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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Nachrichten 161<br />

der Stadt sich nachdrücklich <strong>für</strong> viele Belange von Jever und Jeverland<br />

einzusetzen. Seine besondere Sorge galt dem Deichwesen <strong>des</strong><br />

Jeverlan<strong>des</strong>. Mit allen Gemeinden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> einschließlich der Insel<br />

Wangerooge stand er in enger Verbindung, und diese gemeinsame A rbeit<br />

trug wesentlich zum Gedeihen <strong>des</strong> Jeverlan<strong>des</strong> bei. Bei seinen<br />

amtlichen Handlungen und Besprechungen legte Amtshauptmann T.<br />

Wert auf eine persönliche Fühlungnahme mit den in Frage kommenden<br />

Vertretern, so daß solche Verhandlungen bei seiner vermittelnden Art<br />

stets zu allseitiger Befriedigung ausfielen. Sein Scheiden aus dieser so<br />

erfolgreichen Tätigkeit durch seine Versetzung als Ministerialrat nach<br />

Oldenburg im Sommer 1927 wurde daher allgemein bedauert. Die A bschiedsfeier,<br />

zu der alle Gemeinden <strong>des</strong> Jeverlan<strong>des</strong> Vertreter geschickt<br />

hatten, verlief zu Ehren <strong>des</strong> scheidenden Amtshauptmanns<br />

unter starker Beteiligung der Jeverschen Bürgerschaft.<br />

Als Ministerialrat im Staatsministerium zu Oldenburg hatte<br />

Tantzen die Möglichkeit, sein Wirken auf das ganze Land auzudehnen.<br />

Er war Vorsitzender <strong>des</strong> Denkmalrates und als solcher mit Erfolg bemüht,<br />

<strong>für</strong> die Erhaltung und Pflege von Landschaften, Denkmälern und<br />

Gegenständen in natur-, kultur- oder naturgeschichtlicher Beziehung<br />

zu sorgen. Er leitete ferner das Siedlungsamt und gab in der Zeitschrift<br />

Niedersachsen 36/1931, S. 97— 108 einen programmatischen Bericht:<br />

„Aufgaben der ländlichen Siedlung. Die kolonisatorische Tätig­<br />

keit <strong>des</strong> oldbg. Staates". Tantzen war der berufene Vorsitzende <strong>des</strong><br />

Mellumrates zur Erhaltung dieses einzigartigen Vogelparadieses. Als<br />

leidenschaftlicher Ornithologe betreute er bei persönlicher Teilnahme<br />

das Vogelschutzgebiet auf Wangerooge und registrierte denStorchenflug<br />

im <strong>Oldenburger</strong> Lande. So galt auch den Naturschutzgebieten unserer<br />

Heimat seine besondere Fürsorge. Zusammen mit Dr. h. c. Schütte, mit<br />

dem ihn enge Freundschaft verband, leitete er den damaligen „Lan<strong>des</strong>verein<br />

<strong>für</strong> Heimatkunde und Heimatschutz", und als dieser mit dem<br />

Altertumsverein zum neuen „Lan<strong>des</strong>verein <strong>für</strong> Geschichte und Heimatkunde"<br />

vereinigt wurde, setzte sich Tantzen auch weiter <strong>für</strong> die alten<br />

Ziele, vor allem <strong>für</strong> die familienkundliche Forschung ein. Im „Rüstrin­<br />

ger Heimatbund" zu Nordenham, im „Niedersächsischen Heimatbund"<br />

wie in der „Ostfriesischen Landschaft" zu Aurich war er anregend und<br />

fördernd tätig.<br />

Unter den Abhandlungen und Aufsätzen von Richard Tantzen<br />

nehmen die familienkundlichen und vogelkundlichen Arbeiten einen bevorzugten<br />

Raum ein. In den Jahren nach dem ersten Weltkriege konnten<br />

<strong>für</strong> die verschiedenartigen Forschungen wichtige Aufsätze erscheinen.<br />

Im Oktober 1927 gehörte Tantzen zu den Gründern der Olden-<br />

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