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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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5. September d. J. können Ortgiesen und sein Kollege De<br />

Lamy du Pont ihrem Fürsten die Wiederaufrichtung des Pfahls<br />

durch Zimmerleute berichten. Es handelt sich um den östlichen<br />

der beiden Grenzpfähle. Dieser wurde rmit ein paar<br />

Strebern versehen, vermochte aber dennoch nicht den Elementen<br />

zu trotzen. Am 7. Juni 1741 meldeten die Beamten<br />

zu Stickhausen, dass an Stelle des durch Wasser und Eis<br />

ausgerissenen und verfaulten ein neuer Grenzpfahl am Gay-<br />

Schlot aufgestellt worden sei.<br />

So scheint die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts für die<br />

Furt zwischen Detern und Holtgast eine besonders böse Zeit<br />

gewesen zu sein, und die 1722 kartographisch niedergelegten<br />

Projekte einer Umlegung der Strasse von Nortmoor nach<br />

Oldenburg mögen ernsthaft genug erwogen sein. Die Beschreibung<br />

des Amtes Stickhausen 1 ) vom Jahre 1734 weiss<br />

allerdings nichts von diesen Plänen, stellt vielmehr fest, dass<br />

zwischen Detern und Holtgast bei der engen Heerstrasse am<br />

Aper Tief eine alte Schanze vorhanden sei, die trotz ihres<br />

schlechten Zustandes von einem Schanzmann bewohnt würde.<br />

Auf dem Auricher Archiv befindet sich die offizielle Skizze<br />

dieser Schanze aus der Mitte des XVII. Jahrhunderts. Wir<br />

sehen, dass der von Holtgast her am nördlichen Ufer des<br />

Aper Tiefs entlangführende Weg dieses bei der Deterner<br />

„Hohen Brücke" verlässt und analog der zum Boxtartschen<br />

Karte mit einer nördlich ausbiegenden Schleife in den Flecken<br />

führt. In dem Winkel zwischen Aper Tief und Weg, dessen<br />

Scheitelpunkt an der Hohen Brücke ist, liegt an der Westseite<br />

des Weges die Schanze 2 ). Sie ist auch auf der Campschen<br />

und auf der Papenschen Karte, 1804 und 1842, deutlich zu<br />

erkennen.<br />

Wenn auch die fahrende Post etwa seit 1744 den vom<br />

Postmeister Schweers selbst unterhaltenen Postweg von Grosssander<br />

nach Moorburg benutzte, so musste doch die selbst bescheidenen<br />

Ansprüchen kaum genügende Furt noch in neuerer<br />

Zeit einem zahlreichen Verkehr dienen. Auf den in den ersten<br />

Jahren des XIX. Jahrhunderts infolge der Kontinentalsperre<br />

*) Im Staatsarchiv zu Aurich.<br />

2 ) An der gleichen Stelle findet sich die Schanze auf der Karte des<br />

Tonjes (1701).

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