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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Karl Sichart<br />

darstellt und im Besitze <strong>des</strong> Grafen von Galen auf Haus Assen ist.<br />

Für den, der Heimbachs Reiterbild <strong>des</strong> Grafen Anton Günther von<br />

Oldenburg auf seinem Kranich kennt, das zwar nur in einem Stich von<br />

J. Sandrart überliefert ist, besteht kein Zweifel an der Urheberschaft<br />

<strong>des</strong> nicht signierten Bischofsbil<strong>des</strong>. Th. Rensing übersieht nicht die<br />

Schwächen dieses Bil<strong>des</strong>, kommt aber zu dem Schlußurteil, daß es<br />

dennoch, die monumentalste Verkörperung <strong>des</strong> Fürstbischofs, eine<br />

Apotheose <strong>des</strong> Herrschers", ist, wenn es auch ebenso wie das Reiterbild<br />

Anton Günthers, wo<strong>für</strong> Karel van Mander III. und Albert Freyse<br />

Vorbilder waren, hinter dem Reiterbild <strong>des</strong> Peter Schout von Thomas<br />

de Keyser (1596— 1667), dem berühmten Amsterdamer Porträtmaler<br />

mit seiner klaren Plastik und kräftigen Charakteristik stark zurücksteht.<br />

Ob Heimbach noch andere Gemälde während seines Münsterschen<br />

Aufenthaltes geschaffen hat, müssen weitere Nachforschungen ergeben.<br />

Außer den weiter oben im <strong>Oldenburger</strong> Lan<strong>des</strong>museum festgestellten<br />

5 Ölbildern besitzt unsere Stadt Oldenburg eine Rötelzeichnung<br />

Heimbachs aus dem Jahr 1665, die Grablegung Christi darstellend.<br />

Sie hat die Maße 33,3 X 23,8 und ist im Besitze <strong>des</strong> <strong>Oldenburger</strong><br />

Kunstvereins (Augusteum). Es ist durchaus möglich, daß Heimbach<br />

bei dieser Zeichnung auf irgendein Vorbild zurückgegriffen hat,<br />

wie G. Göttsche meint. Vor allem im Kopieren hat er sich ja mehrfach<br />

betätigt. Uns interessiert hier nur das Kopiebild der Königin<br />

Dorothea von Dänemark, der Tochter <strong>des</strong> Markgrafen Johann von<br />

Brandenburg, jetzt in Kopenhagen (Schloßmuseum Rosenborg).<br />

Sie heiratete 1449 als W itwe den Dänenkönig Christian I. aus<br />

dem Hause Oldenburg, den Bruder <strong>des</strong> berüchtigten Grafen Gerd,<br />

starb 1495 und ruht in der hl. Dreikönigskapelle der Domkirche zu<br />

Roskilde. Das Bild zeigt sie betend. W egen der leinenen Kopfhaube<br />

und <strong>des</strong> verhüllten Mun<strong>des</strong> als Symbol der Abgeschiedenheit vermuten<br />

wir, daß das Original nach dem Tode der Dargestellten entstanden<br />

ist. Ein Vergleich mit der Holbeinschen Madonna <strong>des</strong> Bürgermeisters<br />

M eyer ist wohl am Platze, w o die erste, längst gestorbene<br />

Frau <strong>des</strong> Bürgermeisters neben der zweiten auch das Haupt mit<br />

einem Leinentuche stark verhüllt hat und zum Gebet niedergekniet<br />

ist.<br />

Drei weitere Bilder von Heimbach — Anton Günther, seine Frau<br />

und ein gräfliches l amilienbild — habe ich im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />

1942/43 veröffentlicht.<br />

5. Johann Willinges<br />

Zeitlich steht Heimbach auch Johann Willinges nahe. Obwohl<br />

dieser seine Vaterstadt Oldenburg früh verließ und dort wohl

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