30.01.2013 Aufrufe

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 361 —<br />

is, dorch welkeren dit unse transfix is doergetogen] by gemelten J o -<br />

hannes werfft upt sueden und Gert van Gelrens werff aver de<br />

dwersstrate upt noerden belegen voir enen summen geldes als noemptlick<br />

voir achte stighe enkede philips gülden in golde, viff und twyntich<br />

stuever brabants voir enen gülden usw.<br />

Auf Grund dieser Angaben lässt sich die Lage des 1533 an Johann<br />

v. Oldersum verkauften Grundstücks dahin bestimmen, dass es als<br />

Grenzen hatte im Norden eine Querstrasse, an deren Nordseite Geert<br />

v. Gelrens Warf lag (Neutorstr. 28, Mustert-Steinberg; die „Dwersstrate" ist<br />

die heutige Oldersumerstrasse, die ihren Namen nicht als<br />

die nach Oldersum führende Strasse, sondern weil sie nördlich<br />

an Johann v. Oldersums Besitztum stiess, erhielt und daher z. B. 1558<br />

„de strate achter Johan v. Oldersum" hiess), — im Westen, gegenüber<br />

dem nördlich vom „Baert" gelegenen städtischen Bauhof, die über den<br />

heutigen ßathausplatz von Norden nach Süden führende Strasse, — im<br />

Süden „junge Johan van Lingens werf", — im Osten den Mönchsgang<br />

und einen Gang, an den im Osten Paul Kremers neues Haus<br />

(Kleine Brückstrasse Nr. 24, Weinhändler Stracke) stiess. — Nach Kontr.-<br />

Protok. 1528—1542 S. 83 hatten Paul Kremer und seine Frau Grete um<br />

1529 dort ein neues Haus gebaut „up der monnyke olde grafften,<br />

up de noerder syden van dat kerckhof". Der „Mönche alter Graben"<br />

muss im Norden oder im Süden an Paul Kremers Haus vorbeigeführt,<br />

sich also entweder in der Linie der heutigen Oldersumer - oder der<br />

K1 e i n e n B rü c k s t r a s s e erstreckt haben; da Leichen auch unter<br />

den nördlich von der Kl. Brückstrasse gelegenen Häusern gefunden<br />

worden sind, so hat der Klosterkirchhof nach Norden hin wahrscheinlich<br />

bis zur Oldersumerstrasse gereicht und diese ist an die Stelle des<br />

„alten Grabens der Mönche" getreten. — Noch im Jahre des Grundstückkaufes,<br />

1533, nahmen nach Kontr.-Prot. 1528—1542 S. 1002 (1539) Johann<br />

Kremer von Oldersum und seine Gattin Geseke bei Johann v. Clawen<br />

eine Anleihe auf ihr Haus, „so se dat thosamen nies (neu) upgetimmert<br />

hebben . . . up der nien stadt negest junge Johannes werff-' im Süden<br />

und Gert van Gelren im Norden. — 1558 (Kontr.-Prot. 1558—1560 S. 5)<br />

werden als Erben von Jobann von Oldersums Haus, das auf 2900 Gulden<br />

geschätzt wurde, Berent v. Oldersum und seine Schwester Wendel<br />

v. Oldersum, die damals an Hermann v. Munster vermählt war, genannt;<br />

1560 (S. 805/6) kaufte der „wolgelerte" Berent v. Oldersum, der<br />

Sohn des Hermann zu Oldersum, von seinen Geschwistern Taelke und<br />

Dirk deren Anteile an dem Hause ihres Oheims. Wendel v. Oldersum<br />

heisst 1573 Gattin des Engländers Johann Stedtman (Kontr.-Prot,<br />

1571—1574 S. 556 und 580), dessen Name später in der Form „Stechman"<br />

erscheint.<br />

Als Vorbesitzer des Rathaus-Geländes lassen sich demnach feststellen,<br />

(von Norden nach Süden): Wendel v. Oldersum, junge Johannes van<br />

Lingen mit einem Warf, Vyth Geerdts; ausserdem fiel dem neuen Rathause<br />

zum Opfer ein Teil der „Baerts", von dem ein Stück, ebenso<br />

wie j. Johannes v. Lingens Warf, unmittelbar südlich von Johann v.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!