Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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östlich von Marienhafe 1 ). Somit mag Beninga die Wilden
Aecker mit Recht zwischen Upgant und Fehnhusen, südöstlich
von Marienhafe, verlegen.
Bald darauf fielen Emden, Aurich und allfe Burgen des
Landes in die Hände der Sieger. Eine kurze Zeit Ukenascher
Machtstellung hatte begonnen 2 ). Ocko wurde etwa vier Jahre
in der Burg zu Leer gefangen gehalten 3 ).
') [Vgl. auch Arends, Erdbeschr. d. F. Ostfriesland u. des Harlingerlandes,
S. 126: „Nordwestseits zwischen Fehnhusen und Upgant liegen
die sog. Wilde Aecker, auf welchen jene denkwürdige Schlacht vorfiel".
Nach Angabe des Gutsbesitzers Dj. Ulferts in Upgant trägt der „Auricher
Weg", der alte von Aurich über Viktorbur, Oldeborg und Fehnhusen nach
Upgant führende „Waltpat", auf dem Beninga S. 252 Focko Ukena von
Aurich ins Brokmerland ziehen lässt, auf der Strecke von Fehnhusen
bis Upgant selbst den Namen (Fehnhuser und Upganter) „wilde Acker".
Den Singular: „de wilde Acker" gebrauchen auch Beninga in der Ueberschrift
bei Harkenroht S. 251 und in der Auricher Handschrift A 1 , Emmius
in seinen Auricher Kollektaneen (Manuskr. A 4 ) und das Norder Chronikon:
„Anno eodem Simonis et Judae festo proelium secundum fecit Focke
Ukens in agris Brockmanniae, qui vulgo in nostra lingua dicuntur de
wilde Acker". — „Waltpat", in der Auricher Handschrift A 1 „Woltpat",
ist durch Beninga besser beglaubigt als die Bezeichnung „Wallpat", die
Emmius S. 304, wohl in Erinnerung an den Namen der Ortschaft Walle bei
Aurich, „Wallensis via" übersetzt. — Zahlreiche Skelette sollen in der
Mitte des XIXten Jahrhunderts beim Bau der Landstrasse Emden-Norden
in Upgant-Schott an der Stelle, wo der Waltpat die jetzige Landstrasse
erreicht, in dem Winkel zwischen dieser und der von Upgant nach
Wirdum führenden Strasse gefunden worden sein. Mitteilung von Hrn.
Dr. Ritter.]
2 ) Vgl. die Biographie Arnold Krevelds im Emder Jahrbuch 2, H. 2,
S. 78: ac deinde Eemdam et Aurikam et omnia castra totumque dominium
Frisie in potestatem suam accepit (sc. Focko).
3 ) Eb. S. 83: „Quo tempore predictus Ocko, qui in eodem Castro
sc. Lyre) in vinculis atque captivitate per annos quasi quatuor tentus
fuerat, .... solutus et a captivitate liberatus . ." Diese Notiz ist meines
Erachtens ausschlaggebend gegen Nirrnheim, der die Befreiung ins
Jahr 1434 verlegt. Vgl. Nirrnheim, a. a. 0, S. 87, Anmerkung 1.