Carl Hoym Nachf. Louis Cahnbley, 

Hamburg. 1921. 452 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER38695) (= Bibliothek der Kommuni-

Seite 55 


stischen Internationale, Bd. 21) Enthält u.a.: Paul Levi – Bericht über die Entwicklung der 

KPD; D.J. Wijnkoop – Ueber die holländische kommunistische Bewegung. Ehem. 

Bibliotheksexemplar. Sonst ordentlicher bis guter Zustand. 50,00 € 

289. — Protokoll des III. Kongresses der Kommunistischen Internationale. 

Moskau, 22. Juni bis 12. Juli 1922). Verlag der Kommunistischen Internationale, Carl 

Hoym Nachf.Louis Cahnbley,Hamburg. 1921. 1086 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER 

38697) (= Bibliothek der Kommunistischen Internationale, Bd. XXIII.) Aus dem Inhalt: 

Trotzki: Die wirtschaftliche Krise und die neuen Aufgaben der Kommunistischen Internationale. 

Kundgebung für Max Hölz. Die Frage der Kommunistischen Arbeiterpartei 

Deutschlands. Karl Radek: Referat über die Taktik der Kommunistischen Internationale. 

Sinowjew und Heckert: Die Gewerkschaftsfrage. 1. Das Verhältnis der Roten Gewerkschaftsinternationale 

zur Kommunistischen Internationale. 2. Der Kampf gegen die 

Amsterdamer Internationale. Münzenberg/Froelich: Die Kommunistische Internationale 

und die kommunistische Jugendbewegung. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einband 

stärker berieben und am Rücken mit tieferem Einriss. Aufgrund des nicht mehr so schönen 

Zustands günstig. 30,00 € 

290. — Die proletarische Einheitsfront. Verlag der Kommunistischen Internationale 

/ Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1922. 25 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46743) (= 

Flugschriften der Kommunistischen Internationale, Nr. 12). Aufruf der Exekutive der 

Kommunistischen Internationale und der Exekutive der Roten Gewerkschaftsinternationale 

(Moskau, 1.Januar 1922). Leitsätze über die Einheitsfront (Einstimmig angenommen 

von der Exekutive der Kommunistischen Internationale am 28. Dezember 

1921). U.a. heißt es bezüglich des proletarischen Einheitsfrontgedanken: „Alle Arbeiter, 

ob Kommunisten, ob Sozialdemokraten, ob Syndikalisten, sogar ob christliche oder liberale 

Gewerkschaftler wollen keine weitere Minderung der Löhne zulassen. Sie wollen 

nicht hungernd und frierend länger arbeiten, und darum gilt es, sich zu vereinigen, zu 

einer gemeinsamen Front gegen die Offensive der Unternehmer.“ Umschlag mit Resten 

eines Aufklebers und leichten Randläsuren. Ansonsten ordentliches Exemplar. 20,00 € 

291. — Protokoll des Vierten Kongresses der Kommunistischen Internationale. 

Petrograd-Moskau vom 5. November bis 5. Dezember 1922. Verlag der Kommunistischen 

Internationale / C. Hoym Nachf., Hamburg. 1923. VIII, 1087 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47953) (= Bibliothek der Kommunistischen Internationale; 38). Aus 

dem Inhalt: Lenin/Zetkin/Bela Kun/Trotzki: Fünf Jahre russische Revolution und die 

Perspektiven der Weltrevolution. Bucharin/Thalheimer: Programm der Internationale 

und der kommunistischen Parteien. Losowski / Clark / Lansing: Die Aufgaben der 

Kommunisten in den Gewerkschaften. Besitzstempel auf Deckel, Rücken knickspurig 

und geblichen, innen am Gelenk gebrochen,Text im guten Zustand. 50,00 € 

292. — Thesen und Resolutionen des IV. Weltkongresses der Kommunistischen 

Internationale. Moskau, vom 5. November bis 5. Dezember 1922. Verlag der Kommunistischen 

Internationale / Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1923. 122 S. 8°, Broschur. 

(Bestell-Nr. BER48004) (= Bibliothek der Kommunistischen Internationale, 36) Aus dem 

Inhalt: Thesen über die Taktik der Komintern. Leitsätze über die Einheitsfront der Arbeiter 

und über das Verhältnis zu den Arbeitern, die der 2., der 2 1/2 und der Amsterdamer 

Internationale angehören, sowie zu den Arbeitern, die die anarcho-syndikalistischen 

Organisationen unterstützen. Richtlinien für die kommunistische Aktion in den 

Gewerkschaften. Kleine Fehlstelle auf dem Rücken, gut erhaltenes Exemplar. 40,00 € 

293. — Bericht über den IV. Kongress der Kommunistischen Internationale. Petrograd-Moskau 

vom 5. November bis 5. Dezember 1922. Verlag der Kommunisti-


schen Internationale, Carl Hoym Nachf.Louis Cahnbley,Hamburg. 

1923. 219 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER38698) 

(= Bibliothek der Kommunistischen Internationale, Bd. 37.) 

Aus dem Inhalt: Bericht des Gen. Sinowjew über die Tätigkeit 

der K.I. Vortrag Lenins über die neue ökonomische Politik 

Sowjetrußlands. Vortrag Clara Zetkins über die Russische 

Revolution und die Perspektiven der Weltrevolution. Vortrag 

Bordigas über Faszismus. Reden Bucharins und Thalheimers 

zur Programmfrage. Ehem. Bibliotheksexemplar, leicht bestoßen. 

Rückseite etwas knickspurig. 45,00 € 

294. KI. Thesen und Resolutionen des V. Weltkongresses 

der Kommunistischen Internationale (Moskau, 17. Juni bis 

8. Juli 1924). Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1924. 189 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER43340) In den „Thesen zur Taktik 

der Komintern“ heißt es unter dem Punkt „Bolschewisierung 

der Parteien und die Bildung einer einheitlichen kommunisti- 

Titel-Nr. 317 

schen Weltpartei“: „Die wichtigste Aufgabe in der gegenwärtigen 

Periode der KI ist die Bolschewisierung der Sektionen 

der KI. Diese Losung darf jedoch keineswegs als eine mechanische Uebertragung der 

gesamten Erfahrung der Bolschewistischen Partei in Rußland auf alle übrigen Parteien 

aufgefaßt werden (...) Die Bolschewisierung der Parteien bedeutet, daß sich unsere Sektionen 

alles das aneignen, was am russischen Bolschewismus von internationaler Bedeutung 

ist.“ Außerdem befindet sich die „Resolution ueber den Umbau der Partei auf 

Grundlage der Betriebszellen“ in diesem KI-Band. Demnach liegt das grundsätzliche 

Ziel darin, dass „die KP ihre organisatorische Grundlage in den Arbeitermassen selbst, 

im Betriebe, am Arbeitsorte haben (muß).“ Etwas wasserfleckig. Falz und Umschlag mit 

Ausriss. 40,00 € 

295. — Komintern und Krieg. Dokumente über den Kampf der Komintern gegen 

den imperialistischen Krieg und für die Verteidigung der Sowjetunion. Ein Sammelbuch. 

Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1928. 128 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER 46741) (= 

Probleme der Weltpolitik und der Arbeiterbewegung, Bd. 8). Enthält u. a.: Aufruf des EKKI 

– Nieder mit dem Frieden von Versailles! Es lebe die Kommunistische Revolution! EKKi – 

Thesen zur Frage des Kampfes gegen Kriegsgefahr und Kriege. Als Anhang: Verzeichnis 

von Dokumenten der KI, der KJI und ihrer Sektionen über den Kampf gegen den imperialistischen 

Krieg und für die Verteidigung der Sowjetunion. Einband etwas fleckig und 

leichtwellig. 30,00 € 

296. — Protokoll des 6. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale 

1928. Moskau, 17. Juli – 1. September 1928.Verlag Carl Hoym Nachfolger, Hamburg- 

Berlin, NW 6 1928 813 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER48006) Erster Band: Die internationale 

Lage und die Aufgaben der Komintern. Der Kampf gegen die imperialistische 

Kriegsgefahr. Enthält u.a.: Bucharin – Tätigkeitsbericht des EKKI; Bell – Methoden des 

Kampfes gegen imperialistische Kriegsgefahr. Umschlag mit Randläsuren bzw. 

Fehlstelle,Titelseite mit kleiner Fehlstelle. Innenteil gut. 40,00 € 

297. Kommunistische Internationale. Organ des Exekutivkomitees der Kommunistischen 

Internationale. Nr. 7 - 8, November/Dezember 1919. Smolny, Petrograd/Hoym, 

Hamburg. 1919 (Druck: Hamburg 1920). 275 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell- 

Nr. 33263) U.a. mit Beiträgen von: L. Trotzky: Jean Longuet; G. Sinowjew: Die sterbende 

und die emporsteigende Internationale; J. Reed: Die revolutionäre Bewegung in Amerika. 

Ehem. Bibliotheksexemplar.Umschlag mit leichten Knickspuren. 45,00 €

Seite 57 


298. — Organ des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale. Zweiter 

Jahrgang. Nr. 16.Verlag der Kommunistischen Internationale, / Carl Hoym Nachf. 

Louis Cahnbley, Hamburg. 1921. 763, 35 S. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER44282) (Seywald 

566) Enthält: G. Sinowjew – Vor dem Dritten Kongreß der Kommunistischen 

Internationale; Karl Radek – Die Gründung der 2 1/2 Internationale; Chr. Kabaktschieff 

– Der Balkan am Vorabend der Revolution; G. Morus – Zur Geschichte des Bürgerkrieges 

in Rußland; J. Nowomirski – P.A. Kropotkin als Theoretiker des Anarchismus. Des weiteren 

folgende Dokumente: Regeln für die illegale Arbeit (Herausgegeben vom 

Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Amerikas); Zusatzantrag zum Beschluß 

über den Beitritt zur Kommunistischen Internationale; Einberufung des II. 

Internationalen Kongresses der Kommunistischen Jugendinternationale. Außerdem 

Tafeln, u.a.: P. A. Kropotkin auf dem Totenbett. Zur Pariser Kommune: L.A. Blanqui, 

Louise Michel, Elisée Reclus. Die Ermordung der Kommunarden nach der Schlacht am 

25. Mai. In dem recht wohlwollend formulierten Nachruf des im Februar 1921 verstorbenen 

Kropotkin von Nowomirski heißt es trotz seines angeblichen Hangs zum 

„Proudhonismus“: „Gleich Marx sah er (Kropotkin, Anm) den Grundfaktor der modernen 

Gesellschaft im Kampf des Proletariats gegen die Bourgeoisie, stürzte sich daher in 

völliger Selbstvergessenheit in das Lager des Proletariats und betrachtete die ganze 

Welt, alle Tagesaufgaben vom Standpunkt der realen Interessen dieser Klasse.“ 

Beigebunden Übersicht über die Veröffentlichungen des Verlages der Kommunistischen 

Internationale. Umschlag etwas knickspurig, einige Anstr. mit Bleistift im Text, 

insgesamt guter Zustand. 80,00 € 

299. Kommunistische Internationale. Die Taktik der Kommunistischen Internationale 

gegen die Offensive des Kapitals. Bericht über die Konferenz der Erweiterten 

Exekutive der Kommunistischen Internationale, Moskau, vom 24. Februar bis 

4. März 1922.Verlag der Kommunistischen Internationale / Carl Hoym Nachf., Hamburg. 

1922. 175 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47956) (= Bibliothek der Kommunistischen 

Internationale, Band 27). Enthält u.a.: Thalheimer / Clara Zetkin – über die 

Kommunistische Partei Deutschlands; Sinowjew – Über die Tätigkeit der Exekutive und 

des Präsidiums; Radek – Mitteilung über die Verhandlung mit den Vertretern der 2 1/2 

Internationale; Kollontay – Über die Tätigkeit des Internationalen Frauensekretariats. 

Sinowjew – Über die Taktik der Einheitsfront; Trotzki – Über die Arbeiterbewegung in 

Frankreich. 1 Seite mit einer Anstreichung, sonst guter Zustand. 50,00 € 

300. — Thesen und Resolutionen. Erweiterte Exekutive der KI. Februar/März 

1926. Carl Hoym Nachf, Hamburg. 1926. 203 S. Kl.8°, OKtn. (Bestell-Nr. 33405) Dieser 

EKKI-Band steht im Zeichen der Umsetzung der Vorgaben des V. KI-Kongresses von 

1924. Eines der zentralen Projekte war die sog. Bolschewisierung der einzelnen Kommunistischen 

Parteien als nationale Sektionen der KI. Damit war u.a. der organisatorische 

Umbau der KPs auf eine Betriebszellenbasis und die Fraktionsarbeit in den 

Gewerkschaften und den parteilosen Massenorganisationen (z.B. Sport- oder 

Kulturvereinigungen) verbunden. Des weiteren finden sich Resolutionen zur deutschen, 

englischen, französischen, amerikanischen, norwegischen und chinesischen 

Frage. Einband lichtrandig, Stempel auf Titelblatt, Schnitt leicht fleckig, Text im guten 


301. — Brief des EK der KI an den Parteitag der KPD. o.V., o.O. 1924. 23 S. 8°. 

(Bestell-Nr. BER43132) Enthält zwei Briefe des KI-Vorsitzenden G. Sinowjew an den 

KPD-Parteitag nach dem Aufstandsversuch im Kontext des sog. Deutschen Oktober 

1923. U.a. führt er explizit aus, dass die „Bewaffnung der Arbeiter die wichtigste 

Aufgabe der Partei“ bleibe und eine „Erstarkung der Roten Hundertschaften“ prioritär 

sei. Des weiteren ist Lenins Kapitel zur Gewerkschaftsfrage aus seinem Band „Der


Radikalismus, die Kinderkrankheit des Kommunismus“ abgedruckt. Umschlag am Falz 

rissig und -rückseite mit Randläsuren. 20,00 € 

302. KI. Protokoll der erweiterte Exekutive der Kommunistischen Internationale, 

Moskau, 17. Febr. bis 15. März 1926. C. Hoym Nachf., Hamburg/Berlin. 1926. 672, XVII 

S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47967) Enthält u.a.: Roter Tag in Köln; Protest gegen den 

englischen Angriff auf China; Losowski – Aufgaben der Kommunisten in den Gewerkschaften; 

Bericht von der zweiten Orgberatung; Erklärung des Genossen Dobrogeanu 

(Rumänien); Erklärung von Bordiga. Lichtrandig, sonst guter Zustand. 100,00 € 

303. — Ein Jahr Arbeit und Kampf.Tätigkeitsbericht der Exekutive der Kommunistischen 

Internationale 1925 - 1926. Carl Hoym Nachf, Hamburg. 1926. 368 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47848) Aus dem Inhalt: Das Exekutivkomitee der Kommunistischen 

Internationale; Bericht der Org-Abteilung des EKKI; Bericht der Agitprop- 

Abteilung des EKKI; Bericht der Informations-Abteilung des EKKI; Bericht des 

Internationalen Frauen-Sekretariats; Bericht der Redaktion der „Kommunistischen 

Internationale“. Einband lichtrandig, Rücken mit kleinem Einriss, Besitzvermerk auf 

Titelblatt, sonst guter Zustand. 70,00 € 

304. — Protokoll des 10. Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen 

Internationale vom 3. Juli bis 19. Juli 1929 in Moskau. C. Hoym Nachf., Hamburg/ 

Berlin. 1929. 953 S., 1 Bl. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. 23860) Schwerpunkt der EKKI-Plenumssitzung 

war die Fragestellung „Die internationale Lage und die Aufgaben der Kommunistischen 

Internationale“. In den Beiträgen der Referenten (Kuusinen, Manuilski, 

Molotow u.a.) zieht sich unaufhörlich der Faden des Kampfes gegen „Sozialfaschismus“ 

und „Trotzkismus“. Rücken gedunkelt, Gelenk am Vorsatz angebrochen, innen ca. 

15 Seiten mit Buntstiftanstreichungen. 100,00 € 

305. — Thesen und Resolutionen. 12. Plenum des EKKI, September 1932. o.V., 

Zürich. 1932. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44160) Enthält u.a.: Referat von Kuusinen 

über die internationale Lage und die Aufgaben der Sektionen der KI. Referat von 

Thälmann über die Lehren der wirtschaftlichen Streikkämpfe und des Kampfes der Erwerbslosen. 

Referat von Manuilski über den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion 

in Verbindung mit der Vollendung des ersten Fünfjahrplans und den festgesetzten 

Grundlinien des zweiten Fünfjahrplans. Thälmann hält als Ergebnis in seinem Referat 

fest: „Die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition muß auf dem Wellenkamm des zunehmenden 

revolutionären Aufschwungs und der Massenbewegungen gegen die 

reformistische Gewerkschaftsbürokratie der Hebel und die organisatorische Basis zur 

Schaffung selbständiger roter Gewerkschaften werden.“ Umschlag am Falz gebräunt, 


306. Kommunistische Internationale (KI), Westeuropäisches Sekretariat 

(Hrsg.): Die Kommunistische Internationale. Nr. 6. Organ des Exekutivkomitees der 

Kommunistischen Internationale Carl Hoym Nachf. Louis Cahnbley, Hamburg 

Oktober 1919 (Druck: Hamburg, Juli 1920) 176 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER48007) 

Enthält u.a.: L. Trotzki – Die Oktoberrevolution; G. Sinowjew – Die russische Revolution 

und das internationale Proletariat; A. Balabanoff – Die Oktoberrevolution und die politischen 

Streiks in Westeuropa; N. Rjasanow – Die Gründung der I. Internationale; F. Loriot 

– Revolution und Evolution. Einband mit leichten Knickspuren. Guter Zustand. 50,00 € 

307. Kommunistische Jugend-Internationale (KJI). Die Aufgaben der kommunistischen 

Jugendorganisationen nach der Übernahme der Macht durch das Proletariat. 

Aus der Praxis der kommunistischen Jugendorganisationen von Rußland

und Ungarn von W. Pawlow – Moskau und B. Köres – 

Ungarn. Junge Garde, Berlin. o.J. (ca. 1919). 35 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER46742) (= Internationale 

Jugendbibliothek, Nr. 5) Die Referate wurden auf dem 

1. Kongress der Kommunistischen Jugendinternationale 

in Moskau 1919 gehalten. U.a. heißt es hinsichtlich 

des jugendlichen politischen Elans: „Doch der instinktive 

Revolutionarismus der Jugend ist nicht genügend. Es 

ist nur eine Potenz, die organisiert und geleitet werden 

muß. Dazu sind die Jugendorganisationen unbedingt 

notwendig. Wer diese Notwendigkeit der kommunistischen 

Agitation unter den Massen der arbeitenden 

Jugend erkannt hat (...), muß auch die Notwendigkeit 

der Jugendorganisationen zugeben.“ Umschlag leicht 

berieben, Umschlagrückseite und letzte Seiten unten 

leicht fleckig, Besitzvermerk auf Titelseite, sonst guter 

Zustand dieser seltenen Broschüre. 30,00 € 

Seite 59 


308. — Protokoll der Programm-Kommission des 

5. Weltkongresses der KJI. Verlag der Jugendinternationale, 

Berlin. 1929. 203 S., 2 Bll. 8°, ill. OKtn. (Bestell- 

Titel-Nr. 318 

Nr. BER47366) Die Kommunistische Jugendinternationale 

(KJI) wurde 1919 als Vereinigung aller kommunistischen Jugendverbände der Welt 

gegründet. Sie war eine Sektion der Kommunistischen Internatioanle (KI) und bestand 

bis 1943, d.h. bis zur dekretierten Selbstauflösung der KI. Zur programmatischen 

Hauptstoßrichtung der KJI heißt es: „Wir wissen, daß bürgerliche Ideologen und die 

Sozialdemokraten (...) behaupten, daß die Jugend an sich, als Altersstufe, etwas über 

den Klassen stehendes Gemeinsames hat, daß über alle Klasseninteressen hinweg die 

Jugend an sich eine Einheit darstellt. Von diesem Gesichtspunkt gehen sie aus, und es 

muß zunächst unsere Aufgabe sein, diese falsche, klassenversöhnlerische, bürgerliche 

Theorie zu zerstören und die Existenz des Klassenprinzips auch in der Jugend darzustellen 

(...) Wir müssen zeigen (...), daß der Kommunistische Jugendverband eine 

Massenorganisation, aber eine kommunistische Organisation ist, welches seine 

Beziehungen zur Kommunistischen Partei sind usw. Diese Frage ist eben die zentrale 

Frage unseres Programms: der KJV als kämpfende Massenorganisation, der KJV als 

Schule des Kommunismus für die arbeitende Jugend.“ Umschlag leicht fleckig und an 

den Ecken mit Knickspur, sonst guter Zustand. 60,00 € 

309. Kommunistische Partei Deutschlands (Spartakusbund). Bericht über den 

Gründungsparteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands (Spartakusbund) 

vom 30. Dezember 1918 bis 1. Januar 1919. o.V., Berlin. 1919. 56 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47381) Auf dem KPD-Gründungsparteitag fusionierte der Spartakusbund 

um Luxemburg und Liebknecht mit dem Kreis der Internationalen Kommunisten 

Deutschlands (IKD), die aus dem losen Zusammenhang der Internationalen Sozialisten 

Deutschlands (ISD) im November 1918 hervorgegangen waren. Bei den IKD’s sammelten 

sich verschiedene linksradikale Zusammenhänge, u.a. die Bremer Linksradikalen 

um Johann Knief und die Zeitung Arbeiterpolitik. Umschlag leicht stockig, sonst sehr 


310. — Justiz und Rechtswesen. Zwei Berichte aus Russland. „Der Kämpfer“, 

Chemnitz. 1919. 16 S. 8°, Priv.Brosch. (Bestell-Nr. BER44851) (= Vom sozialistischen 

Aufbau, Heft 2) Enthält den Bericht über „Das Volkskommissariat für Justiz“ und den 

Artikel „Die proletarische Revolution und die Gerichte“ von P. Stutschka, einem Mitglied


des Volkskommissariats für Justiz. Der zwischenzeitliche 

KPD-Vorsitzende und spätere Begründer der „rechtsopportunistischen“ 

KPO, Heinrich Brandler (1881 - 1967), 

schreibt in seiner Einleitung: „Der sozialistische Aufbau 

des neuen Rechtes vollzieht sich in Rußland von unten 

auf, aus den breitesten Volksschichten ohne bürokratische 

Erstarrung und Verknöcherung, warm und vielgestaltig 

wie das wirkliche Leben.“ Ehem. Archivex., gestempelt. 

Ohne OU. Priv.-Umschlag mit Randläsuren. 

Innenteil in ordentlichem Zustand. 22,00 € 

311. KPD. Das Zuchthausurteil gegen Karl Liebknecht. 

Wörtliche Wiedergabe der Prozeßakten, 

Urteile. Und Eingaben Liebknechts. Berlin 1919 168 S. 

8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 25341) Mit Totenbettfoto 

Liebknechts. Namenszug auf Vorsatz und Titelblatt 

leicht eingerissen und geknickt. Sonst akzeptabler 


Titel-Nr. 320 

312. — Das Agrarprogramm der Kommunistischen 

Partei Deutschlands (Spartakusbund). Georg 

Schumann, Berlin. o.J. (1919). 14 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 36083) Verantwortlich für 

Verlag und Redaktion: Georg Schumann. Schumann (1886 -1945) wurde vom ZK der 

KPD vor allem für Sozialpolitik und in der Erwerbslosenbewegung eingesetzt.Während 

des I. Weltkrieges wurde er aufgrund seiner antimilitaristischen Tätigkeit im Rahmen 

der Gruppe Internationale zweimal vom Kriegsgericht wegen „Kriegsgegnerschaft und 

Zersetzung der Truppe“ zu Festungshaft verurteilt. Zu seinen Bewachungssoldaten 

zählte u.a. kein geringerer als Max Hoelz. Von diesem habe Hoelz seine ersten politischen 

Einsichten in den Sozialismus vermittelt bekommen. Im NS wirkte Schumann in 

einer der größten kommunistischen Widerstandsgruppen, der sog. Schumann-Engert- 

Kresse-Gruppe mit. Einer der Kernsätze des KPD-Agrarprogramms lautet:„Die bürokratische 

Bevormundung der Landbevölkerung wird durch ihre Selbstverwaltung ersetzt.“ 

Exemplar durchgehend geknickt, Umschlag an Knickspur stark rissig. Klammerung 

fehlt. 20,00 € 

313. — Bericht über den 2. Parteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands 

(Spartakusbund) vom 20. bis 24. Oktober 1919. o.V., Berlin. 1919. 68 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47382) Während sich auf dem Gründungsparteitag noch die IKD- 

Vertreter mit ihren anti-parlamentarischen und anti-gewerkschaftlichen Positionen 

weitgehend durchsetzen konnten, wird in den dem 2. Parteitag durch die Zentrale vorgelegten 

„Leitsätze über kommunistische Grundsätze und Taktik“ eine etwas andere 

Tonart angeschlagen. Zur Frage der Wahlbeteiligung und des Parlamentarismus heißt 

es: „(...) die KPD (kann) auf kein politisches Mittel grundsätzlich verzichten, das der 

Vorbereitung dieser großen Kämpfe dient. Als solches Mittel kommt auch die Beteiligung 

an Wahlen in Betracht, sei es zu Parlamenten, sei es zu Gemeindevertretungen, 

sei es zu gesetzlich anerkannten Betriebsräten usw.“ Umschlag etwas lichtrandig, sonst 

sehr guter Zustand. 50,00 € 


(Spartakusbund) am 25. und 26. Februar 1920. o.V., Berlin. 1920. 90 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47383) Der 3. KPD-Parteitag steht ganz im Zeichen des Ausschlusses 

der nationalbolschewistisch und syndikalistisch geprägten Bezirke Nord, Nordwest, 

Niedersachsen, Groß-Berlin und Dresden um die ehemaligen Hamburger Linksradikalen

Seite 61 


Heinrich Laufenberg/Fritz Wolffheim sowie den Anhänger einer politisch-wirtschaftlichen 

Einheitsorganisation Otto Rühle durch die KPD-Zentrale. Dadurch erleidet die 

Rest-KPD einen erheblichen Mitglieder- und zwischenzeitlichen Bedeutungsverlust im 

proletarischen Milieu. Der damalige KPD-Vorsitzende Ernst Meyer legte die Situation 

und den Ausblick vorsichtig optimistisch aus:„Überall da, wo die Opposition nicht stark 

war oder die Trennung von ihr rasch durchgeführt worden ist, kann ein erfreulicher 

Aufschwung der Organisation verzeichnet werden. Ohne sich irgendwelchen Illusionen 

hinzugeben, können wir feststellen, daß begründete Aussicht besteht, daß in nächster 

Zeit unser Parteikörper wesentlich gefestigt sein wird.“ Eine Seite mit Einriss, sonst 

sehr guter Zustand. 48,00 € 


(Spartakusbund) am 14. und 15. April 1920. o.V., Berlin. 1920. 90 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47384) Der 4. Parteitag steht unter den Nachwirkungen des vereitelten 

Kapp-Lüttwitz-Putsches durch den proletarischen Generalstreik und findet unter illegalen 

Bedingungen in Berlin statt. In einer diesbezüglichen Resolution hält Paul Levi 

fest: „Die KPD muß jede Aktion, die der Hintanhaltung solcher Streiche dient, fördern 

und muß, wenn sie unternommen werden, fordern, daß die Gewalt der bewaffneten 

Militärbanden durch die Gewalt bewaffneter Arbeiter niedergekämpft werde. Nur die 

Überführung der Waffen in die Hand des Proletariats gibt Sicherheit gegen solche 

Überfälle, die nach innen die völlige Zerstörung der letzten Reste der deutschen 

Volkswirtschaft, nach außen den Krieg bedeuten.„Zwei Innenseiten mit Einriss, Stempel 

auf Umschlag, sonst sehr guter Zustand. 48,00 € 

316. — 5. Parteitag der K.P.D. 1. - 3. November 1920. o.V., Berlin. 1920. 22 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47635) Auf dem 5. KPD-Parteitag wurde die Verschmelzung 

mit dem linken Mehrheitsflügel der USPD zur VKPD abgesegnet: „Der Zentralausschuß 

begrüßt die Trennung der Kommunisten von den opportunistischen Elementen in der 

U.S.P.D. auf dem Parteitag zu Halle, und den Entschluß der Parteitagsmehrheit, die 

Grundsätze und Taktik der Kommunistischen Internationale zu den ihrigen zu machen 

und sie in die Tat umzusetzen.- Der Zentralausschuß begrüßt andererseits, daß die in 

der K.A.P.D. organisierte Arbeiterschaft sich von den ausgesprochen konterrevolutionären 

Führerelementen Wolffheim, Laufenberg, Rühle u.a. getrennt hat oder zu trennen 

im Begriff ist.- Der Zentralausschuß stellt fest, daß durch diese Vorgänge die Voraussetzungen 

für die Bildung einer starken Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands 

geschaffen sind. Der Zentralausschuß erklärt daher, daß die Verschmelzung sofort 

organisch in den Mitgliedschaften vorbereitet und binnen kürzester Zeit durchgeführt 

und daß alle organisatorischen Hemmnisse aufs schnellste überwunden werden 

müssen (...)“ Zur Absicht der KAPD, Eingang in die Komintern zu finden, heißt es in 

einem weiteren Parteitagsbeschluss: „Der Parteitag der K.P.D. ist der Ansicht, daß die 

K.A.P.D. sich in einem Zustande der Zersetzung befindet. Er würde es als einen schweren 

Fehler betrachten, wenn die K.A.P.D. als sympathisierende Partei der Dritten Internationale 

angegliedert würde. Die Arbeit der K.P.D. würde durch eine solche Aufnahme 

ungeheuer erschwert und der begonnene Klärungsprozeß unnötig verzögert werden.- 

Der Parteitag ersucht daher das Exekutivkomitee der Dritten Internationale, jeden derartigen 

Versuch der K.A.P.D. abzulehnen.“ Zum Wiederaufnahmebegehren von Max 

Hoelz in die KPD erfolgte ein Beschluss: „Der Parteitag stimmt dem Antrag der Ortsgruppe 

Ölnitz i. V. über die Wiederaufnahme in die Partei unter der Bedingung zu, daß 

Hölz bei seinem Gesuch um Aufnahme sich ausdrücklich verpflichtete, sich unbedingt 

der Parteidisziplin zu fügen.“ Umschlag stärker stockfleckig. Guter Zustand. 38,00 € 

317. — Ist das die Einigung des Proletariats? Ein Mahnwort an alle SPD.- und USP. 

Arbeiter vor der Verschmelzung Vereinigung Internationaler Verlags-Anstalten,


Berlin. [1922]. 23 S. Gr.8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47932) Auf dem Deckel befindet 

sich eine Zeichnung, die auch als Plakat erschienen ist. Zu erkennen ist der blutverschmierte 

Noske mit Stahlhelm, der vom Vertreter des rechten USP-Flügels Crispien 

umarmt wird und dem Levin, Kautsky, Rosenfeld am Rockzipfel hängen. In der 

Broschüre wird die im Herbst 1922 vollzogene Vereinigung der Rest-USPD mit der SPD 

zur zwischenzeitlichen VSPD thematisiert. Aufrufend heißt es: „Die Vereinigte Sozialdemokratische 

Partei wird die getreue Schildhalterin des Stinnes sein! (...) Verlaßt die 

Parteien des Klassenverrats! Schließt Euch an der Partei des Klassenkampfes, der 

Kommunistischen Partei Deutschlands!“ Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 

50,00 € 

318. KPD. Justizbarbareien. Moderne Inquisition in den deutschen Kerkern. 

Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1924. 54 S. Kl.8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47562) (Sommer 21) RHD-Broschüre (= Dokumente der Klassenjustiz, 

Heft 1). Die Broschüre entstand vor dem Hintergrund der 

Repressionswelle gegen Strukturen der KPD nach dem 

gescheiterten Oktoberaufstand von 1923 bzw. gegen Verantwortliche 

der proletarischen Hundertschaften, die als 

Schutz der kommunistisch-sozialdemokratischen Arbeiterregierungen 

in Sachsen und Thüringen gebildet wurden. 

Fototafeln im Innenteil, die von Erich Mühsam leider herausgeschnitten. 

Eindrucksvolle Umschlagzeichnung evtl. von 

Rudolf Schlichter (nicht bei Schweikert). Umschlagrückseite 

mit längerem Aufkleberrest. Innenseiten durchgehend oben 

rechts mit Ziffernfolge. Sonst guter Zustand. 45,00 € 

319. — Die SPD eine bürgerliche Partei. Vereinigung 

Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1924. 63 S. Gr.8°, 

OKtn. (Bestell-Nr. BER47881) KPD-Agitationsbroschüre, in 

der die antiproletarische Politik der VSPD, die im Herbst 1922 

aus der Verschmelzung von SPD und der rechten Rest-USPD 

kurzweilig hervorging, abgehandelt wird: „Ist es wahr, daß 

die SPD eine bürgerliche Partei ist? Wenn ja, so darf kein klas- 

Titel-Nr. 322 

senbewußter Proletarier in ihr bleiben.Wenn nein, so widerlege 

man diese Behauptung, aber nicht mit windigen Redensarten, nicht mit Ausreden 

von „Realpolitik“ oder „Zersplitterung des Proletariats“, sondern mit dem bündigen 

Beweis der Notwendigkeit aller politischen Schritte der SPD seit 1914. Der Burgfrieden, 

die Kriegspolitik der Scheidemänner, ihr Monarchismus; die Noske’schen Heldentaten, 

die Nationalversammlung und Versailles; das Verhalten im Kapp-Putsch und nach dem 

Kapp-Putsch (...) die (...) des Herauswurfs der revolutionären Opposition aus den 

Gewerkschaften, der Abwürgung aller Streiks und der ewigen Hetze gegen Kommunismus 

und Kommunisten (...).“ Lichtrandig, Rücken mit kleinem Einriss, sonst guter 


320. — Unter dem weissen Terror. Die Reichswehrgreuel in Sachsen im Okt./Nov. 

1923 und die Blutschuld der Sozialdemokraten. Unter dem weissen Terror. Vereinigung 

internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1924. 71 S. Kl.8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. 

BER47958) In der Broschüre wird die Zerschlagung der Arbeiterregierung von SPD und 

KPD in Sachsen im Zuge der Niederlage des sog. Deutschen Oktobers von 1923 durch 

Reichswehrtruppen geschildert. Selbstkritisch heißt es: „Die Führung der KPD im Jahre 

1923 hatte noch die Illusion, die SPD könnte auf die Seite der Arbeiterklasse herübergezogen 

werden. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Stempel auf Titelblatt. Deckel am Falz 

mit Einriss, sonst guter Zustand. Selten. 100,00 €

321. — KPD Taschen-Kalender 1925. Vereinigung internationaler Verlagsanstalten, 

Berlin. 1924. 175 S. Kl.8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47868) Enthält u.a.: 

Kalender 1925; Post- und Telegrafengebühren; historischer Kalender; Reparationskonferenzen; 

Rote Hilfe; IAH; KPD in den Landtagen und Reichstag; Die Opfer des 

Weltkrieges; Aufgaben der in Ferien fahrenden Kommunisten; Adressenverzeichnis. 

Altersbedingt gebräunt, innen ca 10 Seiten mit Buntstiftanstreichungen. 100,00 € 

322. — Die Durchführung der Reorganisation. Instruktion des Zentral-Komitees 

an die Bezirke, Unterbezirke, Arbeitsgebiete, Ortsgruppen, Zellen, Fraktionen, 

Parteipresse. Friedrichstadt Druckerei, Berlin. 1925. 31 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47978) Das Rundschreiben Nr. 3 wurde nur als Manuskript gedruckt und spiegelt 

den organisatorischen KPD-Aufbau (Zellenprinzip) und den partiellen Umbau der 

Partei nach dem Antritt von Thälmann wider. Umschlag leicht lichtrandig, sonst guter 


323. — Vom Bürgerkrieg. 3. Jahrgang, Heft 6/7. Mitte 

Juli 1925. Anton Mizera, Wien. 1925. 32 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER48002) Vorläuferblatt der militärpolitischen 

KPD-Zeitschrift „Oktober“, die jeweils von Ernst Schneller 

hhrsg. wurden. Enthält: Bürgerkrieg gegen den Krieg; Einige 

Bemerkungen zur Entwaffnungsnote; Zur Frage der Abrüstung; 

Aus der Praxis unserer Propagandaarbeit (Anstreichungen); 

Zur Propaganda in den Turn- und Sportorganisationen; 

Die Partisanen der deutschen Konterrevolution; 

Zur Lage in China; Militäragitation während des Krieges 

1914 - 1918. Ehemaliges Bibliotheksexemplar. Sehr selten. 

50,00 € 

Seite 63 


324. — Spitzel-Almanach. Unverkäuflich Eigentum der 

Organisation. (Als Manuskript gedruckt). o. A. [1924 -1925]. 

225 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47882) Der erste „Spitzel- 

Almanach“ als Handbuch für Funktionäre der KPD war das 

Produkt der klandestinen (Abwehr-)Arbeit der Partei, die 

Titel-Nr. 323 

ihren Anfang 1921 nahm. Anfangs organisatorisch wenig 

strukturiert, entwickelte sich im Laufe der Jahre eine professionalisierte Schaffung verschiedener 

Ressorts. Der spätere AM-(Abteilung für Militärpolitik) Apparat der KPD gliederte 

sich in vier Säulen: 1. Nachrichtendienst. 2. Zersetzungsarbeit. 3. Waffenbeschaffung. 

4. Abwehrarbeit. Die Erarbeitung und Veröffentlichung der Spitzel-Almanache war 

Aufgabe des Abwehrressorts. Der zweite Almanach erschien für die Zeit von 1927 bis 

1928, die dritte Ausgabe vermutlich 1929. Aus dem Inhalt: I. Teil: Die unterirdischen 

Feinde der KPD und ihre Bekämpfung.Wesen und Methoden der Spionage. Entwicklung 

des Spitzels. Der Justizterror.Technik der Entlarvung. II.Teil: Liste der Spitzel und sonstiger 

Parteischädlinge von Anfang 1919 bis Ende 1924 mit Bildern. Anhang: Namentliche 

Liste der wichtigsten Personen aus der Broschüre „Spitzel“ von 1922. Hinsichtlich des 

Aufspürens von Spitzeln heißt es: „Die Abwehr setzt ein, wenn ein verdächtiges Element 

in der Partei auftaucht oder wenn es der politischen Polizei auf unerklärliche Weise gelungen 

ist, in interne Parteiangelegenheiten einzudringen (...) Um auf eine konkrete 

Spur zu kommen, ist es zunächst notwendig, auf Grund der vorhandenen Anhaltspunkte 

zu kombinieren. Diese Gedankenarbeit vollzieht sich, je nachdem wir von einer 

verdächtigen Person oder von auffallenden Umständen ausgehen, auf verschiedene 

Weise. In der beginnenden Untersuchung unterscheiden wir mehrere Phasen: 1. Das 

Recherchieren. 2. Beobachtung. 3. Überführung (...) 4.Warnung.“ Einband mit Knickspur, 

der Name Berkholz ist mit Buntstift unterstrichen, sonst guter Zustand. 400,00 €


325. — Schneller, Ernst (verantwortlich): Die Betriebszeitung, die jüngste Waffe 

im Klassenkampf. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. o.J. [ca. 

1926]. 40 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER44126) (= Bibliothek des „Parteiarbeiters“, 

Heft 1) Handlungsanleitende Broschüre, die die Bedeutung einer publizistischen Präsenz 

für den kommunistischen Kampf in den Betrieben herausstreicht.Als Zielsetzung heißt es: 

„Kampf den Werkzeitungen durch Schaffung zehntausender kommunistischer Betriebszeitungen! 

Das muß eine unserer unmittelbarsten Aufgaben werden!“ Letzte Seiten mit 

beispielhaften Abbildungen von Betriebszeitungen und einer grafischen Skizze eines 

Vervielfältigungsapparats. Sehr guter Zustand, beinahe verlagsfrisch. 40,00 € 

326. KPD. Für oder gegen die kapitalistische Rationalisierung? Vereinigung Internationaler 

Verlags-Anstalten, Berlin. o.J. [ca. 1926]. 16 S. 12°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER44151) In der KPD-Broschüre wird der Hintergrund des Einzughaltens tayloristischfordistischer 

Arbeitsmethoden in den Betrieben thematisiert. Die Beantwortung der 

Titel-Frage fällt klar aus: „Die unmittelbaren Kampfziele der Arbeiterschaft sind: Für 

den Achtstundentag! Allgemeine Erhöhung der Löhne, im besonderen der ungelernten 

Arbeiter, der Frauen und Jugendlichen! Verminderung der Lohnklassen! Verstärkung 

des Arbeiterschutzes! Schutz der Arbeitskraft vor willkürlicher Ausbeutung! Kampf 

gegen die kapitalistische Rationalisierungspolitik! Hinweg mit der kapitalistischen Produktionsweise!“ 

Etliche Anstr. im Text. Umschlag berieben, am Falz rissig. 28,00 € 

327. — Arbeiter-Kalender 1928. Stern, Berlin. 1927. 

174 S. Kl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER47875) Enthält u.a.: 

Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland; Die 

Wirtschaft in der UdSSR; Internationale Rüstungen; 

Roter Frontkämpferbund RFB; Bezirksadressen der 

KPD; Adressen der Roten Hilfe. Einband staubspurig, 


328. — Die Kommunistische Internationale und 

der Krieg. Thesen des IV. Weltkongresses der Kommunistischen 

Internationale über den Kampf gegen 

imperialistischen Krieg und die Aufgaben der 

Kommunisten. Ernst Schneller, Berlin. o.J. (1928). 47 S. 

8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER44273) Die Stellung 

zum Krieg wird auf diesem KI-Kongress von 1928, auf 

dem u. a. die Einheitsfronttaktik durch die „Sozialfaschismus-These“ 

verdrängt wurde, eindeutig formuliert:„Der 

Kampf der Kommunisten gegen den imperialistischen 

Krieg unterscheidet sich von Grund aus von 

dem „Kampf gegen den Krieg“ aller Arten von 

Pazifisten. Die Kommunisten betrachten diesen Kampf 

Titel-Nr. 331 

nicht losgelöst vom Klassenkampf, sondern als Teil des 

allgemeinen Klassenkampfes des Proletariats zum Sturze der Bourgeoisie.“ Ehem. 

Bibliotheksexemplar.Klammerung fehlt. 32,00 € 

329. — Arbeiter-Taschenkalender 1929. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 

1928. 191 S. Kl.8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER47218) Enthält neben Ratgeber-Tipps (u.a. 

zu Sozialversicherungen, Einspruchsrecht bei Kündigungen) kurze Beiträge zu den 

Aufgaben der Gewerkschaften und Genossenschaften. Enthält des weiteren statistisches 

Material zu Kriegsrüstungen und Verhaltensregeln bei Festnahmen. Mit ausführlichem 

Adressverzeichnis aus der kommunistischen Weltbewegung. Einige wenige 

Anstr. im Text, Schnitt minimal stockfleckig, sonst sehr guter Zustand. 80,00 €

330. — Merker, Paul (verantwortlich): Bauernnöte vor den Parlamenten. Internationaler 

Arbeiter-Verlag, Berlin. 1928. 40 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47966) 

Mit einem Vorwort der kommunistischen Fraktionen des Reichstages und der 

Landtage. Des weiteren finden sich in der Broschüre Redeauszüge von KPD- 

Abgeordneten (u.a. von E. Hoernle) zur Agrar- und Bauernfrage, in denen das Bündnis 

zwischen Arbeitern und arbeitender Bauernschaft beschworen wird. Umschlag lichtrandig 

und mit minimalem Eckausriss, sonst guter Zustand. 100,00 € 

331. — — Die Herrschaft der 894. Die Finanz-, Zoll- und Steuerpolitik des Bürgerblocks. 

Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1928. 31 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47940) Broschüre, in der die von Kapitalkreisen gesteuerte Wirtschaftspolitik gebrandmarkt 

wird, in der einerseits ein ständige Erhöhung des Militärhaushalts mit 

einem systematischen Abbau von Sozialleistungen einhergeht. Umschlag lichtrandig, 

Stempel auf Deckel und Titelblatt, innen mit Buntstiftanstreichungen. 50,00 € 

332. — Mobilmachung gegen Mobilmachung. Internationaler Arbeiter-Verlag, 

Berlin. 1929. 29 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER44130) Antimilitaristische KPD- 

Agitationsbroschüre zum 15. Jahrestag des Ausbruchs des 1. Weltkrieges. Interessant 

gestalteter Umschlag, der einerseits die kaiserliche Kriegsmobilisierung und das 

„Verrecken für den Imperialismus“ sowie andererseits die proletarische Mobilmachung 

und den bewaffneten Arbeiter-Selbstschutz dokumentiert. Umschlag mit minimalen 

Eckausrissen, sonst außergewöhnlich guter Zustand. 40,00 € 

333. — Remmele, Hermann (v.): Wohin führt der 

Weg? [Umschlagtitel: Die KPD führt unseren Kampf.Wohin 

führt der Weg? Werktätige Frau entscheide!] Internationaler 

Arbeiter-Verl., Berlin. 1929. 15 S. Gr.8°, ill. O 

Brosch. (Bestell-Nr. BER47892) Im Innenteil mit politischen 

Illustrationen. Aus dem Inhalt: Wie ist die Lage der werktätigen 

Frauen? Die SPD – der schlimmste Fronvogt. Die Sowjetunion 

– unser Vorbild. Guter Zustand. Selten. 50,00 € 

Seite 65 


334. — Merker, Paul (v.): Tschangkaischeks Kriegsüberfall. 

Die Sowjetunion kämpft für den Frieden! 

Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. [1929]. 15 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47929) Broschüre, die die grassierende 

Repression durch die Kuomintang nach der 

Phase der chinensichen Revolution von 1925 bis 1927 

schildert. Nach der Niederschlagung der Kantoner Kommune 

1927 und der anschließenden antikommunistischen 

Verfolgungswelle war auch innerhalb der Komintern 

klar, dass die Kuomintang, die zwischenzeitlich als 

Titel-Nr. 333 

sympathisierende Partei aufgenommen wurde, kein 

Bündnispartner der KPCh sein kann. Altersbedingt gebräunt, leichte Knickspur an der 

Ecke, sonst guter Zustand. 40,00 € 

335. — Sowjetdeutschland sprengt die Ketten des Youngplans. Dokumentensammlung 

zum Kampfe der Kommunistischen Internationale und der Kommunistischen 

Partei Deutschlands gegen den Versailler Frieden, gegen den Dawesplan 

und gegen den Youngplan. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1930. 32 S. 8°, ill. 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47974) Vorbemerkung von Hermann Remmele. Broschüre, in 

der „gegen den faschistischen Volksentscheidsschwindel“ hinsichtlich des sog. Youngplans 

Stellung bezogen und dazu aufgerufen wird,„für die bolschewistische Lösung der


Titel-Nr. 336 

Reparationsfrage, für die revolutionäre Annullierung aller 

Schulden an das Auslandskapital, für die Diktatur des 

Proletariats, für die Erkämpfung eines Sowjetdeutschlands“ 

zu kämpfen. Altersbedingt gebräunt. Umschlag lichtrandig, 

mit kleineren Randeinrissen, Klammerung rostfleckig, mittlere 

Lage lose.Text im guten Zustand. 40,00 € 

336. KPD. Von Ebert bis Brüning. Die Lehren des 9. November. 

Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. [1930]. 23 S. 

8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER47941) Mit Vermerk (4 Monate 

von der IA beschlagnahmt gewesen). In der Broschüre wird 

die konterrevolutionäre Rolle der SPD und USPD während der 

Novemberrevolution 1918 sowie die organisatorische 

Schwäche des Spartakusbundes dargestellt. Insbesondere 

letzteres führte dazu, dass es als eine „Machtentäußerung“ 

anzusehen ist, „daß die Arbeiterschaft die Bildung einer 

Regierung aus den beiden sozialdemokratischen Parteien 

nicht nur zuließ, sondern sogar forderte.“ Umschlag mit Fotomontage. 

Am Falz eingerissen, sonst guter Zustand. 40,00 € 

337. — Putz, Ernst (v.): Bauer Giesbrecht wandert zurück nach Sibirien. Erlebnisse 

eines mennonitischen Rußlandflüchtlings. Internationaler Arbeiter-Verlag, 

Berlin. [1930]. 16 S. 8°, ill. OBrosch (Bestell-Nr. BER47980) Putz (1896 - 1933) war KPD- 

Reichstagsabgeordneter und Vorsitzender des Bundes schaffender Landwirte. Den 

Hintergrund der Broschüre bildet die Weltwirtschaftskrise, die auch erheblich den 

Agrar-Sektor betraf. Der SU wurde u.a. zur Last gelegt, dass sie durch „Schleuderausfuhr“ 

von Agrarerzeugnissen die Weltmarktpreise sabotieren würde. Dagegen heißt 

es, dass „die sozialistische Planwirtschaft dem Wirtschaftsdurcheinander der kapitalistischen 

Interessenhaufen turmhoch überlegen (ist). Guter Zustand. Selten. 50,00 € 

338. — Remmele, Hermann (v.): Vom Panzerkreuzer zur Negersteuer. Der 

Bankrott zweier Regierungen. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin [1930] 16 S. 8°, 

ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47937) In der Broschüre werden die im Zuge der 

Weltwirtschaftskrise immer drückender werdenden finanziellen Belastungen und der 

systematische Abbau von Leistungen für das Proletariat unter den Regentschaften 

Müllers und Brünings dokumentiert. Ehemaliges Archivexemplar, Stempel auf Deckel. 

Altersbedingt gebräunt, Umschlag mit Einriss am Falz, guter Zustand. Selten. 60,00 € 

339. — Die Frau im „Dritten Reich“.Was die werktätigen Frauen von den Nationalsozialisten 

zu erwarten haben. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1931. 16 S. 8°, 

ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER41341) KPD-Agitationsbroschüre gegen das NS-Frauenbild 

unter dem Motto „Der Faschismus ist der Todfeind der werktätigen Frau!“ Mit einigen 

antifaschistischen Karikaturen. Umschlag fleckig und mit leichteren Randläsuren. 

Einige Innenseiten mit Eckausrissen (ohne Textverlust). 30,00 € 

340. — Frauen im Kampf um Brot und Freiheit! II. Reichskongreß werktätiger 

Frauen in Berlin. Helene Overlach, Berlin. [1931]. 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

41329) Frauenpolitische Agitationsbroschüre der KPD mit abgedrucktem Kampfprogramm 

der werktätigen Frauen. Umschlaggestaltung von SON. Umschlag am Falz 

berieben. 38,00 € 

341. — Kasper, Willi (v.): Stahlhelm für Diktatur, Arbeitsdienst, Streikbruch, Kriegsrüstung 

gegen Bolschewismus. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1931. 16 S.

Gr. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47945) Broschüre, in der 

zum einen die paramilitärische Funktion des der DNVP nahestehenden 

Stahlhelm beschrieben und zum anderen die 

staatliche Repression der Sozialdemokratie gegen proletarische 

Selbstschutzverbände wie den 1929 verbotenen RFB 

dargestellt wird. Gebräunt, guter Zustand. Selten. 50,00 € 

342. — — Kampf um die Scholle. Das Bauernhilfspro 

gramm der KPD. Internationaler Arbeiter-Verl., Berlin. 

1931. 24 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47961) Der sich 

für den Broschüreninhalt verantwortlich zeichnende Kasper 

(1892 - 1985) war u.a. in der Gewerkschaftsabteilung der 

KPD-Zentrale und als preußischer Landtagsabgeordneter 

tätig. Das von der KPD ausgearbeitete Programm sollte eine 

Art Aktionspunkteplan für die arbeitende Landbevölkerung 

vor dem Hintergrund der fatalen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 

auf den Agrarsektor darstellen. Umschlagvorderseite 

und Innenteil mit einigen wenigen Anstr. mit 

Buntstift, sonst guter Zustand. 50,00 € 

Seite 67 


343. — — Weltkrise des Kapitalismus. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 

1931. 39 S. Gr. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47981) Aus dem Inhalt: der Krisenzyklus 

des Kapitalismus. Die allgemeine Krise des Kapitalismus. Der Absturz in die 

Weltwirtschaftskrise. Perspektiven der Krise des Monopolkapitalismus. Umschlag an 

Klammerung rostfleckig. Umschlagrückseite fleckig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

344. — Merker, Paul (v.): Wo bleibt der 2. Mann? [er geht zur KPD]. Internationaler 

Arbeiter-Verlag, Berlin. 1931. 23 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47853) Aus 

dem Inhalt: Die Lage der werktätigen Massen. Sozialdemokraten als Geburtshelfer der 

Diktaturverordnung. SPD für Beibehaltung des § 218. Die Brüning-Diktatur fördert die 

Wohnungsnot und die SPD hilft dabei. Faschistische Innenpolitik von SPD-Gnade. 

Altersbedingt gebräunt, etwas knickspurig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

345. — Grasse, Paul (v.): Die Gutsherren bauen die Löhne ab. Land- und Forstarbeiter 

wehrt Euch! Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. [1931]. 16 S. 8°, ill. 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47955) Grasse (1883 – 1946) war u.a. KPD-Landtagsabgeordneter 

in Preußen und in der RGO aktiv. Aus dem Inhalt: 1. Der Lohnraub der 

Gutsherren und wie er verhindert werden kann. 2. Rede des Landarbeiterführers 

Neddermeyer vor dem Preußischen Landtag. (Nach dem amtlichen Protokoll der 196. 

Sitzung des Landtages am 29.1.1931). 3. Landarbeiteranträge der kommunistischen 

Fraktion im Landtag und die Abstimmung der einzelnen Parteien über diese Anträge. 

Umschlag minimal lichtrandig, sonst guter Zustand. 50,00 € 

346. — Schneller, Ernst (v.): Der Arbeiterverrat der Gewerkschafts-Bonzen. Internationaler 

Arbeiter-Verlag, Berlin. [1931]. 23 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47943) 

Mit der Broschüre soll zum Beitritt der Proletarier in die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition 

(RGO) mobilisiert werden, denn „die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition 

ist die Erbin der besten revolutionären Traditionen der deutschen 

Gewerkschaftsbewegung der Anfangszeit.“ Altersbedingt gebräunt, guter Zustand. 

50,00 € 

347. — Kippenberger, Hans (v.): Die Reichswehr und die Arbeiterschaft. Die 

Stellung der KPD und SPD zum Wehretat. Berlin. [1931] 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell- 

Titel-Nr. 337


Nr. BER47559) Kippenberger (1898 - 1937) reorganisierte 

ab 1927 den AM-(Abteilung für Militärpolitik) 

Apparat der KPD und leitete diesen bis zur Enthebung 

von seinen Parteiämtern im Jahre 1935. Der ehemalige 

Leiter des Abwehrressorts des AM-Apparats, 

Hermann Dünow, schreibt in seinen Erinnerungen 

hinsichtlich der Namensfindung der militärpolitischen 

Abteilung der KPD, die sich seit 1921 mehrmals 

änderte, folgendes: „Ab 1928 oder 1929 wurde (...) die 

gesamte militärpolitische Abteilung des ZK der 

Leitung von Kippenberger unterstellt. Ihr werdet dann 

von dieser Zeit an immer die Bezeichnung AM-Apparat 

finden. Auch diese Bezeichnung hat eine gewisse 

Geschichte. Bei einer Besprechung mit Kippenberger 

überlegten wir uns, wie man die Abteilung bezeichnen 

könnte, damit sie nicht allzu offensichtlich als militärpolitische 

Abteilung erkennbar ist. Aus diesem 

Grunde war MA = Militärpolitische Abteilung unzwekkmäßig. 

Da kam mir der Gedanke, die Bezeichnung 

einfach umzudrehen, also nicht MA, sondern AM, 

Abteilung für Militärpolitik. Das hatte noch den Vor- 

Titel-Nr. 347 

teil, daß man notfalls vor Gericht der ganzen Arbeit 

als „Antimilitaristische Abteilung“ einen gewissen pazifistischen Anstrich geben konnte. 

das ist also der Grund für die Einführung der Bezeichnung AM.“ Zur Antikriegsposition 

der KPD wird u.a. ausgeführt, dass sich die Partei nicht „als Ganzes gegen die 

Reichswehr“oder „gegen den einzelnen Soldaten richte“. Kernpunkt ist die Verhinderung 

imperialistischer Kriegstreiberei: „Während die internationale Sozialdemokratie zum 

Zutreiber und Büttel des Imperialismus hinabgesunken ist, haben die Kommunisten die 

alte marxistische Stellung des Proletariats zum wichtigsten Werkzeug des Imperialismus, 

zur Armee von allen Schlacken reformistischer Verballhornung gereinigt und wieder 

hergestellt und damit aufs neue die unerläßliche Vorbedinmgung für den erfolgreichen 

Kampf gegen die imperialistische Kriegs- und Bürgerkriegsrüstung geschaffen.“ 

Umschlag mit leichten Randläsuren und leicht gebräunt. Sonst guter Zustand. 40,00 € 

348. KPD. Der japanische Interventionskrieg und das revolutionäre Proletariat. 

Ernst Schneller, Berlin. [1931]. 40 S. 8°, ill OBrosch. (Bestell-Nr. BER41349) Die KPD-Broschüre 

behandelt die japanische Okkupation chinesischen Territoriums und die nur 

dem Anschein nach antiimperialistische Rolle der Kuomintang unter Tschiang-kai- 

Schek gegen die Intervention bzw. deren Angriffe gegen die Sowjetgebiete der KPCh. 

Umschlag von PEWAS (d.i. Peter Walter Schulz). Umschlag am Falz etwas berieben und 

-vorderseite leicht gebräunt. 40,00 € 

349. — Frauen des arbeitenden Volkes – Es geht um Eure Kinder! ... Im Kapitalismus 

sind wir nie frei und gleichberechtigt ... Nur der Sozialismus macht uns frei ... 

Hitler will euch zu Gebärmaschinen machen ... Schafft die rote Einheitsfront ... 

Wählt Delegierte zum III. Reichskongreß werktätiger Frauen am 7./8.Mai in Berlin! 

Berlin. 1932. 8 S. 8°. (Bestell-Nr. BER46336) Illustriertes Flugblatt der KPD für die werktätigen 

Frauen, welches zu den Preußischen Landtagswahlen im April 1932 erschien. 

Rand stockfleckig und mit leichten Läsuren. 30,00 € 

350. — Der Streik der Berliner Verkehrs-Arbeiter. Berlin. 1932. 24 S. 8°, Priv.Pbd. 

(Bestell-Nr. BER46543) Illustrierte Broschüre mit Originalumschlag in Pappband neu 

eingebunden. In der Broschüre stellt die KPD ihre Auswertung des BVG-Streiks dar, an

dem sich zeitweise auch die Nazis beteiligten: Das Verbrechen der Gewerkschaftsbürokratie, 

die Streikbrecher in der Nazi-Gauleitung... Umschlag mit hinterlegtem Einriss, 

Titelblatt gestempelt. 30,00 € 

351. — Creutzburg, A(ugust) (v.): Warum werden 

Doumers Mörder nicht verhaftet? C. Hoym Nachf., 

Hamburg / Berlin. 1932. 14 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47965) Creutzburg (1892 - 1941) war in den 20 er und 

30er Jahren KPD-Reichstagsabgeordneter und innerhalb 

der Partei einer der sog. Feuerwehrleute, die in verschiedene 

Bezirke geschickt wurden, um etwaige Tendenzen 

der Parteiabweichungen zu korrigieren. Die Broschüre 

erschien 2 Monate nach dem Attentat des russischen 

Emigranten Pawel Gorgulow auf den französischen 

Staatspräsidenten Paul Doumer am 6. Mai 1932. Ehemaliges 

Bibliotheksexemplar, Stempel auf Titelblatt. 

Umschlag aus Klammerung gelöst aber beiliegend, Text 

im guten Zustand. Selten. 50,00 € 

Seite 69 


352. — Schlag, Otto (v.): Werktätiger Wähler! Leipzig. 

1932. 2 S. 8°. (Bestell-Nr. BER46337) Otto Schlag war 

Mitglied des Landtages in Halle/S. Flugblatt, in dem es 

u.a. heißt: „Wenn du heute an die Wahlurne gehst, dann 

gilt deine Stimme mehr als nur die Stimmabgabe für 

Titel-Nr. 351 

irgendeine Partei. Der 6.November muß die Quittung auf 

jahrelange Notverordnungspolitik und Tributsklaverei gegen die werktätigen Massen 

werden und zu einem machtvollen Bekenntnis des Kampfwillens gegen Hunger und 

Faschismus. (...) Kämpft für die Arbeiter- und Bauernrepublik.“ Exemplar gelocht, sonst 


353. — Schneller, Ernst (v.): 25 Punkte. Das Programm der NSDAP.Verlag Betrieb 

und Gewerkschaft, Berlin. [1932]. 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47203) Zur 

Bedeutung der kommunistischen Agitation gegen das „unabänderliche“ sog. 25 

Punkte-Programm der NSDAP, das 1920 verkündet wurde, heißt es: „In der Front des 

Nationalsozialismus stehen Millionen Werktätige, die, wenn die ihre eigenen Interessen 

richtig begreifen, an der Seite des Proletariats kämpfen werden. Darum haben wir die 

25 Punkte des Naziprogramms erläutert, damit die antifaschistischen Arbeiter in unermüdlicher 

Diskussion mit den Anhängern des Naziprogramms diesen klar machen, 

daß das ein Programm der imperialistischen Versklavung Deutschlands, der schärfsten 

Diktatur des Finanzkapitals ist. Die soziale und nationale Befreiung kann nicht gegen 

den Marxismus, gegen das klassenbewußte Proletariat erkämpft werden. Sie ist das 

Programm des Kommunismus, das verwirklicht wird durch die proletarische 

Revolution, durch Sowjetdeutschland.“ Falz etwas rissig und rostfleckig, sonst guter 


354. — — Die Geheimverhandlungen zwischen Nazi-Röhm und Reichsbanner- 

Mayr. Arbeiterblut und Kognak-Hennessy. Berlin. [1932]. 15 S. Gr.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47942) Broschüre, in der „gegen die faschistisch-antibolschewistische 

Front die Einheitsfront der Arbeitermassen“ gestellt wird. Insbesondere wird auch auf 

die Rolle der sog. Schwarzen Front von Otto Strasser hingewiesen, der als „Brücke“ zwischen 

dem ADGB-Chef Th. Leipart und dem Hauptvertreter des sog. linken NSDAP- 

Flügels, Gregor Strasser, fungieren würde. Altersbedingt gebräunt, Umschlag minimal 

knickspurig, Stempel auf Seite 1, sonst guter Zustand. 45,00 €


Titel-Nr. 355 

Titel-Nr. 358 

355. KPD. Schneller, Ernst (v): Krieg in China. Berlin. 

[1932]. 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47984) Den 

Hintergrund dieser Agitationsbroschüre mit zwei Kartenabbildungen 

bildet die japansiche Intervention auf dem 

chinesischen Festland, um die sich ausbreitende chinesische 

Sowjetbewegung einzudämmen. Ehem. Bibliotheksexemplar, 

Signaturaufkleber, Umschlag mit kleineren 

Einrissen, sonst guter Zustand. Selten. 70,00 € 

356. — — Wer vernichtet den Mittelstand? Berlin. 

1932. 8 S. 8°. (Bestell-Nr. BER 46338) Agitationsflugschrift. 

Appellativ heißt es: „Aus dem wirtschaftlichen 

Zusammenbruch der kapitalistischen Welt, aus der 

Sklaverei des Versailler Systems führt nur ein Weg: der 

Sieg des Kommunismus! Darum muß sich auch der 

werktätige Mittelstand entscheiden gegen die bankrotte 

Kapitalistenklasse, für die rote Einheitsfront, gegen 

die „Retter“ des Kapitalismus Hindenburg, Hugenberg 

und Hitler, für die Kommunistische Partei und ihren 

Führer Ernst Thälmann.“ Fleckig, letztes Blatt mit 

Randläsuren. 20,00 € 

357. — Selbmann, Fritz (v.): Bolschewistische Offensive für die Eroberung der 

Arbeiterklasse. Protokoll vom 3. Bezirksparteitag (Sachsen). Leipzig. 1932. 96 S. 8°, ill. 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER44137) In Verantwortung des KPD-Reichstagsabgeordneten 

Fritz Selbmann erschienene Broschüre über den im Dezember 1932 in Sachsen stattgefundenen 

Bezirksparteitag der KPD. Als Zielmarge wurde kurz vor der Machtübertragung 

an die Nazis folgendes ausgegeben:„Im Kampfe gilt es die proletarische Einheitsfront 

zu schmieden und die Mehrheit der Arbeiterschaft für unsere revolutionäre 

Klassenpolitik zu erobern.“ Umschlag rissig. 38,00 € 

358. — Her zu uns. Kämpfe mit für Arbeit, Freiheit, 

Sozialismus. Berlin. o.J. [1932] 16 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47205) Im Kupfertiefdruck erstellte 

KPD-Agitationsbroschüre mit zahlreichen Fotos, in der 

zur proletarischen Einheitsfront von unten aufgerufen 

wird: „Rote Einheitsfront in Stadt und Land! Das ist die 

Parole der Stunde. Es gilt die Millionenreihen des deutschen 

Proletariats zu einer unwiderstehlichen Macht 

zusammenzuschmieden. Es gilt in allen Betrieben (...), in 

den proletarischen Wohnvierteln unübersehbare Kämpferscharen 

unter den roten Fahnen des Sozialismus 

gegen die bürgerlichen Diktatoren und ihre Helfershelfer 

aufzubieten.Unter Führung roter Einheitsausschüsse, 

gestützt auf den roten Massenselbstschutz gilt es die 

Kraft der Feinde zu brechen. An alle Klassengenossen, 

an alle sozialdemokratischen, freigewerkschaftlichen, 

parteilosen, christlichen, unorganisierten Arbeiter, 

Angestellten (...) geht der aufrüttelnde Ruf: (...) Der einzige 

Ausweg des Proletariats ist ein freies sozialistisches 

Rätedeutschland!“ Umschlagentwurf von Keilson. 

