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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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zufügen und das ganze alphabetisch geordnete Verzeichnis sämtlicher<br />

nachweisbarer Burgen und Burgstellen unseres Landes mit<br />

den nötigen historischen Nachweisen und Daten zu umkleiden.<br />

Das Material für die historischen Details ist bereits zum grossen<br />

Teil in den älteren Werken von Harkenroht, Arends und<br />

Houtrouw zusammengetragen worden, sodass weitergehende<br />

Archivstudien vorerst kaum nötig wären.<br />

Der 1. Hauptteil des Feithschen Buches ist vom zweiten<br />

ganz unabhängig, auch seiner Entstehung nach. Er ist aus<br />

einem Vortrag erwachsen, den Feith im Jahre 1902 gehalten<br />

hat, als nach dem Ableben des letzten Sprossen eines der<br />

ältesten Ommeländer Adelsgeschlechter, des Jonkheer Gerhard<br />

Alberda van Menkema en Dijksterhuis (Mai 1902), die<br />

beiden mittelalterlichen Burgen, nach denen er sich tituliert<br />

hatte, unter den Hammer kamen und sich die bange Frage<br />

erhob, ob auch diese beiden alten Prunkstücke der Ommelande<br />

wie so viele ihrer Genossinnen zuvor vom Erdboden verschwinden<br />

sollten. Feiths Vortrag, der sich zu Beginn mit<br />

der Geschichte dieser beiden Burgen Dijksterhuis und Menkema<br />

näher beschäftigt, war zugleich ein Appell an seine Landsleute,<br />

rettend einzugreifen. Er hat nicht verhindert, dass bald darauf<br />

wenigstens die eine der beiden Burgen, das aus einem alten<br />

Seeräuberneste allmählich in ein herrschaftliches Schlösschen<br />

verwandelte Dijksterhuis, mit seinem hübschen Parke dem Erdboden<br />

gleich gemacht wurde. Die Beschreibung der beiden<br />

Burgen des Junkers Alberda nimmt Feith aber nur zum Ausgangspunkt,<br />

um daran eine interessante Skizzierung des<br />

Lebens eines Ommeländer Junkers im 17./18. Jahrhundert anzuschliessen.<br />

Es ist nicht die Biographie irgend eines bestimmten<br />

Alberda, Clant, Lewe, Coenders, van Ewsum oder<br />

wie die Ommeländer Adelsfamilien jener Zeit heissen mögen,<br />

sondern das typische Bild der Lebensführung des Ommeländer<br />

Junkers jener Zeit von der Wiege bis zur Bahre. Auch hier<br />

eine Fülle interessantesten kulturhistorischen und geschichtlichen<br />

Materials in lebhafter, anziehender Schilderung dargeboten.<br />

Ich möchte hier noch besonders auf die eingehende Behandlung<br />

der Rechte des Ommeländer Häuptlings (S. 33 ff.)<br />

hinweisen, einmal weil die klare Darstellung dieser schwierigen<br />

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