Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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7. Februar 1574 heisst es: „M. Laurens muermeister
geschenket voer ein Conter f eitungh oder Patron
des Nyen Kaithuses thein gülden tho ein vorehr
ungh" 27 ), also eben so viel wie später, am 24. April 1576,
Marten Arens' Witwe für die Patrone des Rathausturmes
empfing; hier war jedoch in den 10 Gulden die Bezahlung auch
für die andern Bemühungen ihres Mannes einbegriffen, und die
Witwe musste auf alle weiteren Ansprüche verzichten. Es
steht demnach fest, dass die Steinarbeit und vor der Grundsteinlegung
am 10. Juni 1574 eine „Patrone" des ganzen Rathauses
ein Werk des Mauermeisters Laurens waren. Ihm
kommt daher der Name des Erbauers am ersten zu. Bei
der Bezeichnung „Patrone" handelt es sich nach dem Zusatz
„ Conterfeitungh" und nach dem sonstigen Gebrauche des
Wortes in den Kämmereirechnungen nicht etwa um ein hölzernes
Modell, sondern um eine Zeichnung 28 ). Vom 30. Januar
1574 an erhält Laurens bis zum 15. Oktober 1575, also 20 '
Monate lang, an Arbeitslohn für sich und seine Gesellen 29 )
(„gesellen", „consorten", „harthouwers", „muermeisters",
„kalkmakers", auch Laurens heisst zuweilen „harthouwer")
wöchentliche Zahlungen im Durchschnitt von 70—80 Gulden,
am 18. Juni 1575 sogar 136 Gulden. An solche Summen reicht
unter allen andern Meistern keiner auch nur entfernt heran.
Nach einer Unterbrechung von etwa 2 Monaten folgen nach
dem 15. Oktober 1575 wieder vom 10. Dezember 1575 an
kleinere Zahlungen (z. B. für „floerstein", „speckinge 80 ) tho
houwen", „fetten van pilaren") bis zum 27. Juli 1577; am
31. Dezember 1577 heisst es endlich „nochmals Laurens muermeifter
voer vordungen werck ... int leste seines boeckes
van percelen tho percelen 841 gülden 5 sch. ö 1 /* w." Unterm
12. Juni 1574, also 2 Tage nach der Grundsteinlegung 30 "),
4 Monate nach der Erwähnung der Rathaus-Patrone des Meisters
Laurens, erscheint folgende Notiz: „Laurens soeneHans
voer ein patron van die tornund trappe 30b ) tho
trecken geschenkt einprincendaler = lg. 7 fch."
In dieser nachträglichen Herstellung eines Entwurfs für den
Turm darf eine Stütze der im Jahrb. XIII. S. 266 ausgesprochenen
Vermutung gesehen werden, dass das Em der Rathaus entsprechend
seinem Antwerpener Vorbilde, so harmonisch sich