Umschlagrückseite mit handschriftlicher Notiz, sonst 

sehr guter Zustand. 48,00 €

359. — Das Dritte Reich in Italien.Ernst Schneller, Berlin.[1933].21 S.8°, ill.OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47852) Aus dem Inhalt: Mussolinis Italien – ein Musterbeispiel des 

„Dritten Reiches“. Mussolini hilft den Großgrundbesitzern. Mussolini hilft der 

Großindustrie. Mussolinis Diktatur. Der Faschismus schützt nicht vor der Krise. Im letzten 

Abschnitt heißt es wörtlich: „Gerade der Krise gegenüber enthüllt sich der 

Faschismus als das, was er ist: als ein kapitalistisches System, in dem die Lasten der 

Krise ausschließlich auf die Massen der Werktätigen abgewälzt werden, die der faschistische 

Staat mit Terrormaßnahmen in Schach hält.“ Altersbedingt gebräunt, sonst 

guter Zustand. Rarität. 70,00 € 

360. Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Zentrale (Hrsg.): Bericht 

über die Verhandlungen des 2. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands 

(Sektion der Kommunistischen Internationale). Abgehalten in Jena vom 22. 

bis 26. August 1921. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1922. 454 

S. 8°, Bibliothekseinband. (Bestell-Nr. 23851) Ehemaliges Bibliotheksexemplar, 

Titelblatt gestempelt. Staubspurig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

361. Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Zentralkomitee ZK (Hrsg.): 

Kommunistische Gemeindepolitik. Zur Wahl der Provinziallandtage und Kreistage 

in Preußen am 29. November 1925. Berlin. 28. Oktober 1925. 16 S. Gr.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47856) Wurde nur als Manuskript gedruckt. Guter Zustand. 50,00 € 

362. — Thesen und Resolutionen des XI. Parteitages der Kommunistischen Partei 

Deutschlands. Essen 2. bis 7. März 1927. Berlin. 1927. 103 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47349) Der 11. Parteitag der KPD stand im Zeichen der Auseinandersetzung mit 

der sog. ultralinken Opposition um Werner Scholem, Ruth Fischer, Arkadi Maslow und 

Arthur Rosenberg. Altersbedingt gebräunt, lichtrandig, Einband etwas bestoßen, sonst 


363. — 4 Jahre Weimarer Koalition in Preußen. Handbuch der Kommunistischen 

Fraktion des preußischen Landtages. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1928. 

474 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47870) Herausgegeben im Auftrage des Zentralkomitees 

der KPD von Richard Schnetter und Paul Schwenk. Alphabetisch sortiertes 

Handbuch zu den einzelnen Sachgebieten der Fraktionsarbeit. 

Ziel der Herausgeber war es dokumentarisch zu zeigen, 

das einzig die KPD die Interessen der sog. werktätigen 

Massen vertreten hat. Altersbedingt gebräunt, Rücken geblichen 

und knickspurig, sonst guter Zustand. 80,00 € 

364. — 21 Monate sozialdemokratische Koalitionspolitik. 

1928 - 1930. Handbuch der Kommunistischen Reichstagsfraktion. 

Herausgegeben im Auftrage des Zentralkommitees 

der Kommunistischen Partei Deutschlands. 

Berlin. 1930. 479 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. 7474) Beiträge mit 

umfangreichem statistischen Material u.a. von Walter 

Stoecker, Marta Arendsee, Ernst Torgler u.a. Einband mit 

Fotomontage von Eggert. Deckel berieben, Rücken wasserfleckig, 

innen 2 Seiten mit Buntstiftanstreichungen, sonst 


365. — Die Retter des Kapitalismus. Der Wiener Kongreß 

der 2. Internationale. Ernst Schneller, Berlin. [1932]. 

30 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47934) In der Broschüre 

Seite 71 


Titel-Nr. 365


Titel-Nr. 366 

wird die Politik der von 1923 bis 1940 existierenden sog. Sozialistischen Arbeiter- 

Internationale (SAI) als „sozialfaschistisch“ denunziert. Die Gründung der SAI ist u.a. 

Resultat des Scheiterns der sog. II 1/2 Internationale (Wiener Internationale), die nach 

dem I. Weltkrieg mehrheitlich von den Vertretern des Austromarxismus forciert wurde. 

Mit zarten Wasserflecken am Rand, sonst guter Zustand. 40,00 € 

366. KPD. Hoernle, E. (v.): Landarbeiter! Heraus aus 

Eurem Elend! Berlin. 1928. 24 S. Gr.8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47884) In der Broschüre wird dazu aufgerufen, 

in den freigewerkschaftlichen Deutschen Landarbeiterverband 

(DLV) einzutreten, um dort neben der allgemeinen 

Organisiertheit insbesondere oppositionelle 

kommunistische Positionen hineinzutragen. Altersbedingt 

gebräunt, Umschlag staubspurig, sonst guter 


367. — Kasper,Willi (v.): Der Ausweg ist der Sozialismus. 

Zur Diskussion mit SPD-Arbeitern über den sozialistischen 

Aufbau in der UdSSR. o.V., Berlin. o.J. (1931). 

24 S. 8°, Ill OBrosch. (Bestell-Nr. BER46553) Kasper (1892 - 

1985) war von 1924 bis zur Annullierung der kommunistischen 

Mandate nach der Märzwahl 1933 Abgeordneter 

des preußischen Landtages. Kaspers spezielles Engagement 

lag in der Gewerkschaftsarbeit für Angestellte. Mit 

einer Vorbemerkung von Rudolf Gerber. Gerber (1901 - 

1969) war u.a. Mitarbeiter des marxistischen ungarischen 

Ökonomen Eugen Varga. Interessante Illustration der 

Umschlagsseite. Gutes Exemplar. 30,00 € 

368. Kommunistische Partei Deutschlands KPD / Kommunistischer Jugendverband 

Deutschlands KJVD (Hrsg.): Mein Genosse. Ein Buch für die schaffende 

Jugend. Junge Garde, Berlin. 1921. 103 S. 8°, OPbd. (Bestell-Nr. BER47470) Enthält 

Texte von Karl Liebknecht, Kurt Kläber, Gorki, Barthel, Hörnle u.a. Einband staubspurig, 

Schnitt etwas stockfleckig, sonst guter Zustand. 25,00 € 

369. — Kampf-Lieder.Vereinigung Internationaler Verlags-Anstalten, Berlin. 1923. 

61 S., 1 Bl. Kl.8°. ill. Oktn. (Bestell-Nr. BER46544) Enthält internationale Arbeiterlieder 

von der Warschawjanka, dem Kampflied des jüdischen Proletariats bis zum proletarischen 

Kampflied „Die Arbeitsmänner“ von Johann Most mit Noten. Umschlag etwas 

stockfleckig und mit Ausriss. 38,00 € 

370. — Mein Genosse. Ein Buch für die schaffende Jugend. Verlag der Jugendinternationale, 

Berlin. 1929. 128 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47471) Aufsätze von 

Romain Rolland, Martin Andersen-Nexö, Gerhart Hauptmann, Upton Sinclair, Lenin, 

Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg u.a. Einband staubspurig, guter Zustand. 35,00 € 

371. — (Bezirk Halle-Merseburg) Die Wahrheit über die Märzaktion. Eine 

Disposition. o.V., Halle a.d. Saale. o.J. (1921). 7 S. 8°, Priv.Kart. (Bestell-Nr. BER41699) 

Eine im stakkatostil gehaltene Argumentationssammlung des von der Reaktion provozierten 

„Kommunistenputsches“ im März 1921 im mitteldeutschen Raum. Die Disposition 

schließt mit: „Nicht Demokratie, nicht Verhandlungen, sondern Klassenkampf 

führt zum Sieg“. Ehemaliges Bibliotheksexemplar des ZK der SED, mit Aufkleber und gestempelt. 

Ohne OU. Anstr. im Text mit Buntstift. 22,00 €

372. — (Bezirk Wasserkante) Mord über Deutschland. o.V., Hamburg. o.J. (1931). 

24 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER39616) (= Kleine Volksbücherei, Nr. 3) Die 

Broschüre behandelt den Mord an Ernst Henning vom 14. März 1931, der 1918 den 

Bergedorfer Arbeiter- und Soldatenrat ins Leben rief, Festungshaft wegen der 

Teilnahme am Oktoberaufstand hinter sich brachte und als KPD-Mitglied kommunalpolitisch 

agierte. Der anlässlich der Ermordung Hennings verfasste Demoaufruf vom 

18. März des ZK der KPD endet mit der Proklamation „Schließt über die Köpfe der sozialfaschistischen 

Führer Severing, Hörsing, Wels hinweg die Einheitsfront mit den 

Kommunisten für den gemeinsamen Massenkampf gegen den Mordfaschismus!“. 

Umschlag am Falz mit minimalem Einriss, sonst guter Zustand. 35,00 € 

373. — Rote Schupozellen. Kein Geheimnis mehr! 

Einer sagt’s dem Andern. Berlin. [1930]. 15 S. 12°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47962) Unaufgeschnitte Tarn-Broschüre, die 

vor allem die unteren und mittleren Polizeibeamten zur 

Wahl der Liste 4, der KPD, bei der Reichstagswahl am 14. 

September 1930 aufrief. Guter Zustand. Absolute Rarität. 

100,00 € 

Seite 73 


374. — Augen auf! Was wird gespielt? [Umschlagtitel: 

Was Goerdeler nicht schaffte – wir haben’s geschafft! 

Noch nie dagewesener Preisabbau! Lesen. Staunen. 

Kaufen Sie:] Berlin. [1932]. 15 S. 12°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47970) Unaufgeschnitte Tarnbroschüre, die sich speziell 

an die polizeilichen Bereitschaftseinheiten wendet und zur 

Wahl von Ernst Thälmann aufruft: „Die Kommunisten sind 

die einzigen, die dem Volk keine Versprechungen machen. 

Die Kommunisten sagen auch diesmal wie bei allen Wahlen: 

Titel-Nr. 373 

Die Abgabe des Stimmzettels nützt Euch nichts! Nicht ob 

dieses oder jenes hohe Tier an der Spitze sitzt, ist entscheidend – helfen kann nur die 

Beseitigung des ganzen kapitalistischen Systems, die Schaffung eines freien sozialistischen 

Räte-Deutschlands. Dieses Deutschland wird nicht mit dem Stimmzettel erkämpft, 

sondern im wirklichen Kampf der Massen, durch die sozialistische 

Volksrevolution. Der Polizeibeamte, der nicht Henker seiner arbeitenden Volksgenossen 

sein, der sich nicht mitschuldig machen will an einem neuen kapitalistischen 

Massenmord, stimmt für den Arbeiter Ernst Thälmann!“ Am 13. März 1932 kandidierte 

Thälmann als einziger Kandidat außer Hitler für das Amt des Reichspräsidenten gegen 

Hindenburg. Der Slogan der KPD war: „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler 

wählt, wählt den Krieg.“ Ränder gebräunt, sonst guter Zustand. 100,00 € 

375. — Polizeibeamte! Kollegen! (Umschlagtitel: Ob jung, ob alt. Ob Frau, ob 

Mann. Pegola zieht sie alle an. Das müssen Sie gesehen haben:) o.V., o.O. (1932). 15 

S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47132) Eine zu den Reichstagswahlen am 31. Juli 

1932 erschienene KPD-Tarnschrift der Roten Schupozellen, die an Polizeibeamte den 

Aufruf richtet, die KPD zu wählen. Vor dem Hintergrund des massiven Erstarkens der 

Nazis heißt es:„Schluß mit jedem Schutz der Nazis, Kollegen! Wenn die Offiziere ihn verlangen, 

– schlagt nur zum Schein! Schießt in die Luft! Verweigert den faschistischen 

Offizieren geschlossen den Dienst!“ Die sog. Zersetzungsarbeit des AM-(Abteilung für 

Militärpolitik)Apparates der KPD war eine von vier Säulen ihrer klandestinen Tätigkeit 

(neben dem Nachrichtendienst, der Waffenbeschaffung und der Abwehrarbeit). 

Insbesondere bei der Polizei der Weimarer Republik waren einige Infiltrationserfolge zu 

verbuchen. Ungeschnittenes Exemplar. Faltung etwas verzogen. Guter Zustand. 

Absolute Rarität. 100,00 €


376. — Polizeibeamte! Kollegen! (Umschlagtitel: 

Schlechte Zeiten? Jawohl! Aber trotzdem können Sie 

sich jetzt ein Motor-Rad leisten. Das Motorrad der Gegenwart 

heißt:) Berlin. [1932]. 15 S. 12°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47968) Unaufgeschnitte Tarnbroschüre, 

die zur Wahl der Liste 3, der KPD, bei der Reichstagswahl 

am 31. Juli 1932 aufrief. U.a. heißt es:„Sorgt dafür, daß sich 

in allen Kasernen und Wachen die antifaschistischen 

Kollegen – gleich welcher Parteirichtung – zu einem festen 

Block zusammenschließen. Bildet aus ihren Reihen überall 

antifaschistische Kasernen- und Revierausschüsse, die gemeinsam 

mit den antifaschistischen Organen der Arbeiterschaft 

den Kampf gegen das Hitlerzeug organisieren.“ 

Ränder etwas gebräunt, sonst sehr guter Zustand. Absolute 

Rarität. 100,00 € 

377. — Polizeibeamte! Kollegen! [Umschlagtitel: 

Titel-Nr. 376 

Kennen Sie schon unsere hochinteressante Privatlektüre???]. 

o.A. [1932]. 15 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47963) Unaufgeschnitte Tarnbroschüre, die zur Wahl der Liste 3, der KPD, bei der 

Reichstagswahl am 31. Juli 1932 aufrief. Im Text wird vor der Gefahr des Faschismus 

gewarnt und zur Befehlsverweigerung gegenüber den faschistischen Offizieren aufgefordert. 

Nach den Vorstellungen der Roten Schupozelle sollte im Bündnis mit den antifaschistischen 

Organen der Arbeiterschaft die antifaschistischen Kollegen überall 

antifaschistische Kasernen- und Revierausschüsse bilden. Guter Zustand. Absolute 

Rarität. 100,00 € 

378. Komor, I.: Zehn Jahre Komintern. Die Komintern – die Führerin im Kampf 

um die Weltdiktatur des Proletariats. Verlag Carl Hoym Nachf., Hamburg-Berlin. 

1929. 31 S. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER36591) Zwischenbilanzierend und vorausblikkend 

heißt es euphorisch: „Das Programm der Komintern ist eine Richtschnur für die 

tätige revolutionäre Weltarmee des Kommunismus, es wird eine Richtschnur werden 

für Millionen Proletarier und Unterdrückte in allen Ländern der Erde für die ganze 

Periode bis zum internationalen Siege des Weltproletariats.“ Mit Fototafeln, die Szenen 

von KI-Kongressen zeigen. Umschlag leicht gebräunt. Eine Seite mit Anstreichungen. 

Gut erhaltenes Exemplar dieser seltenen Broschüre. 30,00 € 

379. Kon, F[elix]: Der kapitalistische Terror. Verlag Carl Hoym Nachf., Hamburg. 

1924. 25 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46756) (Sommer 22) Lt. bibliografischem 

Hinweis von Heinz Sommer gilt die Kon-Broschüre als RHD-Literatur. Auf dem IV. Weltkongress 

der KI im November 1922 beantragte daher Felix Kon (1864 - 1941) im Namen 

der „Alten Bolschewiki“ die Schaffung eines „internationalen politischen Roten Kreuzes“. 

Am 30. November 1922 rief der Weltkongress die „Internationale Organisation für 

die Unterstützung der revolutionären Kämpfer“ ins Leben. Nach ihrer russischen Abkürzung 

wurde diese Organisation MOPR genannt, auf Deutsch erhielt sie den Namen 

Internationale Rote Hilfe (IRH). Kon liefert in dieser kleinen Broschüre einen Länder- 

Überblick über die weißgardistischen Aktivitäten gegen das Proletariat zu Beginn der 

20er Jahre. Umschlag am Falz brüchig. Titelseite gestempelt. Sonst guter Zustand. 

Selten! 38,00 € 

380. Kondor, Bernhard: Ungarische Agitatoren-Erlebnisse. Selbstverlag, Wien/ 

Vorwärts, Wien. 1929. 188 S., 1 Bl. 8°, Priv.HLdr. (Bestell-Nr. 23549) Diese in der Vorwärts-Druckerei 

in Wien gedruckte und mit einem Vorwort zur deutschen Ausgabe von

Seite 75 


Eduard Bernstein versehene Autobiographie behandelt das Wirken der Sozialdemokratie 

in Ungarn vor 1918. 20,00 € 

381. Konsum- und Produktiv-Genossenschaft, Allgemeine. Rheydt. Festschrift 

zum 25 jährigen Bestehen. der Allgemeinen Konsum- und Produktiv-Genossenschaft 

e.G.m.b.H. Gepag, Köln. August 1927. 79 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35678) 

Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Ex Libris, etwas lichtrandig, Schnitt leicht stockfleckig, 


382. Konsumvereine, Zentralverband deutscher. Hamburg (ZdK). Im neuen 

Heim. Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumgenossenschaften, Hamburg. 

[1931]. 21 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 35649) Ehemaliges Bibliotheksexemplar des 

Zentralverbandes deutscher Konsumvereine, Stempel auf Vorsatz. An Klammerung 

rostfleckig, sonst guter Zustand. 25,00 € 

383. Geschäftsführender Vorstand (Hrsg.): Adreßbuch der Konsumgenossenschaften 

des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine. Verlagsgesellschaft 

deutscher Konsumvereine, Hamburg. 1917. VIII S., 552 S. Gr.8°, OPbd. (Bestell-Nr. 

35643) Vergilbt. Buchrücken aufgeplatzt. Besitzstempel auf Vorsatz. 30,00 € 

384. Korn, Karl: Die bürgerliche Jugendbewegung. Vorwärts, Berlin. 1910. 112 S. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. 12814) EA.(Emig D 703). Herausgegeben von der Zentralstelle für 

die arbeitende Jugend Deutschlands. Besitzvermerk auf Titelblatt. Einband geringfügig 


385. — Die Arbeiterjugendbewegung. Einführung in ihre Geschichte. (2 Teile von 

3) Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 1922, 1923. 95 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47469) 

Der 1. Teil erschien erstmals 1922. Enthält: soziologische Voraussetzungen der 

Bewegung; norddeutsche Bewegung; süddeutsche Bewegung; Reichsvereinsgesetz 

und die neue Orientierung; Wesen und Form der freien Jugendbewegung; Aufbau der 

neuen Bewegung; Sozialistengesetz der Jungen. Einband staubspurig, lichtrandig, 

beim 1.Teil Rücken mit Einrissen und 2 Seiten mit Anstreichungen. 2.Teil innen im guten 


386. — Die Arbeiterjugendbewegung. Einführung in ihre Geschichte. Arbeiterjugend-Verlag, 

Berlin. 1922. 400 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER45985) (Emig E 43) 

Erstmals erschienen hier alle drei Teile der sozialdemokratischen Geschichte der 

Arbeiterjugendbewegung, welche sich u.a. gegen das Wirken von Willi Münzenberg 

und die kommunistische Arbeiterjugendbewegung richtet, in einem Band (1. bis 8 Tsd.). 

Handschriftlicher Besitzvermerk auf Titelseite. Guter Zustand. 20,00 € 

387. Kranold, Albert: Die Persönlichkeit im Sozialismus. Beiträge zur philosophischen 

Begründung des Sozialismus. Thüringer Verlagsanstalt, Jena. 1923. 248 S. 8°, 

OHLn. (Bestell-Nr. 15705) Kranold (1889-1944) war Dozent an der Volkswirtschaftschule 

des Landes Thüringen, SPD-Mitglied und ab 1920 Redakteur bei der Zeitung 

„Das Volk“. Ende der zwanziger Jahre war er Redakteur und Nachfolger Paul Löbes als 

Chefredakteur der Breslauer „Volkswacht“. Ehemaliges Bibliotheksexemplar. Einband 

gebräunt und Kanten bestoßen,Titelblatt mit Einriss,Text im guten Zustand. 11,00 € 

388. — Zwang und Freiheit im Sozialismus. Untersuchung über die sozialistische 

Gesinnung und die innere Schwierigkeit ihrer Verwirklichung. Ein systematischer 

Versuch. Thüringer Verlagsanstalt, Jena. 1925. 211 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. 15706) 

Besitzvermerk auf Vorsatz, sonst guter Zustand. 20,00 €


389. Kranold-Steinhaus, Herman: Erste Bekanntschaft mit dem Sozialismus. 

Eine Einführung für Jugendliche und Erwachsene. SPD, Bezirk Görlitz. 1928. 117 S. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35803) Lichtrandig. Mit Besitzerstempel auf Titelblatt, sonst 


390. Kropotkin, Peter: Die historische Rolle des Staates. Verlag Der Syndikalist / 

Fritz Kater, Berlin. 1920. 47 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47167) Umschlagzeichnung 

von Gustav Wolff. Kropotkin fordert zur Grundsatzentscheidung heraus: „Die 

Zertrümmerung der Staaten, und das Aufkeimen neuen Lebens in tausend und abertausend 

Zentren, gegründet auf die lebendige Initiative des Einzelnen und der Gruppen 

und auf die freie Vereinbarung; oder aber immer wieder der Staat, der das individuelle 

und örtliche Leben zermalmt, alle Gebiete menschlicher Tätigkeit mit Beschlag belegt; 

mit ihm die Kriege und die inneren Kämpfe um die Macht, dazu jene Oberflächenrevolutionen, 

die nur einen Wechsel in der Person der Tyrannen bedeuten, und am Ende dieser 

Entwicklung, untentrinnbar – der Tod! Nun wählen Sie!“ Guter Zustand. 30,00 € 

391. — Syndikalismus und Anarchismus. Verlag „Der Syndikalist“, Fritz Kater, 

Berlin. o.J. (ca. 1921). 11 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47180) Zum Wesen der 

Synthese von Syndikalismus und Anarchismus schreibt Kropotkin:„Syndikalismus ist in 

der Tat nur ein neuer Name für eine alte Taktik, zu der vor langer Zeit schon die Arbeiter 

Großbritanniens ihre Zuflucht, und zwar erfolgreich Zuflucht genommen haben: der 

Taktik der direkten Aktion, der Arbeit gegen das Kapital auf wirtschaftlichem Gebiete 

(...) So erwies sich die direkte Aktion auf wirtschaftlichem Gebiete als eine bedeutsame 

Waffe sowohl zur Erreichung wirtschaftlicher Resultate, wie auch zur Erringung einiger 

politischer Konzessionen (...) Selbstverständlich haben die Anarchisten sich niemals 

eingebildet, daß sie es waren, die der syndikalistischen Bewegung ihre Auffassung hinsichtlich 

ihrer Pflichten in der Neuorganisierung der Gesellschaft gegeben hätten (...) 

Aber was wir im vollen Sinne des Wortes für uns in Anspruch nehmen können, ist die 

Tatsache, daß wir von Anbeginn an die ungeheure Bedeutung jener Ideen erkannten, 

die heute die Hauptziele des Syndikalismus ausmachen (...): die Idee, daß 

Arbeiterorganisationen für Produktion, Austausch und Verteilung die Stelle der bestehenden 

kapitalistischen Ausbeutung und des Staates einnehmen müssen. Und daß es 

Pflicht und Aufgabe der Arbeiterorganisationen ist, die neue Form der Gesellschaft auszuarbeiten.“ 

Umschlag am Falz rissig, Rückseite und letzte Seiten mit kleinem Loch, faktisch 

ohne Textverlust. 35,00 € 

392. — Ethik. Erster Band: Ursprung und Entwicklung der Sittlichkeit. Verlag Der 

Syndikalist, Berlin. 1923. 265 S. Gr.8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER43331) Erstes bis zehntes 

Tausend. Mit Kropotkin-Frontispiz und einem Nachwort von N. Lebedeff. Posthum veröffentlichtes 

Manuskript, dazu schreibt Lebendeff in seinem Nachwort: „In seiner 

„Ethik“ wollte Kropotkin auf zwei grundsätzliche Fragen der Moral eine Antwort geben. 

Diese Fragen lauten: Woher stammen die sittlichen Begriffe des Menschen? und Was erstreben 

die sittlichen Vorschriften und Normen? Infolgedessen teilte er seine „Ethik“ in 

zwei Teile: der erste sollte die Entstehung und die geschichtliche Entwicklung der 

Sittlichkeit untersuchen, und im zweiten Teil wollte Kropotkin die Grundlagen und Ziele 

der realistischen Ethik darstellen. Kropotkin gelang es nur, den ersten Teil der „Ethik“, 

und auch den nicht in der endgültigen Fassung, zu schreiben (...).“ Der zweite vorgesehene 

Band dieser theoretischen Schrift des Hauptvertreters des russischen Anarcho- 

Kommunisten konnte demnach nicht erscheinen. Umschlag mit Knickspuren und kleinen 

Einrissen. 25,00 € 

393. — Gerechtigkeit und Sittlichkeit. Verlag „Der Syndikalist“ / Fritz Kater, Berlin. 

1924. 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47146) Der Hauptvertreter des anarchistischen

Kommunismus Kropotkin (1842-1921) schließt mit folgenden emphatischen Worten 

seinen Vortrag: „Das höchste sittliche Ideal, zu dem sich die Besten unter uns erhoben 

haben, ist nichts anderes, als was wir bereits bei den Tieren und wilden Stämmen, wie 

auch in der zivilisierten Gesellschaft unserer Tage beobachten, wenn sie ihr Leiden für 

ihre Nächsten und für das Glück der kommenden Generationen weggeben. Ueber dieses 

Ideal hat sich bisher keiner erhoben und kann sich keiner erheben.“ Ehem. 

Bibliotheksex. Exemplar wellig. Klammerung fehlt. Originalumschlag lose, vorne gestempelt, 

hinten entfernt. 20,00 € 

394. Krylenko, N.: Weisser und roter Terror. Verlag für Literatur und Politik, Wien. 

1927. 36 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER48000) Nikolai Wassiljewitsch Krylenko (1885- 

1938) agierte 1917 im revolutionären Militär-Komitee der Bolschewiki. Er galt während 

des Aufbaus der Roten Armee unter Trotzki als Anhänger einer sog. proletarischen 

Militärdoktrin, die gegen die Etablierung eines regulären Heeres gerichtet war (Bildung 

freigewählter Komitees in der Roten Armee, Abschaffung von Offiziersrängen etc.). Von 

1918 bis 1922 fungierte er als Vorsitzender der landesweit eingesetzten Revolutionstribunale 

des Allrussischen Zentral-Exekutivkomitees und war zugleich Mitglied des 

Kollegiums der Staatsanwaltschaft. Nach 1922 bekleidete er das Amt des stellvertretenden 

Volkskommissars für Justiz der RSFSR. Seit 1931 leitete er dieses Kommissariat 

und wurde Generalstaatsanwalt. Als Hauptankläger war er in verschiedenen 

Schauprozessen der 1920er und 1930er Jahre in der Sowjetunion tätig. 1938 fiel er 

selbst den Stalinschen Säuberungen zum Opfer. In der vorliegenden Broschüre rechtfertigt 

er das justizielle Vorgehen gegen die innerstaatliche Opposition vermeintlicher 

bzw. tatsächlicher Anhänger der Menschewiki und Sozialrevolutionäre vor dem 

Hintergrund einer „außerordentlichen Gefährdung von außen“ der SU. Guter Zustand. 

35,00 € 

395. Kuczynski, Jürgen / Kuczynski, Marguerite: Die Lage des deutschen Industrie-Arbeiters 

1913/14 und 1924 bis 1930. Statistische Studie. Internationaler 

Arbeiter-Verlag, Berlin. 1931. 166 S., 1 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 16285) (Behm 298) 

Jürgen Kuczynski (1904 – 1997) war ein deutscher Historiker und Wirtschaftswissenschaftler. 

Enthält: Die Gesamtindustrie; Die Produktionsmittel- 

und Konsummittelindustrie; Das Baugewerbe; Die 

Metallindustrie; Die Textilindustrie; Der Bergbau; Der 

Braunkohlenbergbau; Der Steinkohlenbergbau; Das Holzgewerbe; 

Das Buchdruckgewerbe; Das Nahrungs- und 

Genussmittelgewerbe; Die chemische Industrie; Die Bekleidungsindustrie; 

Ein Streik- und Tarifvertragskalender. 

Name auf Vorsatz, guter Zustand. 40,00 € 

396. Kuhn, Josef: Gedanken eines katholischen Socialdemokraten. 

Beiträge zur Begründung eines christlichen 

Socialismus. Druck und Verlag des Rheinischen 

Volksfreundes, Köln. 1883. 28 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47625) Broschüre, mit der einerseits das sozialpolitische 

Profil der katholischen Zentrumspartei geschärft 

werden soll und andererseits den katholisch gebundenen 

Pauperisierten die Genossenschaftsbewegung als „wahre 

Socialdemokratie“ vorgehalten werden soll. Altersbedingt 

gebräunt, Deckel aus Bindung getrennt, aber beiliegend, 

Deckel mit Randeinrissen, Bindung insgesamt gelockert, 

Text im guten Zustand. Sehr selten. 90,00 € 

Seite 77 


Titel-Nr. 405


397. Kun, Béla: Die brennendste Frage – die Aktionseinheit. Prometheus Verlag, 

Basel. 1934. 45 S., 1 Bl. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15642) (= Schriftenreihe der proletarischen 

Einheit; 2). Kun (1886-1939) zählt zu den prominentesten Figuren der 

Ungarischen Räterepublik. Nach dem Sturz dieses kurzlebigen Räteversuchs (März bis 

August 1919) durch tschechoslowakische, rumänische und serbische Interventen übernahm 

im November 1919 das reaktionäre Regime um den Adligen Miklós Horthy die 

Macht. Es folgten Monate des weißen Terrors, in denen neben der Repression gegen 

Kommunisten und Sozialdemokraten eine antisemitische Welle losgetreten wurde. 

Ehemaliges Archivexemplar, Signatur auf Deckel, Stempel auf Titelblatt. Umschlag 

knickspurig, am Falz eingerissen,Text in gutem Zustand. 50,00 € 

398. Kurella, A.: ...das Urteil wurde vollstreckt! Die Erschießung der „48“ in 

Sowjetrußland und ihre Hintergründe. Verlag „Der drohende Krieg“, Berlin. o.J. (ca. 

1932). 31 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER39578) Die Broschüre behandelt einen Fall der 

Aufdeckung einer „konterrevolutionären Schädlingsorganisation auf dem Gebiete der 

Lebensmittelversorgung der Bevölkerung“ durch die GPU. Darin wird die Liquidierung 

der ausgemachten Verschwörer als wichtiger Beitrag im Kampf gegen die organisierte 

Schädlingsarbeit beworben, denn diese ist „eine Form des Klassenkampfes gegen den 

Sozialismus“. Des weiteren wird Kautsky aufgrund seines 1930 erschienenen Elaborats 

„Der Bolschewismus in der Sackgasse“ „als Theoretiker der Konterrevolution“ definiert. 

Der für den Inhalt der Broschüre verantwortliche Alfred Kurella (1895-1975) war u.a. 

Mitbegründer der Kommunistischen Jugend-Internationale und Erster Sekretär des 

EKKI der KJI. Umschlag mit leichteren Läsuren und am Falz stark eingerissen. Eine 

Innenseite mit Eckausriss. 40,00 € 

399. Köhler, Oswald: Der sozialdemokratische Staat. Grundzüge einer muthmaßlichen 

ersten Form sozialdemokratischer Gesellschafts-Verfassung nebst einleitender 

Schilderung des bestehenden Systems. Wörlein & Comp., Nürnberg. 1891. 212 

S., 4 Bll. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 30216) Ehemaliges Bibliotheksexemplar der Gewerkschaft 

der Tischler Arbeiter Nieder Österreichs. Einband am Rücken verfärbt, Gelenk am Vorsatz 

angerissen, sonst guter Zustand. 25,00 € 

400. Labriola, Antonio: Zum Gedächtnis des Kommunistischen Manifestes. Verlag 

der Leipziger Buchdruckerei Aktiengesellschaft, Leipzig. 1909. 42 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 26376) Antonio Labriola (1843 – 1904) war Professor der theoretischen 

Philosophie in Rom. Er gilt als einer der ersten und einflussreichsten italienischen 

Marxisten. Mit seinen Ideen und Ausarbeitungen prägte er unter anderem Antonio 

Gramsci und Benedetto Croce. Eingeleitet und übersetzt von Franz Mehring. Bindung 

minimal gelockert, Bildnis des Verfassers fehlt, sonst guter Zustand. 12,00 € 

401. Lamszus, Wilhelm: Thomas Münzer. Eine Tragödie des Prophetentums. 

Neues Berlin bei Wilhelm Borngraeber, Berlin. 1909. 78 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

31657) Wilhelm Lamszus (1881 – 1965) war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge. 

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um ein Theaterstück. Gebräunt, Umschlag 

am Falz mit Einriss. Unsauber geschnitten,Text in gutem Zustand. 40,00 € 

402. — Der Kinder Land. Gedanken zum Neuaufbau. Pfadweiser-Verlag, 

Hamburg. 1919. 40 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47580) Wilhelm Lamszus (1881 – 

1965) war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge. Altersbedingt gebräunt, Umschlag 

mit größerem Fleck, 2 Seiten mit Buntstiftanstreichungen, guter Zustand. 12,00 € 

403. Landauer, Gustav: Die Revolution. Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1907. 

119 S. 8°, OPbd. (Bestell-Nr. BER43359) (= Die Gesellschaft, Sammlung sozialpsycholo-

gischer Monographien, Bd. XIII) Hrsg. von Martin Buber. Einband- 

und Vorsatz-Zeichnung von Peter Behrens. Landauer 

gab von 1909 – 1915 in Berlin die Zeitschrift „Der Sozialist“ heraus, 

die zum Organ des 1908 von Gustav Landauer gegründeten 

Sozialistischen Bundes wurde. Zu den ersten Mitgliedern 

zählten Erich Mühsam, Margarethe Faas-Hardegger und 

Martin Buber. Landauer vertrat einen sog. Anarcho-Pazifizmus 

und orientierte sich zwischenzeitlich an der deutschen Mystik 

von Meister Eckhart. Während der ersten Münchner Räterepublik 

(der „Schwabinger Literatenrepublik“) und der zweiten, 

der von den KPDlern Eugen Leviné und Max Levien initiierten 

kommunistischen Räterepublik im April 1919 war Landauer 

anfangs als Beauftragter für Volksaufklärung aktiv. Mitte April 

zog er sich allerdings zurück, als er sein Kulturprogramm für 

die kommunistische Räterepublik nicht durchsetzen konnte. 

Nach der Zerschlagung der Räterepublik durch Regierungstruppen 

und Freikorps am 1. Mai wurde Landauer verhaftet 

und tagsdarauf ermordet. Schnitt unsauber, sonst guter 


Seite 79 


404. — Sein Lebensgang in Briefen. Unter Mitwirkung von Ina Britschgi-Schimmer. 

Rütten & Loening Verlag, Frankfurt/M. 1929. VIII, 458 S., 439 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

BER43494) Hrsg. von Martin Buber. Gustav Landauer (1870 – 1919) orientierte sich an 

Peter Kropotkin und vertrat einen kommunistischen Anarchismus. Die beiden Bände 

liefern durch die Dokumentation der brieflichen Korrespondenzen mit Zeitgenossen 

einen Überblick über das politische Denken und Wirken Landauers. Nicht zu kurz kommen 

dokumentierte private Briefe an die Familie. U.a. finden sich im zweiten Band 

Briefe, die Landauer in der Hochphase der Novemberrevolution 1918 bzw. der Münchner 

Räterepublik im Frühjahr 1919 an Max Nettlau oder Kurt Eisner schrieb. Beiliegend 

einige Zeitungsartikel zu Landauer aus FAZ und ZEIT. Band 1 durchgehend etwas 

wasserrandig und erste Seiten stockfleckig. Band 2 mit Schriftzug auf Vorsatz. 80,00 € 

405. Lang, P[aul]: Wohnungsnot und Mieterschutz Internationaler Arbeiter- 

Verlag IAV, Berlin. 1928. 63 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47872) Aus dem Inhalt: Die 

Entwicklung der Wohnungsfrage vor dem Kriege. Entstehung und Entwicklung des 

Mieterschutzes. Die Mieterforderungen der Kommunisten. Das Wohnungselend. Die 

Wohnungsumwälzung in der Sowjetunion. Altersbedingt gebräunt, sonst guter 


406. Lange, Martin: Was ist die Internationale der kämpfenden Arbeiterklasse? 

Verlag der Arbeiter-Buchhandlung, Wien. 1921. 64 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

46740) Einführungsbroschüre zur Entwicklungsgeschichte und Programmatik der proletarischen 

Weltbewegung und der Internationalen. Dabei werden die 21 Aufnahmebedingungen, 

die auf dem II. KI-Kongress beschlossen wurden, verteidigt. Umschlag 

etwas (stock-)fleckig, Letzte Seiten mit kl. Einrissen. Insgesamt ordentliches Exemplar. 

32,00 € 

407. Lanz, Egon: Die Stuttgarter Tscheka. Vereinigung Internationaler Verlags- 

Anstalten, Berlin. 1924. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44122) (= Dokumente der 

Klassenjustiz, Heft 3) Broschüre, die im Kontext der staatlichen Repression nach der 

Oktoberniederlage der KPD von 1923 erschien. In der zeitweilig verbotenen KPD soll es 

nach Ansicht der Anklagebehörde u.a. in Stuttgart eine parteiinterne „Terrorgruppe“ 

(Tscheka) gegeben haben, die für die Liquidation von Spitzeln verantwortlich gewesen 

Titel-Nr. 407


sein soll. Dagegen wird in der Broschüre erklärt, dass, „wer die Geschichte des Sozialismus 

kennt, wer vor allem mit der Geschichte der kommunistischen Bewegung 

Rußlands vertraut ist, der weiß, daß die Bolschewiki in all den Jahren ihres Kampfes um 

die Macht und auch nachdem sie zur Herrschaft gelangt waren, einen nie aussetzenden, 

erbitterten Kampf geführt haben gegen den individuellen Terror. „Schriftzug auf 

Deckel, Umschlag lichtrandig, sonst guter Zustand. 60,00 € 

408. Larin, J.: Rußland 1919: Sein Aufstieg und Aufbau. Kernschriften-Verlag, 

Nürnberg. o.J. (1919). 8 S. 8°, Priv.Brosch (Bestell-Nr. BER44852) (= Kernschriften für 

das revolutionäre Proletariat, Nr. 9) Larins Schriftchen liefert einen kleinen Überblick 

über die Aufbauleistungen und ökonomischen Engpässe zur Zeit des Bürger- und 

Interventionskrieges in der Frühphase der SU. Besonders die wirtschaftliche Notlage 

der Bevölkerung sei das Ergebnis der konterrevolutionären Sabotage und Blockade. 

Larin schreibt: „Aus alledem geht hervor, daß es nicht am System des Bolschewismus 

liegt, wenn in Rußland die Verhältnisse noch getrübt sind, sondern an der 

Gegenrevolution und den mit ihnen verbündeten Kräften, die nicht wollen, daß der 

Bolschewismus bessere Zustände schafft. Die wunderbaren Fortschritte, welche das 

Rußland der Räteregierung trotz dieser ungeheuerlichen Widerstände, trotz der 

Feindschaft fast der ganzen imperialistischen Welt, aufweisen kann, sind ein überzeugender 

Beweis von der sieghaften Kraft des kommunistischen Gedankens. Der 

Kapitalismus ist tot! Es lebe der Sozialismus!“ Larin wurde im Dezember 1917 durch 

Lenin als Vorsitzender des „Obersten Wirtschaftsrates“ eingesetzt. Dieser Rat war das 

„kriegskommunistische“ Hauptinstrument zur Umsetzung der Zentralisierung der 

Volkswirtschaft. Ehem. Archivex., gestempelt. Ohne OU. Guter Zustand. 24,00 € 

409. Laserstein, Botho: Mietrechts ABC. Georg Kautz, Berlin. 1932. 23 S. Gr.8°, 

ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 33517) Herausgegeben vom Zentralen Mieter-Ausschuß Groß- 

Berlin. Mit einem Vorwort des M.d.R. Georg Schumann. Schumann wurde vom ZK der 

KPD vor allem für Sozialpolitik und in der Erwerbslosenbewegung eingesetzt. 

Broschüre mit illustriertem Umschlag, der eine Szene von Mieterprotest zeigt. Klammerung 

fehlt. Titelblatt auf Rückseite gestempelt, Umschlag mit Aufkleberrestspuren 

und fleckig. 30,00 € 

410. Lassalle, Ferdinand. Franz von Sickingen. Eine historische Tragödie. Verlag 

von Franz Duncker, Berlin. 1859. XVI, 224 S. 8°, HLn.d.Zt. (Bestell-Nr. 29591) Eine historische 

Tragödie, die über den Reichsritter Franz von Sickingen (1481 – 1523) handelt. 

Franz von Sickingen war Anführer der schwäbischen Ritterschaft. Er unterstützte die 

Reformation und trat für die Säkularisation der kirchlichen Güter ein. Kapitale bestoßen, 

innen stockfleckig, handschriftlicher Text auf Vorsatz. 70,00 € 

411. — Herr Bastiat-Schulze von Delitzsch der ökonomische Julian oder Capital 

und Arbeit. Verl. v. Reinhold Schlingmann, Berlin. 1864. IX S., 269 S. Kl.8°, OHLn. 

(Bestell-Nr. 18673) EA von Lassalles zentralem Ökonomie-Werk, das er als Replik zu 

Schulze-Delitzschs „Capitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus“ verfasste. 

Ehemaliges Exemplar der Bibliothek-Archiv des ZK’s der SED. Bucheinband berieben, 

innen in gutem Zustand. 90,00 € 

412. — Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Marx, Friedrich Engels und 

Ferdinand Lassalle Bd. 4. Briefe von Ferdinand Lassalle an Karl Marx und Friedrich 

Engels. J.H.W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1902. XVI S., 367 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 

33434) Herausgegeben von Franz Mehring. Einband minimal berieben, Rücken geblichen, 

sonst guter Zustand. 50,00 €

Seite 81 


413. — Gesammelte Reden und Schriften. Vollständige Ausgabe in 12 Bde. Bd. 1 

Der italienische Krieg, Franz von Sickingen/Bd. 2 Die Verfassungsreden, Das Arbeiterprogramm 

und die anschliessenden Verteidigungsreden / Bd. 3 Die Agitation 

für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein, Das Jahr 1863 Polemik / Bd. 4 Die 

Agitation für den Allgemeinen Deutschen Arbeiter-Verein, Das Jahr 1864 

Aktenstücke / Bd. 5 Lassalles ökonomisches Hauptwerk / Bd. 6 Philosophisch-literatische 

Streifzüge / Bd.7-8 Die Philosophie Herakleitos des Dunklen von Ephesos / 

Bd. 9 - 12 Das System der erworbenen Rechte. P. Cassirer, Berlin. 1919. 344 S., 486 S., 

444 S., 340 S., 401 S., 342 S., 592 S., 719 S., 726 S., 802 S. 8°, OHLdr. (Bestell-Nr. BER 

47969) Herausgegeben und eingeleitet von Eduard Bernstein. Ehem. Bibliotheksexemplar 

der SPD Berlin, Signaturaufkleber auf Rücken, Stempel auf Titelblatt. Einband 

lichtrandig, Schnitt mit wenigen Flecken, sonst guter Zustand. 150,00 € 

414. — Lassalle und der Sozialismus. Ausgewählt und eingeleitet von Eduard 

Bernstein. Paul Cassirer, Berlin. 1920. 75 S. 8°,OBrosch. (Bestell-Nr. 7541) (= Wege zum 

Sozialismus). Deckel etwas staubfleckig, innen in gutem Zustand. 10,00 € 

415. Laufenberg, Heinrich: Zwischen der ersten und der zweiten Revolution. 

Willaschek & Co. (Carl Hoym), Hamburg. 1919. 48 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 34426) 

Laufenberg (1872-1932) war ein exponierter Vertreter der SPD-Linken. Während der 

Revolutionsperiode 1918/1919 war er zwischenzeitlich Vorsitzender des Arbeiter- und 

Soldatenrates in Groß-Hamburg. Laufenberg trat der KPD bei, wurde aber bereits im 

Oktober 1919 aufgrund „syndikalistischer Auffassungen“ wieder ausgeschlossen. Nach 

den Spaltungsprozessen innerhalb der KPD beteiligte er sich als Mitbegründer an der 

räte- bzw. linkskommunsistisch orientierten KAPD.Wegen seiner zunehmend nationalbolschewistischen 

Positionierung wurde er mit seinem damaligen engen Vertrauten 

Fritz Wolfheim auch aus dieser ausgeschlossen. Danach bis zu seinem Rückzug 1922 

nur noch Aktivitäten in Kleinstzirkeln. Laufenbergs Amalgam zwischen einer nationalrevolutionär 

gefärbten Revolutionsvorstellung und des entsprechenden parteipolitischen 

Wirkens kommt im folgenden Broschüren-Auszug zur Geltung: „Die soziale 

Revolution, bei der November-Erhebung erst von einer vergleichsweise kleinen 

Minderheit mit Bewußtsein erstrebt und gefordert, wird Sache des Volkes, der Nation. 

Eine revolutionäre Partei wird ihre Politik und Taktik darauf einstellen, um die 

Durchführung jener Aufgaben zu erleichtern und zu ermöglichen.“ Des weiteren hat 

die (neue) revolutionäre Partei darauf hinzuwirken, dass die „Lösung der revolutionären 

Schichten des Landes aus aller Verbindung mit seinen reaktionären Institutionen“ 

erfolgt, „um sie zu jeder Stunde und unter allen Umständen zur Aktion zu befähigen, 

rücksichtslosester Kampf wider die Machtmittel und die organisatorischen Stützen der 

Konterrevolution, die alte Partei und die Gewerkschaften ebensowohl wie gegen die 

neue Armee und den bürgerlichen Parlamentarismus auch dort, wo er sich in das 

Gewand der Räte hüllt, Kampf um die Betriebe in den Betrieben selbst und Kräftigung 

der Betriebsräte durch revolutionäre Betriebsorganisationen, an die der sozialistische 

Gesellschaftsbau unmittelbar anknüpfen kann – das sind im Augenblick die Losungen 

ihrer Politik. Und während sie für die Beseitigung der nationalen Grenzen, für die friedliche 

Durchdringung der menschlichen Wirtschaften und Gesellschaften kämpft mit 

dem Ziel, dem deutschen Volke die ihm von der Entente vorenthaltene Freiheit zu sichern, 

in Sprache, Sitte und Wirtschaft nach seiner eigenen Art im Kreise der 

Menschheit zu leben und zu wirken, stützt sie sich mit aller Wucht und Kraft auf das 

Volk, die Nation, und sammelt es und ordnet seine Reihen zum Sturme wider die 

Versklavung unter der kapitalistischen Fremdherrschaft des Auslandes, um die 

Diktatur des Weltimperialismus im eigenen Lande durch den Sturz der Bourgeoisie, 

durch die Diktatur der werktätigen Nation zu überwinden.“ Umschlag etwas gebräunt, 

sonst guter bis sehr guter Zustand. 40,00 €


416. Laufenberg, Heinrich: Geschichte der Arbeiterbewegung in Hamburg, 

Altona und Umgebung. Erster Band. Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer & Co., 

Hamburg. 1911. XI, 646 S., 1 Bl. Gr.8°, OHLdr. (Bestell-Nr. BER39016) Standard-Werk 

des linken Sozialdemokraten über die Entwicklung der Hamburger Arbeiterbewegung 

im 19.Jahrhundert. Ein zweiter Band erschien 1931, ein Jahr vor dem Tod des zum 

Nationalbolschewisten konvertierten ehemaligen Linksradikalen. Auf Respektblatt 

Glückwunschzettel: „Anläßlich der Promotion unseres Genossen Dr. Werner Ettelt mit 

den herzlichsten Glückwünschen überreicht von den Mitarbeitern der Marx-Engels- 

Abteilung des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Berlin, am 15. Juni 

1966.“ Rücken leicht berieben. Anstr. und Anm. im Text. 40,00 € 

417. Laufenberg, Heinrich / Wolffheim, Fritz: Imperialismus und Demokratie. 

Ein Wort zum Weltkrieg von Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim. Verlag von 

Dr. Heinrich Laufenberg, Hamburg. 1914. 48 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47140) 

Die beiden damals bekanntesten Vertreter des Hamburger Linksradikalismus wenden 

sich in dieser Broschüre gegen die Burgfriedenspolitik der sozialdemokratischen 

Führer. Wolffheim (1888-1943) war während seiner Zeit in den USA (1910-13) Mitglied 

des unionistischen Gewerkschaftsverbandes Industrial Workers of the World (IWW). 

Nach seinen Stationen in der Hamburger Linken um Laufenberg, der KPD und KAPD 

trat er 1930 der Gruppe Sozialrevolutionärer Nationalisten (GSRN) von Karl Otto Paetel 

bei. Er wurde 1936 u.a. aufgrund seiner jüdischen Herkunft verhaftet, 1942 verstarb er 

im KZ Ravensbrück. Als Mitbegründer der Allgemeinen Arbeiterunion (AAU) und 

Verfechter der proletarischen Organisierung auf der Basis der Betriebe stand er im 

Gegensatz zur gewerkschaftlichen Branchenzuteilung und Berufsgruppenzersplitterung. 

Umschlag mit Knickspur und leicht fleckig, sonst sehr guter Zustand. 30,00 € 

418. — Nation und Arbeiterklasse. Buchverlag Willaschek & Co., Hamburg. 1920. 

20 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER39677) Broschüre aus der Zeit der nationalbolschewistischen 

Wende von Laufenberg und Wolffheim und ihres Versuchs, einen Platz 

innerhalb der mitgegründeten KAPD zu finden. Nach Laufenberg und Wolffheim vollzieht 

sich die Auflösung des Antagonismus zwischen Proletariat und Bourgeoisie wie 

folgt: „Wo immer aber das Proletariat die Macht errungen und die eigene Bourgeoisie 

niedergezwungen hat, da ersteht mit dem proletarischen Staat zugleich die 

Voraussetzung für die Schaffung der nationalen Volksorganisation.Von den bewaffneten 

Klassenorganisationen des Proletariats ausgehend, besteht das Ziel der freiwilligen 

oder erzwungenen Eingliederung der Bourgeoisie in das 

Proletariat, in der gegenseitigen Durchdringung der bürgerlichen 

und proletarischen Klasse, in der Auflösung ihrer 

Gegensätze zu einer höheren gesellschaftlichen Einheit.“ 

Beide vertreten in ihrem Beitrag zudem, was die internationale 

Dimension betrifft, eine Art „Ethnopluralismus“ 

wenn es heißt: „Mit allen staatlichen Machtmitteln unterstützt 

(...) das siegreiche Proletariat eines Landes den 

Befreiungskampf der Proletarier aller Länder, um ihnen zu 

helfen, den Sieg zu erringen, ihren Staat aufzurichten, ihre 

nationale Völkerorganisation durchzuführen. Die über die 

ganze Erde durchgeführte proletarische Revolution findet 

die von der Ausbeutung und Knechtschaft befreiten Völker 

auf freier Erde als eine freie Vereinigung nationaler 

Wirtschaftskommunen, als die Föderation der Nationen, 

durch deren Zusammenschluß sich die Weltkommune verwirklicht.“ 

Umschlagrückseite mit Ausriss, sonst guter 

Titel-Nr. 377 

Zustand. 40,00 €

Seite 83 


419. Lawrow, Peter: Historische Briefe von Peter Lawrow. Aus dem Russischen 

übersetzt von S. Dawidow. Mit einer Einleitung von Dr. Ch. Rappoport. Akademischer 

Verlag für sociale Wissenschaften, Berlin-Bern. 1901. XXXXII, 368 S. 8°, Ln. 

(Bestell-Nr. 7561) EA der Schriften des russischen revolutionären Philosphen Lawrow 

(1823-1900)aus der Narodnikibewegung, der Mitglied der 1.Internationale war, während 

der Zeit der Commune in Paris weilte und sich in London den Positionen von Marx 

und Engels anschloss. Ehem. Bibliotheksexemplar, Signaturschild auf Rücken, Titelblatt 

gestempelt, Einband an den Kanten minimal berieben, sonst guter Zustand. 38,00 € 

420. Lehmann, Karl: Das Lied der Arbeit. Die moderne Dichtung zwischen 

Hochöfen und Schloten. Dieterich, Leipzig. 1925. 30 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47585) EA mit expressionistischer Umschlaggestaltung. Vorderer Deckel gebräunt 

und am Rand mit mehreren Fehlstellen, hinterer Deckel fehlt, Buchblock unsauber geschnitten,Text 

in gutem Zustand. 80,00 € 

421. Leichter, Otto: Die Sprengung des Kapitalismus. Die Wirtschaftspolitik der 

Sozialisierung. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien. 1932. 171 S. Gr.8°, ill. 

OKart. (Bestell-Nr. BER41523) Leichter (1897-1973) war einer der exponierten Vertreter 

des Austromarxismus und Redakteur der SDAP-Zeitung „Der Kampf“. Umschlag am 

Falz etwas eingerissen und mit Besitzstempel. Titelseite gestempelt und einige wenige 

Anstr. mit Blei im Innenteil. 25,00 € 

422. Leichter, Otto: Die Wirtschaftsrechnung in der sozialistischen Gesellschaft. 

Verlag der Volksbuchhandlung, Wien. 1923. 109 S., 1 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

21656) (= Marx-Studien : Blätter zur Theorie und Politik des wissenschaftlichen 

Sozialismus; 5/1). Letztes Heft der Marx-Studien. Umschlag am Rücken mit kleiner 

Fehlstelle, guter Zustand. 50,00 € 

423. [Lenin, Wladimir Iljitsch] Lenin, N.: Staat und Revolution. Die Lehre des 

Marxismus vom Staat und die Aufgaben des Proletariats in der Revolution. Verlag 

der Wochenschrift DIE AKTION (Franz Pfemfert), Berlin-Wilmersdorf. 1918. 117 S, 10 

Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47630) 1. bis 20. Auflage. (= Politische Aktions- 

Bibliothek). Ehem. Bibliotheksexemplar des schweizerischen Gewerkschaftsbundes. 

Umschlag fleckig und mit kleineren Fehlstellen, innen im guten Zustand. 15,00 € 

424. Lenin,W[ladimir] I[ljitsch] [Wladimir Iljitsch Uljanow] Oktoberrevolution und 

Rote Armee. Mit Vorwort, Anmerkungen und Fremdwörterverzeichnis herausgegeben 

von K.Schmidt. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1932. 160 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 7571) (= Elementarbücher des Komm.; 26). Stockfleckig. 10,00 € 

425. Lenzner, N.: Über die rechte Gefahr in der Komintern. Carl Hoym Nachf., 

Hamburg-Berlin. 1929. 55 S. Gr.8°, Priv.Pbd. (Bestell-Nr. BER44281) Broschüre zum 

innerparteilichen Kampf mit den sog. rechtsopportunistischen Kreisen um die ehem. 

KPD-Vorsitzenden H. Brandler und A. Thalheimer, jenen, die nach ihrem Ausschluss 

1929 die KPD-Opposition als Formation innerhalb und außerhalb der KPD etablieren 

wollten. Der „Linksschwenk“ der KPD-Führung um E. Thälmann und H. Neumann nach 

dem VI. KI-Kongress von 1928 beinhaltete neben der Orientierung an der „Sozialfaschismus-These“ 

und der Bildung der Revolutionären Gewerkschaftsopposition 

(RGO) vor allem den Kampf gegen den „Rechtsopportunismus“. Folgerichtig heißt es in 

der Broschüre: „Je mehr Aufmerksamkeit die Partei dem ideologischen und dem politischen 

Kampf mit dem Brandlerianertum und dem Versöhnlertum widmen wird, je breiter 

und klarer vor den gesamten Massen der Partei die politischen Grunddifferenzen 

mit dem Brandlerianertum und den Versöhnlern dargelegt werden, um so schneller


wird es der KPD gelingen, die opportunistische und versöhnlerische Gefahr zu überwinden.“ 

Broschüre in Pappband eingebunden und OU-vorderseite neu aufgezogen. 

Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. Einige Anstr. mit Bleistift im Text. 28,00 € 

426. Liebknecht, Karl: Klassenkampf gegen den Krieg. A. Hoffmanns Verlag, 

Berlin. (1919). 112 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45896) Im Anhang: 1. Betrachtungen 

und Erinnerungen aus „großer Zeit“, geschrieben von Karl Liebknecht im Berliner 

Untersuchungsgefängnis (Moabit 1916) 2. Karl Liebknecht zum Gedächtnis, von Karl 

Radek (1919). OU neu aufgezogen und mit leichten Randläsuren. 20,00 € 

427. — Studien über die Bewegungsgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung. 

Kurt Wolff Verlag, München. 1922. 368 S. Gr.8°, OHLn.m.OU (Bestell-Nr. 7606) Erste 

Veröffentlichung philosophischer Manuskripte Karl Liebknechts, die er im Zuchthaus 

geschrieben hatte. In die DDR-Werksausgabe wurden sie nicht übernommen! 

Schutzumschlag teilweise hinterlegt mit Randläsuren und fleckig. Vorsätze und Titelei 

stockfleckig,Textteil in gutem Zustand. 60,00 € 

428. — Studien über die Bewegungsgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung. 

Kurt Wolff Verlag, München. 1922. 368 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 19728) Vorsatz gestempelt 

und etwas stockfleckig, sonst sehr guter Zustand. 26,00 € 

429. Liebknecht, Wilhelm / Bebel, August / Hepner, Adolf: Leipziger Hochverratsprozess. 

Verhandlungen des Schwurgerichts zu Leipzig im dem Prozeß gegen 

Liebknecht, Bebel und Hepner wegen Vorbereitung zum Hochverrath vom 11. bis 

26. März 1872. [Genossenschaftsdruckerei, Leipzig]. [1874] 600 S. Kl.8°, HLdr. d. Zt. 

(Bestell-Nr. BER41729) August Bebel und Wilhelm Liebknecht hatten sich während des 

Deutsch Französischen Krieges 1870/71 im Deutschen Reichstag der Stimme enthalten. 

Bei einer erneuten Debatte am 26.11.1870 forderten beide Frieden ohne Annexion 

französischer Gebiete. Im Dezember 1870 wurde beide zusammen mit dem zweiten 

Redakteur des Zentralorgans der SDAP Der Volksstaat Adolf Hepner verhaftet. Im 

Leipziger Hochverratsprozess wurden August Bebel und Wilhelm Liebknecht zu 2 

Jahren Festungshaft verurteilt. Adolf Hepner wurde freigesprochen. Titelseite fehlt vermutlich. 

Einband stärker berieben. 90,00 € 

430. Liebknecht, Wilhelm: Ein Blick in die neue Welt. Verlag von J.H.W. Dietz, 

Stuttgart. 1887. VII, 288 S. Kl 8°, OLn. (Bestell-Nr. 7613) Skizzen von einer Reise in die 

USA, die Wilhelm Liebknecht von September bis November 1886 zusammen mit 

Eleanor Marx-Aveling und Edward Aveling durchführte, u.a. um Gelder für die deutsche 

Sozialdemokratie zu sammeln (Emig A 38) Original-Leinenband mit Goldprägung. 

Innen am Gelenk etwas gebrochen. Guter Zustand. 80,00 € 

431. — Robert Blum und seine Zeit. Wörlein & Comp., Nürnberg. 1896. 526 S. 8°, 

OLn. (Bestell-Nr. 27891) Robert Blum (1807 – 1848) war ein deutscher Politiker vor und 

während der sog. Märzrevolution 1848. Er saß als Abgeordneter in der Frankfurter 

Nationalversammlung. Während des Oktoberaufstandes 1848 nahm er an der 

Verteidigung Wiens gegen die kaiserlich königlichen Truppen teil. Nach der 

Niederschlagung wurde er durch ein Standgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. 

Für die junge Arbeiterbewegung in Deutschland war Robert Blum einer ihrer 

Leitfiguren. Einband leicht fleckig und an den Kanten minimal berieben, Namenszug 

auf Deckelinnenseite, sonst sehr guter Zustand. 90,00 € 

432. Liefmann, Robert: Geschichte und Kritik des Sozialismus. Quelle & Meyer, 

Leipzig. 1922. 191 S., 4 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 15614) Robert Liefmann (1874 – 1941 )

Seite 85 


war Professor für Nationalökonomie an der Universität Freiburg. 1933 wurde er von 

den Nationalsozialisten aus der Universität ausgeschlossen. 1941 starb er an den 

Folgen seiner Deportation in das KZ Camp de Gurs. Altersbedingt gebräunt, Rücken 

knickspurig, unsauberer Schnitt, mit Bleistiftanstreichungen. 10,00 € 

433. Ligt, B. de: Anarchismus und Revolution. Herausgegeben und übersetzt von 

Arthur Müller Lehning. Verlag „Der freie Arbeiter“, Berlin. o.J. (ca. 1922). 35 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER43351) Broschüre des holländischen Anti-Militaristen und 

Vorsitzenden des 1921 gegründeten Internationalen Antimilitaristischen Büros – I.A.M. B. 

De Ligt war ursprünglich Pfarrer und wandte sich aufgrund der kriegstreibenden Rolle 

der offiziellen christlichen Kirche zu Beginn des I. Weltkrieges einem pazifistisch geprägten 

Anarchismus zu. Damit verband er eine klare antagonistische Position zum 

gesellschaftlichen Status quo, die er mit einem ordentlichen Schuss Geschichtsoptimismus 

verband:„Unser Augenblick ist noch nicht da. Aber er nähert sich stets. Wir 

kämpfen nicht nur für die Revolution, sondern für die Revolution der Revolution.“ 

Umschlag am Falz ausgeblichen und rissig. Einige bunte Anstr. im Text. 35,00 € 

434. Linde, H[einrich]: Lohntheorie und Lohnpolitik der Sozialdemokratie. Verlag 

für Literatur und Politik, Wien-Berlin. 1931. 79 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 16214) 

KPD orientierte Schrift. Ausgehend von der These, dass „ohne die aktive Unterstützung 

der Sozialdemokratie der Kapitalismus schon längst gestürzt wäre“, versucht der Autor 

den „Zusammenhang zwischen der Praxis und Theorie der Sozialdemokratie“ aufzuzeigen. 

Einband mit kleineren Fehlstellen, innen mit Anstreichungen. 10,00 € 

435. Lindemann, Walter und Anna: Die proletarische Freidenker-Bewegung. 

Geschichte, Theorie und Praxis. Freidenker-Verlag, Leipzig-Lindenau. 1926. 83 S. 

Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER41584) Enthält u.a. die Kapitel: Verhältnis der 

Arbeiterparteien zur Religion. Die Aufgaben der proletarischen Freidenkerbewegung. 

Titelseite mit Besitzvermerk, Rückseite mit handschriftl. Lessing-Zitat. Lichtrandig, 

Einband knickspurig, einige Anstreichungen mit Buntstift im Text. 18,00 € 

436. Lipkin, Fedor Andreevic (Pseudonym A. Tscherewanin): Das Proletariat 

und die russische Revolution. Mit einer Vorrede von H. Roland-Holst und einem 

Anhang vom Übersetzer S.Lewitin. J.H.W.Dietz Nachf., Stuttgart. 1908. XVI, 170 S., 3 

Bl. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER45605) Beitrag zur russischen Februarrevolution von 1905 

aus menschewistischer Sicht. In der Vorrede bezieht sich die Vertreterin der Deutsch- 

Holländischen Linkein der SDAPR, der während des II. Parteitages 1903 zur 

Fraktionierung führte. Roland-Holst schreibt dazu: „(...) inwieweit soll das Proletariat 

während der Kämpfe zum Sturz des alten Regiments auf die Verfolgung seiner besonderen 

Klasseninteressen verzichten? (...) Soll es die bürgerlichen Klassen sogar noch 

dann unterstützen, wenn diese aus Feigheit und Haß gegen das Proletariat die allgemeinen 

demokratischen Forderungen der Revolution verraten? Dies sind die eigentlichen 

Kernfragen jenes Streites wegen der Taktik, der die russische Sozialdemokratie 

seit den Anfängen der Revolution in zwei feindliche Lager spaltet. Der Verfasser der vorliegenden 

Schrift beurteilt diese Fragen vom Standpunkt der „Minderheits“fraktion. Er 

hält es für geboten, daß das Proletariat während der Revolution auf den Kampf für 

seine besonderen Klassenforderungen verzichten soll, sobald und insoweit dieser 

Kampf das Zusammengehen aller sich in der Opposition zum Absolutismus befindenden 

Elemente in Gefahr bringt.“ Einige wenige Anstr. mit Blei. 20,00 € 

437. Lissagaray, Prosper Olivier: Geschichte der Commune von 1871. Verlag 

von W. Bracke jr., Braunschweig.. 1877. 398 S. 8°, HLdr. d. Zt. (Bestell-Nr. 34220) 

Hippolyte Prosper Olivier Lissagaray (1838 1901) war Journalist und Teilnehmer an der


Pariser Kommune. Einband stärker berieben. Deckel am Rücken mit kleinem Einriss. 

Titelseite mit Ausbesserung. Innenteil sonst in gutem Zustand. 75,00 € 

438. Loewenfeld, Philipp: Das Strafrecht als politische Waffe. J.H.W. Dietz Nachf., 

Berlin. 1933. 48 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER39475) (Emig A 1209) (= Die sozialistische 

Rechtsidee, Heft 1. Schriftenreihe der Vereinigung Sozialdemokratischer Juristen) 

Herausgegeben im Auftrage des Vorstandes von Franz Neumann, Berlin. Die im 

Februar 1933 mit diesem Titel begonnene Schriftenreihe konnte aufgrund der 

Etablierung des Nazifaschismus nicht fortgesetzt werden. Ursprünglich waren lt. 

Vorwort u.a. Broschüren von Karl Renner („Die Nation im System des Rechts) und Franz 

Neumann („Arbeit und Eigentum in der Weimarer Verfassung“) vorgesehen. Die hier 

vorliegende Broschüre von Loewenfeld geht auf einen Beitrag auf der ersten öffentlichen 

Kundgebung der Vereinigung sozialdemokratischer Juristen am 28. Januar 1933 

in Berlin zurück. Ehem. Bibliotheksexemplar, gestempelt. Sonst guter Zustand. 30,00 € 

439. Lorenz, Emil: Zur Psychologie der Politik. Über Erziehung und Bildung. 2 öffentliche 

Vorträge Buchhandlung Johannes Heyn, Klagenfurt. 1919. 26 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47560) Lorenz (1889-1962) war Psychologe, Philosoph und 

Kulturhistoriker, der u.a. Vorleseungen von S. Freud besuchte. 1919 erschien seine zentrale 

Schrift „Zur Psychologie der Politik“. 1939 ernannten die Nazis Emil Lorenz zum 

Leiter der Reichsschrifttumskammer für Kärnten, in der er u. a. die Aufgabe hatte, das 

Büchereiwesen im Gauschulungsamt zu führen. Aufgrund seiner ambivalenten 

Haltung dem NS gegenüber, erhielt er bis 1948 in Österreich ein Schreibverbot. 

