Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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Ton dem in den ostfriesischen Marschen oft grassierenden
nervösgastrischen Fieber (Sumpffieber), an welchem er schon
im Jahre 1826 ein ganzes Jahr hindurch lebensgefährlich
daniedergelegen hatte, ergriffen wurde. Obgleich die eigentliche
Krankheit nach nicht gar langer Zeit durch die emsigsten
Bemühungen seiner Aerzte und die liebevollste, musterhafte
Pflege seiner Gattin gehoben wurde, so konnte er sich doch
von den besonders für höher bejahrte Personen äusserst gefährlichen
Nachwirkungen derselben nicht wieder erholen.
In Folge dieser Epidemie bildete sich im Frühjahr 1847 ein
Lymph-Abscess auf seiner Brust, an welchem er den ganzen
Sommer hindurch zu leiden hatte und welcher seinem Körper
die letzten Säfte und Kräfte entzog. Doch schien er im
Spätsommer genesen zu sein, und voll Freude darüber wollte
er einige Tage im Hause seines Schwiegersohnes und seiner
Tochter in der mit ungemein freundlichen Umgebungen versehenen
Stadt Aurich hinbringen, als ihn hier ein Nervenschlag
rührte. Mit dem innigsten Schmerz sahen die Seinigen
den geliebten Gatten und Vater dem Grabe zueilen. Es gesellte
sich nun noch in dem darauf folgenden Winter die
Grippe hinzu: sein Zustand wurde von Tage zu Tage bedenklicher,
bis alle ärztliche Kunst und die sorgfältige Pflege seiner
Gattin vergeblich war. Völlig entkräftet entschlief er sanft
und ruhig am 8. Mai 1848, in einem Alter von 72 Jahren
2 Monaten und 8 Tagen, seine Angehörigen in der tiefsten
Betrübnis hinterlassend.