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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Die Herbarts in Oldenburg 17<br />

über die „Selbsterkenntnis". Von 1752 bis 1756 studierte er die Theologie<br />

in Göttingen und erwarb hier den Magistergrad. 1766 wurde er<br />

Pastor in De<strong>des</strong>dorf, von wo er 1776 nach Stollhamm übersiedelte.<br />

Dort ist er 1784 gestorben.<br />

Der erste in Oldenburg geborene Sohn war der am 10. April<br />

1737 geborene Anton Christian. 1755 verabschiedete er sich von der<br />

Schule, indem er über den „Nutzen der Zeremonien" sprach. Im selben<br />

Jahre begann er das Studium der Theologie in Göttingen. 1762<br />

finden wir ihn als Informator im Hause <strong>des</strong> Hofmedikus Johann Just<br />

von Berger in Kopenhagen. 1765 als Student an der Universität in<br />

Leipzig und von 1772 bis 1776 wieder in Kopenhagen. 1776 begleitete<br />

er den jüngsten Sohn <strong>des</strong> dänischen Finanzministers H. C. Schimmelmann<br />

Christian Carl Schimmelmann nach Klosterbergen1!i). Er starb<br />

als königlich-preußischer Hofrat in Potsdam.<br />

Am 26. August 1739 wurde Thomas Gerhard, der Vater <strong>des</strong> Philosophen,<br />

geboren. Auch er besuchte die Schule seines Vaters. 1758<br />

wollte er vor seinem Abgang auf die Universität in lateinischer<br />

Sprache seine Abschiedsrede über den „Einfluß der Sternkunde und<br />

Naturlehre auf die freien Handlungen der Menschen" halten. Doch<br />

hinderte ihn eine Augenkrankheit an der Ausführung. Von 1758 bis 1761<br />

studierte er in Helmstedt die Rechte, um die Laufbahn eines Beamten<br />

der oldenburgischen Regierung einzuschlagen. Sein W eg führte<br />

gerade und anscheinend ohne Schwierigkeiten aufwärts. 1761 begann<br />

er als 3. Sekretär bei der oldenburgischen Regierung, um 1768 zum<br />

2. und 1. Sekretär aufzurücken. 1774 wurde er zum Kanzleirat und<br />

1781 zum Justizrat befördert. Als solcher hatte er Sitz und Stimme<br />

in der Regierungskanzlei, der obersten Gerichts- und Verwaltungsbehörde,<br />

und im Konsistorium, der obersten Kirchen- und Schulbehörde<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Am 26. Mai 1775 heiratete der schon Sechsunddreißigjährige<br />

die um 16 Jahre jüngere Lucia Margarete Schütte, die<br />

Tochter <strong>des</strong> Arztes Cornelius Schütte. Dieser Ehe ist am 4. Mai 1776<br />

Johann Friedrich Herbart entsprossen.<br />

Der jüngste Sohn, der am 1. Mai 1743 geborene Johann Friedrich<br />

Jakob Herbart, begann 1760 das Studium der Rechtswissenschaft<br />

in Helmstedt. 1770 ließ er sich als Regierungsadvokat in Oldenburg<br />

nieder, wurde dort 1776 Kammersekretär und 1779 Kammerrat. Er<br />

heiratete die W itwe <strong>des</strong> Regierungsrates Bolcken geb. von Metzner<br />

und ist 1837 gestorben. Er wohnte in Oldenburg im elterlichen Hause<br />

Haarenstraße Nr. 15.<br />

Rektor Herbart hatte bei seiner guten Konstitution und maßvollen<br />

Lebensweise sich immer einer guten Gesundheit erfreuen dürfen.

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