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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 387 —<br />

1813, wurde ich von dem Superintendenten Kirchhoff 1 ) aus<br />

Norden, dem während des französischen Interimistikums die<br />

Inspektion über die Herrlichkeit Dornum aufgetragen war, in<br />

meinen neuen Dienst eingeführt, den ich nun mit einer Antrittspredigt<br />

über I. Thess. 2, 4 u. 12 antrat (abgedruckt in<br />

meinen „Heiligen Reden für Geist und Herz", Emden 181G,<br />

Seite 4 bis 30). Bis Ostern 1817 bekleidete ich diesen zweiten<br />

Dienst, und da nun mein bisheriger Kollege, mit welchem ich<br />

in einem sehr angenehmen und wahrhaft brüderlichen Verhältnisse<br />

gelebt hatte, als erwählter und berufener Prediger<br />

nach Amdorf abging, so trat ich jetzt in den ersten Dienst<br />

ein. Die zweite Stelle blieb bis zum Herbst 1821 vakant,<br />

und habe ich während dieses beinahe fünfjährigen Zeitraums<br />

sämtliche Pastoral-Geschäfte beider Stellen, bloss mit Ausnahme<br />

der Nachmittagspredigten, welche Past. Taaks aus<br />

Resterhafe abwechselnd mit wahrnahm, unter dem Beistande<br />

des Herrn verwaltet.<br />

Ich muss aufrichtig gestehen, dass ich in der ansehnlichen,<br />

sehr kirchlich gesinnten Gemeinde von Dornum, sowohl als<br />

zweiter, wie als erster Prediger, gern gearbeitet habe, und<br />

wie ich hoffe, nicht ohne Segen des, der zu allem, was wir<br />

treu in seinem Dienste tun, sein gnädiges Gedeihen gibt.<br />

Allein die geringen Einkünfte der dortigen Pfarre, die sich<br />

nicht bedeutend verbessern liessen, machten mir eine Versetzung<br />

auf eine bessere Stelle um so wünschenswerter, da<br />

unterdess meine Familie bis zu drei Kindern 2 ) herangewachsen<br />

war, zu deren künftiger höherer Bildung, hinsichtlich der damit<br />

verbundenen mehren Kosten von den dürftigen Revenüen<br />

der Dornumer Pfarre nichts übrig blieb. Ich ersuchte daher<br />

den damaligen Besitzer der Herrlichkeit, den Hannoverschen<br />

Staats- und Kabinets-Minister, Grafen von Münster, der als<br />

') Grossvater des 1901 verstorbenen Oberkonsistorialrats Kirchhoff<br />

in Aurich.<br />

2 ) Johann Wilhelm geb. 1813, f 1892. Pastor in Leerhafe bei Wittmund.<br />

— Ida Marie geb. 30. August 1814, f 31. November 1872, verh.<br />

mit Postmeister Eucken in Aurich, deren einziger Sohn ist der jetzige<br />

Professor der Philosophie Dr. Rudolph Eucken in Jena, geb. den 5. Januar<br />

1846. — Johann Carl geb. 30. Oktober 1816, f 18. März 1892, Rektor<br />

und Frühprediger in Esens, später Navigationslehrer in Leer.<br />

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