30.01.2013 Aufrufe

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 379 —<br />

Gittermann zu Resterhafe, Dornum und Eggelingen (f 1848),<br />

haben etwa seit Anfang des Jahrhunderts bis zu ihrem Tode<br />

im Mittelpunkte des damals nach aussenhin noch ziemlich abgeschlossenen<br />

geistigen Lebens in Ostfriesland gestanden. Ein<br />

Brüderpaar etwa nach Art der beiden Harkenroht im Gewände<br />

des 19. Jahrhunderts. Keine Männer von überragender Bedeutung,<br />

aber vielseitig gebildet, ausgerüstet mit trefflichen<br />

Fähigkeiten, fleissige Arbeiter von anerkennenswerter Regsamkeit,<br />

Männer, auf deren Stimme die Zeitgenossen hörten<br />

und denen das Ostfriesland ihrer Zeit vieles verdankt. Der<br />

ältere Bruder in Emden x ), auch durch seine geistliche Wirksamkeit<br />

in hoher Wertschätzung stehend, als vaterländischer,<br />

besonders aber als geistlicher Dichter erfolgreich tätig, trat<br />

weiteren Kreisen seiner Heimat nahe durch das von ihm<br />

20 Jahre lang herausgegebene ostfriesische Taschenbuch 2 ), einen<br />

>) Er war geboren am 27. Juli 1768, wurde am 16. Mai 1788 in Halle<br />

immatrikuliert, 1790 Präzeptor der Waisenhausschule in Esens und in demselben<br />

Jahre Pastor zu Resterhafe; 1794 nach Neustadt-Gödens berufen,<br />

wirkte er seit 1807 in Emden, wo er am 29. Januar 1834 starb; eine von<br />

seinem Bruder Rud. Chr. verlasste Lebensbeschreibung findet sich in Buerens<br />

Jahrbüchlein von 1835 S. 6—30, ebenso im Nekrolog der Deutschen für 1834.<br />

Sein ältester Sohn Dr. Johann Wilhelm G., Hofmedikus in Emden, hat<br />

sich nicht nur als geschickter und beliebter Arzt, sondern auch als<br />

Forscher einen über die Grenzen Deutschlands hinausreichenden Ruf erworben,<br />

er starb bereits im Alter von 38 Jahren am 12. März 1831, vgl.<br />

über ihn Neuer Nekrolog der Deutschen, IX. Jahrgang, S. 226—34, Callisen,<br />

Medizinisches Schriftstellerlexikon VI S. 236; XXVIII S. 273, sowie Gurlt<br />

und Hirsch: Biogr. Lexikon der hervorragendsten Aerzte aller Zeiten und<br />

Völker Bd. II. 1885, er schrieb ausser zahlreichen Artikeln in den Medizinischen<br />

Zeitschriften von Siebold, Hufeland und Harless aus den Jahren<br />

1816—27 u. a: Anleitung zur Erkenntnis des Croup (Emden 1819) und<br />

Verhandeling over de gewyzigde Kinderpokken (uitgegeven door de Hollandsche<br />

Maatschappy der Wetenschappen, Haarlem 1821.) — [Der Prediger<br />

J. Ch. H. Gittermann und sein Sohn Dr. J. W. Gittermann gehörten in<br />

Emden zu den eifrigsten Mitgliedern der „Kunst"; der handschriftliche<br />

Nachlass des Erstgenannten ist zum grossen Teile an diese gelangt<br />

(Red. des <strong>Jahrbuch</strong>es).]<br />

2 ) Das <strong>Ostfriesische</strong> Taschenbuch erschien von 1813—1832 unter<br />

Gittermanns Redaktion bei J. F. Schmidt in Norden, von da an bis zu<br />

seinem Eingehen im Jahre 1842 unter Leitung des Norder Senators<br />

August v. Halem. Gittermann übernahm 1833 die Redaktion des neugegründeten<br />

bei Wortmannn in Emden erscheinenden „Jahrbüchlein zur

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!