Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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dach mit dem oberen Teil des Gesichtes erhalten geblieben ist
(Fig. 3). Offenbar ist Engelhard dieses Bruchstück nicht zu
Fig. 3 ! ).
Gesicht gekommen, sonst wäre es nicht zu verstehen, warum
er sich nicht an die Arbeit seines Vorgängers hätte anlehnen
und wenigstens in der Reproduktion des jugendlichen Grafen
der Tradition hätte gerecht werden sollen. Das ergeben mit
Sicherheit die craniometrisehen Messungen, es beträgt nämlich:
die grösste Länge des Originalkopfes 20,0 cm
des restaurierten Kopfes . . . . 18,5 cm
die grösste Breite des Originalkopfes 17,5 cm
des restaurierten Kopfes . . . . 18,5 cm
der Schädelumfang des Originalkopfes 62,0 cm
des restaurierten Kopfes . . . . 64,0 cm
Aus alledem geht hervor, dass Prof. Engelhard nach
eigener Idee gearbeitet und, wie oben angedeutet, ein Phantasiegebilde
geschaffen hat, oder irrtümlich nach Vorbildern
Enno's III. modelliert haben muss. Die letztere Ansicht ist
bereits im Jahre 1899 in einer Sitzung unseres Vereins 2 ) auf
Grund numismatischer Belege von mir vertreten worden. Der
hochbetagte Künstler, an den wir uns um Aufklärung gewandt,
hat keinen Entscheid mehr in der Frage geben können, der
Bildhauer Roland Engelhard jr. in Hannover vermutet aber,
dass der Enno-Kopf ein Phantasiestück sein müsse, da sich
sonst unter den Zeichnungen seines Vaters Skizzen nach einem
Originale vorgefunden hätten.
') Fig. 3 u. 4 sind Autotypien aus der Graph. Kunstanstalt v. Alpers
jr. in Hannover, die uns Hr. Landesbauinspektor H. Siebern, der
jetzige Bearbeiter der „Kunstdenkmäler der Provinz Hannover", freundlichst
zur Verfügung gestellt hat.
*) vgl. Jahrbuch XIV S. 4G2.
Jahrtuch der Gesellsch. f. b. K. u. vaterl. Altertümer zu Emden, Bd. XVII. 22