Altersbedingt gebräunt, mit Randläsuren, knickspurig, innen mit vereinzelten 

Bleistiftanstreichungen. 30,00 € 

440. Lorwin, Lewis L.: Die Internationale der Arbeit. Geschichte und Ausblick. 

Verlag des Institute of Economics Washington D.C., Berlin. 1930. 254 S., 1 Bl. 4°, OLn. 

(Bestell-Nr. BER38975) (= Schriften des Institute of Economics Washington). Die deutsche 

Ausgabe von Labour and Internationalism wurde von Jürgen und Marguerite 

Kuczynski übersetzt und über Kuczynskis Privatadresse in Berlin-Schlachtensee ausgeliefert. 

Umfangreiche Darstellung der internationalen Arbeiterbewegung von der 1. bis 

zur 3.Internationale, über die Gewerkschaftsinternationale bis zu den Anarcho- 

Syndikalisten. Einband am Rücken geblichen und hinten fleckig, Schnitt mit wenigen 

Flecken,Textteil in gutem Zustand. 39,00 € 

441. Losowsky, A.: Der große Stratege des Klassenkrieges. Verlag der Roten Gewerkschafts-Internationale 

/ Führer-Verlag, Berlin. 1924. 48 S. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. 

BER46723) (Goldbeck 94) (=Bibliothek der Roten Gewerkschafts-Internationale, Band 

26). Emphatischer Nachruf des RGI (Rote Gewerkschafts-Internationale)-Vorsitzenden 

Losowsky (1878-1952) auf den im Januar 1924 verstorbenen Lenin. Von der Gründung 

1921 bis zur Auflösung 1937 war Losowski RGI-Generalsekretär. Er schreibt u.a.: „Lenin 

sah die Revolution nicht in nebelhafter Ferne, sondern stets in nächster Nähe. Daher 

wies er unablässig darauf hin, sich täglich vorzubereiten, und zwar politisch und technisch.Die 

politische Vorbereitung war die Schulung der breiten Massen durch praktische 

Aktionen (...) Die Revolution stellt uns unmittelbar vor das Problem des Aufstandes. Von 

diesem zu reden, ohne sich technisch vorzubereiten, heißt leere Phrasen dreschen. Wer 

die Revolution will, der muß die breite Masse methodisch vorbereiten, die hierzu erforderlichen 

organisatorischen Knotenpunkte schaffen. Die Menschewisten machten sich 

immer über die technische Vorbereitung des Aufstandes lustig. Ihrer Auffassung nach ist 

der Schwerpunkt die Propaganda, die Bewaffnung des Arbeiterhirns. Darauf antwortete 

Lenin: Wer sich von der technischen Vorbereitung des Aufstandes lossagt, der lehnt letzten 

Endes auch den Aufstand selbst ab und macht das Programm der Revolution zur

hohlen Phrase.“ Enthält des weiteren den Losowsky-Artikel vom 

23.1.1924 aus dem KPF-Zentralorgan „L’Humanité“ anläßlich 

der Arbeiterdemonstration zum Gedenken Lenins im Pariser 

Vorort St. Denis. Exemplar gering stockig, sonst fast neuwertiger 

Zustand. Diese Schrift Losowskys ist lt. Goldbeck zweifach – 

ohne inhaltliche Differenz – erschienen. Die Ausgaben unterscheiden 

sich u.a. anhand der Umschlagfarbe und 

Papierqualität. Welche von beiden die EA ist, ließ sich für uns 

nicht zweifelsfrei ermitteln. Die vorliegende Ausgabe dürfte die 

qualitativ bessere sein. 40,00 € 

Seite 87 


442. — Der Kampf für die Einheit der Weltgewerkschaftsbewegung. 

Referat auf der Tagung des Erweiterten Exekutivkomitees 

der KI. [Kommunistischen Internationale] 

Führer-Verlag, Berlin. 1925. 31 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER 40818) Mit Anhang: Der Kampf für die Einheit der Weltgewerkschaftsbewegung 

(Resolution zum Referat des Genossen 

A. Losowsky). Losowsky war Generalsekretär der Roten Gewerk- 

Titel-Nr. 343 

schaftsinternationale (RGI). Er stellt in der Broschüre hinsichtlich der politischen Stoßrichtung 

klar, dass „die organisatorische Einheit der Gewerkschaftsbewegung nicht 

eine ideelle Annäherung oder einen Waffenstillstand mit dem Reformismus (bedeutet), 

im Gegenteil, sie bedeutet eine hundertfache Verschärfung des Kampfes (...) Ohne Kampf 

gegen den Reformismus ist der Kampf gegen den Kapitalismus nur ein leerer Phrasenschwall.“ 

Bibliotheksexemplar. Umschlagrückseite mit min. Einrissen. 35,00 € 

443. — Wie kann die Einheit der Gewerkschaftsbewegung hergestellt werden? 

Rede des Genossen Losowsky anläßlich des Empfangs der zweiten deutschen 

Arbeiterdelegation in der Roten Gewerkschafts-Internationale am 12. September 

1926, nebst der anschließenden Aussprache mit der Delegation. Verlag der Roten 

Gewerkschafts-Internationale, Moskau / Führer-Verlag, Berlin. 1926. 55 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER46733) (Goldbeck I, 140) Losowsky stellt die Kardinalfragen: 

„Welche Gründe zwangen uns, die Frage der Einheit der Gewerkschaftsbewegung zu 

stellen? (...) Die große Masse der Gewerkschaften (...) vertritt verschiedene Richtungen 

der Gewerkschaftsbewegung. Aber unsere Gegner, die Unternehmer, sind auf einer weit 

höheren Stufe organisiert wie die Arbeiter, sie sind einheitlicher wie die Arbeiter (...) Was 

sehen wir dagegen innerhalb der Arbeiterschaft? Sie hinkt den Kapitalisten nach. (...)“ 

Im Anhang: Einige Dokumente aus dem Kampfe um die Gewerkschaftseinheit. Mit 

Fototafel der zweiten deutschen Arbeiterdelegation in der RGI. Umschlag leicht stockfleckig, 


444. — Weltkrise, Wirtschaftskampf und Aufgaben der revolutionären Gewerkschaftsbewegung. 

Aus dem Bericht des Gen. Losowski auf dem V. Kongreß der 

Roten Gewerkschaftsinternationale. Zentralverlag, Moskau-Charkow-Pokrowst – 

Allukrainische Abteilung. 1930. 40 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER46730) Nicht bei 

Goldbeck. Unter dem Einfluss der Sozialfaschismus-These stehende Broschüre: „Den 

Kampf gegen den Faschismus müssen wir in unserer Arbeit mit dem Kampf gegen den 

Sozial-Faschismus verbinden (...) Die beste Methode des Kampfes gegen den Sozialfaschismus 

ist die Einheitsfront von unten mit den Arbeitern, die sich unter sozialfaschistischen 

Einfluß befinden, zur gemeinsamen Tätigkeit im Kampfe für das Lebensniveau 

der Arbeiterklasse. Jetzt, in der Periode der Wirtschaftskrisis, wo die Sozialfaschisten mit 

den Unternehmern Abbau der Arbeitslöhne u.a. vereinbaren, – jetzt ist der Moment zur 

Entlarvung ihrer Machinationen und zur Entziehung der Arbeiter aus dem Einfluß des 

Sozialfaschismus besonders günstig (...)“. Umschlag leicht gebräunt. 35,00 €


445. Lux, H[einrich] (Hrsg.): Sozialpolitisches Handbuch. 

Vorwärts, Berlin. 1892. XIX, 332 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 9878) 

(Emig D 50) Mit Falttabelle über die Arbeiterschutzbestimmungen 

in den einzelnen Ländern im Anhang. Diese mit Klebestreifen 

eingeklebt (Emig D 50). Schriftzug auf Vorsatz. 20,00 € 

446. Luxemburg, Rosa: Die Akkumulation des Kapitals. 

Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus. 

Buchhandlung Vorwärts Paul Singer, Berlin. 1913. 446 S. Gr.8°, 

OKtn. (Bestell-Nr. BER45917) (Emig D 912) EA der bedeutenden 

Schrift Rosa Luxemburgs. Sie erschien nur in einer Auflage von 

2000 Exemplaren. Umschlag leicht stockfleckig und mit 

Knickspuren am überstehenden Rand, Schnitt unsauber. Einige 

wenige Seiten mit Anstr. 150,00 € 

447. — Einführung in die Nationalökonomie. Herausgege- 

Titel-Nr. 359 

ben von Paul Levi. E.Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 

1925. XII, 292 S., 2 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 12820) EA mit 

einem Vorwort von Paul Levi. Einband etwas fleckig, Respektblatt mit Schriftzug, innen 


448. — Gesammelte Werke Bd. 3. Gegen den Reformismus. Eingeleitet und bearbeitet 

von Paul Frölich. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1925. 

VII, 539 S Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 8978) EA der Werke. Eingeleitet und bearbeitet von 

Paul Frölich. Enthält: Sozialreform oder Revolution; Die Bundesgenossen des 

Reformismus; Die reformistische Praxis des französischen Ministerialismus; Die süddeutsche 

Fronde; Das Stichwahlabkommen 1912. Einband berieben und staubspurig, 

ca 10 Seiten mit Bleistiftanstreichungen. 50,00 € 

449. — — Bd. 4. Gewerkschaftskampf und Massenstreik. Vereinigung Internationaler 

Verlags-Anstalten, Berlin. 1928.VII, 702 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER45892) EA 

der Werke. Eingeleitet und bearbeitet von Paul Fröhlich. Enthält: Soziale Zustände und 

Gewerkschaften; Partei und Gewerkschaften; Die Maifeier; Die belgischen Massenstreiks; 

Die Massenstreikdebatte 1905/06; Wahlrechtskampf und Massenstreik. Einband 

staubspurig, berieben, Gelenk angebrochen,Text im guten Zustand. 50,00 € 

450. — — Bd. 6. Die Akkumulation des Kapitals. Vereinigung Internationaler Verlags-Anstalten, 

Berlin. 1923. 492 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER45891) EA der Werke. 

Lichtrandig, Besitzvermerk auf Vorsatz, vereinzelte Bleistiftanmerkungen. 35,00 € 

451. Lütkens, Charlotte: Die deutsche Jugendbewegung. Ein soziologischer Versuch. 

Societäts-Verlag, Frankfurt. 1925. 180 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER45983) Ein 

Überblick über die Facetten der Jugendbwegung Mitte der 20er Jahre der Weimarer 

Republik aus bündischer Sicht mit einer starken patriotischen Schlagseite: „Die Arbeit 

stellt sich zur Aufgabe, die (...) Frage zu beantworten, weshalb diese Erhebung der Jugend 

von Deutschland ausgegangen ist, und bis heute auch eigentlich auf Deutschland 

beschränkt blieb.“ Einband lichtrandig, sonst guter Zustand. 18,00 € 

452. MacDonald, J. Ramsay: Die auswärtige Politik der englischen Arbeiterpartei. 

Hamburger Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer & Co. 1924. 32 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47457) MacDonalds erste Labour-Minderheitsregierung scheiterte, als 

er vorschlug, die seit ihrer Gründung international weitgehend isolierte Sowjetunion 

diplomatisch anzuerkennen. MacDonald rechtfertigte in dieser Broschüre vorab seine

Seite 89 


diplomatische Anerkennungspolitik gegenüber der SU. Ehem. Bibliotheksexemplar. 

Umschlag mit Bibliotheksaufklebern. Besitzvermerk auf Umschlaginnenseite. 12,00 € 

453. — Unsere Politik. E.Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin. 1924. 184 S. 8°, 

OLn. (Bestell-Nr. BER47456) J. Ramsay MacDonald (1866 – 1937) trat 1894 der Unabhängigen 

Arbeiterpartei (ILP), einer der ersten parteipolitischen Formationen des 

Proletariats bei. 1911 wurde MacDonald Vorsitzender der Parlamentary Labour Party. 

1914 wandte er sich gegen die Beteiligung Großbritanniens am Ersten Weltkrieg und 

zählte zum linken Parteiflügel. Er wurde 1924 der erste Labour-Premierminister. 

Während seiner zweiten Regierungszeit ging er angesichts der Weltwirtschaftskrise 

eine Koalition mit den Konservativen ein und wurde deshalb aus der Labour-Party ausgeschlossen. 

Mit anderen Dissidenten gründete er eine neue „National Labour Party“, 

welche jedoch im Land und bei den Gewerkschaften wenig Unterstützung fand. 

MacDonald skizziert die ideologische Ausrichtung des klassenübergreifenden 

Charakters der Labour Party in diesem Band:„Die Partei hatte zwei Ziele; in erster Linie 

die Verbreitung des Sozialismus, in zweiter die Bildung einer politischen Arbeitervertretung 

mit genauer Abgrenzung von den anderen Parteien, einer Vertretung, die 

nicht von der Klasseneinteilung ausging, sondern an den Gedanken des sozialen 

Wiederaufbaus ausgerichtet war und sich die Unterstützung aus allen Kreisen und 

Gesellschaftsklassen zu sichern wußte. „Mit Frontispiz. Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. 


454. Malatesta, Errico: Unter Landarbeitern. Ein Zwiegespräch von Errico 

Malatesta. Verlag „Der Syndikalist“, Fritz Kater, Berlin. 1924. 27 S. Gr.8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47143) Exemplarischer Auszug aus dem Zwiegespräch, der ein freiheitlich-kommunistisches 

Verständnis populär vermittelt: „Johann: Du scheinst mir da 

Anarchist oder Syndikalist zu sein, Peter? Peter: Ja, ich bin der Ansicht, wer ein Freund 

sein will, muß es ganz sein; und wenn man eine Veränderung der Gesellschaft haben 

will, dann soll man nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Der freiheitliche, staatslose 

Kommunismus ist das einfachste und gerechteste System. Alle arbeiten gemeinsam, 

und alle genießen gemeinsam die Früchte ihrer Arbeit. Es gilt nur, auf den Bedarf des 

Volkes zu achten, wenn man alle Bedürfnisse befriedigen will.“ Umschlagvorderseite 

etwas lichtrandig, Rückseite an einer Stelle mit Läsuren, sonst guter Zustand. 30,00 € 

455. — In Wahlzeiten. Ein Arbeiterzwiegespräch. Übersetzt und bearbeitet von A. 

Souchy. Verlag der Syndikalist / Fritz Kater, Berlin. 1928. 14 S, 1 Bl. Verlagswerbung. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47554) Von der FAUD (Anarchosyndikalisten) herausgegebene 

Broschüre, in der es abschließend zur anarchosyndikalistischen Bewegung heißt: 

„Hier sind Arbeiter vereinigt, die die politische Schaumschlägerei satt haben und an die 

Organisierung des Kampfes ums Brot denken, durch die vereinte Kraft in den Betrieben, 

in der Wirtschaft.“ Klammerung rostig, sonst guter Zustand. 28,00 € 

456. Man, Hendrik de: Zur Psychologie des Sozialismus. Eugen Diederichs, Jena. 

1926. 434 S., 1 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 16324) 1.-2.Tausend. Henri de Man (1885 

– 1953) Grundlagenwerk des belgischen Sozialisten, der später als ein Vertreter der 

„Faschisierung der sozialistischen Bewegung“ gilt. De Man wird auch heute noch in nationalrevolutionären 

Zirkeln als ein Sucher nach dem ominösen sog. Dritten Weg herangezogen, 

der mit Sombart und Spengler mehr anzufangen wußte als mit Marx und 

Lenin. Rücken geblichen, guter Zustand. 20,00 € 

457. — Massen und Führer. Alfred Protte Verlag, Potsdam. 1932. 52 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 18221) Gebräuntes Exemplar. Erste und letzte Seite des Bocks stockfleckig. 

Ansonsten ordentliches Exemplar. 25,00 €


458. Man, Hendrik de: Die sozialistische Idee.Eugen Diederichs Verlag, Jena.1933. 

343 S., 2 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15576) EA, 1. bis 2. Tausend. Zentrale Schrift de 

Mans, in der er den historischen Materialismus als Determinismus ablehnt und 

Gleichheit und Gerechtigkeit zur philosophischen Leitlinie der Arbeiterbewegung 

macht. Er war seit 1938 Parteivorsitzender der Belgischen Arbeiter-Partei und von 1935 

- 40 Minister in mehreren Kabinetten. Später kollaborierte er mit den Nazis. 15,00 € 

459. Marchionini, Karl: Was trennt uns Unabhängige von den Rechtssozialisten? 

Leipziger Buchdruckerei, Leipzig. 1919. 30 S. 8°, Priv.Ktn. (Bestell-Nr. BER44194) Der 

USPDler Marchionini schreibt zur klassenverräterischen Politik und zum Verhältnis zur 

Mehrheitssozialdemokratie: „Die Regierungssozialisten schlossen mit den kapitalistischen 

Parteien, mit den Klerikalen einen Kompromiß. Der Kapitalismus, die Lohnsklaverei 

(...) sollten bestehen bleiben. Dafür hatten sich die Proletarier am 9. November 

1918 nicht eingesetzt, daß eine Geldsackrepublik kommen sollte. Sie verlangten 

Verankerung der Macht der Arbeiterklasse und Inangriffnahme der Sozialisierung (...) 

Statt dessen versuchten Rechtssozialisten, Bürgertum und Klerikale den Einfluß der 

Arbeiter- und Soldatenräte auszuschalten, den Militarismus aufzurichten, um der 

Bourgeoisie wieder zur Macht zur verhelfen.“ Bibliothekstempel. Broschüre ohne 

Originalumschlag neu eingebunden, dadurch fehlen die Letzten Sätze des USPD- 

Aktionsprogramms, das auf der Innenseite der Umschlagrückseite abgedruckt war. 

Das ist äußerst ärgerlich und preismindernd. Anstr. im Text mit Bleistift. 16,00 € 

460. Markovic, S.: Der Kommunismus in Jugoslavien. Verlag der Kommunistischen 

Internationale / Carl Hoym Nachf. Louis Cahnbley, Hamburg. 1922. 87 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47922) In der Broschüre wird der durch Irrungen wie 

Wirrungen gekennzeichnete Entstehungs- und Entwicklungsprozess der jugoslawischen 

KI-Sektion, der Sozialistischen Arbeiterpartei Jugoslaviens (Kommunisten) nachgezeichnet. 

Die Formierung zu einer einheitlichen Partei wird u.a. als Folge der weißgardistischen 

Repression aufgefasst: „Neben allen schlechten hat der Weiße Terror 

auch eine gute Seite: er ist eine Art Purgatorium (i. S. von Fegefeuer, Anm.); er fördert 

den Prozeß der revolutionären Selektion.“Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 

40,00 € 

461. Marx, Karl/Engels, Friedrich: Aus dem literarischen Nachlass von Karl Marx, 

Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle. Gesammelte Schriften von Karl Marx und 

Friedrich Engels 1841 bis 1850. 3 Bde.Verlag von J.H.W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1902. 

XII, 492 S., VIII, 482 S., VI, 491 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 29597) Herausgegeben von 

Franz Mehring. Rücken etwas geblichen und berieben, ansonsten gut erhaltene 

Exemplare. 50,00 € 

462. Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. Bd. 1: Der Produktionsprocess 

des Kapitals. Bd. 2: Der Circulationsprocess des Kapitals. Bd. 3: Der 

Gesamtprocess der kapitalistischen Produktion. Otto Meissner, Hamburg. 1890 – 

1894. 8°, OHLdr. (Bestell-Nr. BER48009) 3 Bände in vier Büchern. Band 1 in der vierten 

Ausgabe, Band 2 in der zweiten Ausgabe, Band 3 in erster Ausgabe. In dieser Form erste 

vollständige Veröffentlichung des von Friedrich Engels herausgegebenen Hauptwerkes 

von Karl Marx. Sie diente als Grundlage der späteren Veröffentlichung in den MEW. Alte 

Anstreichungen und Anmerkungen in Blei. Guter Zustand. 1.200,00 € 

463. Marx-Engels-Gesamtausgabe MEGA. Historisch-kritische Gesamtausgabe, 

Werke, Schriften, Briefe. Im Auftrage des Marx-Engels-Lenin-Institutes Moskau 

herausgegeben von D. Rjazanov, später von Adoratskij. I.Abteilung: Werke und 

Schriften, Band 1 - 7 (enthält das gesamte Frühwerk von Marx und Engels bis 1848);

Seite 91 


II. Abteilung: Briefwechsel zwischen Marx und Engels, Band 1 - 4 (enthält den vollständigen 

Briefwechsel zwischen Marx und Engels). Frankfurt/M., Berlin, Moskau/ 

Leningrad. 1927 - 1935. Gr.8°, OLn. (Bd. I/7 im OSchuber). (Bestell-Nr. BER47763) 

Insgesamt 13 Bände, alles Erschienene; mit der ersten Veröffentlichung der Ökonomischphilosophischen 

Manuskripte, der ersten vollständigen Ausgabe „Die Deutsche Ideologie“, 

vielen wichtigen Dokumenten und einem gründlich erarbeiteten Apparat. Bd. 1 

mit Restspuren von wenigen getilgten Bleistiftanstreichungen, 8 Bände in den bekannten 

schönen blauen Einbänden, bei 4 Büchern die Einbände etwas verblichen. Keine 

Bibliotheksstempel, keine Namenszüge, insgesamt frische, gut erhaltene Exemplare. 

Selten. 900,00 € 

EA des Kommunistischen Manifest in dänischer Sprache ! 

464. Socialdemokratiske Arbejderparti i Danmark (Editor): Socialistisk Bibliotek. 

Udgivet af det Socialdemokratiske Arbejderparti i Danmark. I. Bind: Socialistiske 

Pjecer. N. Cohens Vogtrykkeri, Kobenhavn. 1885. 172 Pages. 4°, half calf. (Bestell- 

Nr. BER48025) Indhold: Karl Marx – Det kommunistiske Manifest; Friedrich Engels – 

Socialismens Udvikling fra Utopi til Videnskab; W. Bracke – Red med Socialdemokraterne; 

Louis Blanc – Socialisternes Katekismus; W. Liebknecht – Til Forvar og Angreb; 

Max Nordau – Kulturmenneskehedens konventionelle Logne; C. A. Schramm – Vore Formaal; 

P. Knudsen – Socialismen. Seltene erste Ausgabe des kommunistischen Manifestes 

in dänischer Sprache. Gelenk am Buchrücken mit kleinem Einriss, Inhaltsverzeichnis 

gelockert, sonst guter Zustand. Rarely first edition of the Communist Manifesto 

in danish language. The hinge of the spine have a little tear, the table of contents is 

relaxed. Generally the book is in a good condition. 850,00 € 

465. Maslowski, Peter: Was ist die Deutsche Zentrumspartei? Klerikalismus und 

Proletariat. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1925. 132 S. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. 10779) Peter Maslowski (1893 – 1983) war ein sozialistischer 

Politiker, Journalist und Religionskritiker. Er war Mitglied des linken Flügels der USPD. 

Nach dem Zusammenschluss mit der KPD war er Redakteur verschiedener Zeitungen 

(Sozialistische Republik, Klassenkampf, Ruhr-Echo). Allgemein galt Maslowski als 

Kirchen- und Zentrums-Experte der KPD. Altersbedingt gebräunt, Einband staubspurig 

und etwas bestoßen, innen im guten Zustand. 40,00 € 

466. — Thälmann. R. Kittler Verlag, Leipzig. 1932. 94 S., 1 Bl. 8°, ill. OKt. (Bestell-Nr. 

10725) (= Männer und Mächte).Mit 22 Abbildungen auf Tafeln.Seltene erste Thälmann- 

Biographie, geschrieben von einem Thälmann-Vertrauten und KPD-ZK-Mitarbeiter. 

Maslowski war Chefredakteur versch. kommunistischer Zeitungen, emigrierte 1933 

nach Paris und war Gesellschafter des Exil-Verlages Carrefour von Willi Münzenberg. 

Nach dem Ausschluß Münzenbergs aus der KPD, brach auch Maslowski mit der Partei 

und wurde nach 1945 SPD-Mitglied. 8 Seiten mit Anstreichungen und Anmerkungen in 

Blei. Einband mit Knickspuren, Stempel auf Respektblatt, sonst guter Zustand. 50,00 € 

467. Mayer, Gustav: Johann Baptist von Schweitzer und die Sozialdemokratie. 

Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Gustav Fischer, Jena. 

1909. VII, 448 S. Gr.8°, Priv.Ln. (Bestell-Nr. 18971) Gustav Mayer (1871 – 1948) war ein 

deutscher Journalist und Historiker jüdischer Herkunft. Er war Mitglied der SPD und gilt 

als erster Historiker der deutschen Arbeiterbewegung. Ehem.Bibliotheksexemplar, 

Stempel auf Titelrückseite. Schöner Privateinband mit eingelassenem Rückenschild, 

sonst sehr guter Zustand. 50,00 € 

468. Mehring, Franz: Die Geschichte der Deutschen Sozialdemokratie. Erster 

Theil.Von der Julirevolution bis zum preußischen Verfassungsstreite. 1830 bis 1863.


Titel-Nr. 471 

J. H. W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1897. 568 S. 4°, OHLn. (Bestell-Nr. 26308) F. Mehring 

(1846 - 1919) gilt als Marx-Biograf als einer der führenden marxistischen Historiker, 

u.a. wurde 1897/98 sein Werk „Geschichte der deutschen Sozialdemokratie“ veröffentlicht. 

Einband leicht berieben, Ex-Libris-Aufkleber. Sonst guter Zustand. 30,00 € 

469. Merker, Paul: Die Spaltung der Arbeiterklasse und der Weg der Revolutionären 

Gewerkschaftsopposition. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin. 1929. 56 

S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15616) Aus dem Inhalt: Die Spaltung der Arbeiterklasse in 

Arbeiteraristokratie und verelendete Massen; Worauf begründet sich die Strategie und 

Taktik der revolutionären Opposition; Die Strategie und Taktik der revolutionären 

Gewerkschaftsopposition und die neuen Formen der Kampfführung; Die Ausschlüsse 

und Spaltungsmaßnahmen der reformistischen Gewerkschaftsbürokratie. Altersbedingt 

gebräunt, hinterer Deckel mit Klebeband, sonst guter Zustand. 40,00 € 

470. — Massenkampf um Brot und Macht. Rede auf dem 1. Kongreß der revolutionären 

Gewerkschaftsopposition Deutschlands. Internationaler Arbeiter-Verlag, 

Berlin. [1929]. 32 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47855) Merker (1894 - 1969) war 

Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros des ZK der KPD sowie Leiter der Revolutionären 

Gewerkschaftsopposition (RGO). Enthält u.a.: Die Aufgaben der revolutionären 

Opposition in den Gewerkschaftsverbänden. Die Aufgaben der revolutionären 

Betriebsräte und Vertrauensleute. Die Tätigkeit der revolutionären Betriebsräte. Die 

Ausschüsse zur Förderung der revolutionären Gewerkschaftsopposition. Die Verbindung 

des Kampfes der Betriebsarbeiter mit dem Kampf der Erwerbslosen. Strenge 

Selbstkritik in der revolutionären Arbeit. Altersb. gebräunt, guter Zustand. 50,00 € 

471. Molotow, W[jatscheslaw Michailowitsch]: Die 

Oktoberrevolution und der Kampf für den Sozialismus. 

(1917 – 1932). Rede auf der Festversammlung des Moskauer 

Sowjets am 6. November anlässlich des 14. Jahrestages 

der Oktoberrevolution. C. Hoym Nachf., Hamburg/ 

Berlin. 1931 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47933) 

Molotow (1890 - 1986) war vom 19. Dezember 1930 bis 

zum 7. Mai 1941 Vorsitzender des Rates der Volkskommissare. 

Er löste in diesem Amt den geächteten Rykow ab. 

Nach 1941 übernahm Stalin selbst bis zu seinem Tod dieses 

Amt. Molotow war 1941–1946 und 1953–1957 Erster Stellvertretender 

Vorsitzender der Volkskommissare (ab 1946 

Ministerrat). Gebräunt. Umschlag lose beiliegend, Textteil 

teilweise mit Knickspur, guter Zustand. 50,00 € 

472. — Triumph des Sozialismus. Der Weg zur klassenlosen 

Gesellschaft in der Sowjetunion Carl Hoym Nachf., 

Hamburg-Berlin. 1932. 40 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER48001) Bericht Molotows auf der 17. Parteikonferenz 

der KPdSU. Umschlag leicht knickspurig, guter Zustand. 

40,00 € 

473. Müller(-Lichtenberg), Hermann: Geschichte der deutschen Gewerkschaften 

bis zum Jahre 1878.Vorwärts Paul Singer, Berlin. 1918. 220 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 

BER46009) (Emig D 1079) Hermann Müller (1868 - 1932) schrieb diesen Band in der 

Funktion eines Sekretärs des Zentral-Arbeitersekretariats Berlin. Zudem war er späteres 

Mitglied der SPD-Reichstagsfraktion und Vize-Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen 

Gewerkschaftsbundes (ADGB). Um einer Verwechslung vorzubeugen: jener Her-

Seite 93 


mann Müller ist nicht personal-identisch mit dem namensgleichen Hermann Müller, 

der u.a. von 1928 - 1930 SPD-Reichskanzler war. Um diese beiden Müllers zu unterscheiden, 

erfolgte eine zeitgenössische Unterscheidung durch den Namens-Zusatz der jeweiligen 

Wahlkreise, in denen jeweils kandidiert wurde. Ehem. Bibliotheksexemplar. Originalkarton 

neu eingebunden. Einband etwas berieben, sonst guter Zustand. 25,00 € 

474. Müller, E[mil] R[einhard]: Die Arbeiterjugend und ihre Welt. Ein Buch, das 

alte und junge Arbeiter zusammenführen soll.W. Pfannkuch, Magdeburg. 1913. 100 

S. Kl.8°, OKart. (Bestell-Nr. 9538) Altersbedingt gebräunt, guter Zustand. 15,00 € 

475. Müller, Richard: Vom Kaiserreich zur Republik. Ein Beitrag zur Geschichte 

der revolutionären Arbeiterbewegung während des Weltkrieges. Band 1. Malik- 

Verlag, Wien. 1924. 219 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47673) (= Wissenschaft und 

Gesellschaft Band 3) Mit einem Anhang zeitgeschichtlicher Dokumente (Hermann 

253). Richard Müller (1880 – 1943) spielte als einer der Köpfe der Revolutionären Obleute 

vor allem im Vorfeld und Verlauf der Novemberrevolution als Verfechter einer 

Räterepublik eine wichtige Rolle. So war er Vorsitzender des Vollzugsrates der Arbeiterund 

Soldatenräte Großberlin. Die Revolutionären Obleute tendierten mehrheitlich zur 

USPD. Müller charakterisiert die organisatorische und ideologische Orientierung der 

Obleute wie folgt:„Die Gewerkschaften und die spätere U.S.P.D. wurden als organisatorische 

Plattform benutzt, während die von den linken Gruppen der Sozialdemokratie, 

U.S.P.D. und Spartakusbund propagierte Politik die ideologische Verbindung herstellte. 

Es war keine Massenorganisation, zu der jeder Zutritt hatte, sondern ein ausgewählter 

Kreis von Personen, die eine gewisse Schulung und Erfahrung im politischen und gewerkschaftlichen 

Tageskampf genossen hatten und im Betrieb unter den Arbeitern 

einen Einfluß haben mußten. Es war im wahren Sinne des Wortes ein ‘Vortrupp des 

Proletariats’.“ Ehem. Archivex., gestempelt. Exemplar mit Wasserrand. 45,00 € 

476. Münchner Räterepublik. Die Münchener Tragödie. Entstehung,Verlauf und 

Zusammenbruch der Räte-Republik München. Mit Bildern des Landgerichtsdirektors 

Stadelmayer und des Staatsanwalts Hahn. Verlagsgenossenschaft „Freiheit“, 

Berlin. 1919. 61 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44091) (Emig F 19) 1. Aufl. Erste Bilanzierung 

der Münchner Räterepublik aus USPD-Sicht. Als Fazit heißt es:„Das Münchener 

Beispiel hat erneut die Richtigkeit der Anschauung bestätigt, daß jedes isolierte und 

vereinzelte Vorgehen eines Teiles des Proletariats aussichtslos ist und zur Niederlage 

führen muß. Es zeigt sich auch wie verhängnisvoll es für das Schicksal der Revolution 

werden kann, wenn die treibenden revolutionären Kräfte die Form der Umwälzung 

über den Inhalt stellen und sich Täuschungen hingeben über die Reife der revolutionären 

Kräfte und die ökonomischen Grundlagen der Umwälzung selbst. Wenn das deutsche 

Proletariat die Revolution retten will, so muß es lernen, einheitlich und geschlossen 

zu handeln und das große Ziel der Bewegung als ganzes betrachtet über Teilerfolge 

und vorübergehende Moraleroberungen zu setzen.“ Umschlagrückseite fehlt, -vorderseite 

mit Läsuren. 30,00 € 

477. Münzenberg, Willi: Die sozialistischen Jugendorganisationen vor und während 

des Krieges. Verlag Junge Garde, Berlin. 1919. 244 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

10735) Von Münzenberg während der Internierungshaft im August 1918 mit einem 

Vorwort abgeschlossene Schrift.Wilhelm Münzenberg (1889 – 1940) war ein deutscher 

Kommunist, Verleger und Filmproduzent, der während des Ersten Weltkrieges hauptamtlicher 

Sekretär der sozialistischen Jugend der Schweiz war. 1916 Teilnehmer der 

Konferenz der Kriegsgegner in Kienthal, 1917 beim Kongress der Sozialistischen 

Internationalisten in Stockholm entwickelte sich Münzenberg zu einem Anhänger Lenins. 

Als er die Schrift verfasste, war er Sekretär der Internationalen Verbindung sozia-


listischer Jugendorganisationen.Zwischen 1919 und 1921 war er Sekretär der KJI.Altersbedingt 

gebräunt, Rücken etwas knickspurig, innen guter Zustand. 60,00 € 

478. Münzenberg, Willi: Fünf Jahre Internationale Arbeiterhilfe. Neuer Deutscher 

Verlag, Berlin. 1926. 183 S. Gr. 8°, OKart. (Bestell-Nr. 33422) 1.-5. Tausend. Die Internationale 

Arbeiterhilfe IAH stand organisatorisch der KPD nahe. Sie stellte Sozialleistungen 

für Arbeiter und Arbeiterinnen bereit und unterhielt verschiedene proletarische 

Filmproduktionsgesellschaften. Diese Hilfsorganisation entstand in zahlreichen 

Ländern. Von ihr wurden Zeitungen und Zeitschriften herausgegeben, Volksküchen 

unterhalten und Streikende unterstützt. Willi Münzenberg (1889 – 1940) war ihr Initiator. 

In dem vorliegenden Buch stellt er das Programm, den organisatorischen Aufbau, 

sowie die internationalen Hilfsaktionen für Russland, Japan, Deutschland 1923/24, 

China und für die englischen Bergarbeiter vor. Mit zahlreichen Fotos auf Tafeln. Ehem. 

Bibliotheksexemplar – gestempelt, Signaturschild, einige Blätter etwas wellig. Noch gut 

brauchbares Exemplar dieser seltenen Veröffentlichung der IAH. 100,00 € 

479. — Die dritte Front. Aufzeichnungen aus 15 Jahren proletarischer Jugendbewegung. 

Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1930. 389 S. 8°, OLn. m. OU. (Bestell-Nr. 

BER 47982) Mit dem seltenen Schutzumschlag von Urban. Illustriert mit zahlreichen 

Fotos auf Tafeln, einem Dokumentenanhang und einem Verzeichnis der wichtigsten 

Schriften über die proletarische Jugendbewegung. Münzenberg (1889 - 1940) war vor 

dem ersten Weltkrieg einer der Organisatoren der sozialistischen Jugend der Schweiz. 

OU am Rücken und der Rückseite mit kleineren Einrissen, die z.T. innen mit Tesa geklebt 

sind. Insgesamt guter Zustand. 150,00 € 

480. — Solidarität. Zehn Jahre Internationale Arbeiterhilfe 1921 – 1931. Neuer 

Deutscher Verlag, Berlin. 1931. 528 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 34465) Mit zahlreichen 

Fotos auf Tafeln. Vorsätze mit Fotomontagen von Stammberger. Ehem. Bibliotheksexemplar, 

Stempel auf Respektblatt. Einband staubfleckig, Gelenk am Rücken mit 

Einriss, Gelenk an den beiden Vorsätzen gebrochen,Text in gutem Zustand. 150,00 € 

481. N. N. Ueber proletarische Ethik. Das proletarische Schaffen vom Standpunkt 

der realistischen Philosophie. Konrad Hanf, Hamburg. [1921]. 57 S. Gr.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47898) In einem Nachwort wird darauf verwiesen, dass der anonyme 

Verfasser ein Russe ist, der bereits an den Revolutionskämpfen von 1905 teilgenommen 

hat. Eugen Preobraschenski (1886 - 1937), der nach dem Ersten Weltkrieg zu den linken 

Kommunisten um N. Bucharin zählte, bezog sich kritisch mit seinem 1923 erschienenen 

Buch „Moral und die Klassennormen“ auf diese hier vorliegende Broschüre. Beiliegend 

zeitgenössische Verlagswerbung. Stempel auf Titelblatt, sonst guter Zustand. 25,00 € 

482. Nelson, Leonhard: Die Reformation der Philosophie durch die Kritik der 

Vernunft.Verlag Der Neue Geist, Leipzig. 1918. 256 S., 2 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

15990) Leonhard Nelson (1882 - 1927), der sich nach dem ersten Weltkrieg vom 

Liberalismus kommend der sozialistischen Arbeiterbewegung zugewandt hatte, gründete 

1918 den Internationalen Jugendbund als Lebens- und Erziehungsgemeinschaft. 

Neben Alkoholabstinenz und Vegetarismus, sah diese auch ein (kritisches) Wirken in 

der Sozialdemokratie vor. Aus der SPD ausgeschlossen, gründete Nelson 1926 den Internationalen 

Sozialistischen Kampfbund. Unsauberer Schnitt, guter Zustand. 18,00 € 

483. Nespital, Margarete: Das deutsche Proletariat in seinem Lied. Rostock. 1932. 

136 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15587) Inaugural-Dissertation zur Erlangung der 

Doktorwürde einer Hohen Philosophischen Fakultät der Universität Rostock. Enthält: 

Anfänge des Arbeiterliedes; Das Parteilied; Arbeitersänger Bewegung; Das Lied der Ar-

Seite 95 


beiter Jugend; Parteilied und Parteihymne; Sozialistische Dichtung in den Chorgesängen 

und Liedern der Gegenwart. Im Anhang einige Liedertexte. Signiert von der Autorin 

(Freundschaft! Jahreswende 1932/33). Einband lichtrandig, handschriftlicher Kurztitel 

auf Rücken,Text im guten Zustand. 45,00 € 

484. Nettlau, M[ax]: Errico Malatesta. Das Leben eines Anarchisten. Verlag „Der 

Syndikalist“, Berlin. 1922. 177 S. Gr.8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER39252) Vom Verfasser 

besorgte deutsche Ausgabe des italienischen Werkes (New York 1922). Mit Zeichnung 

auf Umschlag: Borghi und Malatesta im Prozess zu Mailand am 27. - 29. Juli 1921. 

Malatesta (1853 - 1932) gilt als exponiertester Vertreter der anarchistischen Bewegung 

Italiens. Als Abbrecher eines Medizin-Studiums widmete er sich früh voll und ganz der 

sozialen Revolution. Als ein Musterbeispiel einer „blanquistischen“ Aufstandstaktik 

dürfte jenes Projekt in die Annalen eingehen: 1877 führte Malatesta zusammen mit 

zwei Kombattanten einen Aufstandsversuch in zwei Dörfern in Kampanien durch. Sie 

verübten einen Brandanschlag auf das Finanzamt und erklärten das Ende der Monarchie. 

Die Dorfbewohner begrüßten die Aktion, lehnten es aber ab, sich daran zu beteiligen. 

Die Ankunft von Truppen bereitet dem Aufständchen ein schnelles und jähes Ende. 

Wegen dieser Aktion war Malatesta gezwungen, das Land zu verlassen. Exemplar leicht 

eselsohrig. Umschlag am Falz mit kleinem Ausriss, sonst guter Zustand. 60,00 € 

485. Nettlau, Max: Der Vorfrühling der Anarchie. Ihre historische Entwicklung von 

den Anfängen bis zum Jahre 1864. Der Syndikalist/Fritz Kater, Berlin. 1925. 240 S. Gr. 

8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47829) (= Beiträge zur Geschichte des Sozialismus, Syndikalismus, 

Anarchismus; Bd. 1). Ehem. Bibliotheksexemplar, Signaturschild auf Rücken, 

Stempel auf Titelblatt. Einband etwas staubspurig, Einband an den Kanten etwas berieben, 


486. — Der Anarchismus von Proudhon bis Kropotkin. Seine historische Entwicklung 

in den Jahren 1859 - 1880.Verlag „Der Syndikalist“, Fritz Kater, Berlin. 1927. 320 

S. Gr.8°, ill. OLn. m. ill. OU. (Bestell-Nr. BER40049) (= Beiträge zur Geschichte des Sozialismus, 

Syndikalismus, Anarchismus, Band III.) Max Heinrich Hermann Reinhardt Nettlau 

(1865 – 1944) war ein deutscher Sprachforscher und bedeutender Historiker des Anarchismus. 

Mit Originalumschlag sehr selten! OU am Kapital und am hinteren Deckel mit 

kleinem Einriss. Schnitt stärker stockfleckig. Insgesamt gut erhalten. 200,00 € 

487. Neue Zeit, Die. 1883 Revue des geistigen und öffentlichen Lebens. Erster 

Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1883. 584 S. 4°, OHLdr. (Bestell-Nr. BER40106) (Seywald 

747). Die Neue Zeit, als eines der wichtigsten inhaltlichen Foren der deutschsprachigen 

Sozialdemokratie, erschien von 1883 bis 1923. Herausgeber war bis 1918 Karl 

Kautsky, danach Heinrich Cunow. Wegen dem Sozialistengesetz war der Untertitel bewusst 

unpolitisch. Enthält u.a.: Die Trade Unions; Karl Kautsky – Auswanderung und 

Kolonisation Eine Entgegnung; V. Adler – Die Berufskrankheiten der Arbeiter. Ehem. 

Bibliotheksexemplar. Einband leicht berieben und Kanten etwas bestoßen. Sonst guter 


488. — Zweiter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1884. 576 S. 4°, OHLdr. (Bestell- 

Nr. BER40253) Wegen dem Sozialistengesetz war der Untertitel bewusst unpolitisch. 

Enthält u.a.: Karl Kautsky – Das Recht auf Arbeit; Paul Lafargue – Ein verkaufter Appetit; 

Satire. F. Domela Nieuwenhuis – Die andere Seite der Prostitution. Ehem. Bibliotheksexemplar. 

Einband am Rücken stärker eingerissen. Innen im guten Zustand. 40,00 € 

489. — Sechster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1888. 580 S. 4°, OHLdr. (Bestell- 

Nr. BER47708) Enthält u.a.: Bruno Schoenlank – Katholizismus und Kapitalismus; Paul


Lafargue – Das Proletariat der Handarbeit und Kopfarbeit; J. Dietzgen – Die menschliche 

Seele; Klara Zetkin – Die russischen Studentinnen. Ehem. Bibliotheksexemplar, 

Aufkleber auf Rücken, Stempel auf Titelblatt, sonst guter Zustand. 45,00 € 

490. Neue Zeit, Die. Siebenter Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1889. IV, 580 S. 4°, 

OHLdr. (Bestell-Nr. 35164) Mit vorgebundenem Inhaltsverzeichnis. Kompletter 

Jahrgang. Enthält u.a.: K. Kautsky – Die Klassengegensätze von 1789 Zur hundertjährigen 

Gedenkfeier der großen Revolution; Paul Lafargue – Der Ehebruch in Gegenwart 

und Vergangenheit. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Signatur auf Rücken, Stempel 

auf Titelblatt, Vorsätze und SChnitt etwas fleckig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

491. — Achter Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1890. 448 S. 4°, OHKldr. (Bestell-Nr. 

8886) Enthält u.a.: C. Ockney – Der gegenwärtige Stand der englischen 

Arbeiterbewegung; Paul Lafargue – Die Kriminalität in Frankreich von 1840 bis 1886; 

Karl Kautsky – Die Arbeiterbewegung in Oesterreich; Bruno Schoenlank – Zur 

Psychologie des Kleinbürgerthums. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Stempel auf 

Titelblatt. Gelenk am vorderen Vorsatz gebrochen, sonst guter Zustand. 40,00 € 

492. — Neunter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1891. IV, 848 S. Gr. 8°, OLn. 

(Bestell-Nr. 35177) (Seywald 747). Die Neue Zeit, als eines der wichtigsten inhaltlichen 

Foren der deutschsprachigen Sozialdemokratie, erschien von 1883 bis 1923. 

Herausgeber war bis 1918 Karl Kautsky, danach Heinrich Cunow. Enthält u. a.: Stepniak 

– Der Terrorismus in Rußland und in Europa; Paul Lafargue – Karl Marx Persönliche 

Erinnerungen; G. Plechanow – Die Zivilisation und die großen historischen Flüsse. 

Ehem. Bibliotheksexemplar, gestempelt. Erste Seiten etwas stockfleckig. 30,00 € 

493. — Zehnter Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1891/1892. 2 Bde. IV, 832, IV, 832 

S. Gr. 8°, OHLdr. (Bestell-Nr. 35156) Mit vorgebundenem Inhaltsverzeichnis. Band 1 enthält 

u.a.: Gustav Landauer – Die Zukunft und die Kunst; Paul Ernst – Die Zukunft und 

die Kunst. Eine Erwiderung; Ed. Bernstein – Vom neuen Kathedersozialismus; Band 2. 

enthält u.a.: Ed. Bernstein – Die soziale Doktrin des Anarchismus; K. Kautsky – Vollmar 

und der Staatssozialismus; K. Zetkin – Ein Reporter über die Sozialdemokratie. Einbände 

leicht berieben, sonst guter Zustand. 60,00 € 

494. — Elfter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1892/1893. 2 Bde. IV, 872, IV, 832 S. 

Gr. 8°, OHLdr./OHLn. (2. Band) (Bestell-Nr. 19534) Mit vorgebundenem Inhaltsverzeichnis. 

Band 1 enthält u.a.: August Bebel – Ein internationaler Kongreß für den Achtstundentag; 

I. Ignatieff – Russisch-jüdische Arbeiter über die Judenfrage; Paul Axelrod – 

Die politische Rolle und die Taktik der deutschen Sozialdemokratie. Band 2. enthält u.a.: 

Karl Kautsky – Eine Naturgeschichte des politischen Verbrechers; Ed. Bernstein – Das 

Schlagwort und der Antisemitismus; Max Schippel – Die Konservativen und der 

Antisemitismus. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einband von Band 1. an den Ecken und 

Kapitalen etwas berieben. Titelblatt gestempelt, sonst guter Zustand. Titelseite bei 

Band 2. mit Fleck und Einriss, einige Innenseiten an oberer Ecke leicht angenagt, sonst 


495. — Zwölfter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1893/1894. 2 Bde. IV., 832, IV, 

832 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER40284) Band 1 enthält u.a.: Karl Kautsky – Ein sozialdemokratischer 

Katechismus; Ed. Bernstein – Wesen und Entwicklung der Parteien in 

England; Ed. Bernstein – Der Strike als politisches Kampfmittel. Band 2. enthält u.a.: 

Viktor Adler – Die Lage in Oesterreich und der sozialdemokratische Parteitag; Ed. 

Bernstein – Eine neue Geschichte der Trade-Union-Bewegung in England; Ed. Aveling – 

Einiges vom Neuen Unionismus in England. Ehem. Bibliotheksex., gestempelt. Aufkleber

auf Rücken. Einband von Band 1 am Rücken eingerissen, innen 


496. — Dreizehnter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 

1894/1895. 2 Bde. 832, 832 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER 

40279) Band 1 enthält u.a.: E.Vandervelde – Die Arbeiterpartei 

Belgiens; G. Plechanow – Rußland vor einem Regimewechsel; 

K. Kautsky – Darwinismus und Marxismus. Band 2 

enthält u.a.: P. Axelrod – Die revolutionären Kräfte Rußlands 

einst und jetzt; J. Jaurès – Die idealistische Geschichtsauffassung. 

Ehem. Bibliotheksexemplar. Aufkleber auf Rücken. Einbände 

etwas berieben, innen im guten Zustand. 50,00 € 

Seite 97 


497. — Fünfzehnter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 

1896/1897. 2 Bde. 832 S., 832 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER 

40265) Band 1 enthält u.a.: E. Bernstein – Probleme des Sozialismus 

Eigenes und Uebersetztes; K. Kautsky – Was will u. 

kann die materialistische Geschichtsauffassung leisten? F. 

Titel-Nr. 344 

Mehring – Kunst und Proletariat. Band 2. enthält u.a.: F. Mehring 

– Parlamentspolitik; Enrico Ferri – Cunow, Heinrich Das Verbrechen als soziale 

Erscheinung Grundzüge der Kriminal-Soziologie. Ehem. Bibliotheksexemplar. Aufkleber 

auf Rücken, sonst guter Zustand. 60,00 € 

498. — Sechzehnter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1897/1898. 2 Bde. 832 S., 

832 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER40268) Band 1 enthält u.a.: K. Kautsky – Was ist ein 

Kompromiß; M. Beer – Der moderne englische Imperialismus; E. Bernstein – Der Kampf 

der Sozialdemokratie und die Revolution der Gesellschaft. Band 2. enthält u. a.: P. Axelrod 

– Die historische Berechtigung der russischen Sozialdemokratie; Kolossow – Die 

Organisationen der russischen Arbeiter. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einbände leicht 

berieben/staubfleckig. Insgesamt guter Zustand. 55,00 € 

499. — Siebzehnter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1898/1899. 2 Bde. 832, 864 

S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER40271) Band 1 enthält u.a.: A. Bebel – Die Darwinsche 

Theorie und der Sozialismus; G. Plechanow – Materialismus oder Kantianismus; K. 

Kautsky – Partei und Gewerkschaft. Band 2. enthält u.a.: Die oppositionellen Elemente 

und die Regierungspolitik im modernen Rußland; K. Kautsky – Bernstein und die materialistische 

Geschichtsauffassung. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einbände am Rücken 

leicht berieben. Insgesamt guter Zustand. 55,00 € 

500. — Achtzehnter Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1900. 2 Bde. VII., 864 S., VII., 

832 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER40278) Band 1 enthält u.a.: Antonio Labriola – Zur 

Krise des Marxismus; K.Tarassoff – Peter Lawroff; C. Legien – Die neueste Geschichte der 

Gewerkschaftsbewegung. Band 2. enthält u.a.: Ernst Däumig – Eine deutsche 

Kolonialarmee; F. Mehring – Kant und der Sozialismus; Julian Borchardt – Der 

Sozialismus in Belgien; R. Luxemburg – Bürgerliche Arbeiterschutzkongresse und die 

Sozialdemokratie. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einbände am Rücken leicht berieben 

und staubfleckig, sonst guter Zustand. 55,00 € 

501. — Wochenschrift der Deutschen Sozialdemokratie. Neunzehnter Jahrgang. 

J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1900/1901. 2 Bde. 800 S, VII, 832 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 

BER40281) Band 1. enthält u.a.: K. Kautsky – Klassenkampf und Ethik; E. Vandervelde – 

Das Wachsthum des internationalen Sozialismus. Band 2. enthält u.a.: P. Louis – 

Blanqui und der Blanquismus; Parvus – Der Opportunismus in der Praxis; A. Bebel –


Mutterschaft und geistige Arbeit. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einbände am Rücken 

leicht eingerissen. Inhaltsverzeichnis bei Band 1 fehlt, sonst guter Zustand. 45,00 € 

502. Neue Zeit, Die. Zwanzigster Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1902. 2 Bde.VII, 

832 S. Gr. 8°, HLn. d. Zt. (Bestell-Nr. 35247) Band 2. enthält u.a.: K. Liebknecht – Die neue 

Methode; Wilh. Liebknecht – Minimallohn und Arbeiterbeamtenthum; M. Beer – Der 

Trade-Union-Kongreß. Einband berieben, sonst guter Zustand. 25,00 € 

503. — Einundzwanzigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1903. 2 Bde. VII, 832 

S. Gr. 8°, OHLdr. (Bestell-Nr. 35182) Band 1. enthält u.a.: H. Gorter – Der Massenstreik 

der Eisenbahner in Holland; O. Rühle – Universität und Volksschullehrer; K. Legien – 

Die amtliche und die gewerkschaftliche Streiktatktik. Beiliegend zeitgenössische 

Vorwärts-Artikel (A. Bebel: Die bayrische Wahlrechtsfrage). Einband berieben, sonst 


504. — Zweiundzwanzigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1904. 2 Bde. VII, 

840, VII, 840 S. Gr.8°, 1. Band HLdr. d. Zt., 2. Band HLn. d. Zt. (Bestell-Nr. 35153) Band 1. 

enthält u.a.: P. Lafargue – Marx historischer Materialismus; R. Hilferding – Zur Frage 

des Generalstreiks; K. Kautsky – Allerhand Revolutionäres. Band 2. enthält u.a.: H. 

Roland-Holst – Der politische Streik auf dem zehnten Parteitag der niederländischen 

Sozialdemokratie; R. Luxemburg – Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie; 

A. Pannekoek – Historischer Materialismus und Religion. Rücken berieben, Aufkleber 

auf Rücken, innen im guten Zustand. 50,00 € 

505. — Vierundzwanzigster Jahrgang. Verlag Paul Singer, Stuttgart. 1906. 2 Bde. 

VIII, 912 S. Gr.8°, OHLdr. (Bestell-Nr. 35221) Band 2. enthält u. a.: Programm der 

Sozialrevolutionäre Partei Rußlands; O. Bauer – Marxismus und Ethik; H. Roland-Holst 

– Der politische Massenstreik in der russischen Revolution. Einband berieben. 30,00 € 

506. — Sechsundzwanzigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1908. 2 Bde. VIII, 

940,VIII, 976 S. Gr.8°, 1. Band OHLn, 2. Band HLdr. d. Zt. (Bestell-Nr. 35154) Band 1. enthält 

u.a.: A. Pannekoek – Das politische System der Sozialdemokratie; Trotzky – Ueber 

den Marxismus in Rußland; O. Bauer – Bemerkungen zur Nationalitätenfrage. Band 2. 

enthält u.a.: Parvus – Gewerkschaftliche Illusionen; A. Pannekoek – Die Entwicklung 

des Weltalls; H. Laufenberg – Klerikale Zweiseelentheorie. Einband von Band 1. etwas 

berieben und am Rücken Einriss. Rücken von Band 2. mit Abrieb und Einriss, innen im 


507. — Siebenundzwanzigster Jahrgang. Verlag Paul Singer, Stuttgart. 1909. 2 

Bde. VIII, 936 S. Gr.8°, OHLdr. (Bestell-Nr. 35190) Band 1 enthält u.a.: F. Mehring – Die 

halbe Milliarde. Band 2 enthält u.a.: Trotzky – Die revolutionäre Romantik und Asew; K. 

Kautsky – Sozialistische Kolonialpolitik; R. Hilferding – Der Revisionismus und die 

Internationale. Bd. 1 Ehem. Bibliotheksexemplar. Beide Bde an den Einbänden minimal 

berieben, sonst sehr guter Zustand. 40,00 € 

508. — Achtundzwanzigster Jahrgang. Verlag Paul Singer, Stuttgart. 1910. 2 Bde. 

VIII, 944, VIII, 1024 S. Gr.8°, 1. Band OLn, 2. Band Priv.KLdr. (Bestell-Nr. 35157) Band 1 

enthält u.a.: F. Adler – Die Taktik der österreichischen Sozialdemokratie; P. Lafargue – 

Das Problem der Erkenntnis; A. Pannekoek – Herrn Tugan-Baranowskys Marxkritik. 

Band 2. enthält u.a.: Trotzky – Die Entwicklungstendenzen der russischen Sozialdemokratie; 

K. Kautsky – Was nun? K. Kautsky – Eine neue Strategie; R. Luxemburg – 

Ermattung oder Kampf? Einband von Band 1. leicht berieben. Einige Innenseiten bei 

Band 2. bestoßen. 55,00 €

Seite 99 


509. — Neunundzwanzigster Jahrgang. Verlag Paul Singer, Stuttgart. 1911. 2 Bde. 

VIII, 936, VIII, 944 S. Gr.8°, 1. Band OHLdr., 2. Band OHLdr. (Bestell-Nr. 32692) Band 1. 

enthält u.a.: W. Medem – Der moderne Antisemitismus in Rußland; K. Radek – Die auswärtige 

Politik der russischen Konterrevolution; Zionistische Vereinigung für 

Deutschland. Zuschrift. Band 2. enthält u.a.: K. Kautsky – Sklaverei und Kapitalismus; J. 

Karski – Tarifvertrag, Disziplin und Solidarität. Rücken leicht berieben, sonst guter 


510. — Dreißigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1912. 2 Bde. VII, 952, VIII, 

1032 S. Gr.8°, 1. Band OHLdr, 2. Band OHLdr. (Bestell-Nr. 32696) Band 1. enthält u.a.: 

Leder, Z.: Zur Judenfrage in Rußland; Laufenberg – Die Politik J. B. v. Schweitzers und die 

Sozialdemokratie; K. Kautsky – Die Aktion der Masse. Band 2. enthält u.a.: K. Kautsky – 

Die neue Taktik; P. Lensch – Die neuen Wehrvorlagen; K. Radek – Zu unserem Kampfe 

gegen den Imperialismus; A. Pannekoek – Massenaktion und Revolution. Einbände 

leicht berieben, sonst guter Zustand. 50,00 € 

511. — Einunddreißigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1913. 2 Bde. VIII, 960 

S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 35220) Band 1. enthält u.a.: K. Kautsky – Der Krieg und die 

Internationale; A. Pannekoek – Marxistische Theorie und revolutionäre Taktik; O. Bauer 

– Die Akkumulation des Kapitals. Band 2 enthält u.a.: Joseph Ernst – Eine Richtigstellung 

(zu Luxemburg); Joseph Hartleib – Der Massenstreik und die Psychologie; Rosa 

Luxemburg – Das Offiziösentum. Bd 2 Ehem. Bibliotheksexemplar. Einband etwas berieben, 


512. — Zweiunddreißigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1914. 2 Bde. VIII, 

1008,VIII, 1000. Gr. 8°, Band 1. OHLdr., Band 2. OLn. (Bestell-Nr. 35159) Band 1. enthält 

u. a.: A. Pannekoek – Deckungsfrage und Imperialismus; N. Bucharin – Eine Oekonomie 

ohne Wert (Tugan-Baranowsky, Die soziale Theorie der Verteilung); N. Trotzky – Die 

Beilis-Affäre. Band 2. enthält u.a.: K. Kautsk – Der Krieg; Paul Axelrod – Bakunins historische 

Leistung; H. Laufenberg – Sozialdemokratie und Verstaatlichung. Guter Zustand. 

60,00 € 

513. — Dreiunddreißigster Jahrgang. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1915. 2 Bde. VII, 800 

S., VII. 848 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER40289) Band 1 enthält u.a.: K. Kautsky – Die 

Sozialdemokratie im Kriege; E. Varga – Probleme der Kriegswirtschaft; H. Laufenberg / 

F. Wolffheim – Imperialismus und Demokratie. Band 2 enthält u.a.: Kurt Eisner – 

Treibende Kräfte; Friedrich Adler – Am Scheidewege zwischen Kolb und Bebel; Ed. 

Bernstein – Jean Jaurés, der Internationalist und Patriot. Ehem. Bibliotheksexemplar.Einbände 

etwas fleckig. Aufkleber auf Rücken, innen im guten Zustand. 55,00 € 

514. — Vierunddreißigster Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1916. 2 Bde. VIII, 864, 

VIII, 744 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER40290) Band 1: K. Kautsky – Imperialistische 

Tendenzen in der Sozialdemokratie; Ed. Bernstein – Brauchen wir eine andere Internationale?; 

Fr. Austerlitz – Die nationalen Triebkräfte. Band 2: Ed. Bernstein – Die Spaltung 

der Reichstagsfraktion; K. Kautsky – Die Spaltung der Fraktion; E. Varga – Die Überschätzung 

der wirtschaftlichen Bedeutung des Kapitalexports und des Imperialismus. 

Ehem. Bibliotheksexemplar. Rücken berieben, innen im guten Zustand. 50,00 € 

515. — Fünfunddreißigster Jahrgang. J. H.W. Dietz, Stuttgart. 1917. 2 Bde. II, 632 S. 

Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER47725) Enthält u. a.: Eduard Bernstein/Jean Jaurès – Vaterland 

und Proletariat; Ernst Heilmann – Die Emser Depesche von 1914; K. Kautsky – 

Gemeinschaftsarbeit; K. Kautsky – Die Parteikonferenz. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, 

innen im guten Zustand. 25,00 €


516. Neue Zeit, Die. Sechsunddreißigster Jahrgang, J. 

H. W. Dietz, Stuttgart. 1918. 2 Bde. 624 S., V-VIII. Gr.8°, OLn. 

(Bestell-Nr. 35224) Band 2. enthält u.a.: H. Cunow – Bankenhochkonjunktur 

und Finanzkapitalismus; Theod. Leipart – 

Eine Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung; 

Ph. Scheidemann – Auf dem richtigen Wege. 25,00 € 

517. — Achtunddreißigster Jahrgang, J. H.W. Dietz, 

Stuttgart. 1920. Hefte 1 – 26. 616 S., V-VIII. Gr. 8°, Einzelhefte 

in Leinen Mappe. (Bestell-Nr. 35249) Alle Hefte einzeln 

mit Originalumschlägen in Originalpappband eingelegt. 

Band 1: Heinrich Cunow – Saint-Simon als Geschichtstheoretiker; 

E. Hurwicz – Die russischen Genossenschaften unter 

dem Sowjet-Regime; Artur Heichen – Rußland und wir. Guter 


518. — Vierzigster Jahrgang. J.H.W. Dietz Nachf., Stutt- 

Titel-Nr. 354 

gart. 1921. Bd. 1. 312 S. Gr. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47737) 

Enthält u.a.: Karl Landauer – Die Auflösung des modernen 

Staates; Franz Laufkötter – Die Psychotechnik und die Betriebsräte; Heinrich Cunow – 

Die geschichtliche Bedeutung des Erfurter Parteitages; Julius Franz – Die Zukunft Oberschlesiens; 

R. Perner – Hamburg und das Reich; Heinrich Cunow – Der englisch-irische 

Vertrag. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einband an den Kanten etwas berieben. 25,00 € 

519. Neumann, Heinz: Maslows Offensive gegen den Leninismus. Kritische Bemerkungen 

zur Parteidiskussion. C. Hoym Nachf., Hamburg. 1925. 78 S. Kl.8°, OKart. 

(Bestell-Nr. BER47939) H. Neumann (1902 - 1937) zählte zu den aktivsten Streitern der 

„Bolschewisierung der KPD“ und galt als Gewährsmann Thälmanns.Vor diesem Hintergrund 

ist seine polemische Schrift gegen die Linken um A. Maslow und R. Fischer zu 

sehen. Insbesondere greift Neumann die Schrift „Die zwei russischen Revolutionen des 

Jahres 1917“ von Maslow an, die dieser während eines Gefängnisaufenthaltes eigentlich 

gegen Trotzki verfasst hat. Neumann will in dieser allerdings einen Angriff auf die 

Politik Lenins und der Komintern sehen:„Die Theorien des Genossen Maslow laufen auf 

den Versuch hinaus, die kommunistische Massenpolitik, wie sie der 3.Weltkongreß ausgearbeitet 

hat, als „rechts“ zu diskreditieren. Maslow versucht – trotz aller pharisäischen 

Beteuerungen des Gegenteils – dem „Opportunismus“ Lenins einen besonderen, 

reinen, „linken“, spezifisch westeuropäischen Kommunismus entgegenzusetzen.“ Im 

April 1924 übernahmen A. Maslow (= Isaak Jefimowitsch Tschemerinski) und R. Fischer 

von den „Rechten“ August Thalheimer und Heinrich Brandler die Führung der KPD und 

galten als Vertreter eines „Linkskurses“ der Partei. Im Mai 1924 wurde Maslow festgenommen. 

Im September 1925 fand der Gerichtsprozess statt und endete mit einer Verurteilung 

zu vier Jahren Gefängnis. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes 

wurde er im Juli 1926 vorzeitig entlassen. Da inzwischen Maslow und Fischer nicht 

mehr die Protektion Sinowjews besaßen, wurden sie auf Betreiben Stalins im Herbst 

1925 zugunsten Ernst Thälmanns aus der Parteiführung entfernt und am 20. August 

1926 aus der KPD ausgeschlossen. 1928 beteiligten sich an der Sammlung von Linkskräften 

innerhalb und außerhalb der KPD und gründeten den Leninbund. Ehemaliges 

Archivexemplar, Signaturschild auf Deckel, Stempel auf Titelblatt. Altersbedingt gebräunt, 

Deckel am Falz eingerissen, sonst guter Zustand. Selten. 80,00 € 

520. — Der ultralinke Menschewismus. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, 

Berlin. 1926. 31 S. 8°, OKt. (Bestell-Nr. BER36657) Neumann war Vertreter 

der KPD bei der Komintern, Chefredakteur der Roten Fahne und Mitglied des Reichs-

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tages. Gehörte er anfangs zum linken Flügel der KPD, spielte er später eine wichtige 

Rolle bei der Bolschewisierung der Partei. Nachdem er einige Zeit in der UdSSR lebte 

kehrte er 1928 nach Deutschland zurück und galt hier als wichtigster Theoretiker der 

KPD. Er war maßgeblich mitverantwortlich für die Sozialfaschismusthese. Er prägte bis 

1932 die Formel „Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft!“ Während der großen 

Säuberungen wurde er 1937 erschossen. Am Falz geklebt. Einband fleckig und knickspurig, 

an einer Stelle etwa geklebt. 30,00 € 

521. Nicolai, G[eorg] F[riedrich]: Sechs Tatsachen als Grundlage zur Beurteilung 

der heutigen Machtpolitik. Mit einem Vorwort von Prof. O.Nippold. Der freie Verlag, 

Berlin. 1918. VII, 35 S. 8°, ill.OBrosch, (Bestell-Nr. BER36855) EA der illegal in Deutschland 

verbreiteten Schrift des radikalen Pazifisten Georg Friedrich Nicolai (1874 – 1964). 

