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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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so ist doch nicht ganz sicher, ob, wie Schnedermann Jahrb. IV., 1, S. 33<br />

vermutet, diese und nicht der „Rummel" die „Bürgerkammer", der<br />

„Bürgersaal", der Versammlungsplatz der Gesamtbürgerschaft, war.<br />

Die erste Sitzung auf demRathause wurde nach voraufgegangenem<br />

Gottesdienste in der Kirche Donnerstag den 1. November 1576<br />

abgehalten (Ravinga, Neije <strong>Ostfriesische</strong> Chronica, Emden 1661, S. 90).<br />

Vielleicht beziehen sich auf die festliche Eröffnung folgende Eintragungen<br />

des Schüttemeisters Johann van Lewerden zum 3. Nov. 1576 (K.-R. XII<br />

Nr. 6 S. 82): ein half tun pick van Heercke schumaker to t u r k e n<br />

2 fch. 5 w., 6 faene bier betaelt voer die luchtendragers unde<br />

dieners mit die schuttemesters 1 g. 8 sch.; „turken" = Fackeln, frz.<br />

torche, vgl. Kilian u. d. W. torck u. tortse: fax ex contortis funibus, und<br />

K.-R. II Nr. 18 fol. 152«, 8. März 1578: bethalt an Johan kistemaker<br />

7 gülden voer 12 t o r s s e n , als hertoch Caroll van Schweden hir up<br />

dem raithuse vam rade tho gaste geladen; vgl. auch fol. 243 b , 24. März<br />

1581: bethalt voer 1600 torcken oder kransen, so men tho die heerpannen<br />

der stadt heft maken laten, an Abraham Michelis speldemaker<br />

15 g. 2 fch. (hier sind wohl Pechkränze für die Pechpfannen gemeint).<br />

") (S 348. Zollhaus 1583.) K.-R. Abt. II Nr. 19 f. 25 b , 10. Aug.<br />

1583: Laurens muermeister sampt sein gesellen voer diese weke arbeitzlohen<br />

an dat nye tollhusby dem bohem 32 g. 4 fch. — Abt. II Nr. 20<br />

S. 77», 23. Mai 1584: bethalt an M. Laurens muermeister 1200 e s t r i c k,<br />

dat dusent 7 g., is 8. g. 4 fch., und voer 6 grothe floersthienen und voer<br />

sthienkalck 17 fch. 16 w. umb dat tholhus, item voer arbeitzlohen,<br />

kumpt thofamen 11 g. 6 fch. 6 w. — Auf dem jetzt in der Rüstkammer<br />

verwahrten, über der Pforte eingefügt gewesenen grossen Stein des Zollhauses<br />

mit der Inschrift: „Ein Jeder schipper lathe sine gueder In der<br />

Tolkamer Anthekenen Ehr he de sulue Reppeth vnde bethale seinen<br />

Tollen vnde Axys Ehr he uth den boem vare bij verlues des guedes<br />

Vnde Einne Arbitrale straffe Ao. 1583 Den 14. Avgvsti" bezieht sich<br />

wohl, obgleich die Inschrift aus mehr Buchstaben (181) besteht, folgender<br />

Posten v. 12. Okt. 1583 (Abt. II Nr. 19 f. 38»): Eod. bethalt an Dirrick<br />

harthower voer ein grothe Compertement mith 108 (lies: 180?)<br />

golden lettern voer an dat nye tholhus, daran vordient 6 daler, noch<br />

gearbeydet 8 dagen, des dages 6 fchaep, summa 13 g. 8 fch. Ueber den<br />

Steinhauer Dirk Oisterfelt s. Anm. 42.<br />

(S. 348. Meister Laurens letzteArbeiten, sein Nachfolger<br />

Dirk Oisterfelt.) K.-R. Abt. II Nr. 20 f. 126», 31. Juli 1585: bethalt an<br />

M. Laurens muermeister sampt sein gesellen arbeitzlohen tho reparation<br />

der k a r c k e n und des karckhofes mhuere 17 g. 3 fch. 8 w.<br />

(eine Woche vorher, am 24. Juli, war diese Arbeit als „reparation der<br />

stadt mhueren up dem kerckhofe" bezeichnet). — f. 133 b , 2. Okt. 1585:<br />

Eod. bethalt, nach Laurens gewesenen stadtmuermeisters<br />

saligers doettlichen afgang, an Dirrick Oisterfelt muermeister<br />

voer arbeitzlohen usw. — Laurens' Nachfolger als Stadtmauermeister,<br />

Dirrick Oisterfelt, war einer seiner treusten Gehülfen gewesen;<br />

Jahrbach der Gesellsch. f. b. K. u. vaterl. Altertümer zu Emden, Bd. XVII. 24

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