30.01.2013 Aufrufe

Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beiträge zur Geschichte der <strong>Oldenburger</strong> M alerei in der Grafenzeit 67<br />

1607 <strong>für</strong> „der Herren Fenster“ im Schütting auf Kosten <strong>des</strong> Grafen<br />

vier gräfliche Wappen und sechs Wappen der Hofjunker malte.<br />

4. Wolfgang Heimbach und die Familie de Saint-Simon<br />

Etwas mehr können wir über den gleichzeitig lebenden taubstummen<br />

Maler Wolf gang Johann Heimbach sagen, wenn es<br />

auch zu einem abgerundeten, lebensvollen Gesamtbilde nicht ausreicht.<br />

Daß E. Waldmann ihn nach dem Vorgänge Bruilliots und<br />

Naglers19) und Müller vom Siel20), der G. Pazaurek wörtlich abschreibt21),<br />

noch in unseren Tagen irrtümlich Christian Wolfgang<br />

nannten22), was sich aus der falschen Auflösung der Signierung C H<br />

Fee. d. h. Contrafactor Heimbach fecit erklärt, Rüthning in phantastischer<br />

W eise sogar zwei Maler: Christian Wolfgang und Wolfgang<br />

Johann konstruierte23), sei hier nur nebenbei erwähnt.<br />

Ob die Familie, wie man bisher annahm2*), ursprünglich in Thüringen<br />

beheimatet war, scheint mir noch nicht genügend geklärt zu<br />

sein. Es verdient jedenfalls erwähnt zu werden, daß die Heimbachs<br />

auch in der Gegend um Jülich und Cleve zu finden sind. Matthias<br />

Heimbach aus Euskirchen trat 1666 in den Jesuitenorden ein und<br />

Wilhelm Heimbach (1628— 1693), vermutlich ein Bruder <strong>des</strong> Matthias,<br />

war Pfarrer in Dunwald (Erzdiözese Köln)25), Ein Meister Matthias<br />

Heimbach mit seinem Sohn als Gesellen begegnet uns auch 1649 in<br />

Oldenburg. Und wie Lucas Cranach aus Kronach in Bayern und die<br />

Familie von Elverfeld aus Elberfeld stammte, so wäre nicht unmöglich,<br />

daß die Familie Heimbach ihren Anfang in einem der Dörfer<br />

Heimbach genommen hätte20).<br />

W ie der Geburtsort, so steht auch das Geburtsjahr Wolfgang<br />

Heimbachs nicht genau fest. Nach G. Sello ist er im zweiten Jahrzehnt<br />

<strong>des</strong> 17. Jahrhunderts in Ovelgönne i. O. geboren27), w o sein<br />

1B) B r u i 11 i o t , Dictionnaire de Monogrammes Munich, 1832. — Nagler,<br />

G. K., Neues allgemeines Künstlerlexikon, 1838, VI, 61.<br />

20) Nachrichten <strong>für</strong> Stadt und Land, 1907, Nr. 73.<br />

21) Pazaurek, G. E., in Mitteilungen <strong>des</strong> Nordböhmischen Gewerbemuseums,<br />

1905, Nr. 2, S. 69.<br />

22) Waldmann, E., im Jahrb. d. Brem. Samml. I, 49.<br />

23) Rüthning, G., Oldenbg. Geschichte, I, 587 ff.<br />

24) Staatsarchiv Oldenburg i. 0 .: Slevogts Staatsdiener-Verzeichnis S. 31.<br />

25j Jöchers Gelehrtenlexikon, Ergbd. II.<br />

26) Siebmachers Wappenbuch: Das klevische Geschlecht führte zwei<br />

doppelte W olfshaken im Schilde, das Kölner Patriziergeschlecht drei Rosen.<br />

27) Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler,<br />

16. Bd. (1923). — P. Johansen verlegt Ovelgönne in Salmosens Konservations-<br />

Lexikon 1921 irrtümlich nach Pinneberg in Holstein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!