Mit einem Vorwort von Prof. Otfried Nippold. Geringe Anstr. im Text. 35,00 € 

522. Nicoletti, M[ario]: Der Faschismus – der Feind der Bauernschaft. Die italienische 

Erfahrung. Verlag Neues Dorf, Berlin. 1929. 100 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

13755) Autorisierte Übersetzung aus dem Italienischen. Schnitt und Titelblatt leicht 

fleckig, sonst guter Zustand. 25,00 € 

523. Noske, Gustav: Kolonialpolitik und Sozialdemokratie. J. H. W. Dietz Nachf., 

Stuttgart. 1914. 229 S., 1 Bl. 8°, ill. OLn. (Bestell-Nr. BER41726) (Emig A 478) (Lt. Emig: 

Internationale Bibliothek, Bd. 57) Noskes Versuch, die Sozialdemokratie auf einen philanthropisch 

kaschierten kolonialpolitischen Kurs zu trimmen. Ehem. Bibliothekexemplar. 

Einband stärker fleckig und mit Aufkleber. 35,00 € 

524. Oppenheimer, Franz: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Ein kurzgefasstes 

Lehrbuch der nationalökonomischen Theorie. A.W. Sijthoff’s Uitgeversmij 

N.V. , Leiden. o.J. (1938). XX, 493 S., 1 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 15250) Der Arzt und 

Sozialökonom Oppenheimer war von 1919 - 1929 ordentlicher Professor für Soziologie 

und theoretische Nationalökonomie in Frankfurt am Main. Er verstand sich als einen 

liberalen Sozialisten, mit kritischem Marx-Bezug. Nicht die Beseitigung des freien 

Marktes, sondern die Verwirklichung der freien Konkurrenz durch die Beseitigung des 

sie behindernden Bodenmonopols mache den Sozialismus erst möglich. Oppenheimer 

war Mitglied der Berliner Freilandgruppe, und an deren Siedlungsprojekten beteiligt. Er 

blieb 1933 in Deutschland, übte allerdings von 1934 - 1935 eine Lehrtätigkeit in Palästina 

aus. Noch 1935 erschien bei Gustav Fischer der letzte Band eines auf vier Bände 

angelegten Werkes über das System der Soziologie, welches allerdings 1938 auf Befehl 

der Gestapo eingestampft wurden. Ende 1938 ging Oppenheimer nach Japan, später 

in die USA. Er wurde 1942 Gründungsmitherausgeber des American Journal of Economics 

and Sociology und starb 1943 in Los Angeles. Einband etwas berieben, Rücken 

gedunkelt, ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 50,00 € 

525. Osterroth, Franz: Volk von Morgen. Der Hamburger Reichsjugendtag der 

deutschen Arbeiterjugend von ihr selbst geschildert. Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 

1925. 96 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 13794) Ab 1925 veranstaltete die Sozialistische 

Arbeiterjugend (SAJ) alle drei Jahre reichsweite Jugendtage. Auf dem 4. 

Reichjugendtag 1925 in Hamburg kamen 30.000 Mitglieder zusammen. Unter dem 

zentralen Motto „Wir wollen, dass die Arbeit Freude werde“ fanden zahlreiche 

Veranstaltungen statt. Mit Abbildungen auf Tafeln. (Emig E 137) Einband staubspurig, 

an den Rändern bestoßen, Schnitt leicht stockfleckig,Text im guten Zustand. 12,00 € 

526. Osterroth, Nikolaus: Der deutsche Arbeiter und der Ruhreinfall. Politik und 

Wirtschaft, Berlin. [1923]. 48 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47565) Nikolaus Osterroth


(1875 – 1933) war ein Politiker der SPD und saß 1919 als Abgeordneter in der Nationalversammlung. 

Als er den vorliegenden Text verfasste, war er Mitglied des Preußischen 

Landtages. Umschlag gewellt, hinterer Deckel mit Fehlstelle, Ex Libris auf Deckelrückseite, 


527. Otto-Walster, A[ugust]: Eine mittelalterliche Internationale. Historische 

Novelle. W. Bracke jr., Braunschweig. 1875. 128 S. Kl.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 12996) Der 

sozialdemokratische Schriftsteller und Gründer des „Dresdener Volksboten“ Otto- 

Walster beschreibt in der Form eines historischen Romans die Kämpfe der unteren 

Volksschichten. Während der Sozialistengesetze war das Buch verboten. Einband an 

den Kanten etwas berieben, sonst guter Zustand. 80,00 € 

528. Ottwalt, Ernst: Deutschland erwache! Geschichte des Nationalsozialismus. 

Hess u Co. Verlag, Wien – Leipzig. 1932. 391 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 23451) Seltene 

Ernst Ottwalt (1901 – 1943) war ein deutscher Schriftsteller. Das vorliegende Buch gilt 

als eine frühe und hellsichtige Studie über den Nationalsozialismus. Bei der 

Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 stand sein Werk auf der von Wolfgang Hermann 

verfassten Schwarzen Liste. Sein Name war mit einem Kreuz versehen, welches bedeutete 

dass dieser ein sog eigentlicher Schädling wäre, der auch für den Buchhandel auszumerzen 

wäre, wie es Wolfgang Hermann formulierte. Einband gering berieben, sonst 


529. Oudegeest, J.: Die Sozialgesetzgebung. Mit einer Darstellung über die 

Sozialgesetzgebung nach dem Kriege. Internationaler Gewerkschaftsbund, 

Amsterdam. 1924. 106 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER47477) Oudegeest war Sekretär des 

Internatioanlen Gewerkschaftsbundes. Zum Verständnis des IGB in der Zwischenkriegszeit 

schreibt Oudegeest: „Der Inernatioanle Gewerkschaftsbund setzt der sozialen 

und politischen Reaktion den heftigsten Widerstand entgegen. Er vertritt die 

Meinung, daß die direkt für den Krieg verantwortlichen herrschenden Klassen, denen es 

seit nahezu sechs Friedensjahren noch nicht gelungen ist, einigermaßen erträgliche 

wirtschaftliche Verhältnisse zu schaffen, weniger als je das Recht haben, der 

Arbeiterklasse ihr absolutistisches Joch aufzuerlegen.“ Umschlag am Falz etwas eingerissen. 

24,00 € 

530. Palla, Edmund: Die Statistik im Dienste der Arbeiterbewegung. Nach 

Vorträgen in der Betriebsräte-Instruktorenschule der Wiener Arbeiterkammer. Der 

Betriebsrat, Wien. 1922. 40 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47629) Hrsg. Gewerkschaftskommission 

Österreichs. Ehemaliges Exemplar der DGB Bücherei. Ersten 13 

Seiten mit Anstreichungen, sonst guter Zustand. 10,00 € 

531. Pannekoek, Anton: Ethik und Sozialismus. Umwälzungen im Zukunftsstaat. 

Zwei Vorträge gehalten für die sozialdemokratischen Vereine im 12. und 13. 

Sächsischen Reichstagswahlkreis. Leipzig. 1906. 47 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47142) Pannekoek unternimmt in seinem ersten Vortrag einen Streifzug durch das 

Werk Kants und J. Dietzgens. Des weiteren bemerkt er in dem Kapitel „Der historische 

Materialismus“:„Die Auffassung, daß die Geschichte eine Entwicklung der Gesellschaft 

darstelle, war nicht neu, aber Marx gab dieser Auffassung zuerst eine feste 

Begründung, ein solides Fundament, indem er den Mechanismus dieser Entwicklung 

aufzeigte.“ Im zweiten Vortrag skizziert er das Verständnis einer sozialen Revolution: 

„Jede Revolution in der Geschichte war eine soziale, d.h. eine gesellschaftliche 

Umwälzung. Wenn wir aber so populär über „die soziale Revolution“ reden, so verstehen 

wir darunter die sozialistische Revolution, die dem Kapitalismus ein Ende bereiten 

wird.“ Umschlag fleckig und Titelblatt gestempelt. 20,00 €

532. — Der Kampf der Arbeiter. Sieben Aufsätze aus der Leipziger Volkszeitung. 

Verlag der Leipziger Buchdruckerei Aktiengesellschaft, Leipzig. 1907. 31 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47139) Pannekoek, welcher Mitglied der niederländischen 

SDAP war, musste Holland 1906 aufgrund seiner politischen Arbeit verlassen. In 

Deutschland wurde er Mitglied der SPD. Schon während der Massenstreikdebatte verteidigte 

er revolutionäre Vorstellungen und wandte sich klar gegen reformistische 

Strömungen innerhalb der Partei. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Rätekommunismus, 

d.h. er lehnte die Mitarbeit in Gewerkschaften und parlamentarischen 

Parteien strikt ab. Nach 1917 wurde er Gegner des demokratischen Zenralismus, wie er 

von den Bolschewiki unter Lenin vertrteten wurde. War er erst in der Kommunistischen 

Partei der Niederlande aktiv, wurde er kurze Zeit später Mitglied der Kommunistischen 

Arbeiterpartei der Niederlande, wo er eng mit Hermann Gorter zusammenarbeitete. 

1927 gründete er die Gruppe Internationaler Kommunisten. Später arbeitete er intensiv 

mit Paul Mattick zusammen. Aus dem Inhalt: Die besitzende und die besitzlose Klasse; 

Die Ausgebeuteten; Interessenkampf und revolutionärer Kampf; Die Umwälzug des 

Eigentums; Das Endziel des Klassenkampfes; Reform oder Umsturz. Umschlag und einige 

Innenseiten (stock-)fleckig. Umschlag an der Klammerung etwas eingerissen, sonst 


533. Petry, Franz: Der soziale Gehalt der Marxschen Werttheorie. Gustav Fischer, 

Jena. 1916.V, 70 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER41837) Mit einer Einleitung von Karl 

Diehl. Unsauberer Schnitt mit Stockflecken, vorletzter Druckbogen aus Bindung gelöst, 


534. Platten, Fritz: Die Reise Lenins durch Deutschland im plombierten Wagen. 

Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1924. 78 S. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER47176) Nach 

dem Zusammenbruch der Zweiten Internationale stieß Fritz Platten (1883 - 1942) zur 

Zimmerwalder Linken und wurde Kommunist. Platten erlangte seinen Bekanntheitsgrad 

als er nach der russischen Februarrevolution 1917 die Rückreise von Lenin aus 

dem Schweizer Exil nach Russland organisierte. Während des I. Weltkriegs fuhr Lenin 

mit seiner Begleitung in einem versiegelten Eisenbahnwaggon durchs Deutsche Reich. 

Platten hatte im Auftrag Lenins dazu die Verhandlungen 

mit dem deutschen Botschafter in Bern geführt. Über 

Nordschweden und Finnland erreichte der Zug Petrograd. 

Platten war KI-Gründungsmitglied. Als Ver treter 

der KP der Schweiz verbrachte er viele Jahre in der SU. 

Platten wurde schließlich Opfer der Stalinischen 

Säuberungen Mitte der 30er Jahre und 1942 in einem 

Lager hingerichtet. Aus dem Inhalt Platten – Die Reise 

Lenins durch Deutschland im plombierten Wagen; 

Krupskaja – Aus der Emigration nach Petersburg; Radek 

– Im plombierten Wagen durch Deutschland. Exemplar 

durchgehend mit Knickspur. Ex Libris auf Deckelinnenseite. 

100,00 € 

535. Plechanow, Georg [Plechanov, Georgij Valentinovic]: 

Beiträge zur Geschichte des Materialismus. 

I. Holbach. II. Helvetins. III. Marx. J. H. W. Dietz, 

Stuttgart. 1896. VIII., 264 S, 8°, OHLdr. (Bestell-Nr. BER 

38949) Georgij Valentinovic Plechanov (1856 - 1918). 

Bei Emig ist die EA von Plechanows Titel in der Reihe 

„Internationale Bibliothek, Bd. 29“ im Jahr 1896 erschienen. 

Unser Exemplar stammt aus dem selben Jahr, aller- 

Seite 103 


Titel-Nr. 534


Titel-Nr. 539 

dings nicht aus der besagten Reihe. Einband berieben, zwei Innenseiten ausgebessert, 

Schnitt leicht stockig, sonst guter Zustand. 22,00 € 

536. Plechanow, Georg: Die Grundprobleme des Marxismus. Autorisierte Übersetzung 

von Miron Nachimson. J. H. W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1910. 112 S., 2 Bl. 8°, 

OLn. (Bestell-Nr. 13954) (= Kleine Bibliothek; Nr.7). Plechanov, Georgij Valentinovic 

(1856 - 1918) war ein russischer Journalist und Philosoph. Autorisierte Übersetzung von 

Miron Nachimson. (Emig A 393) Einband fleckig, sonst guter Zustand. 13,00 € 

537. Plättner, Karl: Der Weg zur Räte-Diktatur. Bearbeitet nach stenographischen 

Berichten aus Versammlungen in Mitteldeutschland, besonders derjenigen in Halle, 

Aschersleben, Thale, Quedlinburg usw. Kommunistische Schriftenvertreibung, 

Halle (Saale). o.J. (1919). 64 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 33413) (= Proletarisch-revolutionäre 

Flugschriften; 1). Insgesamt veröffentlichte der „mitteldeutsche Bandenführer“ und 

das frühere KAPD-Mitglied Plättner vier Aufsätze in dieser Reihe. Ehem. Bibliotheksexemplar, 

gestempelt. Broschüre mit Originalumschlagvorderseite neu eingebunden. 

Falz und einige Seiten ausgebessert. Titelseite eingerissen. Absolut seltene Plättner- 

Schrift. 100,00 € 

538. — Eros im Zuchthaus. Eine Beleuchtung der Geschlechtsnot der Gefangenen, 

bearbeitet auf der Grundlage von Eigenerlebnissen, Beobachtungen und 

Mitteilungen in achtjähriger Haft. Mopr-Verlag, Berlin. 1929. 226 S., 7 Bl. Gr.8°, 

ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 29517) EA, 1. bis 15. Tausend. Mit einem Vorwort von Dr. 

Magnus Hirschfeld / Dr. med. Felix Abraham, Ärzte am Institut für Sexualwissenschaft 

in Berlin. Plättner (1893-1945) war Gründungsmitglied der KAPD und beteiligte sich 

u.a. neben Max Hoelz an der sog. Märzaktion 1921 in Mitteldeutschland. Schutzumschlag 

mit Fotomontage von John Heartfield. Vordere Schutzumschlagseite lose, 

aber beiliegend, hintere Schutzumschlagseite fehlt, Rücken oben und unten mit 

Läsuren und Fehlstelle,Titelblatt mit Fehlstelle,Text im guten Zustand. 50,00 € 

539. Poale Zion: Programm und Dokumente des 

allweltlichen Jüdischen Sozialistischen Arbeiter- 

Verbandes Poale Zion. o.V., Berlin. o.J. (1917). 16 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER44892) (Poale-zionistische 

Bibliothek, Heft 1) Hrsg. vom Sekretariat der Poale- 

Zion-Gruppen in Deutschland. Die Poale Zion gründeten 

sich als linkszionistische Vereinigung Anfang 

des 20. Jh. in politischer Konkurrenz zum nicht-zionistischen 

Allgemeinen Jüdische Arbeiterbund von 

Litauen, Polen und Russland (Bund). Die PZ spaltete 

sich auf ihrer 5. Weltkonferenz in einen rechten und 

linken Flügel. Der linke Flügel suchte eine Anbindung 

an die Komintern. Aus dem Inhalt: I. Grundlagen des 

allweltlichen Jüdischen Sozialistischen Arbeiter- 

Verbandes Poale Zion. II. Erklärung der Delegation 

des allweltlichen Jüdischen Sozialistischen Arbeiter- 

Verbandes Poale Zion an das Holländisch-Skandinavische 

Sozialistische Komitee. III. Organisations- 

Statut des allweltlichen Jüdischen Sozialistischen 

Arbeiter-Verbandes Poale Zion. IV. Statuten des 

Palästina-Arbeiterfonds. In dem PZ-Grundlagentext 

von 1909, der u.a. auf einem Referat von Ber Borochow 

basiert, heißt es u.a.: „1. Der Jüdische Sozialisti-

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sche Arbeiterverband Poale Zion als ein Teil des internationalen Proletariats strebt 

zusammen mit ihm nach Abschaffung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und 

nach Einführung der sozialistischen Gesellschaft (...) b) Er tritt in die sozialsitische Internationale 

als eine besondere nationale Sektion ein und strebt nach nationaler Gleichberechtigung 

des jüdischen Volkes in der sozialistischen und professionellen Bewegung 

eines jeden Landes. 2. Der Jüdische Sozialistische Arbeiterverband Poale Zion 

strebt im Verein mit dem ganzen jüdischen Volk danach, das jüdische Volk in Erez Israel 

zu konzentrieren und dort eine jüdische autonome Gesellschaft zu schaffen.“ Ehem. 

Archivex., mit durchgehender leichter Knickspur, guter Zustand. Sehr selten. 70,00 € 

540. Popkiewicz, Adam: Die Marx’sche Konzentrations- und Akkumulationstheorie 

im Hinblick auf die Kritik der Revisionisten. Dissertation zur Erlangung der 

Doktorwürde der hohen juristischen Fakultät der Universität Freiburg in der 

Schweiz. St. Paulus-Druckerei, Freiburg (Schweiz). 1911. 166 S. Gr.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 34369) Kleber am Falz, Deckel gelöst, Umschlagrückseite mit leicht 

Randläsuren, innen im guten Zustand. 15,00 € 

541. Popp, Adelheit: Der Weg zur Höhe. Die sozialdemokratische Frauenbewegung 

Österreichs. Ihr Aufbau, ihre Entwicklung und ihr Aufstieg. Herausgegeben 

vom Frauenzentralkomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs.Wien. 

1929. 149 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 18823) Popp (1869 -1939) 

zählt zu den Begründerinnen der proletarischen Frauenbewegung in Östereich. 1902 

gründete sie gemeinsam mit anderen den Verein sozialdemokratischer Frauen und 

Mädchen. 1918 wurde sie in den Parteivorstand gewählt, im selben Jahr auch in den 

Wiener Gemeinderat. Ein Jahr später, 1919, wurde sie Abgeordnete im österreichischen 

Parlament, wo sie bis 1934 mehrmals wiedergewählt wurde. Altersbedingt gebräunt, 

Exemplar fleckig, Einband berieben und mit Randläsuren, sowie einer Fehlstelle, innen 


542. Proletarische Kind, Das. Erziehungsgemeinschaft. Monatsblätter für proletarische 

Erziehung. I. Jahrgang. Am anderen Ufer, Dresden (Buchholz-Friedewald). 

o.J. (1925). 287 S. 8°, OPbd. (Bestell-Nr. BER47691) (Seywald 815) Kompletter erster 

Jahrgang der von Otto und Alice Rühle herausgegebenen Schrift. Mit Bildern, Lithografien 

etc. u.a. von Frans Masereel (Das Straßenkind), Heinr. Zille (Zeitungsausträger), 

Carl Voll (Nonne und betende Kinder), Käthe Kollwitz (Mutter und totes Kind), Erich 

Schilling (Heimarbeit), Otto Dix (Kleines Mädchen), Willy Geißler (Der Schulmeister), C. 

Felixmüller (Der Konfirmand), Heinrich Vogeler (Russische Proletarierkinder). Einzelne 

Heft ohne Umschläge in Originalpappband eingebunden. Einige Innenseiten mit Einrissen, 

einige wenige auch mit kleineren Eckausrissen (mitunter geringer Textverlust). 

200,00 € 

543. — I. Jahrgang, 2. Heft. Am anderen Ufer, Dresden (Buchholz-Friedewald). o.J. 

(1926). S. 25-47. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47121) (Seywald 815) Enthält u.a.: Bild 

von H. Grundig: Mutter mit Kindern. Das lügnerische Kind. Lüge u. Ohrfeige. Umschlag 

lose. 24,00 € 

544. — II. Jahrgang, 1. Heft. Am anderen Ufer, Dresden (Buchholz-Friedewald). o.J. 

(1926). S. 1-23. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47120) (Seywald 815) Herausgegeben von 

Otto und Alice Rühle. Die Zeitschrift existierte lediglich anderthalb Jahre (1925/26). 

Otto Rühle war Anfang der 20er Jahre einer exponiertesten Rätekommunisten und formierte 

nach seinem Ausschluss aus der KAPD die AAU-E. Enthält u.a.: Erziehung zur 

Gemeinschaft. Bild von H. Scherer: Verbundensein. Gemeinschaftserziehung durch 

Erziehungsgemeinschaft. Die kollektive Arbeit. Umschlag lose. 24,00 €


Titel-Nr. 545 

545. Proletarische Kind, Das. II. Jahrgang, 3. Heft. 

Am anderen Ufer, Dresden (Buchholz-Friedewald). o. 

J. (1926). S. 49-71. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47122) 

(Seywald 815) Enthält u.a.: Die konstitutionelle Situation 

des Kindes. Bild von Hans Kralick: Auf der Straße. 

Knaben und Mädchen in einer Kindergemeinschaft. 

Umschlag lose. 24,00 € 

546. — II. Jahrgang, 4. Heft. Am anderen Ufer, Dresden 

(Buchholz-Friedewald). o.J. (1926). S. 73-95. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47123) (Seywald 815) Enthält 

u.a.: Psychologie und Verbrechen. Bild von Frans Masereel: 

Kind im Gefängnis. Kind u. Justiz. Freie Wohlfahrtspflege. 


547. — II. Jahrgang, 5. Heft. Am anderen Ufer, Dresden 

(Buchholz-Friedewald). o.J. (1926). S. 97-119. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47124) (Seywald 815) Enthält 

u.a.: Das Buch des Kindes. Bild von Egon Schiele: Knabe. 

Die Bücherei des proletarischen Kindes. Das tätige Kind. 


548. — II. Jahrgang, 6. Heft. Am anderen Ufer, Dresden (Buchholz-Friedewald). o.J. 

(1926). S. 121-143. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47126) (Seywald 815) Enthält u.a.: 

Pessimismus und Optimismus in der Gesellschafts- und Erziehungswissenschaft. Bild 

von Halemeyer: Lasset die Kindlein zu mir kommen... Neue Literatur über Individualpsychologie. 

Kindheitserlebnisse. Umschlag lose. 24,00 € 

549. Proudhon, P[ierre] J[oseph]: Die sociale Revolution durch den Staatsstreich 

am 2. December. C. Schünemann’s Buchhandlung (I. Rühtmann & Co.), Bremen. 

1852. VIII, 235 S., 2 Bl. 8°, HLn. d. Zeit. (Bestell-Nr. 27863) Übersetzt nach der dritten 

französischen Auflage. Pierre-Joseph Proudhon (1809 – 1865) war ein französischer 

Ökonom, Soziologe und Anarchist. Das Buch hat die Februarrevolution 1848 in 

Frankreich und den Staatstreich Louis-Napoléon Bonaparte vom Dezember 1851 zum 

Inhalt. Als Anhang Verlags-Catalog von I. Rühtmann & Comp. in Bremen. Exemplar 

etwas stockfleckig, die ersten Seiten stärker fleckig. Kapitale leicht bestoßen. Sonst 


550. Putz, Ernst: Flucht aus Russland.Wer wandert aus? Internationaler Arbeiter- 

Verlag, Berlin. [1930]. 16 S. Gr.8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47854) Putz (1896-1933) 

war KPD-Reichstagsabgeordneter und Vorsitzender des Bundes schaffender 

Landwirte. In der Broschüre werden die Vorzüge der Kollektivierung in der SU und die 

ökonomische Besserung der Lage der Bauern beschrieben. Innenteil mit statistischen 

Illustrationen. Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. Selten. 50,00 € 

551. Pütz, Hans: Dokumente kommunistischer Führerkorruption. Die KPD im 

Dienste der russischen Außenpolitik Kurt Wildeis, Leipzig. 1931. 31 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER38506) Pütz wechselte 1920 von der SPD zur KPD. Mitte 1926 wurde er 

unter dem Parteinamen Walter Frank Geschäftsführer der Bundesleitung des RFB. Nach 

Auseinandersetzungen mit den beiden KPD-Vorsitzenden Thälmann und Leow wurde 

er 1929 als „Rechter“ aus der KPD ausgeschlossen. In dieser Broschüre rechnet Pütz insbesondere 

mit den Führungszirkeln der KPD ab. Er bezichtigt diese darin der Korruption 

(Wittorf-Affäre) und agitiert gegen den „nationalbolschewistischen Scheringer-Kurs“ der

KPD Anfang der 30er Jahre, den er selbst als „Faschismus“ 

bezeichnet. Prütz tendierte bis zu seinem Tod Ende 

1933 zur SPD und rief zur Einheit mit den Sozialdemokraten 

auf. Umschlag stockfleckig und mit Knickspur. 

25,00 € 

Seite 107 


552. Rabinowitsch,Lydia (Pseudonym Käte Pohl): 

Das Mass ist voll! Not und Kampf der Arbeiterfrauen. 

Vereinigung Internationalen Verlags-Anstalten, 

Berlin. 1924. 64 S. Gr. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47935) Pohl (1892 - 1938?) wurde ein St. Petersburg 

geboren und schloss sich im I. Weltkrieg den Bolschewiki 

an. Nach ihrer Heirat zog sie 1920 nach 

Deutschland und wurde 1922 Sekretärin im KPD- 

Polbüro. 1924 wurde sie aufgrund der internen 

Machtverschiebungen innerhalb der KPD-Führung abgelöst 

und galt zeitweise zur sog. Versöhnlergruppe. 

1932 leitete sie die Rote Hilfe in Hamburg. Nach ihrer 

Flucht vor den Nazis in die SU soll sie 1938 in einem 

Gulag umgekommen sein. zugunsten des linken 

Kreisen um Fischer und Maslow Broschüre, in der die 

Titel-Nr. 550 

chronische Überausbeutung proletarischer Frauen 

skizziert wird. Insbesondere wird die SPD-Regierungspolitik angeprangert: „Die SPD 

muß (...) als eine Partei, die längst in das Lager der Ausbeuter übergegangen ist, aufs 

schärfste und energischste von allen minderbemittelten Frauen bekämpft werde.“ 

Altersbedingt gebräunt, Umschlag am Falz mit kleinem Einriss, sonst guter Zustand. 

50,00 € 

553. Radek, Karl: Der Zusammenbruch des Imperialismus und die Aufgaben der 

internationalen Arbeiterklasse. Rede, gehalten am 7. Oktober 1918 im Moskauer 

Sowjet-Theater. Futurus-Verlag, München. o.J. (1918). 47 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

36100) In der Broschüre unternimmt Radek (1885 - 1939) in seiner emphatischen Art 

und Weise einen geschichtlichen Schnelldurchlauf in Sachen Höhenflug und Niedergang 

des Imperialismus mit besonderem Augenmerk auf die Entwicklung in Deutschland 

während des I. Weltkrieges. Dabei wird mit der verfehlten Politik der II. Internationale 

und der Scheidemanns abgerechnet und im Gegenzug die „internationale 

Arbeiterrevolution“ beschworen. Umschlag mit leichten Läsuren, lichtrandig und am 

Falz stark eingerissen. 28,00 € 

554. — Die Entwicklung des Sozialismus von der Wissenschaft zur Tat. Die Lehren 

der russischen Revolution. Verlag Rote Fahne, Berlin. 1919. 24 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER46215) (= Kommunistische Bibliothek Nr. 2). Im September 1918 von 

Radek (1885 - 1939) fertiggestellter, an Engels’ Schrift „Die Entwicklung des Sozialismus 

von der Utopie zur Wissenschaft“ angelehnter kleiner Aufsatz, in der er u.a. einige 

„Lehren der russischen Revolution“ skizziert. Ende 1918 reiste Radek illegal nach 

Deutschland, um zu sondieren, ob die Bolschewiki von dort Unterstützung erwarten 

könnten. Er wird jedoch Mitte Februar 1919 mit dem Vorwurf der „Beihilfe zum 

Spartakusputsch, Aufreizung und Geheimbündelei“ verhaftet. Nach seiner Verhaftung 

wird ihm von der Sowjetunion nachträglich ein diplomatischer Status als Botschafter 

der Ukraine gegeben, um sein Leben zu schützen. Nach einer knapp einjährigen Haft in 

Berlin-Moabit kommt er Ende Januar 1920 frei und gilt fortan in der Komintern u.a. 

aufgrund seiner Studien als „Deutschland-Spezialist“. Papierbedingt gebräunt und 

etwas fleckig. 20,00 €


555. Radek, Karl (Pseudonym Arnold Struthahn): Die Entwicklung der deutschen 

Revolution und die Aufgaben der Kommunistischen Partei. Herausgegeben 

von der Zentrale der KPD. Verlag Spartakus, Stuttgart-Degerloch. 1919. 64 S. 8°, 

PrivHLn. (Bestell-Nr. 36351) In dieser Broschüre befasst sich der unter dem Pseudonym 

„Struthahn“ schreibende Radek mit der Situation der revolutionären Entwicklung in 

Deutschland im Spätsommer 1919. Darin legt er u.a. die unterschiedlichen Geschwindigkeiten 

der russischen und der deutschen proletarischen Revolution dar. Während 

die russische 8 Monate benötigte, um die alte Ordnung zu Fall zu bringen, muss man 

sich lt. Radek in Deutschland auf „eine Spanne Zeit“ einrichten. Zudem wiege die 

Spaltung in USPD und KPD schwer. Eine Vereinigung zwischen KPD und USP erscheint 

nach Radek aussichtslos, denn „mit der USP als Ganzes kann es, solange an ihrer Spitze 

die Haase, Dittmann und Hilferding stehen, keine Einigung und nicht einmal ein 

Bündnis geben.“ Umschlagvorderseite neu aufgezogen. 45,00 € 

556. Radek, Karl / Thalheimer, August: Gegen den Nationalbolschewismus! Zwei 

Aufsätze. Karl Radek: Die auswärtige Politik des deutschen Kommunismus und der 

Hamburger nationale Bolschewismus. August Thalheimer: Kommunismus, Nation 

und Krieg. o.V., o.O. 1920. 48 S. 8°, Priv.Ktn. (Bestell-Nr. 36359) Herausgegeben von der 

Kommunistischen Partei Deutschlands (Spartakusbund). Radek und Thalheimer beziehen 

Stellung gegen die früheren Linksradikalen Laufenberg und Wolffheim, die seit 

1919 zu den Hauptvertretern des Nationalbolschewismus zählen. Exemplar ohne 

Originalumschlag neu kartoniert. Stockfleckig,Text im guten Zustand. 45,00 € 

557. Radek, Karl: Die Masken sind gefallen. Eine Antwort an Crispien, Dittmann 

und Hilferding. Verlag der Kommunistischen Internationale, o.O. 1920. 36 S. 8°, 

Priv.HLn. (Bestell-Nr. 36353) In der vorliegenden Broschüre setzt er sich mit dem rechten 

USPD-Flügel um Dittmann und Hilferding auseinander, denen er eine gegen die 

Kommunistische Internationale gerichtete Agitation vorwirft. Umschlagvorderseite 

neu aufgezogen. Guter Zustand. 30,00 € 

558. — Die auswärtige Politik Sowjet-Russlands. Verlag der Kommunistischen 

Internationale, Hamburg. 1921. 83 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 31479) (= Bibliothek der 

Kommunistischen Internationale; XI). Ehem. Bibliotheksexemplar des Deutschen 

Metallarbeiter Verbandes, Signaturschild auf Deckel, Stempel auf Titelblatt. 24,00 € 

559. — Die innere und äussere Lage Sowjetrusslands und die Aufgaben der K.P.R. 

(Vortrag vor der Kommunistischen Fraktion des Generalstabes der Roten Armee, 

am 27. Februar 1920). Frankes Verl., Leipzig. 1921. 48 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47877) (= Kleine Bibliothek der russischen Korrespondenz; 39/40). Ehemaliges 

Bibliotheksexemplar, Signatur und Stempel auf Deckel, sonst guter Zustand. 50,00 € 

560. — Theorie und Praxis der 2 1/2 Internationale. Verlag der Arbeiter-Buchhandlung, 

Wien. 1921. 55 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER46737) Erschien noch im selben 

Jahr im Verlag der Kommunistischen Internationale. In der Broschüre setzt sich Radek 

mit der austromarxistischen Fraktion, insbesondere mit Otto Bauer, auseinander, die 

maßgeblich die 2 1/2 (Wiener) Internationale repräsentierten. Der karikierende 

Ausdruck von der „2 1/2 Internationale“ geht auf den begrifflichen Erfindergeist Radeks 

zurück. Umschlag lichtrandig und etwas rostfleckig. Besitzvermerk auf Titelseite. Selten. 

40,00 € 

561. — Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Leo Jogiches. Verlag der Kommunistischen 

Internationale, Hamburg. 1921. 48 S. 4°, Pappband. (Bestell-Nr. 7769) Mit drei 

Portraits und Lithigraphien von Käthe Kollwitz. Ehem. Bibliotheksexemplar, Signatur-

schild auf Deckel, Stempel auf Titelblatt. Einband lichtrandig, 

innen mit Anstreichungen. 80,00 € 

562. — Genua. Die Einheitsfront des Proletariats und 

die Kommunistische Internationale. Rede auf der Konferenz 

der Moskauer Organisation der Kommunistischen 

Partei Rußlands am 9. März 1922. Verlag der Kommunistischen 

Internationale Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1922. 

78 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46738) Radek (1885 - 

1939) rechnet mit den Beschlüssen der internationalen 

Konferenz der kapitalistischen Staaten ab, die aus dem 

Ersten Weltkrieg und der anschließenden Neuordnung 

sieg- bzw. erfolgreich hervorgegangen sind. Insbesondere 

sieht er den Völkerbund an einen Endpunkt angelangt. 

Umschlag fleckig und Titelseite gestempelt. 20,00 € 

Seite 109 


563. Ragaz, L[eonhard]: Kapitalismus, Sozialismus 

und Ethik. Schweizer Grütliverein, Zürich. 1907. 24 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47572) Plädoyer für einen ethisch 

Titel-Nr. 552 

und kantianisch-idealistischen Sozialismus, da „der 

Kapitalismus vor der Ethik nicht bestehen (kann).“ Ehem. Bibliotheksexemplar. Umschlag 

etwas lichtrandig. 20,00 € 

564. Ramus, Pierre: Die Irrlehre und Wissenschaftslosigkeit des Marxismus im 

Bereich des Sozialismus. Erkeentnis und Befreiung, Wien-Klosterneuburg (Überkleber 

Verlag Rudolf Cerny, Wien) 1919. II, 216 S. Gr. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 27992) 

Pierre Ramus (1882 – 1942) (Pseudonym für Rudolf Grossmann) war ein Aktivist und 

Theoretiker des Anarchismus und Pazifismus und gilt als bedeutendster Vertreter der 

anarchistischen Bewegung in Österreich. Zwei Fehlstellen am Rücken, Einband beschmutzt, 

Anstreichungen im Text. 40,00 € 

565. Rappoport, Anatol: Die Marxistische Rechtsauffassung. Im Selbstverlage, 

Riga. 1927. 54 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER38578) Umschlag gebräunt, sonst 


566. Reichskomitee der revolutionären Gewerkschaftsopposition RGO. Das 

Arbeitsrecht in der Praxis. Mit ausführlichem Sachregister und Formularanhang. 

Herausgegeben vom Reichskomitee der Revolutionären Gewerkschaftsopposition 

Deutschlands. Bearbeitet von Franz Wisnewski. Internationaler Arbeiter-Verlag, 

Berlin. 1930. 143 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 24003) Hinterer Einbanddeckel etwas fleckig, 


567. Reichskongreß der Werktätigen: Verlauf der Tagung. Resolutionen und 

Beschlüsse. Selbstverlag, Berlin. 1926. 46 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER41829) Der 

von der KPD initiierte und dominierte Reichskongress der Werktätigen unter dem 

Vorsitz von Fritz Heckert wurde nach der Kampagne zum Volksentscheid zur 

Enteignung der Fürsten abgehalten und sollte die breite Mobilisierung im Sinne des 

Einheitsfrontgedankens festigen. Umschlag am Falz etwas rissig, sonst guter Zustand. 

30,00 € 

568. Reimann, P[aul]: Geschichte der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei 

Carl Hoym Nachf., Hamburg/Berlin. 1931. 436 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER 

47820) (= Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung; Bd. 4). Paul Reimann (1902 –


1976) war Mitglied der KPD. 1923 ging er in die Tschechoslowakei und trat der KSC bei. 

Er arbeitete als Redakteur bei der CKK, bei der Kommunistischen Internationale und bei 

der Kommunistischen Revue. Einband staubspurig, sonst guter Zustand. 70,00 € 

569. Remmele, Hermann: Kommunismus die einzige Rettung. Internationaler 

Arbeiterverlag – IAV, Berlin. o. J. (1930). 56 S. 8°, OKt. (Bestell-Nr. BER36568) Remmele 

(1880 - 1939) trat im Herbst 1920 mit der linken Mehrheit der USPD in die KPD zur VKPD 

ein. Er hatte von 1920 bis 1933 ein Reichstagsmandat inne und war ZK-Mitglied der 

KPD. Remmele fungierte als Vorsitzender des 1930 in der Nachfolgerschaft des verbotenen 

Rotfrontkämpferbundes (RFB) gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus. 

Der Kampfbund stand für das Projekt einer „Einheitsfront von unten“. Remmele vertrat 

neben Heinz Neumann und Ernst Thälmann Anfang der 30er Jahre den zwischenzeitlich 

favorisierten „ultralinken Kurs“ der KPD, der u.a. mit der These des „Sozialfaschismus“ 

die Politik der SPD-Führung etikettieren wollte. Remmele wurde im Zuge der stalinistischen 

Säuberungswellen der „Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen 

Organisation“ bezichtigt und im März 1939 zum Tode verurteilt und erschossen. Als 

Quintessenz schreibt Remmele in dieser Broschüre:„Die Kommunisten kämpfen für die 

Diktatur des Proletariats. Diese ist aber nicht das Endziel der Kommunisten, sondern 

nur eine Etappe, eine notwendige Zwischenstufe zum Endziel. Das Endziel der Kommunisten 

ist die klassenlose Gesellschaft, in der es keine Gesellschaftsklassen mehr gibt. 

Das Ziel der Kommunisten ist die Aufhebung der Ausbeutung in jeder Form, die Aufhebung 

der Ausbeutung der Menschen durch die Menschen.“ Kleine Notiz auf Titelblatt, 

am Falz altersbedingt geblichen. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar. 30,00 € 

570. Renner, Karl: Die Wirtschaft als Gesamtprozeß und die Sozialisierung. Populärwissenschaftlich 

dargestellt nach Karl Marx’ System. J. H. W Dietz Nachf., Berlin. 

1924. 391 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER44058) (Emig A 870) Ökonomietheor. Schrift. 

welche sich auf Vorträgen Renners, die er in der Wiener sozialdemokratischen Parteischule 

und in der Karlsbader Geschäftsführerschule der deut. Konsumgenossenschaften 

der Tschechoslowakei hielt stützt. Handschriftlicher Besitzvermerk auf Respektblatt. 


571. Revolutionäre Jugend Deutschlands. (1932) 32 S. 12°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47556) Tarnschrift. Außen mit dem Titel „Schutz der Weimarer Verfassung“. 

Als fingierter Autor wird „Albert Grzezinski“ angegeben. 

Innen KPD-Schrift , die sich gezielt an Schutzpolizisten in der 

Weimarer Republik wendet. Darin werden flammende 

Appelle an die Polizeibeamtenschaft gerichtet, sich nicht 

von der Brüning-Regierung und den Nazis gegen die 

Arbeiterschaft funktionalisieren zu lassen. So heißt es u.a.: 

„Überlegt, solange es noch Zeit ist: Jeder Schlag, den Ihr 

gegen revolutionäre Jungarbeiter führt, ist ein Schlag gegen 

Euch selbst! Ihr bahnt damit dem offenen, blutigsten 

Faschismus den Weg (...).“ „Grzezinski“, richtigerweise 

Grzesinski, war von Mai 1925 bis Oktober 1926 und von 

November 1930 bis Juli 1932 sozialdemokratischer Polizeipräsident 

Berlins. Neben Amtsvorgänger Zörgiebel war er 

einer der Hauptakteure des Berliner Blutmai (1.5.1929). 

Quasi als „Hommage“ wurde diese Agitationsbroschüre mit 

der Autorschaft Grzesinskis versehen. Umschlag mit leichten 

Randläsuren, sonst guter Zustand. Absolute Rarität! 

120,00 € 

Titel-Nr. 571

Seite 111 


572. — (1932). 32 S. 12°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47557) Tarnschrift. Außen mit 

dem Titel „Technik der Liebe“. Als fingierter Autor wird „Vandervelde“ angegeben. Innen 

KPD-Schrift , die sich gezielt an Reichswehrsoldaten in der Weimarer Republik wendet. 

Darin wird an die Mitglieder der Reichswehr appelliert, sich nicht von der „Papen- 

Schleicher-Notverordnungs-Regierung“ und den Nazis in Kriegsvorbereitungen treiben 

zu lassen. So heißt es u.a.: „Kameraden! Eure Väter, Brüder, Schwestern, Bekannte und 

Verwandte werden mit uns zusammengehen gegen die Papen-Schleicher-Regierung 

und ihre Notverordnungen, gegen einen neuen August 1914, für die Verteidigung der 

Sowjet-Union auf der Straße, im Betrieb, auf der Stempelstelle kämpfen.Wir werden vor 

Eure Kasernen gemeinsam mit Euren Verwandten und Bekannten kommen, um euch in 

den Kampf gegen den Hunger der Massen einzubeziehen. Die Regierung wird alle 

Maßnahmen zu treffen versuchen, um unseren Kampf zu verhindern (...) Kameraden! 

Nur im geschlossenen Kampf kann man sich eine gute Zukunft schaffen. Nur durch den 

Kampf gegen das System, gegen die Ausbeuterklasse können wir uns Arbeit, Freiheit 

und Brot schaffen. Darum, Kameraden (...) gegen die fieberhaften Rüstungen der deutschen 

Bourgeoisie zum imperialistischen Krieg. Für die Verteidigung der Sowjet-Union 

und Sowjet-China (...).“ Die fingierte Autorenschaft dürfte sich auf Emile Vandervelde 

beziehen, einem der international bedeutendsten Vertreter des Revisionismus in der 

damaligen internationalen Vorkriegs-Sozialdemokratie aus Belgien. 1900 übernahm 

er den Vorsitz der Zweiten Internationale, den er bis zu deren Auflösung im 1. Weltkrieg 

innehatte. Von 1916 bis 1917 war er Minister ohne Portefeuille, von 1917 bis 1918 

Kriegsminister, von 1918 bis 1921 Justizminister, von 1925 bis 1927 Außenminister und 

von 1936 bis 1937 Gesundheitsminister. Den Parteivorsitz des Parti Ouvrier Belge übernahm 

er 1928 und behielt ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1938. Exemplar ohne Klammerung, 

Umschlag mit kleinem Einriss, Schnitt unsauber. Absolute Rarität! 100,00 € 

573. Reyckardt, E.: Was muss man von der Deutschen Sozialdemokratie wissen? 

Hugo Steinitz Verlag, Berlin. [1900]. 80 S. 8°, Priv. HLn. (Bestell-Nr. 7783) Enthält: Das 

kommunistische Manifest Marx und Engels bis zur Revolution von 1848; Lassalles 

Anfänge; Lassalles Arbeiteragitation; Gothaer Einigungsprozeß; Zeit des Sozialistengesetz; 

Erfurter Programm. Ehem. Bibliotheksexemplar, guter Zustand. 30,00 € 

574. Richter, Harry:„Brüder in Not“. Warum Millionen für die deutsch-russischen 

Großbauern? Warum Einschränkung der Kinderspeisung für Arbeiterkinder in den 

Schulen? H.Thomas Nachf., Berlin. o.J. (ca. 1930). 15 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

39937) (= Unsere Welt : Politische Schriftenreihe; 1) IAH-Broschüre. Aus dem Inhalt: Die 

Wahrheit über die deutschen Sowjet-Bauern; Die Kinderhilfe der IAH eine Stütze des 

kämpfenden Proletariats. Umschlag leicht lichtrandig, sehr guter Zustand. 35,00 € 

575. Rocker, Rudolf: Über das Wesen des Föderalismus im Gegensatz zum Zentralismus. 

Vortrag, gehalten auf dem 14. Kongreß der F.A.U.D., 19. – 22. November 

1922 in Erfurt. Verlag der Syndikalist / Fritz Kater, Berlin. 1923. 31 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47168) Zum Verhältnis zwischen Syndikalismus und Anarchismus trägt 

Rocker u.a. vor:„Ich persönlich bin der Meinung, daß sich der Syndikalismus nicht selbst 

genügt, sich nicht selbst genügen kann, weil er fortgesetzt den geistigen und materiellen 

Einflüssen der Umwelt ausgesetzt ist und vieler seiner wesentlichen Bestandteile 

anderen Ideenströmungen entnommen hat, die schon vor ihm existierten (...) Darum 

sage ich, daß Anarchismus und Syndikalismus sich gegenseitig ergänzen. Die syndikalistische 

Bewegung würde in dem Moment ihren ursprünglichen Charakter verlieren 

und zur gewöhnlichen Gewerkschaftsbewegung degradiert werden, wenn sie die großen 

Prinzipien des freiheitlichen Sozialismus, oder, um es noch deutlicher auszusprechen, 

des kommunistischen Anarchismus aus dem Auge verlieren würde. Als syndikalistische 

Bewegung bestände sie dann nicht mehr; sie wäre dann nicht mehr als eine ge-


wöhnliche Gewerkschaft, die sich ausschließlich mit Lohnfragen und ähnlichen 

Dingen beschäftigt. Auch das hätte seine Berechtigung, aber der große Zug für die Neugestaltung 

der Gesellschaft im Sinne des freien Sozialismus wäre dann ausgeschaltet, 

der gerade der syndikalistischen Bewegung ihre eigentliche Bedeutung gibt.“ Umschlag 

leicht stockfleckig. Die ersten acht Seiten mit kleinem Wurmstich im Text. 20,00 € 

576. Rocker, Rudolf: Johann Most. Das Leben eines Rebellen.Verlag der Syndikalist, 

Berlin. 1924. 436 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 227) EA, 1. bis 5.Tausend. Rudolf Rocker 

(1873 – 1958) war Autor, Historiker und Anarchosyndikalist. Das Buch handelt über 

Johannes Most, der zunächst Sozialdemokrat und später Anarchosyndikalist war. Er 

stand symbolisch für die sog. Propaganda der Tat. Mit einem Vorwort von Alexander 

Bergmann. Einband an den Kanten leicht bestoßen, sonst guter Zustand. 90,00 € 

577. — Der Kampf ums tägliche Brot.Verlag der Syndikalist / Fritz Kater, Berlin. o.J. 

(1925) 43 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47156) Rocker (1873 - 1958) gilt als einer der 

Hauptvertreter des Anarcho-Syndikalismus. Anfangs Mitglied der SPD distanzierte er 

sich bereits einige Jahre von dieser und trat aus. Mitte der 90er Jahre des 19. 

Jahrhunderts ging er ins Exil nach und organisierte sich später in England in jüdischanarchistischen 

Zirkeln. Rocker gründete die jiddisch-sprachige Zeitschrift Arbeiterfreund 

(Arbeter-Fraynd). Der Arbeiterfreund sollte zum Organ einer Föderation jüdischer 

Anarchisten werden, die 1902 in Whitechapel (bei London) gegründet wurde. 

Rocker vertrat die Föderation unter anderem bei dem Internationalen Anarchistischen 

Kongress in Amsterdam. Nach dem Krieg kehrte Rocker 1919 nach Deutschland zurück, 

wo er als spiritus rector der entstehenden anarchosyndikalistischen Bewegung wirkte. 

Seine „Prinzipienerklärung des Syndikalismus“ wurde als Statut der Freien Arbeiter- 

Union Deutschlands (FAUD) verstanden. 1922 nahm er maßgeblich an der Gründung 

der anarchosyndikalistischen Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA) teil, zu deren 

Sekretär er zusammen mit Augustin Souchy und Alexander Schapiro gewählt wurde 

und dessen Statuten er verfasste. In der vorliegenden Broschüre fasst er sein anarchosyndikalistisches 

Verständnis in Abgrenzung zu anderen ideologischen Strömungen in 

der Linken zusammen. Umschlag leicht lichtrandig, sonst guter Zustand. 35,00 € 

578. — Die Rationalisierung der Wirtschaft und die Arbeiterklasse. Verlag der 

Syndikalist / Fritz Kater, Berlin. 1927. 84 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47166) Rocker 

beschreibt u.a. die Passivität der herkömmlichen Gewerkschaftsarbeit und stellt sie 

dem sozialrevolutionären Engagement der anarcho-syndikalistischen Organisierung 

gegenüber: „Die Gewerkschaften haben sich bisher nie darum gekümmert, wenn der 

Unternehmer bei flauem Geschäftsgang einfach soundsoviel Arbeiter auf die Straße 

setzte, während andere das Privilegium genossen, weiter arbeiten zu können (...) Die 

Gewerkschaft müßte vor allem einmal anerkennen, daß jeder Arbeiter das Recht zum 

Leben hat (...) Alle Rechte, welche die Arbeiter bisher genossen haben, sind ihnen nicht 

freiwillig geschenkt, sondern durch harte Kämpfe ertrotzt worden. Es ist unsinnig zu 

denken, daß dies in der Zukunft anders sein wird (...) Deshalb müssen alle Mittel des sozialen 

Kampfes in Anwendung gebracht werden, um die Arbeiter vor dem neuen industriellen 

Feudalismus zu schützen (...) Und dieser Kampf um die Verbesserung der 

Lebenslage (...) muß sich immer mehr zum Kampf für die vollständige soziale Befreiung 

erweitern, die in der Verwirklichung des anarchistischen Sozialismus ihren Ausdruck 

findet.“ Umschlag etwas (rost-)fleckig. Sonst guter Zustand. 38,00 € 

579. — Die Entscheidung des Abendlandes. Verlag Friedrch Oetinger, Hamburg. 

1949. 341 S. und S. 349-799. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. 26883) Zweibändiges, umfassendes 

Werk über religionstheoretische, kulturpolitische und staatstheoretische Aspekte. 

Papier altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 50,00 €

Seite 113 


580. Roland-Holst, Henriette: Generalstreik und Sozialdemokratie. Mit einem 

Vorwort von Karl Kautsky. Druck und Verlag von Kaden & Co, Dresden. 1905. XIX, 

162 S. Gr. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER38963) Grundlagenwerk von Roland-Holst zur Massenstreikdebatte, 

die neben Pannekoek und Gorter als Vertreterin der Deutsch-Holländischen 

Linken gilt. Ein Jahr später erschien eine erweiterte Fassung, die vor allem die 

Vorgänge der Streiks und Räte in Russland aus dem Jahr 1905 berücksichtigt. Später 

vertrat sie ein pazifistisch-ethisch begründeten Sozialismus. Mit Ex Libris, knickspurig, 

Umschlag am Falz mit Ausriss und stärker fleckig,Text im guten Zustand. 20,00 € 

581. Rosenberg, Arthur: Die Entstehung der deutschen Republik. Rowohlt, Berlin. 

1928. 283 S., 1 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER45920) Aus dem Inhalt: Die gesellschaftlichen 

Kräfte unter Bismarck. Verschärfung der inneren Konflikte unter Wilhelm II. Weltkrieg 

und Burgfrieden. Die Diktatur des Generals Ludendorff. Der Zusammenbruch. 

Rosenberg (1889 - 1943) gehörte seit 1918 zunächst der USPD an, engagierte sich dann 

seit 1920 für die KPD. In der Legislaturperiode 1924?28 war er Mitglied des Reichstages, 

zunächst für die KPD, seit 1927 für die SPD. Dabei war er Mitglied des Ausschusses, der 

sich mit den Ursachen der Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg befasste. 

1933 ging Rosenberg ins schweizerische Exil und fand 1934 Aufnahme in England, 

wo er an der Universität Liverpool Alte Geschichte lehrte. Ab 1937 lehrte er in New York, 

wo er 1943 starb. Gelenk angebrochen. Einband leicht lichtrandig. 17,00 € 

582. Rote Aufbau, Der. Halbmonatsschrift für Politik, Literatur, Wirtschaft, Sozialpolitik 

und Arbeiterbewegung. IV. Jahrgang, Heft 2 - 21. Berlin. 1931. 7 S., S. 59 - 884. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. 36268) Kompletter Jahrgang (einschl. der Sonderhefte), der von 

Willi Münzenberg hrsg. Zeitschrift. Heft 1 konnte nicht beigebunden werden, da es s. Zt. 

von der Polizei beschlagnahmt wurde. Exemplare ohne Orignalumschläge eingebunden. 

Mit Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang. Folgende Schwerpunkthefte sind enthalten: 

3 – Hitler und Mussolini; 3a – 60 Jahre Pariser Kommune; 4 – Gelingt der Fünfjahresplan; 

5 – Weltwirtschaftskrise; 8 – Sklaven und Sklavenhalter (Unbekanntes aus dem 

faschistischen Italien); 10 – Sozialdemokratie und Sowjetunion; 11 – Die nationale 

Frage; 12 – Sowjetchina; 13 – Warum wir aus der SPD austraten; 16 – Planwirtschaft 

oder Chaos; 17 – Goldwährung; 18 – Autarkie; 19 – Einheitsfront gegen den Faschismus; 

20 – Brot für alle. Einband leicht fleckig und Schnitt etwas stockig. Insgesamt 

guter Zustand. Komplett selten! 250,00 € 

583. Rote Gewerkschaftsinternationale (RGI). Resolutionen, Statuten, Manifeste 

und Aufrufe des ersten internationalen Kongresses der Roten Fach- und Industrie- 

Verbände, 3. Juli bis 19. Juli 1921. Verlag der Roten Gewerkschafts-Internationale / 

Phönix-Verlag, Bremen. 1921. 88 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 41834) (Goldbeck 34) 

(= Bibliothek der Roten Gewerkschafts-Internationale, Band 1). Mit einem Vorwort des 

RGI-Vorsitzenden A. Losowsky. Hinsichtlich der Anforderungen an RGI-Aktivisten heißt 

es:„Die Anhänger der Roten Gewerkschaftsinternationale müssen nicht nur ein Muster 

der revolutionären Gesinnung, sondern auch ein Muster der Ausdauer und Kaltblütigkeit 

sein. Das ganze Geheimnis des Erfolges liegt in der systematischen, planmäßigen 

und hartnäckigen Vorbereitung jeder Handlung, jeder Aktion. Geschwindigkeit 

und Unversöhnlichkeit der Aktionen müssen durch äußerst detaillierte Analyse der 

Verhältnisse und Bedingungen, sowie durch das Studium des Organisationsgrades der 

feindlichen Kräfte erreicht werden. Im Klassenkampf muß man, wie an der Front, nicht 

nur angreifen, sondern auch geschlossen sich in Reih und Glied zurückziehen können 

(...).“ Umschlag und Titelseite gestempelt, sonst sehr guter Zustand. 40,00 € 

584. — Die Rote Gewerkschaftsinternationale. 4 Hefte Nr. 8 (15. November 1921) 

/ Nr. 9 (1. Dezember 1921) / 10 (15. Dezember 1921) / Nr. 11 (31. Dezember 1921).


Phöbus-Verlag, Berlin. 1921. Je Heft ca 65 – 80 S. 4°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47925) 

Organ des internationalen kommunistischer Gewerkschaftsdachverbandes. Hrsg. vom 

Vollzugsbüro der Roten Gewerkschafts-Internationale in Moskau. Enthält u.a.: B. 

Reinstein – Sacco und Vanzetti; Der deutsche Syndikalistenkongress; A. Losowsky – Die 

Hauptmomente des Werdegangs der RGI; Jules Humbert – Syndikalisten und 

Kommunisten in Frankreich; H. Brandler – Der Reichsbetriebsrätekongress der 

Metallindustrie. Ehem. Bibliotheksexemplare, Signatur und Stempel auf Deckel. Altersbedingt 

gebräunt, an der Klammerung rostfleckig, sonst guter Zustand. 80,00 € 

585. Rote Gewerkschaftsinternationale. Die Rote Gewerkschaftsinternationale. 

Nr. 1 - 11. Phöbus-Verlag, Berlin. Januar 1922 - November 1922. Je Heft ca 65 - 80 S.4°, 

OBrosch (Bestell-Nr. BER47926) Organ des internationalen kommunistischer Gewerkschaftsdachverbandes. 

Hrsg. vom Vollzugsbüro der Roten Gewerkschafts-Internationale 

in Moskau. Enthält u.a.: S. Forgeron – Wen wollen die Amsterdamer täuschen; Andreo 

Nin – Die Synikalisten und die Internationale; A. Rosmer – Die Offensive des Kapitals auf 

dem Gebiet des Staatsbudgets; M. Smith – Zur Aussperrung der Maschinen- und 

Schiffsbauarbeiter; A. Losowsky – Kinderkrankheiten des französischen Syndikalismus; 

J. Jusephowitsch – Zum 5. Jahrestag des Zentralrates der Russischen Gewerkschaften; 

Heinrich Brandler – Die Amsterdamer als Retter der deutschen Republik; Hugo Eberlein 

– Die deutschen Gewerkschaften und die wirtschaftliche Lage der Arbeiterschaft; 

Angelo Tasca/Antonio Gramsci – Die faszistische Gewerkschaftsbewegung in Italien. 

Ehem. Bibliotheksexemplare, Signatur und Stempel auf Deckel. Altersbedingt gebräunt, 

an der Klammerung rostfleckig, sonst guter Zustand. 200,00 € 

586. — Die Kampfbeschlüsse des V. Kongresses der Roten Gewerkschafts-Internationale. 

1. Teil Verlag der RGI/Führer-Verlag, Berlin. 1930. 63 S. 8°, ill.OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER39662) Enthält u.a. eine Resolution zu den Referaten von Losowsky und 

Heckert zu „Weltkrise, Wirtschaftskampf und Aufgaben der revolutionären Gewerkschaftsbewegung“ 

und eine Resolution zu den Referaten von Monmousseau und 

Niederkirchner zu „Organisatorische Fragen der revolutionären Gewerkschaftsbewegung“. 

Umschlag am Falz mit Einriss. Falz mit Fehlstelle. 25,00 € 

587. — Die Kampfbeschlüsse des V. Kongresses der Roten Gewerkschafts- 

Internationale. 2.Teil Verlag der RGI / Führer-Verlag, Berlin. 1930. 63 S. 8°, ill.OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER38516) Enthält u.a.: Resolution über die Internationale Rote Hilfe; Die 

Aufgaben der RGI-Anhänger in den kolonialen und halbkolonialen Ländern; 

Resolution über die Aufgaben der revolutionären Gewerkschaftsbewegung in China; 

Resolution über die Arbeit unter den Negern. Umschlag am Falz mit kleineren Ein- und 

Ausrissen sowie mit Knickspur, innen gut erhalten. 25,00 € 

588. Rote Hilfe Deutschlands (RHD). Folterkammer Amerika. Sieben Jahre 

Sacco-Vanzetti. Mopr-Verlag, Berlin. 1927. 23 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER41166) 

(Sommer 94) RHD-Broschüre zum Justizskandal um die beiden Anarchisten Sacco und 

Vanzetti, die kurz vor deren Hinrichtung redaktionell abgeschlossen wurde. In der 

Nacht vom 22. auf den 23. August 1927 wurden sie wegen eines angeblichen 

Raubmordes verurteilt und im Staatsgefängnis von Charlestown (Massachusetts) auf 

dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Umschlagzeichnung von Pewas (d.i. Peter Walter 

Schulz). Umschlag am Falz mit Einrissen und am Falz etwas gebräunt. 45,00 € 

589. — Amnestie. Helft und kämpft mit der Roten Hilfe.Tribunal, Berlin. o.J. (1931). 

15 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER39622) (Sommer 170) RHD-Broschüre ruft zur „Vollamnestie 

für alle proletarischen politischen Gefangenen, für alle revolutionären 

Arbeiter und Bauern, für alle Opfer der Not und des Paragraphen 218“ auf, denn „aus

allen Schichten der werktätigen Bevölkerung, aus parteilosen, sozialdemokratischen 

und kommunistischen Arbeitern, Intellektuellen, Mittelstand und Bauernschaft, setzen 

sich die Opfer des Polizei-, Justiz- und Naziterrors zusammen.“ Umschlag mit stärkeren 

Randläsuren. Umschlagvorderseite tief eingerissen und mit Aufkleber. 30,00 € 

590. Roter Frontkämpferbund (RFB). Roter Frontkämpfer! Tu einen Schritt weiter 

zur KPD! Warum muß der Rote Frontkämpfer Mitglied der Kommunistischen 

Partei werden? Ein Wort an die parteilosen Arbeiter im RFB. o.V., Berlin. o.J. (ca. 

1925). o.S. (17 S.) 12°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47637) Herausgeber Hugo Eberlein 

(1887 - 1944?). Eberlein saß von 1921 bis 1933 für die KPD im Preußischen Landtag und 

unterstützte zunächst A. Thalheimer und H. Brandler. Später zählte er zur sog. Mittelgruppe 

bzw. den Versöhnlern um den kurzzeitigen KPD-Vorsitzenden Ernst Meyer. Zum 

Selbstverständnis des 1924 etablierten und nach dem Blutmai von 1929 verbotenen 

RFB heißt es:„Der RFB ist als Abwehrorganisation gegen den Faschismus und gegen die 

imperialistische Kriegsgefahr, als ein Gegengewicht der klassenbewußten, revolutionären 

Arbeiter gegen die bürgerlichen Wehrverbände ins Leben gerufen worden. Der RFB 

ist das Sammelbecken breitester, proletarischer Massen, also eine überparteiliche 

Organisation, in der Arbeiter, die mit den Zielen des RFB einverstanden sind, Mitglied 

werden können, ohne daß sie der Kommunistischen Partei angehören. Wer von den 

parteilosen Arbeitern in den RFB eintritt, hat den ersten entschlossenen Schritt getan, 

durch den er dokumentiert, daß er für die Interessen der Arbeiterklasse, für den Sieg des 

Sozialismus kämpfen will.“ Und nach diesem ersten Schritt steht, so der Broschüren- 

Inhalt, der zweite in die KPD an: „Die Kommunistische Partei ist das Heiligste, was das 

Proletariat zu verteidigen und zu stärken hat und was Hunderttausende revolutionärer 

Kämpfer mit ihrem Herzblut gekittet haben. Das höchste Bestreben jedes revolutionären 

Kämpfers, und dazu gehören vor allem die Kameraden des RFB, muß es sein, dieser 

Partei anzugehören und ihr dienen zu dürfen. Jeder RFB-Kamerad werde Mitglied der 

Kommunistischen Partei (...).“ Umschlag mit zwei kleinen Eckausrissen, guter Zustand. 

100,00 € 

591. Roy, Manabendra Nath: Revolution und 

Konterrevolution in China. Soziologische Verlagsanstalt, 

Berlin. 1930. 478 S., 1 Bl. Gr. 8°, OLn. m. ill. 

OU. (Bestell-Nr. 29596) Manabendra Nath Roy 

(1887 – 1954) war ein bengalischer, indischer Revolutionär, 

Philosoph, Politiktheoretiker und Aktivist. Er 

besetzte in der Kommunistischen Internationale 

höchste Ämter und führte die chinesische Delegation 

an. Nachdem er 1929 öffentlich die von Stalin 

geprägte Linie der Komintern scharf kritisiert hatte, 

wurde er aus dieser ausgeschlossen. 1.-6.Tausend. 

Übersetzung aus dem englischen Manuskript von 

Paul Frölich. Durch Register erschlossen und mit 

einer Karte versehen. Mit seltenem Schutzumschlag 

von John Heartfield. Umschlag auf Rückseite mit 

3cm Ausriss, ansonsten guter Zustand. 100,00 € 

592. Ruczka, Georg: Die französischen Sozialisten 

und der Krieg. Verlag der Buchdruckerei der 

ukrainischen sozialrevolutionären Partei, 1915. 16 

S. 8°, Priv. Pbd. (Bestell-Nr. 26857) Hrsg. von der 

Partei der ukrainischen Sozialrevolutionäre. Die Broschüre 

endet mit der Aussage, dass die Sozialisten 

Seite 115 


Titel-Nr. 591


nicht länger in der allgemeinen Phraseologie verharren dürften und daher auch Politik 

betreiben sollten. Konkret für die Kriegssituation schlagen sie den französischen Sozialisten 

vor, auf einen schnellen Frieden mit Deutschland zu drängen. Bibliotheksexemplar 

mit Ex Libris. Broschüre an sich in gutem bis sehr gutem Zustand. 40,00 € 

593. Rück, Fritz: Von Nürnberg bis Kiel. Der Bankrott der sozialdemokratischen 

Koalitionspolitik. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. o. J. (1927). 

