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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Richard tom D ieck (1862— 1943) 89<br />

Diecks Forschcrtrieb und vorsichtige gründliche Reinigung förderte<br />

fast alles zutage. 1900 nimmt er die Jeverschen und Rasteder G emälde<br />

in gleicher Weise in Behandlung und Obhut.<br />

Im gleichen Jahr wurde Freiherr von Bothmer Oberkammerherr.<br />

Am 24. April 1900 erhielt tom Dieck seine Ernennung zum Konservator<br />

der Großherzoglichen Gemäl<strong>des</strong>ammlung. Er ging nun an eine<br />

Neuordnung der kostbaren Gemäl<strong>des</strong>ammlung im Augusteum1).<br />

Die Gewerbeausstellung auf dem Dobbengelände 1905 brachte<br />

auch eine Kunstausstellung nordwestdeutscher Künstler, die sorgfältig<br />

ausgewählt in dem feinen Pavillon nach dem Entwurf von Peter<br />

Behrens einen bedeutenden Erfolg hatte, auch tom Dieck ist mit<br />

einem großen Gemälde vertreten. Er hatte die geschäftliche Leitung,<br />

die gute Abschlüsse zeitigte.<br />

Das künstlerische Leben regte sich in Oldenburg. Professor Winter,<br />

Bakenhus und tom Dieck gründen den <strong>Oldenburger</strong> Künstlerbund,<br />

sie üben einen frischen, belebenden Einfluß auf den <strong>Oldenburger</strong><br />

Kunstverein aus, <strong>des</strong>sen damaliger Vorstand nicht den Forderungen<br />

seiner eigentlichen Aufgaben gewachsen war. Mit anderen<br />

Gleichgesinnten gründete to m Dieck den Verein der Kunstfreunde.<br />

Dieser richtete im Augusteum ein Lesezimmer ein, in welchem fast<br />

alle wertvollen Kunstzeitschriften <strong>des</strong> In- und Auslan<strong>des</strong> auslagen.<br />

dazu wurden viele Bücher über Kunst angeschafft. Im Winter wurden<br />

die bekanntesten Kunstgelehrten Deutschlands zuVorträgen eingeladen<br />

mit von Jahr zu Jahr wachsendem Besuch.<br />

1906 wird tom Dieck Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Kunstvercins.<br />

Ein schwerer Verlust war <strong>für</strong> R. tom Dieck 1906 der Tod seiner<br />

Mutter. Bei ihm selbst hatte sich 1899 eine nervöse Magenerschlaffung<br />

gezeigt, er lebte seitdem ganz vegetarisch. Diese Lebensweise<br />

wirkte sich bei ihm sehr günstig aus, und er blieb ihr treu bis zu<br />

seinem Ende.<br />

Die Jahre bis zum Weltkriege 1914 sind verhältnismäßig ruhiger<br />

Aufbau- und Weiterarbeit gewidmet. In treuester Pflichterfüllung<br />

stehen alle übernommenen Arbeiten und Ämter bei ihm stets im Vor-<br />

') Das Augusteum ist seit 1867 Eigentum <strong>des</strong> Kunstvereins, zugleich ist<br />

es ein Denkmal <strong>für</strong> den Großherzog Paul Friedrich August, der allen Fragen<br />

von Kunst und Kultur die größte Aufmerksamkeit widmete, selbst sammelte<br />

und <strong>des</strong>sen Lieblingsgedanke eine Kunsthalle war. Nach ihm wurde der Bau<br />

Augusteum benannt. Eine Gemeinschaft hatte die nötigen Mittel gesammelt,<br />

der damalige Großherzog Nikolaus Friedrich Peter, der ein ebenso<br />

eifriger Freund der Kunst war und gleichfalls sammelte, half mit dazu und<br />

stiftete den Gund und Boden. Erbaut wurde das Augusteum durch Hofbaurat<br />

Klingenberg.

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