Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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Von den Gesängen sind:
23 von Luther, 4 von M. Weisse, 1 von P. Dathen, 3 von
Menso Alting, 2 von Gellius Faber, 2 von Hermann Bonnus,
2 von Nie. Decius und je 1 Lied von Christ. Adolph
Nystadensis, Joh. Agricola, Erasm. Alberus, Anark von
Wildenfels, Nie. Boie sen. und jun., Elisab. Crutziger, G.
Grüenwald, Joh. Horn, Sebald Heyden, Nie. Hermann,
Joh. Kolrose, Wolfgang Meuslin, Heinrich von Zütphen,
Joh. Mathesius, Phil. Nicolai, Symphorianus Pollio, Joh.
Schnesing, Laz. Spengler, Paul Speratus, Jan Utenhove
aus Gent. Ausserdem noch 11 Lieder, dßren Verfasser
unbekannt sind.
3. Anordnung der Lieder.
In jedem grösseren Gesangbuche unserer Zeit finden wir
eine Einteilung und Anordnung der Lieder nach gewissen Rubriken,
ein Inhalts-Verzeichnis neben dem Register der alphabetisch
geordneten Psalmen und Gesänge. Die Enchiridien
aus den ersten Jahrzehnten der Reformationszeit hatten die
Lieder noch nach keinem bestimmten Einteilungsgrunde geordnet,
weder nach einem liturgischen Zwecke noch nach den
später so gewöhnlichen Teilen der Systematik, der Dogmatik
und Ethik. Die beiden Erfurter Enchiridien von 1524 haben
dieselben 25 Lieder, jedoch in abweichender Reihenfolge, ohne
dass eine bestimmte Anordnung ersichtlich ist. Ebenso die
bald darauf folgenden Wittenberger, Erfurter, Nürnberger Enchiridien
und das Zwickauer Gesangbuch. Höchstens wurden
etliche Psalmlieder und Lobgesänge, z. B. in den niedersächsischen
Speratus-Büchlein (1525 und 1526), der Reihe nach
aufgeführt wie auch die zur Matutine, Vesper und Komplete
gehörigen Stücke.
Erst die in Luthers Gesangbuch von 1529 vorgenommene
Zweiteilung der Lieder blieb mit geringen Modifikationen für
die luth. Gesangbücher lange Zeit massgebend. Es war das
eine schwerfällige und wenig übersichtliche Teilung; der erste
Teil enthielt nämlich das Wittenberger Gesangbuch mit
a) Luthers Liedern, b) anderen Liedern der Unseren, c) geistlichen
Liedern von den Alten gemacht. Der zweite Teil enthielt