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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 63 —<br />

Beilage I.<br />

Exkurs über die alten lleerwege von Oldenburg nach Süd-Ostfriesland.<br />

Für den Verkehr zwischen dem ostfriesischen Moormerland<br />

und Oldenburg kommen die beiden heute üblichen Wege<br />

schon ziemlich früh in Betracht und werden häufiger seit dem<br />

15. Jahrhundert genannt. Der eine führt von Stickhausen über<br />

Holtgast und Bokel nach Apen, der andere von Stickhausen oder<br />

Hesel über Uplengen (Remels) und Gr. Sander nach Moorburgund<br />

Westerstede. Daneben wurde zeitweise der Weg Deterner<br />

Hohe Brücke, Scharrel, Nordloh, Godensholt, Westerscheps,<br />

Edewecht demjenigen über Holtgast-Apen vorgezogen, und man<br />

machte, um von Apen nach Stickhausen zu kommen, manchmal<br />

lieber einen Umweg über Godensholt oder Nordloh nach<br />

Scharrel als den Weg über Bokel-Holtgast 1 ). Gleichwohl ist<br />

für den Kampf bei Detern 1426 wegen des „Olmergast" bei<br />

Ertmann und „Holtmergast" bei Beninga 2 ) die Weglinie Apen,<br />

Bokel, Holtgast, Detern festzuhalten. 1428 haben die Oldenburger<br />

Grafen hier das Geleitsrecht 3 ).<br />

Dieser Weg ist auf der schönen Grenzkarte des<br />

Ingenieurs Hinrich zum Boxtart vom 20. Juli 1630 4 ) eingezeichnet<br />

und läuft von dem Schlagbaum bei Holtgast an<br />

unmittelbar am rechten Ufer des Aper Tiefs abwärts bis zur<br />

Im Grossherzoglichen Haus- und Zentral-Archiv zu Oldenburg<br />

findet sich eine der Technik nach von dem 1629—1640 als gräflich oldenburgischer<br />

Wallmeister nachweisbaren Joh. Conrad Musculus verfasste<br />

Karte, welche die Landwehren und Schanzen gegen Ostfriesland und<br />

Münsterland darstellt. Diese zeichnet die beiden oben zuletzt genannten<br />

Wege ein, während sie den Weg von Apen am nördlichen Ufer des Aper<br />

Tiefs abwärts nur bis Holtgast führt. — Die hier und weiter unten gegebenen<br />

Mitteilungen über Karten des Haus- und Zentral-Archivs verdanke<br />

ich der Güte des Herrn Geheimen Archivrats Dr. Sello.<br />

l ) Vgl. oben Seite 35.<br />

• 3 ) Vgl. Ehrentraut I, S. 449. Zum Folgenden vgl. die Skizze oben S. 36.<br />

4 ) Das Original befindet sich im Staatsarchiv zu Aurich und ist<br />

mir mit anderen Archivalien von Herrn Archivrat Dr. Wächter in<br />

dankenswerter Weise bereitwilligst zur Verfügung gestellt worden.

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