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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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nicht so völlig versandet, dass es nicht noch deutlich zu erkennen<br />

wäre. Besonders die westliche Hälfte seines Laufes<br />

zwischen Holtgast und Detern ist deutlich; es mündet<br />

500 Meter südöstlich von dem Einfluss des neuen Aper Tiefs<br />

in das Barsseler Tief. Von dieser alten Mündung an begleitet<br />

das nördliche Ufer des alten Kanalbettes noch heute bis<br />

halbwegs Holtgast ein niedriger Deich. Dann verschwindet<br />

er, um nach einer Lücke von reichlich 300 Metern wieder<br />

kenntlich zu werden; in einer Länge von 200 Metern läuft er<br />

vom neuen Aper Tief nördlich auf die heutige Landstrasse<br />

aus. Das sind die Reste des alten Heerweges. Wie das alte<br />

Tief zwischen Holtgast und Detern vom neuen Kanal öfters durchschnitten<br />

wird, zeigt die Skizze (oben S. 36). Von der alten Mündung<br />

150 Meter entfernt führte die Hohe Brücke über das Tief.<br />

Hier lag also die Deterner Schanze, und der alte Heerweg bog<br />

hier nordwärts vom Aper Tief ab. Südwärts führte über die<br />

Hohe Brücke der Weg nach Scharrel 1 ). 900 Meter Luftlinie<br />

östlich trifft noch heute die in grader Linie nordwestwärts<br />

laufende Landesgrenze das alte Aper Tief, läuft dann 500 Meter<br />

kanalaufwärts bis zu dem Punkte, wo sich heute das neue<br />

und das alte Aper Tief an der Mündung der Bitsche, deren<br />

unteres Ende früher Cay-, Collige- oder Kolde Schlot hiess,<br />

schneiden, und verfolgt endlich nordwestwärts den Lauf der<br />

Bitsche. An dem Mündungspunkt der Bitsche treten heute<br />

neues und altes Aper Tief, Eisenbahn, Landstrasse und alter<br />

Heerweg zusammen; dort stand im 17. und 18. Jahrhundert<br />

der aus den Akten uns bekannt gewordene östliche der beiden<br />

Grenzpfähle und fehlt auch heute dort nicht Der andre stand<br />

500 Meter weiter abwärts am Nordufer des alten Aper Tiefs.<br />

Somit braucht derjenige, der den Stand der beiden Grenzpfähle<br />

') Nach der offiziellen Skizze der Deterner Schanze war diese<br />

Brücke in der Mitte des XVII. Jahrhunderts eine hochziehbare Klappbrücke.<br />

— Der über ihn führende Weg heisst Französischer Weg, in der<br />

Ortschronik „Fransche Damm". Dort Seite 5 berichtet Bünting die<br />

Tradition, dass der „Fransche Damm" zur Zeit des siebenjährigen Krieges<br />

willkürlich angelegt worden sei, indem er auch zur Pastorei gehörende<br />

Stückländer durchschnitten habe, und die Baken [Richtungszeichen] von<br />

den in ihrem Interesse benachteiligten Landbesitzern verstellt worden<br />

seien. — Der Weg selbst ist natürlich viel älter.

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