24 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER41348) Broschüre, die die klassenkompromißlerische 

und -versöhnlerische Politik der SPD nach der Vereinigung mit der Rest-USPD von 1922 

bis zum Kieler Parteitag 1927 beleuchtet und dabei die Diskrepanz zwischen „mehr 

oder weniger radikale(n) Resolutionen auf der einen Seite“ und „konsequente(r) Fortsetzung 

der Koalitionspolitik auf der anderen Seite“ aufzeigt. Der Autor Rück (1895 – 

1959) war Mitglied der Spartakusgruppe und wirkte als Führungsperson während der 

Novemberrevolution in Stuttgart mit. 1927 war er in der Agitpropabteilung des ZK der 

KPD tätig. Er stand auf dem rechten Parteiflügel, verließ die KPD 1928/29 aber nicht wie 

die Protagonisten der KPO. 1932 schloss er sich der SAP an. Nach der Exilzeit fand er 

seine politische Heimat in der SPD. Umschlag etwas lichtrandig. 35,00 € 

594. Rühle Otto: Das proletarische Kind. Eine Monographie. Albert Langen, München. 

1911. XIV, 262 S. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER39247) Zwischen 1907 und 1913 

war Rühle Wanderlehrer des Zentralbildungsausschusses der SPD. Von 1912 bis 1918 

Mitglied des Reichstages. Am 20. März 1915 stimmten er und Liebknecht als einzige 

Abgeordnete gegen die Bewilligung der Kriegskredite, nachdem er sich wie Karl Liebknecht 

am 4. August 1914 noch dem Fraktionszwang der SPD gebeugt hatte und der 

Abstimmung vom 2. Dezember 1914 ferngeblieben war. Rühle gehörte zu den KPD- 

Mitbegründern zur Jahreswende 1918/19, später der KAPD. Zwischen 1921 und 1925 

war er Kopf der rätekommunistischen Allgemeine Arbeiter Union – Einheitsorganisation 

(AAU-E), die sich aufgrund der de facto Anbindung der AAU an die KAPD von dieser 

trennte. Er löste sich um 1925 vom Rätekommunismus und näherte sich zunehmend 

anarchistischen Positionen und der Adlerschen Individualpsychologie an. In der Zeit 

des NS verfolgt, ging er mit Alice Rühle-Gerstel nach Mexiko ins Exil. Mitte der 1930er 

Jahre wirkte er in der Kommission mit, die die im Moskauer Schauprozess gegen Leo 

Trotzki erhobenen Vorwürfe entkräftete. In der Monografie zeigt Rühle die sich aus den 

Klassenverhältnissen ergebenden Entwicklungs- und Existenzmöglichkeiten des 

Kindes aus proletarischem Milieu auf. Umschlag und Schnitt etwas (stock-)fleckig. 

Schnitt relativ ungleichmäßig. Insgesamt guter Zustand. 30,00 € 

595. — Von der bürgerlichen zur proletarischen Revolution. Verlag am anderen 

Ufer, Berlin. 1924. 76 S., 2 Bll. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47110) Die Quintessenz der 

Positionierung der AAU-E fasst Rühle folgendermaßen zusammen:„Es bleibt einzig und 

allein der Klassenkampf, auf breitester Wirtschaftsbasis aufgerollt, alle proletarischen 

Energien auslösend und zur sozialen Revolution gesteigert, der zum sozialistischen Ziele 

führt. Der Klassenkampf, in dem das Proletariat zugleich Führer und Masse, Generalstab 

und Armee, Hirn und Arm, Idee und Bewegung, Impuls und Erfüllung ist.“ Umschlag am 

Falz rissig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

596. — Die Seele des proletarischen Kindes. Verlag am anderen Ufer, Dresden. 

1925. 208 S., 4 Bll. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 23176) Im Anhang der Entwurf eines Fragebogens 

zur Erforschung der Psyche des proletarischen Kindes. Einband etwas staubfleckig, 


597. — Karl Marx. Leben und Werk. Avalun-Verlag, Dresden. 1928. 476 S. Gr. 8°, OLn. 

(Bestell-Nr. 33260) 16 Bildbeigaben in Tiefdruck. Bibliotheksexemplar. 30,00 €

Seite 117 


598. Rühle-Gerstel, Alice: Der Weg zum wir.Versuch einer Verbindung von Marxismus 

und Individualpsychologie. Verlag am anderen Ufer, Dresden. 1927. 224 S., 2 

Bll. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47459) Rühle-Gerstel (1894-1943) promovierte 1921 über 

Friedrich Schlegel. Im selben Jahr heiratete die Schülerin Alfred Adlers den Rätekommunisten 

Otto Rühle und gründete zusammen mit Grete Fantl die Marxistisch-individualpsychologische 

Arbeitsgemeinschaft Dresden. 1924 gründete sie den Verlag „Am 

anderen Ufer – Dresden-Buchholz-Friedewald“ und gab die „Monatsblätter für sozialistische 

Erziehung“ heraus. Rühle-Gerstel arbeitet in ihrem Werk eine Synthese der marxistischen 

Klassenkampflehre und der Individualpsycholgie A. Adlers aus:„Der Klassenkampf 

zwischen Bourgeoisie und Proletariat ist die einzige Form der heutigen Wirklichkeit. 

Ihm entwachsen individuelle Neurose und klassenmäßige Ohnmacht, die sich als 

Schranke vor die neue Welt stellen. Die Ermutigung des Einzelnen führt ihn über die individuelle 

Angstlosigkeit in die Bereitschaft zur Tat und zur Tat in der Wirklichkeit. Die 

Erziehung zum Klassenbewußtsein entringt die ohnmächtige proletarische Klasse ihrer 

kollektiven Neurose und führt sie über die Erkenntnis der Klassenbedingtheit zum Aufsichnehmen 

der Klassenmission. Der Klassenkampf des Proletariats hört auf, soziales 

Machtmittel zu sein und wird individuelle Funktion. Der Mut des Einzelnen hört auf, individuelle 

Eigenschaft zu sein und wird soziale Funktion. Im echten Klassenbewußtsein 

geht das Soziale und das Seelische, das Individuelle und das Kollektive, geht Einsicht 

und Tat ineinander über.“ Erste Innenseiten leicht stockfleckig. 35,00 € 

599. Schachner, Robert: Die soziale Frage in Australien und Neuseeland. Gustav 

Fischer, Jena. 1911. VI, 394 S. Gr.8°, OPbd. (Bestell-Nr. 14427) (= Australien in Politik, 

Wirtschaft und Kultur; 2). Mit einer geographischen Karte. Enthält Kapitel zum Arbeitsmarkt, 

zur Lebenshaltung und Preise, zu Lohn- und Arbeitsbedingungen und zu Vorkehrungen 

für Zeiten der Verdienstlosigkeit. Ehemaliges BIbliotheksexemplar,Titelblatt 

und Deckel gestempelt, Aufkleber auf Rücken. Fehlstelle an Kopf des Rückens, Textteil 


600. Schafir, J.: Die Ermordung der 26 Kommunare in 

Baku und die Partei der Sozialrevolutionäre. Verlag der 

Kommunistischen Internationale/C. Hoym Nachf., Hamburg. 

1922. 46 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47947) (= 

Beiträge zur Geschichte der Kämpfe des Proletariats in 

Russland; 6) In der Broschüre wird sich mit einem Buch 

eines Sozialrevolutionärs beschäftigt, der die Ermordung 

von 26 Bolschewiki-Kommissaren durch englische Okkupanten 

im Frühjahr 1919 untersuchte und dabei die 

Verantwortung der Partei der Sozialrevolutionäre bestritt. 

Dazu heißt es entgegnend:„Die Verantwortung der sozialrevolutionären 

Organisationen für den Mord an den 26 

und die anderen von den englischen Okkupanten verübten 

Morde ist nicht nur in der Tatsache begründet, daß 

diese Organisationen die Mörder in ihrer Mitte duldeten, 

ihnen die Vertretung der Partei in den verschiedensten 

Verwaltungsorganen übertrugen; diese Verantwortung 

basiert außerdem darauf, daß die ganze Politik der sozialrevolutionären 

Organisationen überhaupt zur englischen 

Okkupation führen mußte. Der Aufstand gegen die 

Titel-Nr. 600 

Sowjetmacht und die Einladung der Engländer sind eben 

die Momente, die den Sozialrevolutionären sowohl die moralische als auch die politische 

Verantwortung für alle Gewaltakte, die nachher von den Okkupanten begangen 

wurden, aufbürden. Dabei bleibt es vollständig gleichgültig, ob einzelne Mitglieder der


Titel-Nr. 606 

Partei der Sozialrevolutionäre an diesen Gewaltakten teilnahmen oder nicht, ob sie 

etwas über die Teilnahme der örtlichen Organisation wußten oder nicht.“ Altersbedingt 

gebräunt, Umschlag am Falz leicht eingerissen, hinterer Deckel mit kleineren 

Einrissen, sonst guter Zustand.Selten. 60,00 € 

601. Schapowalow, A. [?apovalov, Aleksandr S.]: Erinnerungen eines Arbeiterrevolutionärs. 

Bd.2 Illegal. Mopr-Verlag, Berlin. 1932. 376 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 

19598) EA, 1. bis 11 Tausend. RHD-Band (Sommer 235) (= Internationale Memoiren; Bd. 

4). Einband staubspurig, Name auf Vorsatz, sonst guter Zustand. 25,00 € 

602. Scheel, H[ans] von: Die Theorie der Sozialen Frage. Friedrich Mauke, Jena. 

1871. 159 S. 8°, HLn. (Bestell-Nr. BER47570) Hans von Scheel (1839 – 1901) war ein 

deutscher Nationalökonom und Statistiker. Als er die vorliegende Schrift verfasste, war 

er ordentlicher Professor an der Universität Bern. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, 

Stempel auf Titelblatt, sonst guter Zustand. 70,00 € 

603. Scheidemann, Philipp: Zwischen den Gefechten. Verlag für Sozialwissenschaft, 

Berlin. [1920] VII, 152 S. 8°, goldgeprägter OHLn. (Bestell-Nr. 240) Das Buch ist 

in drei Teile geliedert. Die mundartlich geschriebenen Casseläner Jungen Geschichten 

zeichnen die Welt der Scheidemannschen Jugendjahre. Im zweiten Teil Plauderei 

spricht der Parteimann. Der Schlußteil handelt von seiner Amerikafahrt, die er kurz vor 

dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges unternahm. Einband staubspurig, sonst guter 


604. — Der Zusammenbruch. Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin. 1921. VIII, 251 

S. 8°, OPbd. (Bestell-Nr. 32373) Philipp Heinrich Scheidemann lebte zwischen 1865 und 

1939 und war sozialdemokratischer Politiker und Publizist. In dem Buch äußert er sich 

zu folgenden Themen: Stellungnahme der SPD zum Krieg; U-Boot Krieg; Massenstreiks 

1917 und 1918; Friedensresolution; Stockholmer Konferenz; Russische Revolution; 

Zusammenbruch; 9. November 1918; Friedensvertrag; Kabinett Scheidemann. Ex Libris 

auf Vorsatz. Altersbedingt gebräunt, Rücken bestossen, sonst guter Zustand. 20,00 € 

605. — Für Volk und Vaterland. Auszüge aus offiziellen 

Reden und Erklärungen der Sozialdemokratischen 

Partei. Zusammengestellt und eingeleitet von Philipp 

Scheidemann. Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin. 

1925. 106 S. Gr. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER36649) Scheidemann 

galt für die extreme Rechte, wie auch für die radikale 

Linke als symbolische Verkörperung des Weimarer 

Systems. In der vorliegenden Schrift versucht er in 

anschaulicher Form das Verhalten der SPD während des 

Ersten Weltkrieges darzustellen und den Vorwurf zu entkräften, 

dass die SPD eine Partei der sog vaterlandslosen 

Gesellen wäre. Altersbedingt gebräunt, Titelblatt aus 

Klebung getrennt, sonst guter Zustand. 30,00 € 

606. — Fürsten-Habgier. Die Forderungen der Fürsten 

an das notleidene Volk. Volksblatt, Kassel. 1926. 23 

S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45039) Hintergrund der 

Scheidemann-Broschüre ist die KPD-Initiative des ersten 

Volksentscheides in der Weimarer Republik für die entschädigungslose 

Enteignung der vormals im Wilhelminismus 

regierenden Fürstenhäuser. Dieser Initiative schlos-

sen sich in einem Ausschuss auch Sozialdemokraten an. Nachdem die Fürstenenteignung 

gescheitert war, wurde die Fürstenabfindung in Einzelverträgen der Länder geregelt. 

Die Landesregierungen verglichen sich zumeist mit den Fürstenhäusern, die große 

Teile ihres früheren Vermögens zurückerhielten. Umschlag etwas stockig. 20,00 € 

607. Scheu, Andreas: Umsturzkeime. Erlebnisse eines Kämpfers.Volksbuchhandlung,Wien. 

1923. 175, 190, 165 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 15556) Teil 1-3 in einem Band. (Tl 

1. Kinder-, Lehr- u. Wanderjahre; Tl 2. Werdegang; Tl 3. Auf freiem Boden.) Gibt einen 

Einblick in die Frühgeschichte der österreichischen Sozialdemokratie. Scheu war zusammen 

mit dem späteren Anarchisten Most 1870 Angeklagter des Wiener Hochverratsprozesses. 

Einband gering berieben, Gelenk innen gebrochen, Text im guten Zustand. 

25,00 € 

608. Schippel, Max (Hg.): Berliner Arbeiterbibliothek. Heft 1 bis 12. Verlag der 

Berliner Volks-Tribüne. 1889. ca. 400 S. 8°, OHLdr. (Bestell-Nr. 18141) Schippel (1859 - 

1928) ist vor allem durch seine Revision des revolutionären Anti-Militarismus der 

Sozialdemokratie bekannt geworden, die er unter dem Pseudonym „Isegrim“ 1898 in 

den „sozialistischen Monatsheften“ anschob. Die komplette erste Serie (von drei – siehe 

Emig S.261f.) enthält u.a.: Max Schippel – Die Gewerkschaften, ihr Nutzen und ihre 

Bedeutung für die Arbeiterbewegung; Clara Zetkin – Die Arbeiterinnen- und Frauenfrage 

der Gegenwart; Ossip Zetkin – Der Sozialismus in Frankreich seit der Pariser 

Kommune – Paul Fischer – Die Marx’sche Werttheorie. Guter Zustand. 150,00 € 

609. — Berliner Arbeiter-Bibliothek. In zwei Serien. Expedition des „Vorwärts“ 

Berliner Volksblatt (Th. Glocke) , Berlin. 1892. 26 Hefte je zw. 30 und 40 S. 8°, OLn. 

(Bestell-Nr. BER43662) Zwei (von drei) Serien. Serie 1. enthält u.a.: Max Schippel – Die 

Gewerkschaften, ihr Nutzen und ihre Bedeutung für die Arbeiterbewegung; Clara Zetkin 

– Die Arbeiterinnen- und Frauenfrage; Ossip Zetkin – Der Sozialismus in Frankreich seit 

der Pariser Kommune. Serie 2. enthält u.a.: Gerhard Krause – Zur Naturgeschichte der 

antisemitischen Bewegung in Deutschland; Paul Kampffmeyer – Zur Entwicklungsgeschichte 

des Kapitalismus in Deutschland. Einbände etwas berieben und an den Kapitalen 

leicht bewstoßen. Ehem. Bibliotheksexemplar, Titelseite von erstem Serienband 

lose und gestempelt. Insgesamt guter Zustand. 150,00 € 

610. Schlüter, Hermann: Die Anfänge der deutschen 

Arbeiterbewegung in Amerika. Verlag von J. H. W. Dietz 

Nachf., Berlin. 1907. X, 214 S., 1 Bl. Gr.8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. 18882) (Emig A 327) Ehem. Bibliotheksexemplar, Reste 

eines Signaturschildchens auf Umschlag, Rücken mit Einrissen, 


611. Schneller, Ernst: Phoebus-Skandal. Korruption 

und Geheimrüstungen. Internationaler Arbeiter-Verlag, 

Berlin. [1928] 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47896) 

Schneller gilt als militärpolitischer Fachmann der KPD und 

gab die Zeitschriften „Vom Bürgerkrieg“ und „Oktober“ heraus. 

Darstellung eines rüstungspolitischen Korruptionsfalles. 

Guter Zustand. Selten. 60,00 € 

612. Schoenaich, [Paul von]: Vom vorigen zum nächsten 

Krieg. Vlg. der Neuen Gesellschaft, Fichtenau bei 

Berlin. o.J.(1925) 181 S. 8°, ill. OPbd. (Bestell-Nr. 15296) Mit 

Vorreden von General Percin und General Hamilton. Der 

Seite 119 


Titel-Nr. 611


prominente Pazifist Schoenaich tritt hier noch mit all seinem militärischen Titeln auf 

(Generalmajor), wohl um seine Wandlung stark zu betonen. Mit Einbandillustration 

von Fritz Ahlers. Altersbedingt gebräunt, Einband etwas bestossen, Textteil im guten 


613. Schoenlank, Bruno: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren. Altnürnbergische 

Studien. Duncker & Humblot, Leipzig. 1894. XII, 212 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER38831) Bruno Schönlank (1859 – 1901) war ein sozialdemokratischer deutscher 

Politiker und Journalist. Ex Libris auf Titelseite. Umschlag mit leichten Randläsuren, 

Titelblatt gelockert,Textteil im guten Zustand. 18,00 € 

614. Schulz, Heinrich: Die Mutter als Erzieherin. Kleine Beiträge zur Praxis proletarischer 

Hauserziehung. Dietz, Stuttgart. 1907. 72 S. Kl.8, OKart. (Bestell-Nr. 7814) 

(Emig A 328). Heinrich Schulz (1872 – 1932) arbeitete von 1906 bis 1919 als Geschäftsführer 

des Zentralbildungsausschusses der SPD. Einband staubspurig und am Rücken 

bestossen, sonst guter Zustand. 20,00 € 

615. — Die Schulreform der Sozialdemokratie. Kaden & Comp., Leipzig. 1911. XIV, 

263 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 8544) Heinrich Schulz (1872 – 1932) arbeitete von 

1906 bis 1919 als Geschäftsführer des Zentralbildungsausschusses der SPD. Das vorliegende 

Buch war als Ergänzung zur Schrift „Sozialdemokratie und Schule“ gedacht. 

Während erstere eher eine theoretische Stellung zur Schulfrage darstellte, beschriebt 

der Autor in dieser Schrift die praktischen Forderungen. Ehem. Bibliotheksexemplar. 

Einband staubspurig und minimal bestossen, innen im guten Zustand. 30,00 € 

616. — Politik und Bildung. Hundert Jahre Arbeiterbildung. Dietz, Berlin. 1931. 

104 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 9032) Heinrich Schulz (1872 – 1932) war Vorsitzender 

der „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer“ und Leiter des „Sozialistischen 

Kulturbundes“. Er war ab 1920 Staatssekretär für Schul- und Bildungsfragen im Reichsministerium 

des Innern. Anfangs als Versuch gedacht eine Geschichte der Arbeiterbildung 

zu verfassen, stellt sie schwerpunktmäßig die Beziehungen dar, die für die Sozialdemokratie 

zwischen Politik und Bildung bestehen. Ehem. Archivexemplar der Arbeiterdichtung 

Dortmund, gestempelt. Deckel mit Knickspur, guter Zustand. 15,00 € 

617. Schumacher, Henny: Friedrich Fröbels Ideen im Lichte der Gegenwart. 

Schwetschke, Berlin. 1923. 38 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47578) (= Die Lebensschule 

: Schriftenfolge des Bundes entschiedener Schulreformer; 13). Die Reihe wird beschrieben 

als „die Schule der entschiedenen Schulreformer, die Schule des deutschen 

Volkes, die Schule zum deutschen Volk, will in Architektur und Innenausstattung eine 

Abhandlungsreihe, die Franz Hilker herausgibt, entwerfen und in zäher Kleinarbeit ihr 

Eltern, Lehrer, Laien, vor allem die ganze deutsche Jugend, die in ihr zu freudigem 

Menschentum erwachsen soll, zu tätiger Anhängerschaft gewinnen.“ Buchblock unbeschnitten, 

Umschlag etwas lichtrandig mit kl. Einrissen, guter Zustand. 50,00 € 

618. Schumann, Georg: Wer unterstützt die Familien der Märzkämpfer? Eine 

Umfrage in Mitteldeutschland. Produktiv-Genossenschaftür den Bezirk Halle- 

Merseburg, Halle. 1922. 16 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47948) (Sommer 4) RHD- 

Broschüre. Schumann (1886 - 1945) wurde vom ZK der KPD vor allem für Sozialpolitik 

und in der Erwerbslosenbewegung eingesetzt.Während des I.Weltkrieges wurde er aufgrund 

seiner antimilitaristischen Tätigkeit im Rahmen der Gruppe Internationale zweimal 

vom Kriegsgericht wegen „Kriegsgegnerschaft und Zersetzung der Truppe“ zu 

Festungshaft verurteilt. Zu seinen Bewachungssoldaten zählte u.a. kein geringerer als 

Max Hoelz. Von diesem habe Hoelz seine ersten politischen Einsichten in den Sozialis-

mus vermittelt bekommen. Im NS wirkte Schumann in einer 

der größten kommunistischen Widerstandsgruppen, der sog. 

Schumann-Engert-Kresse-Gruppe mit. Hintergrund der 

Broschüre ist ein Hungerstreik der politischen Gefangenen, 

die Ergebnis des proletarischen Aufstandes im Rahmen der 

sog. Märzaktion waren. Diese hungerstreikten,„weil Not und 

Elend ihrer Frauen und Kinder ins Unermessene gestiegen 

waren.“ Schumann fordert mit der Erhebung von statistischem 

Material, „daß die Familien der Märzkämpfer mindestens 

nach den Sätzen der Erwerbslosenfürsorge unterstützt 

werden, die wahrlich niedrig genug ist.“ Ehem. Bibliotheksexemplar, 

russischsprachiger Stempel auf Titelblatt. Gelocht 

(minimaler Textverlust), Klammerung fehlt, sonst guter 


Seite 121 


619. Schäffle, Albert Eberh. Friedr.: Kapitalismus und 

Socialismus mit besonderer Rücksicht auf Geschäfts- und 

Vermögensformen. Vorträge zur Versöhnung der Gegensätze 

zwischen Lohnarbeit und Kapital. H. Laupp’sche 

Titel-Nr. 618 

Buchhandlung, Tübingen. 1870. XV, 732 S. Gr. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. 12631) Albert 

Eberhard Friedrich Schäffle (1831 – 1903) war ein deutscher Volkswirtschaftler, Soziologe 

und Publizist. 1881/82 wirkte Schäffle maßgeblich an Bismarcks Sozialgesetzgebung 

mit, insbesondere bei der Schaffung einer Arbeiterversicherung. Ehemaliges 

Bibliotheksexemplar,Titelblatt gestempelt, Exemplar stockfleckig. 45,00 € 

620. Seidel, Richard: Die Gewerkschaften nach dem Kriege. J. H. W. Dietz Nachf., 

Berlin. 1925. VIII, 248 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER44658) (Emig A 892) Zweiter Band 

einer Darstellung von politischen Problemfeldern der Gewerkschaftsbewegung. Der 

erste Band erschien hrsg. von Adolf Braun unter dem Titel „Die Gewerkschaften, ihre 

Entwicklung und ihre Kämpfe“ erstmals 1914. Seidel geht in diesem Band sehr vorwurfsvoll 

u.a. auf die Rolle der kommunistischen Roten Gewerkschafts-Internationale 

(RGI) ein. Einbandrücken geblichen und mit Einriss. Einige Anstr. im Text. 15,00 € 

621. Sender, Tony: Fünf Jahre nach der Novemberrevolution. Vortrag gehalten 

auf dem Sächsischen Landesparteitag der V.S.P.D. am 1. Dezember 1923. Bezirksvorstand 

der V.S.P.D. Zwickau (Sachsen). 1924. 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47564) 

Die VSPD ging im Oktober 1922 aus der Verschmelzung von der SPD mit der Mehrheit 

der Rest-USPD hervor, die sich nicht im Herbst 1920 mit der KPD zur VKPD vereinigte. 

Der Parteitag erfolgte vor dem Hintergrund des Rathenau-Mordes und der Frage nach 

der Koalitionspolitik der vereinigten Sozialdemokratie im Reiche. Recht wohlwollendpaternalistisch 

äußert sich Sender über die KPD-Politik:„Es ist oberflächlich und objektiv 

unwahr, wenn, wie dies bei uns bequeme Sitte geworden ist, die Kommunistische 

Partei für alle reaktionären Erscheinungen, für den geringer gewordenen Einfluß des 

Proletariats überhaupt allein verantwortlich gemacht werden soll. Wir unterließen nie, 

die oft nicht leichten Fehler der Kommunisten sachlich scharfer Kritik zu unterziehen.“ 

Exemplar mit leichter Knickspur, sonst guter Zustand. 28,00 € 

622. Seydewitz, Max/Adler, Max u.a.: Die Krise des Kapitalismus und die Aufgabe 

der Arbeiterklasse. Verlag der Marxistischen Büchergemeinde, Berlin. 1931. 

188 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER47214) (= Rote Bücher der Marxistischen Büchergemeinde; 

1). Die Autoren dieses Bandes gruppieren sich um die linkssozialdemokratische 

Halbmonatsschrift „Marxistische Blätter. Klassenkampf“. U.a. aus diesem Kreis rekrutierten 

sich die Gründer der SAPD. Aus dem Inhalt: Gg. Engelbert Graf – Weltwirtschaft-


liche Strukturwandlungen der Kriegs- und Nachkriegszeit; Eduard Weckerle – Die Krise 

des Kapitalismus; Max Seydewitz – Die politische Auswirkung der Krise des Kapitalismus; 

Max Adler – Die soziale Revolution. Einband etwas lichtrandig. 20,00 € 

623. Sherwood, M.: Die Wahrheit über Religionsverfolgungen in der Sowjetunion. 

Verlag Carl Hoym Nachf., Hamburg-Berlin. o.J. (ca.1930) 40 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. 16544) Umschlag gelockert und etwas knickspurig. 40,00 € 

624. Siemsen, Anna (Bearb.): Zur Jugendweihe. Der Weg zur Gemeinschaft. Allgemeines 

Arbeiterbildungsinstitut, Leipzig. [1925]. 64 S. Gr. 8°, ill. OHLn. (Bestell-Nr. 

23175) Mit Beiträgen von Jack London, Wera Figner, Maxim Gorki u.a. sowie zahlreichen 

Illustrationen von Frans Masereel. Einband gering staubfleckig, Schriftzug auf 

Titelblatt, guter Zustand. 15,00 € 

625. Siemsen, Anna: Menschen und Menschenkinder aus aller Welt. Mit 21 

Abbildungen auf Kunstdruckpapier. Urania-Verlagsgesellschaft, Jena. 1929. 112 S. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. 18960) Altersbedingt gebräunt, Einband minimal nach oben gebogen, 

Schnitt stockfleckig,Textteil im guten Zustand. 12,00 € 

626. Siemsen, Anna / Schwimmer, Max: Kämpfende Menschheit. Ein Geschenkbuch 

zur Jugendweihe. Bearbeitet von Anna Siemsen, illustriert von Max Schwimmer. 

Arbeiter-Bildungsinstitut, Leipzig. (1929). 64 S. Gr. 8°, Ill. OHLn. (Bestell-Nr. 

19702) Beiträge von J. A. Symonds, Anna Siemsen, Gerhart Hauptmann, Ferdinand 

Freiligrath,J.Belli,Richard Dehmel,Multatuli,Max Barthel.Guter Zustand. 15,00 € 

627. Siemsen, Anna: Auf dem Wege zum Sozialismus. Kritik der sozialdemokratischen 

Parteiprogramme von Heidelberg bis Erfurt. Freie Verlagsgesellschaft, Berlin. 

[1932]. 184 S., 4 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 35909) Anna Siemsen (1882 - 1951) war eine 

Politikerin und Pädagogin.Sie schloss sich während des 1. Weltkrieges dem pazifistischen 

Bund Neues Deutschland an und war von 1919 bis 1922 Mitglied in der USPD. 

Zwischen 1928 und 1931 war sie Mitglied des linken pazifistischen Parteiflügels der 

SPD. Bis 1933 war sie dann Mitglied SAPD. Das Buch stellt eine Art Abrechnung mit der 

SPD dar. (= Roten Bücher der Marxistischen Büchergemeinde, Bd. 4).Typographisch gestalteter 

Einband. Einband staubspurig, sonst guter Zustand. 20,00 € 

628. — Deutschland zwischen gestern und morgen. Mit 26 Abbildungen. Urania- 

Freidenker-Verlag, Jena. 1932. 156 S. 2 Bll. 8°, ill. OHLn. (Bestell-Nr. BER44205) Kulturgeschichtliche 

Essays von Siemsen, in denen sie das provinzielle und großstädtische 

Leben in Deutschland in Streifzügen erzählt. Ihr zweckoptimistischer Ausblick von 1932 

lautet: „Deutschland ist heute ein Chaos, ein Chaos des Elends und der Unfreiheit, ein 

Land, das zerschmilzt und zerbricht, das von unbeherrschten, unverstandenen 

Gewalten geschüttelt wird, ein Land voller Gefahren, voller wilder Leidenschaften; Haß, 

Gewalttätigkeit, Gier.“ und doch sieht sie viele, die sich der Faschisierung von Staat und 

Gesellschaft entgegenstellen (werden);„sie sind das Deutschland der Zukunft, das wahre 

Deutschland, an das wir glauben, auf das wir hoffen, das Deutschland, das immer deutlicher, 

immer reiner, immer unverkennbarer aus dem Schmelztiegel sich erhebt, in dem 

das alte Deutschland vergeht.“ Siemsen (1882-1951)war engagierte Pazifisten in den 

Riehen der USPD, SPD und SAP. Einband nur leicht berieben, guter Zustand. 25,00 € 

629. Sinclair, Upton: Religion und Profit. Versuch einer wissenschaftlichen Auslegung. 

Der neue Geist Verlag, Leipzig. 1922. 182 S., 1 Bl. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

15434) Übersetzt von I. Singer. Einband staubspurig und geblichen, Rücken am Gelenk 

leicht aufgeplatzt,Textteil im guten Zustand. 20,00 €

Seite 123 


630. Sinowjew, G[rigori Jewsejewitsch]: Die Weltrevolution 

und die III. Internationale. Rede des Vorsitzenden 

vom Exekutivkomitee der III. Internationale auf dem Parteitage 

der USPD in Halle am 14. Oktober 1920. Alfred 

Oelßner, Halle. o.J. (1920). 47 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

44803) Rede Sinowjews auf dem USPD-Spaltungsparteitag. 

Im Dezember 1920 schlossen sich der linke Mehheitsflügel 

der USPD und die KPD zur VKPD zusammen. Die deutsche KP 

wurde damit zu einer Partei mit Massenanhang. Sinowjew 

rechtfertigt in seinem Redebeitrag u.a. die Repression der 

Bolschewiki gegen die Sozialrevolutionäre: „(...) wir sind genötigt, 

auch mit der Waffe in der Hand, mit dem Mittel des 

Terrors gegen solche Sozialisten aufzutreten.“ Die kontroversen 

21 Aufnahmebedingungen einer Mitgliedschaft in der KI 

werden von Sinowjew ebenfalls verteidigt: „(...) jetzt stehen 

wir alle in geschlossener Front auf der Basis aller Thesen der 

Kommunistischen Internationale und aller 21 Bedingungen, 

die von dem besten Teil der internationalen Arbeiterklasse 

Titel-Nr. 630 

formuliert sind. Und jetzt, wo die reine Scheidung kommt, 

jetzt kommt (...) eine Vereinigung auf der einen Seite aller opportunistischen Elemente 

und auf der anderen Seite aller kommunistischen Elemente in Deutschland.“ Exemplar 

stockig und am Falz etwas rissig. 30,00 € 

631. — Die Tagesfragen der Internationalen Arbeiterbewegung. Herausgegeben 

vom Westeuropäischen Sekretariat der Kommunistischen Internationale. Berlin. 

1920. 116 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44279) Broschüre mit Diskussionstexten u.a. 

des KI-Vorsitzenden G. Sinowjew (1883-1936) zum II. Kongress der Komintern von 1920. 

Auf diesem Kongress ging es schwerpunktmäßig um die KI-Organisationsstruktur und 

die ihrer nationalen Sektionen.U.a findet sich in der Broschüre der Entwurf zu den später 

angenommenen „21 Leitsätzen über die Bedingungen der Aufnahme in die Kommunistische 

Internationale“. In dem Leitsätzeantrag über die „Rolle der Kommunistischen 

Partei in der proletarischen Revolution“ heißt es gegenüber der rätekommunistischen 

KAPD, die zwischenzeitlichen den Status einer „sympathisierenden“ KI-Sektion“ hatte, 

dass ihre parteiorganisatorische Undefiniertheit,„eine geistige Kapitulation vor denjenigen 

Anschauungen des Syndikalismus und Industrialismus, die reaktionär sind“, sei. 

Umschlag stärker (finger-)fleckig und am Falz mit zwei kleinen Ausrissen. 30,00 € 

632. — Der Krieg und die Krise des Sozialismus. Verlag für Literatur und Politik, 

Wien. 1924. 667 S., 2 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER44064) Enthält u.a. Kapitel zur 

Kriegs- und Burgfriedensfrage bei Marx/Engels, zur Kolonialpolitik und zum Imperialismus 

sowie zu sozialchauvinistischen Tendenzen innerhalb der II.Internationale 

während des I. Weltkrieges. Einband etwas staubspurig, sonst guter Zustand. 70,00 € 

633. — Fünf Jahre Kommunistische Internationale. Carl Hoym Nachf. Louis Cahnbley, 

Hamburg. 1924. 75 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44665) Zwischenbilanz des 

Vorsitzenden der KI Gerorgi Sinowjew, in der er u.a. die zeitliche Dimension der Wirkung 

kommunistischer Politik auf internationaler Ebene ausführt: „Die Arbeit der Kommunistischen 

Internationale, historisch betrachtet, beginnt erst. Das erste Jahrfünft der 

Wirksamkeit einer Organisation von einem Weltmaßstabe, wie es die Kommunistische 

Internationale ist, gleicht auf dem Zifferblatt der Geschichte nur einem Zeitraum von 

fünf Minuten (...) Sie hat erst gestern die Vorbereitungen der Arbeit durchgemacht. Eine 

Menge Aufgaben stehen ihr bevor.“ Und zu dieser Aufgaben- und Zielstellung gehört, 

trotz des Debakels eines sog. Deutschen Oktober von 1923, dass „der Kurs auf die näch-


Titel-Nr. 637 

ste proletarische Revolution in Deutschland in voller Kraft bestehen (bleibt)“, denn „wir 

leben in der Epoche der internationalen proletarischen Revolution“, so die geschichtsoptimistische 

Auslegung Sinowjews. Ehem. Archivex., gestempelt. Umschlag am Falz 

mit kleinen Einrissen, sonst guter Zustand. 40,00 € 

634. Sklarz, Waldemar: England und Deutschland. Verlag für Sozialwissenschaft 

G.m.b.H., Berlin. 1918. 81 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 27167) (= Sozialwissenschaftliche 

Bibliothek, 7). Deckelinnenseite am Buchblock etwas gelöst, Schriftzug auf Titelseite, 


635. Smith des jüngeren, Adam: Prüfung der heutigen volkswirthschaftlichen 

Systeme. Christian Winter, Frankfurt a.M. 1867. IV, 335 S. 8°, HLn. (Bestell-Nr. BER 

45968) Enthält: Der sittliche Menschenberuf; Die volkswirthschaftlichen Systeme (Das 

Merkantilsystem, Das Physiokratisch-Smith’sche System, Das Malthus-Ricardo’sche 

System, Das Carey’sche System, Das Bastiat’sche System, Die Theorie der Rentennatur 

der Grundsteuer). Auseindersetzung mit den Öknomnen J. G. Büsch, Friedrich List, A. 

Duckwitz, Quesnay, Gournay,Turgot, Victor Mirabeau, Schmalz, Adam Smith, J. B. Say, J. 

H. v. Thünen, P. J. Proudhon, C. W. Ch. Schütz, Friedrich Gottlob Schulze, T. R. Malthus, 

David Ricardo, Karl Heinrich Rau, Fr. Bernh. Wilh. Hermann, John Stuart Mill, Wilhelm 

Roscher, H. C. Carey, F. Bastiat, Max Wirth, Karl Dietzel. Altersbedingt gebräunt. Einband 

berieben, fliegender Vorsatz fehlt, handschriftlicher Besitzvermerk auf Titelblatt,Textteil 


636. Smoljanski, G.B.: Der neue revolutionäre Aufstieg. Ergebnisse des 10. EKKI- 

Plenums.Verlag Carl Hoym Nachf., Hamburg-Berlin. 1929. 36 S. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER46775) Das EKKI-Plenum befasste sich u.a. mit dem internen ideologischen 

Kampf gegen die „rechtsopportunistische“ Tendenz um die Exponenten H. Brandler 

und A. Thalheimer. Außerdem nahm die Gewerkschaftsfrage und die kommunistische 

Fraktionsbildung innerhalb und außerhalb der etablierten Gewerkschaften breiten 

Raum ein. Des weiteren wurde „der Frage des Sozialfaschismus“ eine „große 

Bedeutung“ beigemessen, „weil das opportunistische Nichtbegreifenkönnen und 

Ignorieren dieser Frage den Kampf gegen die Sozialdemokratie, das Haupthindernis 

auf dem Wege der kommunistischen Avantgarde zur Eroberung der Massen, beeinträchtigt.“ 


637. Soffner, Heinrich: Die proletarische Jugend. Ihre 

Stellung in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Karl 

Zwing Verlagsbuchhandlung, Jena. 1929. 108 S., 2 Bl. 8°, ill. 

OBrosch. (Bestell-Nr. 21699) Mit zahlreichen Illustrationen 

und Umschlaggestaltung von Walter Kanitz. Ehem. Bibliotheksexemplar. 

Einband staub- und knickspurig, Textblock 

mit Einband durch Klebeband befestigt, Textteil im guten 


638. Sorge, Friedrich Adolf. Briefe und Auszüge aus 

Briefen von Joh(ann) Phil(lipp) Becker, Jos(ef ) Dietzgen, 

Friedrich Engels, Karl Marx u.a. an F(riedrich) A(dolf ) 

Sorge und andere. J. H.W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1906. XII, 

422 S., 1 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER36863) EA (Emig A 

282). Friedrich Adolf (Adolph) Sorge war ein deutscher Revolutionär 

und Kommunist, langjähriger Briefpartner von Marx 

und Engels. Stempel auf Titelblatt. Einband etwas berieben., 

Klammern etwas rostfleckig. Gutes Exemplar. 30,00 €

Seite 125 


639. Sowjet. Sowjet. Kommunistische Monatsschrift. Seehof, Berlin. 1919/1920 

73, 47, 55, 56, 40, 54, 46 S. Gr. 8°, Priv. HLn. (Bestell-Nr. 33524) (Seywald 938). Hrsg. von 

Otto Kaus. Theoretisch anspruchsvolle, literarische Zeitschrift, die „nicht als offizielles 

Organ einer Partei“ auftreten will, sondern eigenständig einen konsequenten revolutionären 

Marxismus vertritt. Die Zeitschrift erschien von der ersten Ausgabe Mai-Juni 

1919 bis Mitte 1921. Im Mai 1921 übernahm Paul Levi die Herausgeberschaft. Nr. 1 

(Mai – Juni 1919) enthält u.a.: Das Programm von Sowjet; Hugo Sonnenschein – 

Steinklopfer; Petr Bezruc – Der Bergmann. Nr. 2 (Juli 1919): Hugo Sonnenschein – 21. 

Juli 1919; Otto Groß – Die kommunistische Grundidee in der Paradiessymbolik. Nr. 3 

(August 1919): Maxim Gorkij – Revolution und Kultur; Hugo Sonnenschein – 

Klagegesang 1915; N. Bucharin – Der Klassemkampf und die Revolution in Rußland. 

Nr. 4 (Oktober 1919): Semper Frey – Koltschak. Eine sibirische Monographie; Drei Gedichte 

von Hugo Sonnenschein. Nr. 5 (November 1919): Georges Sorel – Der Sieg der 

Plutokrate; Andreas Eckbrecht – Der Altar Novelle. Nr. 6 (Dezember 1919): Alexandra 

Müller – Die Spaltung in der Kommunistischen Partei Deutschlands; Lenin – Die Helden 

der Berner Internationale. Nr. 7 (7. Februar 1920) enthält u.a.: Fredrik Ström – Weltrevolution 

oder Weltreaktion; Henry Guilbeaux – Wie und warum ich nach Sowjet-Rußland 

gekommen bin. Exemplare mit Umschlagvorderseite neu eingebunden. Einband mit 

Aufkleber auf Rücken. Umschlagvorderseiten z.T. etwa ausgeblichen. Papier altersbedingt 

gebräunt. Vereinzelt Stockflecken. Insgesamt guter Zustand. 150,00 € 

640. Sozialdemokratie. Sozialismus und Bolschewismus in Stimmen der führenden 

Männer. o.V., o.O. o.J. (ca.1919). 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43172) Textauszüge 

von SPD- und USPD-Größen (u.a. Fr. Ebert, Ph. Scheidemann, E. Bernstein, K. 

Kautsky), die die Vorzüge eines sich auf die Nationalversammlung stützenden 

„demokratischen Sozialismus“ im Gegensatz zur „bolschewistischen Rätediktatur“ 

feilbieten. Ehem. Bibliotheksexemplar. Umschlaginnenseite mit eingeklebter „Bibliotheks- 

Ordnung der 53. Abteilung – SPD – 7. Kreis“. Unter Punkt 6. heißt es, dass die Strafgelder 

u. a. für Fristüberschreitung oder verloren gegangene Bücher „zur Anschaffung neuer 

Bücher verwendet“ werden – recht so! 15,00 € 

641. Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP). Bericht 

des Vorstandes der Organisation Wien der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei 

Deutsch-Österreichs an die Jahreskonferenz in Wien am 28. und 29. Mai 1927.Wien. 

1927. 86 S. 8°, Broschur. (Bestell-Nr. 10732) Der Rechenschaftsbericht umfaßt den 

Zeitraum vom 1. Juli 1925 bis 31. Dezember 1926. Enthält Beiträge zu Forderungen der 

Bundesangestellten, Altersverischerung, Mieterschutz, Breitnersteuer u.a. Mit zahlreichen 

Statistiken über die Entwicklung der Organisation. 20,00 € 

642. — Die Organisation Wien im Jahre 1927. Bericht des Vorstandes der Organisation 

Wien der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutsch-Österreichs an die 

Jahreskonferenz in Wien am 31. März 1928. Wien. 1928. 118 S. 8°, Broschur. (Bestell- 

Nr. 10731) Berichtszeit 1. Jänner – 31. Dezember 1927. Enthält u. a. Bericht über die 

Julirevolte 1927 in Wien, in deren Folge 89 Demonstranten von der Polizei erschossen 

wurden. Etwas stockfleckig,Textteil im guten Zustand. 20,00 € 

643. — Die Organisation Wien im Jahre 1928. Bericht des Wiener Vorstandes an 

die Jahreskonferenz der Organisation Wien der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei 

am 27. April 1929.Wien. 1929. 124 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 10730) Berichtszeit 1. 

Jänner – 31.Dezember 1928.Umschlag etwas fleckig,innen im guten Zustand. 20,00 € 

644. — Die Organisation Wien im Jahre 1930. Bericht des Wiener Vorstandes an 

die Jahreskonferenz der Organisation Wien der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei


am 25. April 1931. Wien. 1931. 144 S. 8°, OBrosch (Bestell-Nr. 10733) Berichtszeit 1. 

Jänner – zum 31. Dezember 1930. Umschlag etwas fleckig. 20,00 € 

645. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) (Hrsg.): Handbuch der 

sozialdemokratischen Parteitage von 1863 bis 1909. G.Birk, München. 1910. XIV, 

591 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER46874) Bearbeitet von Wilhelm Schröder. Alphabetisch 

nach Begriffen sortiert. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Stempel auf Titelblatt. 

Altersbedingt gebräunt, Einband staubspurig, vorderer Deckel minimal nach oben gebogen, 

Gelenk am Vorsatz gebrochen,Textteil im guten Zustand. 50,00 € 

646. — Deutschland als freie Volksrepublik. Den aus dem Felde heimkehrenden 

Volksgenossen! o.V., o.O. 1918. 14 S. 8°. (Bestell-Nr. BER44145) Diese im November 

1918 verbreitete SPD-Broschüre richtet sich an die deutschen Weltkriegsteilnehmer. 

In dieser werden kurz & knapp die sozialdemokratischen Ziele der anvisierten Volksrepublik 

dargelegt. De facto ist dieses Broschürchen gegen die spartakististische 

Mobilisierung innerhalb des deutschen Heeres gerichtet. Exemplar ohne Klammerung 

und stockfleckig. 20,00 € 

647. — Sozialdemokratischer Frauentag Groß-Berlin. Sonntag, den 9. Mai 1920. 

1920. 4 Bll. 8°. (Bestell-Nr. BER43905) Als Veranstalter dieser frauenpolitischen Zusammenkunft 

firmiert der Bezirksverband Groß-Berlin der SPD. Programm: Musikalischer 

Vortrag. Prolog: Frauenwahlparole. Vortrag: Auf in den Wahlkampf. Musikalischer Vortrag. 

Zwei kleine Eckausrisse, sonst sehr guter Zustand. 10,00 € 

648. — Die kommunistische Aufruhrbewegung in Mitteldeutschland 

Ostern 1921. Schmidt & Erdel, Halle. o. J. 

(ca.1921). 24 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER36664) Sehr 

seltene Schmähschrift, welche sich gegen die KPD wendet 

und den proletarischen Aufstand in Mitteldeutschland als 

Verbrechen thematisiert. Im Vorwort heißt es: „Mit allen 

Schrecknissen, die sich aus Fanatismus, Wahnsinn und Verbrechen 

ergeben, hat der Bürgerkrieg in Mitteldeutschland 

getobt. Die modernen apokalyptischen Reiter sind über die 

mitteldeutschen Industriestätten gebraust und haben brennende 

Spuren hinterlassen (...) Ungeheuer groß ist die Blutschuld, 

welche gewissenlose Demagogen und verbrecherische 

Apostel der Gewalt auf sich geladen haben. Noch immer 

treiben sie unter dem Deckmantel kommunistischer Heilsverkünder 

ihr verhängnisvolles Handwerk. Diesen Narren und 

Betrügern die Maske vom Gesicht zu reißen, sei die nächste 

Aufgabe aller ehrlichen Kämpfer für die Sache des Proletariats 

Titel-Nr. 648 

(...)“ Zu Max Hoelz, der Personifizierung des mitteldeutschen 

proletarischen Aufstandes, heißt es im Text bspw.:„Diesem Verbrecher und Romantiker 

wurden die auf die Straße terrorisierten mitteldeutschen Arbeiter anvertraut. Unter der 

„bewährten“ Taktik dieser erstklassigen Banditenkraft artete die Aufstandsbewegung 

in einen regelrechten Kleinkrieg räubender und sengender Banden aus.“ Umschlag am 

Falz eingerissen und lichtrandig. Insgesamt noch gutes Exemplar. 45,00 € 

649. — Das Görlitzer Programm. Erläutert von Friedrich Stampfer. J. H. W. Dietz, 

Buchhandlung Vorwärts, Berlin. 1922. 56 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER41441) (Emig 

A 753) Stampfer (1874 - 1957) zählte als Leiter des SPD-Zentralorgans „Der Vorwärts“ 

zum rechten Parteiflügel. Von 1920 bis 1933 saß er für die SPD im Reichstag. Umschlag 

leicht stockig und am Falz rissig. 18,00 €

Seite 127 


650. — Millionenbetrug der Schwerindustrie. Wo bleibt die Justiz? Vorwärts, 

Berlin. 1925. 24 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46920) Hrsg. vom Vorstand der SPD. 

Einleitung des SPD-Reichstagsabgeordneten Heinrich W. Limbertz (1874 - 1932), in der 

er auf den Broschüren-Inhalt eingeht:„Der Bezirksleiter des Verbandes der Bergarbeiter 

Deutschlands in Essen, Edmund Graf, erstattete 1919/ 20 Anzeige gegen eine Reihe von 

Zechenverwaltungen im Ruhrgebiet, daß sie durch betrügerische Manipulationen mit 

den für Kriegsgefangene vereinbarten Löhnen Urkundenfälschung und Betrug begangen 

und damit dem reich viele Millionen Mark unterschlagen hätten.“ Umschlag am 

Falz leicht rissig und -rückseite etwas stockfleckig. 18,00 € 

651. — Die Frau in Politik und Beruf. Berlin. [1928]. 80 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER43122) Aus dem Inhalt: Die Frau im geltenden Recht. Die Frau im Beruf. Die Frau 

und die Volksgesundheit. Die Frau als Kriegsopfer. Die Frau und die Erziehung. Die Frau 

im Haushalt. Die Frau und der Weltfrieden. Umschlag rostfleckig bzw. etwas wasserwellig.Titelseite 

gestempelt. 12,00 € 

652. — Was ist Marxismus? Oberf. Verlagsanstalt und Druckerei, Hof. o.J. (Mitte/ 

Ende der 20er Jahre). 15 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER39831) Sozialdemokratische 

Einführungsbroschüre zu allgemeinen Fragen des Marxismus. Aus dem Inhalt: Marx 

und die Arbeiterschaft. Die Waffe des Marxismus. Was ist materialistische Geschichtsauffassung? 

Wie erklärt der Marxismus die Geschichte? Klassenkampf und Sozialismus. 

Besitzvermerk auf erster Seite. Exemplar auf den ersten Seiten mit etlichen Anm. 

m. Blei. Ab S. 7 verflachte offenbar das Interesse der Auseinandersetzung mit dieser 

Schrift, da anmerkungslos. 24,00 € 

653. — Der Drache Marxismus. Mannheimer Aktiendrukkerei A.-G., Mannheim. 

o.J. (ca. 1930). 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER40877) SPD-Broschüre, die sich 

gegen die antisemitisch-antimarxistische Hetze der Nazis richtet, aber in der Rhetorik 

des „Sozialismus des dummen Kerls“ verharrt, wenn es bezüglich des sozialdemokratischen 

Internationalismus-Verständnisses heißt: „Dieser ‘Internationalismus’ ist aber 

kein Gegensatz zu dem gesunden Gefühl der deutschen Volksgemeinschaft, zu einem 

Zusammengehörigkeitsgefühl in der eigenen Nation, wie es jedem Volke (...) eigen ist.“ 

Diese breit gestreute Agitationsbroschüre ist über verschiedene Verlage Anfang der 

30er Jahre vertrieben worden. Umschlag und erste Seite mit Besitzstempel. 15,00 € 

654. — Köpfe in den Sand? Die wirklichen Novemberverbrecher! H. Rieke & Co., 

Braunschweig. 1930. 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER38510) Sozialdemokratische 

Geschichtsbroschüre, in der sie sich gegen den Nazi-Vorwurf der Novemberverbrecher 

verteidigt, aber auch – gegen die KPD – ihre Vaterlandsverteidigungspolitik während 

des 1. Weltkrieges rechtfertigt, weil sonst „die Überschwemmung des Reiches durch die 

riesigen Russenheere unaufhaltsam“ gewesen wäre (!). Umschlag mit kleineren 


655. — Die Nazi-Fibel. Eine Handvoll Nazilügen und ihre Widerlegung. Redematerial 

zur Abwehr der Hakenkreuzhetze. Genossenschaftsdruckerei und Buchhandlung, 

Darmstadt. o.J. (ca. 1930). 39 Bl. 8°. (Bestell-Nr. 33503) Einfach geheftete 

Blattsammlung. Von der SPD herausgegebenes Material für Redner ihrer Partei. „Aus 

der Fülle der Verdrehungen,Verleumdungen und unwahren Behauptungen ist nur einiges 

herausgegriffen. [...] Der erste Teil behandelt die politischen Fragen des 

Abwehrkampfes allgemein. Es soll zugleich auch als Anleitung zum Aufbau einer 

Aufklärungsrede dienen. Der zweite Teil behandelt die wirtschaftlichen Fragen, die im 

Kampfe mit den Nazis eine Rolle spielen.“ (aus der Vorbemerkung). Erste und letzte 

Seite mit kleinen Einrissen und Knickspuren. 45,00 €


Titel-Nr. 657 

656. — Wichtiges Material für die Landagitation. Volksdruckerei, Stettin. 1931. 24 

Bll. 8°. (Bestell-Nr. BER44198) Herausgegeben von der Agrarpolitischen Zentrale beim 

Parteivorstand. Ein argumentativer Ratgeber zu agrarpolitischen Fragen der Parteipolitik 

auf dem Land (z.B. Bodenverteilung in Deutschland, Landflucht, Steuerliche 

Belastung der Landwirtschaft, Verschuldung der Landwirtschaft etc.) Exemplar etwas 

stockfleckig,Ttielblatt mit kleinem Einriss, sonst guter Zustand. 20,00 € 

657. — Das Gespenst der Arbeitslosigkeit und die Vorschläge 

der SPD zu ihrer Überwindung. Vereinsdruckerei 

Heilbronn. 1931. 31 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47073) Die Broschüre beinhaltet ein de facto keynesianisches 

Programm zur Abwehr von Massenarbeitslosigkeit 

und Pauperismus. Zur Ursachenerkennung der kapitalistischen 

Krise heißt es:„Wenn wir diese Ursachen kennen, dann 

wird jeder einzelne die Gewißheit für sich erhalten, daß es 

nicht Schicksal ist, was ihn zur Arbeitslosigkeit verdammt 

hat, daß es nicht die Auslese zwischen Untüchtigem und 

Tüchtigem ist, die seine Arbeitslosigkeit verschuldet hat, 

sondern daß es die Planlosigkeit des gegenwärtigen Wirtschaftssystems, 

daß es die Geißel des Kapitalismus ist, die 

ihn von Arbeit und Brot fernhält. Die beiden Arme dieser 

Geißel des Kapitalismus heißen Konjunktur und Rationalisierung. 

Konjunktur, d.h. das ewige Auf und Ab im Blühen 

und Darniederliegen der Wirtschaft; Rationalisierung, d. h. 

der in ein Wort gepreßte Begriff von der Ersetzung menschlicher 

lebendiger Arbeitskraft durch tote Maschinen.“ 

Klammern rostfleckig, Eigentumsstempel auf erstem Blatt. 

Umschlagvorderseite mit kleiner Fehlstelle. 20,00 € 

658. — Hitler kann gehen. Die einfache Rechnung! Georg Wendt, Berlin. 1932. Gr. 

4°. (Bestell-Nr. BER43195) SPD-Reichstagswahlkampfflugblatt in der Rhetorik der 

Eisernern Front gegen die „Nazi-Kozi-Hugenberger“- Mehrheit im Reichstag. Mit Anti- 

Hitler-Karikatur. Exemplar in der Mitte gefaltet. Sonst guter Zustand. 25,00 € 

659. — Landmann erwache! J. H.W. Dietz, Berlin. 1932. 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER46939) (Emig A 1187) Sozialdemokratische, an die Bauernschaft und gegen die 

Nazis gerichtete AgitProp-Broschüre: „Du gehörst nicht in die Reihen der Nationalsozialisten. 

Du wirst dein eigener Totengräber, wenn du den Rattenfänger-Schalmeien 

der nationalsozialistischen Agitatoren folgst. Die NSDAP kann keine Partei des schaffenden 

Volkes sein. Sie wird maßgeblich beeinflußt und finanziert von Leuten, die im 

kapitalistischen Lager tonangebend sind. Sie kann und darf nicht gegen die wirtschaftlichen 

Interessen dieser Leute verstoßen“. Exemplar etwas knickspurig. Umschlag leicht 

gebräunt. 20,00 € 

660. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Vorstand (Hrsg.): Jahrbuch 

der Deutschen Sozialdemokratie für das Jahr 1926. Dietz, Berlin. 1927.V, 519 S. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. 17562) Mit Fotos illustriert und mit zahlreichen Statistiken über die 

Entwicklung der sozialdemokratischen Organisationen versehen. 18,00 € 

661. — 1928. Vorwärts, Berlin. 1929. VIII, 408 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 8643) Die Übersicht 

aus dem Jahr, in dem die SPD in die Reichsregierung eintrat, umfaßt neben dem 

Wirken der Sozialdemokratie im Reichstag und den Landtagen auch die Organisationsentwicklung 

der SPD, der Gewerkschaften der Arbeitersportbewegung, der

Seite 129 


Konsumgenossenschaftsbewegung usw. U.a. mit Beiträgen von Carl Severing, Fritz 

Naphtali, Fritz Tarnow,Wladimir Woytinsky, umfangreichem statistischen Material und 

zahlreichen Fotos auf Tafeln ( u.a. vom Haus der Arbeiterpresse auf der Pressa in Köln). 

Beiliegend eine Faltkarte mit einem Organogramm der SPD nach dem Stand vom 

31.12.1928. Einband etwas berieben, Schnitt gering stockfleckig. 18,00 € 

662. — 1930. Berlin. 1931. VIII, 522 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 17459) Die Übersicht umfaßt 

neben dem Wirken der Sozialdemokratie im Reichstag und den Landtagen auch 

die Organisationsentwicklung der SPD, der Gewerkschaften der Arbeitersportbewegung, 

der Konsumgenossenschaftsbewegung usw. Enthält u.a.: Das Krisenjahr 1930. 

Mit zahlreichen Fotos auf Tafeln. Einband gering berieben, einige Seiten eselsohrig, insgesamt 


663. — 1931. Berlin. 1931. VII, 336 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 17613) Mit zahlreichen 

Fotos auf Tafeln.Titelblatt hinten gestempelt, guter Zustand. 40,00 € 

664. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Kiel: Sozialdemokratischer 

Parteitag Kiel 1927. Kiel. 1927. 12 S. 4°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. 18923) Festschrift 

der Schleswig-Holsteinischen Sozialdemokratie anläßlich des Kieler Parteitages 

der SPD mit zahlreichen Fotos über ihr Wirken sowie farbigen Kunstdrucken über die 

norddeutsche Heimat. Sehr guter Zustand. 20,00 € 

665. Sozialistenspiegel. Sozialistenspiegel.Verlag von O.Gartz, Berlin. 1903. 90 S. 

8°, Bibliothekseinband. (Bestell-Nr. 7848) Lexikon politischer Begriffe aus Sicht der 

Sozialdemokratie von Achtstundentag bis Zusammenbruchstheorie. Knappe neue 

Bibliotheksbroschur,Text trotzdem noch komplett lesbar. 15,00 € 

666. Sozialistische Arbeiter-Internationale (SAI). Protokoll des Internationalen 

Sozialistischen Arbeiterkongresses in Hamburg vom 21. bis 25. Mai 1923. Dietz, 

Berlin. 1923. 109 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 28000) Die Sozialistische Arbeiterinternationale 

war von 1923 bis 1940 eine Folgeorganisation der Zweiten Internationale 

und gilt als Vorläuferorganisation der Sozialistischen Internationale. Ihre Mitgliedsorganisationen 

waren demokratisch-reformistisch orientiert. Die sozialistische 

Arbeiterinternationale wurde auf dem Kongress in Hamburg vom 21. Mai bis zum 25. 

Mai 1923 gegründet. Minimal gebräunt, sonst guter Zustand. 30,00 € 

667. — Die Einheit der Arbeiterklasse. Bericht des Sekretariats der Sozialistischen 

Arbeiter-Internationale vom 11. April 1925. Herausgegeben vom Bezirksvorstand 

der SPD Thüringen. 1925. Georg Dietrich, Erfurt. 16 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER46927) Das Sekretariat der SAI hat an der Sitzung der Exekutive der SAI am 11. April 

1925 diesen Bericht erstattet. Hinsichtlich der zwischenzeitlichen Einheitsfrontofferte 

der Komintern Mitte der 20er Jahre heißt es von Seiten der SAI: „(...) (es) wurde immer 

deutlicher und klarer, daß nicht die Einheit, sondern das Manöver für die Kommunisten 

das Wesentliche ist, daß es sich ihnen nicht darum handelt, das Weltproletariat zu einigen, 

sondern auf Kosten der sozialistischen Parteien die kommunistische Internationale 

zu stärken.“ Umschlag am Falz etwas rissig, ordentliches Exemplar. 20,00 € 

668. — Dritter Kongress der Sozialistischen Arbeiter-Internationale. Brüssel 5. bis 

11. August 1928. Berichte und Verhandlungen. 2 Bände (Abteilungen I – IX). Verlag 

des Sekretariats der Sozialistischen Arbeiter-Internationale, Zürich. 1928. Insg. 1013 

S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 27999) Enthält u.a.: Politische Übersicht; Organisatorische 

Fragen; Beziehungen zu anderen internationalen Organisationen; Die Finanzen; 

Der Matteotti Fonds; Die Frauen in der SAI; Die angeschlossenen Parteien; Das Kolo-


Titel-Nr. 670 

nialproblem; Verhandlungen des Kongresses (Stenografisches Protokoll); Liste der 

Delegierten; Kommissionen und Konferenzen; Internationale Frauenkonferenz; Die 

Beschlüsse; Die Statuten; Stimmenverteilung; Rednerliste. Band 1 mit einem kleinen 

Einriss im Einband. Beide Rücken verblichen. Insgesamt guter Zustand. 100,00 € 

669. — Vierter Kongress der Sozialistischen Arbeiter-Internationale. Wien, 25. Juli 

bis 1. August 1931. Berichte und Verhandlungen. Verlag des Sekretariats der SAI, 

Zürich. 1932. 896 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. 26519) Die Sozialistische Arbeiterinternationale 

war von 1923 bis 1940 eine Folgeorganisation der Zweiten Internationale 

und gilt als Vorläuferorganisation der Sozialistischen Internationale. Ihre Mitgliedsorganisationen 

waren demokratisch-reformistisch orientiert. Die sozialistische 

Arbeiterinternationale wurde auf dem Kongress in Hamburg vom 21. Mai bis zum 25. 

Mai 1923 gegründet. Mit 753 Delegierten aus 36 Ländern erlebte sie bei dem Kongress 

1931 in Wien ihren organisatorischen Höhepunkt. Respektblatt fehlt, Gelenk angebrochen, 

Schnitt fleckig, ansonsten sehr ordentliches Exemplar. 40,00 € 

670. Sozialistische Arbeiter-Jugend SAJ. Unser 

Reichsjugendtag in Nürnberg. Arbeiterjugend-Verlag, 

Berlin. 1923. 70 S., 1 Bl. Gr.8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 

14857) Mit Originallinolschnitten von W. Schulze-Keller. 

Entält u. a.Victor Engelhardt – Arbeiterjugend und Kultur; 

Max Westphal – Sozialistische Arbeiterjugend und deutsche 

Republik; Erich Ollenhauer – Internationale 

Ausblicke. Altersbedingt gebräunt, Einband mit Flecken, 


671. — Die Sozialistische Arbeiterjugend im Vormarsch. 

Bericht über die Tätigkeit des Verbandes der 

Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands in den 

Jahren 1928 – 1929.Arbeiterjugend-Verlag, Berlin.1930. 

93 S., 1 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 16346) Hrsg. vom 

Hauptvorstand des Verbandes. Die Sozialistische Arbeiter- 

Jugend (SAJ) war ein sozialistischer Jugendverband im 

Umkreis der sozialdemokratischen Parteien in Deutschland 

und Österreich. Mit Fotos illustriert. Altersbedingt 

gebräunt, Rücken etwas aufgeplatzt, guter Zustand. 

30,00 € 

672. Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP). Verhandlungen des 

Parteitags der deutschen Sozialdemokratie in St.Gallen. Abgehalten vom 2. bis 6. 

Oktober 1887. Verlag der Volksbuchhandlung, Hottingen-Zürich. 1887. 49 S. 8°. 

(Bestell-Nr. BER47638) Parteitag des SPD-Vorläufers, der SAP, zu Zeiten des sog. Sozialistengesetzes, 

das von 1878 bis 1890 unter der Reichskanzlerschaft Otto v. Bismarcks 

existierte. U.a. mit einem inhaltlich wiedergegebenen Redebeitrag von W. Liebknecht 

zum Verhältnis der Sozialdemokratie zu den Anarchisten. Darin werden Anarchisten in 

drei Kategorien geteilt: in Spitzel und Agent Provocateurs, in Verbrecher und in 

Anhänger der sog. Propaganda der Tat. Zu letzteren und deren Taktik heißt es verkürzt: 

„Es ist ein Wunderglaube, zu meinen, ein Mensch könne mit „Blut und Eisen“ oder durch 

eine Dynamitbombe nach Belieben die Staats- und Gesellschaftsform ändern. Macht 

ist nicht Gewalt. Der Macht der ökonomischen Entwicklung gegenüber ist die Gewalt 

Ohnmacht. Verzweiflungsthaten Einzelner sind keine revolutionäre Taktik. Wer ohne 

Macht an die Gewalt appellirt, nützt nur den Gewalthabern (...)“ Lagen stark gelockert 

bzw. teilweise lose. Ehem. Archivex., gestempelt. 28,00 €

Seite 131 


673. Socialistische Monatshefte. Internationale Revue des Socialismus. VII 

Jahrgang (IX. Jahrgang des Socialistischen Akademikers) 1903. 2 Bde. Berlin. 1903. 

VII, 966 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER47749) Hrsg von J. Bloch. Enthält u.a.: Eduard 

David – Die alndwirtschaftliche Productionsentwicklung und die Aufgaben der socialdemokratischen 

Agrapolitik; Otto Rühle – Die wirtschaftliche Lage der preussischen 

Volksschulehrer; Adele Schreiber – Ein Dichter des jüdischen Proletariats; Paul 

Kampffmeyer – Vom Einfluss des Staates auf das Wirtschaftsleben. Einband berieben, 


674. Sozialistische Monatshefte. 8. Jahrgang (Des Socialistischen Akademikers 

10. Jahrgang). Bd.2 (Juli-Dezember). Verlag der Sozialistische Monatshefte, Berlin. 

1904. S. 508 – 1022. Gr.8°, HLdr. (Bestell-Nr. BER40245) Erschien zwischen 1897 und 

1933 und stand dem sogenannten revisionistischen Flügel der SPD nahe. Enthält u.a.: 

Edouard Anseele – Die belgischen Wahlen; Eduard Bernstein – Der internationale 

Congress in Amsterdam und die socialistische Taktik; Ivanoe Bissolati – Das Ergebnis 

der italienischen Wahlen; Paul Kampffmeyer – Der Genralstrike und die Eroberung der 

ökonomischen Macht; Franz Laufkötter – Das Verhältnis zwischen den einheimischen 

und den fremden Arbeitern. Einband minimal berieben, sonst guter zustand. 70,00 € 

675. — IX. Jahrgang (XI. Jahrgang des Socialistischen Akademikers) 1905. 2 Bde. 

Berlin. 1905. 1078 S. Gr.8°, OHLdr. (Bestell-Nr. BER47750) Hrsg. von J. Bloch. Enthält 

u. a.: Eduard Bernstein – Ist der politische Streik in Deutschland möglich?; Max Schippel 

– Bergarbeiterstreik und Politik; Otto Hue – Über den Generalstreik im Ruhrgebiet; 

Eduard Bernstein – Revolution und Russland; Richard Calwer – Englands Absichten 

und die deutsche Sozialdemokratie. Guter Zustand. 100,00 € 

676. — 11. Jahrgang (13. Jahrgang des Sozialistischen Akademikers). Berlin. 1907. 

