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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 44 —<br />

Wie Ocko sich um Hülfe an die Hansestädte gewandt<br />

hatte, so setzten Focko Ukena und Sibet sich mit Bremen in<br />

Verbindung. Das Beglaubigungsschreiben ihrer beiden Gesandten,<br />

der Kirchherren Egbert zu Otterndorf 1 ) und Johann<br />

zu Nüttermoor, ist vom 7. Januar 1427 datiert 2 ). Dem Versuche,<br />

den Bremer Rat für Fockos Sache günstig zu stimmen,<br />

musste das Schicksal des Erzbischofs Nikolaus im Wege<br />

stehen. In einem Briefe aus dem November 1426 spricht der<br />

Rat es deutlich aus, dass er damals durch den Unfall und<br />

die Niederlage seines Erzbischofs in viel Verdruss und Mühe<br />

verwickelt worden sei 3 ). In der Tat sehen wir nicht, dass<br />

die Entsendung jener beiden Gesandten einen Erfolg gehabt<br />

hätte. Ebensowenig aber konnten die Hansestädte ihre angekündigte<br />

Vermittlung ausführen. Sie waren seit dem Herbste<br />

1426 in den Krieg verwickelt worden, den der Dänenkönig<br />

Erich gegen die Grafen von Holstein um das Herzogtum<br />

Schleswig führte 4 ), und konnten sich offenbar nicht weiter<br />

um Ockos Angelegenheiten kümmern.<br />

§ 3. Bündnis Ockos mit Dietrich von Oldenburg,<br />

Bremen, Groningen und den Ommelanden.<br />

So sah dieser sich nach neuen Bundesgenossen um Am<br />

25. April 1427 verbünden sich Graf Dietrich von Oldenburg,<br />

Ocko ten Brök, Bürgermeister und Rat von Bremen, die Häuptlinge,<br />

Richter und Gemeinden der Lande Hunsingo, Fivelgo,<br />

Langewolt, Fredewold und Humerke und der Rat von Groningen,<br />

um die Fehde, die zwischen ihnen und Focko Ukena, Sibet<br />

von Rüstringen und ihren Verbündeten bestehe, zu beendigen<br />

und auszutragen Sie wollen sich zu dem Zwecke gegenseitig<br />

mit Leib und Gut unterstützen. Niemand von ihnen soll<br />

') Kirchherr Egbert zu ütterndorf im Lande Hadeln war auch im<br />

April 1428 Gesandter Sibets, vgl. Bremisches Urkundenbuch V, Nr. 361, 589.<br />

s ) Vgl. Friedl. 345.<br />

') Bremisches Urkundenbuch V, Nr. 306: des wy do von anvalles<br />

unde dalelegers unses gnedigen hefen van Bremen, dar wy do tor tyd<br />

bekümmert unde unleddich umme weren, nicht don en konden, unde<br />

sedder ok unrouwich umme ghewesen sint.<br />

*) Vgl. Daenell, Blütezeit der deutschen Hanse I, S. 230—233.

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