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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 402 —<br />

Noch Wyllem vor de Wynt, Berent Schulte, Popke van Uthhusum eyn<br />

yder en gülden betalt van de vorslagen knechten tho bargen. Nur damals<br />

kann die Zusage des Drosten, „de schepen te beschermen" (Bor I,<br />

175), erfolgt sein.<br />

9 ) Johann Abels selbst berichtet über die Arrestierung seines<br />

Schiffes (Kervyn de Lettenhove, Rel. pol. V, 1898), „that for the satisfaction<br />

of the thinges uppon credit for the said grave Lodowick his<br />

shippe ys staid under reste at Emden and ther remaynithe".<br />

10 ) Ueber die Kaperfahrt berichtet Bor I, 169: . . . ende sulcx<br />

soeckende haer aventuer, hebben genomen vier rayseelen, een groot<br />

zynde hondert last, ghenaemt den Eenhoorn, 't ander groot zynde vyff<br />

ende t' sestich last, ghenaemt de Griphoen, 't derde ghenaemt de Roode<br />

Winthondt ofte Bint den Duyvel, ende het Vierde ses ende t'sestich last,<br />

ghenaemt de Graef van Hollandt. Heeft mede de voorschreven Gerrit<br />

Sebastiaenssz ingebrocht 2 geweidige hulcken.<br />

Ueber die Beschlagnahme der Prisen berichtet Bor 1, 175: Die van<br />

Emden dachten, dat de hertoghe haere stadt terstont soude berendt<br />

hebben. Ende heeft derhalven de drossaert syne voorgaende beloften<br />

vande schepen te beschermen vergeten, achtende deselve bynaer als<br />

voor vyandt, ende ontboodt den voorschreven Sonoy met alle de scheepscapiteynen<br />

ende vrybuyters op t'huys, thoonende sulck gelaet als oft hy<br />

haer aldaer wilde houden, segghende, dat de hertoghe van Alva om haer<br />

luyden ende haere ghenomen schepen wille de stadt soude moghen belegghen,<br />

ende dat haerluyder alle dese druck soude opcomen deur graeft<br />

Lodewyck ende syne grave Lodewyckx aenslagen. Doch sich besinnende<br />

ende siende het vertreck van den hertoghe van Alva ende synen leger,<br />

hebben de voorsz. Sonoy en de capiteynen wederomme vry ghelaten,<br />

maer de schepen ende buyten behouden, ende oock de penningen vande<br />

geransoneerde schepen, ende dat onder dexel dat des graven van Emdens<br />

baeckbewaerder, woonende opt Monnicke Rottemerlandt, beschadicht<br />

soude syn van het selve scheepvolck.-<br />

Diese, wie überhaupt die ganze Darstellung der ersten Wirksamkeit<br />

der Geusen auf dem Wasser bei Bor geht wohl auf Sonoys Schilderungen<br />

zurück. Sie ist nicht frei von Gehässigkeiten und Unklarheiten. Ihr<br />

Kern besteht offenbar nur darin, dass Sonoy und Gerrit Sebastianssen,<br />

als sie mit ihren Prisen von der Kaperfahrt heimkehrten, vom Drosten<br />

auf die Burg beschieden wurden und dort eine gehörige Zurechtweisung<br />

erfuhren. Dass sie wirklich dort festgehalten wurden, steht nicht in dem<br />

Bericht, sondern nur dass der Drost damit gedroht hatte.<br />

Die eigentlichen Gründe der Beschlagnahme der Prisen werden<br />

verschwiegen. Selbstverständlich mussten die Ostfriesen auf schwere<br />

Bedrohungen von Albas Seite gefasst sein, wenn sie Sonoy gestatteten,<br />

die Prisen in den Emder Hafen zu bringen oder gar sie dort zu verkaufen.<br />

Das wäre ein offener Neutralitätsbruch gewesen, eine Verletzung<br />

der Pflichten, die den Grafen kraft ihrer Emsgerechtigkeit oblagen.<br />

Die Beschlagnahme der Prisen braucht denn auch nicht mit der<br />

Misshandlung des gräflichen Bakenwärters auf Rottum — den es üb-

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