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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 359 —<br />

Volk Bd. III übergangene Mandat des Prinzen hat uns Herr Dr. Hagedorn<br />

in Aurich nachgewiesen bei Bor, Ausgabe von 1621, Buch II. Bl, 18:<br />

De prince van Oraengien heeft opten naem vanden coninc den 7. martij<br />

1574 een placcaet uytgegeven binnen Delff, inhoudende verbot ende<br />

interdictie, dat niemandt vanden ondersaten van Holland ende Zeelandt<br />

net zijnen schepen ofte goeden sal moghen vertrecken . . .<br />

Ende dat niemandt vande ghenne, die vertrocken zijn, sal moghen varen<br />

oft zyn coopmanschap drijven op anderen landen, dan binnen Hollandt<br />

ende Zeelandt .... met bevel ende ordonnance dat alle de geene, die<br />

* zedert den jaere 66 uyt de voorschreven landen vertrocken zijn,<br />

met paspoort off sonder paspoort, gehouden sullen zijn, binnen mey<br />

naestcomende te verclaren de redenen van heur vertreck, alles<br />

opde peenen vanden geenen, die int volcommen der selver ordonnantie<br />

onwillich ofte in ghebreecke bevonden soude worden, in heure persoonen<br />

ende goeden ghehouden ende gehandelt te worden als vyanden<br />

heurs vaderlandts. — Junker Dirk Sonoy, Lieutenant und Gouverneur<br />

über Nordholland, Waterland etc., hatte nach Bor ein gleiches Plakat<br />

schon am 13. Jan. 1574 ausgehen lassen. Aus diesem Placat ergiebt<br />

sich auch, dass Marten Arians zwischen 1566 und 1571 (vgl. Anm.<br />

3 S. 355.) Delft verlassen und nach Emden gekommen sein muss. — Die<br />

während des März und Aprils 1574 in Scharen Emden wieder verlassenden<br />

Niederländer wurden zu einer Gabe für das neue Rathaus aufgefordert,<br />

es kamen aber nur 96 Gulden ein. K.-R. II 18 Accepta fol. 27 a : Anno<br />

74 in martio und aprili, als die f r e m b d 1 ing en und sonderlich die<br />

Hollanders van hir wedder mit der whonunge vortogen<br />

und sie hirbevor anno 68 dem wolgebornen unsen gnedigen heren (Graf Johann)<br />

ettliche penninge gelenet und vorstrecket und derhalven vormhanet<br />

seinde, diewile ein erb, raith ein nye raithues tho erbouwen<br />

bedacht, dat sie dartho etwes contribuiren wollen, hebben sie mherer<br />

diels geandtwordet, dat, wen inen solliche geliende penningen van ir<br />

gnaden worden restituirt, weren sie urboedigh diesulve der stadt tho<br />

erbouwinge des nyen raithuses tho schenken; hebben dennoch oeverst<br />

etliche etwas geven, welch nha ludt dat register man 96 g. gemacket.<br />

Vgl. die Besteurung der Junggesellen für das Rathaus Anm. 30 a .<br />

21 ) (S. 344. Bauplatz des Rathauses.) Der in den Stadtrechnungen<br />

schon 1505 nachweisliche „B a e r t" muss ein aus städtischen<br />

Mietwohnungen bestehender Häuserkomplex östlich von der Rathausbrücke,<br />

von dem wenigstens ein Teil auf dem Baugrund des jetzigen<br />

Rathauses lag, gewesen sein; er wurde teilweise abgebrochen, um dem<br />

neuen Rathause Platz zu machen, vgl. K.-R. XII Nr. 2 fol. 79 a zum 1. Mai<br />

1574.: „Arbeitzleuden van dat abbrecken van der stadt hus „dat Lam"<br />

in dem Baert, d a er d a t ny e Ra i thu s s t ae n so 11". In dem in<br />

seiner jetzigen Form erst 1581 zusammengestellten Rechnungsbuche von<br />

1573—1581 (K.-R. Abt. II Nr. 18 Accepta J. l lj ) werden unter den Mietseinnahmen<br />

zum Oktober 1574 sechs auf dem „platze die Baert genant"<br />

liegende städtische Häuser erwähnt: Als anno 74 up pinxter dingesdach<br />

die erste stien thom gebouw des nyen raithuses gelacht (ungenau:

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