1060 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 7851) Kompletter Jahrgang in zwei Bänden. Enthält 

u. a.: Eduard Bernstein – Patriotismus, Militarismus und Sozialdemokratie; Ernst Deinhardt 

– Die Taktik der modernen Unternehmerorganisation und die Gewerkschaften; 

Morris Hillquit – Die gegenwärtige Lage des amerikanischen Sozialismus; Simon 

Katzenstein – Die sozialen Beziehungen des Alkoholismus; Roman Streltzow – Der politische 

Massenstreik in Russland und seine Lehren. Staubfleckig, guter Zustand. 100,00 € 

677. — 12. Jahrgang (Des Sozialistischen Akademikers 14. Jahrgang). Berlin. 1908. 

1698 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 7852) Kompletter Jahrgang in drei Bänden. Enthält 

u.a.: Henriette Fürth – Sexualpädagogik und Sexualität; Max Schippel – Kolonialpolitik; 

Heinrich Peus – Die Welthilfssprache Esperanto; Maxim Anin – Ist die Assimilation der 

Juden möglich?; Theodor Leipart – Der Boykott als gewerkschaftliches Kampfmittel. 


678. — 13. Jahrgang (Des Sozialistischen Akademikers 15. Jahrgang). Berlin. 1909. 

1724 S. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 16729) Kompletter Jahrgang in drei Bänden. Enthält 

u.a.: Edmund Fischer – Über das Strafrecht der Zukunft; Paul Kampffmeyer – Neue Entwicklungtendenzen 

seit Marx; Hendrik Spiekmann – Die Fabrikarbeit verheirateter 

Frauen; Eduard Bernstein – Die internationale Politik der Sozialdemokratie; Eugen 

Dietzgen – Isolierung oder Bündnispolitik; Johannes Heiden – Die Rechtssprechung in 

der Arbeiterversicherung; Paul Bröcker – Die Arbeiterwohnung in der Mietskaserne; 

Conrad Schmidt – Zitate zum Revisionismusstreit. Vorsätze stockfleckig. 100,00 € 

679. — 15. Jahrgang (Des Sozialistischen Akademikers 17. Jahrgang). 3 Bde. Bd.1 

(1. bis 9. Heft), Bd. 2 (10. bis 17. Heft), Bd. 3 (19. bis 26.Heft). Berlin. 1911. XXIV, 1574 S. 

Gr. 8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. BER40269) Enthält u. a.: Eduard Bernstein – Die Volkswirt-


schaft und die Gewerkschaften; Kurt Eisner – Der Dramatiker der Revolution; Paul 

Kampffmeyer – Der ethische Ausgangspunkt des Marxismus; Johann Sassenbach – 

Bildungsbestrebungen und Bibliothekswesen in den Gewerkschaften; Leonida Bissolati 

– Die italienische Sozialdemokratie am Scheideweg; Friedrich Kleeis – Der Weg zur 

Verstaatlichung der ärztlichen Hilfe. Ehemaliges Bibliotheksexemplar mit Bibliotheksaufkleber 

und -stempel. Guter Zustand. 100,00 € 

680. Sozialistische Monatshefte. 18. Jahrgang (Des Sozialistischen Akademikers 

20. Jahrgang). 1. Bd (Januar bis Mai). Berlin. 1914. VIII, 594 S. Gr.8°, HLn. (Bestell-Nr. 

BER47771) Enthält u.a.: Maxim Anin – Der Judenboykott in Polen; Paul Kampffmeyer – 

Die Arztfrage und die Bewertung der geistigen Arbeit in der Sozialdemokratie; Carl 

Legien – Die gewerkschaftliche Internationale 1910 bis 1913. Bruno Taut – Das Problem 

des Opernbaus. Einband staubspurig, Vorsätze und Schnitt fleckig, innen an einer Stelle 

am Gelenk verstärkt, Inhaltsverzeichnis und Artikel von Robert Schmidt (Ein Rückblick 

auf die rote Woche) sind mit Anstreichungen versehen. 50,00 € 

681. — 20. Jahrgang (Des Sozialistischen Akademikers 22. Jahrgang). 1. Bd (Januar 

bis April). Berlin. 1916.VIII, 472 S. Gr.8°, HLdr. (Bestell-Nr. BER47773) Enthält u.a.: 

Eduard Adler – Die Wehrhaftmachung unserer Jugend; Edmund Fischer – Die Fürsorge 

für die Geisteskranken; Paul Kampffmeyer – Die weltbürgerliche und die weltproletarische 

Idee; Robert Schmidt – Die Heeresverwaltung als Förderin höherer Produktionsformen; 

Arthur Schulz – Die Kriegskartoffelpolitik die Schweinemassenschlachtung 

und unserer Partei; Carl Severing – Rohstoffversorgung und Kolonialwirtschaft. Einige 

Artikel sind mit Anstreichungen versehen. 50,00 € 

682. — 25. Jahrgang. Bd.2 (August-Dezember). Berlin. 1919. S. XI - XVI, 598 - 1270. 

Gr. 8°, HLn. (Bestell-Nr. BER40274) Enthält u.a.: Albert Einstein – Leo Arons als Physiker; 

Max Cohen – Der Rätegedanke im ersten Revolutionsjahr; Max Schippel – Die Verstaatlichung 

der Kohlenproduktion in England; Ludwig Quessel – Die neuen Ziele der deutschen 

Außenpolitik. Ehem. Bibliotheksexemplar, mit Aufkleber und Stempel. Einband 


683. — 26. Jahrgang. 2 Bde. Bd.1 (Januar-Juli), Bd.2 (August-Dezember). Berlin. 

1920. XVI, 1134 S. Gr.8°, Ln. (Bestell-Nr. BER40282) Enthält u.a.: Adolf Behne – Sozialisierung 

von Kunst und Wissenschaft; Ernst Hamburger – Antisemitismus und 

Sozialdemokratie; Wally Zepler – Die erste Periode der politischen Mitarbeit der Frau in 

Deutschland; Philipp Loewenfeld – Revolutionäres und konterrevolutionäres 

Sonderstrafrecht in Bayern. Guter Zustand. 100,00 € 

684. Sozialistischer Kulturbund. Sozialismus und Kultur. Tagung des Sozialistischen 

Kulturbundes 2.-3. Oktober 1926 in Blankenburg in Thüringen. Berlin. 1927. 

115 S., 2 Bl. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. 9529) U.a. mit Beiträgen von Alexander Stein, Anna 

Siemsen, Kurt Löwenstein. Umschlag stärker lichtrandig. 20,00 € 

685. Sozialwissenschaftliche Studien-Bibliothek bei der Kammer für Arbeiter 

und Angestellte. Geschichte des Sozialismus in Erst- und Original-Ausgaben. Ausstellung 

vom 25. Mai – 5. Juni 1926.Wien. 1926. 70 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 31819) 

Der Katalog wurde von Fritz Brügel und Otto Mänchen-Helfen erstellt und umfaßt 570 

Titel. Umschlag etwas fleckig, Rückseite mit kleinem Aufkleber,Titelseite mit Schriftzug, 


686. Spartakusbund. Spartakus im Kriege. Die illegalen Flugblätter des Spartakusbundes 

im Kriege. Gesammelt und eingeleitet von Ernst Meyer. Vereinigung

Internationaler Verlagsanstalten, Berlin. 1927. 232 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

7854) Mit Fotos auf Tafeln. Lichtrandig, Rücken mit handschriftlichem Titel, sonst sehr 


687. Stalin, [Iosif V.]: Neue Lage, neue Aufgaben des wirtschaftlichen Aufbaues. 

Rede auf die Beratung der Wirtschaftler, 23. Juni 1931. C. Hoym Nachf., Hamburg. 

1931. 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47959) Umschlag mit kleineren Fehlstellen, 


688. Stampfer, Fr[iedrich]: Religion ist Privatsache! Erläuterungen zu Punkt 6 

des Erfurter Programms. 1. Der Kampf um die Weltanschauung 2. Christliche und 

sozialdemokratische Sittenlehre 3. Staat, Kirche und Schule. Vorwärts, Berlin. 1905. 

46 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 10769) EA (Emig D 385). Umschlag und Schnitt fleckig, 

Besitzvermerk auf Titelblatt, sonst guter Zustand. 15,00 € 

689. — Verfassung, Arbeiterklasse uns Sozialismus. Eine kritische Untersuchung 

der Reichsverfassung vom 11. August 1919.Vorwärts, Berlin. 1919. 32 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 31691) Friedrich Stampfer (1874 - 1957) von 1900 bis 1902 Redakteur der 

„Leipziger Volkszeitung“. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er Chefredakteur 

des „Vorwärts“, dem Zentralorgan der SPD, und blieb das bis zum Verbot der 

Zeitung durch die Nazis nach dem Reichtagsbrand. Stampfer war Mitglied des SPD- 

Parteivorstands und der SPD-Fraktion im Reichstag. 1933 emigrierte er in die Tschechoslowakei, 

gab dort noch einige Zeit den „Neuen Vorwärts“ heraus, ging später nach 

Frankreich und schließlich in die USA. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück. Seit 

1950 gab er noch eine eigene Pressekorrespondenz heraus. Umschlagrückseite fehlt, 

Vorderseite lose. 10,00 € 

690. Steffen, Hand: Otto Braun. Historisch-Politischer Verlag, Berlin. 1932. 80 S. 8°, 

ill.OBrosch. (Bestell-Nr. 16709) Biographie über den sozialdemokratischen Politiker 

und preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun. Mit eine Porträt Otto Brauns, das 

von Hans Jürgen Kallmann gezeichnet wurde. Altersbedingt gebräunt, handschriftlicher 

Kurztitel auf Rücken, sonst guter Zustand. 11,00 € 

691. Steinberg, I[saac N.]: Warum wir gegen den Brester 

Frieden sind. Partei der linken Sozialisten-Revolutionäre 

(Internationalisten). Reggiani, Genf. 1918. 45 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47949) Zum Hintergrund der 

Broschüre aus den Reihen der Partei der Linken Sozialrevolutionäre: 

Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk war ein 

Separatfrieden im Ersten Weltkrieg zwischen Sowjetrussland 

und den Mittelmächten und deren Verbündeten. Er 

wurde nach mehreren Verhandlungsrunden Anfang März 

1918 in Brest-Litowsk unterzeichnet. Damit schied Sowjetrussland 

als Kriegsteilnehmer aus. Trotzki war auf 

sowjetrussischer Seite der Delegationsführer und votierte 

zwischenzeitlich für die Formel „weder Krieg noch Frieden.“ 

Das Ergebnis des letztlich geschlossenen Vertrages war 

verheerend: Sowjetrussland verzichtete auf seine Hoheitsrechte 

in Polen, Litauen und Kurland. Die Zukunft dieser 

Gebiete sollte mit dem Deutschen Reich im Einvernehmen 

mit den dortigen Völkern nach dem Selbstbestimmungsrecht 

geregelt werden. Estland und Livland sowie fast das 

gesamte Gebiet Weißrusslands (westlich des Dnjepr) blie- 

Seite 133 


Titel-Nr. 691


Titel-Nr. 694 

ben von deutschen Truppen besetzt, die Ukraine und Finnland wurden als selbstständige 

Staaten anerkannt. Die Mittelmächte verzichteten auf Annexionen und Reparationen. 

Russland verlor durch diesen Friedensvertrag 26 % des damaligen europäischen 

Territoriums, 27 % des anbaufähigen Landes, 26 % des Eisenbahnnetzes, 33 % 

der Textil- und 73 % der Eisenindustrie sowie 73 % der Kohlegruben. Die Randvölker des 

ehemaligen russischen Zarenreiches unterlagem dem Protektorat der Mittelmächte. 

Alle abzutretenden Gebiete umfassten insgesamt 1,42 Millionen km², auf denen rund 

60 Millionen Menschen, mehr als 1/3 der Gesamtbevölkerung des einstigen Russischen 

Reiches, lebten. Für die linken Sozialrevolutionäre schienen diese diktierten „Friedensbedingungen“ 

unannehmbar, sie traten aus der im Dezember 1917 mit den Bolschewiki 

geschlossenen Koalitionsregierung aus und organisierten im Juli 1918 einen 

Aufstand. Steinberg schreibt zum Motiv der linken sozialrevolutionären Vertragsablehnung:„die 

russische Republik (möchte) grossmächtig sein: sie will eine Grossmacht der 

Revolution und des Sozialismus sein, sie will ihre vereinigten Staaten allmählich erweitern 

und sie zunächst über Europa, sodann über Amerika und schliesslich über die 

ganze Welt verbreiten. Der Brester Frieden hat uns von dieser Aufgabe der Selbsterweiterung 

mit einem Schlag entrissen. Er entzog uns die Unterstützung und das revolutionäre 

Mitwirken von Millionen von aufgeklärten Arbeitern und Bauern und hat die 

letzteren wieder unseres Beistandes und Hilfe beraubt. Nicht nur ist das Gebiet der sozialen 

Revolution seiner Dimensionen nach kürzer geworden, sondern (...) der dieser 

Fläche entrissene Teil ist unter die Macht einer antirevolutionären, antisozialistischen 

gesellschaftlichen Ordnung geraten.“ Altersbedingt gebräunt, Deckel mit kleinem 

Einriss, Besitzstempel auf Titelblatt, sonst guter Zustand. Sehr Selten. 90,00 € 

692. Steinmetz, K.: Astronomie, Astrophysik und Kosmogonie. R. Schnabel, Dresden. 

1888. VIII, 216 S., 7 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 9602) (= Volks-Bibliothek des gesammten 

menschlichen Wissens; 17 Abtheilung 2). Einband an den Kanten berieben, Namenszug 

auf Vorsatz, sonst guter Zustand. 25,00 € 

693. Stenbock-Fermor, Alexander: Deutschland von unten. Reise durch die proletarische 

Provinz. J. Engelhorns Nachf., Stuttgart. 1931. 160 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

22407) Alexander Graf Stenbock-Fermor (1902 – 1972) 

war ein Autor und Widerstandskämpfer in der Zeit des 

Nationalsozialismus. Er war Mitglied der Weißgardisten 

und später des Bundes proletarisch-revolutionärer 

Schriftsteller. Reportage über das Arbeiterelend im 

Deutschland der Weimarer Republik mit zahlreichen 

Fotos auf Tafeln. Einband fleckig und lichtrandig, innen 


694. Sternberg, Fritz: Marxistische Probleme. Roter 

Türmerverlag, Leipzig. 1928. 28 S., 2 Bll. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER39644) Grundlage dieser Broschüre sind 

fortlaufende Sternberg-Artikel in der Zeitschrift „Der 

Freidenker“ über „Marxistische Probleme“, die in der hier 

vorliegenden Fassung komprimiert und verarbeitet 

wurden. Sternberg (1895 – 1963) ist vor allem Imperialismustheoretiker, 

der sich u.a. stark an Rosa Luxemburg 

orientiert, bekannt geworden (Hauptwerke: Der Imperialismus. 

Berlin 1926. Der Imperialismus und seine 

Kritiker. Berlin 1929. Eine Umwälzung der Wissenschaft? 

Kritik des Buches von Henryk Großmann: Das Akkumulations- 

und Zusammenbruchgesetz des kapitalisti-

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schen Systems. Zugleich eine positive Analyse des Imperialismus. Berlin 1930). 

Sternberg trat der SAPD bei. Parteiintern gehörte er zum linken Parteiflügel, der die 

SAPD zu einer revolutionär-marxistischen Partei weiterentwickeln wollte und sich 

Anfang 1933 gegen den Liquidationskurs der linkssozialdemokratisch-pazifistischen 

Parteiführung um Max Seydewitz und Kurt Rosenfeld durchsetzen konnte. Wenige 

Anstr. mit Blei im Text. 38,00 € 

695. — Der Imperialismus und seine Kritiker. Soziologische Verlagsanstalt, Berlin. 

1929. 232 S., 4 Bl. Gr. 8°, OKart. m. OU. (Bestell-Nr. 18795) EA, 1. – 4.Tausend. Fritz Sternberg 

(1895 – 1963) war ein deutscher Ökonom, marxistischer Theoretiker und sozialistischer 

Politiker. Zusammenfassende Darstellung des Inhaltes seines 1926 im Malik- 

Verlag erschienenden Buches Der Imperialismus und Antwort an dessen Kritiker. 

Schutzumschlag berieben, mit Randläsure und an einer Stelle nachgeklebt. Am Rücken 

leicht fleckig, innen im guten Zustand. 25,00 € 

696. — Der Niedergang des deutschen Kapitalismus. Rowohlt, Berlin. 1932. 400 S. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. 17788) EA, 1. bis 4. Tausend. Fritz Sternberg (1895 – 1963) war ein 

deutscher Ökonom, marxistischer Theoretiker und sozialistischer Politiker. Ecken etwas 

bestossen, ansonsten sehr gut erhaltenes Exemplar. 15,00 € 

697. — Der Niedergang des deutschen Kapitalismus. Rowohlt, Berlin. 1932. 400 S. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. BER45667) Sternberg (1895-1963) war seit Ende des I. Weltkriegs 

bis 1922 Anhänger der sozialistisch-zionistischen Poale Zion, wendete sich später vom 

(Links-)Zionismus ab und wurde Mitglied der 1931 gegründeten SAPD. Parteiintern gehörte 

er zusammen mit Zweiling, den ehemaligen KPO-Mitgliedern um Paul Frölich 

und Jacob Walcher und der Führung des SJVD zum linken Parteiflügel, der die SAPD zu 

einer revolutionär-marxistischen Partei weiterentwickeln wollte und sich Anfang 1933 

gegen die linkssozialdemokratisch-pazifistisch orientierte Parteiführung um Max 

Seydewitz und Kurt Rosenfeld durchsetzen konnte. Sternberg setzt sich in diesem Werk 

mit krisen- und imperialismustheoretischen Ansätzen, mit denen er sich schon vorher 

intensiv beschäftigte, auseinander. Bereits die ersten Sätze legen die Quintessenz seines 

Buches dar: „Das kapitalistische System ist im Niedergang begriffen und das Tempo 

dieses Niedergangs beschleunigt sich immer mehr (...) Im Niedergang des gesamten 

kapitalistischen Systems ist unter den hochkapitalistischen Staaten der deutsche Kapitalismus 

zur Zeit das schwächste Glied der Kette. Den Beweis führt dies ganze Buch.“ Im 

Kapitel zu den Aufgaben der Arbeiterbewegung kritisiert Sternberg den zwischenzeitlichen 

„ultralinken Kurs“ der KPD-Führung unter Thälmann, der verhindern würde, dass 

das Proletariat aus der Krise des Kapitalismus gestärkt hervorgehe, um so den 

Vormarsch des Faschismus effektiver stoppen zu können. Guter Zustand. 22,00 € 

698. Stoecker, Walter: Der Brüsseler Kongreß der II. Internationale und die Panzerkreuzer-Sozialisten. 

Eine Aufklärungsschrift für sozialdemokratische Männer u. 

Frauen. Interntaionaler Arbeiter-Verlag, Berlin. o.J. (ca. 1927). 23 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER40879) Broschüre des KPD-Reichstagsabgeordneten Stoecker (1891 – 

1939), der sich mit der pseudo-antimilitaristischen Phraseologie der Parteien aus dem 

Spektrum der II., II 1/2 (Wiener) und Sozialistischen Arbeiter-Internationale beschäftigt. 

Umschlag leicht gebräunt. Guter Zustand. 30,00 € 

699. Strauß, Emil: Von Hainfeld bis zum Weltkriege. Geschichte der deutschen 

Sozialdemokratie Böhmens, zweiter Band (1889 – 1914). Verlag des Parteivorstandes 

der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen 

Republik, Prag. 1926. 286 S. 8°, OHLn. (Bestell-Nr. 23736) Mit Fotos auf Tafeln. 

Einband geblichen und an den Kanten berieben, sonst guter Zustand. 35,00 €


700. Strelok: Rotarmisten. Verlag der Jugendinternationale, 

Berlin. 1930. 63 S. Kl. 8°, ill. OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER47225) Einführende Broschüre aus dem Verlag 

der Kommunistischen Jugend Internationale (KJI) zur 

Entstehung der Roten Armee im Zuge der Oktoberrevolution 

und dem anschließenden Bürger- und Interventionskrieg. 

Leo Trotzki als maßgeblicher Konstrukteur 

der Roten Arbeiter- und Bauernarmee ist in dieser 

Broschüre bereits völlig inexistent. Hinsichtlich der Frage 

nach dem Umbau der Roten Armee in eine milizartige 

Struktur und ihrem Charakter heißt es: „So wünschenswert 

es vom sozialistischen Standpunkt auch wäre, so 

unmöglich ist es, das stehende Heer in der Sowjetunion 

heute schon radikal abzuschaffen. Der ständig drohende 

Krieg der imperialistischen Staaten zwingt die Regierung 

der Sowjetunion, gewisse minimale Kräfte stets in 

Bereitschaft zu haben (...) Immerhin hat das Milizsystem 

seit 1924 ungeheure Fortschritte gemacht. Seine Grundlage 

ist die allgemeine Wehrpflicht. Von 8 - 900.000 Sow- 

Titel-Nr. 700 

jetbürgern, die jährlich militärdienstpflichtig werden, 

treten nur 270.000 in die Kaderteile der Roten Armee ein. 

Alle übrigen werden in den Territorialformationen kurzfristig ausgebildet, ohne dadurch 

ihre Arbeitsstelle zu verlieren oder den Arbeitslohn einzubüßen. Natürlich entspricht 

dieses Milizsystem nicht der bürgerlichen Miliz, die die Sozialdemokratie als die 

einzig wahre Miliz hinzustellen versucht. Die bürgerliche Miliz ist und bleibt die Bewaffnung 

der Bourgeoisie und der mit ihr verbündeten Schichten, die Miliz der Werktätigen, 

die das Territorialsystem zu verwirklichen sucht, ist dagegen in Wahrheit das 

bewaffnete Volk.“ Exemplar am Falz etwas verzogen. Eine Innenseite mit kleinerem 

Ausriss und Wortverlust. 40,00 € 

701. Ströbel, Heinrich: Die deutsche Revolution. Ihr Unglück und ihre Rettung. 

Der Firn Verlag für praktische Politik und geistige Erneuerung, Berlin. 1920. 242 S. 

Gr. 8°, OPbd. (Bestell-Nr. BER47313) Der linke Sozialdemokrat Heinrich Ströbel (1869 – 

1944) war Mitglied der USPD und später für eine kurze Zeit in der SAP. Nach der Novemberrevolution 

saß er kurzzeitig in der preußischen Regierung. Er starb im Schweizer Exil. 

Einband staubspurig und bestossen, handschrftlicher Kurztitel auf Rücken, Rücken an 

Gelenk teilweise aufgeplatzt,Textteil im guten Zustand. 25,00 € 

702. — Sozialismus und Weltgemeinschaft.„Der Firn“, Berlin. o.J. (1923). 250 S. Gr. 

8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER43932) Herausgegeben von „Aufbau und Werden“, Gesellschaft 

für praktische Volksaufklärung und Steigerung der nationalen Arbeitskraft“. Der 

Titel erschien in dem nationalbolschewistischen „Der Firn“- Verlag. Ströbel (1869 – 

1945) zählte nach der Novemberrevolution 1918 als USPD-Vertreter zu der neu konstituierten 

preußischen Regierung und vertrat einen pazifistischen Standpunkt. Später 

trat er für die Vereinigung mit der SPD ein. 1924 zum linken SPD-Flügel zählend, war er 

Mitherausgeber der Zeitschrift „Der Klassenkampf“. Des weiteren schrieb er regelmäßig 

in der „Weltbühne“. Seine Anti-Bolschewiki-Haltung kommt in dem vorliegenden Band 

deutlich zum Ausdruck: „Das System der rohen Gewalttätigkeit hatte im Bolschewismus 

den abschreckendesten seiner Triumphe gefeiert! „ Einband lichtrandig, Ex Libris 

auf Vorsatz, Gelenk am Vorsatz gebrochen, innen im guten Zustand. 18,00 € 

703. Stutschka, P.: Das Problem des Klassenrechts und der Klassenjustiz. C. Hoym 

Nachf., Hamburg. 1922. 52 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47869) (= Kleine Biblio-

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thek der russischen Korrespondenz; 80 – 81). Aus dem Inhalt: Was ist das Recht?; Klassenrecht 

und Klassenstaat; Klassenstaat und Klassenjustiz; Revolutionäres Recht. Die 

proletarische Revolution und das bürgerliche Gesetz. Revolutionäres Rechtsbewußtsein. 

Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 50,00 € 

704. Sun Yat Sen: Aufzeichnungen eines chinesischen Revolutionärs. Herausgegeben 

und eingeleitet durch eine Darstellung der Entwicklung Sun Yat Sens und 

des Sun-Yat-Senismus von K.A. Wittfogel. Agis-Verlag, Wien-Berlin. o.J. (1928) 344 S. 

8°, OLn. (Bestell-Nr. BER40329) Sun Yat Sen (1866-1925) war 1912 Gründer der nationalrevolutionären 

Kuomintang (KMT) und 1921 erster provisorischer Präsident der 

selbstproklamierten Nationalregierung in Kanton. Die durch die Komintern unterstützte 

KMT bildete mit der KPCh von 1923 bis 1927 eine Einheitsfront. Nach dem Ende dieses 

Zweckbündnisses kam es zu einer blutigen Verfolgungswelle seitens der KMT gegen 

chinesische KommunistInnen. Einband leicht fleckig und Schnitt leicht stockig. Sonst 


705. Szittya, Emil: Das Kuriositäten-Kabinett. Begegnungen mit seltsamen Begebenheiten, 

Landstreichern, Verbrechern, Artisten, religiös Wahnsinnigen, sexuellen 

Merkwürdigkeiten, Sozialdemokraten, Syndikalisten, Kommunisten, Anarchisten, 

Politikern und Künstlern. See-Verlag, Konstanz. 1923. 318 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

25806) EA (Raabe 299.9). Emil Szittya (1886 – 1964, eigentlich Adolf Schenk) war ein 

ungarischer Vagabund, Reisender, Schriftsteller, Journalist, Maler und Kunstkritiker. 

Einband geblichen, Schnitt gering stockig,Text im guten Zustand. 70,00 € 

706. Tarnow, Fritz: Kapitalistische Wirtschaftsanarchie und Arbeiterklasse. 

Referat gehalten auf dem Leipziger Parteitag der SPD am 1. Juni 1931. J. H.W. Dietz, 

Berlin. 1931. 31 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER40844) (Emig A 1166) Herausgegeben 

vom SPD-Vorstand.Tarnow (1880-1951) saß für die SPD seit 1927 im Reichstag und war 

gleichzeitig im Gewerkschaftsvorstand. Er wurde während der Besetzung der 

Gewerkschaftshäuser am 2.5.1933 von der SA festgenommen. In der Zeit des Exils 

baute er illegale Gewerkschaftsstrukturen im Kreis um Wilhelm Leuschner auf. 1938 

wurde er als Nachfolger des tödlich verunglückten Heinrich Schliestedt Leiter der 

Auslandsvertretung der deutschen Gewerkschaften. Tarnows Referat löste auf dem 

letzten Parteitag der SPD 1931 vor der Machtübertragung an die Nazis aufgrund seiner 

verwendeten Metapher, wonach die Arbeiterbewegung „Arzt am Krankenlager des 

Kapitalismus“ sei, einiges an Kontroversen aus. Er sprach sich, die KPD als Negativbeispiel 

nehmend, gegen eine zusammenbruchstheoretische Versimplifizierung aus, 

denn die proletarischen Massen seien die ersten, deren Leid ins unermeßlich steigern 

würde. Diese Position versöhnt Tarnow mit dem (r)evolutionären Übergang zum 

Sozialismus, da das Proletariat ja auch das Erbe der Bourgeoisie anzutreten habe. Er 

sagt:„Wir sind nämlich, wie mir scheint, dazu verdammt, sowohl Arzt zu sein, der ernsthaft 

heilen will, und dennoch das Gefühl aufrechtzuerhalten, das wir Erben sind, die lieber 

heute als morgen die ganze Hinterlassenschaft des kapitalistischen Systems in 

Empfang nehmen wollen.“ Umschlag an unterer Klammerung ausgerissen. Umschlag 

und erste Seite mit Besitzstempel. Umschlag zusätzlich etwas stockig. 16,00 € 

707. Thalheimer, August: 1923. Eine verpaßte Revolution? Die deutsche Oktoberlegende 

und die wirkliche Geschichte von 1923. Juniusverlag, Berlin. 1931. 32 S. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43354) Broschüre des Vordenkers der „rechtsopportunistischen“ 

KPD-Opposition, in der er mit der „Legende“ eines „Deutschen Oktober“ inhaltlich 

aufzuräumen versucht. U.a. schreibt er hinsichtlich des Komintern-Einflusses auf 

die nationalen KP-Sektionen: „Ich glaube, die erste und wichtigste Lehre sollte die sein, 

daß man nicht aus 2000 km Entfernung revolutionäre Aktionspläne auf eine Frist von


8-10 Wochen ausarbeiten kann, sondern daß man das nur tun kann, wenn man direkt 

auf dem Aktionsplatz sitzt und die Ereignisse mit eigenen Augen verfolgt (...)“ . 

Umschlag mit Randläsuren. 32,00 € 

708. Thiemann, E.: Aus den Geheimakten der politischen 

Polizei. Erinnerungen an ihre ehemalige 

Tätigkeit. Verlag der Volkswacht, Breslau. o.J. (ca. 1919). 

88 S., 2 Bll. 8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER45467) Umschlag- 

Zeichnung von Julius Rosenbaum. Schnelldurchlauf 

durch die staatliche Repressionspolitik gegen die deutsche 

Sozialdemokratie, der von dem ehemaligen 

Beschäftigten der politischen Abteilung des Polizei- 

Präsidiums Breslau unternommen wurde. Umschlag nur 

leicht fleckig, sonst guter Zustand. Selten! 75,00 € 

709. Thälmann, Ernst: Die Lage in Deutschland und 

die Aufgaben der Kommunistischen Partei Deutschlands. 

Referat auf dem XI. Plenum des EKKI (26. März – 

11. April 1931). Carl Hoym Nachf., Hamburg/Berlin. 

1931. 109 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35914) Stempel auf 


710. — Katastrophe oder Sozialismus? Ernst Thälmanns 

Kampfruf gegen die Notverordnung.Wir bieten 

Titel-Nr. 708 

den SPD-Arbeitern die Hand. Hermann Remmele, 

Berlin. [1931]. 30 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47960) 

Hrsg. vom ZK der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD. Rede Thälmanns während 

einer Massenkundgebung im Berliner Sportpalast, in der er für die proletarische 

Einheitsfront von unten agitiert. Ehemaliges Bibliotheksexemplar. Umschlag mit 

Randausrissen, sonst guter Zustand. 50,00 € 

711. — Im Kampf gegen die faschistische Diktatur. Rede und Schlußwort des 

Genossen Ernst Thälmann auf der Parteikonferenz der KPD. Die politische Resolution 

der Parteikonferenz Oktober 1932. Berlin. 1932. 48 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell- 

Nr. 36085) Hrsg. von der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Verantwortlich 

für den Inhalt zeichnete sich Ernst Schneller, der u.a. Leiter der KPD-Reichsparteischule 

war und als ein ausgewiesener Kenner in militärischen Fragen galt. In der Broschüre 

spiegelt sich u.a der Konflikt zwischen Thälmann und Neumann wider, der vormals im 

Bündnis mit Thälmann Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre als „Chefideologe“ des 

sog. ultralinken Kurses (RGO- und Sozialfaschismuspolitik) figurierte. Konfliktpunkt 

war u.a. die Einschätzung der Virulenz des aufkommenden NS-Faschismus („Schlagt 

die Faschisten, wo ihr sie trefft!“, Neumann-Zitat) und die entsprechenden antifaschistischen 

Gegenstrategien. Neumann unterlag im interfraktionellen Kampf und wurde 

seiner Funktionen enthoben. In seiner Rede resümiert Thälmann diese parteiinterne 

Auseinandersetzung wie folgt: „Mit der Ueberwindung der falschen Auffassungen und 

Tendenzen der Neumann-Gruppe hat die Partei den Weg für ihren neuen erfolgreichen 

Vormarsch freigemacht.“ Umschlag am Falz leicht berieben und mit zwei kleinen 

Ausrissen (z.T. mit Tesa geklebt), sonst ordentlicher Zustand. 25,00 € 

712. — Kampfreden und Aufsätze. Herausgegeben von der Kommunistischen 

Partei Deutschlands. Berlin. 1932. 95 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER38829) Mit Frontispiz 

und einer vorangestellten Kurzbiographie Thälmanns (1886 -1944). Enthält u.a. die 

Artikel und Aufsätze: Zehn Jahre KPD. Die Berliner Maikämpfe 1929. Der Charakter der

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Weltwirtschaftskrise. Um die Klassenpolitik der Gewerkschaften. Unser Kampf gegen 

den Faschismus. Umschlag am Falz gebräunt, sonst guter Zustand. 30,00 € 

713. Tobler, Max: Der revolutionäre Syndikalismus.Verlag Fritz Kater, Berlin. 1920. 

16 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47144) Tobler schildert die Qunitessenz des Syndikalismus 

und stellt sie (simplifizierend) dem „Staatssozialismus“ gegenüber: „Das 

Endziel der Syndikalisten soll (...) eine Organisation der Gesellschaft sein, in der die wirtschaftliche 

Produktion möglichst ergiebig ist und in der dem Einzelnen trotzdem eine 

möglichst große Freiheit zu seiner Entwicklung geboten wird. das setzt vor allem die 

Beseitigung der Lohnarbeit und die Ueberführung der Produktionsmittel aus 

Privatbesitz in gesellschaftliches Eigentum voraus. darin sind alle sozialistischen 

Systeme einig (...) Nach der Auffassung (...) der Syndikalisten ist die Grundlage der ganzen 

künftigen Gesellschaft die, daß die Produktionsmittel Eigentum der arbeitenden 

Menschen werden und daß sie nicht, wie die Staatssozialsiten es wollen, in den Besitz 

des demokratischen Staates übergehen.“ Umschlag gestempelt: „Freie Arbeiter-Union 

Deutschland (A.S.) Arbeitsbörse Groß-Berlin“. Sehr guter Zustand. 40,00 € 

714. Tomsky, M.: Zum Problem der Einheit der Internationalen Gewerkschaftbewegung. 

Internationaler Verlag „Die Einheit“, Brüssel. 1926. 47 S. Gr. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER39633) Nicht bei Goldbeck. (= Dokumente der Einheit, Nummer 2). 

Sammlung von Referaten und Reden des Vorsitzenden der russischen Gewerkschaften 

Tomsky (1880 - 1936) aus dem Jahr 1925 zu Fragen der Bildung einer gewerkschaftlichen 

Einheitsfront. Tomski nahm sich 1936 aufgrund der stalinistischen Denunziationen 

selbst das Leben. Er wurde posthum wegen Hochverrats und anderer Delikte im 

dritten großen Schauprozess von 1938 gegen Bucharin, Rykow u.a. verurteilt und zum 

„Volksfeind“ erklärt. Des weiteren ist ein offizieller Briefwechsel des WZSPS und dem IGB 

abgedruckt. Umschlaggestaltung von Winkler. Besitzstempel auf Titelseite. 28,00 € 

715. Trotzki /Kamenew: Um den Oktober. Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1925. 227 

S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 8443) Seltene Aufsatzsammlung. Enthält: Trotzki – Die 

Lehren des Oktober; Kamenew – Leninismus oder Trotzkismus; Sinowjew – Bolschewismus 

oder Trotzkismus; Bela Kun – Die ideologischen Grundlagen des Trotzkismus; 

Stalin – Gegen den Trotzkismus; Bucharin – Über die Theorie der permanenten 

Revolution; Kuusinen – Eine mißglückte Schilderung des „Deutschen Oktober“. Etwas 

knickspurig, Einband am Rücken etwas aufgeplatzt,Trotzkis Text ist mit Bleistiftanstreichungen 

versehen. 120,00 € 

716. [Trotzki, Leo] Trotzky, N.: Rußland in der Revolution. Kaden & Comp., Dresden. 

1909. 359 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 21647) Seltene EA des Trotzki-Buches über die 

russische Revolution von 1905 in gutem Zustand. 180,00 € 

717. — Arbeit, Disziplin und Ordnung werden die sozialistische Sowjet-Republik 

retten. Vortrag auf der Moskauer städtischen Konferenz der Russischen Kommunistischen 

Partei am 28. März 1918. Verlag der Buchhandlung des Arbeiterbundes 

Basel. 1918. 29 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER38479) Trotzki offeriert in dieser Rede 

eine Übertragung quasi-militärischer Kategorien auf die früh-sowjetische Arbeitswelt. 

Diese „Militarisierung der Arbeit“ beinhaltete u. a., die Gewerkschaften als disziplinarische 

Vollzugsorgane des „Arbeiterstaates“ zu funktionalisieren. Trotzki dazu im O-Ton: 

„Es ist notwendig, durch die Partei und durch unsere gewerkschaftlichen Verbände 

diese neue Stimmung in den großen Werken und Fabriken zu züchten, dieses neue 

Bewußtsein von Arbeitspflicht und Arbeitsehre einzubürgern und gestützt auf dieses 

Bewußtsein Arbeitsgerichte einzuführen, damit der Arbeiter, der sich teilnahmslos seinen 

Verpflichtungen gegenüber verhält oder das Material entwendet und unachtsam


damit umgeht, oder derjenige Arbeiter, der nicht alle Poren seiner Arbeitszeit mit Arbeit 

ausfüllt, damit solch eine Arbeiter vors Gericht gestellt würde, damit die Namen solcher 

Uebertreter der sozialistischen Solidarität in allen Sowjet-Publikationen als die Namen 

von Abtrünnigen gedruckt würden.“ Umschlag etwas gebräunt/fleckig, sonst guter 


718. [Trotzki, Leo] Trotzky, N.: Die Rote Armee der Sowjetrepublik auf der Wacht. 

Rede auf dem IX. Sowjetkongress in Moskau am 27. Dezember 1921. Verlag der 

Kommunistischen Internationale/C. Hoym Nachf., Hamburg. 1922. 46 S. 8°, Brosch. 

(Bestell-Nr. 13858) Trotzki wurde am 14. März 1918 zum Volkskommissar für das 

Kriegswesen ernannt und begann mit dem Aufbau der Roten Arbeiter- und Bauernarmee. 

Hinsichtlich des Truppenabbaus in der Roten Armee, der Eingliederung von 

Truppenbeständen in die Produktion und die Schaffung der Übergangsvoraussetzungen 

zu einer Miliz führt Trotzki aus: „Wir besitzen ein wichtiges Organ der Armee, das 

Organ der Allgemeinen Militärischen Ausbildung. Wir erwarteteten einen schnelleren 

Uebergang zu dem Milizsystem. Das ist nicht geschehen. Dank der allgemeinen 

Weltlage hat sich dieser Uebergang verzögert. Die Verminderung der Armee hat die 

Allgemeine Militärische Ausbildung schwer getroffen. Aber, Genossen, der Allgemeinen 

Militärischen Ausbildung ist eine im Prinzip ungeheure Aufgabe anvertraut worden, 

eine Aufgabe, die sich stetig fortentwickeln wird. Es ist die militärische Ausbildung der 

jungen, noch nicht wehrpflichtigen Generationen. Es ist ein Anbahnen der Wege für 

den Uebergang zum Milizsystem. Es ist die Entwicklung des Sports im Lande, unter 

Berücksichtigung des Kriegshandwerks und der Arbeit (...).“ Ehem. Bibliotheksexemplar. 

Einband etwas lichtrandig, minimal knickspurig,Titelblatt an Klammerung mit 

Einriss,Textteil im guten Zustand. 60,00 € 

719. — Die Fragen der Arbeiterbewegung in Frankreich und die Kommunistische 

Internationale. Zwei Reden, gehalten auf der Konferenz der Erweiterten Exekutive 

der Kommunistischen Internationale am 26. Februar und 2. März 1922 in Moskau. 

Verlag der Kommunistischen Internationale, Hamburg. 1922. 31 S. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. 21627) (= Bibliothek der Kommunistischen Internationale, 30). Ehemaliges 

Bibliotheksexemplar. Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 50,00 € 

720. — Meine Flucht aus Sibirien. Verlag der Jugend-Internationale, Berlin. 1922. 

87 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER47238) Trotzki schildert in diesem Bericht seine Flucht 

auf dem Transport zu seinem sibirischen Verbannungsort im Gouvernement Tobolsk 

Anfang 1907. Hintergrund des Urteils zu lebenslanger Verbannung, was nach 1899 das 

zweite seiner Art war, war seine exponierte Rolle während der Russischen Revolution 

von 1905 als Vorsitzender des St. Petersburger Sowjets. Den Auftakt zu den Erhebungen 

bildete der sog. „Petersburger Blutsonntag“ im Januar 1905. Etwa 150 000 Arbeiter 

marschierten friedlich und unbewaffnet zum Winterpalast, um ihre Forderungen nach 

bürgerlichen Freiheiten, einem Parlament, wirtschaftlicher Erleichterung und dem 

Achtstundentag zu verkünden. Die proletarische Manifestation wurde blutig niedergeschlagen. 

Meutereien in der Flotte schlossen sich an, so die Meuterei auf dem Panzerkreuzer 

Potemkin im Juni d. J. Der Höhepunkt der landesweiten Streikbewegung war 

der Eisenbahnerstreik im Oktober 1905. Die sozialen Unruhen dauerten bis ins Jahr 

1907 an. Umschlaggestaltung von Karl Gossow. Trotzki-Holzschnitt von Eugen Heilig. 

Übersetzung von Hans Ruoff. Exemplar an der Klammerung innen etwas rostfleckig. 

Umschlag leicht lichtrandig. Guter Zustand. 60,00 € 

721. — Grundfragen der Revolution.Verlag der Kommunistischen Internationale, 

Hamburg/Hoym. 1923. 7 Bl., 471 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47785) Enthält: Terrorismus 

und Kommunismus (Anti Kautsky); Zwischen Imperialismus und Revolution (Die

Grundfragen der Revolution an dem Einzelbeispiel Georgiens); 

Die neue Wirtschaftspolitik Sowjetrußlands und die 

Perspektiven der Weltrevolution. Altersbedingt gebräunt, 

Rücken mit Knickspur, sonst guter Zustand. 115,00 € 

Seite 141 


722. — Literatur und Revolution. Verlag für Literatur 

und Politik, Wien. 1924. 179 S. 8°, OKt. (Bestell-Nr. 19630) 

EA mit einer Vorbemerkung der Übersetzerin Frida Rubiner 

(1879 - 1952). Rubiner war kommunistische Schriftstellerin 

und Übersetzerin u.a. von Werken von Lenin, Trotzki, Sinowjew 

und Bucharin. Sie zählte zu den Mitbegründern der KPD 

und wirkte im Frühjahr 1919 in der Münchner Räterepublik 

mit. Durch die Heirat mit dem Expressionisten Ludwig Rubiner 

bekam sie einen Zugang zur politisierten Künstlerszene 

vor, während und nach dem I. Weltkrieg. Während ihrer Zeit 

in der SU war sie u.a. in Agit- und Pressefunktionen in der 

KPdSU(B) bzw. beim EKKI tätig. Nach ihrer Rückkehr in das 

Nachkriegsdeutschland wurde sie als Dekanin an der 

Titel-Nr. 727 

Parteihochschule beim ZK der SED eingesetzt. In dem 

Aufsatz „Proletarische Kultur und Proletarische Kunst“ verwirft Trotzki die These der 

Herausbildung einer originären proletarischen Kunst/Kultur. Da die Aufgabe des 

Proletariats in seiner Selbstaufhebung liege, sei der Gedanke an der Ausprägung einer 

„proletarischen Kultur“ absurd. Die Übergangsphase der Diktatur des Proletariats als 

Etappe zum Kommunismus reiche vor allem auch zeitlich nicht aus, um „vom Aufbau 

einer neuen Kultur“ reden zu können. Die kommunistische Perspektive sei gerade dadurch 

gekennzeichnet „ein für allemal den Klassenkulturen ein Ende zu machen und 

einer Menschheitskultur den Weg zu bahnen.“ Enthält des weiteren u. a. folgende Aufsätze: 

Die Literatur abseits der Oktoberrevolution. Der Futurismus. Revolutionskunst 

und sozialistische Kunst. Rücken gebräunt, guter Zustand. 40,00 € 

723. — 1917 – Die Lehren der Revolution. Mit einem Vorwort von Paul Levi. E. 

Laub’sche Verlagbuchhandlung, Berlin. 1925. 79 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER43502) 

Die Schrift Trotzkis ist vor dem Hintergrund der beiden Niederlagen von proletarischen 

Aufstandsversuchen im Jahr 1923 in Bulgarien und Deutschland geschrieben worden. 

Anhand des Verlaufs des russischen Oktobers 1917 versucht sich Trotzki an einer 

Einordnung der beiden gescheiterten Revolutionsversuche von 1923. Dabei stützt er 

den Prozess der „Bolschewisierung“ der einzelnen KPs der KI. Er schreibt: „In letzter Zeit 

ist oft davon gesprochen und geschrieben worden, daß es notwendig sei, die kommunistische 

Internationale zu „bolschewisieren“. Das ist fraglos eine sehr wichtige 

Aufgabe, die besonders nach den grausamen Erfahrungen in Deutschland und 

Bulgarien unaufschiebbar geworden ist. Der Bolschewismus ist keine Doktrin (vielmehr: 

nicht nur Doktrin), sondern ein System revolutionärer Erzeihung zum proletarischen 

Umsturz.Was heißt es, die Bolschewisierung der kommunistischen Parteien? Das 

heißt: eine derartiger Erziehung und eine solche Auswahl der Führer, daß sie nicht im 

Augernblick ihrer Oktoberrevolution versagen.“ Levis Vorwort hat vor allem die internen 

Ränkekämpfe in den Reihen der Alt-Bolschewiki nach dem Tode Lenins 1924 zum 

Aufhänger, in denen Trotzki mehr und mehr politisch marginalisert wurde. Guter 


724. — Die permanente Revolution. Verlag Die Aktion, Berlin-Wilmersdorf. 1930. 

168 S. 8°, OKtn. m. ill. OU. (Bestell-Nr. BER40062) (Raabe 130) EA (= Kommunistische 

Aktions-Bibliothek, Bd. 13) Autorisierte Übersetzung aus dem russischen Manuskript 

von Alexandra Ramm. Fehlerhaft ist die Angabe, dass Trotzkis Bucheinleitung vom 30.


November 1930 datieren soll, wenn der Druck des Werks lt.Verlagsaussage im Mai 1930 

gewesen sein soll. Richtig ist vielmehr, dass Trotzki diese Einleitung am 30. November 

1929 abschließend verfasste, als er auf der türkischen Verbannungsinsel Prinkipo weilte. 

Umschlag am Falz stärker rissig, Umschlag am vorderen Klappenfalz durchgehend 

gerissen. Exemplar innen stockig und mit Anstr. in Blei. 150,00 € 

725. [Trotzki, Leo] Trotzky, N.: Mein Leben. Versuch einer Autobiographie. 

Fischer, Berlin. 1930. XVI, 569 S., 1 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER47187) EA mit acht 

Abbildungen aus dem Privatbesitz. Einbandentwurf von Georg Salter. Trotzki schrieb 

seine Autobiografie während seiner Zeit auf der türkischen Insel Prinkipo: „Ich bin gezwungen“, 

so Trotzki in seinem Vorwort, diese Zeilen in der Emigration, der dritten in der 

Reihenfolge,„zu schreiben, während meine nächsten Freunde, die an der Schaffung der 

Sowjetrepublik entscheidenden Anteil haben, deren Verbannungsorte und Gefängnisse 

füllen (...)“ Exemplar stockfleckig. 20,00 € 

726. — Wer leitet heute die Kommunistische Internationale? Mit Anhang: Lenins 

Testament. Verlag Die Aktion, Berlin. 1930. 59 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER36460) (= 

Kommunistische Aktions-Bibliothek, 12) Trotzki versah diese deutsche EA mit einem 

Vorwort, das er symbolträchtig am 7. November 1929, dem 12. Jahrestag der Oktoberrevolution, 

auf seiner Verbannungsinsel Prinkipo schrieb. In der Broschüre skizziert er 

das politische Innenleben der Kommunistischen Internationale nach der Kaltstellung 

Bucharins und der endgütligen Durchsetzung Stalins und seiner Getreuen. Umschlag 

am Falz mit kleinem Einriss, sonst guter Zustand. 55,00 € 

727. — Wer leitet heute die Kommunistische Internationale? Mit Anhang: Lenins 

Testament. Die Aktion, Berlin-Wilmersdorf. 1930. 59 S. 8°, OKtn. m. ill. OU. (Bestell-Nr. 

BER43293) (= Kommunistische Aktions-Bibliothek, 12). Trotzki unternimmt vor dem 

Hintergrund des VI. KI-Kongresses von 1928 und der endgültigen Durchsetzung des 

Stalinschen Kurses einen Schnelldurchlauf durch die Geschichte der kommunistischen 

Weltbewegung und zeichnet ein Bild von der Politik der einzelnen Sektionen. Dabei liefert 

er auch das eine oder andere Charakterbild von Exponenten aus den Reihen der KI. 

Als eine Leseprobe sei die Charakterisierung von Clara Zetkin angeführt: „Clara Zetkin 

ist schon längst zu einer rein dekorativen Figur des Präsidiums des EKKI geworden. 

Diese harten Worte hätten vermieden werden können, wenn Clara Zetkin nicht als pathetischer 

Deckmantel für Methoden gebraucht würde, die nicht nur sie selbst kompromittieren, 

sondern auch der Sache des internationalen Proletariats unermeßlichen 

Schaden zufügen. Die Stärke Zetkins bestand immer in ihrem Temperament. Geistige 

Selbständigkeit hat sie nie besessen. Den politischen Inhalt lieferte ihr während langer 

Jahre Rosa Luxemburg. Später versuchte Zetkin bei Paul Lewi, teilweise bei Brandler 

neuen Inhalt zu finden.“ Umschlag am Falz mit Leerstellen und an der Klammerung 

rostfleckig. Mit dem seltenen Umschlag mit dem Trotzki-Portrait. Außerdem enthält die 

Broschüre das Trotzki-Vorwort zur deutschen Ausgabe, das er auf seiner türkischen 

Verbannungsinsel Prinkipo schrieb. 100,00 € 

728. — Sowjetwirtschaft in Gefahr! Vor dem zweiten Fünfjahresplan. Die Stalinisten 

ergreifen Massnahmen. Zum Ausschluss Sinowjews, Kamenews u.a. Anton 

Grylewicz, Berlin. 1932. 39 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43370) In der Broschüre sind 

zwei Trotzki-Texte vereinigt, die er auf seiner türkischen Verbannungsinsel Prinkipo verfasste. 

Zum einen ein Beitrag zur ökonomischen Situation in der SU. Trotz des sich 

durchsetzenden Stalinschen Systems schreibt Trotzki in seinem Vorwort: „Wir nehmen 

den Arbeiterstaat so, wie er ist, und sagen: das ist unser Staat. Ungeachtet des von der 

Rückständigkeit uns Hinterlassenen, ungeachtet des Hungers und des Schlangestehens, 

ungeachtet der bürokratischen Fehler, ja selbst der Schändlichkeiten, müssen

die Arbeiter der ganzen Welt mit Zähnen und Nägeln in diesem Staat ihr künftiges sozialistisches 

Vaterland verteidigen.“ Nach dem Ausschluss von Sinowjew und Kamenew 

aus der KPR, den ehemaligen parteiinternen Gegenspielern von Trotzki seit 1923, ruft er 

zu einer verstärkten Formierung der Bolschewiki-Leninisten auf: „Nur das selbständige 

Auftreten der Linken Opposition und die Vereinigung des entscheidenden proletarischen 

Kerns unter ihrem Banner können die Partei, den Arbeiterstaat und die 

Kommunsitische Internationale wiederbeleben.“ Exemplar an der Klammerung rostfleckig, 

sonst guter Zustand dieser seltenen Trotzki-Schrift. 50,00 € 

729. — Was nun? Schicksalsfragen des deutschen Proletariats. Anton Grylewicz, 

Berlin. 1932. 116 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15604) Herausgegeben von der Linken 

Oppositon der KPD, aus dem Russischen übersetzt von J.Frankel. In der Schrift beschäftigt 

sich der Autor u.a. mit der Sozialdemokratie, den Stalinisten, der SAP und der 

KPD(O). Die Schrift endet mit der kurze Zeit später sich als völlig falsch entpuppenden 

Aussage: „Es lügen, die da sagen, die Lage sei hoffnungslos. Pessimisten und Skeptiker 

sind aus den Reihen des Proletariats zu verjagen. Die inneren Kräfte des deutschen 

Proletariats sind unerschöpflich. Sie werden sich Bahn brechen.“ An den Klammern 

rostfleckig, Schnitt stockfleckig,Text im guten Zustand. 40,00 € 

730. Tschemodanow: Unter dem Sturmbanner des 

Leninistischen Komsomol. Bericht und Diskussion über 

die Lage und Aufgaben der KJI auf dem XI. Plenum des 

EKKI (26. März – 11. April 1931). Verlag Carl Hoym Nachf., 

Hamburg – Berlin. 1931. 103 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

20356) Rücken mit Einriss, sonst sehr guter Zustand. 

80,00 € 

Seite 143 


731. Tschitscherin, G[eorgi Wassiljewitsch]: Die internationale 

Politik zweier Internationalen. Herausgegeben 

vom Westeuropäischen Sekretariat der Kommunistischen 

Internationale. Carl Hoym Nachf., Hamburg. o.J. 

(1920). 14 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46761) Von 1918 

bis 1930 war Tschitscherin (1872 – 1936) Volkskommissar 

des Äußeren in der Sowjetunion. Er plädierte für engere 

Beziehungen zum Nachkriegs-Deutschland, was 1922 

nach der Konferenz von Genua zum Vertrag von Rapallo 

führte. Im Februar 1919 trafen sich die Vertreter der alten II. 

Internationale in Bern und Luzern, um über die Wieder- 

Titel-Nr. 730 

belebung einer (strömungsübergreifenden) Internationale 

zu beraten. Auf Initiative der Vertreter des sog. Austromarxismus wurde die 

Internationale Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Parteien (auch bekannt als „Wiener 

Internationale“ oder als satirische Umschreibung Karl Radeks „2 1/2 Internationale“ genannt) 

ins Leben gerufen. Diese fusionierte 1923 mit der weiterhin bestehenden II. 

Internationale zur Sozialsitischen Arbeiterinternationale (SAI). Umschlag mit handschriftlicher 

Signatur und leicht Stockfleckig. Falz rissig. 25,00 € 

732. [Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD]/ Eichhorn, 

Emil (Hrsg.): Protokoll über die Verhandlungen des Gründungs-Parteitags 

der U.S.P.D. vom 6. bis 8. April 1917 in Gotha. (Mit Anhang: Bericht über die Gemeinsame 

Konferenz der Arbeitsgemeinschaft und der Spartakusgruppe vom 7. Januar 

1917 in Berlin. A. Seehof, Berlin. 1921. 119 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47938) 

Vermutlich Altersbedingt gebräunt, Umschlag lichtrandig, mit wenigen Flecken, Stempel 

auf Titelblatt,Textteil im guten Zustand. 100,00 €


Titel-Nr. 743 

733. Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands USPD: Protokoll 

über die Verhandlungen des außerordentlichen Parteitages vom 2. bis 6. März 

1919 in Berlin. Verlagsgenossenschaft Freiheit, Berlin. 1919. 286 S. 8°, Priv. HLn. 

(Bestell-Nr. 11008) Nicht bei Emig. Mit ausführlichen Referaten von K. Kautsky, W. 

Dittmann, H. Haase und E. Däumig. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, mit selbstklebender 

Folie eingeschlagen und Signaturschild auf Buchrücken. Guter Zustand. 50,00 € 

734. — Protokoll über die Verhandlungen des außerordentlichen Parteitages 

vom 2. bis 6. März 1919 in Berlin.Verlagsgenossenschaft Freiheit, Berlin. 1919. 286 S. 

8°, OKart. (Bestell-Nr. BER44181) Bei Emig ist dieser Band mit einer erheblich höheren 

Seitenzahl 1920 erschienen (Emig F 59). Mit ausführlichen Referaten von K. Kautsky, W. 

Dittmann, H. Haase und E. Däumig. Guter Zustand. 50,00 € 

735. — Protokoll über die Verhandlungen des außerordentlichen Parteitages 

vom 30. November bis 6. Dezember 1919 in Leipzig sowie über die erste Frauen- 

Reichskonferenz der USPD am 29. und 30. November 1919 in Leipzig. Verlagsgenossenschaft 

Freiheit, Berlin. 1920. 560 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER38718) 

(Emig F 58) Enthält u.a. das Aktionsprogramm der USPD, die Parteitagsaussprachen 

über programmatische und taktische Punkte von Crispien sowie über die Gewerkschaftsfrage 

von Henke. Ehem. Bibliotheksexemplar. Umschlag mit Aufkleber, leichten 

Läsuren und am Falz eingerissen,Textteil im guten Zustand. 60,00 € 

736. — Handbuch für die Wähler der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei. 

Reichstagswahl 1920. 1. bis 3 Heft (komplett mit Register im Anhang). Maurer und 

Dimmick, Berlin. 1920. Insg. 252 S., 2 Bll. 8°, OBrosch im PrivSchuber. (Bestell-Nr. 

27997) Artur Crispien – Erläuterungen zum Programm der Unabhängigen Sozialdemokratischen 

Partei Deutschlands; Wilhelm Dittmann – Die Unabhängige Sozialdemokratische 

Partei Deutschlands; Revolution und Gegenrevolution; Der Kapp-Lüttwitz 

Putsch; Verfassungsgebende Nationalversammlung; republikanische Verfassung; 

Staatswirtschaft; Kriegsverwüstungen im Reichshaushalt; Der neue Militarismus; auswärtige 

Politik; Versailler Frieden; Auslieferung der Kriegsverbrecher; Löhne und 

Lebenshaltung der Arbeiter; Valuta und Anleihewirtschaft; Klassencharakter unseres 

Schulwesens; Frauenrecht; Klassenjustiz; Sozialpolitik; Sozialisierung; Rätegedanke 

und Verwirklichung; Betriebsrätegesetz; Die Parteien der 

Nationalversammlung; 50 Taten und Forderungen der 

USPD. Guter Zustand. 45,00 € 

737. Vandervelde, Emile: Die Entwicklung zum 

Sozialismus. Verlag der Sozialistischen Monatshefte, 

Berlin. 1902. 232 S., 4 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 13670) 

Émile Vandervelde (1866 – 1938) war ein belgischer Sozialdemokrat, 

Universitätsprofessor, Politiker und Vorsitzender 

der Zweiten Internationale. Einband fleckig, Umschlag am 

Rücken hinterlegt und hinten gänzlich erneuert,Textteil im 


738. Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten. 

1848. Ein Lesebuch für Arbeiter. Vereinigung Internationaler 

Verlagsanstalten, Berlin. 1923. 122 S. Gr. 8°, Pbd. 

(Bestell-Nr. BER45977) Der Band enthält Texte u.a. von 

Mehring, Marx, Engels, Heine, Lassalle, Frölich, Freiligrath 

und Herwegh. Rücken gebräunt, Textteil altersbedingt gebräunt, 

sonst guter Zustand. 25,00 €

Seite 145 


739. Vollmar, Georg v.: Ueber Staatssocialismus. Verlag von Wörlein & Comp, 

Nürnberg. 1892. 48 S. 8°, Priv. OPbd. (Bestell-Nr. 7935) Georg von Vollmar, eigentlich 

Georg Ritter von Vollmar auf Veldheim, (1850 – 1922) war erster Vorsitzender der bayerischen 

SPD. Vollmar, der vor den Sozialistengesetzen zum radikalen Flügel der SPD 

gehörte, legte mit dieser Broschüre erstmals seine reformistischen Ansichten dar. 1914 

gehörte er zu den Unterstützern der kaiserlichen Kriegspolitik. Ehem. Bibliotheksexemplar, 


740. Waksow,Victor: Sieben Tage, die Japan erschütterten . Führer-Verlag, Berlin. 

1926. 55 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47921) Mit einem Vorwort von A. Losowsky, 

dem Vorsitzenden der Roten Gewerkschaftsinternationale (RGI). Die Broschüre handelt 

von der Reise einer Gewerkschaftsdelegation aus der SU auf Einladung der Gewerkschaftsföderation 

Japans. Mit zwei Fototafeln. Ehem. Bibliotheksexemplar, Stempel auf 

Titelblatt. Umschlag staubspurig, Rücken an einer Stelle aufgeplatzt, sonst guter 


741. Walcher, Jakob: Ford oder Marx. Die praktische Lösung der sozialen Frage. 

Neuer Deutscher Verlag, Berlin. 1925. 158 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 7943) Eduard 

Walcher (1887 – 1970) war KPD-Gründungsmitglied und für die Gewerkschaftsarbeit 

zuständig. 1928 als sog. Rechter ausgeschlossen ist er Gründungsmitglied der KPD- 

Opposition, danach in der SAP. Einband gebräunt und mit wenigen Knickspuren, sonst 


742. Walter, Emil J.: Der Kapitalismus. Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie.Verlag 

für Sozialwissenschaft Dr. Oprecht & Helbing, Zürich. 1930. XI, 

516 S. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. 21533) Einband geblichen und gering staubfleckig, sonst 


743. Wardin, I[wan]: Die Partei der Menschewiki in der Russischen Revolution. 

Verlag der Kommunistischen Internationale/C. Hoym Nachf., Hamburg. 1922. 60 S. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47878) Aus dem Inhalt: Die Oktoberrevolution und die 

Menschewiki. Die Menschewiki im Lager der Weißen. Die Menschewiki und die 

Intervention. Menschewismus und Terrorismus. Was ist die Partei der Menschewiki. 

Altersbedingt gebräunt, Rücken mit kleinen Einrissen, sonst guter Zustand. 40,00 € 

744. Warski A[dolf]: Rosa Luxemburgs Stellung zu den taktischen Problemen 

der Revolution. Verlag der Kommunistischen Internationale/C. Hoym Nachf., Hamburg. 

1922. 38 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47889) Warski (1868 – 1937) war 1889 Mitbegründer 

des Bundes der Polnischen Arbeiter und 1893 der Sozialdemokratie des 

Königreichs Polen und Litauens (SDKPiL). Er gab gemeinsam mit Rosa Luxemburg und 

Julian Marchlewski (Karski) die Parteizeitung „Sprawa robotnica“ heraus. Nach der 

Vereinigung der SDKPiL mit der SDAPR war er 1906 Mitglied des Zentralkomitees der 

SDAPR. 1918 zählte er zu den Mitbegründern der Kommunistischen Partei Polens (KPP). 

Altersbedingt gebräunt, etwas staubspurig, sonst guter Zustand. 40,00 € 

745. Wasserrab, Karl: Sociale Frage, Socialpolitik und Carität. Duncker & Humblot, 

Leipzig. 1903. 27 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47619) Der Autor war Honorarprofessor 

an der Universität München. Ehemaliges Bibliotheksexemplar, mit 

Bibliotheksschutzumschlag. Buchblock unbeschnitten, sonst guter Zustand. 20,00 € 

746. Weitling. Ernst Barnikol:Weitling der Gefangene und seine Gerechtigkeit.Eine 

kritische Untersuchung über Werk und Wesen des frühsozialistischen Messias./ 

Wilhelm Weitling: Gerechtigkeit. Ein Studium in 500 Tagen. Bilder der Wirklichkeit


und Betrachtungen des Gefangenen.Walter G. Mühlau Verlag, Kiel. 1929. 280, 379 S. 

Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 26525) (= Christentum und Sozialismus: Quellen und Darstellungen; 

Band 1 und 2). Der Theologe Ernst Barnikol (1892 - 1968) war seit 1928 in Kiel 

Professor für Kirchengeschichte und Geschichte des Urchristentums und lehrte 1929 - 

60 in Halle. Er editierte die EA Weitlings, die hier vorliegt. Sehr guter Zustand. 70,00 € 

747. Wendel, Friedrich: Hitler gegen die Lebensinteressen 

Deutschlands. Der beabsichtigte Krieg gegen 

Frankreich, Rußland und die Randstaaten. J. H. W. Dietz 

Nachf., Berlin. 1932. 16 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47207) (Emig A 1205) Broschüre, in der für die die antinazistische 

und demokratische Politik der Eisernen Front 

geworben wird. Die Eiserne Front war ein Zusammenschluss 

des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, des Allgemeinen 

Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), des 

Allgemeinen freien Angestelltenbundes (Afa-Bund), der 

SPD und des Arbeiter Turn- und Sportbundes (ATSB) im 

Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde im 

Dezember 1931 auf Initiative des Reichsbanners gegründet, 

um dem Zusammenschluss der Rechtsextremen und 

Völkischen in der Harzburger Front ein Gegengewicht 

gegenüber stellen zu können. Sehr guter Zustand. 

40,00 € 

748. Wendel, Hermann: Aus und über Südslawien. 

Titel-Nr. 747 

Vorwärts, Berlin. 1920. 111 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47636) (Emig D 1254) Wendel (1884 - 1936) gilt als 

einer der bedeutenden Vertreter der deutschen Serbokroatistik und war SPD- 

Reichstagsabgeordneter. Aus dem Inhalt: Die südslawische Frage und der Weltkrieg. 

Die Parteien in Kroatien. Sozialistische Entwicklung in Südslawien. Der italienische 

Imperialismus und die Südslawen. Vorläufer-Broschüre des umfassenden Wendel 

Werkes „Der Kampf der Südslawen um Freiheit und Einheit“ von 1925. Ehem. 

