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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Richard tom Dieck<br />

Leben und Wirken eines <strong>Oldenburger</strong> Malers<br />

(1862— 1943)<br />

Von Anna Martens<br />

In den ersten Tagen <strong>des</strong> Jahres 1943 verschied Richard tom Dieck,<br />

nachdem er kurz zuvor sein 80. Lebensjahr vollendet hatte. Ein Leben,<br />

<strong>für</strong> die Stadt Oldenburg von besonderer Bedeutung, war damit abgeschlossen.<br />

Er war der letzte seiner Familie, die alteingesessen in der <strong>Oldenburger</strong><br />

Heimat wurzelte. Noch einmal schenkte die Natur in reichem<br />

Maße das wertvollste Erbgut einem Auserwählten, der damit der<br />

Mittler der besten geistigen und charakterlichen Werte wurde, die<br />

aus der Heimat wachsen und bleiben werden. Während seines ganzen<br />

Lebens hing er an seiner Heimatstadt mit besonderer Treue und hat<br />

ihr in seiner stillen, ehrlichen und vornehmen Art gedient aus innerer<br />

Notwendigkeit.<br />

Ihr vermachte er den ganzen künstlerischen Reichtum, welchen er<br />

während seines Lebens schuf und sammelte.<br />

Die W orte Menzels, welche dieser als Schluß von „Künstlers<br />

Erdenwallen" setzte, gelten auch <strong>für</strong> Richard tom Dieck:<br />

„Der Baum ist zwar gefallen, aber erst da er am Boden liegt,<br />

übersieht man die Herrlichkeit seiner Fruchtpracht, und über ihm<br />

steigt leuchtend das Gestirn <strong>des</strong> Tages auf."<br />

Richard tom Diecks Vater war der Kaufmann Diedrich tom Dieck,<br />

der an der Langen Straße und Ecke Wallstraße das alte ehrwürdige<br />

Haus besaß, welches noch ziemlich gut in der alten Bauweise erhalten<br />

ist. Verheiratet war er mit Eleonore Lange, dem jüngsten<br />

Kinde <strong>des</strong> J. O. Friedr. Lange. Nach den erhaltenen Schriften ist es<br />

aufschlußreich festzustellen, wie aus diesen beiden Wurzeln die verschiedenen<br />

Wesensarten ihrer Familien sich in Richard tom Dieck<br />

vereinigten und harmonisch entwickelten. Von der tom Dieckschen<br />

Seite, die ursprünglich bäuerlicher Abkunft war, erbte er die sinnige,<br />

zurückhaltende Art, seine anständige Gesinnung und große Natur-

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