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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Beiträge zur Geschichte der <strong>Oldenburger</strong> M alerei in der Grafenzeit 73<br />

zu kommen, muß eine Anfrage Heimbachs vorausgegangen sein. Sie<br />

fällt in die Zeit vor seiner Bestallung in Oldenburg. Von 1653 bis 1662<br />

finden wir Heimbach dann als Hofmaler <strong>des</strong> dänischen Königs Friedrich<br />

III. in Kopenhagen.<br />

Auch in Kopenhagen hatte Heimbach mit der Not <strong>des</strong> Lebens zu<br />

ringen, da es ihm nicht gelang, den Bildern der beiden Konkurrenten<br />

Abraham Wuchters und Karel Mander etwas Gleichwertiges an die<br />

Seite zu stellen. Neben den beiden fiel Heimbach stark ab. Der<br />

dänische Kunsthistoriker Madsen urteilt aber wohl zu scharf, wenn<br />

er sagt, König Friedrich III. von Dänemark habe eine kaum glaubliche<br />

Genügsamkeit in den künstlerischen Forderungen gezeigt, daß<br />

er Heimbach in seine Dienste nahm. Trotz seiner Studienreisen in den<br />

Niederlanden und in Italien grenze die Behandlung seiner Bilder an<br />

das rein Dilettantmäßige48). Die Wahrheit liegt auch hier in der Mitte.<br />

Und so dürfen wir uns das Urteil G. Göttsches, die ihm auch manch<br />

anerkennen<strong>des</strong> W ort geschrieben hat, zu eigen machen: „Heimbach<br />

soll nicht größer gemacht werden, als er ist. Er war ein stiller, b escheidener<br />

Vertreter der deutschen Malerei <strong>des</strong> 17. Jahrhunderts."<br />

Die Berechtigung dieses Urteils zeigt deutlich ein Bild, das bisher<br />

noch nicht veröffentlicht ist und sich als Leihgabe der Stadt Oldenburg<br />

im Lan<strong>des</strong>museum befindet. Es ist in Öl auf Kupfer gemalt, 16,5X13,2<br />

oval und an der Säule links ohne Jahr bezeichnet (CWH). Es geht<br />

unter dem Namen: Bildnis eines Unbekannten47), ist wohl schlecht<br />

erhalten, aber in der Durchführung der rechten Hand doch recht<br />

plump. Und welche künstlerische Überlegenheit zeigt sich bei einem<br />

Vergleich <strong>des</strong> lebensvollen Porträts der Königin Sophie Amalie von<br />

Dänemark (f 1685) eines Abraham Wuchters mit dem starren Porträt<br />

der <strong>Oldenburger</strong> Gräfin Sophia Katharina Heimbachs (vgl. Lund, Danske<br />

malede Porträter, 1897)!<br />

Nach seinem Kopenhagener Aufenthalt läßt sich Heimbach dann<br />

1662 wieder in Ovelgönne und Oldenburg nachweisen. W ie lange er<br />

sich hier aufgehalten hat und wann er gestorben, ist uns nicht bekannt.<br />

Nach unserer jetzigen Kenntnis ist seine Tätigkeit nicht über<br />

das Jahr 1678 hinaus nachzuweisen*8).<br />

Einige seiner Bilder verdienen besonders beachtet zu werden,<br />

nicht etwa weil sie sich über das Mittelmäßige erheben, sondern weil<br />

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