Bibliotheksexemplar. Umschlag mit Aufkleber. Schnitt unsauber. 20,00 € 

749. Westphal, Max: Unser Wirken. Die Arbeiterjugendbewegung 1921. Bearbeitet 

von Max Westphal. Arbeiterjugend-Verlag, Berlin. 1922. 80 S. 8°, OKart. (Bestell- 

Nr. 14859) Hrsg. vom Hauptvorstand des Verbandes der Arbeiterjugendvereine 

Deutschlands. Der VAJV war SPD nahe. Nach dem Zusammenschluss der SPD mit der 

USPD 1922 schlossen sich beide Jugendverbände zur Sozialistischen Arbeiter-Jugend 

zusammen. 1922 – 1928 war Max Westphal der Vorsitzende der SAJ. Altersbedingt gebräunt, 

Rücken geblichen, handschr. Notizen auf Deckel und Besitzvermerk auf 


750. Wiedemann, Fritz/ Efferburg, Rudolf: Man liebt den Verrat und verachtet 

des Verräter. Ernst Schneller, Berlin. [um 1929]. 30 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47964) Erzählerische Darstellung des Innenlebens der Reichswehr, über Illusionen 

Deklassierter, die ihren Dienst antreten, Schikanen der Vorgesetzten und Spitzeldienste 

in den eigenen Reihen. Leicht knickspurig, sonst guter Zustand. 60,00 € 

751. Winkler, Erich: Die Organisations- und Werbetechnik in der Arbeiterbewegung. 

Erster Teil Die Politik und ihre Gesetze. Karl Zwing, Jena. 1930. 164 S. 8°, 

OHLn. (Bestell-Nr. 12729) (= Gewerkschafts-Archiv-Büchere; 9). Einband fleckig, sonst 

guter Zustand. 10,00 €

752. Winter, Max: Das Kind und der Sozialismus. J. H. 

W. Dietz Nachf., Berlin. 1924. 135 S. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. 14588) (Emig A 881) Max Winter (1870 – 1937) war ein 

österreichischer Reporter, Journalist, Schriftsteller und 

Politiker. Er gilt als der Schöpfer der Sozialreportage im 

deutschsprachigen Raum. 1917 begründete er den 

Reichsverein der Kinderfreunde-Bewegung, dessen 

Obmann er bis 1930 war. 1925 wurde Winter Präsident der 

Sozialistischen Erziehungs-Internationale. Einband staubspurig 

und an den Kanten berieben, sonst guter Zustand. 

10,00 € 

Seite 147 


753. Wissell, Rudolf: Die Räte-Idee.J.H.W.Dietz Nachf. 

Stuttgart. 1919. 15 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47558) (Emig A 543) Sonderdruck aus der Neuen Zeit, 

1919, zweiter Band, Heft 9.Rudolf Wissell (1869 – 1962) amtierte 

während der Weimarer Republik unter anderem als 

Titel-Nr. 750 

SPD-Reichswirtschaftsminister und Reichsarbeitsminister. Als er den Text verfasste war 

er Reichswirtschaftsminister. Umschlag stockfleckig und mit Randläsuren, innen im 


754. Wittfogel, Karl August: Vom Urkommunismus bis zur proletarischen Revolution. 

Eine Skizze der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. 1.Teil: Urkommunismus 

und Feudalismus. Verlag Junge Garde, Berlin. 1922. 79 S. Kl. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER36607) Der Soziologe und Sinologe Wittfogel wurde 1920 Mitglied der 

KPD, war 1925 Assistent bei Horkheimer und 1939 Professor für chinesische Geschichte 

in den USA. Einbandgestaltung von John Heartfield. Am Rücken etwas berieben, ansonsten 

sehr gut erhaltenes Exemplar dieser sehr seltenen Broschüre. 220,00 € 

755. — Schanghai – Kanton. Vereinigung internationaler Verlags-Anstalten, 

Berlin. 1927. 29 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47879) Verantwortlich Ernst Schneller. 

Hintergrund der Broschüre des Sinologen und Soziologen Wittfogel (1896 – 1988) bildet 

das sich wandelnde Kräfteverhältnis in der chinesischen Revolution einerseits zwischen 

der Kuomintag und der KPCh und andererseits zwischen den verschiedenen imperialistischen 

Interventen. Mit Stempel auf Deckel und Titelblatt, altersbedingt gebräunt, 

Umschlag fleckig, an den Klammern rostig,Textteil im guten Zustand. 90,00 € 

756. Wittich, Manfred Geschichte der älteren deutschen Literatur. R. Schnabel, 

Dresden. 1889.VIII, 280 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 9603) (= Volksbibliothek des gesammten 

menschlichen Wissens; 22 Abtheilung 3). Einband an den Kanten berieben,Vorsatzblatt 

gestempelt und stockfleckig,Textteil im guten Zustand. 25,00 € 

757. Wojtinski, G. (Vorwort) Der erste Kongress der kommunistischen und revolutionären 

Organisationen des Fernen Ostens. Moskau, Januar 1922. Verlag der 

kommunistischen Internationale/C. Hoym Nachf., Hamburg. 1922. IX, 140 S. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47930) Ehem. Bibliotheksexemplar. Altersbedingt gebräunt, 

Rücken fleckig und knickspurig, innen am Gelenk gebrochen,Text im guten Zustand. 

50,00 € 

758. Wolff, Wilhelm: Die schlesische Milliarde. Verlag der Volksbuchhandlung, 

Hottingen-Zürich 1886. 59 S. 8°, Priv. HLn. (Bestell-Nr. 7951) (= Sozialdemokratische 

Bibliothek; 6). Abdruck aus der „Neuen Rheinischen Zeitung“ März – April 1849. Einleitung 

von Engels. Ehem. Bibliotheksexemplar. 25,00 €


759. Wolffheim, Fritz: Betriebsorganisation oder 

Gewerkschaft? Vortrag in der Mitgliederversammlung 

der Kommunistischen Partei, Ortsgruppe Hamburg, im 

großen Saale des Gewerkschaftshauses am 16. August 

1919. Willaschek & Co., Hamburg. 1919. 15 S. Gr. 8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER39693) (= Proletarische Flugschriften 

Nr. 4) Umschlag etwas stockig, sonst guter 


760. Zenker, E[rnst] V[iktor]: Der Anarchismus. 

Kritische Geschichte der anarchistischen Theorie. 

Verlag von Gustav Fischer, Jena. 1895. 258 S. Gr. 8°, Priv. 

HLn. (Bestell-Nr. 26627) Bibliotheksexemplar. Einband 

etwas berieben und Aufkleberreste am Rücken, Innenteil 

gut. 90,00 € 

761. Zentralverband der proletarischen Freidenker 

Deutschlands (Hg.): Freies Menschentum. Zentralverband 

der proletarischen Freidenker Deutschlands, 

Titel-Nr. 755 

Nürnberg. o.J. (um 1910). 102 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 

34381) Mit etlichen Gedichten und Aphorismen (z. B. H. Heine, J. H. Mackay, Sokrates, C. 

Eisner) u. a. zu den Themen „Einst und Jetzt“und „Krieg dem Kriege“. Einband am Rücken 

gebräunt, Schnitt stockfleckig,Text im guten Zustand. 20,00 € 

762. Zentralverband deutscher Konsumvereine. Jahresbericht des Zentralverbandes 

deutscher Konsumvereine für 1920 (Sonderdruck aus dem Jahrbuch des 

Zentralverbandes deutscher Konsumvereine, 19. Jahrgang 1921) Verlagsgesellschaft 

deutscher Konsumvereine mit beschränkter Haftung, Hamburg. 1921. XVI, 

720 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47979) Enthält u.a.: August Kasch – Die Maßnahmen 

zur Sicherung der deutschen Volksernährung im Jahre 1920; August Kasch – Wirtschaftliche 

Kämpfe der Genossenschaften; Heinrich Kaufmann – Die deutsche Konsumgenossenschaftsbewegung; 

Hugo Bästlein – Die Verlagsgesellschaft deutscher Konsumvereine. 

Einband am Rücken gebräunt mit Einrissen, sonst guter Zustand. 30,00 € 

763. — Radestock, Max/Kaufmann, Heinrich: Der Zentralverband deutscher Konsumvereine 

im Jahre 1904. Berichte des Vorstandes und des Sekretärs über die 

Entwicklung des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine im Verbandsjahre 

1904. Erstattet zu Händen des Zweiten ordentlichen Genossenschaftstages des 

Zentralverbandes deutscher Konsumvereine vom 19. bis 21. Juni 1905 in Stuttgart 

von Max Radestock und Heinrich Kaufmann / Max Radestock H. Kaufmann & Co., 

Hamburg. 1905. 136 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47976) Enthält u.a.: Genossenschaftliche 

Entwicklungstendenzen; Warenbezug; Stand der Genossenschaftsbewegung. An 

der Klammerung rostig, sonst guter Zustand. 50,00 € 

764. — Kaufmann, Heinrich/Bästlein, Hugo: Jahresbericht des Zentralverbandes 

deutscher Konsumvereine für 1918 erstattet zu Händen des sechzehnten ordentlichen 

Genossenschaftstages des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine am 

23. und 24. Juni 1919 in Hamburg von dem geschäftsführenden Vorstande Heinrich 

Kaufmann, Hugo Bästlein. Verlagsgesellschaft deutscher Konsumvereine mit 

beschränkter Haftung, Hamburg. 1919. XXII, 774 S. 8°, OKart. (Bestell-Nr. BER47977) 

Enthält u.a.: August Kasch – Die Maßnahmen zur Sicherung der deutschen Volksernährung 

im Kriegsjahre 1918; August Kasch – Wirtschaftliche Kämpfe der Genossenschaften; 

Karl Maier – Sterwesen; Heinrich Kaufmann – Die deutschen genossenschaftlichen

Seite 149 


Zentralverbände; Heinrich Kaufmann – Der Stand der deutschen Konsumgenossenschaftsbewegung 

am 1. Januar 1919; Hugo Bästlein – Die Verlagsgesellschaft deutscher 

Konsumvereine. Einband staubspurig mit wenigen Flecken. 50,00 € 

765. Zetkin, Clara: Um Rosa Luxemburgs Stellung zur russischen Revolution.Verlag 

der Kommunistischen Internationale/Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1922. 224 S. 

8°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. 36356) Zetkin (1857 – 1933) war bis 1917 aktiv in der SPD, wo 

sie eine markante Vertreterin der revolutionär-marxistischen Fraktion war. 1917 

schloss sie sich der aus Protest gegen die Burgfriedenspolitik während des Ersten Weltkrieges 

hervorgegangenen SPD-Abspaltung USPD an und war dort Angehörige des linken 

Flügels, der Spartakusgruppe (während der Novemberrevolution 1918 umbenannt 

in Spartakusbund). Während der Weimarer Republik war sie von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordnete 

der KPD und 1932 Alterspräsidentin des Parlaments. Zetkin geht u.a. 

auf die Nachlaßveröffentlichung von Rosa Luxemburgs Schrift „Die russische Revolution“ 

durch Paul Levi ein. Diese Schrift gab dieser mit einer eigens gegen die Bolschewiki 

gerichteten Einleitung 1922 heraus. Levi versuchte mit der Veröffentlichung des 

Textes von Luxemburg, diese für seine anti-bolschewistische Position zu vereinnahmen. 

Umschlag z.T. neu aufgezogen. Innenseiten fleckig und z.T. gestempelt. 80,00 € 

766. — Wir klagen an! Ein Beitrag zum Prozess Sozial-Revolutionäre. Verlag der 

Kommunistischen Internationale/Carl Hoym Nachf., Hamburg. 1922. VIII, 94 S, 1 Bl. 

Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 15554) Mit Besitzvermerk von Maxim Zetkin, dem Sohn 

Clara Zetkins. Kompletter Redebeitrag, den Clara Zetkin als Vertreterin der Kommunistischen 

Internationale beim Moskauer Prozeß gegen die Sozialrevolutionäre nur 

auszugsweise gehalten hat. Altersbedingt gebräunt, vorderer Deckel an den Klammern 

mit Flecken, sonst guter Zustand. Selten. 250,00 € 

767. Zetkin, Ossip: Charakterköpfe aus der französischen Arbeiterbewegung. 

Berliner Volkstribüne, Berlin. 1889. 48 S. 8°, HLn. d. Zt. (Bestell-Nr. 34348) (= Berliner 

Arbeiterbibliothek; H. 5). Ossip Zetkin war ein russ. Revolutionär und Lebensgefährte 

von Clara Zetkin. Enthält Kurzportraits über Guesde, Lafargue, Devill, Vaillant und Luise 

Michel. Einband mit Aufklebern,Titelseite gestempelt. 35,00 € 

768. Zietz, Louise: Die Frauen und der politische Kampf. Vorwärts Paul Singer, 

Berlin. 1912. 40 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER40814) (Emig 870) (= Sozialdemokratische 

Frauen-Bibliothek, I.) Hrsg. Parteivorstand der sozialdemokratischen Partei. Zweite 

verbesserte Auflage. Umschlag am Falz etwas gebräunt, knickspurig. 22,00 € 

769. Zietz, Luise / Wilhelm Bock / Otto Braß: Gewaltherrschaft und Spitzelpolitik 

der „sozialistischen“ Regierung. Amtlicher stenographischer Bericht der Nationalversammlung 

über die Reden der Genossin Luise Zietz und der Genossen Wilhelm 

Bock und Otto Braß. Leipziger Buchdruckerei, Leipzig. 1919. 31 S. 8°, Priv.Brosch. 

(Bestell-Nr. BER44850) Lebhafte Redebeiträge u.a. des USPD-ZK-Mitglieds Luise Zietz 

(1865 – 1922), die vor dem Hintergrund der niedergeschlagenen Januarkämpfe von 

1919 offensiv gegen die konterrevolutionäre Rolle der MSPD agitiert. Ehem. Archivex., 

gestempelt. Ohne OU. Guter Zustand. 35,00 € 

770. Zweite Internationale. Internationaler Sozialisten-Kongreß zu Kopenhagen. 

28. August bis 3. September 1910. Buchhandlung Vorwärts, Berlin. 1910. 130 S. 

8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47461) (Emig D 698) Umschlag am Falz etwas rissig. Guter 

Zustand. 16,00 €


Exil 

771. Anklage gegen Ankläger. Die Widerlegung der geheimen Anklageschrift 

des Reichstagsbrand-Prozesses. Unter der Mitwirkung der Professoren Fauconnet, 

G. Urbain, Prenant und anderer Gelehrter herausgegeben vom Weltkomitee für die 

Opfer des Hitlerfaschismus. Edition du Carrefour, Paris. 1933. 48 S. Gr. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER39111) Erschien als Nachtrag zum Braunbuch 1 (Exil-Archiv 644) Umschlag 

staubfleckig und mit kleinem handschriftlichen Namenszug, Klammern angerostet. 

45,00 € 

772. Aufruf. Streitschrift für Menschenrechte. Jahrgang 

IV, Nr.1. Prag. Oktober 1933. 34 S. Gr. 8°, ill. 

OBrosch. (Bestell-Nr. 29211) Das Organ der Liga für 

Menschenrechte in der Tschechoslowakei erschien bis 

1934 unter der Redaktion dessen Vizepräsident Friedrich 

Bill, der Rechtsanwalt in Prag und u. a. Korrespondent 

der Wiener Arbeiter-Zeitung war. Er war früher ein 

Mitschüler Hitlers. 1939 emigrierte er nach Südamerika. 

Bauchbinde mit einer antifaschistischen Karikatur 

von Godal (Maas S.110). Umschlag und erstes Blatt mit 

kleinem Eckabriss, insgesamt guter Zustand. 40,00 € 

773. Banner, Das. Januar 1934. (Paris). o. J. (1934). 

(8 S.). Kl. 8°, Dünndruck. (Bestell-Nr. BER47692) (Maas 

115) Hrsg.: Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands . 

Die SAPD gründete sich im Herbst 1931 als 

Linksabspaltung von der SPD. Sie entstand, als sechs 

Mitglieder der SPD-Reichstagsfraktion (Rosenfeld, 

Seydewitz, August Siemsen, Ströbel, Ziegler und 

Portune) wegen des Bruches der Fraktionsdisziplin ausgeschlossen 

wurden. Der neu gegründeten Partei 

Titel-Nr. 772 

schloss sich eine Minderheit des linken SPD-Flügels (darunter 

auch einige bekanntere Politikerinnen wie Anna 

Siemsen und Käte Frankenthal) und des Jugendverbandes SAJ, ein Teil der KPO um, einige 

Gruppen und Personen aus der Versöhnlerfraktion der KPD wie Heinrich Stahmer, 

die Rest-Rest-USPD um Theodor Liebknecht, der Sozialistische Bund von Georg 

Ledebour, die Arbeitsgemeinschaft für linkssozialistische Politik um Fritz Küster, eine 

entristisch arbeitende Gruppe der Roten Kämpfer um Bernhard Reichenbach (1932 

ausgeschlossen) sowie bekannte unabhängige marxistische Intellektuelle wie Fritz 

Sternberg an. Die SAPD konnte während des Nazi-Faschismus bis 1936 ihre Strukturen 

relativ vor der Zerschlagung bewahren. Insgesamt sind von dieser SAPD-Exilschrift in 

unregelmäßigen Abständen vom Januar 1934 bis zum Juni 1936 21 Nummern erschienen. 

Außer dieser Nummer trägt nur die 1. Mai-Nummer von 1934 ein Datum. Diese 

erste Ausgabe enthält als Aufmacher einen Text zum Gedenken an Luxemburg, 

Liebknecht und Lenin. Außerdem beschäftigt sich ein Text mit dem im September 1933 

vorgelegten Gründungsmanifest von „Neu Beginnen“, das von dem Kreis um Walter 

Loewenheim hrsg. wurde. Am unteren und oberen Rand leicht stockfleckig, guter 


774. — 1. Mai 1934. o.V. (Paris). o.J. (1934). o.S. (8 S.). Kl.8°, Dünndruck. (Bestell-Nr. 

BER47706) (Maas 115) Der Aufruf zum 1. Mai ist der Aufhänger dieser Ausgabe: 

„Faschistische Weltreaktion und konterrevolutionärer Weltkrieg – das sind die 

Gefahren, die an diesem 1. Mai riesengross vor der internationalen Arbeiterklasse ste-

Seite 151 


hen (...) Die geballte Faust wird die Kette zersprengen. Hammer und Sichel werden das 

Hakenkreuz zerschmettern!“ Des weiteren enthält die Nummer einen Artikel zur ADGB- 

Politik unter ihrem Vorsitzenden Th. Leipart, der durch einen tendenziellen 

Anbiederungskurs an den NS-Staat die Zerschlagung der Gewerkschaften zu verhindern 

suchte. Exemplar leicht stockfleckig, guter Zustand. 90,00 € 

775. — Das Banner der revolutionären Einheit. o.V. (Paris). o.J. (1934). o.S. (8 S.). Kl. 

8°, Dünndruck. (Bestell-Nr. BER47704) (Maas 115) Thematischer Schwerpunkt der 

Ausgabe bilden die Februarkämpfe 1934 in Österreich, als das austrofaschistische 

Regime von Dollfuß bzw. Heimwehrverbände eine Entwaffnung des an die SDAP angedockten 

Republikanischen Schutzbundes in Linz vornehmen wollten. Die Kämpfe breiteten 

sich schnell nach Wien und die Industriezentren Österreichs aus, während die 

ländlichen Regionen nahezu ruhig blieben. Die Nichtbefolgung des Aufrufs zum 

Generalstreik bedeutete für den vornehmlich durch den Schutzbund getragenen 

Aufstand das Aus. Fast 200 Schützbündler kamen durch Polizei, Bundesheer und die sie 

unterstützenden Heimwehrabteilungen während der Februarkämpfe ums Leben. 

Außerdem enthält die Nummer einen Artikel zu „Hitlers „Sozialismus“„ und einen 

Beitrag zum Verhältnis des Kleinbürgertums zum Faschismus und proletarischer 

Politik. Exemplar am oberen Rand leicht stockig und an den Ecken mit Knickspur. Guter 


776. Barbusse, Henri: Do you know Thaelmann? Workers Library Publishers, New 

York. 1934. 23 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER36511) Die kurze Thälmann-Biographie 

des französischen Schriftstellers erschien im Rahmen der internationalen Freilassungskampagne 

für den KPD-Vorsitzenden. Umschlag berieben, eine Ecke wasserrandig. 

50,00 € 

777. Blagojewa, Stella D.: Dimitroff. Aus dem Leben eines Revolutionärs. Verlagsgenossenschaft 

ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau-Leningrad. 1934. 

155 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47985) (Schick 293) Anhang: Rede Dimitroffs vor 

Gericht. Anstreichungen im Text. 30,00 € 

778. Denicke, Georg Jury (Pseudonym Georg Decker): Revolte und Revolution. 

Der Weg zur Freiheit. Verlagsanstalt Graphia, Karlsbad. o.J. (1934) 36 S., 2 Bl. Gr.8°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER38472) Erschien in der Schriftenreihe der sudetendeutschen 

Sozialdemokraten: Probleme des Sozialismus, Nr.7 (Exilarchiv 1002). Der 1887 in 

Russland geborene Denicke schloss sich in seiner Jugend den Bolschewiki an, stand 

allerdings später in Opposition zu ihnen und ging nach Deutschland, wo er an sozialdemokratischen 

Zeitschriften mitarbeitete. 1933 emigrierte er vor den Nazis über die 

Tschechoslowakei in die USA. Umschlag etwas (stock-)fleckig und mit kleinem 

Eckausriss. 32,00 € 

779. [Deutsch, Julius]: Dokumente zum Wiener Schutzbundprozeß. Herausgegeben 

von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen. 

Graphia, Karlsbad. 1935. 32 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47992) Von Julius 

Deutsch erstellt, anonym erschienen (Exilarchiv 1027). Aus dem Inhalt: Dokumente 

über Waffen der Heimwehren. Dokumente über die Rolle des Schutzbundes bei der 

Verteidigung der österreichischen Unabhängigkeit. Dokumente über den Heimwehrputsch 

1931. Umschlag etwas fleckig, guter Zustand. 50,00 € 

780. Fischer, Ernst: Die nationale Maske der Hitlerfaschisten. Verlag für fremdsprachige 

Literatur, Moskau. 1944. 49 S., 1 Bl. 12°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45633) 

Unter dem Pseudonym „Peter Wieden“ erschienene Als Fazit heißt es:„Die Politik Hitlers


war niemals national, sondern immer imperialistisch. Die Agitation Hitlers hat alle nationalen 

Gefühle und Forderungen des deutschen Volkes verfälscht, mißbraucht und 

bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet. In Deutschland ist heute nur eine wahrhaft nationale 

Tat zu vollbringen: mit dem Einsatz aller Kräfte und Mittel den Freiheitskrieg der 

Völker gegen Hitler und sein Regime zu unterstützen.“ Ehem. Archivex., Titelblatt gestempelt, 

Umschlag leicht geknickt. Guter Zustand. 50,00 € 

781. Florin,Wilhelm: Wie stürzen wir Hitler. Der Weg zur Einheitsfront und antifaschistischen 

Volksfront in Deutschland. Verlagsgenossenschaft Ausländischer 

Arbeiter in der UdSSR, Moskau. 1936. 136 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47998) Rede 

und Schlusswort auf der „Brüsseler Konferenz“ der KPD 1935. Erschien in einer Auflage 

von nur 500 Exemplaren (Schick 570) Fehlstellen am Rücken, geringe Anstreichungen 

im Text. 40,00 € 

782. Fluch von Nürnberg, Der. Hitlers Kriegsrat gegen 

Freiheit und Frieden. Mit Beiträgen von Wilhelm Pieck, Wilhelm 

Florin, Peter Wieden,Walter Ulbricht, Franz Dahlem, Paul 

Merker. Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der 

UdSSR, Moskau. 1936. 166 S., 1 Bl. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER 

47990) Umschlagentwurf von Kurt Lesser (Schick 571, Exilarchiv 

1500). Enthält u.a.: Wilhelm Pieck: Deutschland im Banne von 

Blut und Eisen. Walter Ulbricht: Hitler, Gendarm Europas. Paul 

Merker: Die internationale Wühlarbeit des deutschen Faschismus. 

Umschlag etwas berieben. Guter Zustand. 100,00 € 

783. Geyer, Curt: Die Partei der Freiheit. Paris. 1939. 70 S., 1 

Bl. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47989) Die kritische Auseinandersetzung 

mit dem Buch von Otto Bauer „Die illegale Partei“ 

erschien im Selbstverlag des Verfassers mit dem gedruckten Vermerk: 

In der Schriftreihe der Verlagsanstalt Graphia (Exilarchiv 

Titel-Nr. 782 

1864). Umschlag etwas gebräunt und am Rücken gering eingerissen, 

insgesamt guter Zustand. 75,00 € 

784. Groetz, R.: Ernst Thaelmann. The Leader of the German Workers. Workers 

Library Publisher, New York. 1934. 30 S. kl.8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER36512) Engl. 

Falz mit kleinem Einriss, guter Zustand. 45,00 € 

785. Karpinsky, V. A.: What are collective farms? Lindsay Drummond, London. 

1944. 52 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 32883) Engl. Umschlaggestaltung von John 

Heartfield. Mit zahlreichen Fotos auf Tafeln. Guter Zustand. 60,00 € 

786. Heller, Hermann: Staatslehre. A.W. Sijthoff’s Uitgeversmaatschappij, Leiden 

(Niederlande). 1934. XVI, 298 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER47342) Hermann Heller 

lebte zwischen 1891 und 1933. Er war ein Jurist und Staatsrechtslehrer. Er war ein 

Anhänger des demokratischen Prinzips der Weimarer Republik. Das vorliegende Buch 

gilt als sein Hauptwerk, das jedoch auf Grund seines frühen Todes unvollendet blieb. 

Das Buch wurde 1934 von Gerhart Niemeyer herausgegeben. Es gilt als wichtiges Werk 

für die Etablierung einer Politikwissenschaft in Deutschland nach dem Zweiten 

Weltkrieg. Einband leicht berieben, ansonsten guter Zustand. 50,00 € 

787. Internationale Klassenkampf, Der. 1. Jahrgang, Nr.4. November 1936. 

Herausgegeben von der IVKO (Internationale Vereinigung der Kommunistischen 

Opposition) Alfred Quiri, Wolfisheim, Bas-Rhin. 16 S. Gr.8°. (Bestell-Nr. BER47993)

Seite 153 


Vierteljährlich von 1936 bis 1939 in Paris erschienene Exil-Zeitschrift. Enthält Artikel 

zum spanischen Bürgerkrieg, Kritiken an der Politik der KPD, Berichte von der illegalen 

Arbeit in Deutschland (Maas A.308ff.) Auf Initiative der deutschen KP-Opposition 

(Brandler, Thalheimer) im Dezember 1930 gegründet, umfasste die IVKO international 

kommunistische Parteien und Gruppen, die mit dem „Linksschwenk“ der Komintern auf 

ihrem VI.Weltkongreß nicht einverstanden waren. Das IVKO-Büro befand sich 1937 in 

Paris und war zeitgleich das Auslandskomitee der KPO. Sie standen in enger 

Verbindung zur POUM in Spanien. Auf Dünndruckpapier gedruckt, Titelblatt gering 

fleckig. 60,00 € 

788. — 2. Jahrgang, Nr. 1. Februar 1937. Herausgegeben von der IVKO, Alfred 

Quiri, Wolfisheim, Bas-Rhin. 16 S. Gr. 8°. (Bestell-Nr. BER47994) Auf Dünndruckpapier 

gedruckt. Guter Zustand. 70,00 € 

789. — 2. Jahrgang, Nr. 2. Juni 1937. Herausgegeben von der IVKO , Alfred Quiri, 

Wolfisheim, Bas-Rhin. 16 S. Gr. 8°. (Bestell-Nr. BER47995) Artikel zum spanischen 

Bürgerkrieg, Kritiken an der Politik der KPD, Berichte von der illegalen Arbeit in 

Deutschland (Maas A.308ff.) Auf Dünndruckpapier gedruckt. Guter Zustand. 70,00 € 

790. Internationaler Sozialistischer Kampfbund (ISK). Der Generalstab der 

Antifaschisten. Verhandlungsgrundlage für die Bildung einer zentralen Kampfleitung 

gegen Faschismus und jede Ausbeutung. Für Recht, Freiheit und Kultur. 

Paris. 1935. 12 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43986) Sonderdruck aus der 

Sozialistischen Warte mit zwei Artikeln von Martin Hart (d. i. Willi Eichler). Exemplar 

durchgehend mit Randläsuren. 20,00 € 

791. — (Willi Eichler): Rußland und die Komintern. Gedanken für einen internationalen 

sozialistischen Neuaufbau. Herausgegeben vom Internationaler Sozialistischer 

Kampfbund. London. 1942. 64 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43988) (Exilarchiv 

1189) Umschlag und Titelblatt gestempelt, sonst sehr guter Zustand. 40,00 € 

792. Kampf, Der. Internationale Revue. Vereinigt mit der Tribüne. 1. Jahrgang, 

Nr. 5 September 1934. Prag. S. 162-192. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47650) Die 

internationale Revue „Der Kampf“ war eine Weiterführung der östereich. sozialdemokratischen 

Monatsschrift im tschechischen Exil. Nach den Februarereignissen 1934 

organisierte der Parteiapparat seine Arbeit in der Tschechoslowakei, wo es zu einem 

engen Zusammengehen mit den sudetendeutschen Sozialdemokraten kam. Ihr theoretisches 

Organ Der Kampf vereinigte sich mit der sudetendeutschen sozialdemokratischen 

Monatsschrift Tribüne der DSAP. Von der daraus entstandenen internationale 

Revue gab es eine Ausgabe für Österreich und eine für die CSR. (Eberlein 9536, Seywald 

1014) Enthält u. a. Beiträge von Otto Bauer (Voraussetzungen der Revolution) und J. 

Stolz (Die Einheitsaktion in Frankreich). Umschlag etwas stockfleckig und mit 

Besitzvermerk. Umschlag am Falz mit kleinem Einriss und mit Besitzvermerk. 25,00 € 

793. — 1. Jahrgang, Nr. 6 Oktober 1934. Prag. S. 194 - 224. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER47660) Enthält u.a. Beiträge von Otto Bauer (Der Aufstand – Fehler) und Fritz 

Bieligk (Aktionseinheit oder Zerstörungstaktik?). Umschlag etwas gebräunt und mit 

Besitzvermerk. Umschlag am Falz mit kleinem Einriss und mit Besitzvermerk. 25,00 € 

794. — 1. Jahrgang, Nr. 7. November 1934. Prag. S. 225 - 272. Gr. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45640) Beiträge u.a. von Otto Bauer (Gegenrevolution und Kirche) und 

Emil Franzl (Faschismus und deutsche Ideologie). Umschlag am Falz mit kleinem 

Einriss und mit Besitzvermerk. 25,00 €


795. Kampf, Der. 2. Jahrgang, Nr. 2. Feber 1935. Prag. S. 49 - 96. Gr. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45642) Beiträge von Otto Bauer (Die Kanonen des Februar), Martin Ron 

(Proletarischer Märtyrer) und Emil Strauss (Demokratie und Faschismus als 

Weltanschauung). Umschlag etwas fleckig. 25,00 € 

796. — 2. Jahrgang, Nr. 4. April 1935. Prag. S. 145 - 192. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER45643) Enthält u.a. Beiträge von R. Garcia Sánchez (Spanien zwischen zwei Revolutionen) 

und J. Stolz (Richtungen u. Fraktionen der französischen Arbeiterbewegung 

und ihre Presse). Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

797. — 2. Jahrgang, Nr.10. Oktober 1935. Prag. S. 433 - 480. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell- 

Nr. BER45644) Enthält u.a. Beiträge von Otto Bauer (Einheitsfront in der Weltpolitik! 

Der Diktator in der Diktatur) und Wenzel Jaksch (Mehr Internationalität – mehr 

Europäertum). Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

798. — 2. Jahrgang, Nr. 11. November 1935. Prag. S. 481 - 528. Gr. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45645) Enthält u.a. Beiträge von Paul Scheffler (Krieg und Kampf um 

die Macht) und Alexander Schifrin (Die Wehrmacht der Sowjetunion). Umschlag etwas 

lichtrandig und mit Besitzvermerk. 25,00 € 

799. — 2. Jahrgang, Nr. 12. Dezember 1935. Prag. S. 529 - 572. Gr. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45646) Beiträge u. a. von Austriacus (d. i. Oscar Pollak) (Entwicklung 

und Aufgaben der illegalen Bewegung in Österreich) und Theodor Dan (Komintern- 

Kongreß, Arbeitereinheit und Sowjetproblem). Umschlag mit Knickspur. 25,00 € 

800. — 3. Jahrgang, Nr. 1. Jänner 1936. Prag. 44 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER45647) Enthält u.a. Beiträge von Friedrich Otto (Der Fall Hitler) und Gregor 

Bienstock (Kämpfe um Nordchina). Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

801. — 3. Jahrgang, Nr. 2 Feber 1936. Prag. S. 45 - 88. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER45648) Enthält u.a. Beiträge von S.A. Hauser (Illegale Organisation in Deutschland) 

und Josef Hofbauer (Volk und Arbeiter). Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

802. — 3. Jahrgang, Nr. 3 März 1936. Prag. S. 89 - 132. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER45649) Beiträge u.a. von Julius Deutsch (Dokumente der Barbarei) und Paul Malles 

(Die norwegische Arbeiterpartei). Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

803. — 3. Jahrgang, Nr. 4. April 1936. Prag. S. 133 - 176. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47700) Artikel u. a. von Otto Bauer (Die Internationale und Hitler-Deutschland), R. 

Garzia Sánchez (Faschismus, Kapitalismus und Sozialismus in Spanien) und von W. M. 

(Siegmund Freund und der revolutionäre Sozialismus). Guter Zustand. 25,00 € 

804. — 3. Jahrgang. Nr. 5. Mai 1936. Prag. S.177 - 220. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47699) Diese Ausgabe enthält neben Meldungen aus internationalem Sozialismus, 

Gewerkschaftsbewegung und Sowjetunion u.a. Artikel von Stefan Mahler (Der 

Wiener Sozialisten-Prozeß), über die Bankiers des Austrofaschismus und von Wera 

Alexandrowa (Die Jugend der Generallinie in der Literatur). Umschlag gering fleckig, 

mit israelischem Stempel, guter Zustand. 25,00 € 

805. — 3. Jahrgang. Nr. 6. Juni 1936. Prag. S.221 - 260. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47698) Beiträge u.a. von Jean Zyromski (Nach den Wahlen in Frankreich) und Anna 

Gärtner (Erfahrungen und Aufgaben soz. Schulungsarbeit). Guter Zustand. 25,00 €

806. — 3. Jahrgang, Nr.10. Oktober 1936. Prag. S.381 - 420. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47697) Enthält u.a. Beiträge von Robert Werner (Spanische Revolution) und Otto 

Bauer (Grundsätzliches zu den Hinrichtungen in Moskau). Umschlag gering staubfleckig 

und knickspurig, noch guter Zustand. 25,00 € 

807. — 4. Jahrgang, Nr. 5 Mai 1937. Prag. S. 161 - 200. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

45653) Enthält u.a. Beiträge von Emil Franzel (Der Frieden gerettet?) und Emil Strauss 

(Tschechoslowakische Konjunkturprobleme). Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

808. — 4. Jahrgang, Nr. 6 Juni 1937. Prag. S. 201 - 240. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER45655) Enthält u.a. Beiträge von Emil Franzel (Die politische und militärische 

Bedeutung der Achse Rom-Berlin) und Josef Hofbauer (Sudetendeutscher Freiheitskampf). 

Umschlag mit Besitzvermerk. 25,00 € 

809. — 4. Jahrgang, Nr. 9 September 1937. Prag. S. 321 - 360. Gr. 8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER45657) Beiträge u. a. von Friedrich Renatus (Bürger und Arbeiter) und 

Emil Franzel (Zur geistigen Abstammung des Faschismus). Umschlagrückseite mit kleinen 


810. Kautsky, Karl (Hrsg.): Aus der Frühzeit des Marxismus. Engels Briefwechsel 

mit Kautsky. Herausgegeben und erläutert von Karl Kautsky. Orbis-Verlag, Prag. 

1935. 416 S., 1 Bl. 8°, OLn. (Bestell-Nr. 33106) EA der Briefe von Engels. Kautsky konnte 

diesen schon 1933 fertiggestellten Band erst zwei Jahre später im Exil erscheinen lassen 

(Exilarchiv 1251). Einband staubspurig, innen guter Zustand. 25,00 € 

811. Kautsky, Karl: Sozialisten und Krieg. Ein Beitrag zur Ideengeschichte des Sozialismus 

von den Hussiten bis zum Völkerbund. Orbis-Verlag, Prag. 1937.VIII, 702 S., 

1 Bl. Gr.8°, OLn. (Bestell-Nr. BER43281) Erschien ein Jahr vor dem Tod des sozialdemokratischen 

Theoretikers im holländischen Exil (Exilarchiv 2888). Der erste Teil von Kautskys 

kriegshistorischer Abhandlung, die ursprünglich auf vier Bände konzipiert war, 

aber aufgrund des NS und der Exilierung nicht in den Druck gehen konnte, erschien 

1932 unter dem Titel „Krieg und Demokratie“. Der hier vorliegende Band war eigentlich 

als vierter Teil seines Gesamtwerkes geplant. Aufgrund 

der Umstände erfolgte dieser Band als selbstständige Veröffentlichung. 

Einbandrücken ausgeblichen, etwas fleckig. 

Schnitt leicht bestoßen, sonst guter Zustand. 55,00 € 

812. Kirow. Sergej Kirow. Der Kämpfer und Führer. 

Verlagsgenossenschaft Ausländischer Arbeiter in der 

UdSSR, Moskau – Leningrad. 1934. 46 S. 8°, ill. OBrosch. 

(Bestell-Nr. 33403) Gedenkbroschüre anlässlich der 

Ermordung des Leningrader Parteichefs S. Kirow am 1. 

Dezember 1934. Ehem. Bibliotheksexemplar. Umschlag 

berieben, mit kleineren Einrissen und kleinem Eckausriß. 

Einige wenige Anstreichungen. 25,00 € 

813. Kommunistische Internationale (KI). Die Komintern 

und die werktätige Frau. Verlagsgenossenschaft 

ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau–Leningrad. 

1935. 78 S., 1 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 33095) 

Dokumentensammlung mit einem Vorwort von K. Kirssanowa 

(nicht im Exilarchiv). Sehr guter Zustand. 40,00 € 

Seite 155 


Titel-Nr. 813


814. Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Deutschland-Information 

des Zentralkomitees der K.P.D. Nummer 8, Jahrgang 1938. Vor und nach München. 

Das deutsche Volk war und ist gegen Hitlers Kriegsprovokationen. Befestigungen 

und Befestigungsarbeiter. Imp. Lantos Frères et Masson, Paris. 1938. 79 S. 8°. 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47997) Nachrichten aus dem Deutschen Reich durch die illegal 

wirkende KPD auf einseitig bedrucktem Dünndruckpapier (Maas S.205). Enthält im 

Faksimile abgedruckt einen dreiseitigen handschriftlichen Brief von Heinrich Mann anlässlich 

des Volkskulturtages in Reichenberg. Exemplar lichtrandig, am Rücken leicht 

berieben. Namenszug auf Umschlagtitel. 100,00 € 

815. — Beratung der nationalen Friedensbewegung in Deutschland. Verlag für 

fremdsprachige Literatur, Moskau. 1943. 43 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47999) 

Bericht von einer „Anfang Dezember 1942 in einem Orte Westdeutschlands abgehaltene(n) 

geheime(n) Beratung deutscher Männer und Frauen der verschiedensten sozialen 

Schichten und politischen Anschauungen“ mit dem Ziel einer „alle Schichten und 

Stände umfassende(n) einheitliche(n) Kampfbewegung gegen den Hitlerkrieg zu 

schaffen.“ Im Anhang ein Schreiben der KPD-Gebietsleitung für Rheinland-Westfalen 

(Exilarchiv 421 – dort nur Kopie ohne das Titelblatt). Sehr guter Zustand. 50,00 € 

816. Kommunistische Partei Frankreichs (KPF), Elementar-Schule. Herausgegeben 

von der Section Nationale d’Education der KPF. Erster Kurs:Was ist die Krise? 

Wie kann sie überwunden werden? Mit Anweisungen über die Abhandlung der 

Elementarschule. Zweiter Kurs: Staat, Faschismus, Demokratie. Dritter Kurs: Die Partei. 

Fünfter Kurs: Frankreich von 1789 bis heute. Editions Prométhée, Strasbourg. 

1937. 28, 38, 31, 38 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47996) V.a. für deutschsprachige 

Emigranten herausgegebene Schulungshefte der Kommunistischen Partei Frankreichs. 

4 Hefte in gutem Zustand. 100,00 € 

817. Kun, Béla: Otto Bauers Weg. Von der Anerkennung des Ständestaates – zur 

Anerkennung der Diktatur des Proletariats. Prometheus Verlag, Basel. o.J. (ca. 1934) 

38 S., 1 Bl. kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER39106) Umschlag am Falz eingerissen, sonst 


818. Löwenheim, Walter (Psedonym Miles): Neu beginnen! Faschismus oder 

Sozialismus. Als Diskussionsgrundlage der Sozialisten Deutschlands.Verlagsanstalt 

Graphia, Karlsbad. 1933. 63 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44002) (= Probleme des 

Sozialismus. Sozialdemokratische Schriftreihe, Heft 2) (Exilarchiv 4115) EA der theoretischen 

Schrift des SPD-Mitgliedes und führenden Kopfes der „Leninistischen Organisation“, 

die seit 1929 verdeckt in den Organisationen der Arbeiterbewegung (KPD, SPD, 

SAP) mit dem Ziel arbeitete, Kräfte für den Aufbau einer neuen marxistischen und revolutionären 

Partei zu sammeln. Die Organisation nannte sich später nach dem vorliegenden 

Manifeste „Neu Beginnen“. (Exilarchiv 4115) Sehr guter Zustand. 60,00 € 

819. — Neu beginnen! Faschismus oder Sozialismus. Als Diskussionsgrundlage 

der Sozialisten Deutschlands.Verlagsanstalt Graphia, Karlsbad.1933.63 S.8°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER36689) Umschlag mit handschr. Jahreszahl und fleckig, Titelblatt mit 

hinterlegtem Einriss. 40,00 € 

820. Marxistische Tribüne. Diskussionsblätter der SAP. Nr. 3, Juli 1936. Kriegs- 

Diskussion. Paris. 44 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER43999) (Maas S. 364f.) Die maschinenschriftlich 

vervielfältigte Exilzeitschrift der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands 

enthält u.a. Beiträge von Willi Brand (W.B.), August Enderle (Antonius) und Fritz 

Sternberg (Ungewitter). Exemplar etwas fleckig, insgesamt guter Zustand. 80,00 €

821. Minlos, B.: Das Dorf im Republikanischen Spanien. Herausgegeben vom Internationalen 

Agrarinstitut Moskau. Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter 

in der UdSSR, Moskau. 1937. 94 S., 1 Bl. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER47987) (Schick 

694) Umschlag von H. Leistikow. Verlagsredaktion E. Walter. Aus dem Inhalt: Die Knebelung 

des Dorfes zu den Zeiten der Monarchie und der Militärdiktatur. Der Sieg der 

Volksfront. Der militärfaschistische Aufstand. Umschlag innen gestempelt. 40,00 € 

822. Molotow, W. M.: Die Politik des Aufbaus und 

des Friedens. Bericht des Vorsitzenden des Rates der 

Volkskommissare der UdSSR über den Volkswirtschaftsplan 

für 1936 und die internationale Lage der 

Sowjetunion. Erstattet der II.Session des Zentral- 

Exekutivkomitees der UdSSR. Editions Prométhée, 

Strasbourg. 1936. 36 S. 8°, ill.OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47991) Gedruckt in Prag, erschienen im KP-Exilverlag in 

Frankreich. 40,00 € 

Seite 157 


823. Roland-Holst (van der Schalk), Henriette: 

Rosa Luxemburg – Ihr Leben und Wirken. Jean-Christophe-Verlag, 

Zürich. 1937. 223 S. 8°, OLn. m. OU. (Bestell- 

Nr. BER47189) Roland-Holst (1869 – 1952) gilt neben 

Anton Pannekoek und Hermann Gorter als Vertreterin der 

Deutsch-Holländischen Linken. 1928 wandte sie sich vom 

Marxismus ab und vertrat eine pazifistisch-ethisch begründete 

Sozialismusvorstellung.Während der deutschen 

Titel-Nr. 822 

Besatzung 1940–1945 gab sie die Untergrundzeitschrift 

De Vonk (der Funke), später De Vlam (die Flamme), heraus. Im Anhang befinden sich 

Briefe von Rosa Luxemburg an Roland-Holst. Umschlag und Einband von R. Lohse. 

50,00 € 

824. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Deutschland-Berichte der 

Sopade. 5. Jahrgang, Nr.4/5. Paris. 1938. 136, 59 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 20741) 

Originalexemplar der Berichte der Exil-SPD aus dem faschistischen Deutschland. 

Schreibmaschinengeschrieben und einseitig auf Dünndruckpapier gedruckt erschienen 

die monatlichen Berichte in einer Auflage von ca. 450 Exemplaren (Maas 202f.) 

Sehr guter Zustand. 100,00 € 

825. Sozialistische Aktion. Organ der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. 

o.V., o.O. 1936. 8 S. 8°. (Bestell-Nr. BER41359) (Maas S. 537ff.) Die „Sozialistische Aktion“ 

erschien vom Oktober 1933 bis zum März 1938 auf Dünndruck und wurde im tschechischen 

Brünn gedruckt. Als Verlag fungierte das „Haus ‘Graphia’“ in Karlsbad. Als 

Aufmacher findet sich der Artikel „Ein Kriegsplan, kein Wirtschaftsplan. Unmittelbare 

Kriegsvorbereitungen des deutschen Militarismus“. Im Innenteil ist ein Debattentext 

aus der „Zeitschrift für Sozialismus“ zur Kontroverse „Volkssozialismus oder Sozialdemokratie“ 

abgedruckt sowie Artikel zur Situation in Spanien und Italien. Exemplar in 

tadellosem Zustand. 80,00 € 

826. Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP). Zur Nachkriegspolitik 

der deutschen Sozialisten. AB Arbetarnes Tryckeri, Stockholm. 1944. 64 S. 8°, OKtn. 

(Bestell-Nr. BER39184) (= Sozialistische Schriftenreihe) Ausgearbeitet wurde diese 

Schrift von einem Kreis früherer Funktionäre der Sozialistischen Arbeiterpartei 

Deutschlands in Schweden (Exilarchiv 6678). Titelblatt auf Rückseite gestempelt, erste 

Blatt wasserrandig, insgesamt noch gut. 80,00 €


Titel-Nr. 833 

827. Sozialistische Hefte. Nr. 12, Juli 1956. Herausgegeben von den Deutschsprachigen 

Sozialisten in Mexiko (Auslandsgruppe der SPD). Der 20. Juli. Mexiko. 11 

S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER44014) Guter Zustand. 30,00 € 

828. Togliatti (Pseudonym Ercoli): Die antifaschistische Einheitsfront und die 

nächsten Aufgaben der KPD. Rede des Vertreters des Exekutivkomitees der Kommunistischen 

Internationale auf der Brüsseler Konferenz der KPD (Oktober 1935). 

Editions Prométhée, Strasbourg. 1935. 20 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47986) Im 

Anhang: Die vierte Parteikonferenz der KPD an den Generalsekretär der Kommunistischen 

Internationale, Genossen Dimitroff. Etwas fleckig. 25,00 € 

829. Trotzki, Leo: Die 4. Internationale und die USSR (Die Klassennatur des Sowjetstaates). 

Georg Kopp, Prag. 1933. 23 S. Gr. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47464) Übersetzung 

von Walter Steen. Trotzki argumentiert in dieser Broschüre, dass trotz der stalinistischen 

Bürokratie die SU ein Arbeiterstaat sei. In der Stalinbürokratie sieht Trotzki 

keine neue Form der Klassenausbeutung, sondern „soziales Schmarotzertum“. 

Aufgrund dessen braucht es auch keines revolutionären Aktes und Prozesses im Arbeiterstaat 

SU, sondern:„wäre heute in der USSR eine marxistische Partei an der Macht, so 

würde sie das ganze politische Regime erneuern, die Bürokratie umkrempeln, säubern 

und der Kontrolle durch die Massen unterstellen, die ganze administrative Praxis umgestalten, 

eine Reihe kapitaler Reformen in der Wirtschaftsführung vornehmen, aber 

keinesfalls würde sie genötigt sein, einen Umsturz in den Eigentumsverhältnissen, d.h. 

eine neue soziale Revolution zu vollziehen.“ Den Lösungsansatz, um der Degeneration 

in der kommunistischen Weltbewegung zu begegnen, sieht Trotzki in der Etablierung 

der IV. Internationale. Anstr. mit Blei im Text. 50,00 € 

830. UdSSR. Neue Arbeit – Neues Leben. Wir werden wohlhabend... Verlagsgenossenschaft 

Ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau–Leningrad. 1933. 60 S., 

2 Bll. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER40867) Berichtsband über den Kongreß der Stoßarbeiter 

der Kollektivwirtschaften des Mittleren Wolgagaus und des Kongresses der 

Stoßarbeiter der Kollektivwirtschaften der Tatarischen Räterepublik. Mit Redebeiträgen 

von Molotow und Kalinin sowie einer Grußbotschaft an den „Genossen Thälmann, der 

in den Kerkern der faschistischen Banditen schmachtet“. Des weiteren mit einigen Fototafeln. 

Umschlag leicht berieben mit kleinem Aufkleber. Innen etwas stockig. 50,00 € 

831. Varga, Eugen: Was die „Totale Mobilisierung“ Deutschland 

gab.Verlag für fremdsprachige Literatur, Moskau. 1943. 22 

S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47988) Varga analysiert die 

kriegswirtschaftliche Mobilmachung des fasch. Deutschlands. 

Nicht im Exilarchiv,selten! Leicht gebräunt,guter Zustand. 40,00 € 

832.Vorwärts, Neuer. Sozialdemokratisches Wochenblatt. Nr. 4 

u. 5 vom Juli 1933. Karlsbad. je 4 S. Gr.8. (Bestell-Nr. BER44015) 

Die vom emigrierten SPD-Parteivorstand herausgegebene Zeitung 

erschien bis Mitte 1938 in Karlsbad und dann bis 1940 in 

Paris (Maas S.421ff.). Ausgaben zur illegalen Verbreitung auf 

Dünndruckpapier. Enthalten u.a. einen Nachruf auf den während 

der Köpenicker Blutwoche in Berlin ermordet SPD-Reichtagsabgeordneten 

Johannes Stelling und Karikaturen von Trapp. Guter 

Zustand. 100,00 € 

833. Wehner, Herbert (Pseudonym Kurt Funk): Soll die 

Arbeiterklasse vor dem Kriege kapitulieren? Eine Auseinander-

setzung mit der Politik der II. Internationale. Edition Prométhée, Paris. [1939 oder 

1940]. 55 S. Kl.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 47923) Als Kostprobe ein linientreuer O- 

Ton Wehners: „Es ist das historische Verdienst der Kommunistischen Partei der Sowjetunion 

(Bolschewiki) und ihres grossen Führers Stalin, in aller Klarheit und mit der 

Präzision, die dieser Partei eigen ist, der Menschheit gesagt zu haben, welchen 

Gefahren sie gegenübersteht, wenn sie die reaktionären imperialistischen Kräfte weiter 

schalten und walten lässt, die dem faschistischen Kriegsblock Zug um Zug freie Hand 

lassen, und die ihm sogar direkt behilflich sind, sich ganze Völker und Länder zu unterwerfen.“ 


Studentenbewegung / APO 

834. APO PRESS. Hamburger Informationsdienst / Informationsblatt der Studenten, 

Schüler und Arbeiter in Hamburg. Jahrgang 1969 Nr. 6 – 23. Hamburg. 

1969. Je Heft 12 – 15 S. DIN A4. geklammert (Bestell-Nr. BER46912) Hrsg. vom 

Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) Hamburg. Enthält u. a.: Schülerbewegung; 

Kommune Diskussion; Hochschulstrategie und Universitätsgesetz; Betriebsbasisgruppe 

im SDS Kiel; Thesen zum Internationalismus; Reorganisation des SDS; 

Zum Nah Ost Konflikt; Zur Ben Nathan Aktion am 11.06.1969; Seminar des SDS 

Hamburg (01.08.1969 – 03.08.1969); Prozess gegen Günther Schmiedel; Nordirland; 

Numerus Clausus; Vietnamkampagne; J. Schmiederer – Zur Analyse der Studentenbewegung; 

K.H. Roth – Schmiederers Marsch in die syndikalistische Sackgasse. Teilweise 

an der Klammerung rostfleckig,Text im guten Zustand. 85,00 € 

835. Hamburger Informationsdienst / Informationsblatt der Studenten, 

Schüler und Arbeiter in Hamburg. Jahrgang 1970 Nr. 1 – 5. Hamburg. 1970. 

Je Heft 12 – 15 S. DIN A4. geklammert (Bestell-Nr. BER46913) Hrsg. vom Sozialistischen 

Deutschen Studentenbund (SDS) Hamburg. Enthält u.a.: Zur Vorbereitung der 

Betriebsarbeit; Verhältnis von Avantgarde und Masse bei Rosa Luxemburg und karl 

Liebknecht; Organisation der norddeutschen Gruppen (Kieler Konferenz); Leitlinien 

und Statut der studentischen Zelle Produktion; Statut der Marxistisch-Leninistischen 

Jugend Hamburgs (MLJH). Teilweise an der Klammerung rostfleckig, Text im guten 


836. apo press. Informationsdienst für die Außerparlamentarische 

Opposition. Forum der Arbeiterbasisgruppen 

und der Lehrlinge, der sozialistischen 

Studenten & Schüler in München. 2. Jahrgang 1969 Nr. 

13 – 29/Extra Bundeswehr und Kriegsdienstverweigerung. 

München. April 1969 – November 1969. Je Heft 

10 – 15 S. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47145) Enthält u.a.: Al 

Fatha Revolution bis zum Sieg; Basisgruppen; Basisarbeit 

in Italien Frankreich Großbritannien; 1. Mai 1969 in München; 

Politisierung der Gastarbeiter; Bernadette Devlin – 

Rede im Parlament; Zur Verurteilung des ehem. ASTA Vorsitzenden 

Rolf Pohle zu 15 Monaten Gefängnis; Analyse zur 

Funktion der Presse in der Klassengesellschaft; Die Familie 

als psychologische Agentur der Gesellschaft; Berkeley; 

Belastungsstadt Neu Perlach (Stadtplanung im Spätkapitalismus); 

Septemberstreiks 1969; Diskussion Berufspraxis; 

Haidhausen. Gelocht, sonst guter Zustand. 80,00 € 

Seite 159 


Titel-Nr. 836


837. Althusser-Gruppe. Zettelkasten zum Kapital. SDS Münster. o.J. 35 S. DIN A4 

(Bestell-Nr. BER46974) Hergestellt von einer pariser Studentengruppe, aus dem französischen 

übertragen vom Kollektiv 3. Welt des SDS Münster. Enthält: Die Waren; 

Abstrakte und konkrete Arbeit; Die Arbeitskraft; Wert der Arbeit; Produktive Arbeit; 

Absoluter und relativer Mehrwert; Lohn; Soziale Arbeitsteilung und Arbeitsteilung in 

der Manufaktur; Konstantes und variables Kapital; Der Produktionspreis; Wert und 

Produktionspreis; Prozess. Schnitt leicht stockfleckig, Besitzvermerk auf Titelblatt, sonst 


838. Anarchistischer Kronstadt Kongress in Berlin vom 18. – 21. März [Plakat]. 

Berlin. 1981. 1 Bl. 620 mm x 440 mm dreifarbiges (schwarz-weiß-rot) Fotoplakat. 

(Bestell-Nr. BER47196) Guter Zustand. 50,00 € 

839. Autonome Knast- und Widerstandsgruppen 

(Hrsg.): Sand im Getriebe der Macht. Beiträge gegen 

Knast, gegen soziale Kontrolle, für Widerstand o. A. 

[1981]. 84 S. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47183) Enthält u.a.: 

Hungerstreik der Guerilla Gefangenen. 10,00 € 

840. Berliner Extra Dienst [Plakat]. Enteignet 

Springer. Berlin. [1968]. 1. Bl. 700 x 490 mm dreifarbiges 

(schwarz-weiss-rot) Fotoplakat mit Graphik. (Bestell-Nr. 

BER 47204) Plakat etwas gebräunt und staubspurig und 

mit minimalen Einrissen. 50,00 € 

841. Berliner Extra Dienst [Plakat]. liquidiert den 

Vietnam Krieg jetzt. Kampagne 15. November. Berlin. 

1969. 1. Bl. 622 x 441 mm. Mehrfarbiges Graphikplakat 

(Bestell-Nr. BER47193) Am 15. November 1969 fanden in 

mehreren Großstädten der BRD und in Westberlin 

Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg statt. Die 

Titel-Nr. 839 

Demonstratrion mit ca. 6000 Teilnehmern in Westberlin 

begann am Hermannplatz und endete vor dem Gebäude 

der griechischen Militärmission in der Uhlandstraße (Berlin-Charlottenburg). Das 

Plakat zeigt eine zugreifenden Hand, die farblich in der Nationalfahne der USA gestaltet 

ist. Guter Zustand. 100,00 € 

842. Berliner Extra-Dienst. Jahrgang 1,Nr.27 – 28,30 – 49,56,59 – 63.Westberliner 

Zeitungsgesellschaft. August 1967 – Dezember 1967. je ca. 10 S. DIN A4. (Bestell-Nr. 

20779) Die vorliegenden 29 Nummern des seit Mai 1967 zweimal wöchentlich unter 

der Redaktion von Carl L. Guggomos erschienenen Organs der APO geben einen guten 

Einblick in die Aktionen und Diskussionen der sich neu formierenden Frontstadt-Linken. 

Altersbedingt gebräunt, teilweise fleckig, mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 145,00 € 

843. — Jahrgang 2, Nr. 10 – 17, 19 – 29, 31 – 37, 39 – 50, 52 – 55, 57, 60, 69 – 83, 85 

–94, 96 – 103/104. Berlin (West). Februar 1968 – Dezember 1968. je ca. 10 S. DIN A4. 

(Bestell-Nr. 20783) Nr. 89 mit Fehlstelle am vorderen Deckel, bei wenigen Nummern 

Klebung gelockert, mit vereinzelten Anstreichungen, sonst guter Zustand. 345,00 € 

844. — Jahrgang 3, Nr. 3 – 20, 22 – 29, 31 – 34, 36 – 43, 93. Berlin (West). Januar 

1969 – Mai 1969, November 1969. je ca. 10 S. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47025) Altersbedingt 

gebräunt, teilweise mit Flecken, mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 175,00 €

Seite 161 


845. [Berliner Linie] Die Vernunft schlägt immer wieder zu. Berliner Linie gegen 

Instandbesetzer. Dokumentation der Ereignisse vom 3.2.1979 bis zum 11.8.1981. 

Berlin. 1981. 59 S. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47184) Guter Zustand. 10,00 € 

846. Bethanien, Kampfkomitee. Zeitung Nr. 2 (Oktober 1973)/Nr. 3 (Dezember 

1973) Berlin (West). 1973. Je Heft 8 S. Gr.4°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47104) Die beiden 

Nummern enthalten Beiträge, die die Notwendigkeit einer Kinderpoliklinik für 

deutsche und ausländische Kinder im ehemaligen Schwesternwohnheims Martha- 

Maria-Haus darstellen. Gelocht, sonst guter Zustand. 20,00 € 

847. Bewegung 2. Juni '81 [Plakat]. Straßenfest der Bewegung hier & jetzt. Am 

2. Juni 1981 ab 16 Uhr aufm Winterfeldplatz – Schöneberg. Live-music mit Stromsper 

re, Einstürzende Neubauten, betoncombo u.a. Theater. Stände. Infos. Wir wissen 

nicht was peter lorenz empfiehlt wir empfehlen Bewegung. Berlin. 1981. 1. Bl. 

660 mm x 465 mm. dreifarbiges (schwarz-weiss-rot) Graphik (Bestell-Nr. BER47195) 

Das Straßenfest wurde unterstützt von Radikal, Radio Rat, Rhizom-Trilaterale, 

Schlemihl, Spectrum und einigen besetzten Häuser in und um Schöneberg. 50,00 € 

848. Dem Volke dienen. Zeitung des KSV für die Hoch- und Fachschulen in 

Westberlin. Sonderdruck. Gegen den Abbau der demokratischen Rechte des Volkes. 

Für das feste Bündnis der Arbeiterklasse mit allen unterdrückten Klassen und 

Schichten des Volkes. Berlin. [1971]. 1 Bl. DIN A3 (Bestell-Nr. BER46928) Sonderausgabe 

zum 1. Mai des Kommunistischen Studentenverband (KSV), der die Studentenorganisation 

der Kommunistischen Partei Deutschlands war. 10,00 € 

849. Deutscher Gewerkschaftsbund DGB, Landesbezirk Berlin, Abt. Jugend. 

[Plakat]. Kein Kriegsspielzeug in Kinderhänden DGB-Jugend Berlin. Berlin. [1980er]. 

1. Bl. 595 mm x 419 mm. zweifarbiges (schwarz-weiss) Graphikplakat (Bestell-Nr. 

BER47194) Plakat mit Tesafilmresten, sonst guter Zustand. 50,00 € 

850. Die Plünderer. Von der Bewegung für die Bewegung. Vergiß es, ej! Berlin 

[1981]. 8 Bl. Fol, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46895) Seltene Zeitung der Hausbesetzerbewegung, 

vermutlich ist nur eine Nummer erschienen. Enthält u.a.: TUWAT Kongress 

1981; Ausschnitt aus dem Konversationslexikon der Scene; Aus dem Tagebuch des 

Mönch Antifas; Irland; Zum Problem der Vereinbarung mit dem Staat. Exemplar altersbedingt 

gebräunt und mit Knickfalte,Text im guten Zustand. 20,00 € 

851. Direkte Aktion. Organ der Initiative Freie Arbeiter-Union. Nr. 29. Industrie 

Roboter Stahlmann gegen Blaumann. Dortmund. September 1981. 18 S. 4°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47190) Enthält u.a.: Volksbibliothek Karlsruhe; Ökologie und Arbeiterbewegung; 

Die Roboter kommen (I). Altersbedingt gebräunt, seitlich gelocht, mit Knickspur,Text 


852. Zeitung der Freien Arbeiter Union. Nr. 28 – 35. Hamburg. Juni 1981 – Juni 

1982. Je Heft 12 S. Fol. (Bestell-Nr. BER47188) Enthält u.a.: PKK – Zur Geschichte Kurdistans; 

Nieder mit den neuen Zaren; Offener Brief gegen die proletarische Diktatur; Wie 

die FAU entstand; Mörder im weißen Kittel; Weltkriegsvorbereitungen in der BRD; Neue 

Heimat; Brokdorf Prozess; Irland den Iren; Offener Brief an die Gefangenen aus der RAF; 

Kampf dem Faschismus; Solidarität mit dem revolutionären polnischen Proletariat; 

Alternative Liste Hamburg; NATO; Gerd Albartus – Offener Brief an Wolfgang Grundmann 

und die TAZ. Alle Nummern mit seitlicher Lochung, Nr 31 und 33 mit Anstreichungen 

und Nr. 31 mit ausgeschnittener Fehlstelle, sonst guter Zustand. 64,00 €


853. Express International. Jahrgang VI (6) und VII (7) Nr. 68 – 88. Frankfurt a.M. 

März 1969 – Dezember 1969. Je Nr. 8 S. DIN A3. (Bestell-Nr. BER47023) Hrsg. von der 

Gesellschaft für Forschung und Internationale Kooperation auf dem Gebiet der Publizistik 

e.V. Die Zeitung erschien zwischen 1963 und 1972 vierzehntägig. Neben Beiträgen 

aus dem deutschen Raum wurden auch zahlreiche Beiträge aus anderen Ländern 

übersetzt. Enthält u. a.: Arno Schwarting – Streikrecht und Arbeiterräte (CSSR); Militärputsch 

in Peru; Zum Bezirksparteitag Hessen Süd der SPD; Paul Neiss – Zu Plänen einer 

zentralistischen DGB Reform; Hans Bender Arbeiterkontrolle als antikapitalistische 

Praxis (Großbritannien); Rudolf Henschel – Zur Haltung der Gewerkschaften gegenüber 

der Konzertierten Aktion; Pierre Gousset – Zum chinesisch-sowjetischen Konflikt; 

Fritz Vilmar – Zur Situation der westdeutschen Luftfahrtindustrie; Hugh Scanlon – Der 

Weg zur Arbeiterkontrolle; Siegmar Geiselberger – Zur politischen Situation der 

Jungsozialisten; Karsten Kullmann – Objektschutz im Betrieb; Karsten D. Voigt – Streiks 

und Studentenrevolte in Kalifornien; Guy Desolre – Heißer Sommer in Italien; Interview 

mit Henri Lefebvre; Kjeld Schmidt – Zur Krise der dänischen Gewerkschaftsbewegung; 

Thesen zur Sexualkampagne (Eine Analyse der Schülerbewegung); Heinz Keller – 

Ordnungsfaktor IG Metall (Zum Tarfiabschluß in der Metallindustrie); Ernest Mandel – 

Permanente Währungskrise; P.M. Schrenk – Kriegsforschung in der Bundesrepublik; 

Jens Huhn – Streik in Deutschland; Städtische Guerilla in Lateinamerika (Tupamaros 

Uruguay); Herbert Schäfer – Zum Ergebnis der Bundestagswahl; Interview mit Michel 

Rocard; Ernest Mandel – Abwertung des Dollar; Tom Hayden – der Prozess gegen 

Bobby Seale; Streiks in Europa 1969; Antonio Gramsci – Der Fabrikrat. Zeitungsnummern 

altersbedingt gebräunt und mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 100,00 € 

854. FU Berlin, FB 10. Politische Disziplinierung. Dokumentation des Vorbereitungs-Kollektivs 

am FB 10. Berlin (West). 1972. 62 S. DIN A4 geklammert. (Bestell-Nr. 

BER47150) Dokumentation, die nach Bekannt werden der Ablehnung Ernest Mandels 

durch den Berliner Senat von Studenten des FB 10 zusammengestellt wurde. In dem 

Papier werden im ersten Teil die zunehmende Militarisierung und der Ausbau rechtsstaatlicher 

Unterdrückungsmaßnahmen thematisiert. Im zweiten Teil wird die 

Funktion der bürgerlichen Universität im Kapitalismus aufgezeigt. Altersbedingt gebräunt 

und teilweise etwas fleckig,Text im guten Zustand. 20,00 € 

855. Gegen den Strom. Zum Fall Mandel.Berlin (West).[1972].10 S.DIN A3 (Bestell- 

Nr. BER46968) Enthält u. a.: Ablehnung der Lehrstuhls für Sozialpolitik für Ernest 

Mandel; Zum bevorstehenden Studentenstreik im SS 1972; Vietnam. Altersbedingt gebräunt, 

mit Knickfalte und leichten Randeinrissen, sonst guter Zustand. 20,00 € 

856. Georg von Rauch, Solidaritätskomitee. Wie starb Georg von Rauch? (Freitag, 

17.12.71) Berlin. 1971. 4 S. DIN A3. (Bestell-Nr. BER39689) Flugblattzeitung, die 

über den Tod Georg von Rauchs am 4. Dezember 1971 in der Eisenacher Straße informiert. 

