30.01.2013 Aufrufe

Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

146 Otto Friedrich Gandert<br />

dere Größe, Glätte und Schönheit auf17). Aus dem Eetief, Kr. Leer,<br />

stammt ein ähnliches Stück18). Als einzige bisher bekannte Elchgeweih-<br />

axt mit Würfelaugen verdient sie besondere Nennung. Unbedenklich<br />

können wir auch diese Stücke nunmehr in die jüngste Bronzezeit<br />

stellen. Der Unterschied solcher Äxte zu mittelsteinzeitlichen Eichgeräten<br />

fällt in die Augen. W ie die vom Hirsch verleugnen sie in ihrer<br />

Glätte durch völlige Aufgabe der Geweihstruktur Herkunft und Stoff.<br />

— Mit diesem Hinweis auf die Elchgeweihäxte möge unsere Betrachtung<br />

abgeschlossen sein.<br />

17) Inv. Nr. 5735.<br />

18) Lan<strong>des</strong>museum Hannover, Kat.-Nr. 22/23:35.<br />

Nachtrag. W ährend der Korrektur stoße ich auf die Veröffentlichung von<br />

W . W egewitz, Eine Hirschgeweihaxt aus dem Lande Kehdingen. Stader Archiv<br />

N. F. 31, 1941, S. 5— 21. Dieser prächtige Fund aus dem Elbklei wird in die<br />

sächsische Siedlungsperiode (4 .-6 . Jahrh. n. Chr.) datiert, kann aber nach<br />

dem oben Gesagten nur als Angehöriger unserer jungbronzezeitlichen Gruppe<br />

angesehen werden. Es ist das vierte Stück mit Zierleistenbegrenzung <strong>des</strong><br />

W ürfelaugenbezirks. — Auf Grund der von W egewitz angeführten Liste aus<br />

Sprockhoffs Buch: Jungbronzezeitliche Hortfunde Norddeutschlands<br />

(Periode IV ), 1937, das mir z. Z. nicht zugänglich ist, kann unsere Karte vervollständigt<br />

werden.<br />

2. Nachtrag. Während der Ostertagung <strong>des</strong> Nordwestdeutschen Verban<strong>des</strong><br />

<strong>für</strong> Altertumsforschung in Oldenburg 1949 wurde ich freundlichst auf folgende<br />

weiteren verzierten Hirschgeweihäxte aufmerksam gemacht:<br />

22. W eserfund aus Bremen (wahrscheinlich mit Kiesmassen <strong>für</strong> Bauzwecke<br />

von Lan<strong>des</strong>bergen, Kr. Nienburg (W eser), verschleppt). (Dr. Grohne, F ocke-<br />

museum, Bremen.)<br />

23. Fundort unbekannt, noch festzustellen, Städtisches Museum Altona.<br />

(Frl. Dr. Heinsius, Hamburg.)<br />

24. Marl, Kr. Recklinghausen (vermutlich aus der Lippe), vgl. Hugo Hoff-<br />

mann: Bodenaltertümer W esfalens IV, 1935, S. 237, Taf. 24. 4, (Dr. Beck,<br />

Lan<strong>des</strong>museum <strong>für</strong> V or- u. Frühgeschichte, Münster (Westf).)<br />

Den genannten Damen und Herren danke ich verbindlichst. Ich beabsichtige,<br />

alle bisher noch nicht veröffentlichten Stücke in den Nachrichten aus<br />

Niedersachsens Urgeschichte gesammelt vorzulegen und nehme Mitteilungen<br />

von übersehenen Stücken mit Dank entgegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!