30.01.2013 Aufrufe

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 367 —<br />

38 ) (S. 347. Tyen-Turm.) auch „Bolie" (Büttelei) und „Rackertorn"<br />

genannt, in der Nähe des ehem. Ostertors, das in der (legend der<br />

heutigen Kaiser-Friedrichschule und der Beuljen (Büttel)-Strasse lag. Der<br />

Name rührt wahrscheinlich von einem inden Stadtrechnungen schon um<br />

1506 vielgenannten Zimmermeister M. Thye oder Thyo her.<br />

37 ) (S. 347. Die „Hall e" 1569, Rüstkammer in der Halle, seit<br />

1581 auf dem Rathause.) K.-R. II 14 fol. 148 b (richtiger: 1681»): „Mester<br />

Lawerens murmester betalt 55 g. vor 60 dagen gemuert unde syn sone<br />

56 dagen . . . myt en vorerynge van den lesten sten tho leggen" (28. Okt.<br />

1569). In der Baurechnung von 1569 (Abt. II Nr. 14) heisst die erst<br />

später so genannte „Halle" nur „dat (nye) hues byFalderporte"<br />

oder „up Faldersyhl", auch „dat grote hus by die Valderp<br />

o erte". Dass es von Anfang an zur Aufnahme der Rüstkammer bestimmt<br />

war, ist anzunehmen, aber nicht ganz sicher, da in den erhaltenen<br />

Stadtrechnungen Posten dafür erst im August bis Oktober 1573 erscheinen:<br />

K.-R.II 18 a f. 16 b , 31/81573: bethalt Jellis (Baerentsz.) van Amsterdam sampt<br />

7 gesellen arbeiders 4 wecken langh an die rustkamer upt g r o e t h e<br />

hues by dieValderpoerte und an die bussenkruetmoele 31 g.<br />

2 1/t sch. — ibid. fol. 19», 19/9 1573: bethalt Mr. Marten timmerman sampt<br />

7 gesellen arbeiders an die rustkamer by die Valderpoerte in(!)<br />

groete hues sampt die holtsagers ein maent tides und ettliche<br />

dagen 18 g. 2 fch. — fol. 22 b , 3/10 1573: Mr. Marten timmerman sampt<br />

6 gesellen und die holtsagers ieder 6 dage arbeiders (!) an die rustkamers<br />

(!) und die oliemoele bethalt 19 g. 7 sch. — Ein Hauptzweck<br />

des Hauses ist bei dem damaligen Mangel an dazu geeigneten Räumen<br />

in Emden (vgl. Anm. 23 u. 24) wohl die Verwendung als Pack haus<br />

gewesen, wenigstens scheinen die grossen schönen Böden schon früh als<br />

Kornböden verpachtet worden zu sein: K.-R. II 18 Accepta fol. 66 b , Mich.<br />

1576: Joh. von Hoesen (Heusden) vor die b o e n e n an die F a 1 d e r -<br />

poerte van ein gantz jaer betalet 120 g. Im Erdgeschoss hielt bis<br />

1801 (von 1569 an?/ die französisch-reformierte Gemeinde<br />

ihren Gottesdienst (Wenz Gesch. d. franz -ref. Kirche in Emden S. 121,<br />

Pleines Jahrb. I 1. S. 49, Fürbringer Adressbuch von Emden 1877 S. 157»,<br />

und dort soll auch im Okt. 1571 die erste Nationalsynode der<br />

niederländischen Kirchen unter dem Kreuze stattgefunden haben. „Halle"<br />

für den Tuch- und Leinwandhandel, auch für Wolle, Seide, Sammt,<br />

wurde das Gebäude 1582 (städt. Arch. Nr. 463), während die Einrichtung<br />

der jetzigen Rüstkammer auf dem Rathause erst 1580 begann, vgl.<br />

Anm. 40. — Für das Bemalen des Tors der „Halle" mit dem (jetzt verschwundenen)<br />

Stadtwappen erhielt der Maler Tese (auch Ties = Matthias)<br />

am 3. Nov. 1569 5>/« Gulden 1 ,2 Schaf, vgl. K.-R. II 14 fol. 149»: Tese<br />

maier ß 1 /» g. en half schap vor dat he de porte mit der stadt<br />

w a p e n vor dat nye hues angestreken heft (vielleicht war das Wappen<br />

auf der Tür nur gemalt).<br />

37 ») (S. 348. M. Laurens nach Groningen, Geschützgiesserei 1569.)<br />

K.-R. Abt. II Nr. 14 fol. 158 b (29. Mai 1569): Den sulfen dach Pawell bussenschutte<br />

to tergelt gedan 2 daler, to 15'/s schap den daler, als Lawerens

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!