Dort wurde er von Zivilfahndern gestellt und bei einem Schusswechsel tödlich in 

den Kopf getroffen. Mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 30,00 € 

857. Georg von Rauch Haus. Nr. 4 Zusammen lernen, kämpfen, leben. Kämpfen 

wir gemeinsam und organisiert. Berlin [1972]. 1 Bl. Fol, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

46893) Am 8. Dezember 1971 wurde das ehemalige und leestehende Schwesternwohnheim 

des Bethanien-Krankenhauses nach einem Konzert der Politrockgruppe 

Ton Steine Scherben besetzt. Es wurde nach dem Stadtguerillero Georg von Rauch benannt, 

der wenige Tage vor der Besetzung bei einem Schusswechsel mit der berliner 

Polizei gestorben war. Am 19. April 1972 wurde das Georg von Rauch Haus von 400 

Polizisten durchsucht, 28 Personen wurden festgenommen. In den Jahren 1974 und 

1975 gab es noch weitere Razzien. Das vorliegende Informationsblatt berichtet über

Seite 163 


Titel-Nr. 838 Titel-Nr. 840 Titel-Nr. 841 

Titel-Nr. 846 Titel-Nr. 847 Titel-Nr. 849 

Titel-Nr. 925 Titel-Nr. 931


die Besetzung und informiert über die Ziele der Besetzer und Besetzerinnen. Exemplar 

altersbedingt gebräunt und mit Knickfalte. 10,00 € 

858. — Informationsblatt. Informationsblatt des Georg v. Rauch Hauses Terrorzentrale 

ausgehoben? Perfekte Notstandsübung der Polizei. Berlin [1972]. 6 S. Fol, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER46892) Am 8. Dezember 1971 wurde das ehemalige und Leerstehende 

Schwesternwohnheim des Bethanien-Krankenhauses nach einem Konzert 

der Politrockgruppe Ton Steine Scherben besetzt. Es wurde nach dem Stadtguerillero 

Georg von Rauch benannt, der wenige Tage vor der Besetzung bei einem Schusswechsel 

mit der berliner Polizei gestorben war. Am 19. April 1972 wurde das Georg von 

Rauch Haus von 400 Polizisten durchsucht, 28 Personen wurden festgenommen. In den 

Jahren 1974 und 1975 gab es noch weitere Razzien. Das vorliegende Informationsblatt 

berichtet über die Razzia aus Sicht der Hausbewohner. Exemplar altersbedingt gebräunt, 

mit Knickfalte und leicht gewellt. 10,00 € 

859. Gewerkschafts-Spiegel. Gewerkschafts- und sozialpolitische Informationen 

und Dokumentation 3. Jahrgang 1966 Nr. 2/3, 7, 8,10, 13, 17 – 23, 27 – 28, 

30 – 36/Jahresregister 1966. Berlin. 1966. je Ausgabe 40 – 60 S. 4°, OKart. (Bestell-Nr. 

BER46880) Hrsg. von Wolfgang Zaehle. Der Gewerkschafts-Spiegel erschien von 1964 

bis 1973 und war ein unabhängiger Informationsdienst über gewerkschafs- und sozialpolitische 

Probleme. Monatlich erschienen drei Ausgaben. Aus dem Inhalt dieses 

Jahrganges: Agrarpolitik; Altersversorgung; Berichte aus den einzelnen Industriegewerkschaften; 

Mitbestimmung; Notstandsgesetze; Wirtschaftskrise. Nr 18, 19 mit 

Anstreichungen, sonst guter Zustand. 100,00 € 

860. — 4. Jahrgang 1967 Nr. 2 – 10, 12 – 13, 15 – 18, 20 –22, 24 – 36. Berlin. 1967. Je 

Ausgabe 40 – 60 S. 4°, OKart. (Bestell-Nr. BER46884) Aus dem Inhalt: gesamtdeutsche 

Fragen; Mitbestimmung; Notstandsgesetze; Berichte der einzelnen Gewerkschaften; 

Gewerkschaften und Parteien; Bundeswehr; Tarifpolitische Informationen; aus der 

internationalen Gewerkschaftsbewegung; Nahost; Griechenland; Gewerkschaften und 

Studenten; Polizei und Notstand; Konzertierte Aktion; Streikberichte; NPD; 

Antikriegstag; Der Fall Laschewski; DGB und Israel; DGB zur Oktoberrevolution; Konflikt 

DGB GSG. Nr 13, 25, 27, 28, 29 und 30 mit Anstreichungen, vereinzelte Deckel aus 

Klebung gelöst, sonst guter Zustand. 155,00 € 

Titel-Nr. 861 

861. — 5. Jahrgang 1968 Nr. 1 – 11, 13 – 20, 24 – 36/ Jahresregister 

1968. Berlin. 1968. je Ausgabe 40 – 60 S. 4°, 

OKart. (Bestell-Nr. BER46885) Aus dem Inhalt: Gewerkschaften 

und SPD; Tarifpolitik; Arbeitgeber Arbeitnehmer 

Beziehungen; Sozialpolitik; Gewerkschaften und Studenten; 

Christliche Arbeitnehmerbewegung; Frauenkonferenz; 

Betriebsrätewahlen; Mitbestimmung; Rationalisierungsschutzverträge; 

Jahresgutachten des Sachverständigenrates; 

Notstandsgesetze; Gewerkschaften und Staat; Verkehrspolitik; 

Automation; 1. Mai 1968; Gewerkschaften und APO; 

Streikbewegung in Frankreich; Besetzung der CSSR; 7. ordentliche 

Bundes Jugendkonferenz des DGB. Guter Zustand. 

160,00 € 

862. — 6. Jahrgang 1969 Nr. 1 – 20, 23 – 36/Jahresregister 

1969. Berlin. 1969. Je Ausgabe 40 – 60 S. 4°, OKart. 

(Bestell-Nr. BER46886) Aus dem Inhalt: Streik in den Correcta 

Werken in Bad Wildungen; 18.Tagung des Generalrates

Seite 165 


des Weltgewerkschaftsbundes; 1968/1969 Rückblick und Ausblick aus gewerkschaftlicher 

Sicht; Organisationsfragen; Kongresse und Konferenzen; DKP; Außerordentliche 

Landesjugendkonferenz der DAG Jugend; XXIX. Deutsche Arbeiterkonferenz in Leipzig; 

Streiks im ersten Quartal 1969; aus dem Geschäftsbericht des DGB für die Jahre 1965 – 

1968; Warnstreik der westberliner Kindergärtnerinnen abgesagt; Unterstützung der 

Protestbewegung gegen ÜSTRA Verkehrsbetriebe; Gewerkschaftsaktivität im 

Bundestagswahlkampf; Wilde Streiks (Rheinstahl Werken, Klöckner Hütte Bremen, 

Howaldt Kiel, Saar Zeche Luisenthal); Streikflugblätter; APO; Analyse der Wilden Streiks; 

VII Kongress des Weltgewerkschaftsbundes. Nr 26, 29 mit Anstreichungen, Deckel teilweise 

mit handschriftlichen Anmerkungen, sonst guter Zustand. 160,00 € 

863. — 7. Jahrgang 1970 Nr. 1, 3 – 12, 15 – 16, 18 – 24/Jahresregister 1970. Berlin. 

1970. je Ausgabe 40 – 60 S. 4°, OKart. (Bestell-Nr. BER46888) Aus dem Inhalt dieses 

Jahrganges: Entwicklung der Mitbestimmung in der DDR; 12. Beamtenpolitische 

Arbeitstagung des DBB; Tariferfolg in der Druckindustrie; Infas Untersuchung zu den 

Septemberstreiks 1969; Arbeitslosigkeit und Inflation als vordringliches Problem der US 

Gewerkschaften; mit linken Studenten gegen Gewerkschaftsbürokratie; wie politisch 

darf die Gewerkschaftsjugend sein; Streiks von wissenschaftlichen Beamten und 

Angestellten; Kongresse und Konferenzen, Mitbestimmung; Gewerkschaftsprobleme in 

Schweden; Parteitag der SEW; Streik bei Hoesch; Gewerkschafter und Studenten im 

Kampf gegen Formierung und Disziplinierung; Gewerkschaften und neue Linke; 

Leitsätze der Gewerkschaftsjugend; Schiffahrtstag der DAG; bleibt dem Arbeiter die 

Waffe des wilden Streiks; kommunistische Arbeiter auf der schwarzen Liste; 

Lehrlingsbewegung. Nr 18 mit Anstreichungen, sonst guter Zustand. 105,00 € 

864. — 8. Jahrgang 1971 Nr.1 – 19, 21 – 24/Jahresregister 1971. Berlin. 1971. Je 

Ausgabe 40 – 60 S. 4°, OKart. (Bestell-Nr. BER46889) Aus dem Inhalt: Lehrlingsbewegung; 

Bildungspolitik; Mitbestimmung; Gewerkschaftsjugend; 25 Jahre Hochschule 

der deutschen Gewerkschaften in der DDR; Arbeitswissenschaftliche Konferenz in der 

DDR; Tarifpolitik; Streik bei der Lufthansa; Gewerkschaften und Studenten; Fritz Vilmar 

– Die Mitbestimmung am Arbeitsplatz Ein Beitrag zur basisdemokratischen Strategie; 

Novelierung des BetrVG; 9. Bundesjugendkonferenz der IG Metall; Steuerverwaltung; 

Der Außerordentliche Bundeskongress des DGB; Der DGB im Sympathiespiegel der 

Bundesbürger Ergebnisse einer Meinungsumfrage; Entstehung der Fachgruppe 

Buchhandel und Verlage in der HBV; Josef Schleifstein – Klassenkampf stärkt die 

Gewerkschaften; Verfassungsrechte des Lehrlings und die Ausbildung im Betrieb; 

Unruhen an der Akademie der Arbeit in Frankfurt a.M.; Zur Neuorientierung der 

Gewerkschaften in der BRD; BAG Urteil über Streik und Aussperrung; DGB Jugend in 

Westberlin faßt linken Tritt; Arbeitspapier der DPG Hessen für die Aufnahme von 

Kontakten zur CGT; Spitzelunwesen in den Betrieben; Gerhard Bosch – Zur gewerkschaftspolitischen 

Konzeption des SHB; 9. Bezirksjugendkonferenz der ÖTV Berlin; Zum 

Streik in der Metallindustrie. Bei Nr 1 ist der vordere Deckel aus der Klebung gelöst, sonst 


865. — 9. Jahrgang 1972 Nr. 1 – 17, 19 – 20, 22 – 24. Berlin. 1972. je Ausgabe 40 – 

60 S. 4°, OKart. (Bestell-Nr. BER46890) Inhalt: Ernst Piehl – Gewerkschaften und ausländische 

Arbeiter; Gewerkschaften und Kultur; Bernhard Marowski – Ärztestreik in der BRD 

und Westberlin; Kritische Anmerkungen zur Politik der JUSOS; Michael Noffke – Plädoyer 

für systemüberwindende Reformen; Bildungspolitik; Anatomie eines Streiks in 

Klarenthal/Saar; Besorgnis der CSU über den zunehmenden Einfluss von Sozialisten 

und Kommunisten in den Betrieben; Gewerkschafter unterstützen die Entspannungspolitik 

der Bundesregierung; Dieter Greese – Ein Rocker oder mehr; Massenproteste 

gegen den von CDU/CSU geplanten Regierungssturz in Bonn; Gesundheitspolitisches


Programm des DGB; Menschenwürde im Betrieb; 9. ordentlicher Bundeskongress des 

DGB im Schatten des Bundestagswahlkampf; DKP und Gewerkschaften; Streiks in der 

BRD; Krise des IBFG; Der Kampf um die Genossenschaftshütte Immenhausen; Strauß 

und der DGB; Die gewerkschaftliche Programmatik des SHB; Die italienische Gewerkschaftsbewegung 

1972. Deckel von Nr. 7, 8 mit Anmerkungen, Nr. 6 mit Anstreichungen, 


866. Gewerkschafts-Spiegel. 10. Jahrgang 1973 Nr. 1 – 11, 15, 18 – 20. Berlin. 

1973. je Ausgabe 40 – 60 S. 4°, OKart. (Bestell-Nr. BER46891) Aus dem Inhalt: Elke 

Stark – Zur Lage der Arbeiterjugend in der BRD; Arno Aufsfeld – Zum medienpolitischen 

Konzept der Gewerkschaften Kritik an einem Geheimpapier; Innergewerkschaftliche 

Demokratie; Tarifbewegung Eisen und Stahl Stahlarbeiter sind enttäuscht und verbittert; 

Medizin und gesellschaftlicher Fortschritt; Dieter Greese – Die Interessen der 

Unternehmer im Bildungswesen; Wolfgang Bartels – Hoesch Arbeiter wehrten 

Anschlag der Konzernleitung ab; Die Mitbestimmung im Unternehmen und in der 

Wirtschaft Eine historisch kritische Darstellung; Streik bei Mannesmann; SPD Parteitag 

kein Ruck nach links; Norbert Steinborn – Zur Geschichte unternehmerabhängiger 

Gewerkschaften in Deutschland; Igal Blumenberg – Gewerkschaften in Israel; 

Wolfgang Bartels – Der Fall Bayer Chemiekonzern liefert exemplarisches Beispiel für 

den Umgang mit unliebsamen Jugendvertretern; Streik und Aussperrung 

Wissenschaftliche Tagung der IG Metall zum Arbeitskampfrecht; Bericht von der 

Arbeiterjugendkonferenz der DKP. Deckel bei der Doppelnummer 19/20 mit Fehlstelle, 


867. Grosse Freiheit. Illustre Zeitung der Praxisnähe und feuriger Illustrationen 

Illustriertes Mitteilungsblatt zur Bildung von Energiefeldern. 9. Jahrgang. 

Nr. 68/69 (Mai/Juni 1984) / Nr. 74 (Dezember 1984) Hamburg. 1984. Je Heft 30 

S. Gr. 4°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47186) Enthält u.a.: Die Radikal ist tot; Circle Violet – 

Aufklärung über die Genehmigungsgremien der letzten drei großen faschistischen 

Anschläge in Bologna Paris und München; Revolutionäre Beben in Frankreich mit der 

Action Directe. Guter Zustand. 20,00 € 

868. Haug, Wolfgang Fritz: Verkehr zwischen genitalen Fassaden. Reimut 

Reiches Revolutionierung von Sexualität und Sexualwissenschaft. o.A. o.J. 27 S. DIN 

A4 geklammert. (Bestell-Nr. BER47151) Vorabdruck des später in der Zeitschrift Neue 

Kritik erschienenen Aufsatzes. Altersbedingt gebräunt, Deckel fleckig. 10,00 € 

869. Horkheimer, Max (Hrsg.): Autoritärer Staat Band II. (Bd. 2) (H. Marcuse, F. 

Pollock, O. Kirchheimer.) o.A. o.J. 71 S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46975) Enthält: 

Herbert Marcuse – Gesellschaftliche Implikate moderner Technologie; Friedrich Pollock 

– Ist der Nationalsozialismus eine neue Ordnung?; Otto Kirchheimer – Die gesetzliche 

Ordnung des Nationalsozialismus. Besitzvermerk auf Titelblatt. 30,00 € 

870. Horkheimer, Max: Politische Redflexionen 1930 – 1933. o.A. o.J. 159 S. DIN 

A4 (Bestell-Nr. BER46971) Typischer 68er REPRINT der 1934 mit dem Titel Dämmerung 

unter dem Pseudonym Heinrich Regius erschienenen Schrift. (= Sozialrevolutionäre 

Schriften; 2). Schnitt leicht stockfleckig. 20,00 € 

871. Instand Besetzer Post. Nr. 13, 15, 19 – 27, 29 – 30. Berlin. Juni 1981 – November 

1981. Je Heft ca. 30 S. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47185) Die Besetzerpost verstand 

sich als eine nicht-kommerzielle Basiszeitung aus der Berliner Häuserkampf-Bewegung, 

jedoch nicht deren Sprachrohr. Sie stand allen Interessierten offen zur Mitarbeit. 

Guter Zustand. 65,00 €

872. KL-Info sozialistische Kinderläden Westberlin. KL- 

Info 6 (29.03.1969). Protokoll der Zentralratssitzung vom 

15.03.1969. Berlin (West). 1969. 12 S. DIN A4 geklammert. 

(Bestell-Nr. BER47152) Protokolle der Zentralratssitzungen 

vom 15.03.1969 (Folgen des Stern Artikels) und vom 22. 03. 

1969. 10,00 € 

873. Kampfkomitee Erhaltung der Kinderklinik Charlottenburg 

als Akutkrankenhaus. November 1973. 

Kampf der volksfeindlichen Gesundheitspolitik des SPD 

Senats! Berlin (West). 1973. 16 S. Gr. 4°, OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER47101) Enthält: Plattform; Krankenhausfinanzierungsgesetz 

und Bettenbedarfsplan ein direkter Angriff des SPD 

Senats auf die Arbeiterklasse; Für den planmäßigen Aufbau 

von Polikliniken; Gesundheitswesen im Sozialismus. Gelocht, 


Seite 167 


874. Klassenkampf. Zeitung des Bundes Kommunistischer Arbeiter. Extra (07. 

12.1970) Solidarität mit der spanischen Arbeiterklasse Demonstration/ (19.06.1972) 

Baader-Meinhof-Gruppe als Vorwand für Polizeiaktionen/Extra-Blatt (31.07. 1972) 

England Kill the bill – Weg mit dem Anti-Streik-Gesetz/Vietnam Extra (Oktober 

1972)/Heute Veranstaltung Spanien (19.01.1973). Freiburg. 1970 – 1973. 10 Bl. DIN 

A4 (Bestell-Nr. BER47093) Exemplare gelocht, sonst guter Zustand. 40,00 € 

875. Komitee der Arbeiter, Schüler und Studenten (Hrsg.): 1. Mai. Zeitung der 

Arbeiter, Schüler & Studenten. Westberlin Mai 1968. Berlin 1968. 3 Bl. Fol, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER46896) Am 1. Mai 1968 fand in Westberlin eine Demonstration vom 

Karl Marx Platz in Neukölln zum Hohenstaufenplatz in Kreuzberg statt. An dieser beteiligten 

sich 20.000 Protestierende. Die Demonstration lief unter dem Motto Klassenkampf 

statt Volksgemeinschaft und richtete sich v.a. gegen den Verrat der Gewerkschaftsspitze, 

die Unterdrückung in Betrieben, Schulen und Hochschulen, sowie gegen 

die Spekulation mit dem berliner Wohnungselend. Gebräunt, mit Knickfalte, mit kleineren 

Einrissen und mit Lochung am Rand,Text im guten Zustand. 10,00 € 

876. Kommune 1 / Fritz Teufel. Teufel ins Rathaus/Ein Sommermärchen/Noch 

eine Antwort des SDS an Rektor Lieber/Wer soll uns noch glauben/Ein Aufnahmeantrag/Man 

geht nicht mehr ohne Tüte/Lasst den Teufel frei, sonst ist er los/Macht 

euch einen schönen Prozess – ruft zur Brandstiftung auf/Jetzt gestehe ich/Die 

Dritte Gewalt Tätigen/Verdammt noch mal/Die Fritz Teufel Festwochen 1967 sind 

eröffnet/Hallo Kulthuren, hallo Festwöchner/Steckbrief Dr. jur. Diether Dehnicke. 

Berlin (West). 1967. 18 Bl. DIN A4 (Bestell-Nr. BER47119) Die Kommune 1 war die 

spektakulärste politisch motivierte Wohngemeinschaft in der BRD. Fitz Teufel wurde 

während der Demonstration gegen den Schah Besuch am 2. Juni 1967 festgenommen 

und wegen Landfriedensbruch angeklagt. Er kam erst wieder im Dezember 1967 frei, 

zuvor waren er und andere Studenten in den Hungerstreik getreten. Altersbedingt gebräunt, 


877. Komune I. [Kommune 1]. Alle schimpfen auf die justiz – wir verändern sie! 

Berlin. April 1969. 1 Bl. DIN A3. (Bestell-Nr. BER46925) Verantwortlich: Ingrid 

Siepmann und Uschi Obermaier. Mit Knickspuren, sonst guter Zustand. 20,00 € 

878. — Kommunistische Arbeiterpresse. Betriebszeitung der KPD Aufbauorganisation 

Ausgabe AEG-Telefunken. Nr. 14 (Januar 1971) / Nr. 16 (Februar 1971) / Nr. 17 

Titel-Nr. 871


(März 1971). KPD/AO, Berlin (West). 1971. Je Heft 8 S. Gr. 4° OBrosch. (Bestell-Nr. BER 

47091) Die drei Nummern enthalten u. a.: Begnadigung der 6 spanischen Revolutionäre; 

Betriebsversammlung in der Turbine; Zur Wahl in Westberlin; Betriebsverfassungsgesetz; 

Kampf der englischen Arbeiterklasse gegen die Anti-Streik-Gesetze. 

Altersbedingt gebräunt, Nummer 14 an der Seite gelocht, guter Zustand. 20,00 € 

879. Kompost. Die Grüne Kraft. Nr. 29 Sommer 1979. Löhrbach. 1979. 36 S. Fol. 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47148) Herausgegeben von Werner Piper. Enthält u.a.: Jan 

Peters/W. Pieper/ Paki/Wilhelm Fabricius/Heine Schoof/Packpapier – Was ist 

Faschismus; Raubdrucke Für und wider; Dope Teil. Mit Knickfalte. 10,00 € 

880. Liberaler Studentenbund Deutschland, Bundesvorstand (Hrsg.): Basispresse 

1,2/70. Materialien zur Strategiedebatte für die AK 27.-30.3.70 Strategische 

Ansätze und organisatorische Konsequenzen – Erste Schritte auf dem Weg zum 

Aufbau der proletarischen Organisation Bonn. März 1970. 91 S. DIN A4 geklammert. 

(Bestell-Nr. BER47149) Reader mit verschiedenen Texten und Beiträgen. Die 

Organisatoren sahen als Schwerpunkte der zu führenden Diskussion: 1. Analyse der 

ökonomisch technischen Entwicklung; 2. Analyse der Studentenbewegung; 3. 

Randgruppenstrategie und ökonomischer Grundwiderspruch; 4. Revolutionäre 

Berufsstrategie; 5. Funktion und Voraussetzungen überregionaler Organisationen im 

Rahmen der sozialistischen Strategie. Etwas staubspurig. 20,00 € 

881. Linkeck. Undergroundzeitung Berlin. Nr. 1 (29. 02. 1968) Vergast die Kommune! 

Westberlin. 1968. 3 Bl. Fol. (Bestell-Nr. BER44245) Enthält u.a.: Fritz Teufel; 

Soringer; Kommune 1; Interview mit Mick Jagger. Mehr Information unter http://projekte.free.de/dada/dada-p/P0000652.HTM. 

Mit Knickspur, Schriftzug auf Titelblatt, 


882. — Nr. 2. Moment mal. Wir haben Berlin aufgebaut mit Ernst Reuter an der 

Spitze. Westberlin. [1968]. 4 Bl. Fol. (Bestell-Nr. BER44244) Enthält u.a.: Beleidigung 

des Schuldirektors Wolfgang Bethge; Selbstmord eines Polizisten; Galerie Dr. Filzinger; 

SDS; Dreams. Mit Knickspur, sonst guter Zustand. 20,00 € 

883. — Nr. 3a. Treibt Bonn in den Notstand macht den Sternmarsch zum Raubzug. 

Wer Grundnahrungsmittel bezahlt ist reaktionär. Sozialisiert die Bundesbahn 

fahrt umsonst. Macht aus Bonn endlich Paris.Westberlin. [1968]. 4 Bl. Fol. (Bestell-Nr. 

BER44242) Enthält u.a.: APO + SED = Schlips und Kragen; Gewalt gegen Sachen; 

Martin Luther King in Bonn. Mit Knickspur, sonst guter Zustand. 20,00 € 

884. — Nr. 4 Jedes Urteil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen.Westberlin. 

[1968]. 6 Bl. Fol. (Bestell-Nr. BER44225) Enthält u.a.: SDS und Arbeiter; Situationisten; 

Basisgruppe T.R.I.P.P.E.R.; Poster Der APO Popanz; Terrorgruppe Neuruppin; Martin 

Buchholz; Gisela Mandel – Pariser Mai; Die ökonomische Lage der jungen Linken unter 

den Bedingungen des Kapitalismus; Kann Berlin was Cannes kann. Mit Knickspur, sonst 


885. — Nr. 5 Schnittmuster für eine Banane. Westberlin. [1968]. 5 Bl. Fol. (Bestell- 

Nr. BER44222) Enthält u.a.: Klaus S. – Warum ich von Linkeck die Schnauze voll habe; 

CSSR; Black Panther; Andere Zeitungen; SDS; Frankreich; Kinderläden; Ereignisse bei 

Linkeck. Mit Knickspur, sonst guter Zustand. 20,00 € 

886. MLHÖK / POLÖK. Mandel u. Lefevre abgelehnt. Kampf der politischen 

Disziplinierung.Vollversammlung des FB 10, Zentrales Teach In am Montag, 28.2. 14

h Audimax der FU. Berlin (West). Februar 1972. 1 Bl. DIN A3 (Bestell-Nr. BER46967) 

Flugblatt zur Ablehnung der Lehrstuhls für Sozialpolitik für Ernest Mandel und zur 

Ablehnung der Assistentenstelle Wissenschaftsgeschichte auf sozialgeschichtlicher 

Grundlage für W. Lefevre. Mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 10,00 € 

887. Marcuse, Herbert: Eine Neubestimmung des Begriffs der Revolution. o.A. 

o.J. 10 S. DIN A4 (Bestell-Nr. BER46976) Aus: Diogenes Winter 1968/69; aus dem Englischen 

übersetzt von einem Kollektiv. Geheftet und gelocht, letzte Seite aus Heftung gelöst 

aber beiliegend,Text im guten Zustand. 10,00 € 

888. Metzger, Der. Zeitung für junge Leute/ Magazin 

für gute Ideen/Gegen Dummheit, Ideologie, 

Staatsreligionen (u. a.) Nr. 18 – 81. Metzger Verlag, 

Duisburg.Situationspresse (ab 27. 1977), 1972 – 2002. 

Je Heft ca 30 S. DIN A3 (bis Nr. 21) / DIN A4 (Bestell-Nr. 

BER46914) Hrsg. von Helmut Loeven. Der Metzger war 

Mitglied der Partisanenpresse (pp), und des Undground 

Press Syndicats. Der Metzger widmete sich subkulturellen, 

aber auch ökologischen und undogmatischen marxistischen 

Themen. Die ersten Nummern sind im Stil der 

subkulturellen Scene gestaltet (zahlreiche handschriftliche 

Überschriften und Comicelemente). Teilweise altersbedingt 

gebräunt, guter Zustand. 125,00 € 

Seite 169 


889. Notizen Tübinger Studentenzeitung. Nr. 82 

(Mai 1968) Gewalt als Endlösung? ASTA Tübingen. 23 

S. DIN A4. OBrosch. (Bestell-Nr. BER46898) Chefredaktion 

Juan-Pedro Mohr. Enthält u.a.: H.-D. Bahr – Thesen 

zur Gewalt; Nicos Wenturis – Griechische Gorillas; Juan- 

Pedro Mohr – Die politische Kulturrevolution (1) der spa- 

Titel-Nr. 888 

nischen Studenten; Helmut Johach – Der angepaßte 

Student oder über werturteilsfreie Wissenschaft; SDS Tübingen – SDS und Parlamentarismus. 

10,00 € 

890. — Nr. 83 (Juni 1968) ... und hierzulande. Bonn über Notstand einig. DGB 

lehnst Generalstreik ab. Uni Rabauken sollen pauken. ASTA Tübingen. Juni 1968. 23 

S. DIN A4. OBrosch. (Bestell-Nr. BER46899) Chefredaktion Juan-Pedro Mohr. Enthält 

u.a.: Kiesinger Vietnam; Arbeiter und Studenten (Spanien, Frankreich, Deutschland); 

Karl-Detlef Fuchs – 3 x Notstand. Guter Zustand. 10,00 € 

891. Null Tarif. Wir sind doch keine Kühe! Wir lassen uns nicht melken! Demonstration: 

Di 29.2. 17.00 von Kottbusser Tor – Karl Marx Platz. Berlin (West). Februar 

1972. 4 S. DIN A3 (Bestell-Nr. BER46956) Flugblattzeitung, die anlässlich der Demonstration 

des Koordinationskreises Nahverkehr gegen die BVG-Tariferhöhung zum 1. 

März 1972 erschien. An dieser Demonstration nahmen rund 3000 Personen teil. Während 

der größte Teil der Demonstranten einen Einheitstarif von 0,30 DM forderte, setzten 

sich die linksradikalen Gruppen und Parteien für einen Nulltarif ein. Nach dem Ende 

der Demonstration kam es zu Störungen des U-Bahn Verkehrs. Mit Knickfalte, sonst 


892. Pflasterstrand. Stadtzeitung für Frankfurt. Nr. 68, 71 – 76, 79 – 90. 

Pflasterstrand-Kollektiv, Frankfurt a. M. 1979 – 1981. Je Heft ca 40 S. 4°, OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER47011) V.i.S.d.P. Daniel Cohn-Bendit. Die Zeitung war ein Produkt der


Titel-Nr. 892 

Titel-Nr. 893 

undogmatischen Linken in Frankfurt am Main. Die 

wenigsten Artikel wurden von der Redaktion selbst 

geschrieben, sondern waren Berichte, Kleinanzeigen, 

Darstellungen und Auseinandersetzungen, 

die der Redaktion zugesendet wurden. In jeder 

Nummer ist ein Veranstaltungskalender enthalten. 

Die vorliegenden Ausgaben enthalten u.a. die 

Beiträge: Grüne Bundespartei und außerparlamentarische 

Protestbewegung; Zu Rudis (Rudi Dutschke) 

Begräbnis; Florentin Krause – Für eine andere 

Energie; Karl Heinz Roth – Die Geschäftsführer der 

Alternativbewegung; Peter Paul Zahl – Einige nötig 

gewordene Antworten auf dringende Fragen; Über 

Counterverdächtige Hörsaalstechereien Trilaterela 

und revolutionäre Organisationen; Linke Projekte 

und Subjektivität (Auseinandersetzung mit Karl 

Heinz Roth); Geschäftsführerdebatte; Interview mit 

Bewohnern des Ökotop Projekts in Berlin Kreuzberg; 

Graue Wölfe; Gespräch mit Bettina Wegner; Die 

Bremer Krawalle; Afghanistan; Rock gegen Rechts; 

Zürich; USA; Zum sog. Asylantenproblem; Bolivien. 

Mit im Konvolut ein Extraheft, das die erstmals im 

Pflasterstrand 108 veröffentlichte Novelle Chronik 

eines angekündigten Todes von Gabriel Garcia 

Marquez enthält. Hefte etwas gebogen, sonst im 


893. Politische Gefangene. Mehr als 80 Politische 

Gefangene in der BRD seit 8. Mai 73 im Hungerstreik. 

Gegen ihre soziale o.V., o.O. 1973. 

quer12°. (Bestell-Nr. BER 47707) „Spucki“ zum dritten 

kollektiven Hungerstreik der Gefangenen aus 

der RAF und einigen sozialen Gefangenen, die sich 

dem Knastkampf angeschlossen hatten. Sehr guter 


894. Politologe, Der. Nr. 12 (Februar 1963) 4. Jahrgang. Otto Suhr Institut FU- 

Berlin, Berlin. 1963. 24 S. DIN A4, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46905) Hrsg.: Fachschaft 

Politologie am Otto-Suhr-Institut der FU-Berlin. Enthält u. a.: Ernst Fraenkel – Politikwissenschaft 

und Gesellschaft; Arthur Kühn – Die politische Geographie im Rahmen 

der politischen Wissenschaft; Eugen Fischer-Baling – Griff nach der Weltmacht Eine 

Auseinandersetzung mit Fritz Fischer; Zum 30. Januar 1933; Dietrich Schlegel – 

Brüsseler Spitzen. Lichtrandig, minimal knickspurig, sonst guter Zustand. 10,00 € 

895. — Nr. 13 (Sommersemester 1963) 4. Jahrgang. Otto Suhr Institut FU-Berlin, 

Berlin. 1963. 28 S. DIN A4, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46906) Enthält u.a.: Für und wider 

des Mehrheitswahlrecht. Eine Umfrage; Klaus Stern – Probleme der Meinungs- und 

Pressefreiheit; Richard Löwenthal – 100 Jahre Kampf um die Demokratie; Jürgen 

Dedring – Entwicklungshilfe warum und wie; Wir stellen vor Dr. Lothar Gruchmann. 

10,00 € 

896. — Nr. 14 (Dezember 1963) 4. Jahrgang. Otto Suhr Institut FU-Berlin, Berlin. 

1963. 28 S. DIN A4, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46907) Enthält u. a.: Ekkehart

Seite 171 


Krippendorff – Zum Tode von John F. Kennedy; Reinhard Mutz – Der kranke Mann am 

Atlantik (NATO); Gert von Eynern – Menschenrechte nur für Weiße; Joachim Raschke – 

Der deutsche Student ein demokratischer Avantgardist? 10,00 € 

897. — Nr. 15 (Mai 1964) 5. Jahrgang. Otto Suhr Institut FU-Berlin, Berlin. 1964. 28 

S. DIN A4, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46908) Enthält: Georg Kotowski – Politische Theorie 

Politologie; Hans Copic – Private Tugend und rechtsstaatliche Herrschaftsordnung; 

Carl Böhret – Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Entwicklung. Rückseite 

Fleckig. 10,00 € 

898. — Nr. 17 (Juni 1965) 6. Jahrgang. Otto Suhr Institut FU-Berlin, Berlin. 1965. 29 

S. DIN A4, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46909) Enthält: Hans-Ulrich Nolte – 8. Mai 1945. 20 

Jahre danach; Dietrich Schlegel – Zur Diskussion um das britische Oberhaus; Was kann 

die politische Wissenschaft für die Praxis leisten (Rundfunkdiskussion mit Ernst Fraenkel, 

Kurt Sontheimer, Josef Stingl); Günther Doeker – Verfassungstheorie und Verfassungssoziologie 

in Entwicklungsländern; Rudolf Fritz – Politische Wissenschaft 

Politologen und Verwaltung; Hans J. Wiesner – Die London School of Economics and 

Political Science. Deckel leicht berieben, sonst guter Zustand. 10,00 € 

899. — (Dezember 1965) 6. Jahrgang. Otto Suhr Institut FU-Berlin, Berlin. 1965. 34 

S. DIN A4, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46910) Enthält u. a.: Karl Löwenstein – Monarchie 

unter der Glocke; Jürgen Peisker – Britische Kolonisation Westafrikas; Hans-Joachim 

Niesel – Die Kenia Bibel afrikanischer Sozialismus; Otto Heinrich von der Gablentz – In 

memoriam Professor Möbius; Klaus Krellenberg – Ciencias Politicas (I) Politologen in 

Mexico City; Deckel leicht berieben. 10,00 € 

900. Reich, Wilhelm: Massenpsychologie des Faschismus. Zur Sexualökonomie 

der politischen Reaktion und zur proletarischen Sexualpolitik. Django Print, München. 

o.J. 76 S. 4°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46972) Typischer 68er REPRINT der 1934 

erschienenen Schrift. Schnitt leicht stockfleckig, Besitzvermerk auf Titelblatt, Anstreichungen 

im Inhaltsverzeichnis, sonst guter Zustand. 20,00 € 

901. Rote Armee Fraktion (RAF). „Zwischen uns und dem Feind einen klaren 

Trennungsstrich ziehen!“ (Mao) Das Konzept Stadtguerilla. Niemec Verlag, Amsterdamm. 

o.J. 8 Bl. DIN A4 (Bestell-Nr. BER39468) Mit RAF-Emblem. Altersbedingt gebräunt, 

mit wenigen Staubflecken, sonst guter Zustand. 100,00 € 

902. Rote Armee Fraktion (RAF). Zur revolutionären Gewalt. o.A. [1972]. S. 3 – 18. 

DIN A3 (Bestell-Nr. BER 47115) Enthält: RAF – Das Konzept Stadtguerilla; Aus dem 

Kampfbericht der Rotzing; Hochschulrahmengesetz; Rote Hilfe Westberlin – Zur Sonderbehandlung 

der politischen Gefangenen. Altersbedingt gebräunt, mit Knickfalte 

und kleineren Randeinrissen,Text im guten Zustand. 100,00 € 

903. — Den Antiimperialistischen Kampf führen. Die Rote Armee aufbauen. Die 

Aktion des Schwarzen September in München – Zur Strategie des antiimperialistischen 

Kampfes. o.V. [1972]. 24 S. 4°, OBrosch. (Bestell-Nr. 30345) Mit RAF Emblem auf 

dem Deckel. Enthält: Strategie des antiimperialistischen Kampfes; Der Charakter des 

Imperialismus; Oppurtnismus; Revolutionäres Subjekt; Faschismus; Antifaschismus 

und antiautoritäres Lager; Das Massaker; Antiimperialistisches Bewußtsein. 


904. Rote Fahne. Zentralorgan der Aufbauorganisation für die Kommunistische 

Partei Deutschlands. Solidaritätsdemonstration für den antifaschistischen


Kampf des spanischen Volkes. Berlin. Februar 1971. 1 Bl. DIN A3 (Bestell-Nr. BER 

46931) Sonderdruck für die Demonstration am Sonnabend 6. Februar 1971 um 14.30 h 

Oranienplatz. Mit Knickspur, sonst guter Zustand. 10,00 € 

905. Rote Hilfe. Nachrichten und Mitteilungen. 1. (07.02.1972). Berlin (West). 

Februar 1972. 2 Bl. DIN A3 (Bestell-Nr. BER46944) Enthält u.a: Erklärung von Johann 

Heinrich v. Rauch bei seinem Prozess wegen unerlaubten Waffenbesitz vor dem Münchener 

Gericht; In der Sache Margrit Schiller; Brief von Werner Hoppe. Mit Knickfalte, 


906. Rote Presse Korrespondenz (RPK). Der Studenten-, Schüler und Arbeiterbewegung. 

1. Jahrgang 1969 Nr. 1-2, 6-45. Berlin. Februar 1969 – Dezember 

1969. je Heft 12-15 S. DIN-A4. (Bestell-Nr. 20790) Fast vollständiger Jahrgang des 

Informationsdienstes der Neuen Linken Bewegung. Dieser erschien wöchentlich und 

setzte sich zum Ziel organisierend zu wirken. Zum Inhalt gehörten Erfahrungsberichte 

aus den Basisgruppen, Kampagnen- und Aktionsberichte, Berichte über Klassenkämpfe 

aus anderen Ländern, theoretische Fragen und Analysen des Kapitals. Exemplare 

teilweise seitlich gelocht, ein Heft mit Anstreichungen, sonst guter Zustand. 120,00 € 

907. — 2. Jahrgang 1970. Nr. 46-95. Berlin. 1970. je ca. 15 S. DIN-A4. (Bestell-Nr. 

20791) Vollständiger Jahrgang des wöchentlich erscheinenden Informationsdienstes. 

Zum Inhalt gehörten Erfahrungsberichte aus den Basisgruppen, Kampagnen- und 

Aktionsberichte, Berichte über Klassenkämpfe aus anderen Ländern, theoretische 

Fragen und Analysen des Kapitals. Erschien ab Nr. 76 ohne den Untertitel Schüler-, 

Studenten... Herausgegeben von der KPD-Aufbauorganisation und der PL / PI 

(Proletarische Linke / Parteiinitiative). Einige Exemplare sind seitlich gelocht, sonst 


908. — 3. Jahrgang. Nr. 96 – 125, 128/129, 131 – 136, 139 – 141, 143 – 148. Berlin. 

1971. je ca. 15 S. DIN-A4. (Bestell-Nr. 20792) Fast vollständiger Jahrgang des wöchentlich 

erscheinenden Informationsdienstes. Zum Inhalt gehörten Erfahrungsberichte aus 

den Basisgruppen, Kampagnen- und Aktionsberichte, Berichte über Klassenkämpfe 

aus anderen Ländern, theoretische Fragen und Analysen des Kapitals. Ab Nr. 118 

Zentralorgan des Kommunistischen Studentenverbandes (KSV). Mit Register für 

Nummern 96 – 121. In der Nr. 124 Register der Nummern 1 – 95 Nr. 124/125 und 148 mit 

Anstreichungen, bei Nr. 134 fehlt die letzte Seite. Exemplare teilweise gelocht, sonst 


909. — 4.Jahrgang.Nr.149 – 169, 172, 174, 176 – 179, 184 –189.Berlin.1972.je ca.15 

S.DIN A4.(Bestell-Nr. 30482) Zentralorgan des Kommunistischen Studentenverbandes 

(KSV). Zum Inhalt gehörten Erfahrungsberichte aus den Basisgruppen, Kampagnenund 

Aktionsberichte, Berichte über Klassenkämpfe aus anderen Ländern, theoretische 

Fragen und Analysen des Kapitals. Ab 01.12.1972 erschien dann die RPK als 

Pressekorrespondenz der KPD und ihrer Massenorganisationen. Bei Nr. 150 fehlt die 

letzte Seite, sonst guter Zustand. 100,00 € 

910. — 6. Jahrgang. Nr. 3 – 12, 19/20, 23 – 27. Verlag Rote Fahne, Dortmund. 1974. 

Je ca. 15 S. DIN-A4. (Bestell-Nr. BER47256) Hrsg. von der maoistisch orientierten Kommunistischen 

Partei Deutschlands (KPD). Nr. 19/20 mit Anstreichungen. Exemplare seitlich 

gelocht, sonst guter Zustand. 50,00 € 

911. Rote Zellen, Initiativkomitee (IK). Solidarität mit der Black Panther Party. 

Freiheit für Bobby Seale, Erica Huggins, Angela Davis. Freiheit für alle politischen

Gefangenen. Kampf dem US Imperialismus Für den Sieg im Volkskrieg. Den Imperialismus 

besiegen den Revisionismus bekämpfen. Berlin (West). Dezember 1970. 1 

Bl. DIN A2. (Bestell-Nr. BER46923) Aufruf zur Demonstration am Samstag, den 12. 12. 

1970 in Berlin (15.30 h Turmstraße/Kleiner Tiergarten). Mit Knickspuren und kleineren 

Randeinrissen, sonst guter Zustand. 10,00 € 

912. — Verjagt den Staatskommissar. Zentrales Teach in des IK Freitag 23.10. 20 h 

Audi Max TU. 19. – 24.10. Rote Woche Öffentliche Sitzung des IK. Berlin [1970]. 1 Bl. 

Gr. Fol, OBrosch. (Bestell-Nr. BER46894) Das Flugblatt wendet sich gegen die Einsetzung 

des Staatskommissars für Prüfungsangelegtenheiten Peter Sötje an der Architektur 

Fakultät. Exemplar altersbedingt gebräunt und mit Knickfalte. 10,00 € 

913. Rotes Mai Komitee Westberlin. Rote 1. Mai Zeitung. Nr. 1 (21. April 1970) Nr. 

2 (28. April 1970). Berlin. April 1970. je 6 S. DIN A3 (Bestell-Nr. BER46940) Flugblattzeitung, 

die sich gegen die Kundgebung von Gewerkschaften und SEW am 1. Mai richtete 

und zu einer eigenen Demonstration durch Neukölln und Kreuzberg aufrief. In diesem 

Zusammenhang thematisieren die beiden Zeitungsnummern die Rolle der 

Gewerkschaften, die Akkordarbeit, den Schülerstreik und die Situation in Guatemala. In 

den beiden Ausgaben werden dabei auch die Forderungen gleicher Lohn für Männer 

und Frauen, und Solidarität mit den ausländischen Arbeitern dargestellt. Etwas gebräunt 

und mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 20,00 € 

914. Rotzeg [Rote Zelle Germanistik] / Rotzmath. [Rote Zelle Mathematik] 

Die Rotzeg zur Organisationsfrage und Wahlbeteiligung. Antwort der Rotzeg auf 

die Organisationsvorschläge der WI-SO-ML-Fraktion. Berlin. [1969]. 2 Bl. DIN A3 

(Bestell-Nr. BER46926) Mit Knickspur, sonst guter Zustand. 20,00 € 

915. Rotzeg [Rote Zelle Germanistik] / Studentenkommission der KPD Aufbauorganisation. 

Kampf dem Verbot der drei Seminare des sozialistischen Studiums! 

Berlin. Januar 1971. 2 Bl. DIN A3 (Bestell-Nr. 

BER46933) 2 Flugblätter, die sich gegen das 

Verbot des sozialistischen Studiums durch den 

Senator für Wissenschaft und Kunst Werner 

Stein (SPD) richten. Guter Zustand. 20,00 € 

916. SDS Info. Nr. 24 – 27. (3 Hefte). Frankfurt 

a.M. November 1969 – Dezember 1969. 35 

S., 36 S., 56 S. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47153) 

Hrsg. vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund 

(SDS), Bundesvorstand. Enthält u.a.: Zum 

Tode von Carlos Marighele; Tupamaros Uruguay; 

SDS Göttingen – Gegen die falsche Syndikalismuskritik; 

Rote Zelle Pädagogik (Berlin); 

Helmut Richter – Entwicklungshilfe; Palästina 

Komitee Frankfurt – Erklärung zum Bombenattentat 

auf das jüdische Gemeindehaus in 

Berlin; Hans-Jürgen Krahl – Zum allgemeinen 

Verhältnis von wissenschaftlicher Intelligenz 

und proletarischem Klassenbewußtsein; Aktionsrat 

zur Befreiung der Frau; Rotzeg Siemens/ 

Bosch – Zur Betriebsarbeit das Harzer Papier. 

Gebräunt, gelocht,Textteil im guten Zustand. 

40,00 € 

Seite 173 


Titel-Nr. 923


Titel-Nr. 924 

917. Schwarze Kanal, Der. No. 5. Berlin. Juli August 1981. 31 S. DIN A4. (Bestell-Nr. 

BER47174) Kommunikations- und Diskussionsorgan der Berliner Hausbesetzer-Szene. 

Enthält u.a.: Bericht des Reagan Plenums; Anti NATO; Admiralstraße; Alt/Neubesetzungen; 

Chronik Juni 1981. Altersbedingt gebräunt, sonst guter Zustand. 10,00 € 

918. Schöneberger Jungarbeiter und Schülerzentrum SJSZ. Das Schöneberger 

Jungarbeiter und Schülerzentrum von Räumung bedroht! Aber wir werden das 

verhindern! Berlin (West). Juni 1973. 2 Bl. DIN A3. (Bestell-Nr. BER46922) Flugblattzeitung, 

die über die Räumungsklage informiert und zu verschiedenen Veranstaltungen 

einläd. Mit Knickfalte, sonst guter Zustand. 10,00 € 

919. Signal. Monatszeitschrift der Freien Deutschen Jugend Westberlin FDJ. 

Nr. 2 (1965) Protest gegen US-Bomben. o.A. Februar 1965. 10 S. DIN A4. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER46900) Enthält u.a.: Solidarität mit dem vietnamesischen Volk; Leipziger 

Messe; IX. Weltfestspiele in Algier; Zum Verjährungsbeschluss der Nazi- und Kriegsverbrechen 

durch die Bundesregierung. Altersbedingt gebräunt, am Falz bzw. Klammerung 

eingerissen, Deckel etwas fleckig,Text im guten Zustand. 10,00 € 

920. — Freie Deutschen Jugend Westberlin (FDJ). Sonderdruck Antikriegstag 

1. September 1967. o.A. 1967. 1 Bl. DIN A4. (Bestell-Nr. BER46902) Flugblatt, das zur 

Beendigung der Intervention der USA in Vietnam aufruft. Altersbedingt gebräunt, 

Deckel etwas fleckig,Text im guten Zustand. 10,00 € 

921. — Zeitschrift der Freien Deutschen Jugend Westberlin (FDJ). Sonderausgabe: 

Amis raus aus Vietnam. (Februar 1968) o. A. 1968. 4 Bl. DIN A4. OBrosch. (Bestell-Nr. 

BER46903) Enthält u.a.: Martin Brinkmann – Solidarität; Auszüge aus dem politischen 

Programm der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams; Interview mit Nguyen 

duy Trinh (Außenmininister Vietnams). Kl. Randeinrisse,Text im guten Zustand. 10,00 € 

922. — Nr. 1 [1968]. 8 Bl. DIN A4. OBrosch. (Bestell-Nr. BER46901) Enthält u.a.: Reiseangebote 

der FDJ 1968; Griechenland; Wahlen zum Studentenparlament an der FU 

Berlin und TU Berlin; Reisebericht vier junger Westberliner über ihren Aufenthalt in 

UdSSR; Vietnam Bilanz 1967; Peter s. Clay – Berkely Aktionen; Zum Lied Die 

Internationale. Altersbedingt gebräunt, etwas fleckig,Text im guten Zustand. 10,00 € 

923. — Sozialistische Jugendzeitschrift. Nr. 1/2. 

Westberlin 20. Januar 1969. Durch Mitbestimmung zur 

Revolution? Lenin ein Trotzkist? Freien Deutschen 

Jugend Westberlin (FDJ) 1969. 23 S. DIN A4. OBrosch. 

(Bestell-Nr. BER46904) Enthält u.a.: Die Ermordung von 

Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg; Michael Klein – 

Mitbestimmung ist Klassenkampf; Lenin gleich Trotzki?; 

Erwin Nippert – Rosa Luxemburg antisowjetisch? Guten 


924. Socialistische Correspondenz (SC). Info 13 – 59/ 

Socialistische Correspondenz Extra Agitationsmaterialien 

1 (The Black Panther Party) und 2 (Der Prozess gegen 

Bobby Seale). Projektgruppe März, Frankfurt a.M. 

September 1969 – August 1971. Je Heft 25 - 30 S. DIN A4. 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER4 6897) Enthält u.a.: Die 

Gewerkschaften in der Streikbewegung im September 

1969; Städtewesen und Wohnungsbau; Zur Hoechster

Seite 175 


Lehrlingsbewegung; Gegen den Syndikalismus in der eigenen Bewegung für einen politischen 

SDS; Nord Irland; Senghor Prozeß; Tupamaro in Uruguay; Cabora Bassa 

(Mocambique); Interview mit Lourenco Mutaca (FRELIMO); Partisanen im Libanon; 

Basisgruppe Medizin – Zur Strategiediskussion; Polizeimord an Carlos Marighela; 

Erklärung zum Bombenattentat auf das jüdische Gemeindehaus in Berlin; 

Kommunistische Gruppe Frankfurt – Zur Schulung; Schwierigkeiten von antiimperialistischer 

Aktion und Agitation; Hans Jürgen Krahl – Thesen zum allgemeinen Verhältnis 

von wissenschaftlicher Intelligenz und proletarischem Klassenbewußtsein; Die politische 

Ökonomie der Befreiung der Frau; Italien. Beurteilung der Situation; Noam 

Chomsky – After Pinkville; Zur Bündnispolitik der vietnamesischen Revolution; 

Bemerkungen zur Linken in Israel; Werner Hofmann – Bodeneigentum und Gesellschaft; 

Marxistischer Arbeitskreis Mannheim – Wissenschaft und materielle 

Produktion; Zur Arbeit von Betriebsprojektgruppen; Zur Situation des amerikanischen 

SDS; Zur Frage des kleinkrämerischen Verhaltens in der Bewegung; Über die Funktion 

des Architekten; GUPS – Presseerklärung zu den Flugzeugattentaten; Sozialistische 

Randgruppenstrategie; Wilde Streiks und Gewerkschaften; Situation der Kinder ausländischer 

Arbeiter in deutschen Schulen; Kambodscha; Republikanische Hilfe – Fall 

Baader; Zum Verbot des Heidelberger SDS; Die Tarifauseinandersetzung in der 

Metallindustrie; Bericht über Potere Operaio; Marxistische Aufbau Organisation – Zur 

politischen Begründung von Betriebsarbeit. Exemplare gelocht, Klebung teilweise gebrochen, 


925. Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW), Parteivorstand. [Plakat]. 

Protest. Dokumente eines Kriegsverbrechens. Demonstration 13.12.1969 um 15 

Uhr Olivaer Platz. Berlin. 1969. 1. Bl. 595 x 420 mm dreifarbiges (schwarz-weiß-rot) 

Fotoplakat. (Bestell-Nr. BER 47206) Das Foto stammt aus dem Stern und dokumentiert 

ein Kriegsverbrechen, das us-Soldaten am 16. März 1968 im Dorf Song My in Südvietnam 

begangen haben. Plakat etwas gebräunt, staubspurig mit Einriss. 50,00 € 

926. Spartacus. Zeitschrift für lesbare Literatur. 2.Jahrgang, 2. Heft. April 1968. 

Thema: Arbeit.Verlag Peter-Paul Zahl, Berlin. 1968. 51 S. 32x17cm. (Bestell-Nr. 14728) 

Die von Peter-Paul Zahl hrsg. Zeitschrift erschien nur in vier Schwerpunktheften Oktober 

1967 – 1970 in Auflage1500 – 3000 Exemplaren (Pasterny/Gehret S. 59) 15,00 € 

927. Südost Express. Die Kreuzberger Lokalzeitung von Bürgern aus SO 36. 

Nr. 6 – 9. Elefanten Press, Berlin. Juni 1981 – September 1981. Je Heft 23 S. Gr. 4°, 

OBrosch. (Bestell-Nr. BER47191) Hrsg. von der Bürgerinitiative SO 36. Enthält u.a.: 

Instandbesetzungen Krawall oder politische Lösung?; Neuwahlen des Vorstands 

Schicksalstunde für den Verein SO 36; Sozialer Wohnungsbau am Mariannenplatz; 

Touristen in Kreuzberg; Neues Leben in toten Höfen; Spreewald Bad begraben; Mafia 

SO 36. Guter Zustand. 60,00 € 

928. Tu was Osnabrück. Hü Hott! Vorwärts Marsch! / Extra Zur Veranstaltung von 

Ton Steine Scherben in Melle, Osnabrück, Vechta, Warendorf, Wilhelmhaven. (2 

Hefte) Osnabrück. Oktober 1971. 24 S., 16 S. Gr.4°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER47147) 

Typische Zeitung im Stil der Spontibewegung. Enthält u.a.: Kampf der herrschenden 

Sexualmoral; Die bösen Schüler am Schölerberg; Demonstration der Projektgruppe 

Obdachlos; Kronstadt; Kirche und Sadismus; Von den Schwierigkeiten beim Aufbau 

einer freiheitlichen Lehrlingsgruppe; Lage der Lehrlinge. Guter Zustand. 30,00 € 

929. Unsere Aktion. Herausgegeben vom Rat der Sozialdemokratischen Aktion. 

1. Jahrgang, Nr. 1 bis Nr. 10 (Dezember 1949 bis Juni 1950). Frankfurt. je 8 S. Gr.Fol. 

(Bestell-Nr. 25395) Seltene, kurzlebige Zeitung, mit der sich KPD bzw. SED – natürlich


anonym – an linke Sozialdemokraten wenden und für die Anerkennung der DDR und 

gegen die Verbote von VVN, FDJ, KPD agitieren wollten. Am Rand gelocht (ohne 

Textverlust). Altersbedingt gebräunt, teilweise mit seitlicher Lochung, mit Knickfalte, 


930. [Vietnam-Konferenz] Wie wird Berlin regiert. Genehmigung beantragt für 

Demonstration vom Ku’damm nach Dahlem am Sonntag, dem 18. 2. Näheres über 

Uhrzeit folgt. Verantwortlich Ulrich Ströhler, Berlin (West). [Februar 1968]. 1 Bl. DIN 

A4. (Bestell-Nr. BER47086) Aufruf zu einer am 16. Februar 1968 vom berliner Senat verbotenen 

Demonstration, die zum Abschluss der Internationalen Vietnam Konferenz im 

Auditorium Maximum der TU Berlin stattfinden sollte. An der Demonstration nahmen 

ca 12.000 Teilnehmer teil. Guter Zustand. 10,00 € 

931. Volland, Ernst [Plakat]. Der Kanzlerkandidat. Berlin. 1978. 1. Bl. 700 x 500 mm 

dreifarbiges (schwarz-weiß-rot) Fotoplakat. (Bestell-Nr. BER47209) Zum Bundestagswahlkampf 

1980 trat Franz Josef Strauß als Kanzlerkandidat der CDU/CSU gegen 

Helmut Schmidt (SPD) an. In rot aufgedruckt Zensur, da das Landgericht Berlin am 6. 

9.1978 auf Antrag von Franz Josef Strauß eine einstweilige Verfügung gegen zwei 

Zitate erwirkte. Plakat minimal knickspurig, sonst guter Zustand. 50,00 € 

932. Wildkirsch. Streitschrift für Musik, Meinung und Muse. Mai / Juni 1981. 

[Berlin]. 1981. 32 Bl. DIN A4. (Bestell-Nr. BER47154) Enthält u. a.: Maximilian Valentin 

Ruethlein – Ein Mensch verbirgt sich (B.Traven); Jochen Steffen – Über die Ursachen der 

neuen Jugendrevolte; Michael-Fritz Muse / Marc Meyer – Patti Smith Cowboy Mouth. 


933. Wohnbeirat der westberliner Wohnheime (Hrsg.): Kapitalismus und Wohnen. 

Berlin. [1971]. 2 Bl. DIN A3 (Bestell-Nr. BER46943) Enthält: Wohnungskampagne 

der Studenten; Wohnungsnot in kapitalistischen Gesellschaften; Bankrott mildtätiger 

Stiftungen; Sanierung für wen; Kapitalinteresse am Studentenwohnheimbau und die 

Handlangerfunktion des Senats. Mit Knickfalte sonst guter Zustand. 10,00 € 

934. § 218. Warum kämpfen wir gegen § 218? Bremen. April/Mai 1973. 2 Bl. DIN 

A3 (Bestell-Nr. BER46924) Flugblattzeitung, die sich mit der Reform des § 218 beschäftigt. 

In diesem Zusammenhang wird über die Fristenlösung informiert und was mit den 

Frauen beim Frauenarzt geschieht. 10,00 € 

Traven-Katalog noch lieferbar! 

Rotes Antiquariat 

Rungestraße 20, 10179 Berlin 

Öffnungszeiten: 

Montag – Freitag 12 – 18 Uhr, Samstag 11 – 15 Uhr 

Tel.: 030/27 593 500, Fax: 030/27 593 502 

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Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) des Roten Antiquariats (Mitglied im Verband Deutscher Antiquare und der Genossenschaft der 

Internet-Antiquare) 

§ 1 Allgemeines Diese AGB gelten für alle gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftsbeziehungen zwischen dem Roten Antiquariat und dem 

Kunden. 

§ 2 Angebot und Vertragsschluss 1. Die Online-Darstellung unseres Antiquariats-Sortiments stellt kein bindendes Vertragsangebot dar. Indem 

der Kunde eine Bestellung an uns schickt, gibt er ein verbindliches Angebot ab.Wir behalten uns die freie Entscheidung über die Annahme dieses 

Angebots vor.Bestellungen gelten als angenommen, wenn die Lieferung und Berechnung an den Kunden erfolgt und/oder wenn der Auftrag dem 

Kunden in Textform bestätigt wird. Soweit ein Angebot eines Kunden nicht angenommen wird, wird ihm dies unmittelbar mitgeteilt. 

2. Bestellt der Kunde die Ware auf elektronischem Wege,wird der Zugang der Bestellung unverzüglich bestätigt.Die Zugangsbestätigung stellt noch 

keine verbindliche Annahme der Bestellung dar. Die Zugangsbestätigung kann jedoch mit einer Annahmeerklärung verbunden werden. 

§ 3 Widerrufsbelehrung Sie haben als Kunde folgendes Widerrufsrecht: 

Widerrufsrecht Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder 

– wenn Ihnen die Sache vor Fristablauf überlassen wird – durch Rücksendung der Sache widerrufen.Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung 

in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware beim Empfänger und auch nicht vor Erfüllung unserer Informationspflichten gemäß § 312c Abs. 2 

BGB in Verbindung mit § 1 Abs. 1, 2 und 4 BGB-InfoV sowie unserer Pflichten gemäß § 312e Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 3 BGB-InfoV. 

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache. Der Widerruf ist zu richten an: Rotes Antiquariat, 

Christian Bartsch Rungestraße 20, 10179 Berlin 

Widerrufsfolgen Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene 

Nutzungen (z.B.Zinsen) herauszugeben.Können Sie uns die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand 

zurückgewähren, müssen Sie uns insoweit ggf.Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der 

Sache ausschließlich auf deren Prüfung – wie sie Ihnen etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre – zurückzuführen ist. Im Übrigen können 

Sie die Pflicht zum Wertersatz für eine durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme der Sache entstandene Verschlechterung vermeiden, 

indem Sie die Sache nicht wie Ihr Eigentum in Gebrauch nehmen und alles unterlassen, was deren Wert beeinträchtigt.Paketversandfähige Sachen 

sind auf unsere Gefahr zurückzusenden. Sie haben die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht und 

wenn der Preis der zurückzusendenden Sache einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt oder wenn Sie bei einem höheren Preis der Sache zum 

Zeitpunkt des Widerrufs noch nicht die Gegenleistung oder eine vertraglich vereinba rte Teilzahlung erbracht haben. Anderenfalls ist die 

Rücksendung für Sie kostenfrei. Nicht paketversandfähige Sachen werden bei Ihnen abgeholt.Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen 

innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Die Frist beginnt für Sie mit der Absendung Ihrer Widerrufserklärung oder der Sache, für uns mit deren 

Empfang. Ende der Widerrufsbelehrung 

§ 4 Zahlungsbedingungen 1. Die Versendung der Ware erfolgt grundsätzlich gegen Rechnung,bei Neukunden behalten wir uns Vorausrechnung 

vor.Des Weiteren besteht die Möglichkeit der Zahlung per Einzugsermächtigung,per Nachnahme oder per Kreditkarte (VISA,Eurocard, MasterCard). 

2. Der Kunde verpflichtet sich, nach Erhalt der Ware innerhalb von drei Wochen den Kaufpreis zu zahlen. 

3. Der Kunde hat ein Recht zur Aufrechnung nur, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig festgestellt wurden oder durch uns anerkannt wurden. 

Die Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts besteht nur, wenn der Gegenanspruch auf demselben Vertragsverhältnis beruht. 

§ 5 Preise und Lieferkosten Die im Rahmen der Artikelbeschreibung angegebenen Preise verstehen sich in Euro einschließlich der jeweils gültigen 

gesetzlichen Mehrwertsteuer (für Bücher, Graphiken und Kunstgegenstände derzeit 7%, für sonstige Waren und Dienstleistungen derzeit 19 

%).Hinzu kommen die nachfolgenden – jeweils zusätzlich in der Artikelübersicht und im Rahmen des Bestellvorgangs – angegebenen Kosten für 

Verpackung und Versand: 

§ 6 Gewährleistung/Haftung Im Internet-Antiquariat werden Bücher, Zeitschriften, etc.verkauft, die auf Grund Ihres Alters Gebrauchsspuren aufweisen, 

welche im jeweiligen Verkaufspreis bereits angemessen mindernd berücksichtigt sind. Die Waren werden insofern ausschließlich in den in 

unserem jeweils aktuellen Online-Katalog angegebenen Ausführungen geliefert. 

§ 7 Besondere Inhalte Gegenstände aus der Zeit von 1933 bis 1945, mit darin enthaltenen zeitgeschichtlichen oder militär-historischen 

Darstellungen und Inhalten, werden nur zu Zwecken staatsbürgerlicher Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher 

Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kulturhistorischen Forschung usw. (§ 86 StGB) verkauft. 

§ 8 Eigentumsvorbehalt Die Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Roten Antiquariats 

§ 9 Datenschutz Das Rotes Antiquariat ist sich bewusst, wie wichtig die diskrete Behandlung und der Schutz der Informationen sind, die die 

Kunden über das Internet vermitteln. Die Datensicherheit unseres Internet-Auftritts ist eine unserer höchsten Prioritäten. Darüber hinaus nehmen 

wir die Vertraulichkeit der von Ihnen übermittelten Informationen und privaten Daten sehr ernst. Bei der Übermittlung personenbezogener Daten 

wie der Anmelde- oder Bestelldaten, insbesondere Zahlungsinformationen, setzen wir eine Verschlüsselungstechnologie ein, die die höchste 

Vertraulichkeit gewährleistet. Es werden stets nur die Daten erhoben und gespeichert, die zur Nutzung eines Services unbedingt notwendig sind. 

Die von Ihnen an uns übermittelten persönlichen Daten werden nur zur zweckbezogenen zur Durchführung des Kaufvertrages und der 

Kundenverwaltung genutzt. Es erfolgt keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte. 

Wir erheben personenbezogene Daten nur im gesetzlich zulässigen Rahmen, insbesondere nach den geltenden Bestimmungen des 

Bundesdatenschutzgesetzes und des Telemediengesetzes. 

§ 10 Schlussbestimmungen 1. Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Bestimmungen des UN-Kaufrechts finden keine 

Anwendung. Maßgebliche Sprache für den Vertragsschluss sowie das gesamte Vertragsverhältnis ist Deutsch. 

2. Ist der Kunde Kaufmann oder juristische Person öffentlichen Rechts, ist ausschließlicher Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag 

unser Geschäftssitz (= der Geschäftssitz der Antiquars). Dasselbe gilt, wenn der Kunde keinen allgemeinen Gerichtsstand in Deutschland hat oder 

Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt sind. 

3. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrages mit dem Kunden einschließlich dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen ganz oder teilweise 

unwirksam sein oder werden, so wird hierdurch die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt. 

Bankverbindung Christian Bartsch 

Postbank Berlin, Konto-Nr. 777 844 102 BLZ 100 100 10; 

Deutsche Bank, Konto-Nr. 13 56 872 BLZ 100 700 24 

Steuernummer 34/217/58303, Ust-ID DE 196559745

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